DE69112430T2 - Absorptionsgegenstand mit zwei unterschiedlichen superabsorbanzien enthaltenden lagen. - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft einen Absorptionsgegenstand oder ein Absorptionspolster zur Verwendung in Windein, Inkontinenzschutzvorrichtungen und ähnlichen Artikeln, wie sie beispielsweise in GB-A-2 048 078 aufgeführt sind.
• Es ist ausserordentlich bedeutsam, dass das Absorptionspolster einer Windel eine hohe Absorptionsgeschwindigkeit besitzt. Das Absorptionspolster wird im trockenen Zustand normalerweise eine hohe Absorptionsgeschwindigkeit zeigen, da der Pulpenkern dann eine ausreichende Menge an Luft einschliesst, die schnell abgegeben und durch Urin ersetzt werden kann.
• Die Fasern der Flaummatte in einem trockenen Absorptionspolster sind relativ steif und die Matte ist daher in der Lage, einem bestimmten Gewicht zu widerstehen, bevor sie komprimiert wird. Die Fasern verlieren viel von ihrer Fähigkeit, Gewicht oder Druck zu widerstehen, wenn das Polster nass ist, was ein Kollabieren der Flaummatte hervorruft.
• Wenn die Flaummatte kollabiert, so geht ein grosser Teil des Polstervolumens verloren. Die Fähigkeit der Flaummatte, weiterhin Flüssigkeit aufzunehmen, ist dann eingeschränkt auf die Fähigkeit des Flaums, den Urin von einem Ort zu einem anderen zu transportieren. Die Mehrzahl der Flaumteilchen erreicht dies mit unterschiedlichem Erfolg obwohl der Transportprozess innerhalb der Flaummatte sehr langsam ist und andauernd mit dem Transport von überschüssigem Urin belastet ist. Dieser Ueberschuss ist die Differenz zwischen der Flüssigkeitsmenge, die in dem Flaum zu einem bestimmten Moment vorhanden ist, und der Fähigkeit des Flaums, Flüssigkeit zurückzuhalten.
• Wie erwähnt, sind Superabsorbenzien in der Lage, grosse Mengen Urin zu absorbieren, etwa 3 bis 5 mal soviel wie Flaum. Obwohl diese Fähigkeit ausgenutzt werden kann, so ist es nicht besonders effektiv, wenn lediglich eine Absorptionsfähigkeit gegen die andere ausgetauscht wird. Superabsorbenzien können ebenfalls zu anderen Eigenschaften beitragen, wie beispielsweise verbesserte Oberflächentrockenheit, usw..
• Das grösste Hindernis für eine schnelle Sekundärabsorption in einer Flaummatte, die bei der ersten Absorption kollabiert ist, liegt darin, dass in dem nassen Flaum keine Luft vorhanden ist, die abgegeben werden kann.
• Die vorliegende Erfindung stellt eine Lösung dieses Problems bereit.
• Das erfindungsgemässe Absorptionspolster ist dadurch gekennzeichnet, dass das Polster eine erste Flaumlage enthält, die bei der Verwendung des Artikels dem Träger am nächsten liegt, sowie eine erste Superabsorbens, die in der besagten Flaumlage eingelagert ist, die einen hohen Vernetzungsgrad aufweist und damit die Fähigkeit besitzt zu quellen, ohne durch normalerweise auftretende Drücke wesentlich beeinflusst zu werden, wodurch nach der Flüssigkeitsabsorption die kollabierte Pulpe gelöst wird und wiederum eine lufthaltige voluminöse Flaumlauge bildet, und dadurch, dass das Absorptionspolster eine zweite Lage enthält, in der eine zweite Superabsorbens eingelagert ist, deren Flüssigkeitsabsorptionskapazität grösser ist als die der ersten Superabsorbens.
• Wir haben herausgefunden, dass eine Superabsorbens mit einem sehr hohen Vernetzungsgrad und folglich hoher Gelstärke in der Lage ist, den nassen Flaum aufzulockern und gleichzeitig die Flüssigkeit aus dem Flaum zu entleeren. Es wird gezeigt dass die gesamte Aosorptionskraft des Absorptionspolsters nicht ausschliesslich davon abhängt, wieviel Flüssigkeit der Flaum und die Superabsorbens individuell absorbieren können. Die gesamte Aosorptionskraft hängt in hohem Masse von der Grösse des Volumens ab, das unter den auftretenden Druckkräften zurückgehalten werden kann.
• Erfindungsgemäss soll eine hochvernetzte Superabsorbens die Geschwindigkeit verbessern, mit der eine nachfolgende Flüssigkeitsausschüttung absorbiert wird, indem die kollabierte Flaummatte gelockert oder "aufgeflaumt" wird und das Gesamtvolumen der nassen Region erhöht wird.
• Eine Superabsorbens, die so hoch vernetzt ist, dass sie schwellen kann, ohne durch normalerweise auftretende Drücke beeinflusst zu werden, besitzt eine niedrigere Absorptionskraft als eine Superabsorbens, die einen niedrigeren Vernetzungsgrad aufweist. Folglich enthält das erfindungsgemässe Aosorptionspolster eine zweite Lage, die eine zweite Superabsorbens inkorporiert enthält, die eine höhere Flüssigkeitsabsorptionskapazität aufweist.
• Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen detaillierter beschrieben, wobei die
• FIG. 1 und 2 schematisch den Zustand einer vernetzten Superabsorbens in einer Flaummatte sowohl vor als auch nach der Flüssigkeitsabsorption illustrieren, während die
• FIG. 3 und 4 die entsprechenden Zustände einer Flaummatte illustrieren, die eine hochvernetzte Superabsorbens enthält.
• Fig. 1 zeigt eine Flaumlauge (1) , der Körner oder Partikel der vernetzten Superabsorbens (2) beigemischt sind. Die Flaummatte, die in Fig. 1 gezeigt ist, befindet sich in einem trockenen voluminösen Zustand mit einer grossen Menge Luft zwischen den Fasern. Das in Fig. 1 gezeigte Absorptionspolster kann daher in das Polster eindringende Flüssigkeit rasch absorbieren. Wenn die Flaummatte nass wird, kollabiert sie unter dem Gewicht der absorbierten Flüssigkeit und unter dem Druck, der durch äussere Beladung ausgeübt wird, und die kollabierte Flaummatte würde bei Anwendung weiterer externer Drücke auf das Absorptionspolster Flüssigkeit abgeben, wenn keine Superabsorbenzien vorhanden wären. Die in der Flaummatte (1) vorhanden Superabsorbenzien saugen Flüssigkeit aus dem Flaum auf und nehmen durch Schwellung an Grösse zu. Die Superabsorbenzien (2) sind in einem Masse vernetzt, dass sie eine ausreichende Gelstärke zur Zurückhaltung der absorbierten Flüssigkeit unter normalem Verwendungsdruck besitzen, d.h. normale Drücke auf das Absorptionspolster einer Windel. Wie in Fig. 2 gezeigt, bilden die Superabsorbenzien (2) kein kontinuierliches Gel, sondern verbleiben in der Form von voneinander getrennten Körnern oder Partikeln auch in geschwollenem Zustand. Wie bereits angemerkt, sind die Superabsorbenzien auch in der Lage, Flüssigkeit zurückzuhalten, wenn sie normalen Verwendungsdrükken ausgesetzt werden, sie behalten jedoch nicht ihre Form und werden leicht lateral abgeflacht, wenn sie Druck ausgesetzt werden. Daher sind die Superabsorbenzien (2) nicht in der Lage, den Flaum zu lockern, und die Flaummatte wird daher im wesentlichen im kollabierten Zustand verbleiben. Das in Fig. 2 gezeigte Absorptionspolster ist daher nicht zur schnellen Absorption weiterer Flüssigkeit in der Lage.
• Windelhersteller verlangen nun Superabsorbenzien, deren Gelstärke es ermöglicht, absorbierte Flüssigkeit effektiv in dem geschwollenen Gel auch bei Anwendung von Druck zurückzuhalten. Die Flüssigkeitsabsorptionskraft einer Superabsorbens nimmt jedoch mit zunehmendem Vernetzungsgrad und dadurch zunehmender Gelstärke ab.
• Wir haben herausgefunden, dass es derzeit keine Superabsorbens gibt, die eine ausreichend hohe Flüssigkeitsabsorptionskraft aufweist und gleichzeitig in der Lage ist, eine kollabierte Flaummatte aufzulockern.
• Fig. 3 zeigt eine Flaummatte (1) , in der sich gemischte Superabsorbenzien (3) mit einem hohen Vernetzungsgrad, und damit mit einer hohen Gelstärke, befinden. Es ist klar, dass die Flaummatte (1) , die in Fig. 3 gezeigt ist, in der selben Weise kollabiert wie diejenige, die unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben ist, wenn die Matte Flüssigkeit absorbiert. Die Superabsorbenzien (3) sind jedoch so hoch vernetzt und von so hoher Gelstärke, dass sie in der Lage sind, unter normalem Verwendungsdruck in einer Windel oder ähnlichem ohne Formänderung zu schwellen. Folglich wird die Flaummatte (1) gelockert oder "aufgeflaumt", wenn die Superabsorbenzpartikel (3) schwellen, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Die Flaummatte wird zur selben Zeit von der Flüssigkeit entleert, zu der sie durch die Superabsorbens aufgelockert wird. Anschliessend an das Aufschwellen der Superabsorbens und der Auflockerung der Flaummatte enthält das in Fig. 4 dargestellte Absorptionspolster eine grosse Menge Luft, die leicht abgegeben werden kann, wenn weitere Flüssigkeit absorbiert wird.
• Das erfindungsgemässe Absorptionspolster ist aufgebaut aus einer oberen Lage, in der Art, wie sie unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 beschrieben ist, die dem Anwender am nächsten liegt wenn das Absorptionspolster in einer Windel verwendet wird, und einer unteren Lage, die eine Superabsorbens enthält, deren Flüssigkeitsabsorptionskraft grösser ist als die Absorptionskraft der oberen Lage.
• Die untere Lage des erfindungsgemässen Absorptionspolsters kann beispielsweise in derselben Weise aufgebaut sein wie es unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 beschrieben wurde.
• Die Superabsorbens in der unteren Lage kann optional eine Superabsorbens umfassen, die eine so geringe Gelstärke besitzt, dass ein kontinuierliches Gel gebildet wird. Das in diesem Zusammenhang wichtige Kriterium ist, dass die obere Lage in der Lage ist, wiederholt schnell Flüssigkeit zu absorbieren.
• Ein Beispiel für ein Gel, das eine sehr hohe Gelstärke zeigt und das effektiv in der oberen Lage des erfindungsgemässen Absorptionspolsters fungiert, ist Salsorb DPX 5038.
• Gute Ergebnisse sind mit Aqualic CA W-2 in einer oberen Flaumlage bei Verwendung der ähnlich vernetzten Superabsorbens Aqualic CA W-4 in der unteren Lage erzielt worden. Gemäss dem Hersteller besitzt Aqualic CA W-2 einen höheren Vernetzungsgrad und damit eine grössere Gelstärke als Aqualic CA W-4.
• Alle beispielhaft aufgeführten Superabsorbenzien sind vernetzte Natriumpolyacrylate.
• Es ist selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf die zuvor beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist und dass verschiedene Modifikationen innerhalb des Bereichs der nachfolgenden Ansprüche vorgenommen werden können.
• Beispielsweise kann ein erfindungsgemässes Absorptionspolster einen integral konfigurierten Flaumkörper umfassen, der verschiedene Lagen verschiedener Superabsorbenzien enthält.

Claims (3)

1. Absorptionsgegenstand zur Verwendung in Windein, Tnkontinenzschutzvorrichtungen und ähnlichen Artikeln, dadurch gekennzeichnet , dass der Absorptionsgegenstand eine erste Flaumlage (1), die während der Verwendung dem Körper des Trägers am nächsten liegt eine erste Superabsorbens (3) , die der besagten Lage beigemischt ist und die einen hohen Vernetzungsgrad, und damit die Fähigkeit, von normalerweise auftretenden Druckkräften weitestgehend unbeeinflusst schwellen zu können, aufweist, wodurch der Flaum, der bei der Absorption von Flüssigkeit kollabiert, gelockert wird und damit wieder eine lufthaltige, voluminöse Flaumlage bildet, einschliesst, und dass der Absorptionsgegenstand eine zweite Lage einschliesst, die eine zweite Superabsorbens mit einer höheren Flüssigkeitsaufnahmefähigkeit als die erste Superabsorbens enthält.

2. Absorptionsgegenstand gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die zweite Lage einen Flaum umfasst, dem die zweite Superabsorbens (2) beigemischt ist.

3. Absorptionsgegenstand gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , dass die zweite Superabsorbens (2) in der zweiten Lage vernetzt ist, aber eine geringere Gelstärke als die erste Superabsorbens (1) aufweist.