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Die vorliegende Erfindung betrifft eine wärmeschrumpfbare Verbundfolie aus Polyolefin
und im besonderen eine Folie zur Herstellung von Etiketten.
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Wärmeschrumpfbare Schaumstoffolien werden häufig als Voretiketten zur Ummantelung
von Gefäßen, wie beispielsweise Glasflaschen, vor dem Füllen verwendet.
Schaumpolystyrenfolien zeichnen sich insbesondere durch hohes Stoßdämpfungsvermögen, gute
Wärmeisolation und attraktives Aussehen aus und eignen sich des weiteren als
Umhüllungsmaterial zur Warmummantelung von Gefäßen. Infolgedessen werden
Schaumpolystyrenfolien in großen Mengen verwendet.
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Schaumpolystyrenfolien weisen jedoch eine geringe Wärmebeständigkeit auf. Sie sind
ungeeignet für Etiketten, beispielsweise für Lebensmittel und Getränke wie Kaffee und
Oolong-Tee, weil diese eine Sterilisationsbehandlung unter erhöhten Temperaturen, zu
der eine Autoklavsterilisation gehört, erforderlich machen.
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Andererseits sind ungeschäumte Folien und Filme auf Polyolefinbasis allgemein als für
eine Autoklavsterilisation geeignet bekannt und als schrumpfbares Etikettenmaterial
untersucht worden. Probleme ergeben sich jedoch bei den Folien dadurch, daß sie bei
der Formung von Voretiketten nicht immer zylindrische Hüllen ergeben oder die
erhaltenen Hüllen nicht gleichmäßig schrumpfen, wenn sie erwärmt werden, und dadurch
zu einer Verformung des sich darauf befindenden Aufdrucks führen.
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Des weiteren liegen die Wärmeschrumpftemperaturen von Folien und Filmen auf
Polyolefinbasis nahe ihrer Schmelztemperaturen. Geschrumpfte Folien und Filme besitzen
eine schlechte Gleitfähigkeit auf Gefäßen, und es ist wie bei der Erwärmung von Etiketten
aus wärmeschrumpfbaren Polystyrenfolien sehr schwierig, gleichmäßige Formen der
Aufdrucke zu erhalten.
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Ein weiteres Problem besteht auch darin, daß sich Etiketten aus ungeschäumten Folien
oder Filmen auf Polyolefinbasis auch dann, wenn sie fest an den Gefäßen haften, lösen
können, wenn die Temperatur der Gefäße wieder auf Raumtemperatur zurückkehrt
wodurch die feste Haftung der Etiketten beeinträchtigt wird.
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Andererseits sind auch wärmeschrumpfbare Schaumstoffolien auf Polyolefinbasis
untersucht worden. Schaumpolyolefinfolien besitzen eine gute Schrumpfbarkeit. Die Folien
sind jedoch undurchsichtig, so daß der Aufdruck infolgedessen auf die Außenfläche
aufgebracht werden muß. Außen bedruckte Folien verursachen Schwierigkeiten, wie
beispielsweise bei der Übertragung der Druckfarbe und durch das Verlorengehen des
Aufdrucks durch Abrieb. Die Folien besitzen des weiteren den Nachteil, daß die
Heißsiegelfestigkeit unzureichend und die Schweißbarkeit bei der Herstellung von Hüllen
unbeständig ist. Bei den Schritten Erwärmung und Schrumpfung der Hüllen, damit diese
an den Gefäßen haften, sind des weiteren Maßnahmen, wie beispielsweise die
Verwendung von Heißklebern, untersucht worden, um die Schweißverbindungen zu
stabilisieren. Es ergeben sich dabei jedoch Einschränkungen für die Verwendung der
entstehenden Gefäße.
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Wie oben erwähnt, kann es bei Gefäßen, die eine Behandlung mit erhöhten
Temperaturen, wie beispielsweise eine Autoklavsterilisation, erforderlich machen, leicht
zum Auftrennen der zusammengeschweißten Abschnitte kommen. Die Zellen an der
Außenseite der Schaumstoffolien werden während der Behandlung mit erhöhten
Temperaturen ebenfalls beschädigt und enthalten dadurch Feuchtigkeit. Aufgmnd dieser
Probleme sind bisher noch keine geeigneten Voretikettenfolien, die der Behandlung mit
erhöhten Temperaturen, wie beispielsweise einer Autoklavsterilisation, standhalten
können, entwickelt worden.
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Das australische Patent Nr.513796 und das US-Patent Nr.4581262 offenbaren jeweils
aus zwei Schichten bestehende wärmeschrumpfbare Verbundfolien. In beiden Fällen
werden die Folien jedoch durch Coextrusion hergestellt, die die Haftung zwischen den
beiden Schichten gewährleistet. Eine solche Anordnung kann jedoch kein Material
ergeben, bei dem ein Aufdruck zwischen den beiden Schichten angeordnet ist und so
geschützt wird, da der Vorgang der Coextrusion leicht zur Verformung des Aufdrucks
führen kann.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Voretikettenfolie zur Verfügung zu
stellen, die auf ein Gefäß für Lebensmittel oder Getränke, die eine Behandlung mit
erhöhten Temperaturen, wie beispielsweise eine Autoklavsterilisation, erforderlich
machen, aufgebracht werden kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht eine wärmeschrumpfbare Verbundfolie aus
Polyolefin aus einem Laminat aus:
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(a) einer wärmeschrumpfbaren Schaumpolyolefinfolie mit einer Dicke von 0,05-0,30 mm,
einer Dichte von 0,1-0,8 g/cm und einem Schrumpfungsgrad bei 150ºC von 25-70 % in einer
Richtung und unter 5 % in Querrichtung dazu und
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(b) einem Film auf Polyolefinbasis mit einer Dicke von 0,01-0,05 mm und einem
Schrumpfungsgrad bei 120ºC von unter 10 % sowohl in einer Richtung als auch in
Querrichtung dazu,
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wobei die wärmeschrumpfbare Schaumpolyolefinfolie und der Film auf Polyolefinbasis mit
einem Klebstoff auf Polyurethanbasis laminiert wird und die Heißsiegelfestigkeit zwischen der
wärmeschrumpfbaren Schaumpolyolefinfolie und dem Film auf Polyolefinbasis bei 140ºC
500 g/ 15 mm oder größer ist.
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Die wärmeschrumpfbare Verbundfolie gemäß der Erfindung ist ein ausgezeichnetes
Umhüllungsmaterial, das fest am Gefäß haftet, ohne daß sich dabei Falten bei der Herstellung
der Hülle durch Verschweißen beider Seiten einer Folie normaler Größe und der
anschließenden Wärmeschrumpfung der dabei erhaltenen Hülle bilden. Sie läßt des weiteren
keine Mängel entstehen, wie beispielsweise Verlorengehen der Druckfarbe des Aufdrucks
durch Abriebsabnutzung der Oberfläche und Auftrennen der Schweißverbindungen, selbst
während der Behandlung mit erhöhten Temperaturen, durch die, anders ausgedrückt, weder
das Aussehen der Etiketten beeinträchtigt und noch das Etikett auf einer Produktionslinie durch
Blockieren oder mangelnde Gleitfähigkeit beschädigt wird, und eignet sich infolgedessen
ausgezeichnet für die Produktionslinie, wie beispielsweise für die Autoklavsterilisation.
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Die erfindungsgemäße wärmeschrumpfbare Verbundfolie aus Polyolefin verursacht weder eine
Runzelbildung durch die Schrumpfung noch ein Lockerwerden nach der Schrumpfung, wenn
die Folie als Hülle wärmegeschrumpft wird. Die Verbundfolie ist infolgedessen zur Herstellung
von Voretiketten geeignet. Bei der Verbundfolie gemäß der Erfindung kann die aufgedruckte
Farbe selbst während der Behandlung mit erhöhten Temperaturen, wie beispielsweise bei der
Autoklavsterilisation, vor direktem Abwischen geschützt werden.
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Dadurch können infolgedessen Probleme im Zusammenhang mit dem
Verlorengehen der Druckfarbe des Aufdrucks durch Abrieb und Übertragung der
Druckfarbe beseitigt und darüber hinaus die Zellen in der Schaumstoffolie geschützt und
der Warenwert von Lebensmitteln und Getränken verbessert werden.
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Durch Laminieren der Schaumpolyolefinfolie und des Polyolefinfilms kann die
erfindungsgemäße Hülle aus der Verbundfolie der unter weitreichenden und stabilen
Bedingungen hergestellt und ihre Steifigkeit je nach Dicke der Schaumpolyolefinfolie
vergrößert werden. Die Verbundfolie hat damit günstige Einflüsse auf die Produktion. Sie
verringert beispielsweise Verluste, die auf das Umlegen des Randes der Hülle während
des Aufsetzens der Hülle auf das Gefäß zurückzuführen sind.
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Die wärmschrumpfbare Schaumpolyolefinfolie, die für die Erfindung verwendet wird, kann
aus einer Mischung aus Polypropylen als Hauptausgangsstoff und Polyethylen und/oder
Polybuten hergestellt werden.
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Polypropylen umfaßt Polypropylenhomopolymer, Copolymere von Propylen als
Hauptmonomer mit α-Olefinen, wie Ethylen und 1-Buten und deren modifizierten Harze.
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Polyethylen umfaßt Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen mittlerer und hoher Dichte
und geradkettiges Polyethylen niedriger Dichte. Dabei sind Polyethylen niedriger Dichte
und geradkettiges Polyethylen niedriger Dichte besonders zu bevorzugen.
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Das Mischungsverhältnis von Polyethylen und Polypropylen liegt beispielsweise im
Bereich von 5-8 0masseteilen, vorzugsweise 20-60 Masseteilen, Polyethylen auf
100 Masseteile Polypropylen. Wenn das Verhältnis außerhalb des oben angegebenen
Bereichs liegt, dann werden die Zellen der Schaumstoffolie unregelmäßig und kommt es
beim Laminieren mit dem Film auf Polyolefinbasis zu einer ungleichmäßigen Haftung.
Durch die Behandlung mit erhöhten Temperaturen, wie beispielsweise die
Autoklavsterilisation, kann es so zu einer Ablösung und zu anderen Problemen kommen.
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Beispiele für Treibmittel sind organische chemische Treibmittel, wie beispielsweise
Azodicarbonsäureamid und Nitrosopentamethylentetramin, und anorganische chemische
Treibmittel, wie beispielsweise eine Kombination aus Natriumhydrogencarbonat und
Zitronensäure. Ein bevorzugtes Treibmittel ist ein organisches chemisches Treibmittel,
dessen Zersetzüngstemperatur über dem Schmelzpunkt von Polypropylen liegt. Die
Menge des zugegebenen Treibmittels liegt im Bereich von 0,2-20 Masseteilen auf
100 Masseteile Harz. Färbemittel, Füllstoffe, Antistatika und andere Zusätze können dem
Harz bei Bedarf zugesetzt werden. Die Schaumstoffolie kann mit Hilfe eines
herkömmlichen Extruders hergestellt werden. Die Dicke, die Dichte und das
Schrumpfverhalten der entstehenden Folie sind bei der vorliegenden Erfindung von
Bedeutung. Die Dicke der Schaumpolyolefinfolie liegt im Bereich von 0,05-0,3 mm. Eine
Dicke unter 0,05 mm führt zum Umbiegen der Verbundfolie, wenn das Gefäß in die Hülle
eingeführt wird, und die Dicke des Etiketts wird unregelmäßig. Die Eigenschaften der
Verbundfolie als Verpackungsmaterial verschlechtern sich außerdem. So schrumpft die
Verbundfolie bei Erwärmung nicht gleichmäßig, wie es bei ungeschäumten Folien oder
Filmen der Fall ist, wodurch es zu Verlusten an dem Erzeugnis kommt.
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Wenn die Schaumstoffolie zu dünn ist, dann führt das ebenfalls zu einer Verringerung der
Wärmeisolation, des Stoßdämpfungsvermögens und der Deckkraft. Eine geringe Deckkraft
führt in der Praxis zu Problemen, so wird beispielsweise der Farbton des aufgedruckten
Bildes auf der Verbundfolie durch den Inhalt des Gefäßes beeinträchtigt, wenn das Gefäß,
wie beispielsweise Glas- und Kunststoffflaschen, mit einer Masse oder Flüssigkeit dunkler
Farbe gefüllt ist.
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Andererseits begrenzt eine Dicke über 0,3 mm die Thermoschweißtoleranzen bei der
Herstellung der Hülle aus der Verbundfolie. Als Folge davon nehmen die Verluste zu und
wird des weiteren die Effektivität bei der Behandlung mit erhöhten Temperaturen, wie
beispielsweise bei der Autoklavsterilisation, verringert, wobei diese Umstände für den
praktischen Einsatz ungünstig sind.
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Die Dichte der Schaumpolyolefinfolie liegt im Bereich von 0,1-0,8 g/cm³. Wenn die Dichte
geringer als 0,1 g/cm³ ist, dann wird das Thermoschweißen bei Verwendung der Folie als
Etikett beeinträchtigt und dieser Effekt gleichzeitig bei der Behandlung mit erhöhten
Temperaturen wie beispielsweise bei der Autoklavsterilisation verringert. Andererseits
führt eine Foliendichte über 0,8 g/cm³ zu einer ungleichmäßigen Schrumpfung der Folie,
wenn eine aus dieser Folie hergestellte Hülle erwärmt wird, oder zu einer deutlichen
Verringerung der Haftung des Etiketts am Gefäß, wenn das Gefäß mit dem Etikett auf
Raumtemperatur abgekühlt wird. Diese Ergebnisse verschlechtern die Einflüsse der
Schaumstoffolie.
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Das Schrumpfvermögen der Schaumpolyolefinfolie wird durch den Schrumpfungsgrad
angegeben, der bei einer Erwärmung auf 150 ºC erreicht wird. Der Schrumpfungsgrad
wird normalerweise durch Eintauchen der Probe für eine Minute in ein Ölbad bei 150 ºC
gemessen. Der Schrumpfungsgrad beträgt 25-70 % in einer Richtung und weniger als
5 % in Querrichtung dazu. Ein Schrumpfungsgrad unter 20 % führt zu einer
unzureichenden Haftung des Etiketts am Gefäß nach der Schrumpfung, wenn die
Verbundfolie für das Etikett verwendet wird. Andererseits kann bei dem Schritt der
Wärmeschrumpfung dann, wenn der Schrumpfungsgrad über 70 % beträgt, keine
einheitliche Schrumpfung erzielt werden, und es kann örtlich zu einer Verformung des
Aufdrucks kommen. Es kann beim Schritt Thermoschweißen ebenfalls zu einer
Schrumpfung am Rand der zusammengeschweißten Teile kommen, so daß bei der
Einführung des Gefäßes in die Hülle große Verluste entstehen.
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Die Schaumpolyolefinfolie mit dem oben angegebenen Schrumpfvermögen weist eine
größere Schrumpfung in Axialrichtung (der Extrusionsfließrichtung) auf. Die
Schaumstoffohe kann dadurch hergestellt werden, daß Polypropylen, Polyethylen, Treibmittel und,
falls notwendig, andere Zusätze gemischt und anschließend zu einer Folie mit einer
Dichte von 0,1-0,8 g/cm³ nach einem herkömmlichen Verfahren verarbeitet werden und
die entstehende Folie bei erhöhter Temperatur, die unter dem Schmelzpunkt des
Polypropylens liegt, gereckt wird.
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Der Film auf Polyolefinbasis kann ein aus einer Schicht oder mehreren Schichten
bestehender Film sein, der unter Verwendung von Polypropylen als Hauptausgangsstoff
erhalten wurde. Zur Verbesserung der Thermoschweißbarkeit, des Schmmpf- und
Stoßdämpfungsvermögens können Harze wie beispielsweise Polyethylen, Polybuten,
Ethylen-Propylen-Kautschuk und Ethylen-Buten-Kautschuk in einer Menge von weniger
als 30 Masseteilen, vorzugsweise 5-20 Masseteilen, auf 100 Masseteile Polypropylen
hinzugegeben werden.
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Diese Ausgangsstoffe werden nach einem herkömmlichen Filmextrusionsverfahren zu
einem Film verarbeitet. Der Wärmeschrumpfungsgrad des Films auf Polyolefinbasis
beträgt bei 120 ºC weniger als 10 % sowohl in einer Richtung wie auch in Querrichtung
dazu. Ein Schrumpfungsgrad über 4 % führt zu einer Verformung des Etikettenaufdrucks,
wenn die aus dem Film hergestellte Verbundfolie als Etikett paßgerecht auf dem Gefäß
schrumpft und anschließend das Gefäß, beispielsweise eine Glasfiasche, einer
Behandlung mit erhöhten Temperaturen, wie z.B. einer Autoklavsterilisation, unterzogen
wird.
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Wenn der Schrumpfungsgrad der Schaumstoffohe bei 120 ºC mit dem des Films
verglichen wird, dann ist der Schrumpfungsgrad der Schaumstoffolie vorzugsweise größer
als der des Films.
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Ist der Schrumpfungsgrad des Films auf Polyolefinbasis größer als der Schrumpfungsgrad
der Schaumpolyolefinfolie, dann läßt die aus der Verbundfolie hergestellte Hülle eine
große Schrumpfungsfalte auf dem Etikett entstehen, wenn das Gefäß durch Erwärmen mit
der Hülle ummantelt wird. Das Aussehen des Gefäßes wird dadurch stark beeinträchtigt.
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Die Dicke des Polyolefinfilms liegt im Bereich von 0,01-0,05 mm. Eine Dicke unter
0.01 mm führt zum Reißen der Folie und läßt den Effekt des Laminierens des Films auf
Polyolefinbasis verlorengehen, wenn das mit der Verbundfolie ummantelte Gefäß einer
Autoklavsterilisation unterzogen wird. Andererseits treten dann, wenn die Dicke des Films
über 0,05 mm beträgt, Falten bei dem Schritt der Schrumpfung der entstehenden
Verbundfolie auf oder wird das Etikett nach Abkühlen des Gefäßes auf Raumtemperatur
locker.
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Der Film auf Polyolefinbasis kann dadurch hergestellt werden, daß Polypropylen mit
anderen Harzen unter Berücksichtigung der Thermoschweißbarkeit, des
Stoßdämpfungsvermögens, des Hemmwiderstands und der Gleitfähigkeit zusätzlich zum
Schrumpfvermögen gemischt wird.
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Die Heißsiegelfestigkeit des Films auf Polyolefinbasis beträgt 500 g oder mehr. Die
Festigkeit wird mit einer Probe gemessen, die durch Zusammendrücken bei 140 ºC für
die Dauer von 2 5 unter einem Druck von 2 kg/cm² erhalten wurde, und als Zugfestigkeit
auf 15 mm Breite ausgedrückt.
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Die erfindungsgemäße wärmeschrumpfbare Verbundfolie aus Polyolefin kann als Etikett
für Gefäße verwendet werden. Dazu wird die Verbundfolie auf eine vorgeschriebene
Größe zugeschnitten, werden beide Seiten der geschnittenen Folie zu einer Hülle
thermisch zusammengeschweißt, so daß die Umfangsrichtung einen größeren
Schrumpfungsgrad aufweist, wird die so erhaltene Hülle auf ein Gefäß gesetzt, dann
erhitzt, so daß die Hülle fest am Gefäß haftet, und anschließend kommt das Gefäß zur
Nutzung.
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Wenn das Thermoschweißen des Films auf Polyolefinbasis bei Temperaturen über
140 ºC durchgeführt wird, dann entsteht in der Nähe der Schweißnaht der Hülle ein hoher
Schrumpfungsgrad, so daß das Gefäß nicht in die entstehende Hülle eingeführt werden
kann.
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Aufgrund der Eigenschaften des Harzes auf Polyolefinbasis kommt es leicht zu einem
Zerreißen des Films durch Schmelzen, wenn das Thermoschweißen unter den oben
angegebenen Bedingungen durchgeführt wird, so daß der Verlust bei der
Hüllenherstellung größer wird.
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Wenn das Thermoschweißen bei 140 ºC erfolgt und die erhaltene Heißsiegelfestigkeit
geringer als 500 g/15 mm ist, dann entstehen oftmals bei der mit Polyolefinfilm laminierten
Verbundfolie durch Ablösen von der geschweißten Oberfläche bei der Erwärmung des mit
der Hülle versehenen Gefäßes oder bei dem Schritt der Behandlung mit erhöhten
Temperaturen wie beispielsweise der Autoklavsterilisation Fehler. Der Effekt des
Laminierens des Polyolefinfilms geht dadurch verloren.
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Der Klebstoff auf Polyurethanbasis, der bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
kann dadurch hergestellt werden, daß herkömmliches Polyisocyanat mit zwei oder mehr
als zwei Isocyanatgruppen in einem Molekül mit einem Polyetherpolyol oder einem
Polyesterpolyol mit Hydroxylgruppen an den Enden der Polymerkette zur Reaktion
gebracht wird.
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Beispiele für Isocyanate, die erfindungsgemäß als Klebstoff verwendet werden können,
sind Hexamethylendiisocyanat, Lysindiisocyanat, 4,4'-Methylen-bis(cyclohexylisocyant),
Methylcyclohexan-2,4-diisocyanat, Methylcyclohexan-2,6-diisocyanat,
1,3-(Isocyanatmethyl)cyölohexan,
Isophorondiisocyanat, Trimethylhexamethylendiisocyanat,
Dimersäurediisocyanat, Tolylendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, Xylylendiisocyanat und
m-Xylylendiisocyanat.
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Der Klebstoff auf Polyurethanbasis ist ein gebräuchlicher Klebstoff zum
Trockenlaminieren, der dadurch zur Härtung führt, daß das oben angegebene
Polyisocyanat mit einem Polyester, Polyether oder Glycol mit terminalen Hydroxylgruppen
zur Reaktion gebracht wird.
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Zum Auftragen des Klebstoffs auf Polyurethanbasis auf die Grenzfläche der oben
beschriebenen wärmeschrumpfbaren Schaumpolyolefinfolie und des Films auf
Polyolefinbasis können herkömmliche Trockenlaminiermaschinen eingesetzt werden. Die
Härtung des Klebstoffs auf Polyurethanbasis erfolgt gewöhnlich bei 50 ºC oder darunter.
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Die erfindungsgemäße wärmeschrumpfbare Verbundfolie aus Polyolefin wird dadurch
hergestellt, daß die oben angegebene Schaumpolyolefinfolie und der Polyolefinfilm mit
dem Klebstoff auf Polyurethanbasis laminiert werden. Bei der Verbundfolie werden
Zeichen und Abbildungen auf die Oberfläche der Schaumpolyolefinfolie oder auf die
Rückseite des Polyolefinfilms aufgedruckt. Die Rückseite des Polyolefinfilms wird dabei
bevorzugt.
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Die Schaumstoffolie und der Film werden so mit dem Klebstoff auf Polyurethanbasis
laminiert, daß sich die Zeichen und Abbildungen zwischen der Schaumpolyolefinfolie und
dem Polyolefinfilm befinden.
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Zu den Anwendungsformen der vorliegenden Erfindung gehören beispielsweise eine
Verbundfolie, die dadurch erhälten wird, daß Zeichen und Abbildungen auf die Oberfläche
einer Schaumpolyolefinfolie aufgedruckt werden, ein Klebstoff auf Polyurethanbasis darauf
aufgetragen und ein Polyolefinfilm mit dem aufgetragenen Klebstofflaminiert wird, und
eine Verbundfolie, die dadurch erhalten wird, daß ein Klebstoff auf Polyurethanbasis auf
die Oberfläche einer Schaumpolyolefinfolie aufgetragen und damit ein Polyolefinfilm
laminiert wird, auf dessen Rückseite vorher Zeichen und Abbildungen aufgedruckt
werden.
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Bei dieseh Anwendungsformen ist des weiteren das Aufbringen eines Aufdrucks sowohl
auf die Rückseite des Films wie auch auf die Oberfläche der Schaumstoffolie zur
Schaffung spezifischer Design-Effekte so lange zulässig, wie diese bedruckten Flächen
durch den Klebstoff aneinander haften.
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Die Dicke der Schicht des Klebstoffs auf Polyurethanbasis, durch den die Schaumstoffolie
am Film haftet, liegt gewöhnlich im Bereich von 0,1-5 µm.
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Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand typischer Beispiele erläutert.
Beispiel 1
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Eine Schaumpolypropylenfolie mit einer Dicke von 0,12 mm, einer Dichte von 0,6 g/cm³
und einem Schrumpfungsgrad bei 150 ºC von 35 % in Fließrichtung und 2 % in
Querrichtung dazu wurde mit einer Druckfarbe auf Urethanbasis (Handelsbezeichnung
UNITAF - ein Erzeugnis der Dainippon lnk and Chemicals Co., Ltd.) bedruckt. Ein
Polypropylenfilm mit einer Dicke von 0,025 mm und einem Schrumpfungsgrad bei 120 ºC
von 1 % in einer Richtung und 0 % in der anderen Richtung (Handelsbezeichnung TAF-
501C - ein Erzeugnis der Tosero Co., Ltd.) wurde mit der oben beschriebenen
Schaumstoffohe laminiert. Das Laminieren erfolgte bei Einsatz einer herkömmlichen
Trockenlaminiermaschine mit einem Klebstoff auf Polyurethanbasis (Handelsbezeichnung
EPS75A/KW40 - ein Erzeugnis der Dainippon Ink and Chemicals Co., Ltd.).
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Die laminierte Verbundfolie wies einen Schrumpfungsgrad bei 150 ºC von 32 % in
Fließrichtung und 2 % in Querrichtung dazu auf. Die Verbundfolie wurde mit einer
Maschine zum Ummanteln elliptischer Glasflaschen, wie beispielsweise "Sake"-Flaschen,
hergestellt. Die durchgehende Verbundfolienbahn wurde auf eine vorgeschriebene Länge
geschnitten, auf eine zylindrische Form (Dorn) bei Unterdruck herumgelegt und an den
Rändern mit einer Thermoschweißschiene thermisch zusammengeschweißt. Die erhaltene
Hülle wurde automatisch auf die Flasche gesetzt (Eignung zur Hüllenherstellung) und
anschließend durch einen Schrumpftunnel bei 250 ºC geführt. Die Behandlung erfolgte
mit einer Geschwindigkeit von 200 Flaschen/min. Es wurden im Zusammenhang mit den
Eigenschaften der Hülle auf der Flasche als Deckschicht keine Probleme festgestellt. Die
Hülle haftete nach der Schrumpfbehandlung fest an der Flasche, und es kam weder zu
einer Ablösung noch zum Auftrennen der Schweißnaht (Schrumpfvermögen).
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Diese ummantelten Gasflaschen wurden 30 min bei 120 ºC in ein Heißwasserbad
getaucht. Nach dem Eintauchen wurde fast keine Veränderung im Aussehen beobachtet
(Autoklavbeständigkeit).
Vergleichsbeispiele 1 und 2
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Eine Verbundfolie wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 1 mit der Ausnahme
hergestellt, daß die Dicke der Schaumstoffolie und des Films auf 0,32 mm bzw. 0,04 mm
geändert wurde. Die Verbundfolie wurde zum Umhüllen von Glasflaschen genutzt und
dem Schrumpfungs- und Autoklavtest unterzogen. Die Ergebnisse der verschiedenen
Untersuchungen, die mit Hilfe der gleichen Tests wie im Beispiel 1 durchgeführt wurden,
sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt.
Beispiel 2
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Eine Verbundfolie wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 1 mit der Ausnahme
hergestellt, daß eine Schaumpolypropylenfolie mit einer Dicke von 0,20 mm, einer Dichte
von 0,5 g/cm³ und einem Schrumpfungsgrad bei 150 ºC von 25 % in Fließrichtung und
1 % in. Querrichtung dazu verwendet wurde. Das Verhalten der Verbundfolie wurde in
gleicher Weise wie im Beispiel 1 untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1
zusammengefaßt.
Vergleichsbeispiel 3
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Eine Verbundfolie wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 2 mit der Ausnahme
hergestellt, daß ein Polypropylenfilm mit einer Dicke von 0,06 mm verwendet wurde. Die
so erhaltene Verbundfolie wies einen Schrumpfungsgrad von 18 % in Fließrichtung auf.
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Die Ergebnisse der Untersuchung des Verhaltens der Verbundfolie sind in der Tabelle 1
zusammengefaßt.
Vergleichsbeispiel 4
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Eine Verbundfolie wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 2 mit der Ausnahme
hergestellt, daß ein Polypropylenfilm mit einer Dicke von 0,025 mm und einem
Schrumpfungsgrad bei 120 ºC von 6 % in Fließrichtung verwendet wurde. Die Ergebnisse
der Untersuchung des Verhaltens der Verbundfolie sind in der Tabelle 1
zusammengefaßt.
Beispiel 3
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Ein handelsüblicher Film, der eine Dicke von 0,025 mm besaß und im wesentlichen aus
einem Propylen-Ethylen-Random-Copolymer (Handelsbezeichnung P1128AE - ein
Erzeugnis der Toyobo Co., Ltd.) hergestellt wurde, fand als Polyolefinfilm Verwendung.
Der Film wies einen Schrumpfungsgrad von 5 % in Maschinenrichtung (MR) bzw. 2 % in
Querrichtung (QR) auf.
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Die Schaumpolyolefinfolie wurde nach folgendem Verfahren hergestellt.
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Eine Mischung aus 100 Masseteilen Polypropylen, 20 Masseteilen Polyethylen niedriger
Dichte und 0,5 Masseteilen Azodicarbonsäurearnid auf 100 Masseteile der Gesamtmenge
Polypropylen und Polyethylen niedriger Dichte wurde in einem Extruder mit einem
Durchmesser von 25 mm schmelzgeknetet. Die geknetete Masse wurde durch eine T-
förmige Düse stranggepreßt und in Wickelrichtung 6fach gereckt, während sie mit den
Walzen bei 120 ºC in Berührung kam, wodurch eine Schaumstoffolie mit einer Dicke von
0,12 mm und einer Dichte von 0,6 g/cm³ erhalten wurde. Die so gewonnene
Schaumstoffolie wurde anschließend durch Berührung mit Heißwalzen bei einer vorgeschriebenen
Temperatur zu einer wärmeschrumpfbaren Schaumstoffolie getempert, wie sie in der
Tabelle 2 charakterisiert ist.
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Nach dem Bedrücken der oben beschriebenen Schaumstoffolie wurden die
Schaumstoffohe und der oben beschriebene handelsübliche Film mit einem Klebstoff auf
Polyurethanbasis (Handelsbezeichnung Olester NP-1100 1 NL-2448 - ein Erzeugnis der
Mitsui Toatsu Chemicals Inc.) bei Nutzung einer herkömmlichen
Trockenlaminiermaschine laminiert.
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Die Qualität der so erhaltenen Verbundfolie wurde nach folgenden Methoden untersucht.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 zusammengefaßt.
(1) Eignung zur Hüllenherstellung und zum Aufsetzen auf das Gefäß
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Die Verbundfolie wurde auf eine vorgeschriebene Größe zugeschnitten, um einen Dorn
herumgelegt und zu einer Hülle thermisch zusammengeschweißt. Anschließend wurde die
Hülle vom Dorn genommen und gleichzeitig von unten über ein Gefäß geschoben.
(2) Schrumpfbarkeit
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Die mit der Hülle versehene Flasche wurde mit vorgeschriebener Geschwindigkeit durch
einen Schrumpftunnel geführt, der bei einer Temperatur von 200 ºC gehalten wurde.
Anschließend wurden die Haftung der Verbundfolie an der Flasche und das Aussehen der
Verbundfolie untersucht.
(3) Autoklavbeständigkeit
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In das mit der Verbundfolie ummantelte Gefäß wurden Lebensmittel gefüllt. Das Gefäß
blieb 30 min bei 120 ºC in einer Retorte. Nach Herausnehmen aus der Retorte wurde das
Aussehen der Verbundfolie kontrolliert.
Vergleichsbeispiel 5
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Die gleichen Schritte wie im Beispiel 3 wurden mit der Ausnahme wiederholt, daß die
Temperbedingungen verändert wurden. Eine so erhaltene Verbundfolie wurde auf ihre
Eigenschaften untersucht.
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Eine Hülle wurde äus der Verbundfolie hergestellt, auf ein Gefäß geschoben und
geschrumpft. An der Außenseite der Verbundfolie traten Runzeln auf, und es kam zu
einer Kräuselung der Schaumstoffolie außen an den oberen und unteren Rändern.
Vergleichsbeispiel 6
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Eine Verbundfolie wurde in gleicher Weise wie im Beispiel 3 mit der Ausnahme
hergestellt, daß ein handelsüblicher Polypropylenfilm (Handelsbezeichnung P1120 - ein
Erzeugnis der Toyobo Co., Ltd.) verwendet wurde. Die Ergebnisse der Untersuchung der
so erhaltenen Verbundfolie sind in der Tabelle 2 zusammengefaßt.
Tabelle 1
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(*) Anmerkung: Der Schrumpfungsgrad wird in Fließrichtung/Querrichtung
angegeben.
Tabelle 1 (Fortsetzung)
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(*) Anmerkung: Der Schrumpfungsgrad wird in Fließrichtung/Querrichtung angegeben.
Tabelle 2
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*) Anmerkung: Innerhalb des Schutzumfangs von Anspruch 1, jedoch außerhalb des Schutzumfangs
von Anspruch 3.