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Filter zum Reinigen von Luft Die. Verwendung von gelochten Blechen,
Streckblech u. dgl. als Filtermaterial, weiches, mehrfach aufeinandergelegt, eine
Filterschicht bildet, gewöhnlich mit Ol benetzt und von der staubhaltigen Luft quer
durchströmt wird, ist bekannt. Solches Filtermaterial hat mehr oder weniger große
Offnungen, damit die Luft einen Weg durch die Filterschicht findet, und die Oeffnungen
sind dabei so gewählt, daß der für den Luftstrom entstehende Widerstand in zulässigen
Grenzen bleibt.
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Bei einem guten Luftfilter kommt es darauf an, dem Filtermaterial
eine möglichst große Oberfläche zu geben, damit eine ausgiebige Reinigung der Luft
stattfindet, und außerdem soll das Filtermaterial solche Formen haben, daß durch
die Formgebung die Asscheidung des Staub es unterstützt und daß unnötige Strömungshemmungen
iind damit verbundene Widerstanderhöhungen vermieden bleiben.
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Bei gelochten Blechen wird naturgemäß die Oberfläche des Bleches
durch die Lochungen verkleinert. Man ist daher schon zum Bau von Luftfiltern übergegangen,
welche aus wellenförmigen Bändern oder wellenähnlich geformten Bändern zusammengesetzt
sind.
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Diese Bänder werden aus Blechen hergestellt, die unter der Bezeichnung
Streckblech oder Streckmetall allgemein bekannt sind. Bei diesem Filterblech wird
die ursprüngliche Blechtafel mit gleichgerichteten, jedoch reihenweise versetzten
Schlitzen versehen und dann gestreckt. Die Oberfläche wird durch diese Streckung
verkleinert, was einen ungünstigen Einfluß auf die Filterwirkung hat.
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Die bei der Streckung entstehenden wellenähnlichen Lamellen liegen
nicht nebeneinander, sondern stufenartig übereinander, und der Wellenberg eines
Wellenbandes steht mit dem Wellental des nächsten Wellenbandes in Verbindung. Die
Einzelwirkung von Wellenberg und Wellental geht dadurch verloren.
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Außerdem legen sich -die Wellenbänder schräg zur Ebene des Filterbleches,
und zwar unter einem Winkel, welcher durch das Verhältnis von Bandbreite und Wellenhöhe
bestimmt ist. Auf einer schräg zur Luftströmungsrichtung gestellten Filterfläche
baut sich jedoch der abgeschiedene Staub nicht so gut auf wie auf einer Fläche,
welche quer zur Windrichtung steht. Es besteht vielmehr immer die Gefahr, daß der
auf der schrägen Fläche sich anhäufende Staub abrutscht und vom Windstrom mitgenommen
wird. Wenn dem Streckblech eine zylindrische Form gegeben werden soll, dann müssen
die Bänder die Richtung der Zylinderachse haben. Quer dazu, also bei tangentialer
Richtung der Bänder, läßt sich das Filterblech wegen der schrägen Lage der Bänder
nicht biegen. Es
ist daher nicht rnöglich, eine zylindrische Filterschicht
mit gekreuzten Filterlagen zusammenzusetzen.
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Ferner kennt man auch einen Luftfilter welcher aus wellenförmigen
Bändern zusffl mengesetzt ist. Hierbei handelt es sich um ein endloses Wellenhand,
das spiralförmig aufgewickelt ist, damit ein wabenförmiges Gebilde aus vielen gleichgerichteten
Röhren entsteht, durch das die zu reinigende Luft bläst.
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Die Wellenform des Bandes wird daher nicht irgendwie vorteilhaft
ausgenutzt, sondern dient lediglich als Abstandhalter. Eine aus Röhren zusammengesetzte
Filterschicht hat aber eine nur sehr schwache Filterwirkung, weil keine Gelegenheit
zur Ablagertfng des Staubes gegeben ist.
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Bei dem Erfindungsgegenstand besteht das Filtermaterial aus Bändern,
welche-zwecks Vergrößerung der Oberfläche und zur Unterstützung einer günstigen
Luftführung wellenförmig ausgebildet sind. Ein solches Band ist in Fig. I in Seitenansicht
und in Fig. 2 im Ouerschnitt dargestellt.
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Durch die wellenförmige Ausbildung tritt eine Schrumpfung des Materials
ein, und die Oberfläche wird dadurch nicht kleiner, sondern beträchtlich größer
als vor der wellenartigen Formung des Bandes.
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Ferner werden bei der vorliegenden Erfindung die benachbarten Wellenbänder
jeweils um eine halbe Wellenlänge gegeneinander versetzt, so daß der Wellenberg
eines Bandes neben dem Wellental des benachbarten Wellenbandes zu liegen kommt,
wie Fig. 3 im Längsschnitt und Fig. 4 im Querschnitt zeigen.
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Aus der Darstellung ist zu erkennen, daß sich unter jedem Wellenberg
zwei Öffnungen bilden, durch welche der von den Wellenbergen abgleitende Luftstrom
einen Weg zur nächsten Filterschicht findet.
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Die wellenförmige Ausbildung des Bandes hat auch den Vorteil, daß
der Luftstrom durch die weiche Formgebung ohne nutzlose Hemmungen den Wellenberg
hinabgleitet, um im Wellental seitlich zu entweichen.
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Die Formgebung und damit die Filterwirkung- wird noch weiter verbessert,
wenn das Band in der äußeren Krümmung eine Querwölbung nach außen erhält, wie in
Fig. 5 und 6 dargestellt ist.
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Zwecks Erhöhung der - Filterwirkung werden mehrere Schichten aufeinandergelegt,
wobei vorteilhaft die Bänder der benachbarten Filterschichten abwechselnd kreuz
und quer gerichtet werden.
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Zwischen je zwei aufeinanderliegenden, unter sich gekreuzten Filterschichten
bilden sich an den Berührungsstellen der Wellen unzählig viele kleine Taschen und
tote Winkel, in welchen sich der in die Filterschicht eindringende Staub verfängt
und ablagert.
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,Fig. 7 zeigt eine Draufsicht der Filter-Ficht und Fig. 8 dieselbe
in perspektivischer I,yls,tellung.
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Je nach der gewünschten Feinheit der Reinigung und je nach der Art
des zu beseitigenden Staubes kann die Bandbreite größer oder kleiner gewählt werden,
ebenso auch Wellenlänge und Wellenhöhe. Überhaupt besteht eine ungewöhnliche Anpassungsfähigkeit
an die jeweiligen Bedarfsfälle durch entsprechende Wahl s on Bandbreite, Wellenhöhe
und Wellenlänge, die unter sich ein bestimmtes Abhängigkeitsverhältnis haben, um
das Maximum der Filterwirkung zu erreichen.
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Es ist nicht notwendig, die Wellenbänder einzeln nebeneinanderzulegen
und dann irgendwie zu verbinden. Mit einem geeigneten Werkzeug läßt sich die Gesamtheit
der Wellenbänder aus einer Blechtafel stanzen, wobei an der Berührungsstelle der
benachbarten Bänder ein schmaler Verbindungssteg stehenbleibt.
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Derart lamellierte Bleche lassen sich sowohl in Richtung der Bänder
wie auch quer dazu biegen; zylindrisch geformte Filterschichten können daher mit
abwechselnd gekreuzten Richtungen der Bäader ausgeführt werden.
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Die Steifigkeit einer Filterschicht kann durch Einschieben eines
Versteifungsstabes a (Fig. 7 und S) zwischen Wellenberg und Wellental quer zur Bandrichtung
wesentlich erhöht -werden.
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Im übrigen hat das Gefüge an sich eine er hebliche Festigkeit gegen
äußere Beanspruchungen, weil jeder Wellenberg eine gewölbeartige Steifigkeit besitzt.
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DieFilterschicht zeichnet sich auch dadurch aus, daß der Luftstrom,
welcher die Wellenbänder senkrecht trifft, nicht, wie z. B. beim Streckblech, einseitig
abgelenkt wird. Auf einer quer zur Windrichtung liegenden Band fläche baut sich
der abgelagerte Staub auch besser auf als auf der schrägen Fläche des Streckbieches,
bei welchem stets die Gefahr besser auf als auf der schrägen Fläche des rutscht
und vom Luftstrom weggeblasen wird.
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Naturgemäß kann das lamellierte Blech auch zum Reinigen von Gasen
dienen.