HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Bereich der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spunlaced-Vliesstoff,
umfassend eine Faservliesschicht, die mit einer Schar von
elastischen Garnen durch Wasserstrahlverschlingung verfestigt ist. Die
Erfindung betrifft insbesondere einen solchen Stoff, bei dem die
elastischen Garne elastische Kombinationsgarne sind. Die Stoffe
eignen sich zur Verwendung in Schutzbekleidung, Bandagen,
Windelteilen und dergleichen.
Beschreibung des Standes der Technik
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Spunlaced-Vliesstoffe sind bekannt. Diese Stoffe werden
hergestellt durch herkömmliche Wasserstrahlverschlingungsverfahren und
enthalten eine Faservliesschicht und eine Schar von elastischen
Garnen. Evans offenbart zu Beispiel in dem USA-Patent 3,485,706
einen solchen Spunlaced-Vliesstoff, bei dem mindestens eine Schicht
aus Stapelfasern durch Wasserstrahlverschlingung mit einer Schar
von Endlosfilamentgarnen verfestigt wird. Indem Patent ist
insbesondere in Beispiel 56, Probe "e", ein Spunlaced-Vliesstoff
offenbart, der aus zwei Schichten von Polyesterstapel fasern und einer
Schar von gesonderten parallelen blanken Spandexgarnen von 70 den
hergestellt ist, die etwa 200 % gedehnt und während des
Wasserstrahlverschlingungsverfahrens auf diesem Dehngrad gehalten
wurden. Die Probe "e" wurde beschrieben als "ein bauschiger,
gekräuselter Stoff mit hoher Elastizität in der Kettgarnrichtung". Der
hier auftretende Erfinder stellte jedoch fest, daß diese
wasserstrahlverschlungenen Vliesstoffe, die mit einer Schar von blanken
Spandexgarnen hergestellt sind, durch wiederholtes Dehnen Schaden
erleiden. Durch diese Dehnung lockern sich die blanken elastischen
Garne und springen in den Stoff ein und führen dort dazu, daß der
Stoff seine Elastizität verliert.
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Elastische Kombinationsgarne sind bekannt. Diese Garne
enthalten gewöhnlich mindestens zwei Komponenten, eine Komponente aus
elastischem Garn und eine zweite Garnkomponente aus relativ
unelastischen
(oder "Hartfaser-" ) Strängen. Zu solchen bekannten Garnen
zählen Hüllgarne, Umwindungsgarne, Mehrfachgarne, Falschdrahtgarne,
luftdüsenverwirbelte Garne, luftdüsenverschlungene Garne und
dergleichen. Es ist jedoch nicht bekannt, daß solche Garne mit einer
Faserschicht zur Herstellung von Spunlaced-Vliesstoff
wasserstrahlverfestigt worden wären.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Spunlaced-Vliesstoff
geschaffen, der eine Faservliesschicht umfaßt, die mit einer Schar
von elastischem Garn durch Wasserstrahlverschlingung verfestigt
ist. Gemäß der Verbesserung gemäß der vorliegenden Erfindung wird
die Schar elastisches Garn mit einem Kombinationsgarn gebildet, das
eine Komponente aus elastischen Filamenten und eine zweite
Komponente aus Hartfasern enthält. Die elastische Komponente des
Kombinationsgarns besteht vorzugsweise aus Spandex, und das
Kombinationsgarn weist eine Reißdehnung von mindestens 100 % auf, und das
elastische Kombinationsgarn macht 3 bis 50 % des Gesamtgewichts des
Spunlaced-Vliesstoffs aus.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORM
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Nunmehr wird die Erfindung ausführlicher in bezug auf
bevorzugte Ausführungsformen beschrieben. Die Beschreibungen dienen den
Zwecken der Veranschaulichung und sollen den Umfang der Erfindung
nicht einschränken. Der Umfang ist durch die beigefügten Ansprüche
definiert.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden eine oder mehrere
Faservliesschichten und eine Schar elastische Kombinationsgarne durch
Wasserstrahlverschlingung zu einem elastisch dehnbaren Vliesstoff
geformt.
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Zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung eignet sich ein
weiter Bereich von Faserausgangsschichten, zum Beispiel Flore aus
kardierten Fasern, Flore aus blasgelegten Fasern, Bahnen aus im
wesentlichen ungebundenen Fasern oder aus Endlosfilamenten mit einem
textilen Denierwert, Bahnen aus Holzstoff, Vliese aus
Endlosfilamenten
und dergleichen. Die Fasern können Naturfasern oder Fasern
aus synthetischem organischem Polymer sein. Ein geeignetes
Gesamtgewicht der Faserschichten liegt typischerweise im Bereich von 0,5
bis 5 oz/yd² (17 bis 170 g/m²).
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Die Faserausgangsschichten sind gewöhnlich "im wesentlichen
ungebunden". Dieser hierin verwendete Begriff bedeutet, daß die
Fasern im allgemeinen nicht aneinander gebunden sind, wie zum
Beispiel durch eine chemische oder thermische Wirkung. Jedoch soll in
dem Begriff " im wesentlichen ungebunden" ein geringes Maß an
Bindung enthalten sein. Solange durch das Maß an Bindung nicht
verhindert wird, daß sich die Fasern in der Schicht während der
Herstellung des fertigen Stoffs durch Wasserstrahlverfestigung mit den
elastischen Verbundgarnen verschlingen, gelten die Fasern als im
wesentlichen ungebunden.
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Zu geeigneten Scharen von Kombinationsgarnen zählen
kettgarnartige Scharen, Kreuzkettgarnscharen und dergleichen. Der Anteil
am Gesamtgewicht des elastischen Vliesstoffs, den die Scharen von
Kombinationsgarnen ausmachen, liegt typischerweise im Bereich von
3 bis 50 %, vorzugsweise von 25 bis 40 %, je nach dem gewünschten
Endzweck des Vliesstoffs.
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Der hierin verwendete Begriff "elastisches Kombinationsgarn"
bezeichnet ein Kombinationsgarn, das eine erste Komponente aus ela
stischen Filamenten enthält, die mit einer zweiten Komponente aus
nichtelastomeren (d.h. "harten") textilen Fasern oder Filamenten
kombiniert werden. Der Anteil an elastischen Filamenten indem
Kombinationsgarn kann über einen weiten Bereich verschieden sein. Der
Anteil an elastischen Filamenten kann sich bis auf 60 Prozent des
Gesamtgewichts des Kombinationsgarns belaufen. In noch typischerer
Weise liegt der Anteil an elastischen Filamenten im Bereich von 2
bis 20 % des Gesamtgewichts des Garns, und bevorzugt wird generell
aus Kostengründen ein Anteil von 3 bis 8 %. Das Kombinationsgarn
ist gewöhnlich ein bauschiges Garn, das sich sehr stark elastisch
dehnen und erholen kann. Typische elastische Kombinationsgarne zur
Verwendung bei der vorliegenden Erfindung weisen eine
rückbildungsfähige Dehnung im Bereich von 50 % bis 250 % oder noch mehr auf.
Elastische Filamente für die erste Komponente der Kombinationsgarne
sind aus Spandex, Elastomeren, Gummi oder dergleichen. Spandex wird
bevorzugt. Der hierin verwendete Begriff "Spandex" hat seine
herkömmliche Bedeutung und bezeichnet eine synthetische Faser oder ein
ebensolches Filament, bei der/dem die faserbildende Substanz ein
langkettiges synthetisches Polymer ist, das aus mindestens 85 %
eines segmentierten Polyurethans besteht. Unter den in dem Begriff
"Kombinationsgarne" enthaltenen Garnen befinden sich Garne aus
elastischen Filamenten, die mit bekannten Verfahren wie der
Luftdüsenverschlingung, der Luftdüsenverwirbelung, dem Umwinden, dem Fachen
und dergleichen mit Garnen aus textilen Stapelfasern oder aus
textilen Filamenten kombiniert werden.
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Zum Kombinieren der elastischen Kombinationsgarnschar mit den
Faservliesschichten zwecks Herstellung der elastischen
Faservliesstoffe gemäß der Erfindung eignen sich herkömmliche Verfahren der
Wasserstrahlverschlingung.
Gewöhnlichwerdenbauschigekombinationsgarne bevorzugt. Diese Bauschigkeit wird typischerweise durch
die nichtelastomere Komponente in dem Kombinationsgarn
zustandegebracht. Die Bauschigkeit zeigt sich in Form von Schlingen,
Kräuselungen, lockeren Teilen, lockeren Fäden und dergleichen. Beim
Wasserstrahlverschlingungsverfahren läßt sich die bauschige Struktur
ohne weiteres so mit der Faserschicht verschlingen, daß die
elastischen Garne fest mit der Faserschicht in dem Vliesstoff
zusammengreifen. Bei der Wasserstrahlverschlingung der elastischen
Kombinationsgarne mit der Faserschicht gemäß der Erfindung werden die
bauschigen elastischen Kombinationsgarne vorzugsweise in Kontakt mit
der Faserschicht gebracht, während die Garne unter Spannung stehen,
jedoch nicht bis zu ihren maximalen Ausmaß gedehnt werden.
Vorzugsweise können sich die Garne noch um weitere 25 bis 75 % dehnen
(d.h. eine Restdehnung im Bereich von 25 bis 75 % aufweisen). Wenn
der wasserstrahlverschlungene Vliestoff aus dem
Verschlingungsvorgang
herausgenommen wird, wird die Spannung in den Garnen gelöst,
und der Stoff zieht sich zusammen und wird bauschiger.
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Der wasserstrahlverschlungene Spunlaced-Vliesstoff geääß der
Erfindung wird im hergestellten Zustand (d.h. als Rohvliesstoff)
verwendet. Im allgemeinen weisen Vliesstoffe gemäß der Erfindung
eine elastische Dehnbarkeit im Bereich von 25 % bis 250 % oder mehr
in der Richtung der elastischen Kombinationsgarne auf, wobei 100
bis 200 % gewöhnlich bevorzugt werden. Der Vliesstoff besitzt
gewöhnlich ein Gesamtflächengewicht im Bereich von 0,5 bis 5 oz/yd²
(17 bis 170 g/m²) auf, wobei 1 bis 3 oz/yd² (34 bis 102 g/m²)
bevorzugt werden. Der Vliessstoff ist fest, besitzt gewöhnlich eine
Grab-Zugfestigkeit im Bereich von 10 bis 50 lb/in Breite pro oz/yd²
(5,2 bis 25,8 Deci-Newton/cm pro g/m²) in der Richtung der
Kombinationsgarne sowie eine Zungen-Weiterreißfestigkeit im Bereich von
0,4 bis 1,5 lb pro oz/yd² (0,5 bis 2 dN pro g/m²) senkrecht zu den
Kombinationsgarnen. Bevorzugte Bereiche für die Grab-Zugfestigkeit
des Vliesstoffs und für die Zungen-Weiterreißfestigkeit liegen
jeweils in den Bereichen von 15 bis 40 lb/in Breite pro oz/yd² (7,7
bis 20,6 dN/cm pro g/m²) und von 0,5 bis 1,3 lb pro oz/yd² (0,7 bis
1,7 dN pro g/m²).
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Die Vliesstoffe können einer großen Vielzahl von wahlweise
anzuwendenden herkömmlichen Stoff-Endbehandlungsprozessen unterworfen
werden. Die gewählte spezielle Endbehandlung richtet sich nach den
Eigenschaften des Stoffs und den Anforderungen an diesen beim
Gebrauch. Zu solchen Behandlungsverfahren gehören das Heißfixieren,
das Spannen, das Schrumpfen, das Formen, das Färben und
dergleichen.
Testverfahren
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In der soeben erfolgten Beschreibung und unten in den
Beispielen sind verschiedene Eigenschaften und Merkmale der elastischen
Faservliesstoffe gemäß der Erfindung und der zu deren Herstellung
verwendeten Komponenten dargestellt. Diese Eigenschaften und
Merkmale wurden mit den folgenden Verfahren gemessen.
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Das Flächengewicht eines Vliesstoffs oder einer Faserschicht
wurde gemessen gemäß dem ASTM-Verfahren D-3776-79. Die Menge an
Kombinationsgarn pro Flächengewicht des Vliesstoffs wurde ermittelt
aus dem Denier-Wert des Garns und der Länge des bei der Herstellung
einer Flächeneinheit des Vliesstoffs verwendeten Garns. Das Gewicht
des Garns pro Flächeneinheit, dividiert durch das Gesamtgewicht pro
Flächeneinheit des Vliesstoffs ist der Gewichtsanteil des
Kombinationsgarns in dem Vliesstoff. Das Gewicht der Garnschar könnte auch
ermittelt werden aus dem Gesamtgewicht einer vorgegebenen Fläche
des Stoffs und dem Gewicht des gesamten, mit Sorgfalt aus dieser
Fläche entnommenen Garns.
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Die Reißfestigkeit (d.h. die Zungen-Weiterreißfestigkeit) wur
de gemessen mit dem ASTM-Verfahren D 226164T/C-14-20. Die Grab-
Zugfestigkeit wurde gemessen in allgemeiner Übereinstimmung mit dem
ASTM-Verfahren D 1117-80. Es wurden ein
Instron-Zugfestigkeitsprüfgerät, ein 4 Zoll (10,2 cm) breites und 6 Zoll (15.2 cm) langes
Probestück, eine Einspannlänge von 3 Zoll (7,6 cm), Spannbacken von
1 Zoll (2,5 cm) Breite und eine Dehnungsgeschwindigkeit von 12 Zoll
(30,5cm) pro Minute benutzt. Die Messungen wurden registriert in
LD-Richtung (Längs- oder "Lauf"richtung), d.h. in der Richtung der
Kombinationsgarne, und/oder in TD-Richtung (Querrichtung oder
Richtung ouer zur Laufrichtung), d.h. senkrecht zu der Richtung der
Kombinationsgarne. Die Zungen-Weiterreißfestigkeit wird registriert
in pounds pro Zoll Vliesstoffbreite pro ounce pro Quadratyard
Stoffgewicht oder in Deci-Newton/cm pro g/m², und die
Grab-Zugfestigkeit wird registriert in pounds pro ounce pro Quadratyard
Stoffgewicht oder in Deci-Newton pro g/m².
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Die elastische Dehnbarkeit in Prozent wurde ermittelt mit dem
folgenden Verfahren. Es wurde eine 2 Zoll (5,08 cm) lange
Einspannlänge des Stoffs auf einem ebenen, 2 Zoll breiten Streifen des
Vliesstoffprobestücks markiert. Das Probestück wurde vertikal
zwischen zwei 3 Zoll (7, 62 cm) breiten Spannbacken aufgehängt, wobei
jede ein Ende der gekennzeichneten Einspannlänge erfaßte. An die
untere Backe wurde eine Minute lang vorsichtig ein Gewicht
angehängt, und die Gesamtlast am Probestück betrug 10 pounds (4,54 kg).
Als die untere Backe und das Gewicht abgenommen waren und sich das
probestück auf einer ebenen Fläche rückbilden konnte, wurde die
markierte Einspannlänge erneut gemessen. Dann wurde die elastische
Dehnbarkeit in Prozent errechnet mit der Formel
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Prozentuale elastische Dehnung = 100 (Ls - Lr)/Lr,
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wobei Ls die gestreckte Länge bei angehängtern Gewicht ist und Lr
die entspannte Länge nach dem Abnehmen des Gewichts ist.
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Um festzustellen, ob ein Vliesstoff aufrechterhaltbare
Eigenschaften der elastischen Dehnung und der Erholung aufweist, wurde
der Stoff einem zyklischen Dehnungstest unterworfen. Bei diesem
Test wurde ein 2 Zoll breites (5,08 cm breites) Probestück des
Stoffs mit einer Einspannlänge von 2 Zoll zwischen Backen
aufgehängt wie bei dem Test auf elastische Dehnung im vorhergehenden
Abschnitt, nur daß die Backen jeweils 1 Zoll (2,54 cm) breit waren,
sodaß ein 1/2 Zoll (1,27 cm) breites, nicht eingespanntes
Stoffprobestück über jeden Rand jeder Spannbacke hinausreichte. Nach
jedemabnehmen des Gewichts von 10 lbs. (4,54 kg) wurden die nicht
eingespannten Abschnitte des Probestücks auf elastische Garne
untersucht, die sich gelockert hatten und in den Stoff eingesprungen
waren. Um dend Test in jedem Belastungs- und Entlastungszyklus zu
bestehen, darf kein solcher Schaden erkennbar werden. Ebenso muß
die elastische Dehnung des Stoffs, um wiederholte Tests zu
bestehen, im wesentlichen unverändert bleiben (d.h. sie muß innerhalb
von 10 Prozentpunkten konstant bleiben).
BEISPIELE
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In den folgenden Beispiele wird die Herstellung von
elastischen Spunlaced-Vliesstoffen mit Scharen elastischer
Kombinationsgarne gemäß der Erfindung veranschaulicht und werden die Stoffe mit
ähnlichen Stoffen verglichen, die mit Scharen blanker Spandexgarne
hergestellt sind, die außerhalb der Erfindung liegen. Die Beispiele
zeigen, daß mit blankem Spandex hegestellte Vliesstoffe selten
mehr als einen Dehnungszyklus überstanden, bevor sich die blanken
Spandexgarne in dem Stoff lockerten und der Stoff Schaden erlitt.
Dagegen zeigen Probestoffe gemäß der Erfindung, die mit
Kombinationsgarnen hergestellt wurden, die eine Komponente aus Spandex
enthalten, in mindestens 10 wiederholten Dehnungszyklen mit
Anhängen des Gewichts und mit Abnehmen des Gewichts keine Lockerung der
elastischen Kombinationsgarne und keine größere Verringerung der
Stabilität oder Elastizität des Stoffs. In den Beispielen sind die
Probestücke gemäß der Erfindung mit arabischen Ziffern bezeichnet,
und die Vergleichsbeispiele sind mit Großbuchstaben bezeichnet.
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Die Einrichtungen zur Wasserstrahlverschlingung, die zur
Herstellung der elastischen Faservliesstoffe in den Beispielen diente,
war im wesentlichen so, wie bei Summers beschrieben in dem
USA-Patent 3,537,945, Spalte 4, Zeilen 5 - 45, und in Figur 1. Summers
offenbart in Spalte 4, Zeile 54, bis Spalte 5, Zeile 8, und in
Figur 2 auch Einrichtungen, die sich zur Ausführung der
Wasserstrahlverschlingung bei kontinuierlicher Großproduktion eignen. Weitere
Informationen zur Funktionsweise dieser Einrichtungen werden
offenbart von Evans in dem USA-Patent 3,485,706. In jedem Beispiel sind
Einzelheiten zu der speziellen Art und Weise angegeben, in der die
Einrichtungen zur Herstellung der Probestücke in den Beispielen
betriebenwurden.
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In den Beispielen unten wurden die folgenden Garne,
Kombinationsgarne und Vliese eingesetzt, um die Proben gemäß der Erfindung
und die Vergleichsproben herzustellen.
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Y-1 Kombination von Lycra von 140 den (154 dtex), umhüllt mit
texturiertem Nylon von 40 den (44 dtex). Lycra ist ein
Spandexgarn, hergestellt von E.I. du Pont de Nemours & Co., und das
Kkombinationsgarn wurde hergestellt von Macfield Texturing Inc. in
Madison, N.C.
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Y-c Blankes Lycra von 140 den (154 dtex), d.h. das gleiche
wie Y-1, jedoch ohne Umwindung.
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W-1 Ungebundenes Vlies aus Polypropylenfilamenten von 1 oz yd²
(33,9 g/m²) und 1,5 den (1,7 dtex), hergestellt von Polybond, Inc.
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W-2 Ungebundenes Vlies aus 7/8 Zoll (2,2 cm) langen
Polyesterstapelfasern von 1oz/yd² (33,99/m²) und 1,35 den (1,5 dtex) (Typ
106 Dacron , hergestellt von E. I. du Pont de Nemours & Co.).
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W-3 Ungebundenes Vlies aus Holzstoff des Western-Red Cedar
Baumes von 1,3 oz/yd² (449/m²).
Beispiel 1
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Mit diesem Beispiel wird die Herstellung von elastischen
Faservliesstoffen gemäß der Erfindung durch Wasserstrahlverschlingung
einer gleich ausgerichteten kettfadenartigen Schar von elastischen
Kombinationsgarnen aus mit Nylon umwundenem Spandex (Y-1) zwischen
einem oberen und einem unteren Faservlies veranschaulicht. Die
Proben gemäß der Erfindung (Proben 1, 2 und 3) werden verglichen mit
ähnlichen Proben (Probe A), die mit blankem Spandexgarn (Y-c) und
nicht mit umwundenem Spandexgarn hergestellt wurden. Der Vergleich
beweist eindeutig die Überlegenheit der Proben gemäß der Erfindung
in ihrem Vermögen, zahlreiche elastische Dehnungen zu überstehen.
Die mit blankem Spandex hergestellten Vergleichsproben waren nicht
in der Lage, erfolgreich einen Belastungs- und Entlastungszyklus in
dem Erfolgs- und Mißerfolgstest zu überstehen, wobei sich viele der
blanken elastischen Filamente als Folge eines Zyklus lockerten und
in den Stoff einsprangen. Dagegen zeigten die Kombinationsgarne in
den elastischen Stoffen gemäß der Erfindung selbst nach zehn oder
noch mehr dieser Belastungs- und Entlastungszyklen keine Anzeichen
eines solchen Versagens. Weitere Einzelheiten zur Herstellung und
zu den entstandenen Stoffen sind in den folgenden Abschnitten und
in Tabelle I unten zusammengestellt.
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Es wurden kettgarnartige Scharen von elastischen Garnen für
die Probestoffe in diesem Beispiel wurden hergestellt durch
Aufwikkeln des gewünschten Garns auf einen 16 Zoll (40,6 cm) langen und
12 Zoll (30,5 cm) breiten Rahmen mit einer Teilung von 12 Garnen
pro Zoll (4,7 pro cm). Bei der Herstellung der Scharen für jede
Halbdrehung des Garns auf dem Rahmen wurde das Garn (a) gerade
gehalten, (b) auf 26 Zoll (65 cm) gedehnt und konnte (c) auf 16 Zoll
(41 cm) einspringen. Durch dieses Aufwickelverfahren mit seiner
Streckung und dem teilweisen Rückspringen der aufgewickelten Garne
entstanden Garne, die unter Spannung standen, jedoch eine
Restdehnung von 62,5 % aufwiesen. Dann wurden die Enden der Garne mit Band
an dem Rahmen befestigt und anschließend abgeschnitten, so daß eine
einzelne Lage von parallelen Garnen entstand. Bei den Proben 1, 2
und 3 gemäß der Erfindung diente das Kombinationsgarn Y-1 zur
Herstellung der Schar, beim Vergleichsbeispiel A wurde blankes
Spandexgarn Y-c eingesetzt. Jede parallele Garnschar wurde zwischen
eine obere und eine untere Faserschicht der in Tabelle I angegebenen
Art eingelegt. Die auf diese Weise zusammengebrachten Garne und
Schichten wurden auf ein Metallsieb von 13 mesh gelegt, das eine
offene Fläche von 20 % besaß, und dann wasserstrahlverschlungen,
indem sie mit einer Geschwindigkeit von 10 yards/min (9,14 m/min)
senkrecht zu einer Reihe von kolonnenförmigen Wasserstrahlen
geführt wurden, die aus Öffnungen von 0,005 Zoll (0,125 mm)
Durchmesser austraten. Die Öffnungen waren gleichmäßig mit 40/Zoll
(15,7/cm) beabstandet, 1 Zoll (2,54 cm) über der Oberfläche des Siebs po
sitioniert und wurden bei der ersten Passage mit einem
Versorgungsdruck von 200 psig (1 380 kPa) und dann bei drei weiteren Passagen
mit 1 500 psig (10 300 kPa) betrieben.
Tabelle I
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* Die elastische Dehnung in der Richtung der elastischen Garne
wurde an Proben gemäß der Erfindung nach einem ersten
Belastungs- und Entlastungszyklus und an der Vergleichsprobe nach dem ersten
Belastungs- und Entlastungszyklus gemessen.
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Die Ergebnisse der oben zusammengefaßten Tests zeigten, daß
die Vliesstoffe gemäß der Erfindung nicht nur weit besser sind in
ihrem Vermögen, den Belastungs- und Entlastungstest (mindestens 10
Zyklen im Vergleich zu nicht mehr als einem bei der
Vergleichsprobe) zu überstehen, die mit Kombinationsgarnen gemäß der Erfindung
hergestellten elastischen Stoffproben waren jedoch auch fester,
reißfester und elastisch viel dehnbarer als die Vergleichsprobe.
Ebenso wurde festgestellt, daß zusätzliche Zyklen, sobald die
Vergleichsprobe einem Belastungs- und Entlastungszyklus unterworfen
worden war, dazu führen würden, daß die elastische Dehnung des
Stoffs rasch im wesentlichen auf null absinkt.
Beispiel II
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Mit diesem Beispiel wird die Herstellung eines elastischen
Faservliesstoffs gemäß der Erfindung (Probe 4) durch
Wasserstrahlverschlingung einer Schar von kreuzge legten Kettgarnen aus elastischem
Verbundgarn aus mit Nylon umwundenem Spandex (Y-1) zwischen zwei
Faserschichten aus einem Polyester-Stapelfaservlies (W-2) veran
schaulicht. Die Probe 4 gemäß der Erfindung wird verglichen mit
einer ähnlichen Probe (Probe B), die mit kreuzgelegten Kettfäden aus
blankem Spandex (Y-c) hergestellt wurde. Wie in Beispiel I beweist
der Vergleich eindeutig die Überlegenheit der Probe gemäß der
Erfindung gegenüber der Vergleichsprobe. Die mit blankem Spandex
hergestellte Vergleichsprobe B war nicht in der Lage, erfolgreich
einen Belastungs- und Entlastungszyklus in dem Erfolgs- und
Mißerfolgstest zu überstehen, bevor sich viele der blanken elastischen
Filamente lockerten und in den Stoff einsprangen. Dagegen zeigten
die Kombinationsgarne in dem elastischen Vliesstoff gemäß der
Erfindung selbst nach zwanzig Belastungs- und Entlastungszyklen keine
Anzeichen eines solchen Versagens.
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Zur Herstellung der Vlies stoffe in diesem Beispiel wurden die
Verfahren zur Zusammenfügung und Wasserstrahlverschlingung der
Probe 2 und der Vergleichsprobe A von Beispiel I wiederholt, nur daß
die einzelne Kettgarnschar aus parallelen Garnen durch zwei dieser
Kettgarnscharen ersetzt wurde, die senkrecht zueinander angeordnet
waren. Weitere Einzelheiten zur Herstellung und zu den entstandenen
Stoffen sind unten in Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I
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* nm = keine Messung vorgenommen
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Wie in Beispiel I demonstrieren die in Tabelle II
zusammengefaßten Ergebnisse wiederum die Überlegenheit des Vliesstoffs gemäß
der Erfindung gegenüber den Vergleichsstoffen. Die Probe 4, die mit
einer kreuzgelegten Kettgarnschar aus elastischen
Kombinationsgarnen gemäß der Erfindung hergestellt wurde, war fester, elastischer
und sehr viel stabiler als die Vergleichsprobe B, die aus einer
kreu zge legten Kettgarnschar aus elastischem Garn aus blankem
Spandex hergestellt wurde. Die Probe 4 überstand erfolgreich 20 Be- und
Entlastungstestzyklen, bevor der Test gestoppt wurde, während die
Vergleichsprobe B nach dem ersten Zyklus ein Einspringen der
elastischen Garne zeigte und versagte.