DE69220581T2

DE69220581T2 - Putz- und oder farbeprodukt

Info

Publication number: DE69220581T2
Application number: DE69220581T
Authority: DE
Inventors: Vasilis Hatziantoniou
Original assignee: Optiroc AB
Current assignee: Maxit AB
Priority date: 1991-11-18
Filing date: 1992-11-18
Publication date: 1997-12-11
Anticipated expiration: 2012-11-19
Also published as: GR3024655T3; AU3053492A; DK0646100T3; EP0646100B1; ES2103981T3; WO1993010054A1; EP0646100A1; SE9200144D0; ATE154797T1; DE69220581D1; SE9200144L

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Putz- und/ oder farbiges Endbeschichtungsprodukt zum Einsatz auf einer Fassade oder einer ähnlichen Oberfläche mit einem mineralischen hydraulischen Bindemittel.
Oberflächenabschließende Produkte der vorgenannten Art, die für den Einsatz auf Fassaden oder anderen, ähnlichen oberflächenausbildenden Substraten bestimmt sind, bringen im Prinzip immer die Verwendung von Kalk als Bindemittel für die in Frage kommenden Produkte mit sich. Es ist bekannt Zement, wie beispielsweise Portlandzement, ebenso als Bindemittel zu verwenden.
Reiner lufthärtender Kalk bindet derart, daß er aufgrund des Lufteffektes mit Kohlenstoff angereichert wird und der Abbindeprozeß sich daher, insbesondere bei kaltem und feuchtem Wetter, langsam vollzieht.
Zement bindet chemisch durch einen als Hydration bekannten Prozeß mit Wasser, was einen im Vergleich zu Kalk verläßlicheren Abbindeprozeß mit besserer Haftung und Festigkeit zur Folge hat.
Gleichwohl sind die Probleme bekannt, die unglücklicherweise als Folge der Anwendung dieser mineralischen Bindemittel entstehen, nämlich die Gefahr der Kalkabscheidung bei der Verwendung von Bindemitteln mit Zementanteil. Solche weißen Kalkabscheidungen können Fassaden und andere Oberflächen, an denen das Produkt angewendet wird, merklich verfärben, obwohl dies keine Auswirkungen auf die Festigkeit und die Haltbarkeit des Putzes hat und ein gänzlich ästhetisches und hauptsächlich lästiges Problem darstellt. Kalkabscheidungen können beispielsweise dann auftreten, wenn die in Frage kommende Fassade oder dergleichen nach Vollendung heftigem Regen ausgesetzt ist, insbesondere bei kalten und feuchten Wetterbedingungen während des Herbstes. Der Grund dafür ist, daß sich während der Aushärtung des Zementes vollständig in Wasser lösbares Portlandit bildet. Bei hohem Wassergehalt und/oder schneller Verdunstung kann dieser Kalk schnell an die Oberfläche des Oberflächenputzes befördert werden und auf dieser durch Kalkabscheidung abgelagert werden, wobei eine störende weiße Verfärbung der Oberfläche des Putzes erzeugt wird. Das gleiche Problem tritt ebenso bei farbigen Endbeschichtungen der vorgenannten Art auf.
Aufgrund der Tatsache, daß Verputzen heutzutage meistens mechanisch durchgeführt wird, wird mehr Wasser in den Mischungen eingesetzt, um diese für Sprühanwendungen tauglich zu machen, wodurch das oben dargestellte Problem sogar verstärkt auftritt.
Weiterhin reagieren die früher offenbarten Bindemittel auf die wechselhaften Ansaugarten des Substrates und auf die Methode der Materialaufbringung. Dies kann zu dem nicht zufriedenstellenden Ergebnis und zum Auftreten einer störenden Fleckigkeit sowie anderen Farbunregelmäßigkeiten führen.
Die Vorteile der Verwendung mineralischer Bindemittel, insbesondere in Anwendungsbereichen mit Substraten wie "KC"-Putz, Beton, Ziegelstein und Leichtbeton, sind dennoch beträchtlich.
Da Feuchtigkeit von dem Substrat in flüssiger Form hindurchtreten kann, kommt es zu keiner Feuchtigkeitskonzentration unter der Oberflächenschicht, die auf diesem Bindemitteltyp basiert. Diese Eigenschaft erlaubt weiterhin einen hohen Sanierungsstandard. Da die Feuchtigkeit nicht unter dem in Frage kommenden Produkt zurückgehalten wird, sondern zur Luft hin offenliegt, werden Regenwasser und andere Feuchtigkeit durch den Putz oder dergleichen wahrgenommen und bei Wetterbesserung an die umgebende Luft abgegeben. Feuchtigkeit wie beispielsweise feuchte Innenraumluft oder Gebäudefeuchtigkeit kann beispielsweise aus dem Inneren des Gebäudes oder dergleichen durch die Wand entweichen, das heißt diffundieren, und in der Putzschicht kondensieren, von wo aus sie sich durch Kapillarwirkung ihren Weg zur Oberfläche sucht und austrocknet.
Es wurden Versuche unternommen, das obige Problem durch die Verwendung organischer Bindemittel zu beseitigen oder wenigstens zu verringern. Dadurch ergeben sich jedoch Eigenschaften, die sich langfristig äußerst schädigend auf Fassaden oder dergleichen auswirken können. Schäden in Form von Abblättern und Frostschäden in der. Putzschicht treten bedauerlicherweise allzu oft auf.
Die Fassaden der Gebäude müssen instandgehalten und neue farbige Endbeschichtungen und/oder Oberflächenputz während der Gebäudelebensdauer kontinuierlich aufgetragen werden. Bei diesen Gelegenheiten ist es äußerst wichtig, mineralische Oberflächenschichten verwenden zu können, so daß sich das Feuchtigkeitsgleichgewicht der Fassaden nicht ändert. Wenn eine Oberflächenschicht mit einem organischen Bindemittel benutzt wird, ist die Gefahr groß, das Feuchtigkeitsgleichgewicht nachteilig zu beeinflussen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine/einen farbige Endbeschichtung/Oberflächenputz zu entwickeln, die/der auf einem mineralischen Zementbindemittel basiert, das zunächst und vor allen Dingen im Hinblick auf die Lösung des Kalkabscheidungsproblems nicht die obigen Nachteile aufweist, aber das gemäß weiterer Gesichtspunkte den früheren Produkten ähnliche Eigenschaften und Vorteile aufweisen muß, so daß die Oberflächenschicht in zufriedenstellender Weise eine lange Zeit als offenliegende Verkleidung für die oben beschriebenen Gebäudematerialien dienen kann.
Die Aufgabe wird mit Hilfe eines Produktes gemäß der vorliegenden Erfindung gelöst, das im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß schnell abbindende Bindemittel in der Gestalt eines aluminiumhaltigen Zements, vorzugsweise Lafarge SEC 71 mit einem Gehalt von 5 bis 30 Gewichtsprozent, und ein Füllstoff mit einem Gehalt von 60 bis 95 Gewichtsprozent in dem Produkt vorliegen und dadurch, daß der Abbindeprozeß für das Produkt trotz der schnell abbindenden Eigenschaften des Bindemittels reguliert und auf ein langsam abbindendes System angepaßt ist, um ausschließlich die nicht kalkerzeugenden Eigenschaften des Bindemittels zu nutzen und Kalkabscheidungen zu verhindern.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Anzahl bevorzugter, veranschaulichender Ausführungsbeispiele beschrieben, wobei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen:
Fig. 1 eine skizzenhafte Schnittansicht eines dreischichtigen Putzes und
Fig. 2 eine skizzenhafte Schnittansicht einer dreischichtigen far bigen Endbeschichtung darstellt.
Ein Putz- und/oder farbiges Endbeschichtungsprodukt 1, das für den Gebrauch auf einer Fassade 2 oder in ähnlicher Weise auf einigen anderen passenden Oberflächen bestimmt ist, umfaßt ein neues hydraulisches Bindemittel, das nicht aus beispielsweise einem Standardtyp eines solchen Bindemittels wie Kalk oder Portlandzement zusammengesetzt ist, um die Gefahr des Auftretens von Kalkabscheidung insbesondere als Folge von Auswitterung, aber ebenso um andere, früher aufgetretene Nachteile der obigen Art zu verhindern. Gemäß der vorliegenden Erfindung sind schnell abbindende Bindemittel in Gestalt eines in einer bestimmten Menge vorliegenden aluminiumhaltigen Zementes mit einer Anzahl von unterschiedlichen, ebenfalls in einer bestimmten Menge vorliegenden Füllstoffen kombiniert.
Als aluminiumhaltiger Zement, der bekannt ist, keine einheitliche und bestimmte chemische Verbindung, aber ein Zement mit einem hohen aber wechselnden Anteil von Al&sub2;O&sub3; zu sein, wird vorzugsweise Lafarge SEC 71 verwendet, obwohl andere Typen aluminiumhaltigen Zementes ebenso eingesetzt werden können.
Das schnell abbindende Bindemittel in Gestalt des aluminiumhaltigen Zementes liegt mit einem Anteil von 5 bis 30 Gewichtsprozent vor.
Eine Anzahl von Substanzen des Typs Dolomit, Kalzit, Feldspat, Sand, Peralit, Wollastonit und Cenospheren können als Füllstoff hinzugefügt sein. Der Füllstoffanteil liegt zwischen 60 und 95 Gewichtsprozent des beabsichtigten Produktes 1, beispielsweise zwischen 60 bis 85 Gewichtsprozent, jedoch vorzugsweise zwischen 70 bis 92 Gewichtsprozent.
Die physikalischen Eigenschaften der in dem Produkt vorliegenden Substanzen werden durch Additive bestimmt, die die Offenzeit, das sogenannte "Topfleben", des Produktes beeinflussen und verlängern und die den Aushärteprozeß des Produktes 1 steuern.
Gemäß der Erfindung findet der Abbindeprozeß des Putz- und/oder farbigen Endbeschichtungsproduktes trotz der Tatsache, daß das Bindemittel normalerweise schnell abbindende Eigenschaften entfaltet langsam statt. Die Eigenschaften des Bindemittels wie das Fehlen oder zumindest die sich ergebende langsame Rate der Kalkabscheidung werden weiterhin vollständig genutzt, um die Kalkabscheidung in dem in Frage kommenden Putz- und/oder farbigen Endbeschichtungsprodukt zu verhindern oder zumindest zu verringern. Damit wird der Abbindeprozeß des in Frage kommenden Putz- und/oder farbigen Endbeschichtungsproduktes trotz der schnell abbindenden Eigenschaften des Bindemittels gesteuert und angepaßt, um ein im Hinblick auf die ausschließliche Ausnutzung der nicht kalkerzeugenden Eigenschaften des Bindemittels langsam abbindendes System zur Verhinderung von Kalkabscheidungen zu erzeugen.
Die Abbindezeit des Gesamtsystems wird gemäß der Erfindung mittels Additive, das heißt Verzögerer und Beschleuniger, gesteuert und verlängert, um die nicht kalkerzeugenden Eigenschaften des Aluminiumzementes zu nutzen, jedoch nicht seine beschleunigenden Eigenschaften bei Anwendungen als farbige Endbeschichtungen und/oder Putz. Es sind daher nicht die schnell abbindenden Eigenschaften des Aluminiumzementes sondern eher seine nicht kalkerzeugenden Eigenschaften, die ausgenutzt werden.
Gemäß der Erfindung ist ein Bindemittelsystem mit einem reinen Aluminiumzementsystem und beispielsweise mit einer Mischung aus Portlandzement, Gips oder Kalk der technischen Güteklasse hergestellt worden, in der der Aluminiumzement, insbesondere ciment fondu (geschmolzener, aluminiumhaltiger Zement), als Beschleuniger wirkt, das heißt als Erzeuger eines schnell abbindenden Effektes. Wird ausschließlich Aluminlumzement eingesetzt, ist kein schnell abbindender Effekt erzeugbar, und die Abbindungszeit entspricht in etwa derjenigen des standardmäßigen Portlandzementes.
Es kann daher nicht als naheliegend betrachtet werden, daß das gewünschte Ergebnis durch die Mischung dadurch erreicht wird, daß von Mitteln Gebrauch gemacht wird, die allein das Gegenteil des gewünschten Ergebnisses erzielen.
Die SU-A-1221-863 betrifft eine feuerfeste Betonverbindung mit einem Aluminiumoxidzement (Tonerdezement), wohingegen die SU-A-1627-534 ein Material für den Einsatz als feuerfester thermisch isolierender Beton mit einem hohen Aluminiumoxidgehalt (Tonerdegehalt) betrifft. Beide der vorgenannten, früher offenbarten Produkte beziehen sich auf Materialien, die zum Widerstehen hoher Temperaturen, beispielsweise in Brennöfen, benötigt werden, wobei dem Problem der Kalkabscheidung keine Bedeutung zukommt. Aus diesem Grund kann die Erfindung nicht als von diesen abgeleitet betrachtet werden.
Die EP-A1-0 211 365 betrifft einen schnell aushärtenden Zement mit unter anderem Aluminaten, die beispielsweise zur Herstellung eines Putzes verwendet werden können, obgleich alle Ähnlichkeiten mit der vorliegenden Erfindung an diesem Punkt abbrechen. Aluminiumhaltiger Zement, der normalerweise schnell bindende Eigenschaften aufweist, wirkt in dem vorliegenden Produkt 1 in der entgegengesetzten Weise, das heißt der Abbindungsprozeß ist derart verlangsamt, daß keine Probleme in Verbindung mit der Anwendung des Produktes 1 entlang der bestimmten Fassade 2 oder irgendeiner anderen ähnlichen Oberfläche auftreten. Die anderen Eigenschaften des Bindemittels wie das sich ergebende Ausbleiben der Kalkabscheidung oder zumindest deren Auftreten bis zu einem lediglich geringen Grad kann daher zur Gänze ausgenutzt werden.
Es ist folglich überraschend herauszufinden, daß die entgegengesetzte Reaktion stattfindet, die man normalerweise bei der Verwendung des schnell abbindenden Bindemittels erwarten würde, das heißt, daß statt des erwarteten schnellen Abbindeprozesses der Abbindeprozeß nun ausreichend langsam verläuft, um die Anwendung des Produktes auf der ausgewählten Oberfläche 2 zu erlauben.
Das Produkt 1 enthält ebenso Additive, die die physikalischen Eigenschaften beeinflussen, indem sie die Offenzeit jeweils verlängern und den Aushärteprozeß des Produktes 1 steuern.
Eine Reihe von Substanzen des Typs Titandioxid, Trockenkunststoff, Methylzellulose, Lithiumcarbonat und Trinatriumzitrat können als Additive hinzugefügt werden. Das volumetrische Verhältnis der Substanzen in dem Produkt kann für den Fall des Vorhandenseins der obigen Substanz oder obiger Substanzen derart bestehen, daß Titandioxid mit 4 bis 6,5 Gewichtsprozent, Trockenkunststoff mit 2 bis 4 Gewichtsprozent, Methylzellulose mit 0,8 bis 1,5 Gewichtsprozent, Lithiumcarbonat mit 0,01 bis 0,03 Gewichtsprozent verwendet wird. Trinatriumzitrat wird schließlich mit 0,19 bis 0,57 Gewichtsprozent verwendet.
Darüberhinaus können ebenso Anti-Treibmittel dem Produkt 1 bis zu einem Anteil von 0,1 bis 0,3 Gewichtsprozent hinzugefügt werden.
Der Abbindeprozeß ist mit Hilfe der verschiedenen Additive optimal steuerbar, so daß ein widerstandsfähiges Produkt 1 in Gestalt eines Fassadenputzes und/oder einer farbigen Oberflächenendbeschichtung erhalten wird, in dem und/oder in der die Abscheidung von Kalk und Salzen (Verwitterung) auf ein Mindestmaß verringert ist, so daß Fleckigkeit vermieden und die sogenannte Topflebensdauer des Produktes beeinflußt und verlängert wird.
Beträchtliche Vorteile werden auf diese Weise mit dem neuen Produkt gemäß der vorliegenden Erfindung gegenüber unter anderem farbigen Fassadenendbeschichtungsbindemitteln erzielt, die auf bis heute angewendeten organischen Bindemitteln beispielsweise dem Acrylattyp basieren.
In Fig. 1 ist als Beispiel der Aufbau einer Dreischichtenfassade auf der Oberfläche 2 einer Wandung 3 mit einer Grundierschicht 4 und einer weiteren aus einem grob gekörnten Unterputz bestehenden, oben auf der Grundierschicht 4 angeordneten Schicht 5 dargestellt. Schließlich ist zuletzt das erfindungsgemäße Produkt 1, das heißt der Oberflächenputz, auf den vorgenannten Schichten 4, 5 an der Außenseite der Oberfläche 2 aufgetragen, so daß Feuchtigkeit trotz des angewendeten Oberflächenputzes 1 oder dergleichen ungehindert durch die Wandung 3 oder dergleichen hindurchtreten kann.
In der Fig. 2 ist ein Produkt in Gestalt einer farbigen Oberflächen endbeschichtung 1 über einem grob gekörnten Unterputz 5, einer Grundierschicht 4 und einer Anwendungsoberfläche 2 beispielsweise auf einem aus Betonblöcken, leichtgewichtigen Klinker/Leca , Ziegelsteinen, Leichtbeton oder dergleichen hergestellten Mauerwerk dargestellt.
Ein Produkt kann die folgende Gesamtzusammensetzung aufweisen:
A) Aluminiumhaltiger Zement vorzugsweise von dem Typ Lafarge SEC 71 mit einem Gehalt von 5 bis 30 Gewichtsprozent
B) Füllstoff des Typs:
a) Dolomit
b) Kalzit
c) Feldspat
d) Sand
e) Perlit
f) Wollastonit
g) Cenospheren
mit einem Gesamtanteil von 60 bis 95 Gewichtsprozent
C) Titandioxid mit einem Gehalt von 4,0 bis 6,5 Gewichtsprozent
D) Trockenkunststoff mit einem Gehalt von 2,0 bis 4,0 Gewichtsprozent
E) Methylzellulose mit einem Gehalt von 0,8 bis 1,5 Gewichtsprozent
F) Lithiumcarbonat mit einem Gehalt von 0,01 bis 0,03 Gewichtsprozent
G) Trinatriumzitrat mit einem Gehalt von 0,19 bis 0,57 Gewichtsprozent
H) Anti-Treibmittel mit einem Gehalt von 0,1 bis 0,3 Gewichtsprozent
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die oben beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt sondern kann im Rahmen der Patentansprüche abgewandelt werden, ohne den Erfindungsbereich zu verlassen. Beispielsweise wird ein gewichtsprozentualer Anteil des aluminiumhaltigen Zementes, vorzugsweise der obigen Art, von 15 bis 30 Gewichtsprozent und ein gewichtsprozentualer Anteil des Füllstoffes von 60 bis 95 Gewichtsprozent beansprucht, wenn das beabsichtigte Produkt ein Putzprodukt oder ein Produkt ähnlicher Dicke für eine Oberflächenanwendung darstellt.

Claims

1. Putz und/oder farbiges Endbeschichtungsprodukt (1) zum Einsatz auf einer Fassade (2) oder einer ähnlichen Oberfläche mit einem mineralischen hydraulischen Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt ein schnell abbindendes Bindemittel in der Gestalt eines aluminiumhaltigen Zementes, vorzugsweise Lafarge SEC 71, zu einem Gehalt von 5 bis 30 Gewichtsprozent und einen Füllstoff zu einem Gehalt von 60 bis 95 Gewichtsprozent enthält, daß der Abbindeprozeß für das Produkt trotz seiner normalerweise schnellen Abbindeeigenschaften verlangsamt ist und daß die Eigenschaften des Bindemittels wie das Fehlen oder zumindest das sich ergebende geringe Abscheiden von Kalk vollständig umgesetzt wird, um das Abscheiden von Kalk in dem betreffenden Produkt (1) zu vermeiden oder zumindest zu vermindern.

2. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Substanzen als Füllstoff verwendet werden, die dem Typ Dolomit, Doppelspat, Feldspat, Sand, Perlit, Wollastonit und Cenospheren entsprechen.

3. Produkt nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Additive hinzugefügt sind, die die Offenzeit verlängern.

4. Produkt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Additive hinzugefügt sind, die den Aushärteprozeß des Produktes steuern.

5. Produkt nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Substanzen als Additive verwendet werden, die dem Typ Titandioxid, Trockenkunststoff, Methylzellulose, Lithiumkarbonat und Trinatriumzitrat entsprechen.

6. Produkt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Titandioxid zu 4,0 bis 6,5 Gewichtsprozent, Trockenkunststoff zu 2,0 bis 4,0 Gewichtsprozent, Methylzellulose zu 0,8 bis 1,5 Gewichtsprozent, Lithiumkarbonat zu 0,01 bis 0,03 Gewichtsprozent und Trinatriumzitrat zu 0,19 bis 0,57 Gewichtsprozent verwendet werden.

7. Produkt nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Produkt (1) Anti- Treibmittel zu einem Gehalt zwischen 0,1 bis 0,3 Gewichtsprozent enthalten sind.

8. Produkt nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß schnell abbindende Bindemittel zu einem Gehalt von 15 bis 30 Gewichtsprozent und Füllstoff zu einem Gehalt von 60 bis 95 Gewichtsprozent enthalten sind.