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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung
eines Abschnitts zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen, der an einem zu
bestimmenden Teil wie einem Positionsbestimmungsgerät eines Hydraulikzylinders,
einer linearen Skale und einem rotierenden Kodiergerät gebildet ist.
Ausgangssituation
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Bei einem Positionssensor oder einer ähnlichen Einrichtung wird bisher ein aus konkaven
und konvexen Nuten bestehender Abschnitt zur Änderung elektromagnetischer
Kenngrößen an einer Skale gebildet, und am Abschnitt zur Änderung elektromagnetischer
Kenngrößen wird das Magnetfeld angelegt, um mit Hilfe eines elektromagnetischen
Meßfühlerelements wie eines ferromagnetischen
Magnetowiderstands-Dünnfilmelements die durch den Abschnitt zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen
verursachte Veränderung des Magnetflusses zu bestimmen. Um bei der Bestimmung
dieser Veränderung des Magnetflusses eine hohe Empfindlichkeit gewährleisten zu
können, ist eine Brückenschaltung vorzusehen, die aus vier
Magnetowiderstandselementen besteht.
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Genauer gesagt, werden, wie in Fig. 4(A) dargestellt ist, entlang einer mit konkaven und
konvexen Nuten gebildeten Skaleneinteilung 14 an einer Skale 12 vier
Magnetowiderstandselemente 10a bis 10d angeordnet. Befinden sich nun das
Magnetowiderstandselement 10a und das übernächste Magnetowiderstandselement 10c gleichzeitig in einer
einem konvexen Bereich 16 der Skale 12 entsprechenden Position, so befinden sich die
zwei Magnetowiderstandselemente 10b und 10d in einer einem konkaven Bereich 18
entsprechenden Position.
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Die Magnetowiderstandselemente 10a bis 10d bilden zudem, wie in Fig. 4(B)
dargestellt ist, eine Brückenschaltung 20, die als Meßschaltung dient. Noch genauer
gesagt, die mit einer Kreuzschraffur gekennzeichneten Magnetowiderstandselemente
10a und 10c, die gleichzeitig in die dem konvexen Bereich 16 entsprechende Position
gelangen, bilden zwei einander gegenüber angeordnete Zweige der Brückenschaltung
20. Die Magnetowiderstandselemente 10b und 10d, die in eine dem konkaven Bereich
18 entsprechende Position gelangen, bilden die anderen zwei einander gegenüber
angeordneten Zweige der Brückenschaltung 20. In diesem Fall kann man, wenn mit Ra
bis Rd entsprechend der elektrische Widerstand der Magnetowiderstandselemente 10a
bis 10d bezeichnet wird, die Ausgangsgröße E der Brückenschaltung 20 wie folgt
darstellen:
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E Rb · Rd - Ra · RC ....................... (1)
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Bei der wie oben beschrieben aufgebauten Brückenschaltung 20 wird die Skale 12 von
den aus den konvexen Bereichen 16 und den konkaven Bereichen 18 bestehenden
konkaven und konvexen Nuten gebildet. Dementsprechend ist, wie in Fig. 5 dargestellt,
das durch einen Magneten 22 angelegte Magnetfeld (Magnetfluß φ) an den
Randabschnitten der konvexen Bereiche 16 der Skale 12 Veränderungen sowie einer
entsprechenden Ablenkung unterworfen. Somit ist es möglich, wenn die
Ausgangsgröße der Brückenschaltung eine sich wiederholende Wellenform wie im Falle eines
Positionssensors aufweist, eine Komparationsprozedur zur mehrfachen Digitalisierung
der Ausgangsgröße der Brückenschaltung 20 erfolgreich vorzunehmen.
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Werden Abschnitte bzw. wird der Abschnitt zur Änderung elektromagnetischer
Kenngrößen einzeln oder mit einem bestimmten Abstand gegenüber dem zu
bestimmenden Teil gebildet, um die Entstehung der sogenannten einpulsigen
Wellenform (1 Bit) zu ermöglichen, wie dies beispielsweise bei der Bestimmung eines
Ausgangspunktes und dergleichen der Skale der Fall ist, treten aufgrund der um die
Abschnitte zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen herum hervorgerufenen
Magnetfeldschwankungen häufig neben der Grundwelle kleine Wellen als Rauschen auf,
was die Komparationsprozedur erschwert.
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Es wird, nun jedes der. Magnetowiderstandselemente 10a bis 10d, die die
Brückenschaltung 20 bilden, über dem mit dem konvexen Bereich 16 der Skale 12
ausgeführten Abschnitt zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen bewegt, wie in
Fig. 6(A) bis 6(H) veranschaulicht wird. Übrigens bleiben, was die elektrischen
Widerstände Ra bis Rd betrifft, die jeweiligen Widerstandswerte unverändert, wenn das
Magnetfeld an dem Element in senkrechter Richtung angelegt wird, während sie
abnehmen, wenn sich das Magnetfeld an dem Abschnitt zur Änderung
elektromagnetischer Kenngrößen im konvexen Bereich 16 verändert, so daß eine transversale
Komponente an dem Element wirksam wird. Dementsprechend ändert sich die in
Gleichung 1 gewonnene Ausgangsgröße E wie folgt:
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Unter der in Fig. 6(A) dargestellten Bedingung:
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Rb · Rd - Ra · Rc = 0
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Unter der in Fig. 6(B) dargestellten Bedingung:
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Rb · Rd - Ra · Rc < < 0
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Unter der in Fig. 6(C) dargestellten Bedingung:
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Rb · Rd - Ra · Rc > > 0
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Unter der in Fig. 6(D) dargestellten Bedingung:
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Rb · Rd - Ra · Rc < < 0
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Unter der in Fig. 6(E) dargestellte Bedingung:
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Rb · Rd - Ra · Rc > > 0
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Unter der in Fig. 6(F) dargestellten Bedingung:
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Rb · Rd - Ra · Rc < 0
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Unter der in Fig. 6(G) dargestellten Bedingung:
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Rb · Rd - Ra · Rc > 0
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Unter der in Fig. 6(H) dargestellten Bedingung:
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Rb · Rd - Ra · Rc = 0
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Wie aus den obigen Ausführungen verständlich wird, entsteht auf der positiven oder der
negativen Seite der Bezugsspannung (Nullpunkt) nicht nur ein Ausgangssignal, sondern
eine ganze Anzahl davon. Folglich beruht bei dem herkömmlichen Verfahren zur
Bestimmung des Abschnitts zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen die
Bestimmung der einpulsigen Wellenform darauf, daß zwei Wellenformen der
Ausgangsgröße mit etwa gleichen Peaks auf der positiven und negativen Seite registriert werden,
was die Ursache für Meßfehler sein kann.
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Andererseits existiert auch die in einigen Fällen angewandte Variante, die beispielsweise
in der japanischen Patentschrift Nr. 56-1567 offenbart wird, bei der der Abschnitt zur
Änderung elektromagnetischer Kenngrößen mit Hilfe der Polarisation erzeugt wird und
sich die magnetoempfindlichen Richtungen von zwei Paaren in Reihe geschalteter
ferromagnetischer Magnetowiderstandselemente einander orthogonal kreuzen, wodurch
eine Differenz zwischen den Ausgangsgrößen der zwei Paare festgestellt wird. In
diesem Falle nehmen Breite und Fläche der Wellenform der Ausgangsgröße zu, was zu
einer schlechteren Bestimmungsgenauigkeit führt.
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In JP-U-146720 wird ein Magnetpulskodiergerät mit einem ersten und einem zweiten
Magnetsensor offenbart, die jeweils aus einer Brückenschaltung bestehen.
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Ein weiterer Magnetsensor zur Bestimmung einer Position bzw. Geschwindigkeit eines
sich bewegenden Körpers ist aus EP 0 235 750 A2 bekannt. Dieses Gerät wird zur
Registrierung sich wiederholender Signale von Magnetpolen an einem Umfangsabschnitt
einer Trommel eingesetzt. Der Aufbau der Brückenschaltung ist der gleiche, wie er in
Fig. 4a und 4b der hierin beschriebenen Anwendung dargestellt ist.
Zusammenfassende Darstellung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung wurde mit der Zielsetzung gemacht, die oben genannten bei
den herkömmlichen Geräten auftretenden Probleme zu überwinden und ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Bestimmung eines Abschnitts zur Änderung
elektromagnetischer Kenngrößen zur Verfügung zu stellen, die die Bestimmung eines einzelnen
Abschnitts zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen mit hoher Genauigkeit sowie
die Erzeugung einer Wellenform der Ausgangsgröße mit kleiner Peakbreite ermöglichen.
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Die Ausgangsgröße E der Brückenschaltung ist, wie aus der Gleichung (1) hervorgeht,
proportional der Differenz der Produkte von Werten des elektrischen Widerstandes an
einander gegenüber angeordneten Zweigen. Entsprechend dem bisherigen
Kenntnisstand sind die einander gegenüber angeordneten Zweige der Brückenschaltung, die von
Elementen gebildet werden, die sich in sowohl dem konvexen als auch dem konkaven
Bereich entsprechenden Positionen befinden, dafür verantwortlich, daß das erste und
zweite Glied der rechten Seite der Gleichung (1) etwa gleich groß sind, damit an der
Brückenschaltung keine Ausgangsgröße E abnehmbar ist.
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Untersuchungen zur Verteilung des Magnetflusses am konvexen Bereich beispielsweise,
die von den Erfindern vorgenommen wurden, zeigen jedoch, daß aufgrund der seitlichen
Veränderung ein Unterschied zwischen der Verteilung im konvexen Bereich links von
dessen Mittelpunkt und der Verteilung in diesem Bereich rechts von dessen Mittelpunkt
besteht, wie dies Fig. 6(A) bis 6(H) zu entnehmen ist. Zudem wird der Magnetfluß im
konvexen Bereich nicht symmetrisch verändert, was eine Ursache dafür sein kann, daß,
wie oben erwähnt, mehrere Ausgangssignale entstehen. Des weiteren haben die
Erfinder festgestellt, daß auch dann ein Ausgangssignal zu ermitteln ist, wenn die
einander gegenüber angeordneten zwei Zweige der Brückenschaltung von den
Elementen gebildet werden, die sich in sowohl den konvexen als auch den konkaven
Bereichen entsprechenden Positionen befinden, d. h. wenn sie so angeschlossen sind,
daß die registrierten Signale gleich Null werden.
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Die Erfindung wurde auf der Grundlage dieser Erkenntnisse gemacht. Bereitgestellt wird
durch die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung eines Abschnitts zur
Änderung elektromagnetischer Kenngrößen, das die Schritte Ausrichten von vier
elektromagnetischen Meßfühlerelementen, die sich gegenüber einem mit dem Abschnitt
zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen ausgestatteten und zu bestimmenden
Teil bewegen, in einer Reihe in Richtung einer Relativbewegung; Ausrichten der vier
Meßfühlerelemente in einer solchen Weise, daß sich, wenn zwei dieser vier
Meßfühlerelemente durch die Relativbewegung gleichzeitig in eine dem Abschnitt zur Änderung
elektromagnetischer Kenngrößen entsprechenden Position gelangen, die übrigen zwei
Meßfühlerelemente in eine nicht dem Abschnitt zur Änderung elektromagnetischer
Kenngrößen entsprechenden Position gelangen; und Anschließen der vier
Meßfühlerelemente an die vier entsprechenden Zweige einer Brückenschaltung; und auf diese
Weise das Bestimmen des Abschnitts zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen
umfaßt.
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Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die vier elektromagnetischen
Meßfühlerelemente in einem magnetischen Abschirmgehäuse untergebracht sind, so daß sich eine
seitliche Veränderung eines Magnetflusses am Abschnitt zur Änderung
elektromagnetischer Kenngrößen ergibt; eine Breite eines jeden der vier Meßfühlerelemente kleiner als
λ/4 gewählt und ein Abstand zwischen den vier Meßfühlerelementen größer als λ/4
festgelegt wird, wenn eine Breite des Abschnitts zur Änderung elektromagnetischer
Kenngrößen λ/2 beträgt; und die einander gegenüber angeordneten Zweige der
Brückenschaltung an eines der zwei Meßfühlerelemente, die sich in der dem Abschnitt
zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen entsprechenden Position befinden, und
an eines der zwei restlichen Meßfühlerelemente, die sich in der nicht dem Abschnitt zur
Änderung elektromagnetischer Kenngrößen entsprechenden Position befinden,
angeschlossen sind.
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Zudem wird eine Vorrichtung zur Bestimmung eines Abschnitts zur Änderung
elektromagnetischer Kenngrößen bereitgestellt, wobei diese Vorrichtung aus vier
elektromagnetischen Meßfühlerelementen, die sich gegenüber einem mit dem Abschnitt zur
Änderung elektromagnetischer Kenngrößen ausgestatteten und zu bestimmenden Teil
bewegen und in einer Reihe in Richtung einer Relativbewegung ausgerichtet sind; und
einer Brückenschaltung besteht, deren vier Zweige von den entsprechenden vier
elektromagnetischen Meßfühlerelementen gebildet werden.
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Die vier elektromagnetischen Meßfühlerelemente sind in einem magnetischen
Abschirmgehäuse untergebracht, so daß sich eine seitliche Veränderung eines
Magnetflusses am Abschnitt zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen ergibt; eine
Breite eines jeden der vier Meßfühlerelemente wird kleiner als λ/4 gewählt und ein
Abstand zwischen den vier Meßfühlerelementen größer als λ/4 festgelegt wird, wenn
eine Breite des Abschnitts zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen λ/2 beträgt;
und die äußeren zwei der vier in einer Reihe angeordneten Meßfühlerelemente an die
entsprechenden zwei einander gegenüber angeordneten Zweige der Brückenschaltung
und die inneren zwei Meßfühlerelemente an die restlichen entsprechenden zwei einander
gegenüber angeordneten Zweige der Brückenschaltung angeschlossen sind.
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Bei einem wie oben beschriebenen Aufbau ist es möglich, einen Einfluß verschiedener
aufgrund der Veränderung des Magnetfeldes an einem Randabschnitt des Abschnitts
zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen entstehender Wellenformen der
Ausgangsgröße zu unterbinden und eine einzige Wellenform der Ausgangsgröße zu
erhalten, die dem Abschnitt zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen entspricht.
Zudem wird die Gewinnung einer Wellenform der Ausgangsgröße mit einer geringen
Breite des Peaks möglich, was eine einfache Bestimmung des einzelnen Abschnitts zur
Änderung elektromagnetischer Kenngrößen mit hohem Genauigkeitsgrad ermöglicht.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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In den Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1(A) eine perspektivische Ansicht, bei der ein jedes Magnetowiderstandselement
auf einen einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung entsprechenden Abschnitt
zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen ausgerichtet ist;
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Fig. 1(B) eine Ansicht einer aus diesen Magnetowiderstandselementen gebildeten
Brückenschaltung;
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Fig. 2 ein typisches Bild einer Wellenform der Ausgangsgröße der Brückenschaltung
entsprechend der hier betrachteten Ausführungsform;
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Fig. 3 ein Kurvenbild belegter Wellenformen der Ausgangsgröße der Brückenschaltung
der hier betrachteten Ausführungsform;
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Fig. 4(A) eine perspektivische Ansicht, bei der ein jedes Magnetowiderstandselement
auf einen herkömmlichen Abschnitt zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen
ausgerichtet ist;
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Fig. 4(B) eine Ansicht einer aus diesen Magnetowiderstandselementen gebildeten
Brückenschaltung;
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Fig. 5 eine perspektivische Ansicht zur Darstellung, wie das Magnetfeld an dem
Abschnitt zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen angelegt wird;
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Fig. 6(A) bis 6(H) Ansichten, die zur Beschreibung eines Verfahrens zur Bestimmung
des Abschnitts zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen dienen; und
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Fig. 7 ein Kurvenbild belegter Wellenformen der Ausgangsgröße einer herkömmlichen
Brückenschaltung.
Beste Ausführungsform der Erfindung
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Unter Bezugnahme auf die dazugehörenden Zeichnungen soll nun eine bevorzugte
Ausführungsform eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Bestimmung eines
erfindungsgemäßen Abschnitts zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen
beschrieben werden. Einander gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszahlen, wie sie für
die Beschreibung des bisherigen Standes der Technik gewählt wurden, bezeichnet, und
deshalb wird auf eine Erläuterung verzichtet.
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Fig. 1 ist eine Ansicht, die zur Beschreibung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur
Bestimmung des einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung entsprechenden
Abschnitts zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen dient, wobei Fig. 1(A) eine
Bedingung der Ausrichtung eines jeden elektromagnetischen Meßfühlerelements zeigt
und Fig. 1(B) eine Ansicht einer aus diesen elektromagnetischen Meßfühlerelementen
gebildeten Brückenschaltung darstellt.
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Vier Magnetowiderstandselemente 10A bis 10D, die als die elektromagnetischen
Meßfühlerelemente dienen, sind in einer Reihe entlang einer Einteilung 14 der Skale 12
oder einem zu bestimmenden Teil angeordnet. Jedes Magnetowiderstandselement 10A
bis 10D ist in einem nicht dargestellten magnetischen Abschirmgehäuse untergebracht
und wird gegenüber der Skale 12 beweglich gehalten. Zudem wird, wenn die Breite des
konvexen Bereichs 16 bzw. des Abschnitts zur Änderung elektromagnetischer
Kenngrößen der Skale (12) λ/2 beträgt, die Breite eines jeden der
Magnetowiderstandselemente 10A bis 10D als 1/2 dieses Wertes, d. h. λ/4 oder wenig kleiner als
dieser Wert gewählt. Dementsprechend befinden sich zwei Elemente 10A und 10B der
vier Magnetowiderstandselemente 10A bis 10D gleichzeitig in der dem konvexen
Bereich 16 entsprechenden Position, während sich die anderen zwei Elemente 10C und
10D in der dem konkaven Bereich 18 entsprechenden Position befinden.
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Des weiteren bilden die Magnetowiderstandselemente 10A bis 10D, wie in Fig. 1(B)
dargestellt ist, eine Brückenschaltung 30, die als Meßschaltung dient. Die
Brückenschaltung 30 unterscheidet sich von der im Zusammenhang mit dem bisherigen Stand
der Technik beschriebenen Brückenschaltung 20 dadurch, daß von den vier in einer
Reihe angeordneten Magnetowiderstandselementen 10A bis 100 die zwei
kreuzschraffierten Magnetowiderstandselemente 10A und 10D, die sich in der dem konvexen
Bereich 16 bzw. dem konkaven Bereich entsprechenden Position befinden, jeweils
einander gegenüber angeordnete Brückenzweige der Brückenschaltung 30 bilden. Die
anderen zwei Magnetowiderstandselemente 10B und 10C, die sich in der dem
konvexen Bereich 16 bzw. dem konkaven Bereich 18 entsprechenden Position befinden,
bilden die anderen zwei einander gegenüber angeordneten Zweige der
Brückenschaltung. Folglich läßt sich, wenn mit RA bis RD der jeweilige elektrische Widerstand
der Magnetowiderstandselemente 10A bis 10D bezeichnet wird, eine Ausgangsgröße E
der Brückenschaltung wie folgt ausdrücken:
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E RB · RC - RA · RD ..................... (2)
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Wie aus der obigen Gleichung hervorgeht, ist das erste Glied auf der rechten Seite der
Gleichung (2) ein Produkt aus dem Widerstandswert RB des
Magnetowiderstandselements 10B, das sich in der dem konvexen Bereich 16 entsprechenden Position
befindet, und dem Widerstandswert RC des Magnetowiderstandselerrients 10C, das sich
in der dem konkaven Bereich 18 entsprechenden Position befindet, und das zweite
Glied ein Produkt aus dem Widerstandswert RA des Magnetowiderstandselements 10A,
das sich in der dem konvexen Bereich 16 entsprechenden Position befindet, und dem
Widerstandswert RD des Magnetowiderstandselements 10D, das sich in der dem
konkaven Bereich 18 entsprechenden Position befindet. Die Ausgangsgröße E ist der
Differenz zwischen dem ersten und dem zweiten Glied proportional.
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Bewegt sich jedes der Magnetowiderstandselemente 10A bis 10D, die die
Brückenschaltung 30 bilden, über dem konvexen Bereich 16, der als der Abschnitt zur
Änderung elektromagnetischer Kenngrößen wirkt, wie in den Fig. 6(A) bis 6(H) gezeigt
ist, dann ändert sich die Ausgangsgröße E wie folgt:
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Unter der in Fig. 6(A) dargestellten Bedingung:
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RB · RC - RA · RD = 0
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Unter der in Fig. 6(B) dargestellten Bedingung:
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RB · RC - RA · RD > > 0
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Unter der in Fig. 6(C) dargestellten Bedingung:
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RB · RC - RA · RD < < 0
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Unter der in Fig. 6(D) dargestellten Bedingung:
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RB · RC - RA · RD < 0
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Unter der in Fig. 6(E) dargestellten Bedingung:
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RB · RC - RA · RD > 0
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Unter der in Fig. 6(F) dargestellten Bedingung:
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RB · RC - RA · RD < 0
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Unter der in Fig. 6(G) dargestellten Bedingung:
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RB · RC - RA · RD > 0
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Unter der in Fig. 6(H) dargestellten Bedingung:
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RB · RC - RA · RD = 0
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Speziell Fig. 2 zeigt eine typische Darstellung der Wellenform der Ausgangsgröße der
Brückenschaltung 30, bei der ein großer Peak sowohl auf der positiven als auch auf der
negativen Seite vom Nullpunkt der Bezugsspannung auftritt. Mit A bis H werden in Fig.
2 die in Fig. 6(A) bis 6(H) dargestellten entsprechenden Bedingungen bezeichnet.
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Fig. 3 veranschaulicht die Wellenform der Ausgangsgröße der Brückenschaltung 30,
wenn der konvexe Bereich der Skale 12 eine Größe von 1 mm, jedes
Magnetowiderstandselement 10A bis 10D eine Breite von et was weniger als 0,5 mm und die
Elemente einen Abstand von 0,5 mm aufweisen. Wie die Figur zeigt, wird eine
Wellenform gewonnen, die einen großen Peak auf der positiven oder negativen Seite
aufweist, so daß eine schnelle und zuverlässige Bestimmung des einzelnen Abschnitts
zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen, der für 1 Bit wie beispielsweise einen
Ausgangspunkt gebildet wurde, möglich ist. Zudem führt die geringere Breite der
Wellenform zu einer größeren Bestimmungsgenauigkeit.
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Des weiteren besteht die Brückenschaltung 30 aus vier Magnetowiderstandselementen
10A bis 10D, wodurch sich Einflüsse ausschalten lassen, die auf eine Änderung der
Temperatur zurückzuführen sind. Die Genauigkeit bei der Bestimmung wird natürlich
noch weiter dadurch verbessert, daß der Abschnitt zur Änderung elektromagnetischer
Kenngrößen zyklisch und kontinuierlich wie im Falle der Skaleneinteilung verändert wird.
Somit können Einflüsse von Rauschen und dergleichen sowie Bestimmungsfehler kleiner
gehalten werden. Des weiteren kann der Peak durch Abgleichen des seitlich veränderten
Magnetfeldes vergrößert werden. Insbesondere die Veränderung in der 45º-Richtung
ermöglicht eine Peakverlängerung.
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Obwohl die oben erläuterte Ausführungsform unter dem Aspekt beschrieben wurde, daß
es sich bei den elektromagnetischen Meßfühlerelementen um ferromagnetische
Magnetowiderstandselemente 10A bis 10D handelt, bleiben die elektromagnetischen
Meßfühlerelemente nicht auf ferromagnetische Magnetowiderstandselemente
beschränkt, sondern es können als solche Magnetowiderständs-Halbleiterelemente oder
Hall-Elemente sowie Spulen und dergleichen eingesetzt werden. Zudem kann, obwohl
die oben erläuterte Ausführungsform unter dem Aspekt beschrieben wurde, daß
konvexe Bereiche 16 den Abschnitt zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen
bilden, der Abschnitt zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen mit Hilfe der
Polarisation und dergleichen gebildet werden. Darüber hinaus kann, obwohl die oben
erläuterte Ausführungsform unter dem Aspekt beschrieben wurde, daß die Skale 12
geradlinig verläuft, diese offensichtlich auch bei einem rotierenden Kodiergerät und
dergleichen eingesetzt werden.
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Wie oben bereits beschrieben wurde, bilden erfindungsgemäß aus der Gesamtzahl von
vier in einer Reihe ausgerichteten elektromagnetischen Meßfühlerelementen jeweils das
elektromagnetische Meßfühlerelement, das sich in der dem Abschnitt zur Änderung
elektromagnetischer Kenngrößen entsprechenden Position befindet, und entsprechend
das elektromagnetische Meßführerelement, das sich in der nicht dem Abschnitt zur
Änderung elektromagnetischer Kenngrößen entsprechenden Position befindet, die
einander gegenüber angeordneten Zweige der Brückenschaltung. Im Ergebnis wird auf
einer Seite der Bezugsspannung eine einpulsige Wellenform mit einem Peak geringer
Breite erzeugt. Darüber hinaus wird die sehr genaue Bestimmung eines einzelnen
Abschnitts zur Änderung elektromagnetischer Kenngrößen wie beispielsweise eines
Ausgangspunktes möglich.
Industrielle Anwendbarkeit
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Bereitgestellt werden durch die vorliegende Erfindung ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur genauen Bestimmung eines Abschnitts zur Änderung
elektromagnetischer Kenngrößen, der an einem zu bestimmenden Teil wie einem
Positionsbestimmungsgerät eines Hydraulikzylinders, einer linearen Skale und eines rotierenden
Kodiergeräts gebildet wird.