DE69304996T2 - Herzschrittmacher - Google Patents
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Description
- Diese Erfindung betrifft einen Herzschrittmacher mit einem Elektrodensystem zur Abgabe von Herzstimulationsimpulsen, mindestens einem Sensor mit einer daran angeschlossenen elektronischen Schaltung zur Steuerung der Herzschrittmacherfunktion und Mitteln, die dazu vorgesehen sind, die elektronische Schaltung des Sensors in Verbindung mit der Implantation des Herzschrittmachers zu aktivieren.
- Herzschrittmacher arbeiten und geben kontinuierlich Stimulationsimpulse direkt von dem Zeitpunkt ihrer Lieferung von der Fabrik ab. Herzschrittmacher wurden bisher sogar mit bereits in der Fabrik aktiviertem Herzsignaldetektor oder irgend einem anderen Detektor geliefert. Da ein Herzschrittmacher für bis zu 1 - 2 Jahren vor der Implantation gelagert sein kann, verbraucht der Herzsignaldetektor oder der Sensor unnötig Energie, wodurch die Lebensdauer des Herzschrittmachers verringert wird.
- Die SU-A-1 158 203 versucht den Energieverbrauch während der Lagerung dadurch zu vermindern, indem das Gewebe des Organismus, der den Herzschrittmacher erhält, dazu benutzt wird, eine dielektrische Zwischenlage zu überbrücken, die einen Stromfluß während der Lagerung verhindert. Das Überbrücken des Dielektrikums erlaubt automatisch, daß der Strom in der Herzschrittmacherschaltung fließen kann, und das Überbrücken erfolgt automatisch beim Implantieren des Herzschrittmachers. Dieses Dielektrikum ist nur einen Bruchteil eines Millimeters dick und daher hat diese Methode den Nachteil, daß irgendwelche Unregelmäßigkeiten, Verunreinigungen oder Kontaminierungen in dem Dielektrikum oder leitende fremde Objekte, die das Dielektrikum überbrücken, einen großen Unterschied in dem in der Schaltung auftretenden Leckstrom und einen entsprechend großen Unterschied in der Lagerzeit des Herzschrittmachers ausmachen.
- Die SU-A-641 966 versucht den Energieverbrauch während der Lagerung dadurch zu verringern, indem die Spannungsversorgung für den Herzschrittmacher erst zum Zeitpunkt der Implantation eingeschaltet wird. Das wird mit Hilfe spezieller Werkzeuge erzielt, die von dem Arzt bedient werden. Diese Methode hat den Nachteil, daß sie spezielle Werkzeuge und einen bestimmten Grad an Können des Arztes erfordert, um die Gehäusewand des Herzschrittmachers genau zu deformieren, um den Herzschrittmacher zu aktivieren. Wenn der Arzt nicht ausreichend geübt ist, kann der Herzschrittmacher beschädigt oder nicht eingeschaltet werden.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile der bekannten Herzschrittmacherkonstruktionen zu vermeiden und einen Herzschrittmacher zu schaffen, der mit einem Sensor oder Herzsignaldetektor geliefert wird, der nur in Verbindung mit der Implantation des Herzschrittmachers eingeschaltet wird und der keine Bedienung durch den implantierenden Arzt erfordert, um eingeschaltet zu werden.
- Diese Aufgabe ist durch einen Herzschrittmacher der eingangs beschriebenen Art mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Die Lagerung des Herzschrittmachers mit dem ausgeschalteten Herzsignaldetektor oder Sensor spart Energie mit dem Ergebnis einer verlängerten Herzschrittmacherlebensdauer.
- Wenn angenommen wird, daß der Herzschrittmacher mit dazugehöriger Sensorausrüstung einen Basisstrom von 4µA während der Lagerungszeit von 1 Jahr verbraucht und die Erfindung diesen Energieverbrauch um z.B. bloße 1µA verringert, würde die wirksame Lebensdauer des Herzschrittmachers um 3 Monate erhöht. Die Erfindung ist jedoch in der Lage, sogar größere Energieeinsparungen zu erzielen.
- Gemäß einer Ausführungsform des Herzschrittmachers nach der Erfindung enthalten die Mittel zum Aktivieren der Sensorelektronikschaltung eine Vorrichtung zum Messen der Elektrodenimpedanz, um die Sensorelekronikschaltung dann zu aktivieren, wenn die Impedanz unter einen vorbestimmten Schwellwert fällt. Auf diese Weise wird ein automatisches ingangsetzen des Sensors oder des Herzsignaldetektors erreicht, wenn der Herzschrittmacher in dem Patienten implantiert ist. Vor der Implantation ist die Impedanz des Elektrodensystems sehr hoch, so hoch, daß die Impedanz dem Herzschrittmacher keine Last auferlegt. Nachdem das Elektrodensystem an das Herz angeschlossen ist, fällt die Impedanz normalerweise auf ca. 500 Ohm ab. Daher hinterläßt das Einstellen des Schwellwertes für die Aktivierung der Sensorelektronikschaltung oder des Herzsignaldetektors auf z.B. 2 kOhm ein großes Sicherheitsmarginal, das dafür sorgt, daß die Sensorelektronikschaltung oder der Herzsignaldetektor bei der Implantation zuverlässig aktiviert wird.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Herzschrittmachers nach der Erfindung, bei dem Stimulationsimpulse durch das Entladen eines Vorratskondensators über ein Elektrodensystem erzeugt werden, wird die Elektrodenimpedanz mit Hilfe von Mitteln zum Messen der zum Wiederaufladen des Vorratskondensators auf eine vorbestimmte Stimulationsspannung zwischen jedem Stimulationsimpuls erforderliche Zeit gemessen. Wie oben angegeben, ist die Impedanz des Elektrodensystems vor der Implantation sehr hoch. In diesem Fall wird die Entladung des Vorratskondensators zwischen zwei Stimulationsimpulsen nur durch den Leckstrom Im Kondensator selbst und möglicherweise in anderen Komponenten bestimmt. Das Wiederaufladen des Vorratskondensators auf die vorbestimmte Stimulationspannung erfolgt daher sehr schnell. Nach der Implantation ist jedoch die Impedanz des Elektrodensystems viel niedriger, so daß eine viel größere Ladung in jedem Stimulationsimpuls über das Elektrodensystem entladen wird. Die zum Wiederaufladen des Vorratskondensators zwischen zwei Stimulationsimpulsen erforderliche Zeit ist daher viel länger. Die Wiederaufladezeit ist vor der Implantation normalerweise kleiner als 1 ms und nach der Implantation im Bereich zwischen 3 - 10 ms.
- Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform des Herzschrittmachers nach der Erfindung wird der Vorratskodensator in Schritten wieder aufgeladen. Daher erfolgt das Aufladen für eine bestimmte Zeitdauer und die Spannung des Vorratskondensators wird danach mit Hilfe eines Komparators mit der vorbestimmten Stimulationspannung verglichen. Wenn die Kondensatorspannung kleiner ist als die Stimulationsspannung, wird der Kondensator für eine zweite Zeitdauer zum zusätzlichen Aufladen an die Batterie angeschlossen. Die Kondensatorspannung wird dann erneut mit der vorbestimmten Stimulationsspannung verglichen. Diese Prozedur wird solange wiederholt, bis die Kondensatorspannung die vorbestimmte Stimulationsspannung erreicht oder überschreitet, wonach das Aufladen beendet wird. Die Zeitdauern, in denen der Vorratskondensator während des Wiederaufladungsprozesses an die Batterie angeschlossen ist, sind im wesentlichen von gleicher Länge, z.B. 1 ms.
- Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform des Herzschrittmachers nach der Erfindung kann das Messen der Elektrodenimpedanz durch eine einfache Messung der Spannung des Vorratskondensators vor und nach der Abgabe eines Stimulationsimpulses durchgeführt werden. Vor der Herzschrittmacherimplantation, wenn die Impedanz des Elektrodensystems hoch ist, ist die Differenz der Spannung vor und nach einem Stimulationsimpuls relativ klein, wohingegen diese Spannungsdifferenz sehr viel größer ist, nachdem das Elektrodensystem in dem Herzen installiert wurde. Der große Spannungsfall während des Stimulationsimpulses nach der Implantation wird dazu benutzt, die Sensorelektronikschaltung oder den Herzsignaldetektor zu aktivieren.
- Gemäß einer alternativen Verwirklichung der Erfindungsidee enthalten die Mittel zum Aktivieren des Sensors oder des Herzsignaldetektors eine interne Telemetrieausrüstung im Herzschrittmacher und eine externe Telemetrieausrüstung zur Kommunikation zwischen den Telemetrieausrüstungen. Auf diese Art kann der Sensor oder der Herzsignaldetektor "von außen" aktiviert werden, z.B. wenn die externe Telemetrieausrüstung eine Programmierausrüstung aufweist und die interne Telemetrieausrüstung derart ausgebildet ist, daß der Sensor oder der Herzsignaldetektor aktiviert wird, sobald die Programmierausrüstung beginnt, mit der internen Telemetrieausrüstung zu kommunizieren. Die Programmierausrüstung und die interne Telemetrieausrüstung sind dann so konstruiert, daß der Sensor oder der Herzsignaldetektor nur aktiviert wird, wenn die Kommunikation genau zwischen dem aktuellen Herzschrittmacher und seiner damit verbundenen Programmierausrüstung hergestellt ist. Eine andere Programmierausrüstung ist nicht zum Aktiviereen des Sensors oder des Herzsignaldetektors geeignet. Alternativ kann der Sensor oder der Herzsignaldetektor mit einem speziellen Programmbefehl aktiviert werden.
- Entsprechend noch einer anderen Ausführungsform des Herzschrittmachers nach der Erfindung enthalten die Mittel zum Aktivieren des Sensors oder des Herzsignaldetektors einen Reedelementschalter, der über ein extern angelegtes magnetischen Feld steuerbar ist, um die Sensorelektronikschaltung oder den Herzsignaldetektor zu aktivieren, z.B. durch das Anbringen eines Magneten in der Nähe des Herzschrittmachers.
- Gemäß einer Verbesserung der Erfindung ist der Herzschrittmacher eine Doppelkammerkonstruktion mit zwei Herzsignaldetektoren, wobei die Mittel so ausgebildet sind, daß sie jeden Detektor zu dem Zeitpunkt aktivieren, zu dem der Herzschrittmacher implantiert wird. Damit kann die Erfindungsidee auch bei einem Doppelkammerherzschrittmacher verwendet werden.
- Beispiele ausgewählter Ausführungsformen des Herzschrittmachers nach der Erfindung mit einem Herzsignaldetektor werden jetzt in Verbindung mit begleitenden Figuren, die Blockdiagramme verwenden, um einen Herzschrittmacher, der verschiedenen Versionen der Erfindungsidee ausnützt, detaillierter beschrieben.
- Um Stimulationsimpulse mit passender Amplitude an das Herz abzugeben, wird ein Vorratskondensator C1 durch Anschließen des Kondensators C1 über einen Widerstand R1 mit einem Schalter S1 an die Batterie E auf eine vorgegebene Stimulationsspannung aufgeladen. Wenn die Spannung des Kondensators C1 die vorgegebene Stimulationsspannung übersteigt, wird der Schalter S1 geöffnet und das Aufladen beendet. Der Schalter S1 wird über eine Aufladelogikeinheit 2 gesteuert.
- Wenn ein Stimulationsimpuls an das Herz abgegeben worden ist, in der FIGUR 2 durch die Impedanz RL repräsentiert, schließt der Schalter S2 für einen kurzen Moment, so daß der Vorratskondensator C1 über die Herzimpedanz RL entladen wird. Der Schalter S2 wird durch die Steuerlogikeinheit 4 gesteuert.
- Der Kondensators C1 wird proportional zu der Größe der Impedanz des Herzelektrodensystems entladen.
- Vor der Herzschrittmacherimplantation ist die Impedanz des Elektrodensystems sehr hoch und das Entladen des Vorratskondensators C1 wird durch den Leckstrom des Kondensators selbst und anderer Komponenten bestimmt.
- Wenn der Herzschrittmacher implantiert und das Elektrodensystem an das Herz angeschlossen ist, sinkt die Größe der Impedanz RL drastisch. Dieses Absinken der Impedanz wird zum Aktivieren des Herzsignaldetektors 6 verwendet.
- Die Impedanz RL kann auf verschiedene Weise gemessen werden. Da die Größe der über die Impedanz RL abgegebenen Ladung von der Größe der Impedanz bestimmt wird, kann die Impedanz durch Messen der Zeit, die zum Wiederaufladen des Vorratskondensators C1 zwischen jedem Stimulationsimpuls benötigt wird, bestimmt werden, z.B. der Zeit, die der Schalter S1 zum Wiederaufladen des Kondensators C1 auf die vorgegebene Stimulationsspannung geschlossen sein muß.
- Nachdem ein Stimulationsimpuls abgegeben und der Schalter S2 geöffnet wurde, schließt der Schalter S1 und das Wiederaufladen des Vorratskondensators C1 beginnt. Ein Komparator 8 vergleicht die Spannung oder die Teilspannung des Kondensators C1 mit einer Referenzspannung Uref, entsprechend der vorgegebenen Stimulationspannung. Wenn die Spannung des Kondensators C1 den Wert Uref erreicht, sendet der Komparator 8 ein Signal an die Aufladelogikeinheit 2, die den Schalter S1 öffnet. Der Kondensator C1 ist dann bereit, einen neuen Stimulationsimpuls abzugeben.
- Wie weiter oben angegeben, ist die Impedanz RL vor der Herzschrittmacherimplantation sehr groß, so daß der Kondensators C1 zwischen den Stimulationsimpulsen nur einen sehr kleinen Teil seiner Ladung verliert, und die Aufladezeit für diesen Fall kurz ist, z.B. weniger als 1 ms. Nach der Herzschrittmacherimplantation ist die Impedanz RL sehr viel kleiner und die erforderliche Zeit zum Wiederaufladen des Kondensators C1 ist viel länger. Daher stellt die Differenz in der Wiederaufladezeit ein Maß der Impedanz RL des Herzelektrodensystems dar und der Signaldetektor 6 wird aktiviert, wenn die Wiederaufladezeit ausreichend lang geworden ist. Der Grenzwert zum Aktivieren des Herzsignaldetektors 6 ist normalerweise in der Größenordnung von 3 - 10 ms. Die wirkliche Wiederaufladezeit, nachdem der Herzschrittmacher implantiert wurde, ist normalerweise länger, so daß der Herzsignaldetektor 6 sicher aktiviert werden kann, sobald der Herzschrittmacher und das Elektrodensystem implantiert worden sind.
- Das Wiederaufladen des Vorratskondensators C1 kann z.B. in Stufen erfolgen, indem der Schalter S1 für eine festgesetzte Zeitdauer, z.B. 1 ms geschlossen ist. Er öffnet danach, die Kondensatorspannung wird mit der Referenzspannung Uref verglichen und der Schalter S1 wird dann erneut für 1 ms geschlossen, wenn die Kondensatorspannung kleiner ist als Uref. Ein neuer Vergleich mit Uref wird 1 ms später gemacht und der Prozeß wird solange fortgesetzt, bis die Kondensatorspannung die Referenzspannung Uref erreicht oder überschreitet, wonach die Wiederaufladung beendet wird. Die zum Erreichen der Refernzspannung erforderliche Anzahl der Wiederaufladedauern ist hier ein Maß der in den Vorratskondensator C1 eingespeisten Ladung und daher auch ein Maß der Impedanz RL. Bei diesem Prozeß enthält die Aufladelogikeinheit 2 einen Taktgeber zum Bereitstellen der benötigten Zeitbasis.
- Wenn das Elektrodensystem angeschlossen worden ist, beträgt die Größe der Lastimpedanz etwa 500 Ohm. Durch Einstellen des Grenzwertes für die Aktivierung des Herzsignaldetektors 6 auf z.B. 2 kOhm wird ein großer Sicherheitsspielraum freigelassen.
- In einem praktischen Ausführungsbeispiel können die verschiedenen Komponenten die folgenden Zahlenwerte haben:
- Batteriespannng, E = 2.8 V
- Widerstand, R1 = 2.5 kOhm
- Kondensator, C1 = 10 µF
- Referenzspannung, Uref = 2.4 V
- Der Kondensators C1 wird über die Impedanz RL für 1 ms entladen. Wenn RL = 2 kOhm ist, fällt die Spannung über dem Kondensators C1 bei der Stimulation um etwa 117 mV ab. Der Schalter S1 muß danach für etwa 6.4 ms geschlossen bleiben, um den Kondensators C1 wieder auf Uref = 2.4 V aufzuladen.
- Wenn angenommen wird, daß der Herzschrittmacher implantiert ist und die Elektrodenimpedanz RL weniger als 2 kOhm beträgt, wird der Herzsignaldetektor 6 aktiviert, wenn die Spannungsdifferenz über dem Kondensators C1 117 mV übersteigt oder wenn die Wiederaufladezeit des Kondensators 6.4 ms überschreitet.
- Ein alternativer Weg des Messens der Elektrodenimpedanz RL, um festzustellen, ob der Herzsignaldetektor 6 aktiviert werden sollte, besteht darin, die Differenz der Kondensatorspannung vor und nach der Stimulation zu messen, z.B. vor und nach dem Schließen des Schalters S2. Da die Spannungsdifferenz mit abnehmender Impedanz RL steigt, macht es die Messung dieser Spannung möglich zu bestimmen, wann der Herzsignaldetektor 6 aktiviert werden sollte.
- In einer anderen Ausführungsform des Herzschrittmachers nach der Erfindung kann der Herzsignaldetektor 6 durch Telemetriemittel aktiviert werden, entweder unmittelbar vor oder nach der Implantation. Dafür enthält diese Ausführungsform des Herzschrittmachers nach der Erfindung eine Kommunikationslogikeinheit 10 mit einer Telemetriespule 12 zur Kommunikation mit einer externen Telemetrieausrüstung, mit deren Hilfe der Herzsignaldetektor 6 ebenfalls aktiviert werden kann. Der Herzsignaldetektor 6 kann automatisch derart aktiviert werden, daß er einschaltet, sobald die Progrrammierausrüstung der Telemetrie anfängt mit dem Herzschrittmacher zu kommunizieren, oder der Herzsignaldetektor 6 kann durch ein spezielles Programmkomando aktiviert werden. Im ersten Fall hat die Programmierausrüstung daher ein an den damit verbundenen Herzschrittmacher angepaßtes Protokoll derart, daß der Sensor aktiviert wird, sobald der Komunikationskanal zwischen der Programmierausrüstung und dem damit einhergehenden Herzschrittmacher hergestellt ist. Eine Programmierausrüstung anzuschalten, die nicht für den in Frage kommenden Herzschrittmacher vorgesehen ist, resultiert jedoch nicht in einer Aktivierung des Sensors oder Herzsignaldetektor.
- In einer anderen Version des Herzschrittmachers nach der Erfindung ist die Kommunikationslogikeinheit 10 mit einem Reedelement 14 ausgestattet, das durch ein von außen angelegtes Magnetfeld steuerbar ist, um den Herzsignaldetektor 6 unmittelbar vor oder nach der Implantation zu aktivieren.
- Im Vorhergehenden wurde die Anwendung der Erfindung bei einem Einkammerherzschrittmacher beschrieben. Jedoch kann die Erfindung auch mit Vorteil bei einem Doppelkammerherzschrittmacher mit zwei Herzdetektoren angewendet werden.
- Die Erfindungsidee kann sogar mit anderen Herzschrittmacherfunktionen wie Sensorelektronikschaltung zum Steuern von Herzschrittmacherfunktionen mit Sensoren, Beschleunigungsmessers und Sauerstoffsensoren ausgenutzt werden, die nicht aktiviert werden sollten, bevor der Herzschrittmacher implantiert ist. Herzschrittmacher sind daher oft mit einer Weglaufsicherung ausgerüstet, die verhindert, daß die Stimulationsfrequenz zu groß wird. Diese Weglaufsicherung kann auch vorteilhaft bis zum Zeitpunkt der Herzschrittmacherimplantation deaktiviert sein, um Energie zu sparen und dadurch die Lebensdauer der Batterie und des Herzschrittmachers zu verlängern.
Claims (12)
1. Ein Herzschrittmacher mit einem Elektrodensystem (RL) zur
Abgabe von Herzstimulationsimpulsen, mindestens einem Sensor
mit einer daran angeschlossenen elektronischen Schaltung zur
Steuerung der Herzschrittmacherfunktion und Mitteln (2,8;
10,12,14), die dazu vorgesehen sind, die elektronische
Schaltung (6) des Sensors in Verbindung mit der Implantation des
Herzschrittmachers zu aktivieren, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Aktivieren der
elektronischen Schaltung (6) des Sensors eine derartige Vorrichtung
(2,8) zum Messen der Elektrodenimpedanz (RL) aufweisen, daß
die elektronische Schaltung (6) des Sensors in Abhängigkeit
von der gemessenen Impedanz (RL) aktiviert wird.
2. Ein Herzschrittmacher gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Aktivieren
der elektronische Schaltung (6) des Sensors dazu geeignet
sind, die elektronische Schaltung des Sensors zu aktivieren,
wenn die gemessene Elektrodenimpedanz (RL) unterhalb eines
vorbestimmten Schwellwertes liegt.
3. Ein Herzschrittmacher nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanz
(RL) des Elektrodensystems vor der Implantation größer ist
als 933 333 Ohm.
4. Ein Herzschrittmacher nach Anspruch 1,2 oder 3, bei dem
die Stimulationsimpulse durch das Entladen eines
Vorratskondensators (C1) über ein Elektrodensystem erzeugt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
zum Messen der Elektrodenimpedanz (RL) Mittel (2,8,S1) zum
Messen der Zeit aufweist, die erforderlich ist, den
Vorratskondensator (C1) zwischen jedem Stimulationsimpuls auf eine
vorgegebene Stimulationsspannung aufzuladen.
5. Ein Herzschrittmacher nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Messen der Zeit
einen Schalter (S1) und einen Komparator (8) enthalten, wobei
der Schalter so ausgebildet ist, daß er den
Vorratskondensator (C1) für eine bestimmte Zeitdauer zum Aufladen an eine
Batterie (E) anschließt, und wobei der Komparator danach die
Spannung des Kondensators mit der vorgegebenen
Stimulationsspannung vergleicht und, wenn die Spannung des Kondensators
(C1) niedriger ist als die vorgegebene Stimulationsspannung,
der Schalter (S1) den Kondensator (C1) wieder für eine zweite
Zeitdauer an die Batterie (E) anschließt, der Komparator (8)
danach die Spannung des Kondensators (C1) vergleicht und,
wenn die Spannung immer noch niedriger ist als die
vorgegebene Stimulationsspannung, der Schalter (S1) erneut den
Kondensator (C1) für eine dritte Zeitdauer an die Batterie (E)
anschließt u.s.w., bis die Spannung des Kondensators (C1) die
vorgegebene Stimulationsspannung erreicht oder überschreitet,
wonach das Aufladen beendet ist.
6. Ein Herzschrittmacher nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeitdauern, in denen der
Vorratskondensator (C1) an die Batterie (E) angeschlossen
sind, gleich lang sind.
7. Ein Herzschrittmacher nach einem der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
zum Messen der Elektrodenimpedanz (RL) Meßmittel aufweist,
die dazu vorgesehen sind, die Spannung des
Vorratskondensators (C1) vor und nach der Abgabe eines Stimulationsimpulses
zu messen.
8. Ein Herzschrittmacher mit einem Elektrodensystem (RL) zur
Abgabe von Herzstimulationsimpulsen, mindestens einem Sensor
mit einer daran angeschlossenen elektronischen Schaltung zur
Steuerung der Herzschrittmacherfunktion und Mitteln zum
Aktivieren der elektronische Schaltung (6) des Sensors in
Verbindung mit der Implantation des Herzschrittmachers, wobei die
Mittel zum Aktivieren der elektronische Schaltung des Sensors
eine interne Telemetrieausrüstung (10,12) in dem
Herzschrittmacher und eine externe Telemetrieausrüstung zur
Kommunikation zwischen den Telemetrieausrüstungen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die externe
Telemetrieausrüstung eine Programmierausrüstung enthält und daß die
interne Telemetrieausrüstung (10,12) so ausgebildet ist, daß
sie die elektronische Schaltung (6) des Sensors aktiviert,
sobald die Programmierausrüstung anfängt mit der internen
Telemetrieausrüstung zu kommunizieren oder durch Senden eines
speziellen Kommandos von der Programmierausrüstung.
9. Ein Herzschrittmacher nach Anspruch 8 dadurch
gekennzeichnet, daß die Programmierausrüstung an
die besondere, damit verbundene Ausführungsform des
Herzschrittmachers angepaßt ist.
10. Ein Herzschrittmacher mit einem Elektrodensystem (RL) zur
Abgabe von Herzstimulationsimpulsen, mindestens einem Sensor
mit einer daran angeschlossenen elektronischen Schaltung zur
Steuerung der Herzschrittmacherfunktion und Mitteln zum
Aktivieren der elektronische Schaltung des Sensors in Verbindung
mit der Implantation des Herzschrittmachers, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Aktivieren
der elektronische Schaltung (6) des Sensors ein Reedelement
(14) aufweisen, das durch ein extern erzeugtes magnetisches
Feld steuerbar ist, um die elektronische Schaltung (6) des
Sensors zu aktivieren.
11. Ein Herzschrittmacher nach einem der Ansprüche 1 - 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor
und die elektronische Schaltung des Sensors einen
Herzsignaldetektor (6) bilden und daß das Elektrodensystem (RL) zur
Abgabe von Herzstimulationsimpulsen mit dem Herzsignaldetektor
(6) verbunden ist, um Herzsignale abzufühlen und diese dem
Herzsignaldetektor zuzuführen.
12. Ein Herzschrittmacher nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß er zwei
Herzsignaldetektoren (6) aufweist und Mittel ( 2,8; 10,12,14 ) für jeden
Herzsignaldetektor (6) vorgesehen sind, um die
Herzsignaldetektoren (6) in Verbindung mit der Herzschrittmacherimplantation
zu aktivieren.
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