DE69227952T2 - Reinigung von Propylenoxid - Google Patents

Reinigung von Propylenoxid

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Description

  • Dieses Verfahren betrifft die Reinigung von Propylenoxid. Genauer gesagt, betrifft diese Erfindung ein Verfahren zum Entfernen verunreinigender Mengen Methylformiat aus unreinem Propylenoxid. Noch genauer gesagt, betrifft diese Erfindung ein sequenzielles Verfahren zur Entfernung von Methylformiat und Methanol aus Propylenoxid.
  • Die Epoxidationsreaktionsmischung, die gebildet wird, wenn Propylen mit tert.- Butylhydroperoxid in Lösung mit tert.-Butylalkohol in der Gegenwart eines löslichen Molybdän-Epoxidationskatalysators umgesetzt wird, wird normalerweise nicht-umgesetztes Propylen, Propylenoxid, nicht-umgesetztes tert.-Butylhydroperoxid, tert.-Butylalkohol, ein löslicher Molybdänkatalysator und Verunreinigungen, die Methylformiat und Methanol einschließen, umfassen. Die Reaktionsmischung wird normalerweise durch Destillation in mehrere Destillationsfraktionen aufgetrennt, die eine Rückführ-Propylenfraktion, eine Propylenoxidfraktion, eine tert.-Butylalkoholfraktion und eine schwere flüssige Destillationsfraktion einschließen, die tert.-Butylalkohol, nicht-umgesetztes tert.-Butylhydroperoxid, hochsiedende Verunreinigungen und im wesentlichen den gesamten gelösten Molybdänkatalysator enthält.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die unreine Propylenoxiddestillationsfraktion mit einem basischen Ionenaustauschharz in einer Behandlungszone für einen Zeitraum in Kontakt gebracht, der ausreichend ist, um das Methylformiat im wesentlichen vollständig in Ameisensäure und Methanol umzuwandeln. Eine teilweise gereinigte, im wesentlichen von Methylformiat freie Propylenoxidfraktion wird aus der Behandlungszone gewonnen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das teilweise gereinigte Propylenoxid anschließend einer Extraktivdestillationszone zugeführt, in der das unreine Propylenoxid durch Extraktivdestillation mit einem Extraktivdestillationsmittel, das im wesentlichen aus Aceton und Wasser besteht, um Methanol zu entfernen, weiter gereinigt.
  • Ein Verfahren zur Entfernung von Methanol aus Propylenoxid durch Extraktivdestillation mit einem wäßrigen Acetongemisch ist beschrieben in Meyer et al. U.S. Patent No. 4,971,661.
  • Es ist bekannt, Methylformiat aus Propylenoxid durch Behandeln des unreinen Propylenoxids mit einer wäßrigen Base zu entfernen, wie zum Beispiel gezeigt von Mitchell et al. U.S. Patent No. 2,550,847, Lichtenwalter et al. U.S. Patent No. 3,477,919 und Sanderson et al. U.S. Patent No. 4,691,035.
  • Es ist auch bekannt, Methylformiat aus unreinem Propylenoxid durch Extraktivdestillation zu entfernen, wie zum Beispiel gezeigt von Kageyama et al. U.S. Patent No. 3,838,020.
  • Robeson et al. U.S. Patent No. 2,622,060 offenbart die Entfernung von Methylformiat durch Extraktivdestillation unter Verwendung einer wäßrigen Lösung einer alkalischen Verbindung als dem Extraktionsmittel.
  • Binning et al. U.S. Patent No. 3,350,417 offenbart ein Verfahren zur Herstellung und Gewinnung von Propylenoxid durch mehrstufige Destillation und Alkalizugabe, bei dem Methylformiat entfernt wird.
  • Burns et al. U.S. Patent No. 3,715,284 offenbart ein Verfahren zur Reinigung von unreinem Propylenoxid unter Verwendung von Aceton oder einer Mischung von Aceton mit Methanol, das (die) in eine Destillationskolonne entweder unterhalb von oder zusammen mit dem unreinem Propylenoxid eingeführt wird.
  • Schmidt U.S. Patent No. 3,881,996 betrifft eine Destillationssequenz, die wenigstens drei und fakultativ vier Kolonnen zur Reinigung von rohem Propylenoxid einsetzt, wobei eine der Kolonnen fakultativ eine Extraktivdestillationskolonne ist, in der ein Kohlenwasserstoff, wie etwa Octan, als das Extraktivdestillationsmittel verwendet wird.
  • Schmidt U.S. Patent No. 4,140,588 offenbart ein Verfahren zur Reinigung von Propylenoxid, das mit Methanol und Aceton verunreinigt ist, unter Verwendung von Wasser als einem Extraktivdestillationsmittel, wobei das Wasser in die Destillationskolonne oberhalb des Einführungspunktes der rohen Propylenoxid-Beschikung eingeführt wird.
  • EP-A-0 489 595 (relevant im Sinne von Artikel 54(3) und (4) EPÜ) offenbart ein Verfahren zum Entfernen von Methylformiat aus unreinem Propylenoxid durch In-Kontakt-Bringen besagten unreinen Propylenoxids in einer Behandlungszone mit einem basischen Ionenaustauschharz.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine unreine Propylenoxidfraktion, wie etwa eine unreine Propylenoxiddestillationsfraktion, durch die Destillation der Reaktionsmischung erhalten, die gebildet wird, wenn Propylen mit tert.-Butylhydroperoxid in Lösung in tert.- Butylalkohol in der Gegenwart eines löslichen Molybdänkatalysators umgesetzt wird. Die unreine Propylenoxiddestillationsfraktion wird typischerweise von etwa 50 bis etwa 5.000 ppm Methylformiat und von etwa 50 bis etwa 1.000 ppm Methanol enthalten. Eine geringe Menge Aceton kann ebenfalls vorliegen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das unreine Propylenoxid, das mit Methylformiat verunreinigt ist, mit einem basischen Ionenaustauschharz in einer Behandlungszone in Kontakt gebracht und darin für einen Zeitraum in Kontakt gehalten, der ausreichend ist, um das Methylformiat im wesentlichen vollständig in Methanol und Ameisensäure umzuwandeln. Die Ameisensäure wird auf dem basischen Ionenaustauschharz adsorbiert zurückbleiben, während das Methanol in der Behandlungszone mit dem unreinen Propylenoxid und allem Methanol, das ursprünglich in der Anfangsbeschickung vorhanden war, hindurchgehen wird.
  • Die Eigenschaften von basischen Ionenaustauschkatalysatoren sind zum Beispiel in der technischen Broschüre mit dem Titel "Ion Exchange Catalysis and Matrix Effects" von Arpitochelli, veröffentlicht von Rohm & Haas im Jahre 1980, und durch andere technische Bulletins und Broschüren, die von Rohm & Haas veröffentlicht worden sind, dargestellt, einschließlich zum Beispiel einem technischen Bulletin mit dem Titel "Rohm & Haas Ion Exchange Resins and Fluid Process Chemicals for Special Applications", veröffentlicht im Jahre 1986, einem technischen Bulletin mit dem Titel "Amberlite® IRA-743" und einem ähnlichen Bulletin, das ebenfalls Amberlite® IRA-743 betrifft und von Rohm & Haas veröffentlicht worden ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die so teilweise gereinigte Propylenoxiddestillationsfraktion, die im wesentlichen frei von Methylformiat ist, anschließend einer Extraktivdestillationszone zugeführt, in der sie einer Extraktivdestillation mit einem Extraktivdestillationsmittel unterzogen wird, das im wesentlichen aus Aceton und Wasser besteht, um Methanol zu entfernen, wie offenbart in U.S. Patent No. 4,971,661.
  • Wenn Propylen in flüssiger Phase mit einem organischen Hydroperoxid, wie etwa tert.- Butylhydroperoxid, in Lösung in einem Lösungsmittel, wie etwa tert.-Butylalkohol, in der Gegenwart eines löslichen Epoxidationskatalysators, wie etwa eines Molybdän-Epoxidationskatalysators, umgesetzt wird, wird eine Reaktionsmischung gebildet, die nichtumgesetzte Ausgangskomponenten, Propylenoxid, tert.-Butylalkohol und Verunreinigungen, die Methylformiat, Acetaldehyd, Aceton und Methanol einschließen, umfaßt. Eine geringe Menge Wasser wird ebenfalls häufig in der Reaktionsmischung vorliegen.
  • Es ist bekannt, daß das Epoxidationsreaktionsprodukt, das durch Reaktion von Propylen mit tert.-Butylhydroperoxid in Lösung mit tert.-Butylalkohol in der Gegenwart eines löslichen Molybdänkatalysators gebildet wird, zu trennen, um eine Rückführ-Propylenfraktion, eine unreine Propylenoxidfraktion und eine höhersiedende tert.-Butylalkoholfraktion zu liefern.
  • Obgleich das unreine Propylenoxid, das auf diese Weise erhalten wird, normalerweise aus etwa 95 Gew.-% oder mehr Propylenoxid bestehen wird, werden die sauerstoffhaltigen Verunreinigungen, wie etwa Methylformiat und Methanol, die oben erwähnt sind, aus dem Propylenoxid nur unter Schwierigkeiten entfernt.
  • Aceton ist nicht sehr schwierig aus Propylenoxid zu entfernen. Methanol ist es. U.S. Patent No. 4,971,661 beschreibt die Zugabe einer üblichen, relativ leicht entfernbaren Verunreinigung (Aceton) zum Wasserextraktionsdestillationsmittel, so daß die Reboilertemperaturen vernngert würden, mit einer anschließenden Abnahme in Propylenglykol, seinem Propylenoxid-Hydratisierungsprodukt.
  • Methylformiat kann aus Propylenoxid durch einfache Destillation mit einem Superfraktionator entfernt werden, d. h. einem Destillationsturm mit 60+ theoretischen Böden, oder durch Extraktivdestillation mit Isooctan. Methylformiat wird durch das Extraktivdestillationsmittel, das in U.S. Patent No. 4,971,661 verwendet wird, nicht aus Propylenoxid entfernt. Dies ist der Grund dafür, daß gemäß der vorliegenden Erfindung vor einem Extraktivdestillationsturm des in U.S. Patent No. 4,971,661 diskutierten Typs ein Bett aus basischem Ionenaustauschharz eingebaut wird.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist entdeckt worden, daß, wenn das unreine Propylenoxid- Beschickungsmaterial einer Behandlungszone zugeführt wird, die ein basisches Ionenaustauschharz enthält, und anschließend einer Extraktivdestillationszone, sowohl das Methylformiat als auch das Methanol daraus ohne signifikanten Verlust an Propylenoxid entfernt werden können, wenn das Extraktivdestillationsmittel im wesentlichen aus einer Mischung eines Aceton/Wasser-Gemisches besteht, das aus 20-30 Gew.-% Aceton besteht.
  • In den beigefügten Zeichnungen ist Fig. 1 ein schematisches Flußdiagramm, das die Art und Weise veranschaulicht, in der Propylen und tert.-Butylhydroperoxid in Lösung in tert.- Butylalkohol in der Gegenwart eines Molybdänkatalysators umgesetzt werden, um ein Epoxidationsreaktionsprodukt zu liefern, aus dem durch Destillation eine Propylenoxidfraktion gewonnen wird, und die Reinigung der Propylenoxiddestillationsfraktion durch die Entfernung von Methylformiat oder sowohl Methylformiat als auch Methanol daraus;
  • Fig. 2 ist ein schematisches Flußdiagramm, bei dem herkömmliche Teile weggelassen worden sind, das die allgemeine Gewinnungssequenz zeigt, die gemäß der vorliegenden Erfindung bei der Reinigung von Propylenoxid durch die Entfernung von Methylformiat und Methanol daraus verwendet wird;
  • Figs. 3, 4 und 5 sind Diagramme, die die Wirksamkeit von basischen Ionenaustauschharzen für die Entfernung von Methylformiat durch Behandlung mit einem basischen Ionenaustauschharz zeigen.
  • Wenn man sich nunmehr Fig. 1 zuwendet, ist dort ein schematisches Flußdiagramm dargestellt, das ein bevorzugtes Verfahren zur praktischen Umsetzung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
  • Eine Epoxidationsreaktionszone 10 ist vorgesehen, und Propylen wird dieser über eine Leitung 12 zugeführt, zusammen mit einem löslichen Molybdänkatalysator, der über eine Leitung 14 zugeführt wird, und eine Lösung von tert.-Butylhydroperoxid und tert.- Butylalkohol wird über eine Leitung 16 zugeführt.
  • Die Epoxidationsreaktion ist eine Epoxidationsreaktion des Typs, der von Kollar U.S. Patent No. 3,351,653 offenbart ist, wie weiter ausgeführt zum Beispiel in der Britischen Patentschrift No. 1,298,253, in der Propylen mit tert.-Butylhydroperoxid unter Reaktionsbedingungen umgesetzt wird, die eine Reaktionstemperatur im Bereich von 80º bis 150ºC, einen Druck von 2.050 bis 7.000 kPa Überdruck und bevorzugter eine Temperatur von etwa 100º bis etwa 140ºC und einen Druck von etwa 3.500 bis etwa 5.500 kPa Überdruck einschließen.
  • Der lösliche Molybdänkatalysator, der der Epoxidationsreaktionszone über die Leitung 14 zugeführt wird, kann ein Epoxidationskatalysator des Typs sein, der aus dem Stand der Technik bekannt ist, wie etwa diejenigen, die durch das Kollar-Patent oder das Britische Patent oder durch Marquis et al. U.S. Patent No. 4,626,596, U.S. Patent No. 4,650,886, U.S. Patent No. 4,654,427 oder U.S. Patent No. 4,758,681 offenbart sind. Die Patente von Marquis et al. betreffen Molybdän/Alkanol-Komplexe, wie etwa Lösungen von Molybdänverbindungen in Ethylenglykol, die eine hohe Konzentration an Molybdän enthalten und besonders brauchbar als Katalysatoren in der Epoxidationsreaktion sind. Marquis et al. lehren zum Beispiel die Epoxidation von Propylen mit tert.-Butylhydroperoxid mit ihrem Katalysator unter Epoxidationsbedingungen, die eine Temperatur von 50 bis 180ºC und eine Verwendung von Molverhältnissen von Propylen zu tert.-Butylhydroperoxid im Bereich von etwa 0,9 : 1 bis etwa 3,0 : 1 einschließen.
  • Geeigneterweise ist das tert.-Butylhydroperoxid, das der Epoxidationsreaktionszone 10 über Leitung 16 zugeführt wird, eine etwa 40 bis etwa 75 Gew.-%ige Lösung von tert.- Butylhydroperoxid in tert.-Butylalkohol. Der Katalysator wird der Epoxidationsreaktionszone 10 über die Zuführleitung 14 in solch einer Menge zugeführt, daßvon etwa 50 bis-etwa 1.000 ppm Molybdän bereitgestellt werden, bezogen auf die Gesamtmenge der zugeführten Reaktanten, und bevorzugter von etwa 200 bis etwa 600 ppm. Die Reaktion wird vorzugsweise bei überatmosphärischem Druck durchgeführt, wie etwa einem Druck von etwa 2.050 bis 7.000 kPa Überdruck.
  • Wenn die Reaktion auf einer kontinuierlichen Basis durchgeführt wird, wie in der Zeichnung dargestellt, werden die Beschickungsmaterialien der Epoxidationsreaktionszone 10 durch die Leitungen 12, 14 und 16 in Geschwindigkeiten zugeführt, die ausreichend sind, um die gewünschte Konzentration an Reaktanten aufrechtzuerhalten, und eine äquivalente Masse an Epoxidationsreaktionsmischung wird aus der Epoxidationsreaktionszone 10 über eine Austragsleitung 18 abgezogen. Das Reaktionsprodukt, das über die Leitung 18 ausgetragen wird, wird normalerweise nicht-umgesetztes Propylen, eine geringe Menge an nichtumgesetztem tert.-Butylhydroperoxid, Propylenoxid, tert.-Butylalkohol, einschließlich tert.- Butylalkohol, der durch die Reaktion des tert.-Butylhydroperoxids mit Propylen gebildet worden ist, den Molybdänkatalysator und Verunreinigungen, wie etwa Propan, Propionaldehyd, Aceton, Methanol, Isopropanol, Wasser, Acetaldehyd, Methylformiat, Essigsäure, Ameisensäure, Isobuttersäure, Kohlenwasserstoffe, die 6 oder mehr Kohlenstoffatome enthalten, und hochsiedende Rückstandskomponenten, umfassen.
  • Das Reaktionsprodukt wird einer Epoxidationsreaktionsprodukt-Destillationszone 20 zugeführt, in der es durch Destillation gemäß den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannten Verfahren in gewünschte Fraktionen aufgetrennt wird. Die Destillationssequenz, die im Britischen Patent No. 1,298,253 offenbart ist, kann zum Beispiel verwendet werden.
  • Eines der Destillatprodukte, das in der Zone 20 gewonnen wird, ist eine Propylenfraktion, die über eine Leitung 22 ausgetragen wird, die durch ein Ventil 24 gesteuert wird und mit einer Zweigleitung 26 versehen ist, die durch ein Ventil 28 gesteuert wird, um die Rückfühnung von nichtumgesetztem Propylen zur Epoxidationsreaktionszone 10 durch die Propylen- Zuführleitung 12 zu ermöglichen.
  • Eine weitere Destillatfraktion, die erhalten wird, ist eine Propylenoxidproduktfraktion, die über die Leitung 30 ausgetragen wird.
  • Ein weiteres Produkt, das aus der Epoxidationsreaktionsprodukt-Destillationszone 20 gewonnen wird, ist ein durch Leitung 34 ausgetragenes tert.-Butylalkoholdestillatprodukt, das, falls gewünscht, weitergereinigt werden kann, um oxidierte Verunreinigungen daraus durch katalytische Behandlung zu entfernen, wie zum Beispiel offenbart in Sanderson et al. U.S. Patent No. 4,704,482, Sanderson et al. U.S. Patent No. 4,705,903 oder Sanderson et al. U.S. Patent No. 4,742,149.
  • Eine hochsiedende Destillationsfraktion 31, üblicherweise eine Bodenproduktfraktion, wird ebenfalls aus der Epoxidationsreaktionsprodukt-Destillationszone 20 ausgetragen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die unreine Propylenoxidfraktion, die mit Methylformiat und Methanol verunreinigt sein wird, einer Behandlungszone 40 zugeführt, die ein Bett aus einem basischen Ionenaustauschharz enthält, wie etwa einem Styrol- Divinylbenzol-Copolymer, das quaternäre Ammoniumgruppen enthält, wie etwa Tetraalkylammoniumhydroxidgruppen. Repräsentative Produkte dieser Art werden kommerziell unter solchen Markennamen vertrieben wie Dowex® 1-X10, Dowex® 2-XB, Amberlite® IRA-410, Amberlite® IRA-4015, Amberlite® IRA-400, Amberlyst® A-26, Amberlite® IRA-93, Amberlite® IRA-94, Amberlite® JRA-900, Amberlite® IRA-904, Dowex MSA-1, Dowex® MSA-2, etc..
  • Die unreine Propylenoxiddestilladonsfraktion wird in Behandlungszone 40 für einen Zeitraum behandelt, der ausreichend ist, um das Methylformiat im wesentlichen vollständig in Ameisensäure und Methanol umzuwandeln. Die Fraktion kann zum Beispiel bei einer Temperatur im Bereich von etwa 0 bis etwa 80ºC behandelt und durch die Behandlungszone 40 mit einer stündlichen gewichteten Raumgeschwindigkeit (WHSV) von etwa 2 bis etwa 5 kg unreinem Propylenoxid pro kg basischem Ionenaustauschharz pro Stunde hindurchgeleitet werden.
  • Das so behandelte, teilweise gereinigte Propylenoxid wird aus Behandlungszone 40 über eine Leitung 42 ausgetragen, die zum Beispiel zu einer Extraktivdestillationszone 50 führt, die so konstruiert ist und betrieben wird, wie zum Beispiel in U.S. Patent No. 4,971,661 offenbart.
  • Gemäß dieser Ausführungsform wird ein Extraktivdestillationsmittel, das aus einer Mischung aus Aceton und Wasser besteht, der Extraktivdestillationszone 50 über eine Leitung 56 zugeführt, und ein noch weitergereinigtes Propylenoxiddestillationsprodukt, das im wesentlichen vollständig frei von Methylformiat und Methanol ist, wird über eine Leitung 52 ausgetragen, während Wasser, Aceton, Methanol und andere Nebenprodukte aus der Extraktivdestillationszone 50 über eine Leitung 54 ausgetragen werden.
  • Wenn man sich nunmehr Fig. 2 zuwendet, ist dort ein schematisches Flußdiagramm dargestellt, das ein bevorzugtes Verfahren zur praktischen Umsetzung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. In der Zeichnung sind herkömmliche Teile, wie etwa Ventile, Pumpen, Temperatursensoren, Drucksensoren, Heizeinrichtungen, Kühler, Durchflußkontrollregulierungseinheiten, Reboiler und Rückflußkondensatoren, weggelassen worden.
  • Das unreine Propylenoxid-Beschickungsmaterial, das so aus Epoxidationsreaktionsprodukt- Destillationzone 20 bereitgestellt wird, wird anschließend gereinigt, was gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine Behandlungszone und drei Destillationskolonnen umfaßt, von denen jede mit einer geeigneten Rückflußkondensationseinheit und einer geeigneten Reboilerheizeinheit ausgestattet ist.
  • So wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine unreine Propylenoxidfraktion 30, die mit Verunreinigungen verunreinigt ist, die Methylformiat, Acetaldehyd, Aceton, Methanol und Wasser einschließen, einer Behandlungszone 40 zugeführt, die so betrieben wird, daß Methylformiat in der oben beschriebenen Weise entfernt wird.
  • Die Behandlungszone 40 enthält ein Bett aus einem geeigneten basischen Ionenaustauschharz, wie etwa Amberlite® IRA-100 oder Amberlite® IRA-93. Zum Beispiel können die Behandlungsbedingungen, die in der Behandlungszone eingestellt werden, zum Beispiel eine Temperatur von etwa 0 bis etwa 80ºC einschließen. Das Propylenoxid kann durch das Bett aus Ionenaustauschharz mit einer gewichteten stündlichen Raumgeschwindigkeit von etwa 2 bis etwa 5 kg unreiner Propylenoxiddestillationsfraktion 30 pro kg basischem Ionenaustauschbett hindurchgeleitet werden. Als eine Folge wird im wesentlichen das gesamte Methylformiat, das über die Leitung 30 zugeführt worden ist, zu Ameisensäure und Methanol umgewandelt. Das Wesentliche eines basischen Harzes ist, eine Säure aus der Lösung zu adsorbieren. In diesem Falle ist die Säure Ameisensäure. Sie bleibt an die basische Harzmatrix gebunden, bis die basische Harzmatrix mit einem geeigneten Regenerationsverfahren des den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannten Typs regeneriert wird.
  • Der Ablauf aus Behandlungszone 40 wird über Leitung 42 einer Extraktivdestillationskolonne 200 zugeführt, die gemäß der vorliegenden Erfindung vorzugsweise eine Kolonne sein wird, die wenigstens etwa 25 theoretische Böden enthält und bevorzugter von etwa 30 bis etwa SO theoretische Böden. Die Kolonne 200 wird geeigneterweise unter Destillationsbedingungen betrieben, die einen Überdruck von etwa 0 bis 206,9 kPa (etwa 0 bis 30 psig), ein Rückflußverhältnis von etwa 5 : 1 bis etwa 10 : 1, eine Reboilertemperatur im Bereich von etwa 60º bis etwa 100ºC und eine Kopftemperatur von etwa 35º bis etwa 70ºC einschließen.
  • Das unreine Propylenoxid wird vorzugsweise der Destillationskolonne 200 in der unteren Hälfte derselben zugeführt. Ein Extraktivdestillationsmittel, das aus einem Aceton/Wasser- Gemisch besteht, das aus 20-30 Gew.-% Aceton und 80-70 Gew.-% Wasser besteht, wird der oberen Hälfte der Destillationskolonne 200 über eine Extraktivdestillationszuführleitung 202 zugeführt, der Wasser über eine Leitung 204 zugeführt wird und der Aceton über eine Rückführleitung 206 zugeführt wird. Rücklauf wird bereitgestellt durch eine Rückführfraktion 304, die in einer noch zu beschreibenden Weise erhalten wird.
  • In der Destillationskolonne 200 werden im wesentlichen das gesamte Methanol, Wasser und Aceton, die in die Kolonne 200 über die Leitung 42 eingeführt werden, und das Extraktivdestillationsmittel, das über Leitung 202 zugeführt wird, als eine höhersiedende Destillationsfraktion 210 entfernt, und eine teilweise gereinigte Propylenoxidfraktion wird über Kopf über eine Leitung 212 entfernt, wobei die teilweise gereinigte Propylenoxidfraktion nicht mehr als etwa 60 ppm Methanol, nicht mehr als etwa 0,02 Gew.-% Aceton und nicht mehr als etwa 0,3 Gew.-% Wasser enthält.
  • Das so weitergereinigte Propylenoxid in der Leitung 212 wird einer zweiten Destillationskolonne 300 zugeführt, die geeigneterweise, bei etwa atmosphärischem Druck, unter Destillationsbedingungen betrieben wird, die eine Rückflußtemperatur von etwa 40 bis 45ºC und eine Reboilertemperatur von etwa 45 bis etwa 50ºC einschließen, die so ausgewählt sind, daß sie eine gereinigte, im wesentlichen wasserfreie Propylenoxiddestillatfraktion liefern, die über eine Überkopfleitung 302 abgezogen wird, und eine Rückführfraktion 304, die Wasser und Aceton und Restmengen Methanol, wenn überhaupt, umfaßt, die als Rücklauf, wie oben angegeben, zur Destillationskolonne 200 rückgeführt wird.
  • Die höhersiedende Destillationsfraktion 210 aus der Kolonne 200, die Wasser, Methanol und Aceton umfaßt, wird einer dritten Destillationskolonne 400 zugeführt, in der das Aceton über Kopf als eine Destillatfraktion 206 zur Rückführung zur Extraktivdestillationskolonne 200 über die Extraktionsmittelzuführleitung 202 abgetrennt wird.
  • Eine höhersiedende Destillationsfraktion 402 wird aus der Destillationskolonne 400 ausgetragen, die höhersiedende Verunreinigungen umfaßt, wie etwa Wasser, Methanol, Propylenglykole, etc..
  • Die dritte Destillationskolonne 400 wird unter Destillationsbedingungen betrieben, die eine Kondensatortemperatur von etwa 60º bis etwa 65ºC, eine Reboilertemperatur von etwa 115º bis etwa 125ºC und etwa atmosphärischen Druck einschließen.
  • BEISPIELE
  • Amberlite® IRA-900 und Amberlite® IRA-93 wurden in einem Harzbett mit kontinuierlichem Betrieb eingesetzt. Im kontinuierlichen Betrieb wurde Harz mit 2,5 cm (1 ") Durchmesser und ISO cm (5') Betthöhe verwendet. Die Beschickungsmaterialien enthielten 500 ppm Methylformiat und 1.000 ppm Wasser.
  • Diagramme der Durchbruchdaten sind in Figs. 3 bis 5 angegeben. Das Folgende wird aus Tabelle 1 und Figs. 3 bis 5 deutlich:
  • a. Bei einer WHSV von 2,5 h" wurde das Methylformiat im Ablauf bis auf sehr niedrige Gehalte verringert.
  • b. Hohe Rückgewinnungsraten an PO wurden erhalten.
  • c. Methanol wurde während der frühen Stadien des Betriebs im Ablauf nicht beobachtet, weil ein Diffusionsstationärzustand für diese Spezies nicht erreicht worden war.
  • d. Positiver Durchbruch von Methylformiat trat mit diesen Harzen nach 24-32 Betriebsstunden bei einer WHSV von 2,5 h' auf.
  • e. Verbrauchtes Amberlite® IRA-93-Harz behielt nach Regeneration mit 4% NaOH seine Wirksamkeit beim Entfernen von Methylformiat aus Propylenoxid.
  • Aus Fig. 3 ist zu sehen, daß, wenn das Ionenaustauschharz Amberlite® IRA-900 war, der Ablauf unter den angegebenen Behandlungsbedingungen für 13 Stunden im wesentlichen vollständig frei von Methylformiat war. Am Ende dieses Zeitraums begann das Bett sich mit Ameisensäure zu sättigen und das Methylformiat brach durch.
  • In Fig. 4 wird man bemerken, daß unter den Behandlungsbedingungen mit Amberlite® IRA- 93 ein unreines Propylenoxid-Beschickungsmaterial für 35 Stunden erfolgreich behandelt wurde, bevor ein Durchbruch des Methylformiats auftrat.
  • Von besonderem Interesse ist Fig. 5, die die erfolgreichen Ergebnisse zeigt, die erhalten wurden, wenn das Amberlite® IRA-93 von Fig. 4 regeneriert und wieder on stream gegeben wurde. Der Durchbruch des regenerierten Katalysators trat erst nach etwa 27 Stunden auf, was fast die gleiche Zeitdauer ist wie für das frische Ionenaustauschharz.
  • Rütteltestergebnisse für Harze, die gescreent wurden, sind in den Tabellen 1 und 2 angegeben. Das Folgende wird deutlich:
  • a. Die meisten Harze verringern das Methylformiat auf sehr niedrige Gehalte.
  • b. Hohe Rückgewinnungsraten an PO wurden mit den meisten Harzen erhalten.
  • c. Es ergab sich kein Vorteil durch die Zugabe von überschüssigem Wasser zu den PO-Beschickungsmaterialien.
  • d. Da die Reaktion diffusionsbeschränkt ist, können die Reaktionsgeschwindigkeiten durch Bewegung verbessert werden.
  • Damit das Harz kommerziell erfolgreich ist, sollten die folgenden Kriterien bevorzugt erfüllt werden:
  • a. Verringert Methylformiat auf niedrige Gehalte.
  • b. Erreicht hohe Rückgewinnungsraten an PO, d. h. die PO-Zusammensetzung im Beschickungsmaterial und Produkt sind nahezu identisch.
  • c. Verfärbt das Ablauf PO nicht.
  • Man wird jedoch realisieren, daß kommerzielle Überlegungen das allgemeine Konzept der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigen werden.
  • Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wurde Amberlite® IRA-900 und Amberlite® IRA-93 für kontinuierlichen Betrieb ausgewählt. TABELLE 1-A Screening auf basische Harze für Methylformiat-Hydrolyse bei Raumtemperatur
  • Bemerkungen:
  • Die PO-Produkte sind verfärbt.
  • W = Schwach basisch; S = Stark basisch TABELLE 1-B Screening auf basische Harze für Methylformiat-Hydrolyse bei Raumtemperatur
  • Bemerkungen
  • 1. Die Konzentration von Wasser im Beschickungsmaterial beträgt 20 Gew.-%
  • 2. Die PO-Analysen beruhen auf wasserfreier Basis.
  • 3. Die PO-Produkte sind verfärbt.
  • 4. W = Schwach basisch; S = Stark basisch TABELLE 2 Methylformiat-Hydrolyse bei Raumtemperatur und mit Rühren

Claims (1)

1. Ein Verfahren zur Herstellung von Propylenoxid und tert.-Butylalkohol, in dem Propylen und tert.-Butylhydroperoxid in einer Epoxidationsreaktionszone in Lösung in tert.- Butylalkohol in der Gegenwart eines löslichen Molybdänkatalysators umgesetzt werden, um ein Epoxidationsreaktionsprodukt zu liefern, das nicht-umgesetztes Propylen, Propylenoxid, nicht-umgesetztes tert.-Butylhydroperoxid, tert.-Butylalkohol, gelösten Molybdänkatalysator und Verunreinigungen, die Methylformiat und Methanol einschließen, umfaßt, und in dem das Epoxidationsreaktionsprodukt in einer Destillationszone in Destillationsfraktionen aufgetrennt wird, die eine Destillatpropylenfraktion, eine unreine Destillatpropylenoxidfraktion, die mit Methylformiat und Methanol verunreinigt ist, eine Destillat-tert.-Butylalkoholfraktion und eine hochsiedende flüssige Destillationsfraktion, die hauptsächlich aus tert.- Butylhydroperoxid, tert.-Butylalkohol, dem gelösten Molybdänkatalysator und Verunreinigungen besteht, einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß:
besagtes unreine Propylenoxid durch ein Bett aus einem basischen Ionenaustauschharz in einer Behandlungszone unter Behandlungsbedingungen geleitet wird, die eine Temperatur von 0 bis 80ºC bei einer gewichteten stündlichen Raumgeschwindigkeit von 2 bis 5 kg unreinem Propylenoxid pro kg Bett pro Stunde einschließen, um besagtes Methylformiat in Ameisensäure und Methanol umzuwandeln,
eine im wesentlichen von Methylformiat freie, teilweise gereinigte Propylenoxidfraktion aus besagter Behandlungszone abgezogen wird,
besagte teilweise gereinigte Propylenoxidfraktion der unteren Hälfte einer Destillationskolonne zugeführt wird, die einen Rückflußkondensator, einen Reboiler und wenigstens 25 theoretische Böden enthält,
ein Extraktivdestillationsmittel, das im wesentlichen aus einem Aceton/Wasser-Gemisch besteht, das 20 bis 30 Gew.-% Aceton und entsprechend 80 bis 70 Gew.-% Wasser enthält, an einem Funkt 4 bis 7 theoretische Böden oberhalb des Zuführungspunktes für das teilweise gereinigte Propylenoxid eingeführt wird, wobei besagtes Extraktivdestillationsmittel in besagte Destillationskolonne im Verhältnis von besagtem teilweise gereinigten Propylenoxid zu besagtem Extraktivdestillationsmittel von 5 : 1 bis 20 : 1 eingeführt wird,
eine Überkopf-Propylenoxiddestillatftaktion aus besagter Destillationskolonne abgezogen wird, die mit nicht mehr als 60 ppm Methanol, nicht mehr als 0,02 Gew.-% Aceton und nicht mehr als 0,3 Gew.-% Wasser verunreinigt ist, und
eine wässrige Bodenfraktion aus besagter Destillationskolonne, die im wesentlichen das gesamte Methanol, Aceton und Wasser enthält, das in besagte Destillationskolonne eingeführt worden ist, abgezogen wird.
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