DE69205155T2 - Zusammensetzung und Verwendung von Dimucapto-substituierten Dinitrilen als antimikrobielle Mittel. - Google Patents

Zusammensetzung und Verwendung von Dimucapto-substituierten Dinitrilen als antimikrobielle Mittel.

Info

Publication number
DE69205155T2
DE69205155T2 DE69205155T DE69205155T DE69205155T2 DE 69205155 T2 DE69205155 T2 DE 69205155T2 DE 69205155 T DE69205155 T DE 69205155T DE 69205155 T DE69205155 T DE 69205155T DE 69205155 T2 DE69205155 T2 DE 69205155T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compound
composition
compounds
per million
agar
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69205155T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69205155D1 (de
Inventor
R Pews
Duane Romer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Chemical Co
Original Assignee
Dow Chemical Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dow Chemical Co filed Critical Dow Chemical Co
Publication of DE69205155D1 publication Critical patent/DE69205155D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69205155T2 publication Critical patent/DE69205155T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/40Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides
    • A01N47/48Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides containing —S—C≡N groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C331/00Derivatives of thiocyanic acid or of isothiocyanic acid
    • C07C331/02Thiocyanates
    • C07C331/04Thiocyanates having sulfur atoms of thiocyanate groups bound to acyclic carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C331/00Derivatives of thiocyanic acid or of isothiocyanic acid
    • C07C331/02Thiocyanates
    • C07C331/10Thiocyanates having sulfur atoms of thiocyanate groups bound to carbon atoms of hydrocarbon radicals substituted by singly-bound oxygen atoms

Landscapes

  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Diese Erfindung betrifft die Verwendung von Dimercaptosubstituierten Dinitrilverbindungen als antimikrobielle Mittel
  • US-A-2,533,233 offenbart die Herstellung von Verbindungen der Formel:
  • worin R eine Alkyl- oder Arylalkylgruppe ist. Es ist offenbart, daß diese Verbindungen als Intermediate für die Herstellung von organischen Verbindungen mit kommerziellem Nutzen geeignet sind.
  • US-A-3,776 81891 offenbart die Herstellung von Verbindungen der Formel:
  • (CN)&sub2;C=C(S-A-NRR¹)&sub2;
  • worin A ein gerad- oder verzweigtkettiges Alkylen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und R und R¹ unabhängig niederes Alkyl, Arylalkyl oder Cycloalkyl bedeuten. Es ist offenbart, daß diese Verbindungen als Beschleuniger für das Vulkanisieren von Gummi geeignet sind.
  • US-A-4,087,451 offenbart die Herstellung von Verbindungen der Formel:
  • NCS-CR'R" = -C'R"-SCN
  • worin X Chlor, Brom oder Jod bedeutet und R' und R" gleich oder verschieden sein können und aus der, aus Wasserstoff und einbindigen acyclischen Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bestehenden Gruppe, ausgewählt sind. Es ist offenbart, daß diese Verbindungen als antimikrobielle Mittel geeignet sind.
  • US-A-4,389,400 offenbart die Herstellung von Verbindungen der Formel:
  • worin X Chlor, Brom oder Jod bedeutet und R und R¹ gleich oder verschieden sein können und aus der, aus Wasserstoff und einbindigen acyclischen Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bestehenden Gruppe, ausgewählt sind. Es ist offenbart, daß diese Verbindungen als antimikrobielle Mittel geeignet sind.
  • Der Wunsch des Identifizierens oder Entdeckens neuer antimikrobieller Mittel ist weithin anerkannt. Neue antimikrobielle Mittel sind aus verschiedenen Gründen erwünscht, ohne darauf begrenzt zu sein, umfassen diese die Reaktion auf das durch die Entwicklung von gegenüber bekannten antimikrobiellen Mitteln resistenten Mikrobenstämmen gebildete Problem, das Auftreten von unerwünschten Wechselwirkungen bestimmter bekannter antimikrobieller Mittel mit dem Medium oder Produkt in welchem das antimikrobielle Mittel verwendet wird und die hohe Toxizität bestimmter bekannter antimikrobieller Mittel gegenüber Organismen, die nicht das Ziel sind, wie etwa Säuger.
  • Die vorliegende Erfindung löst dieses Problem durch die Offenbarung neuer Verbindungen, die als ein antimikrobielles Mittel verwendet werden können.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung ist eine Verbindung, die der Formel:
  • entspricht, worin x oder
  • bedeutet.
  • Die vorliegende Erfindung ist ebenfalls eine antimikrobielle Zusammensetzung, welche ein inertes Verdünnungsmittel und eine antimikrobiell wirksame Menge einer Verbindung enthält, welche der Formel:
  • entspricht, worin X: oder
  • bedeutet.
  • Die vorliegende Erfindung ist auch ein Verfahren zum Inhibieren von Mikroorganismen in einem mikrobiellen Habitat, umfassend das Kontaktieren des mikrobiellen Habitats mit einer antimikrobiell wirksamen Menge einer Verbindung, welche der Formel:
  • entspricht, worin x oder
  • bedeutet.
  • Die vorliegende Erfindung ist auch die Verwendung einer Verbindung, welche der Formel:
  • entspricht, worin X: oder
  • bedeutet, als ein Mikroorganismen-Inhibierungsmittel.
  • Die bis (Thiomethylthiocyanat)methylenpropandinitrilverbindung der vorliegenden Erfindung, worin X:
  • bedeutet, kann durch die Reaktion von Chlormethylthiocyanat mit di (Natriummercapto)methylenmalonitril hergestellt werden. Das allgemeine Reaktionsschema für diese Reaktion ist wie folgt:
  • Die Verwendung von di(Natriummercapto)methylenmalonitril zum Herstellen anderer Verbindungen ist bekannt und ist im allgemeinen in US-A-4,038,393, US-A-4,075,204 und US-A- 4,075,205 offenbart.
  • Die Z-2,3-bis(Thiomethylthiocyanat)-2- butendinitrilverbindungen der vorliegenden Erfindung, worin X:
  • bedeutet, können durch die Reaktion von Chlormethylthiocyanat mit Dinatriumdimercaptomaleinnitril hergestellt werden. Das allgemeine Reaktionsschema für diese Reaktion ist wie folgt:
  • Die Verwendung von Dinatriumdimercaptomaleinnitril zum Herstellen anderer Verbindungen ist bekannt und ist in US-A- 3,761,475, US-A-4,172,133, US-A-4,199,581 und US-A-4,210,645 allgemein offenbart.
  • Beim Ausführen dieser Reaktionen werden das Chlormethylthiocyanat und das di (Natriummercapto)methylenmalonitril und/oder Dinatriumdimercaptomaleinnitril typischerweise im wesentlichen in einem Verhältnis der molaren Mengen von 2 zu 1 usammengemisch. Vorzugsweise wird das Chlormethylthiocyanat tropfenweise zu einer Lösung des di(Natriummercapto)methylenmaloninitrils und/oder Dinatriumdimercaptomaleinnitrils gegeben.
  • Andere Alkali- oder Erdalkalimetallsalze, wie etwa z.B. die Dikaliumsalze von X-2,3-Dimercapto-2-butendinitril und (Dimercaptomethylen)propandinitril können auch anstelle der Dinatriumsalze im Reaktionsgemisch verwendet werden.
  • Vorzugsweise wird die Reaktion in einem inerten Lösungsmittel, wie etwa Dimethylformamid, Methanol, Acetonitril, Aceton oder Pyridin durchgeführt. Vorzugsweise werden die Reaktionen bei 0ºC unter Umgebungsdruck von Inertgas durchgeführt. Nachfolgend auf die Zugabe der geeigneten Reaktionsmaterialien läßt man das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von zwischen 25ºC und 60ºC für eine Dauer von zwischen 2 bis 24 Stunden rühren, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen und den Verbrauch des begrenzenden Mittels zu fördern. Die abschließende Aufarbeitung des Reaktionsgemischs liefert dann das erwünschte Endprodukt.
  • Herstellung der Ausgangsmaterialien
  • Die Synthese der Chlormethylthiocyanate ist einfach und ist in der Technik beschrieben, wie etwa in JP-B-62215561 und JP-B- 62215562.
  • Die Synthese von (Natriummercapto)methylenmalonnitril ist einfach und ist in der Technik beschrieben, wie etwa in A. Adams et al. J.Chem.Soc., 3061 (1959).
  • Die Synthese von Dinatriumdimercaptomaleinnitril ist einfach und ist in der Technik beschrieben, wie etwa in Muetterties, Inorganic Synthesis, Band x, Seite 11.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung und die Art, auf welche sie durchgeführt werden kann, sollen als solche aber nicht begrenzend für den Gesamtbereich derselben ausgelegt werden.
  • Beispiel 1 -Herstellung von bis (Thiomethylthiocyanat)methylenpropandinitril
  • Zu einer Lösung von (Dimercaptomethylen)propandinitrildinatriumsalz (4,33 Gramm, 0,023 Mol) in Dimethylformamid (40 ml) wird bei 0ºC tropfenweise Chlormethylthiocyanat (5,0 Gramm, 0,046 Mol) gegeben. Man läßt die resultierende Lösung auf Raumtemperatur erwärmen und es wird für 2 Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch wird in 150 ml Wasser gegossen, gefolgt von einer Extraktion mit drei 50 ml Portionen Dichlormethan. Die kombinierten organischen Extrakte werden mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, gefolgt von einem Trocknen (mit Natriumsulfat) und Aufkonzentrierung. Die Umkristallisation des Rückstands aus Dichlormethan/Hexanen ergibt (bis(Thiomethylthiocyanat)methylen)propandinitril als feine gelbe Nadeln.
  • Das gewonnene Material wiegt 3,3 Gramm und hat einen Schmelzpunkt von 1430 bis 146ºC. Eine berechnete Gesamtausbeute von 67 Prozent wird erreicht.
  • Die Strukturidentität wird durch magnetische Protonenkernresonanzspektroskopie (1H), magnetische Kohlenstoffkernresonanzspektroskopie (NMR) Infrarotspektroskopie (IR) und Gaschromatographie/Massenspektrometrie (GC/MS) abgesichert.
  • Beispiel 2-Herstellung von Z-2,3-bis(Thiomethylthiocyanat)-2- butendinitril
  • Zu einer Lösung von Z-2,3-Dimercapto-2- butendinitrildinatriumsalz (4,3 Gramm, 0,023 Mol) in Dimethylformamid (40 ml) wird bei 0ºC tropfenweise Chlormethylthiocyanat (5,0 Gramm, 0,046 Mol) gegeben. Man läßt die resultierende Lösung auf Raumtemperatur erwärmen und es wird für 2 Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch wird in 150 ml Wasser gegossen, gefolgt von einer Extraktion mit drei 50 ml Portionen Dichlormethan. Die kombinierten organischen Extrakte werden mit Wasser, Kochsalzlösung gewaschen und getrocknet (mit Nartriumsulfat) und dann aufkonzentriert. Die Umkristallisation aus Dichlormethan/Hexanen ergibt 2,62 Gramm (40 Prozent Ausbeute) Z-2,3-bis(Thiomethylthiocyanat)-2- butendinitril als gelbbraun gefärbte Prismen mit einem Schmelzpunkt von 90º bis 93ºC.
  • Antimikrobielle Wirkung bzw. Aktivität
  • Die Verbindungen dieser Erfindung sind geeignet als antimikrobielle Additive für industrielle Produkte, wie etwa Styrolbutadienlatices, die für Papierbeschichtungen, Anstrichmittel, Tinten, Klebemittel, Seifen, Schneideöle, Textilien und Papier und Pigmentaufschlämmungen verwendet werden. Die Verbindungen sind auch als antimikrobielle Additive in Körperpflegemitteln und Handcremes, Lotionen, Shampoos und Handseifen geeignet. Ein weiterer Vorteil dieser Erfindung ist ihre Kosteneffizienz bei Anwendungen, für welche es notwendig ist, daß ein antimikrobielles Mittel kontinuierlich ergänzt wird, wie etwa in Kühltürmen und Pulpe und Papiermühlen.
  • Wie man sich in der Technik bewußt ist, sind die beiden hier offenbarten Verbindungen nicht notwendigerweise bei den gleichen Konzentrationen oder gegen die gleichen mikrobiellen Spezies wirksam. Das heißt, es gibt eine gewisse Verbindung-zu Verbindung-Variation in der antimikrobiellen Potenz und dem Spektrum der antimikrobiellen Wirksamkeit.
  • Die vorliegende Erfindung ist auch auf ein Verfahren zum lnhibieren von Mikroorganismen gerichtet, welches das Kontaktieren der Mikroorganismen oder deren Habitat mit einer wirksamen Menge der Verbindung dieser Erfindung umfaßt.
  • Die antimikrobiellen Verbindungen dieser Erfindung können direkt zu wäßrigen, für ein mikrobielles Wachstum zugängliche Formulierungen gegeben werden, entweder unverdünnt oder in inerten Verdünnungsmitteln gelöst, wie etwa in organischen Lösungsmitteln, wie etwa Glykolen, Alkoholen oder Aceton. Sie können auch alleine oder in Kombination mit anderen Konservierungsmitteln zugegeben werden.
  • Der Ausdruck "Mikroorganismen", soll sich, wie er hier verwendet wird, auf Bakterien, Pilze, Viren, Algen, subvirale Mittel und Protozoen beziehen.
  • Der Ausdruck "antimikrobiell wirksame Menge" betrifft, wie er hier verwendet wird, die Menge von einer oder von einem Gemisch der beiden Verbindungen oder von einer Zusammensetzung, die eine derartige Verbindung oder Verbindungen dieser Erfindung umfaßt, welche benötigt wird, um die Inhibierung von ausgewählten Mikroorganismen zu bewirken. Typischerweise variiert diese Menge von 1 Teil pro Million (ppm) bis 5000 ppm bezüglich des Gewichts der Verbindung auf ein mikrobielles Habitat, das mit der Verbindung kontaktiert wird. Derartige Mengen variieren typischerweise in Abhängigkeit von der speziellen getesteten Verbindung und dem behandelten Mikroorganismus Auch können die exakten Konzentrationen der Verbindungen, die in die Behandlung von Industriellen oder Anwender-Formulierungen gegeben werden, innerhalb eines Produkttyps in Abhängigkeit von den Komponenten der Formulierung variieren. Eine bevorzugte wirksame Menge der Verbindung ist von 1 ppm bis 500 ppm, bevorzugter von 1 ppm bis 50 ppm bezüglich des Gewichts eines mikrobiellen Habitats.
  • Der Ausdruck "mikrobielles Habitat" betrifft einen Ort oder einen Ortstyp, an welchem ein Mikroorganismus natürlich oder normalerweise lebt und wächst. Typischerweise wird ein derartiges mikrobielles Habitat ein Bereich sein, der eine Feuchtigkeits-, Nahrungs und/oder Sauerstoffquelle umfaßt, wie etwa z.B. ein Kühlwasserturm oder ein Luftwaschsystem.
  • Die Ausdrücke "Inhibierung", "inhibieren" oder "Inhibieren" betreffen die Unterdrückung, den Stillstand, das Abtöten oder eine andere Wechselwirkung mit den normalen Lebensprozessen von Mikroorganismen, die für derartige Mikroorganismen nachteilig ist, um sie zu zerstören oder irreversibel bestehende Mikroorganismen zu inaktivieren und/oder ihr künftiges Wachstum und ihre künftige Reproduktion zu verhindern oder zu steuern.
  • Die antimikrobielle Wirkung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung wird durch die folgenden Techniken gezeigt. TABELLE 1 Identifizierung von in antimikrobiellen Aktivitätstests verwendeten Verbindungen Verbindung Nr. Chemische Identität Bis(thiomethylthiocyanat)methylenpropan-dinitril Z-2,3-bis(thiomethylthiocyanat)-2-buten-dinitril
  • Die minimale inhibierende Konzentration (MIC) für die in Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen wurde für 9 Bakterien unter Verwendung von Nähragar und von 7 Hefen und Pilzen unter Verwendung von Malzhefeagar bestimmt. Eine 1 %-ige Lösung der Testverbindung wird in einem Gemisch von Aceton und Wasser hergestellt. Nähragar wird mit einem pH von 6,8 hergestellt, was einem neutralen Medium entspricht und bei einem pH von 8,2, was einem alkalischen Medium entspricht. Die Nähragars werden durch Zugabe von 23 g Nähragar zu einem Liter entionisiertem Wasser hergestellt. Zusätzlich wird das alkalische Medium durch Einstellen einer 0,04 M Lösung von N- [Tris-(Hydroxymethyl)methyl]glycin gepuffertem entionisiertem Wasser mit konzentriertem Natriumhydroxid auf einen pH von 8,5 hergestellt. Malzhefeagar wurde hergestellt durch Zugabe von 3 g Hefeextrakt und 45 g Malzagar pro Liter entionisiertem Wasser. Der jeweilige Agar wird in 30 ml Aliquoten in 25 x 200 mm Reagenzgläsern, die mit einem Deckel versehen sind, dispensiert und für 15 Minuten bei 115ºC autoklaviert. Die Agar enthaltenden Reagenzgläser werden in einem Wasserbad gekühlt, bis die Temperatur des Agars bei 48ºC ist. Dann wird eine geeignete Menge der 1 %-igen Lösung in die jeweiligen Reagenzgläser gegeben (ausgenommen die Kontrollen, in welche keine Verbindung gegeben wird), so daß die Endkonzentrationen 500, 250, 100, 50, 25, 10, 5, 2,5, 1,0 und 0 Teile pro Million der Testverbindung in dem Agar sind, wodurch sie eine bekannte Konzentration von Testverbindung darin dispergiert haben. Die Inhalte der Reagenzgläser werden dann auf entsprechende Petrischalen übertragen. Nach dem Trocknen für 24 Stunden werden die Nähragar enthaltenden Petrischalen mit Bakterien inokuliert und diejenigen, welche Malzhefeagar enthalten, werden mit Hefen und Pilzen inokuliert.
  • Die Inokulation mit Bakterien wird durch Anwendung des folgenden Verfahrens verwirklicht. 24 Stunden-Kulturen von jedem Bakterium werden durch Inkubieren des entsprechenden Bakteriums in Nährmedium enthaltenden Rohren für 24-Stundenbei 30ºC in einem Schüttler hergestellt. Es werden Verdünnungen von jeder der 24-Stunden-Kulturen gemacht, so daß neun separate Suspensionen (eine für jedes der neun Testbakterien) hergestellt werden, wobei jede 108 Kolonie bildende Einheiten (CFU) pro ml Suspension von einem speziellen Bakterium enthält. 0,3 ml Aliquote von jeder der Bakteriensuspensionen werden verwendet, um die einzelnen Vertiefungen eines Steer Replikators zu füllen. Für jede mikrobielle Suspension wurden 0,3 ml verwendet, um drei Vertiefungen (d.h. drei Vertiefungen mit jeweils 0,3 ml) zu füllen, so daß für die neun verschiedenen Bakterien 27 Vertiefungen gefüllt wurden. Der Steer Replikator wird dann verwendet, um sowohl die neutralen als auch die Agarpetrischalen mit einem alkalischen pH Nähragar zu inokulieren
  • Die inokulierten Petrischalen wurden bei 30ºC für 48 Stunden inkubiert und dann ausgezählt, um zu bestimmen inwieweit die in dem Agar eingeschlossene Testverbindung das Wachstum der jeweiligen Bakterien verhinderte.
  • Die Inokulation mit der Hefe und den Pilzen wird wie folgt verwirklicht. Hefe- und Pilzkulturen werden für sieben Tage auf Malzhefeagar bei 30ºC inkubiert. Diese Kulturen werden verwendet, um Suspensionen durch das folgende Verfahren herzustellen. Eine Suspension von jedem Organismus wird durch Zugeben von 10 ml steriler Salzlösung und 10 Mikroliter Octylphenoxypolyethoxyethanol zu der Agarkultur von Hefe oder Pilzen hergestellt, Die sterile Salz/Octylphenoxypolyethoxyethanollösung wird dann mit einem sterilen Tupfer bewegt um die auf der Agarkultur gewachsenen Mikroorganismen zu suspendieren. Jede resultierende Suspension wird in steriler Salzlösung (1 Teil Suspension: 9 Teile sterile Salzlösung) suspendiert. Aliquote dieser Verdünnungen werden in einzelnen Vertiefungen eines Steer Replikators angeordnet und Petrischalen wie vorstehend beschrieben inokuliert. Die Petrischalen werden bei 30ºC inkubiert und nach 48 Stunden für Hefen und 72 Stufen für Pilze ausgezählt.
  • Tabelle II führt die Bakterien, Hefen und Pilze auf, die in dem vorstehend beschriebenen MIC-Test verwendet wurden, zusammen mit ihren entsprechenden American Type Culture Collection (ATCC) Identifizierungsnummern auf. TABELLE II Im Minimal - Inhibierungskonzentrationstest verwendete Mikroorganismen Organismus Bakterien Bacillus subtilis (Bs) Enterobacter aerogenes (Ea) Escherichia coli (Ec) Klebsiella pneumoniae (Kp) Proteus vulgaris (Pv) Pseudomonas aeruginosa (Pa) Pseudomonas aeruginosa (PRD-10) Salmonella choleraesuis (Sc) Staphylococcus aureus (Sa) Hefe/Pilze Aspercillum niger (An) Candida albicans (Ca) Penicillium chrysogenum (Pc) Saccharomyces cerevisiae (Sc) Trichoderma viride (Tv) Aureobasidium pullulan (Ap) Fusarium oxysporum (Fo)
  • In den Tabellen III und IV sind die MIC-Werte der in Tabelle I beschriebenen Verbindungen, verglichen mit dem MIC eines kommerziellen Standardkonservierungsmittels (mit 1-(3- Chlorallyl)-3,5,7-triaza-1-azoniaadamantanchlorid als das aktive Mittel und bezeichnet als "STANDARD" in den Tabellen III und IV) für neun bakterielle Organismen und sechs Hefe/Pilzorganismen, die in Tabelle II aufgeführt sind, dargestellt Tabelle III Minimale inhibierende Konzentration der Testverbindungen in Bakterienspezies (in ppm) Organism Verbindung STANDARD Tabelle IV Minimale inhibierende Konzentrationen der Testverbindungen in Hefe/Pilz-Spezies (in ppm) Organismen Verbindung STANDARD

Claims (15)

1. Verbindung entsprechend der Forinel
worin X: oder
bedeutet.
2. Verbindung nach Anspruch 1, worin X:
bedeutet.
3. Verbindung nach Anspruch 1' worin X:
bedeutet.
4. Antimikrobielle Zusammensetzung, umfassend ein inertes Verdünnungsmittel und eine antimikrobiell wirksame Menge einer Verbindung entsprechend der Formel:
worin X: oder
bedeutet.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, worin X:
bedeutet.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 4, worin X:
bedeutet.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 4, worin die Verbindung in der Zusammensetzung in einer Menge vorhanden ist, um von 1 Teil pro Million bis 5.000 Teile pro Million der Verbindung auf Gewichtsbasis für ein mikrobielles Habitat zu ergeben, das mit der Zusammensetzung in Kontakt gebracht wird.
8. Verfahren zur Inhibierung von Mikroorganismen in einem mikrobiellen Habitat, umfassend das Kontaktieren des mikrobiellen Habitats mit einer antimikrobiell wirksamen Menge einer Verbindung entsprechend der Formel:
worin X: oder
bedeutet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, worin X:
bedeutet.
10. Verfahren nach Anspruch 8, worin X:
bedeutet.
11. Verfahren nach Anspruch 8, worin die Verbindung in der Zusammensetzung in einer Menge vorhanden ist, um von 1 Teil pro Million bis 5.000 Teile pro Million der Verbindung auf Gewichtsbasis für das mikrobielle Habitat zu ergeben.
12. Verwendung einer Verbindung entsprechend der Formel:
worin X: oder
bedeutet, als Inhibitor für Mikroorganismen.
13. Verwendung nach Anspruch 12, worin X:
bedeutet.
14. Verwendung nach Anspruch 12, worin X:
bedeutet.
15. Verwendung nach Anspruch 12, worin die Verbindung in einer Menge verwendet wird, um von 1 Teil pro Million bis 5.000 Teile pro Million der Verbindung auf Gewichtsbasis für ein mikrobielles Habitat zu ergeben.
DE69205155T 1991-12-30 1992-11-09 Zusammensetzung und Verwendung von Dimucapto-substituierten Dinitrilen als antimikrobielle Mittel. Expired - Fee Related DE69205155T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US07/814,526 US5180740A (en) 1991-12-30 1991-12-30 Composition and use of dimercapto-substituted dinitriles as an antimicrobial
PCT/US1992/009920 WO1993013061A1 (en) 1991-12-30 1992-11-09 Composition and use of dimercapto-substituted dinitriles as an antimicrobial

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69205155D1 DE69205155D1 (de) 1995-11-02
DE69205155T2 true DE69205155T2 (de) 1996-02-29

Family

ID=25215315

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69205155T Expired - Fee Related DE69205155T2 (de) 1991-12-30 1992-11-09 Zusammensetzung und Verwendung von Dimucapto-substituierten Dinitrilen als antimikrobielle Mittel.
DE92925291T Pending DE573629T1 (de) 1991-12-30 1992-11-09 Zusammensetzung und Verwendung von Dimucapto-substituierten Dinitrilen als antimikrobielle Mittel.

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE92925291T Pending DE573629T1 (de) 1991-12-30 1992-11-09 Zusammensetzung und Verwendung von Dimucapto-substituierten Dinitrilen als antimikrobielle Mittel.

Country Status (6)

Country Link
US (1) US5180740A (de)
EP (1) EP0573629B1 (de)
JP (1) JPH06505754A (de)
CA (1) CA2101844A1 (de)
DE (2) DE69205155T2 (de)
WO (1) WO1993013061A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5378020A (en) * 1991-03-01 1995-01-03 Horn; Arthur Stabilized high speed bi-wheeled vehicle

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2533233A (en) * 1947-01-24 1950-12-12 Ilford Ltd beta beta-dicyanoketene dialkyl mercaptoles and method for their preparation
US3449388A (en) * 1966-06-09 1969-06-10 Rohm & Haas Transition metal complexes of substituted dimercaptomethylenes
US3761475A (en) * 1971-01-07 1973-09-25 Dow Chemical Co Polycyanodithiino aromatic n-heterocyclic compounds
US3776891A (en) * 1972-02-09 1973-12-04 Monsanto Co 1,1-di(aminoalkylthio)-2,2-dicyano-ethylenes
US3869466A (en) * 1973-07-30 1975-03-04 Dow Chemical Co 4-cyano-3,5-isothiazolediylbis(thiomethylene)dithiocyanate
US4087451A (en) * 1977-04-20 1978-05-02 Kewanee Industries, Inc. 2,3-Dihalo-1,4-dithiocyano-2-butenes and their homologs
US4389400A (en) * 1982-03-25 1983-06-21 Chevron Research Company 2,2-Bis(haloalkenyl)-1-substituted-1-cyanoethylene fungicides

Also Published As

Publication number Publication date
DE573629T1 (de) 1994-03-31
EP0573629A1 (de) 1993-12-15
DE69205155D1 (de) 1995-11-02
US5180740A (en) 1993-01-19
WO1993013061A1 (en) 1993-07-08
JPH06505754A (ja) 1994-06-30
EP0573629B1 (de) 1995-09-27
CA2101844A1 (en) 1993-07-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2164723C3 (de) Antimikrobielles Mittel und seine Verwendung zur Bekämpfung von Bakterien, Pilzen und Algen
DE2441601C2 (de)
DE2538179C2 (de) 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazine, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Fungizide
DE69506445T2 (de) Dimercapto-1,3-dithiolo-2-on oder thion-maleimide, sie enthaltende zusammensetzungen und ihre verwendung als antimicrobielle und unterwasseranwuchsverhindernde mittel
DE3812177A1 (de) 2-phenylsulfinyl-nitro-pyridine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
CH506240A (de) Verwendung von N-Hydroxyphenyl-N'-phenylharnstoffen zur Bekämpfung schädlicher Mikroorganismen ausserhalb der Textilindustrie
EP0094552B1 (de) Jodpropargylammoniumsalze, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Schädlingsbekämpfungsmittel
DE69205155T2 (de) Zusammensetzung und Verwendung von Dimucapto-substituierten Dinitrilen als antimikrobielle Mittel.
DE69226171T2 (de) Zusammensetzung und verwendung von substituierten 1,3-dithiolo- und 1,4-dithiino-chinoxalinen als antimikrobielle mittel
DE69504824T2 (de) Substituierte 5,6- dihydro-5-oxo-1,4 -dithiino-(2,3-d) pyridazin-dicarbonitrile, diese enthaltende zusammensetzungen und ihre verwendung als antimikrobielle mittel
US5157051A (en) Composition and use of 3-thiocyano-2-halo-2-propenenitriles as antimicrobial agents
DE68910499T2 (de) Industrielles antimikrobielles mittel: verwendungen für 2-(2-brom-2-nitroäthenyl)-furan und ein herstellungsverfahren für 2-(2-brom-2-nitroäthenyl)-furan.
EP0001623B1 (de) Aryl-thiocarbonsäure-thiocyanmethylester, ihre Herstellung und ihre Verwendung als Pestizide, sowie sie enthaltende Mittel
EP0146774B1 (de) Verwendung von 3-Amino-1,2-benzisothiazolen als Mikrobizide zum Schutz technischer Materialien
EP0244509B1 (de) Mittel zur Bekämpfung von Mikroben
DE69209054T2 (de) Alkylthioethanamincarbaminsäure-derivate und ihre verwendung in bioziden zusammensetzungen
EP0142785B1 (de) Trihaloallylthiocyanate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in mikrobiziden Mitteln
EP0081679A2 (de) Substituierte Benzylimidazoliumsalze und diese enthaltende Mikrobizide
US5155119A (en) 3-(2-pyridinylthio)-N-oxide, 2-halo-2-propenenitrile compounds useful as antimicrobials
EP0148442B1 (de) Halogenierte Sulfide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in mikrobiziden Mitteln
AT351316B (de) Fungizide und bakterizide mittel
US5114970A (en) Use of 3-iodo-2-chloro-2-propenenitrile as an antimicrobial
EP0047850A2 (de) Verwendung von 4-Nitroso-Pyrazolen in mikrobiziden Mitteln
AT265251B (de) Verfahren zur Herstellung neuer substituierter Benzimidazole und ihrer Salze
DE2344010A1 (de) Neue 5-nitrochinolin-derivate, verfahren zur herstellung und diese enthaltende zusammensetzungen

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee