DE6925339U - Texturierte h-profilfasern aus polyester - Google Patents
Texturierte h-profilfasern aus polyesterInfo
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- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G1/00—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
- D02G1/02—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics by twisting, fixing the twist and backtwisting, i.e. by imparting false twist
- D02G1/0286—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics by twisting, fixing the twist and backtwisting, i.e. by imparting false twist characterised by the use of certain filaments, fibres or yarns
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Description
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Die Neuerung betrifft texturierte H-Profilfasern ans Polyester.
Dabei sollen unter "Profilfasern" nach DIN 60001 (September 1964),
Seite 4, Sektion 2 Chemiefasern mit besonderem» meist durch Verwendung besonders gestalteter Düsenöffnungen gezielt geformte»
Querschnitt verstanden werden, die als Monofil, als Endlosgasa
oder als Spinnfasern vorliegen können. Ale "H-Profilfasern" seilen
dieser Definition entsprechend Chemiefasern mit eii drei zueinander etwa senkrecht stehenden Balken bestehenden
schnitt in Gestalt eines H bezeichnet werden, wobei die haltnisse von Querbalkenlange zu LängsbalkenJ auge Innerhalb welter Grenzen variieren können. Wesentlich ist, daß zwischen den
Längsbalken an gegenüberliegenden Seiten (also oberhalb terhalb des Querbalkens) deutliche Profileinbuchtungen
welche die textlien Eigenschaften mit beeinflussen.
Als "Texturieren" soll jede Behandlung verstanden werden, die
dem ursprünglichen Endlosgarn den Charakter eines Kapillarfadenbündels in Parallellage zu nehmen vermag, die sein Volumen vergrößern und/oder ihm dabei eine erhöhte elastische Dehnung verleihen kann, die jedoch nicht aus der MikroStruktur der Substanz
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- 2 - GW 1483 Gbm
- wie z.B. bei Gummi - sondern aus der Makrostruktur, der Verformung
der Einzelfäden, resultiert. Die Texturierung kann dabei durch mechanische, thermische und/oder chemische Einflüsse
erzeugt werden. Durch die Texturierung erhalten die Chemiefasern eine für das jeweilige Verfahren charakteristische Struktur,
die sich vereinfacht durch Schraubenlinien, Zick-Zack-Linien oder Wellenlinien darstellen läßt.
Texturierte H-Profilfasern aus Polyester sind an sich bekannt.
Sie sind bereits in der US-Patentschrift 3.131.428 beschrieben,
welche anregt, Fasern mit einem Einzeltiter von dtex 2,2 bis dtex 28 zu Fadenbündeln zusammenzufassen und das Volumen dieser
Fadenbündel zu erhöhen, wobei vorgeschlagen wird, durch Luftdüsenbehandlung oder durch "Crimpen" dem Garn zwischen 20 und
80 Kräuselbögen pro 10 cm zu erteilen. Dabei ist nach allgemeinem
Sprachgebrauch unter "Crimped Yarn" ein "Nöhrtorque-Yarn",
also ein drallfreies Garn zu verstehen, welches eine wellenförmige
Kräuselung besitzt und nach dem Klingenverfahren, dem Stauchkammerverfahren
oder nach dem Crlnkled-Yarn-Verfahren hergestellt
ist.
Es hat. sich herausgestellt, daß die bisher bei H-Profilfasern erzielte Kräuselbogenzahl von 20 bis 80 Kräuselbögen pro 10 cm
nicht ausreicht, um insbesondere ein Gewirken zu einer Optimierung der Fasereigenschaften zu führen. Während beim Η-Profil als
solchem bereits die gute Querschnittsstabilität beim Texturieren als vorteilhaft bekannt war, konnten die Deckkraft, der Griff
und das Volumen bisher nicht voll befriedigen.
Das Ziel der vorliegenden Neuerung, nämlich Beibehaltung der außerordentlich
günstigen Querschnittsstabilität unter Erhöhung der Deckkraft und des Volumens, Erzielen eines weicheren Griffs und
Verminderung des bei profilierten Polyesterfäden üblichen Glanzes wird erreicht durch texturierte H-Profilfasern aus Polyester,
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- 3 - GW 1483 Gbm
welche neuerungsgemäß auf einer Länge von IO cm im Mittel zwischen
170 und 300 Kräuselbögen aufweisen.
Die Zahl der Kräuselbögen ist dabei identisch mit der Zahl der ausgeprägten Richtungsänderungen, d.h. eine Sinuskurve besitzt
zwei Kräuselbögen. Die Bestimmung der Kräuselbogenzahl wird weiter unten ausführlich beschrieben.
Vorzugsweise bestehen die texturierten H-Profilfasern aus Polyalkylenterephthalat
.
Das Verhältnis von technischem Aufwand zu erreichtem Erfolg wird dann am besten, wenn die texturierten H-Profilfasern auf einer
Länge von 10 cm im Mittel zwischen. 200 und 250 Kräuselbögen aufweisen.
Zweckmäßigerweise liegt der Einzeltiter bei den H-Profilfasern nach der Erfindung zwischen dtex 3 und dtex 10, vorzugsweise zwischen
dtex 4,7 und dtex 5,6. In dem bevorzugten Bereich wird die Gleichmäßigkeit der Kräuseleigenschaften bei allen Einzelkapillaren
eines Faserbündels sichergestellt, und die bevorzugten Einzeltiter eignen sich besonders gut für die Herstellung von Gewirken
mit großer Deckkraft, großem Volumen, weichem Griff und geringem Glanz.
Obwohl die neuerungsgemäßen H-Profilfasern grundsätzlich nach
allen gängigen Texturierverfahren hergestellt sein können, wie Klingenzieh-Verfahren, Düsenblasverfahren, Zahnradverfahren,
Crinkleverfahren oder Stauchverfahren, ist die Texturierung vorzugsweise
nach dem Falschdrallverfahren erfolgt. Das Falschdrallverfahren unter Verwendung von Falschdrallröhrchen ist wegen der
größtmöglichen Einheitlichkeit der Drallgebung und wegen der damit verbundenen größtmöglichen Gleichmäßigkeit im Maschenbild
,von großem Vorteil.
- 4 - GW 1483 Gbm
Zur Bestimmung der Kräuselbogenzahl wird folgendermaßen vorgegangen:
Ein Fadenbündel aus texturierten Η-ProfHfasern wird in eine
Vielzahl von etwa 5 cm langen Teilstücker geschnitten. Die Teilstücke
werden etwa 10 min lang spannungslos bei 120 °C in Heißluft
behandelt. Anschließend werden - je nach der zu erwartenden Streuung der Meßwerte - aus jedem Teilstück ein oder mehrere Kapillarfäden
entnommen und auf eine schwarze Glasplatte gelegt. Das eine Ende der Kapillarfäden wird mit Acetylcellulose versehen
und getrocknet. An das andere Ende wird eine als Aufhänger dienende Pappdecke von definiertem Gewicht geklebt. Das gesamte·
Gebilde wird von der Glasplatte gelöst und mit dem Aufhänger in eine Torsionswaage bekannter Bauart gehängt.
Der Kapillarfaden wird an der Torsionswaage gewogen, und nach
dem Austarieren werden dem wahren Gewicht (Eigengewicht) 20 mg als Vorlast zugegeben. Dann wird die untere Acetylcellulose-Bindung
vollkommen eingeklemmt, und während die Waage freigegeben ist, wird die untere Klemme nach unten bewegt, bis die Anzeige
der Waage wieder auf Null steht.
Die Länge A [cm] des gekräuselten Kapillarfadens wird abgelesen. Danach werden mit einem Vergrößerungsglas die Kräuselbögen Z
ausgezählt. Als Bogen wird jede ausgeprägte Richtungsänderung bezeichnet, die mit dem bloßen Auge zu sehen wäre. Ist die Richtungsänderung
sehr schwach, so wird sie nicht registriert. Ist der Kapillarfaden nicht nur zweidimensional, sondern dreidimensional
gekräuselt (Spirallinie), so sind auch die durch dunklere oder hellere Fadenpartien sichtbaren Richtungsänderungen als
Kräuselbögen mitzuzählen.
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klebung ein Gewicht von 1 g angehängt. Die gestreckte Kapillarlänge B [cm] wird abgelesen.
Je nach Anzahl der Bögen und nach der zu erwartenden Streuung werden 10, 20 oder mehr Messungen durchgeführt. Bogenzahlen Z9
Fadenlänge A und Fadenlänge B werden jeweils gemittelt (arithmetisch) . Aus den Hittelwerten werden berechnet:
die Kräuselbogenzahl pro 10 cm * die Kräuselbogenlänge
Z · 10
A [cm] B [cm] · 10 pm]
Mit einer in der eigenen deutschen Gebrauchsmusteranmeldung G 69 13 818.7-74 beschriebenen H-Profildüse mit 24 Spinnöffnungen
werden pro min 30. g Polyalkylenterephthalat mit einer Lösungsviskosität
von 1,65 bei Temperaturen zwischen 285 0C und 295 0C
schmelzgesponnen. Die Lösungsviskosität ist definiert als das Verhältnis t/t,,wobei t die Durchlaufzeit einer Lösung des Polyesters,
die 250 mg Polyester in 25 ml Lösung enthält» durch ein Ubbelohde-Viskosimeter bei 25 0C ist. tQ ist die entsprechende
Durchlaufzeit des reinen Lösungsmittels, nämlich m-Kresol. Die
entstehenden Fadengebilde werden zu Fadenbündeln dtex 30 £ 6 (Einzeltiter dtex 5) verstreckt und zugleich zu einem Bündel, dfceic
150 f 3O gefacht.
Die Texturierung erfolgt auf einer handelsüblichen Falschdrall-Kräuselmaschine
mit 267 OX) Spindeltouren. Bei einer Fixiertenperatur
von 205 °c erhält das Fadenbündel 2 3OO t«p*mln·
turierung erfolgt ohne Schwierigkelten·
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Kräuselbogenlänge von 0,42 mm.
Die auf übliche Welse bestimmten weiteren textlien Daten sind:
Effektiver Titer Festigkeit JRkmj
Dehnung [%] Kräuseldehnung »] Kräuselkontraktion |%J Kräuselbeständigkeit" [%]
Kochschrumpf JYJ Heißluftschrumpf [%]
dtex 167 f 30 S. 43; 33,0 19,8 16,6 16,7
18,2 1.5 2,7
Die neuerungsgemäßen texturierten H-Profilfasern sind in der
Zeichnung dargestellt, wobei Fig. 1 eine mögliche Querschnittsform darstellt und Fig. 2 eine Seitenansicht eines texturierten Einzelfadens ist, wobei zum Vergleich ein Maßstab eingezeichnet ist. Das dargestel?te Garn bestitzt 230 Krause!bogen pro 10 cm.
Zeichnung dargestellt, wobei Fig. 1 eine mögliche Querschnittsform darstellt und Fig. 2 eine Seitenansicht eines texturierten Einzelfadens ist, wobei zum Vergleich ein Maßstab eingezeichnet ist. Das dargestel?te Garn bestitzt 230 Krause!bogen pro 10 cm.
Die neuerungsgemäßen H-Profilfasern werden zu Gewirken verarbeitet;
die Gewirke weisen ein gleichmäßiges Maschenbild mit wenig Glanz und guter Färbung auf. Die Ware fällt wesentlich besser aus
als solche, die aus nach gleicher Methode texturierten Profilfasern mit beispielsweise Sternprofil hergestellt worden ist.
Claims (6)
1. Texturierte H-Profilfasern aus Polyester, dadurch gekennzeichnet«
daß sie auf einer Länge von 10 cm im Mittel zwischen 170 und 300 Kräuselbögen aufweisen.
2. Texturierte H-Profilfasern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie pus Polyäthylenterephthalat bestehen.
3· Texturierte H-Profilfasern nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie auf einer Länge von 10 cm im Mittel zwischen 200 und 250 Kräuselbögen aufweisen.
4. Texturierte H-Profilfasern nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einzeltiter zwischen dtex 3 und dtex 10 liegt.
5» Texturierte H-Profilfasern nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einzeltiter zwischen dtex 4,7 und dtex 5,6 liegt.
6. Texturierte H-Profilfasern nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Texturierung nach dem Falschdrall-Verfahren erfolgt ist.
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