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Die vorliegende Erfindung betrifft eine optische Vorrichtung
wie einen optischen Isolator oder einen optischen Modulator,
und insbesondere eine Verbesserung bei einem
polarisationsunabhängigen optischen Isolator, der auf beiden Seiten einer
nicht reziproken Einheit unter Verwendung von abgeschrägten
(Keilform) doppeibrechenden Platten mit Faserkollimatoren
versehen ist.
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Die vorliegende Erfindung stellt einen optischen Isolator
ohne Polarisationsmodusdispersion zur Verfügung, der geeignet
ist, die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen einem
gewöhnlichen Strahl und einem außergewöhnlichen Strahl, die auf
abgeschrägten doppelbrechenden Platten auftreten, durch
Einsetzen einer doppelbrechenden Platte mit parallelen Oberflächen
zwischen einer nicht reziproken Einheit und einem
Faserkollimator in einem polarisationsunabhängigen Isolator zu
eliminieren. Dieser optische Isolator ist speziell für die
Hochgeschwindigkeitskommunikation über große Distanzen nützlich.
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Wie allgemein bekannt ist, ist ein optischer Isolator eine
nicht reziproke optische Vorrichtung mit einer Funktion, daß
sie den Durchtritt von Licht in eine Richtung ermöglicht und
dessen Durchtritt in die entgegengesetzte Richtung
verhindert, und sie wird in großem Umfang verwendet zum Abschirmen
von reflektiertem Umkehrlicht, das von einem optischen Teil
in einem optischen Faserkommunikationssystem ausgesendet
wird.
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Ein derzeit in der Praxis verwendetes Kommunikationssystem
mit optischen Fasern verwendet ein System zum Aussenden von
Information aus einer Ausgangsseite mit der Intensität von
moduliertem Licht und Nachweis der Intensität eines optischen
Signals an einer Empfangsseite nach einem
Lichtdirektnachweisverfahren und dann Demodulieren der Information. Bei der
Fernkommunikation unter Verwendung, beispielsweise, eines
Unterseekabels wurde versucht, ein direkt verstärktes
optisches Signal unter Verwendung einer Vielzahl optischer
Faserverstärker, die in den Zwischenteilen eines optischen Kabels
eingebracht sind, zu übertragen. Wenn ein solches Verfahren
angewendet wird, sind eine Reihe von optischen Isolatoren
erforderlich.
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Es wurden verschiedene Arten von optischen Isolatoren
entwickelt. Die optischen Isolatoren, die in geeigneter Weise in
dem oben genannten optischen Kabel eingebracht sind, umfassen
einen optischen Isolator von der Art, der mit
Faserkollimatoren der Einfallseite und Ausgangsseite auf beiden Seiten
einer nicht reziproken Einheit versehen ist und nicht von
einer Polarisationsebene abhängt wie es in der japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 61-58809/1986 und dem
entsprechenden parallelen US-Patent 4,548,478 offenbart ist. Die oben
genannte nicht reziproke Einheit besitzt eine einzigartige
Kombination eines Faraday-Rotators von 450 und zwei
abgeschrägten doppelbrechenden Platten, die den Rotator
sandw£chartig zwischen sich einschließen. Diese abgeschrägten
doppelbrechenden Platten sind so angeordnet, daß ihre optischen
Achsen um 450 zueinander versetzt sind.
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In der Vorwärtsrichtung werden die parallelen
Eintrittsstrahlen vom Faserkollimator der Einfallseite durch eine erste
abgeschrägte doppelbrechende Platte in einer nicht reziproken
Einheit in ordentliche Strahlen und außerordentliche Strahlen
getrennt und eine Polarisationsebene wird durch einen
Faraday-Rotator in einem 45-Grad Bogen gedreht, wobei diese
beiden Arten von Strahlen durch eine zweite abgeschrägte
doppelbrechende Platte in parallele Strahlen verwandelt werden,
wodurch die parallelen Strahlen in einen Ausgangsseitenfaser
kollimator eintreten. In der entgegengesetzten Richtung wird
das reflektierte Umkehrlicht durch die zweite abgeschrägte
doppelbrechende Platte auch in ordentliche und
außerordentliche Strahlen getrennt und eine Polarisationsebene wird, weil
der Faraday-Rotator nicht reziprok ist, in einem Bogen von
- 45º gedreht. Aus den getrennten Strahlen werden durch die
erste abgeschrägte doppelbrechende Platte die ordentlichen
Strahlen in außerordentliche Strahlen konvertiert und die
außerordentlichen Strahlen in ordentliche Strahlen. Daher
verteilen sich die getrennten Strahlen, die durch die erste
abgeschrägte doppelbrechende Platte hindurchgetreten sind und
werden keine parallelen Strahlen, so daß keiner dieser
Strahlen in die Einfaliseite des Faserkollimators eintritt. Auf
diese Weise ist der Durchtritt von Licht in einer Richtung
(vorwärts) erlaubt, aber der von Licht in der
entgegengesetzten Richtung ist verhindert.
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Bei der Übertragung eines optischen Signals in der
Vorwärtsrichtung durch den oben beschriebenen optischen Isolator wird
das einfallende Licht in der nicht reziproken Einheit in
ordentliche Strahlen und außerordentliche getrennt. Da die
Geschwindigkeit der entsprechenden Strahlen unterschiedlich
ist, beträgt eine übertragungsverzögerung ungefähr 0,85
Picosekunden im Sinne einer Zeitdifferenz, wenn abgeschrägte dop
pelbrechende Platten verwendet werden, die beispielsweise aus
monokristallinem Rutil bestehen und eine Dicke ihrer
optischen Durchgangsbereiche von ungefähr 0,5 mm aufweisen. Im
Faserkollimator der Ausgangsseite werden die ordentlichen
Strahlen und außerordentlichen Strahlen synthetisiert und
daher tritt die Unordnung (Zunahme der Breite des optischen
Impulses) entsprechend der Übertragungsverzögerung in der
Wellenform eines optischen Signals auf.
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Die durch den Unterschied in der Geschwindigkeit (Polarisa
tionsmodusdispersion) zwischen den ordentlichen Strahlen und
außerordentlichen Strahlen bewirkte Übertragungsverzögerung
eines optischen Signals ist in einem einzelnen optischen Iso
lator ziemlich gering. In der Tat ist diese
Übertragungsverzögerung vernachlässigbar und sie ergibt bei der derzeit
verwendeten optischen Übertragungsgeschwindigkeit von ungefähr
2,5 Gbit/s wenig Probleme. Da jedoch eine große Zahl von
(ungefähr 50 bis 150) optischen Isolatoren in einem optischen
Fernkommunikationssystem wie es oben beschrieben ist,
enthalten sind (bei optischer Kommunikation beispielsweise unter
Verwendung eines Unterseekabels), wird die Turbulenz der
Wellenformen der optischen Signale groß, so daß, wenn ein
solches optisches System bei einer hohen Geschwindigkeit von
beispielsweise 10 Gbit/s betrieben wird, eine normale
Informationsübertragung schwierig wird.
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EP-A-0533398, die nach dem Anmeldetag der vorliegenden
Anmeldung veröffentlich wurde, aber durch den Artikel 54(3) EPÜ
zum Stand der Technik zählt, offenbart einen optischen
Isolator von dieser Art, bei dem die optische Achse der
doppelbrechenden Platte mit parallelen Oberflächen in Bezug auf die
Achse einer angrenzenden abgeschrägten doppelbrechenden
Platte um 900 versetzt ist, und bei dem die Dicke der flachen
doppelbrechenden Platte mit parallelen Oberflächen so
ausgewählt ist, daß sie die Polarisationsmodusdispersion
kompensiert.
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EP-A-552783, die nach dem Anmeldetag der vorliegenden
Anmeldung veröffentlich wurde, aber durch den Artikel 54(3) EPÜ
zum Stand der Technik zählt, offenbart einen weiteren
optischen Isolator.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen verbesserten
polarisationsunabhängigen optischen Isolator zur Verfügung zu
stellen.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist, einen
polarisationsunabhängigen optischen Isolator zur Verfügung zu
stellen, der von den Nachteilen frei ist, die bei der
herkömmlichen Vorrichtung angetroffen werden und der fähig ist,
die Polarisationsmodusdispersion und den Kollaps und die
Unordnung der optischen Signale zu minimieren, und dadurch
eine genaue übertragung von Informationen in der
Hochgeschwindigkeitsfernkommunikation zu erreichen.
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Dementsprechend stellt die Erfindung einen optischen Isolator
zur verfügung umfassend:
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ein zylindrisches Gehäuse;
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eine nicht reziproke Einheit in dem Gehäuse mit einem 45º
Faraday-Rotator und zwei abgeschrägten doppelbrechenden
Platten auf gegenüberliegenden Seiten des Faraday-Rotators;
einen ersten und einen zweiten Faserkollimator angeordnet auf
gegenüberliegenden Seiten der nicht reziproken Einheit zum
Einfangen und Aussenden von Licht zu einer ersten und einer
zweiten optischen Faser, gekennzeichnet durch
eine flache doppelbrechende Platte mit parallelen
Oberflächen, die an dem Gehäuse befestigt ist und zwischen der nicht
reziproken Einheit und einem der Faserkollimatoren angeordnet
ist, wobei die flache doppelbrechende Platte mit parallelen
Oberflächen eine optische Achse besitzt, die mit einer Achse
der angrenzenden abgeschrägten doppelbrechenden Platte einen
Winkel von 90º einschließt, und wobei die flache doppelbre
chende Platte mit parallelen Oberflächen eine Dicke besitzt,
die so ausgewählt ist, daß sie die
Polarisationsmodusdispersion der nicht reziproken Einheit kompensiert, und worin
jeder der Faserkollimatoren in einer Metallhülse angeordnet
ist und eine sphärische Linse und einen Halter in der
Metallhülse besitzt.
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Die vorliegende Erfindung ist auf eine Verbesserung in einem
polarisationsunabhängigen optischen Isolator mit einer nicht
reziproken Einheit gerichtet, in dem keilförmige oder
abgeschrägte doppelbrechende Platten auf beiden Seiten eines
Faraday-Rotators von 45º angeordnet sind und
Faserkollimatoren
auf beiden Seiten der nicht reziproken Einheit
positioniert sind. Bei der vorliegenden Erfindung ist eine flache
doppelbrechende Platte mit parallelen Oberflächen zwischen
der nicht reziproken Einheit und einem der Faserkollimatoren
in einem solchen optischen Isolator eingesetzt und die
optischen Achsen der flachen doppelbrechenden Platte mit
parallelen Oberflächen und der angrenzenden abgeschrägten
doppelbrechenden Platte sind um 90º zueinander versetzt, so daß sie
einen nicht polarisationsmodusdispergierten optischen
Isolator bilden.
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Die Materialien für die abgeschrägten doppelbrechenden
Platten und die doppelbrechende Platte mit parallelen Oberflächen
umfassen, beispielsweise, monokristallines Rutil. Die Dicke
der doppelbrechenden Platte mit parallelen Oberflächen ist
bevorzugt in einer Weise ausgewählt, daß sie im wesentlichen
gleich der Summe der Dicke des optischen weges ist, der durch
Teile der beiden abgeschrägten doppelbrechenden Platten
verläuft. Die doppelbrechende Platte mit parallelen Oberflächen
kann auf jeder der Seiten der nicht reziproken Einheit
vorgesehen sein.
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Wenn Licht in Vorwärtsrichtung in die nicht reziproke Einheit
eintritt, wird es in ordentliche Strahlen und
außerordentliche Strahlen getrennt, die durch die beiden abgeschrägten
doppelbrechenden Platten laufen. Da die Brechungsindizes der
ordentlichen Strahlen und der außerordentlichen Strahlen in
einer abgeschrägten doppelbrechenden Platte unterschiedlich
sind, tritt zwischen den betreffenden austretenden Strahlen
ein Geschwindigkeitsunterschied auf. Wenn eine
doppelbrechende Platte mit parallelen Oberflächen, deren optische Achse um
90º von der angrenzenden abgeschrägten doppelbrechenden
Platte versetzt ist, auf der Austrittsseite der nicht reziproken
Einheit vorgesehen ist, werden durch diese doppelbrechende
Platte die ordentlichen Strahlen in außerordentliche Strahlen
konvertiert und die außerordentlichen Strahlen in ordentliche
Strahlen. Die resultierenden Strahlen laufen durch die flache
doppelbrechende Platte mit parallelen Oberflächen. Dadurch
wird der Unterschied in der Geschwindigkeit eliminiert und
nicht polarisationsmodusdispergierte ordentliche und
außerordentliche Strahlen werden parallel zueinander ausgesendet.
Wenn die flache doppelbrechende Platte mit parallelen
Oberflächen auf der Einfallseite der nicht reziproken Einheit
vorgesehen ist, wird das einfallende Licht in ordentliche
Strahlen und außerordentliche Strahlen getrennt, und es tritt
ein Unterschied in der Geschwindigkeit des Lichts auf, der in
der nicht reziproken Einheit eliminiert wird. Schließlich
werden nicht polarisationsmodusdispergierte ordentliche und
außerordentliche Strahlen parallel zueinander ausgesendet.
Wenn die Dicke der flachen doppelbrechenden Platte mit
parallelen Oberflächen im wesentlichen gleich der Summe der Dicke
des optischen Weges gewählt ist, der durch Teile der beiden
abgeschrägten doppelbrechenden Platten in der nicht
reziproken Einheit verläuft, kann die Polarisationsmodusdispersion
im wesentlichen vollständig eliminiert werden.
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Figur 1 ist eine Schnittansicht eines optischen Isolators
ohne Polarisationsmodusdispersion nach einer Ausführungsform
der Erfindung.
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Figur 2 ist ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen
optischen Achsen zweier doppelbrechender Platten und einer
flachen doppelbrechenden Platte mit parallelen Oberflächen
zeigt.
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Figur 3 ist ein Diagram, das das Auftreten und die Löschung
der Polarisationsmodusdispersion erläutert.
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In Figur 1 ist ein optischer Isolator ohne
Polarisationsmodusdispersion durch Anordnen einer nicht reziproken Einheit
30 und einer flachen doppelbrechenden Platte 40 mit
parallelen Oberflächen zwischen einem Einfallseitenfaserkollimator
10 und einem Ausfallseitenkollimator 20 ausgebildet und alle
diese Teile sind in einem zylindrischen Gehäuse 50
untergebracht und darin fest eingesetzt. In dieser Ausführungsform
ist die flache doppelbrechende Platte 40 mit parallelen
Oberflächen auf der Austrittsseite der nicht reziproken Einheit
vorgesehen. Die Faserkollimatoren der Einfallseite und der
Ausfallseite 10, 20 sind im wesentlichen identisch und
gebildet durch sphärische Linsen 12, 22 und Halter 16, 26, mit
denen optische Fasern 14, 24 in Metallhülsen 18, 28 verbunden
sind.
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Die nicht reziproke Einheit 30 ist gebildet durch zwei
abgeschrägte doppeibrechende Platten 36, 38 auf beiden Seiten
eines Faraday-Rotators, in dem ein magneto-optisches Element
34 in einem zylindrischen Permanentmagneten 32 untergebracht
ist. Das magneto-optische Element 34 in dieser
Ausführungsform ist beispielsweise aus monokristallinem
Yttriumeisengranat gebildet. Die abgeschrägten doppelbrechenden Platten 36,
38 sind beispielsweise aus monokristallinem Rutil gebildet
und sind mit Neigung geschnitten, so daß ihre optischen
Achsen in Bezug auf die Strahlen des einfallenden Lichts in
einer senkrechten Ebene stehen.
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Die flache doppeibrechende Platte mit parallelen Oberflächen
40 ist beispielsweise aus monokristallinem Rutil gebildet und
ist so geschnitten, daß ihre optische Achse in Bezug auf die
Strahlen des einfallenden Lichts in einer senkrechten Ebene
steht. Die Dicke der doppelbrechenden Platte 40 ist im
wesentlichen gleich der Summe der Dicken des optischen Weges,
der durch Teile der beiden abgeschrägten doppelbrechenden
Platten 36, 38 verläuft.
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In Figur 2, in der die Beziehung zwischen den optischen
Achsen der beiden abgeschrägten doppelbrechenden Platten 36, 38
und der flachen doppelbrechenden Platte 40 mit parallelen
Oberflächen gezeigt ist, sind die doppelbrechenden Platten
36, 38 so angeordnet, daß ihre dickwandigen Teile und die
dünnwandigen Teile einander gegenüberstehen und die optischen
Achsen der beiden abgeschrägten doppelbrechenden Platten 36,
38 um 450 zueinander versetzt sind. Die optischen Achsen der
flachen doppelbrechenden Platte mit parallelen Oberflächen 40
und die abgeschrägte doppelbrechende Platte 38 sind um 900
zueinander versetzt. In Figur 2, in der die Einfallsseite und
die Ausfallseite der abgeschrägten doppelbrechenden Platte 36
bzw. 38 in Vorwärtsrichtung (Richtung des unterbrochenen
Pfeils) gezeigt sind, ist die optische Achse der
abgeschrägten doppelbrechenden Platte 36 der Einfallseite im
Uhrzeigersinn um 22,5º in Bezug auf die Y-Achse geneigt, während die
optische Achse der abgeschrägten doppelbrechenden Platte 38
der Ausfallseite entgegen dem Uhrzeigersinn um 22,5º in Bezug
auf die Y-Achse geneigt ist. Daher sind diese beiden
optischen Achsen um 45º zueinander versetzt. Die optische Achse
der flachen doppelbrechenden Platte mit parallelen
Oberflächen 40 ist entgegen dem Uhrzeigersinn um 22,5º in Bezug auf
die X-Achse geneigt, so daß sie von der optischen Achse der
abgeschrägten doppelbrechenden Platte 38 der Ausgangsseite
um 90º versetzt ist.
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Die Vorgehensweise zum Zusammenbau des optischen Isolators(
ist wie folgt. Zunächst werden die Faserkollimatoren 10, 20
der Einfallseite und der Ausfallseite und die nicht reziproke
Einheit 30 vorbereitet. Die flache doppelbrechende Platte
mit parallelen Oberflächen 40 wird dann so reguliert, daß
ihre optische Achse um 90º versetzt ist. Dieser
Regulierungsvorgang kann leicht ausgeführt werden, indem polarisiertes
Licht durch die nicht reziproke Einheit geleitet wird. Dann
werden die beiden Faserkollimatoren installiert und die
optischen Wege reguliert.
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Der Betrieb dieses optischen Isolators wird erläutert. In den
Figuren 1, 2 und 3 der Zeichnung ist die Vorwärtsrichtung die
Richtung, die sich vom linken Teil der Zeichnung zu deren
rechtem Teil erstreckt. Das einfallende Licht aus der
optischen Faser 14 läuft durch die sphärische Linse 12 und tritt
in die nicht reziproke Einheit 30 ein. Das einfallende Licht
wird durch die abgeschrägte doppelbrechende Platte 36 in
ordentliche Strahlen und außerordentliche Strahlen getrennt und
die Polarisationsebene wird durch den Faraday-Rotator um 45º
gedreht, wobei die ordentlichen und außerordentlichen
Strahlen durch die abgeschrägte doppelbrechende Platte 38 in
parallele Strahlen gewandelt werden. Da die optische Achse der
doppelbrechenden Platte mit parallelen Oberflächen 40 um 90º
von der der abgeschrägten doppelbrechenden Platte 38
versetzt ist, werden in der flachen doppelbrechenden Platte mit
parallelen Oberflächen 40 die ordentlichen Strahlen in
außerordentliche Strahlen überführt und die außerordentlichen
Strahlen in ordentliche Strahlen. Diese Strahlen werden wie
sie sind in einem sich parallel erstreckenden Zustand
ausgesendet und auf der optischen Faser 24 durch die sphärische
Linse 22 kondensiert. Das reflektierte Umkehrlicht, das sich
in die entgegengesetzte Richtung ausbreitet, wird durch die
flache doppelbrechende Platte mit parallelen Oberflächen 40
in ordentliche Strahlen und außerordentliche Strahlen
getrennt. Wenn diese Strahlen in die abgeschrägte
doppelbrechenden Platte 38 eintreten, werden die ordentlichen Strahlen
in außerordentliche Strahlen überführt und die
außerordentlichen Strahlen in ordentliche Strahlen und die resultierenden
Strahlen laufen durch dieselbe doppelbrechende Platte 38. Die
Polarisationsebene wird dann durch den Faraday-Rotator um 45º
in die Richtung entgegen der Richtung, d. h. die
Vorwärtsrichtung, in der die Polarisationsebene im zuvor
beschriebenen Fall gedreht ist, gedreht. In der abgeschrägten
doppelbrechenden Platte 36 werden die ordentlichen Strahlen in
außerordentliche Strahlen gebrochen und die außerordentlichen
Strahlen in ordentliche Strahlen. Folglich werden die
austretenden Strahlen nicht parallel, sondern gestreut, so daß die
sphärische Linse 12, diese Strahlen nicht auf die optische
Faser 14 kondensieren kann. Das reflektierte Umkehrlicht ist
nämlich ausgeschaltet. Auf diese Weise wird ein
Isoliervorgang, ähnlich wie bei einer herkömmlichen Isolierung
durchgeführt.
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Figur 3 zeigt Auftreten und Extinktion einer
Polarisationsmodusdispersion in Vorwärtsrichtung. Wie oben beschrieben,
wird das einfallende Licht durch die abgeschrägte
doppelbrechende Platte 36 in ordentliche Strahlen (0) und
außerordentliche Strahlen (e) getrennt, die dann durch dieselbe
doppelbrechende Platte 36 laufen und die ordentlichen
Strahlen und die außerordentlichen Strahlen durchlaufen die
nachfolgende abgeschrägte doppelbrechende Platte 38, da sie
ordentliche bzw. außerordentliche Strahlen bleiben. Da die
Brechungsindices der ordentlichen Strahlen und der
außerordentlichen Strahlen in den doppelbrechenden Platten
unterschiedlich sind, tritt ein Unterschied in der
Lichtgeschwindigkeit auf. Wenn die doppelbrechenden Platten aus
monokristallinem Rutil hergestellt sind, beträgt der Brechungsindex
no der ordentlichen Strahlen und der Brechungsindex ne der
außerordentlichen Strahlen 2,453 bzw. 2,709, so daß die
ordentlichen Strahlen sich schneller ausbreiten als die
außerordentlichen Strahlen. Wenn die Dicke des optischen
Weges, der durch Teile der abgeschrägten doppelbrechenden
Platten 36, 38 verläuft, ungefähr 0,5 mm beträgt, ergibt ein
Unterschied δ im optischen Weg zwischen den ordentlichen
Strahlen und den außerordentlichen Strahlen zum Zeitpunkt des
Verlassens der nicht reziproken Einheit 30 ungefähr 0,85
Picosekunden im Sinne einer Zeitdifferenz. In der
doppelbrechenden Platte mit parallelen Oberflächen 40, kehrt sich die
Geschwindigkeit der ordentlichen Strahlen und
außerordentlichen Strahlen um, d. h. die verzögerten Strahlen der
getrennten Strahlen breiten sich mit einer erhöhten Geschwindigkeit
aus, während die vorherigen Strahlen sich mit einer
verlangsamten Geschwindigkeit ausbreiten, so daß der
Geschwindigkeitsunterschied zwischen diesen Strahlen gering wird. Wenn
die Dicke der flachen doppelbrechenden Platte mit parallelen
Oberflächen 40 auf ungefähr 1 mm gesetzt ist (zweimal so groß
wie die Dicke der abgeschrägten doppelbrechenden Platte),
wird der Geschwindigkeitsunterschied eliminiert, so daß der
Unterschied (δ) nahezu gleich null ist (δ = 0) und die
Polarisationsmodusdispersion verschwindet. Die Abweichung der
Wellenformen von optischen Signalen zum Zeitpunkt des
Durchtritts durch den optischen Isolator wird minimal.
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In dieser Ausführungsform ist die flache doppelbrechende
Platte mit parallelen Oberflächen 40 auf der Austrittsseite
der nicht reziproken Einheit 30 in vorwärtsrichtung
vorgesehen und sie kann auch auf der Einfallseite der nicht
reziproken Einheit 30 in vorwärtsrichtung vorgesehen sein. In
einem solchen Fall ist die flache doppelbrechende Platte mit
parallelen Oberflächen 40 in der Position befestigt, wobei
ihre optische Achse um 90º von der der angrenzenden
abgeschrägten doppelbrechenden Platte (d. h. der Einfallseite)
versetzt ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung können die
Formen der verschiedenen optischen Teile und die Konstruktion
des Gehäuses, in dem diese Teile gehalten sind, in geeigneter
Weise modifiziert sein.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine flache
doppelbrechende Platte mit parallelen Oberflächen zwischen eine nicht
reziproke Einheit eingesetzt, wobei abgeschrägte
doppelbrechende Platten und ein Faserkollimator verwendet sind, wobei
die optische Achse der flachen doppelbrechenden Platte um 90º
von der der angrenzenden abgeschrägten doppelbrechenden
Platte versetzt ist wie es oben beschrieben wurde. Daher werden
in diesen abgeschrägten doppelbrechenden Platten und der
flachen doppelbrechenden Platte mit parallelen Oberflächen die
ordentlichen Strahlen und die außerordentlichen Strahlen in
außerordentliche Strahlen bzw. ordentliche Strahlen
konvertiert und ein Geschwindigkeitsunterschied zwischen den
getrennten Strahlen wird eliminiert, wodurch die
Polarisationsmodusdispersion minimiert werden kann. Es kann nämlich ein
herkömmlicher polarisationunabhängiger optischer Isolator, in
dem Polarisationsmodusdispersion allgemein auftritt, in einen
optischen Isolator ohne Polarisationsmodusdispersion
umgebildet werden. Dies kann den Zusammenbruch und Unordnung von
optischen Signalen, die durch einen optischen Isolator
passieren, minimieren und die genaue übertragung von Information
bei der optischen Kommunikation über weite Entfernungen und
mit Hochgeschwindigkeit (beispielsweise nicht weniger als 10
Gbit/s) erreichen.