DE69309101T2

DE69309101T2 - Extrudereinrichtung mit mitteln zur anpassung des abgabenendes einer extrusionsdüse relativ zu einem extruder zur ausrichtung einer stromabwärts liegenden vorrichtung

Info

Publication number: DE69309101T2
Application number: DE69309101T
Authority: DE
Inventors: Manfred Arno Alfred Lupke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-10-30
Filing date: 1993-10-28
Publication date: 1997-09-25
Anticipated expiration: 2013-10-29
Also published as: EP0670768A1; EP0670768B1; US6050805A; CA2081848C; WO1994009964A1; CN1090238A; JP3197901B2; CA2081848A1; DE69309101D1; JPH08502932A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Formung eines langgestreckten Strangpreßlings aus thermoplastischem Material, insbesondere eine Vorrichtung zur Formung eines profilierten Rohres aus thermoplastischem Material, wie ein schraubenförmig oder ringförmig geripptes oder gewelltes Rohr. Es ist üblich, bei großen Strangpreßanlagen, bei denen die Form und das stromabwärts liegende Gerät aufeinander ausgerichtet werden müssen, die Lage des die Form tragenden Extruders oder die Lage des stromabwärts liegenden Geräts oder beide einzustellen. Zum stromabwärts liegenden Gerät können beispielsweise Bearbeitungswerkzeuge, Bearbeitungsdüsen, Zurichttische usw. gehören.
Beispielsweise wird bei der Formung eines Rohres in einem Formtunnel das Extrudat durch eine langgestreckte Düse mit ringförmigem Querschnitt in den Tunnel zur Bildung des Rohres gepreßt. Die axiale Ausrichtung der langgestreckten Düse mit dem Tunnel ist sehr wichtig, damit eine gleichmäßige Dicke des Extrudates gleichmäßig auf den Tunnelwänden abgelegt werden kann. Dies hat sich als beträchtliches technisches Problem erwiesen.
Die für die Herstellung von Rohren großen Durchmessers, d. h. beispielsweise mit einem Durchmesser von mehr als 1 Fuß (0,3 m) verwendeten Gerätschaften, sind sehr massiv. Werden Rohre mit noch größerem Durchmesser gebraucht, dann sind die Geräte noch massiver. Trotzdem ist es üblich, die langgestreckte Düse entweder durch Lageeinstellung des die Form und die Düse tragenden Extruders und/oder durch Lageeinstellung des Formtunnels auszurichten.
Weitere Schwierigkeiten haben sich beim Zentrieren eines Kerns innerhalb der Außenhülse der langgestreckten Düse ergeben, wobei sichergestellt werden soll, daß das austretende Extrudat an seinem Umfang eine gleichmäßige Wandstärke besitzt. Diese nebensächlichen Probleme können jedoch bewältigt werden, wenn man Mittel zum Zentrieren des Kerns innerhalb der Düsenhülse vorsieht. Der Erfinder hat nicht diese nebensächlichen Probleme hinsichtlich der Wandstärke des Extrudats im Auge, sondern das grundsätzlichere Problem der genauen Ausrichtung der Düse mit dem Formtunnel ohne Notwendigkeit, die Lage von sehr großen Gerätschaften einzustellen.
Üblicherweise muß zur Einstellung der relativen Lage der stromabwärts gelagerten Vorrichtung in bezug auf die stromaufwärts gelagerte Vorrichtung die relativ schwere stromaufwärts gelagerte Vorrichtung oder die relativ schwere stromabwärts gelagerte Vorrichtung sowohl seitlich als auch vertikal bewegt werden. Hierzu kann eine große Zahl von Einstellmechanismen verwendet werden, die alle relativ kompliziert und leistungsfähig sein müssen.
Bei Vorrichtungen zur Herstellung profilierter Rohre, zum Beispiel ringförmig oder schraubenförmig gerippte oder gewellte doppelwandige Rohre, ist es sowohl für längsbeschickte als auch für seitenbeschickte Extruder üblich, die Form bezüglich des Extruders zu fixieren. Daher war es nicht möglich, die Lage der Form und der langgestreckten Extrusionsdüse in bezug auf den Extruder einzustellen.
Es ist möglich, einen gewissen kleinen Einstellbereich der Extrusionsdüsenhülse vorzusehen, d. h. der äußeren Extrusionsdüsenhülse in bezug auf das Formgehäuse. Der Zweck dieses Einstellbereiches ist es, das oben erwähnte nebensächliche Problem zu lösen, d. h. die Extrusionsdüsenhülse um den Kern, der die Innenwand des Abgabedurchlasses für das Extrudat bildet, zu zentrieren und so die Abgabe eines Extrudates mit gleichmäßiger Wandstärke zu gestatten. Man erkennt, daß eine relative Bewegung zwischen der Extrusionsdüsenhülse und dem Kern die Wandstärke des Extrudats beeinträchtigt. Dagegen beeinflußt eine Bewegung des ganzen Extruders einschließlich der Form, der Extrusionsdüse und ihres inneren Kerns nicht die Ausrichtung zwischen der Extrusionsdüse und ihrem inneren Kern.
In der bekannten Extrusionstechnologie ist es völlig üblich, daß man bei der Einstellung der stromaufwärts und der stromabwärts liegenden Vorrichtungen aufeinander die stromaufwärts liegende Hauptvorrichtung und/oder die stromabwärts liegende Hauptvorrichtung einstellt.
Der Erfinder hat das Problem bei der Einstellung von schweren Extrudern und Formtunneln bearbeitet.
Da die Form zusammen mit der Extrusionsdüsenhülse und ihrem zugehörigen Kern, selbst wenn Rohr mit großem Durchmesser geformt werden soll, üblicherweise viel kleinere Teile der Vorrichtung sind als der Extruder oder der Formtunnel, lehrt die Erfindung die Einstellung der Lage der Form zusammen mit der Extrusionsdüse anstatt des Formtunnels oder des Extruders.
Die EP-A-0 239 046 offenbart eine Vorrichtung zur Formung langgestreckter Strangpreßlinge aus thermoplastischem Material mit einem Extruder, der einen Extruderausgangsdurchlaß für das Extrudat aufweist; eine mit dem Extruderausgangsdurchlaß an einer stromaufwärts liegenden Stelle verbundene Form, die eine Stromaufwärtsteil-Längsachse aufweist; eine mit dem Stromabwärtsteil der Form verbundene Extrusionsdüse mit einer Stromabwärtsteil-Längsachse; eine Handhabungsvorrichtung stromabwärts von der Form zur Handhabung des aus der Form austretenden Extrudats, wobei die Längsachse der Handhabungsvorrichtung nicht genau axial mit dem Extruderausgangsdurchlaß ausgerich tet ist; und wobei die Düse einen langgestreckten Abgabedurchlaß für die Abgabe von Extrudat von der Form in den Formtunnel aufweist.
Erfindungsgemäß ist eine Einrichtung für eine solche Vorrichtung vorgesehen, um die Lage zumindest des Stromabwärtsformteils in bezug auf den Extruder einzustellen, damit die Stromabwärts-Formlängsachse und die Längsachse der Handhabungsvorrichtung aufeinander eingestellt werden können.
Die EP-A-0 239 046 offenbart weiterhin eine Vorrichtung zur Formung eines Rohrs aus thermoplastischem Material mit einem Extruder, der einen Extruderaustrittsdurchlaß für das Extrudat aufweist, eine über ein Stromaufwärtsformteil mit einer Stromaufwärtsteil-Formlängsachse mit dem Extruderaustrittsdurchlaß verbunden ist; die mit einem Stromabwärtsformteil mit einer Stromabwärts-Längsteilachse verbunden und axial einstellbar ist; ein Formtunnel mit einer Tunnellängsachse, die nicht genau axial mit dem Extruderaustrittsdurchlaß ausgerichtet ist; wobei die Düse einen langgestreckten Austrittsdurchlaß mit ringförmigem Querschnitt zur Abgabe von Extrudat von der Form zu dem Formtunnel aufweist.
Erfindungsgemäß ist für diese Vorrichtung auch eine Einrichtung zur Einstellung der Lage zumindest des Stromabwärtsformteils in bezug auf den Extruder vorgesehen, damit die Stromabwärtsteil-Formlängsachse und die Tunnellängsachse aufeinander eingestellt werden können. Durch diese Einrichtung kann jegliche Abweichung von der axialen Ausrichtung mit dem Formtunnel korrigiert werden.
Zweckmäßig kann die Vorrichtung für die Herstellung eines Rohrs mit grodem Durchmesser eine aus zwei getrennten Teilen, d. h. einem Stromauf-Teil und einem Stromab-Teil, bestehende Form besitzen. Das Stromauf-Teil der Form ist in bezug auf den Extruder festgelegt und das Stromab-Teil der Form ist in bezug auf das Stromauf-Teil beweglich. Die Einstellvorrichtung wirkt zwischen dem Stromauf-Teil und dem Stromab-Teil der Form, so daß die Längsachse des Stromab-Teils eingestellt werden kann, um mit der des Formtunnels zusammenzufallen. In diesem Fall kann die Form ein Gehäuse mit einem Muffenteil und einem Zapfenteil besitzen. Das Muffenteil kann das bezüglich des Extruders festgelegte Stromauf-Teil und das Zapfenteil das in dem Muffenteil einstellbare Stromab-Teil sein, so daß die Längsachse des Zapfenteils auf die Längsachse des Formtunnels zentriert werden kann. Die innere Oberfläche des langgestreckten Durchlasses kann durch einen Kern gebildet werden, der durch Halterungen, welche den Fluß des Extrudats durch die Form gestatten, in der langgestreckten Düsenhülse zentriert ist. Die Halterung kann ein Speichenstern sein und in der Form fixiert oder einstellbar sein. Für die Herstellung von Rohren mit großem Durchmesser ist der Speichenstern zweckmäßig im Stromab-Teil der Form fixiert. Die Einstellung der Wandstärke des Extrudats durch die Einstellung der langgestreckten Düse kann durch Veränderung der Lage der langgestreckten Düsenhülse in bezug auf den Kern geschehen.
Der Extruder kann ein seitenbeschickter Extruder oder ein längsbeschickter Extruder sein. Die Einstellvorrichtung zur Einstellung der Lage des Stromab-Teils des Formgehäuses kann zweckdienlich aus die Muffenwand durchdringenden Einstellschrauben bestehen, mit denen die Lage des Zapfenteils darin eingestellt werden kann.
Alternativ kann die Form eine einteilige Form umfassen. Dies kann für die Herstellung von Rohr mit kleinem Durchmesser zweckmäßiger sein. In diesem Fall wirkt die Einstellvorrichtung nicht zwischen zwei Teilen einer geteilten Form, sondern zwischen dem Extruder und der Form. Auch hierbei kann die Einstellung Einstellschrauben umfassen, welche durch die Wand einer am Stromaufende der Form befindlichen Muffe hindurchtreten und mit denen die Muffe relativ zu einem in die Muffe hineinragenden fixierten Zapfenende des Extruderdurchlasses eingestellt werden kann.
Auch in diesem Fall kann die innere Oberfläche des langgestreckten Durchlasses durch einen Kern gebildet werden. Der Kern kann, wie bereits beschrieben, von einem festgelegten Speichenstern getragen sein. Er kann auch von einem einstellbaren Speichenstern getragen sein, so daß seine Lage innerhalb der Form einstellbar ist. Es gibt kein besonderes Kriterium dafür, wann ein einstellbarer oder wann ein fixierter Speichenstern besser geeignet ist.
Es ist jedoch anzumerken, daß ein fixierter Speichenstern in einer Vorrichtung zur Herstellung von Rohr großen Durchmessers im allgemeinen besser geeignet sein kann.
Die Erfindung ist besonders brauchbar zur Anwendung in Vorrichtungen zur Herstellung profilierter Rohre, wie ringförmig oder schraubenförmig gerippte oder gewellte Rohre, soll aber keinesfalls darauf beschränkt sein. Wegen der üblicherweise erforderlichen sehr großen wandernden Formtunnel waren Vorrichtungen für die Herstellung der genannten Rohre besonders schwer.
Die obengenannten und andere Vorteile und Merkmale der Erfindung können anhand der bevorzugten Ausführungsformen näher beschrieben werden.
Figur 1 ist eine Skizze eines Längsschnittes durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
Figur 2 ist eine Skizze einer anderen erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Figur 3 ist eine Skizze einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform.
Figur 4 ist eine Übersichtsskizze einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem seitenbeschickten Extruder.
Figur 5 ist ein Strichdiagramm der Achsen der Teile der Vorrichtungen nach Figur 1 und Figur 3.
Figur 6 ist ein Strichdiagramm der Achsen der Teile der Vorrichtung nach Figur 2.
Figur 7 ist ein Strichdiagramm der Achsen der Teile der Vorrichtung nach Figur 4.
In den Zeichnungen umf aßt die Vorrichtung 10 zur Herstellung von Rohren einen Extruder 12, eine Form 14 mit einer Extrusionsdüsenhülse 16 und einem Kern 18 und einen wandernden Formtunnel 20. Der Extruder 12 und der wandernde Formtunnel 20 sind wie üblich auf dem Fußboden 22 abgestützt Falls gewünscht können der Extruder 12 und der wandernde Formtunnel 20 zur Ausrichtung ihrer Längsachsen 24 bzw. 26 aufeinander mit Einstellvorrichtungen versehen sein. Jedoch sind solche Einstellvorrichtungen üblich und ergänzen, falls sie vorhanden sind, lediglich die erf indungsgemäße Einstellvorrichtung.
Der wandernde Formtunnel kann aus irgendeinem Rohr bestehen, wird jedoch, wie gezeigt, im allgemeinen als ein wandernder Formtunnel mit zwei zusammenwirkenden Reihen von Formblöcken dargestellt, welche unter Bildung des Formtunnels zusammentreten. Man erkennt, daß wandernde Formtunnel anderer Art, wie solche mit aufklappbaren Formblöcken oder mit einer anderen Art der Formblockrückführung, gleichermaßen geeignet sind. Wenn das zu bildende Rohr nicht profiliert ist, braucht der Formtunnel überhaupt nicht vom wandernden Typ zu sein.
Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung kann zur Herstellung von profiliertem Rohr, wie schraubenförmig oder ringförmig geripptem Rohr oder schraubenförmig oder ringförmig gewelltem Rohr, sowohl mit doppelwandigem oder einwandigem Aufbau geeignet sein. Wenn das herzustellende Rohr doppelwandig ist, müssen Form und Extrusionsdüse diesem Zweck angepaßt werden. Diese Anpassungen sind üblich und gehören nicht zur Erfindung. Die Erfindung kann auf Formen und Extrusionsdüsen angewendet werden, die für die Herstellung aller dieser Rohrtypen geeignet sind.
Figur 1 veranschaulicht eine für die Herstellung von Rohr großen Durchmessers geeignete Vorrichtung. Die Form 14 umfaßt ein Gehäuse mit einem Stromauf-Muffenteil 28, welche von einem Stativ 30 auf dem Boden 22 getragen wird. Das Formgehäuse umfaßt auch ein Stromab-Zapfenteil 32, welches in dem Muffenteil 28 mittels der Einstellvorrichtung 34 einstellbar ist. Als Einstellvorrichtung werden Schrauben gezeigt, es können aber auch Nocken oder andere gleichwirkende Mittel verwendet werden. Die Einstellvorrichtung kann mittels Sensoren 27 der Lage des wandernden Formtunnels folgend automatisch betrieben werden. Das Stromauf-Muffenteil 28 hat eine Längsachse 36 und das Stromab-Zapfenteil hat eine Längsachse 38. Das Stromauf- Muffenteil 28 ist mit dem Extruderdurchlaß 40 des Extruders 12 fest verbunden.
Der Extrusionsauslaß 40 des Extruders 12 ist auf die allgemeine Flußrichtung des Extrudats in der Form und im Formtunnel ausgerichtet. Der Kern 18 erstreckt sich stromauf von der Extrusionsdüse in den Zapfenteil 32 und in den Muffenteil 28 der Form. Wenn das Extrudat in die zylindrische Extrusionsöffnung 40 und die mit dieser zusammenfallende Formeingangsöffnung 42 fließt, verändert das Stromaufende des Kerns die Formeintrittsöffnung 42 in eine anfangs ringförmige Formöffnung 44, welche zu einer ebenfalls ringförmigen Extrusionsdüsenöffnung 46 führt. Der Kern 18 wird in dem Stromab-Zapfenteil 32 der Form 14 mittels eines festen Speichensterns 48 gehalten, durch dessen Speichen Hilfsflüssigkeiten, wie Kühl- oder Hydraulikflüssigkeiten zu dem hohlen Inneren des Kerns 18 zwecks Weiterleitung an die Stellen der Anwendung zugeführt werden können.
Die Vorrichtung nach Figur 1 kann grob so zusammengesetzt werden, daß die Längsachse 24 des Extruders 12, die Längsachse 26 des Formtunnels 20 und die Längsachsen 36 und 38 der Formteile ungefähr ausgerichtet sind.
Durch die relative Verlagerung des Muffenteils 28 und des Zapfenteils 32 mittels der Einstellvorrichtung 34 kann eine genauere Ausrichtung der Längsachse der Extrusionsdüse auf die Achse 26 des Formtunnels 20 erreicht werden. So wird die Längsachse 38 des Zapfenteils 32 und die entsprechende Längsachse der Extrusionsdüsenhülse 16 mit der Längsachse 26 des Formtunnels 20 ausgerichtet. Bei dieser genauen Ausrichtung der Längsachse der Extrusionsdüse (und auch der Stromab-Formachse 38) können die Formachsen 36 und 38 geringfügig gegeneinander versetzt sein. Dieser Zustand wird in Figur 5 gezeigt. Die Längsachse 36 des Muffenformteils 28 mit der Längsachse 38 wird jedoch mit der Achse der Extruderöffnung 40 ausgerichtet. Wenn die Achse 40 der Extruderöffnung nicht exakt mit der Achse 26 des Formtunnels 20 ausgerichtet ist, gibt es einen Versatz 35 (siehe Figur 5) zwischen den Achsen 36, 38 der beiden Teile 28, 32 der geteilten Form. Wenn jedoch die Anfangsaufstellung sehr genau war, können alle Längsachsen ungefähr aufeinander ausgerichtet sein. Der Versaßz wird durch Mittel der Einstellvorrichtung 34 ermöglicht, welche die relative Lage der Teile 28, 32 des geteilten Formgehäuses gegeneinander einstellen. Tatsächlich wird durch die Wirkung der Einstellschrauben 34 nur das Stromab-Zapfenformteil 32 bewegt, da das Stromauf-Muffenformteil 28 bezüglich des Extruders 12 fixiert ist. Da das Stromab-Zapfenteil 32 die Extrusionsdüsen hülse 16 und den Kern 18 auf einem fixierten Speichenstern trägt, überträgt sich jede Bewegung des Stromab-Teils 32 auch auf den Kern und die Extrusionsdüsenhülse.
Zur Justage des Kerns 18 in der Extrusionsdüsenhülse können übliche Mittel verwendet werden. Beispielsweise können für die Einstellung der Lage der Extrusionsdüsenhülse 16 in bezug auf den Kern 18 Einstellschrauben 50 vorgesehen sein. Es ist jedoch hervorzuheben, daß diese Einstellung nur das Maß der ringförmigen Extrusionsdüsenöffnung 46 beeinflußt. Jede Verstellung der Einstellvorrichtung 34 wird auf die Gesamtheit aus Zapfenformteil 32, Kern 18 und Extrusionsdüsenhülse 16 übertragen.
Selbst bei der Herstellung von Rohren großen Durchmessers sind Ausmaß und Gewicht der Form 14 klein im Vergleich mit dem Extruder 12 und dem Formtunnel 20. Wird das Formgehäuse in zwei Teile 28, 32 aufgespalten, dann sind Größe und Gewicht des beweglichen Teils kleiner als für die ganze Form. Durch die Einführung einer Vorrichtung zur Einstellung der Form oder eines Teils der Form zur Ausrichtung der Extrusionsdüse mit dem Formtunnel ergibt sich ein Vorteil gegenüber dem üblichen, zeitraubenden und unhandlichen Verfahren der Feineinstellung des relativ schweren Extruders oder Formtunnels.
Das fixierte Teil des Formgehäuses kann offensichtlich entweder das Muffenteil wie in Figur 1 oder das Zapfenteil wie in Figur 3 gezeigt sein. Figur 3 stellt eine sehr ähnliche Vorrichtung wie Figur 1 dar mit der Ausnahme, daß das fixierte Formgehäuseteil 28 das Zapfenteil ist und auf einem auf dem Boden 22 abgestützten Stativ 30 steht. In diesem Fall ist das bewegliche Formteil 32 das Muffenteil. Gleiche Teile werden in Figur 1 und 3 mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
Bei der Formung von Rohr mit kleinem Durchmesser kann es entbehrlich sein, die einstellbare Form in zwei getrennten Teilen vorzusehen. Figur 2 zeigt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, in welcher die Form 14 nicht geteilt ist, sondern aus einem Teil besteht. Wie in Figur 1 und 3 werden, wo möglich, gleiche Bezugszeichen für die Kennzeichnung gleicher Teile benutzt. In Figur 2 gibt es jedoch die Teile 28 und 32 nicht. Die Form 14 ist selbst in bezug auf die Extruderöffnung 40 des Extruders 12 mittels der Einstellvorrichtung 34 einstellbar. Durch Betätigung der Einstellvorrichtung 34 wird die ganze Form 14 in Figur 2 relativ zum Extruder 12 bewegt, um die Lage ihrer Längsachse 114 mit der Längsachse 26 des Formtunnels 20 zusammenfallen zu lassen. Ein Versatz 35 tritt gegebenenfalls zwischen der Achse der Extruderöffnung 40 und der Formachse 114 auf. Dies ist am besten in Figur 6 gezeigt.
In diesem Fall kann eine weitere Feineinstellung durch den einstellbaren Speichenstern 49 vorgesehen werden, dessen Lage mittels Einstellschrauben 52 einstellbar ist. Dadurch kann die Lage des Kerns 18 in bezug auf die Längsachse 114 der Form und in bezug auf die Längsachse 26 des Formtunneis 20 eingestellt werden. Wenn die Extrusionsdüsenhülse 16 ebenfalls einstellbar ist, beispielsweise mittels Einstellschrauben 50, so daß die Breite des ringförmigen Extrusionskanals 44 konstantgehalten werden kann, ist durch den einstellbaren Speichenstern eine weitere Feineinstellung möglich.
Figur 4 zeigt eine Skizze einer einstellbaren Form an einem seitenbeschickten Extruder. Die Verwendung eines seitenbeschickten Extruders beeinflußt die Einzelheiten der Erfindung nicht. Die Achse 24 des Extruders 12 ist nicht einmal ungefähr mit der Form- und der Tunnelachse ausgerichtet, sondern kann in einem Winkel von bis zu 90º zu ihnen stehen. Dies ist jedoch unwesentlich, da das Formteil 28 in bezug auf den Extruder fixiert ist und die Einstellung des Formteils 32 die Lage der Formachse 28 so verändert, daß sie mit der Tunnel achse 26 zusammenfällt (siehe Figur 7).
Obwohl verschiedene bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung im einzelnen beschrieben wurden, erkennt der Fachmann, daß Abwandlungen möglich sind, ohne daß der Schutzbereich der folgenden Ansprüche verlassen wird.

Claims

1. Vorrichtung zur Formung eines langgestreckten Strangpreßlings aus thermoplastischem Material mit

einem Extruder (12), der einen Austrittsdurchlaß (40) für das Extrudat aufweist;

einer Form (14), die je ein stromaufwärts und ein stromabwärts angeordnetes Gehäuseteil aufweist und mit dem Austrittsdurchlaß (40) des Extruders (12) durch ein stromaufwärts angeordnetes Formteil mit einer Stromaufwärtsteil-Längsachse (36; 114) verbunden ist;

eine langgestreckte Extrusionsdüse, die mit einem stromabwärts angeordneten Formteil mit einer Stromabwärtsteil- Längsachse (38; 114) verbunden ist;

einer Handhabungseinrichtung stromabwärts von der Form (14) zur Handhabung des aus der Form (14) austretenden Extrudats, deren Längsachse nicht genau axial mit dem Extruder-Austrittsdurchlaß (40) ausgerichtet ist;

wobei die Düse einen langgestreckten Abgabedurchlaß für die Abgabe von Extrudat von der Form zur Handhabungseinrichtung aufweist; gekennzeichnet durch

eine Einrichtung (34) zur Einstellung der Lage zumindest des Stromabwärts-Formteils in bezug auf den Extruder (12), um die Ausrichtung des Stromabwärts-Teils der Längsachse (38; 114) und der Längsachse der Handhabungseinrichtung aufeinander zu ermöglichen.

2. Vorrichtung zur Formung eines Rohrs aus thermoplastischem Material mit

einer Form (14), die je ein stromaufwärts und ein stromabwärts angeordnetes Gehäuseteil aufweist und mit dem Austrittsdurchlaß (40) des Extruders (12) durch ein stromaufwärts angeordnetes Formteil mit einer Stromaufwärtsteil Längsachse (36; 114) verbunden ist;

einem Formtunnel (20), dessen Längsachse nicht genau axial mit dem Extruder-Austrittsdurchlaß (40) ausgerichtet ist;

wobei die Düse einen langgestreckten Abgabedurchlaß (46) mit ringförmigem Querschnitt für die Abgabe von Extrudat von der Form (14) zum Formtunnel (20) aufweist; gekennzeichnet durch

eine Einrichtung (34) zur Einstellung der Lage zumindest des Stromabwärts-Formteils in bezug auf den Extruder (12), um die Ausrichtung des Stromabwärts-Teils der Längsachse (38; 114) und der Längsachse (26) des Formtunneis aufeinander zu ermöglichen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, in der das Stromaufwärts- Formteil in bezug auf den Extruder (12) festgelegt ist, das Stromabwärts-Formteil in bezug auf das Stromaufwärts- Formteil beweglich ist und die Einstellungseinrichtung (34) zwischen dem Stromaufwärts- und dem Stromabwärts- Formteil wirkt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Form ein Gehäuse mit einem Muffenteil (28) und einem Zapfenteil (32) besitzt, von denen jeweils eines der beiden Teile in bezug auf den Extruder (12) festgelegt und das andere in bezug auf das eine einstellbar ist, um die Längsachse des Stromabwärts-Teils mit der Längsachse (26) des Formtunnels (20) zu zentrieren.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei das eine Teil das Muffenteil (28) und das andere Teil das Zapfenteil (32) ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei eine innere Oberfläche des langgestreckten Austrittsdurchlasses (46) durch einen Kern (18), der in der langgestreckten Düse durch Halterungen, die den Fluß des Extrudats durch die Form (14) erlauben, zentriert ist und die Halterungen in bezug auf das Stromabwärts-Teil festgelegt sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei der Extruder ein längsbeschickter Extruder ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei der Extruder ein seitenbeschickter Extruder ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Einstelleinrichtung (34) Einstellschrauben umf aßt, die zwischen dem Stromaufwärts- und dem Stromabwärts-Formteil wirken.

10. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei Stromaufwärts und Stromabwärts-Formteil ein Ganzes bilden und die Einstelleinrichtung (34) zwischen Extruder (12) und Form (14) wirkt.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei eine innere Oberfläche des langgestreckten Durchlasses durch einen Kern (18) gebildet wird, der durch eine in der Form (14) einstellbare und den Fluß des Extrudats in der Form (14) gestattende Halterung in der langgestreckten Düse axial zentrierbar ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei der Extruder-Austrittsdurchlaß (40) allgemein mit der Stromaufwärts-Formlängsachse und der Stromabwärts-Formlängsachse (114) ausgerichtet ist.