DE69025356T2 - Vorrichtung zur elektronischen Bildzusammensetzung - Google Patents
Vorrichtung zur elektronischen BildzusammensetzungInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein elektronisches Bildverarbeitungssystem, -verfahren und -gerät.
- Elektronische Bildverarbeitungs- oder Zusammensetzungssysteme besitzen wie bekannt Speichermittel zur Speicherung von wenigstens zwei Bilder repräsentierenden Videosignalen, Vorausschaumittel zur Anzeige einer Folge von durch einen Künstler gewählten Transformationen eines ersten Bildes oder eines Teils davon, bis eine gewünschte Transformation wahrgenommen ist, sowie Zusammensetzungsmittel zur nachfolgenden Erzeugung zusammengesetzter Bilder durch Kombination transformierter Videosignale oder eines Teiles davon mit Videosignalen eines zweiten Bildes.
- Ein Beispiel eines derartigen Systems ist ein solches, das in einer durch die Anmelderin hergestellten und unter dem Markennamen "PAINTBOX" vertriebenen Videographikanlage enthalten ist. Zusätzlich zum Zusammensetzungssystem enthält diese Anlage weiterhin ein elektronisches Malsystem, das es einen Künstler erlaubt, (neben anderen Dingen) in Abhängigkeit von der Bewegung eines Stiftes auf einer Berührungstafel, wodurch ein Gemälde oder eine Zeichnungsrealisierung simuliert wird, entweder ein oder beide Bilder in die Speichermittel zu "malen". Das oben genannte Bildzusammensetzungssystem ist in der US-Patentschrift US-A-4 602 286 und der korrespondierenden britischen Patentschrift GB-A-2 130 950 beschrieben; das zugehörige Malsystem ist im einzelnen in der US-Patentschrift US-A-4 514 818 und der korrespondierenden britischen Patentschrift GB-A-2 089 625 der Anmelderin beschrieben.
- In der durch die Anmelderin hergestellten und unter dem Markennamen "PAINTBOX" vertriebenen Anlage sind zusätzliche Speichermittel vorgesehen, welche die Erzeugung eines Kontrollbildes durch das Nalsystem ermöglichen, das zur Simulierung einer Schablone verwendet werden kann, wodurch ein Teil des zusammengesetzten Bildes markiert werden kann, während der Rest für eine weitere Modifikation freiliegend bleibt. Dieses Schablonensignal dient weiterhin während des Betriebs der Zusammensetzungsmittel zur Steuerung der Kombination von Videosignalen, derart, daß das "Kleben" des (transformierten) gewählten Teiles des ersten Bildes in das zweite Bild simuliert wird. Die Vorausschaumittel ermöglichen es einem Künstler, eine Folge von Transformationen mit dem ersten Bild durchzuführen (wobei es sich um eine Änderung in der Größe, der Lage sowie der perspektivischen Orientierung handeln kann), bis eine gewünschte Transformation wahrgenommen wird, wonach (in Abhängigkeit von einem "Haft"-Befehl) die Zusammensetzungsmittel die beiden Bilder in einem einzigen Speicher kombinieren. Der Typ der geforderten Transformation wird durch Ausnutzung vorgegebener Bewegungen des Stiftes auf der Berührungstafel definiert, welche dann durch Auslesen von Videosignalen aus den Speichermitteln in anderer Reihenfolge in Bezug auf das Einschreiben in die Speichermittel realisiert wird.
- Um einen Künstler bei der gewünschten Transformation zu unterstützen, ist es wünschenswert, daß die transformierten Bilder während der Vorausschau in Echtzeit angezeigt werden, d.h., jeder vom Künstler ausgeführte Vorgang wird im wesentlichen augenblicklich angezeigt. Die bei vielen Transformationen vorkommenden Berechnungen sind jedoch nicht trivial und müssen für jeden Bildpunkt in der transformierten Ausgangsgröße wiederholt werden. In der Praxis kann daher ein Teil eines Bildes (oft als "Ausschnitt" bezeichnet) lediglich dann in Echtzeit transformiert werden, wenn für die den Ausschnitt bildende Anzahl von Bildpunkten Einschränkungen vorgesehen werden oder wenn andererseits der Ausschnitt als in Echtzeit verarbeiteter umgebender Rand dargestellt wird, wonach das volle Bild verarbeitet wird, wenn die gewünschte Lage durch Manipulation des Randes einmal identifiziert ist.
- Die vorliegende Erfindung sucht ein verbessertes System zur Transformation von Bildern zu realisieren.
- Gemäß einem Aspekt schafft die vorliegende Erfindung ein elektronisches Bildverarbeitungssystem zur Verarbeitung von Bilddaten, welche eine Vielzahl von zusammen ein Anfangsbild bildenden Bildelementen repräsentieren, zwecks Erzeugung verarbeiteter Daten, welche eine Vielzahl von zusammen ein transformiertes Bild bildenden Bildelementen repräsentieren, umfassend: einen Bildspeicher zur Speicherung von das Anfangsbild mit voller Auflösung repräsentierenden Digitaldaten; benutzerbetätigbare Eingabemittel zur Auswahl einer auf die Daten aus dem Speicher anzuwendenden Verarbeitung; und von den benutzerbetätigbaren Eingabemitteln angesteuerte Prozessormittel zur Adressierung von Daten im Speicher in einer der ausgewählten Verarbeitung entsprechenden Reihenfolge sowie zur Interpolation der adressierten Daten zwecks Erzeugung von das transformierte Bild repräsentierenden verarbeiteten Daten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Prozessormittel in einem Vorausschaubetrieb betreibbar sind, derart, daß lediglich einige Daten im Speicher adressiert und interpoliert werden, wodurch reduzierte verarbeitete Daten erzeugt werden, welche zwecks Erzeugung von das transformierte Bild mit kleiner Auflösung repräsentierenden Daten kopiert werden, und bei Auswahl einer brauchbaren Verarbeitung in einem Zusammensetzungsbetrieb betreibbar sind, derart, daß das transformierte Bild mit voller Auflösung repräsentierende voll verarbeitete Daten erzeugt werden.
- Die Wirkungsweise der Verarbeitungsmittel im Vorausschaubetrieb, in dem lediglich ausgewählte Bildpunkte im transformierten Bild benutzt werden, reduziert die Häufigkeit, mit der eine Transformationsgleichung zu lösen ist, um eine spezielle Transformation des Anfangsbildes oder eines Teils bzw. eines Ausschnittes davon zu erzeugen. Bei einer nachfolgend detaillierter zu beschreibenden Ausführungsforn der Erfindung wird die Größe des transformierten Bildes (verglichen mit der sich dann ergebenden, wenn alle Bildpunkte transformiert sind) nicht beeinflußt, weil Wiederholungen bzw. Ableitungen der transformierten Videosignale für Bildpunkte erzeugt werden, welche sonst keine Videosignale empfangen. Die Erzeugung von Wiederholungen bzw. Ableitungen kann schnell durchgeführt werden, so daß sich zur Erzeugung einer Transformation für eine Vorausschau eine ins Gewicht fallende Zeitersparnis ergibt. Der Zusammenhang zwischen der Anzahl von tatsächlich transformierten Bildpunkten und der Anzahl der das transformierte Bild bildenden Bildpunkte wird als Transformationsreduzierungsfaktor bezeichnet, der sich von einer Transformation zu einer anderen ändern kann. So kann beispielsweise ein anderer Transformationsreduzierungsfaktor verwendet werden, wenn die Größe des Bildes reduzierende Transformationen durchgeführt werden.
- Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung ein Verfahren zur Verarbeitung von Bilddaten, welche eine Vielzahl von zusammen ein Anfangsbild bildenden Bildelementen repräsentieren, zwecks Erzeugung verarbeiteter Daten, welche eine Vielzahl von zusammen ein transformiertes Bild bildenden Bildelementen repräsentieren, umfassend: Speicherung von das Anfangsbild mit voller Auflösung repräsentierenden Digitaldaten in einem Bildspeicher; Auswahl einer auf die Daten aus dem Bildspeicher anzuwendenden Verarbeitung; und Verarbeitung der Anfangsbilddaten durch Adressierung von Daten im Bildspeicher in einer der ausgewählten Verarbeitung entsprechenden Reihenfolge sowie Interpolation der adressierten Daten zwecks Erzeugung von das transformierte Bild repräsentierenden Daten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in einer Bildvorausschaustufe lediglich einige Daten im Bildspeicher adressiert und interpoliert werden, wodurch reduzierte verarbeitete Daten erzeugt werden, welche zwecks Erzeugung von das transformierte Bild mit kleiner Auflösung repräsentierenden Daten kopiert werden, und bei Auswahl einer brauchbaren Verarbeitung in einer Bildzusammensetzungsstufe das transformierte Bild mit voller Auflösung repräsentierende voll verarbeitete Daten erzeugt werden.
- Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung ein elektronisches Bildverarbeitungsgerät zur Verwendung bei der Verarbeitung eines in Form einer Vielzahl von Bildelementen, d.h. Bildpunkten definierten Bildes als Funktion einer benutzerwähltbaren Verarbeitung umfassend einen Bildspeicher zur Speicherung von ein zu verarbeitendes Bild repräsentierenden Digitaldaten, Prozessormittel zur Transformation von Daten des gespeicherten Bildes, derart, daß die transformierten Daten bei Auslesung in Rasterfrequenz ein transformiertes Bild definieren, wobei die Prozessormittel Adressen im Bildspeicher berechnen, welche den Adressen von Bildpunkten des transformierten Bildes entsprechen, und wobei berechnete Adressen, welche einer Adresse des Speichers nicht genau entsprechen, jeweils eine Gruppe von Bildpunkten des gespeicherten Bildes identifizieren, in der sich die entsprechende berechnete Adresse befindet, Interpolationsmittel, welche Wichtungskoeffizienten der Bildpunkte jeder Gruppe zur Berechnung des Wertes des entsprechenden Ausgangsbildpunktes ausnutzen, und benutzerbetätigbare Eingabemittel zur Eingabe von Daten, welche durch die Prozessormittel durchzuführende Transformationen definieren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Prozessormittel in einem Vorausschaubetrieb betreibbar sind, in dem Transformationen bei Adressen ausgewählter Bildpunkte des gespeicherten Bildes zwecks Berechnung der Werte von jeweiligen Bildpunkten reduzierter Auflösung des transformierten Bildes durchgeführt werden, wobei die ausgewählten Bildpunkte zwecks Ermöglichung der Anzeige des durch die Bildpunkte reduzierter Auflösung repräsentierten Bildes kopiert werden, und in einem Zusammensetzungsbetrieb betreibbar sind, in dem im Vorausschaubetrieb durchgeführte brauchbare Transformationen zwecks Erzeugung eines Ausgangsbildes hoher Auflösung auf Daten des gespeicherten Bildes angewendet werden.
- Die vorgenannten und weiteren Merkmale der Erfindung ergeben sich speziell aus den beigefügten Ansprüchen und gehen zusammen mit ihren Vorteilen deutlicher aus der folgenden Beschreibung einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen hervor.
- Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Bildzusammensetzungssystems; und
- Fig. 2 ein die Wirkungsweise des Systems nach Fig. 1 repräsentierendes Diagramm.
- In Fig. 1 der beigefügten Zeichnungen ist ein Bildzusammensetzungssystem dargestellt. Dieses Bildzusammensetzungssystem nach Fig. 1 entspricht dem in der vorgenannten GB-A- 2113950 beschriebenen System. Das System umfaßt drei Bildspeicher 1, 2, 3, welche zur Speicherung von drei Bilder repräsentierenden digitalen Videosignalen dienen. Die Bilder werden als Bild A, Bild B sowie Schablone bezeichnet. Der erste und zweite Speicher 1 und 2 besitzen getrennte Ebenen zur Speicherung unterschiedlicher Farbkomponenten des Bildes, beispielsweise Rot, Grün und Blau (RGB) oder Luminanz und Farbdifferenz YUV. Der Schablonenspeicher 3 ist anderer seits lediglich zur Speicherung eines einfarbigen Bildes mit etwa 8 Bit pro Bildpunkt erforderlich, wozu eine einzige Ebene ausreicht. Wie im britischen Patent Nr. 2 113 950 beschrieben, können Bilder in die Speicher 1, 2 und 3 gemalt oder von anderen Quellen, beispielsweise einer Fernsehkamera, abgeleitet werden. Die Signale im Schablonenspeicher 3 repräsentieren eine Schablone, welche beispielsweise dazu erzeugt werden kann, um einen ausgewählten Teil des Bildes A bei Markierung von dessen Rest freizulegen. Die den freigelegten Bereich definierenden Schablonensignale besitzen einen Maximalwert, während die den maskierten Bereich definierenden Schablonensignale den Wert 0 bzw. einen relativ kleinen Wert besitzen und die Signale an der Schnittstelle der beiden Bereiche sich in ihrem Wert graduell vom ersten zum zweiten Wert ändern.
- Der erste Speicher 1 und der Schablonenspeicher 3 besitzen einen gemeinsamen Adreßgenerator 4, welcher Schreibadressen, wenn Signale in die Speicher eingeschrieben werden, und Leseadressen erzeugt, wenn Signale aus den Speichern ausgelesen werden. Normalerweise werden der erste Speicher 1 und der Schablonenspeicher 3 parallel gelesen, so daß ein ausgewählter Lagezusammenhang zwischen dem Bild A und der Schablone erhalten bleibt. Der zweite Speicher 2 besitzt einen gesonderten Adreßgenerator 5 zur unabhängigen Steuerung des Lesens und Schreibens von Videodaten.
- Das System enthält weiterhin einen Taster 6, der zur Erzeugung räumlicher Transformationen des aus dem ersten Speicher 1 ausgelesenen Bildes A und der aus dem Schablonenspeicher 3 ausgelesenen Schablone dient. Der Taster 6 ist als zwei getrennte Elemente, nämlich einen Taster 6a für reduzierte Transformationen und einen Taster 6b für normale Transformationen enthaltend dargestellt; er kann jedoch auch als eine einzige arithmetische Schaltung ausgebildet sein. Der Taster 6 kann so gesteuert werden, daß er entweder reduzierte Transformationen durchführt, welche bei Konfiguration des Systems in einem Vorausschaubetrieb erforderlich sind, oder volle Transformationen durchführt, welche während des abschließenden Klebeprozesses bei Konfiguration des Systems in einen Zusammensetzungsbetrieb erforderlich sind, wobei die Umschaltung zwischen diesen beiden Betriebsarten mittels vorgegebener Benutzerbefehle durchgeführt wird. Der Taster 6 nutzt Sätze von Differenztransformationen definierenden Parametern aus, so daß ein ins Auge gefaßter Künstler, der lediglich eine geringe oder keine Erfahrung bei der Benutzung von Computern an sich besitzt, eine Transformation (beispielsweise eine Drehung) auswählen und das Fortschreiten der Transformation in Schritten durch vorgegebene Bewegungen eines druckempfindlichen Stiftes auf einer Berührungstafel oder durch Betätigung einer anderen geeigneten Eingabeanordnung (nicht dargestellt) bewirken kann. Nach Auswahl einer speziellen Transformation legt der Taster 6 die Adresse im ersten Speicher 1 fest, aus der Videosignale in vorgegebenen Zeitpunkten ausgelesen werden sollen, um die Bildpunkte in das transformierte Bild zu "füllen", wobei die Lage dieser Bildpunkte durch ihre Reihenfolge in der Ausgangsfrequenz festgelegt ist. Generell fällt die in jedem speziellen Zeitpunkt durch den Taster 6 abgeleitete Adresse nicht genau mit einem Platz im ersten Speicher 1 zusammen, sondern besteht aus einem ganzzahligen Teil, welcher die Adresse des nächsten Platzes im ersten Speicher definiert, sowie einem Bruchteil, welcher die Unterpunktableitung davon definiert. Die in dieser Form erzeugte Adresse dient daher zur Auslesung von Bildpunktwerten aus vier benachbarten Adressen im ersten Speicher 1, welche der berechneten Adresse am nächsten liegen. Diese vier Bildpunktwerte werden in einen Interpolator 7 eingegeben, welcher sie in durch die Bruchteiladresse des Bildpunktes festgelegten Proportionen interpoliert, um einen transformierten Ausgangsbildpunkt abzuleiten. Vom Interpolator 7 ausgegebene transformierte Bildpunkte werden in einen Kopierer 9 eingegeben, dessen Wirkungsweise sich aus der folgenden Beschreibung noch näher ergibt und der seinerseits Bildpunktwerte in eine Linearinterpolationsschaltung 11 eingibt. Diese Linearinterpolationsschaltung 11 nimmt weiterhin zweite Eingangsbildsignale vom zweiten Speicher 2 auf, der im Betrieb des Systems in Abhängigkeit vom Adreßgenerator 5 ausgelesen wird, um ein bildpunktweise mit dem Ausgangssignal des Interpolators 7 synchronisiertes Ausgangssignal zu erzeugen.
- Der Schablonenspeicher 3 wird ebenfalls in Abhängigkeit vom Adreßgenerator 4 unter Steuerung durch den Taster 6 ausgelesen, wobei die Ausgangssignale dieses Schablonenspeichers 3 in einen dem Interpolator 7 entsprechenden Interpolator 8 und in einen dem Kopierer 9 entsprechenden Kopierer 10 eingegeben werden. Die die transformierte Schablone definierenden Videosignale werden in die Linearinterpolationsschaltung 11 eingegeben, in der sie als Interpolationskoeffizienten für aufeinanderfolgende Bildpunkte wirken. Die Linearinterpolationsschaltung 11 wird in der Konfiguration des Systems im Vorausschaubetrieb ausgenutzt, wobei ihr Ausgangssignal in einen Monitor 13 eingegeben wird.
- Das transformierte Ausgangssignal vom ersten Speicher 1 und das nichttransformierte Ausgangssignal vom zweiten Speicher 2 werden weiterhin in eine zweite Linearinterpolationsschaltung 12 eingegeben, welche bei Konfiguration des Systems im Zusammensetzungsbetrieb, d.h. während des "Klebe"-Prozesses ausgenutzt wird. Entsprechend der dem ersten Speicher 1 zugeordneten Linearinterpolationsschaltung 11 nimmt die Interpolationsschaltung 12 ebenfalls das transformierte Ausgangssignal vom Schablonenspeicher 3 auf, das wiederum als Interpolationskoeffizient wirkt. Während des Zusammensetzungsbetriebs sind die Kopierer 9 und 10 nicht erforderlich und werden daher unwirksam oder transparent gemacht. Das Ausgangssignal der Linearinterpolationsschaltung 12 wird auf den Bildspeicher 2 rückgekoppelt, in dem es das aus ihm ausgelesene Ursprungsbild überschreibt. Wie oben ausgeführt, wird dieser Prozeß als "Kleben" bezeichnet, bei dem der Ausschnitt zu einem bleibenden Teil des Hintergrundbildes wird. Während des Zusammensetzens kann das Ausgangssignal der Linearinterpolationsschaltung 11 ebenfalls auf dem Monitor 13 angezeigt werden.
- Die Wirkungsweise des Doppelbetriebsarttasters 6a/6b ist in Fig. 2 dargestellt, in der eine Folge von Kreuzen 14 bis 19 etwa Speicherplätze im ersten Speicher 1 repräsentiert, welche eine Diagonallinie 20 eines kleinen Teils des Bildes A definierende Videosignale enthalten. Zum Zwecke der Erläuterung sei nun angenommen, daß eine Transformation gewählt worden ist, welche einen Ausschnitt aus dem Bild 1 so dreht, daß die Diagonallinie horizontal wird. Bilddrehungstransformationen sind an sich beispielsweise aus unserem US-Patent Nr. 4 611 232 und dem korrespondierenden britischen Patent Nr. 2 119 197 bekannt, deren Offenbarungen hier aufgenommen werden. Gemäß Fig. 2 repräsentiert eine Folge von Kreuzen 21 bis 26 aufeinanderfolgende Bildpunkte in dem eine Horizontallinie definierenden Ausgangsbild, die durch Transformation entsprechender Bildpunkte von durch die Folge von Kreuzen 14 bis 19 identifizierten Stellen erhalten werden. Für einen kleinen Teil des dargestellten Bildes erforderte eine derartige Translation früher fünf einzelne Transformationsberechnungen für jeweils einen Bildpunkt 14 bis 19 in der Linie 20. Ersichtlich würde eine derartige Operation bei Wiederholung für den gesamten Ausschnitt in vielen Fällen eine Echtzeitverarbeitung verhindern, was während einer Vorausschau höchst unzweckmäßig ist. Bei der vorliegenden Ausführungsform befindet sich der Taster 6 während der Vorausschau jedoch in einem solchen Zustand, daß er Transformationen lediglich für ausgewählte Bildpunkte im Bild A bei seguentieller Auslesung aus dem ersten Speicher 1 durchführt. Gemäß Fig. 2 der beigefügten Zeichnungen wird daher eine Transformation lediglich für jeden vierten Bildpunkt in der Ausgangssequenz, beispielsweise für die Bildpunkte 21 und 25 durchgeführt, wobei keine Transformationen erfolgen, um die Zwischenbildpunkte, d.h. die Bildpunkte 22, 23, 24 usw. zu definieren. Um jedoch Zwischenräume in der Ausgangssequenz zu vermeiden, wird ein transformierter Bildpunkt, beispielsweise der Bildpunkt 21 für nichttransformierte Bildpunkte, beispielsweise die Bildpunkte 22 bis 24, kopiert, wobei dieser Vorgang sich über den gesamten Ausschnitt fortsetzt. Der gleiche Vorgang wird auch auf das vom Schablonenspeicher 3 ausgegebene Schablonensignal angewendet. Ersichtlich braucht jedoch die Auswahl von zu transformierenden Bildpunkten nicht auf jeden vierten Bildpunkt beschränkt werden; sie kann stattdessen für jede Anzahl von ausgewählten Bildpunkten erfolgen. Die Anzahl kann vordefiniert sein oder durch den Stift aus einem auf dem Monitor 13 angezeigten Wahlmöglichkeitsmenü ausgewählt werden.
- Aufgrund dieses Bildpunktkopierens ergibt sich eine gewisse Beeinträchtigung der während der Vorausschau auf dem Monitor 13 angezeigten Versuchszusammensetzung, die jedoch annehmbar ist, weil die Anzeige in diesem Punkt lediglich ein Übergang ist und für die Qualität im fertigen Bild nicht repräsentativ ist. Der Grad der wahrgenommenen Beeinträchtigung kann auch dadurch reduziert werden, daß der Ausschnitt als transparent erscheint, so daß das Hintergrundbild während der Vorausschau durch den Ausschnitt sichtbar ist. Dies kann durch Begrenzung der Schablonenwerte auf ein vorgegebenes Maximum derart erfolgen, daß die den Ausschnitt repräsentierenden Bildpunkte nicht vollständig durch die Bildpunkte im Hintergrund, d.h. im Bild B, ersetzt werden, sondern die Anzeige an Stelle der Bildlage einen Beitrag von Bildpunkten im Bild A, dem Ausschnitt, und im Bild B, dem Hintergrund, umfassen.
- Ist einmal ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht, so kann der Taster 6a/6b auf Normalbetrieb umgeschaltet werden. Im Normalbetrieb führt der Taster 6a für jeden Bildpunkt des Ausschnittes eine Transformation durch, welche Bildsignale vom ersten Bildspeicher 1 und Schablonensignale vom Schablonenspeicher 3 enthält. Während des endgültigen Klebeprozesses ist ein schneller Betrieb nicht wesentlich, weil eine Echtzeitinteraktion nicht länger erforderlich ist. Der endgültige Klebeprozeß zwischen den Bildern A und B erfolgt durch den zusammensetzenden Interpolator 12 unter Steuerung der Schablonensignale vom Schablonenspeicher 3 mit voller Auflösung.
- Der Kopiergrad in der Vorausschaustufe kann unter Steuerung durch die Betriebssoftware von der Natur der Transformation und von der Größe des Ausschnittes abhängen. Das Kopieren kann nicht nur horizontal sondern auch vertikal erfolgen, wobei Bildpunkte auf einigen Linien keine Transformation erfahren sondern durch Kopien aufgefüllt werden. An Stelle lediglich der Verwendung von Kopien können in der Transformationsstufe entf allende Bildpunkte durch Filtern oder Interpolieren der transformierten Bildpunkte rückgebildet werden. Die einzigen Beschränkungen bei diesen komplizierteren Techniken bestehen darin, daß der Auffüllprozeß weit schneller als der Transformationsprozeß sein muß.
- Die Erfindung ist natürlich nicht in ihrer Anwendung auf Systeme beschränkt, wie sie in den britischen Patenten Nr. 2 113 950 und 2 089 625 beschrieben sind, und kann auf alle Bildzusammensetzungssysteme mit einem Vorschaubetrieb und einem Zusammensetzungsbetrieb angewendet werden. Beispielsweise kann das Konzept eines transparenten Ausschnittes während der Vorausschau auf Bildverarbeitungssysteme, beispielsweise das durch uns unter dem Markennamen "ENCORE" vertriebene System, angewendet werden, in dem u.a. eine Videosequenz in eine andere Videosequenz gebracht werden kann, um etwa den Effekt einer dreidimensionalen Bewegung der einen Videosequenz in die andere Sequenz zu erzeugen.
- Weiterhin wird wie beschrieben die Transformation hier auf der Leseseite der Bildspeicher durchgeführt; zwar ist dies bevorzugt, aber die Transformation kann gleichermaßen auch auf der Schreibseite der Bildspeicher durchgeführt werden.
- Die Erfindung wurde vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß die in Rede stehende Ausführungsform lediglich beispielhaft ist und daß Abwandlungen und Änderungen im Rahmen des Fachwissens möglich sind, ohne von dem in den beigefügten Ansprüchen festgelegten Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
Claims (18)
1. Elektronisches Bildverarbeitungssystem zur Verarbeitung
von Bilddaten, welche eine Vielzahl von zusammen ein
Anfangsbild bildenden Bildelementen repräsentieren,
zwecks Erzeugung verarbeiteter Daten, welche eine
Vielzahl von zusammen ein transformiertes Bild
bildenden Bildelementen repräsentieren, umfassend:
einen Bildspeicher (1) zur Speicherung von das
Anfangsbild mit voller Auflösung repräsentierenden
Digitaldaten;
benutzerbetätigbare Eingabemittel zur Auswahl einer auf
die Daten aus dem Speicher anzuwendenden Verarbeitung;
und
von den benutzerbetätigbaren Eingabemitteln
angesteuerte Prozessormittel (6a, 6b) zur Adressierung von Daten
im Speicher in einer der ausgewählten Verarbeitung
entsprechenden Reihenfolge sowie zur Interpolation der
adressierten Daten zwecks Erzeugung von das
transformierte Bild repräsentierenden verarbeiteten Daten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Prozessormittel in
einem Vorausschaubetrieb (6a) betreibbar sind, derart,
daß lediglich einige Daten im Speicher adressiert und
interpoliert werden, wodurch reduzierte verarbeitete
Daten erzeugt werden, welche zwecks Erzeugung von das
transformierte Bild mit kleiner Auflösung
repräsentierenden Daten kopiert werden, und bei Auswahl einer
brauchbaren Verarbeitung in einem
Zusammensetzungsbetrieb (6b) betreibbar sind, derart, daß das
transformierte Bild mit voller Auflösung repräsentierende voll
verarbeitete Daten erzeugt werden.
2. System nach Anspruch 1 weiterhin umfassend einen
Schablonenspeicher (3) zur Speicherung von eine Schablone
mit voller Auflösung repräsentierenden Digitaldaten,
wobei die Prozessormittel (6a, 6b) so ausgebildet sind,
daß die Schablonendaten der gleichen Verarbeitung wie
die Anfangsbilddaten unterworfen werden, derart, daß im
Vorausschaubetrieb eine transformierte Schablone
kleiner Auflösung repräsentierende Schablonendaten und
im Zusammensetzungsbetrieb die transformierte Schablone
voller Auflösung repräsentierende Schablonendaten
erzeugt werden.
3. System nach Anspruch 2, weiterhin umfassend einen
Hintergrundspeicher (2) zur Speicherung von ein
Hintergrundbild voller Auflösung repräsentierenden
Digitaldaten; und
von den transformierten Schablonendaten angesteuerte
Zusammensetzungsmittel (11, 12) zur Kombination der
transformierten Bilddaten mit den Hintergrundbilddaten
zwecks Erzeugung von zusammengesetzten Daten, welche
das mit dem Hintergrundbild kombinierte Anfangsbild
repräsentieren, wobei die Zusammensetzungsmittel im
Vorausschaubetrieb (11) zur Kombination von das
transformierte Bild kleiner Auflösung repräsentierenden
Daten mit den Hintergrundbilddaten in Abhängigkeit von
den Schablonendaten geringer Auflösung und im
Kombinationsbetrieb (12) zur Kombination von das
transformierte Bild voller Auflösung repräsentierenden Daten mit
den Hintergrundbilddaten in Abhängigkeit von den
Schablonendaten voller Auflösung betreibbar sind.
4. System nach Anspruch 3, weiterhin umfassend einen
Monitor (13) zur Anzeige des durch die
zusammengesetzten Daten repräsentierenden Bildes.
5. System nach den vorhergehenden Ansprüchen, in dem die
transformierten Bilddaten einen Teil des Anfangsbildes
repräsentieren.
6. System nach den vorhergehenden Ansprüchen, in dem die
benutzerbetätigbaren Eingabemittel einen
druckempfindlichen Stift und eine Berührungstafel umfassen.
7. System nach den vorhergehenden Ansprüchen, in dem die
Prozessormittel einen von den benutzerbetätigbaren
Eingabemitteln angesteuerten Manipulator (6a, 6b) zur
Erzeugung von Raumtransformationsdaten und von den
Raumtransformationsdaten angesteuerte Adressierungsmittel
(4) zur Adressierung des Bildspeichers zwecks
Datenausgabe aus diesem umfassen.
8. System nach den vorhergehenden Ansprüchen, in dem die
Prozessormittel Interpolationsmittel (7) zur
Interpolation von Daten vom Bildspeicher zwecks Erzeugung der
verarbeiteten Daten umfassen.
9. System nach Anspruch 8, in dem die Prozessormittel
weiterhin Kopiermittel (9) umfassen, die im
Vorausschaubetrieb zum Kopieren der Daten von den
Interpolationsmitteln zwecks Erzeugung der transformierten Bilddaten
geringer Auflösung betreibbar sind.
10. System nach Anspruch 3, in dem die
Zusammensetzungsmittel (12) im Zusammensetzungsbetrieb zum Einschreiben
der zusammengesetzten Daten in den Hintergrundspeicher
(2) betreibbar sind.
11. Verfahren zur Bearbeitung von Bilddaten, welche eine
Vielzahl von zusammen ein Anfangsbild bildenden
Bildelementen repräsentieren, zwecks Erzeugung
verarbeiteter Daten, welche eine Vielzahl von zusammen ein
transformiertes Bild bildenden Bildelementen repräsentieren,
umfassend:
Speicherung von das Anfangsbild mit voller Auflösung
repräsentierenden Digitaldaten in einem Bildspeicher
(1);
Auswahl einer auf die Daten aus dem Bildspeicher
anzuwendenden Verarbeitung; und
Verarbeitung der Anfangsbilddaten durch Adressierung
von Daten im Bildspeicher in einer der ausgewählten
Verarbeitung entsprechenden Reihenfolge sowie
Interpolation der adressierten Daten zwecks Erzeugung von das
transformierte Bild repräsentierenden Daten,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer
Bildvorausschaustufe lediglich einige Daten im Bildspeicher adressiert
und interpoliert werden, wodurch reduzierte
verarbeitete Daten erzeugt werden, welche zwecks Erzeugung von
das transformierte Bild mit kleiner Auflösung
repräsentierenden Daten kopiert werden, und bei Auswahl einer
brauchbaren Verarbeitung in einer
Bildzusammensetzungsstufe das transformierte Bild mit voller Auflösung
repräsentierende voll verarbeitete Daten erzeugt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, weiterhin umfassend eine
Speicherung (3) von eine Schablone mit voller Auflösung
repräsentierenden Daten und Anwendung der gleichen
Verarbeitung der Schablonendaten wie die der
Anfangsbilddaten,
derart, daß in der Vorausschaustufe eine
transformierte Schablone geringer Auflösung repräsentierende
Schablonendaten und in einer Zusammensetzungsstufe die
transformierte Schablone mit voller Auflösung
repräsentierende Schablonendaten erzeugt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, weiterhin umfassend eine
Speicherung (2) von ein Hintergrundbild voller
Auflösung repräsentierenden Digitaldaten; und
Kombination der transformierten Bilddaten mit den
Hintergrundbilddaten in Abhängigkeit von den
transformierten Schablonendaten zwecks Erzeugung zusammengesetzter
Daten, welche das mit den Hintergrundbild kombinierte
Anfangsbild repräsentieren,
und wobei in der Vorausschaustufe das transformierte
Bild geringer Auflösung repräsentierende Daten mit den
Hintergrundbilddaten in Abhängigkeit von den
Schablonendaten geringer Auflösung und in der
Zusammensetzungsstufe das transformierte Bild voller Auflösung
repräsentierende Daten mit den Hintergrundbilddaten in
Abhängigkeit von den Schablonendaten voller Auflösung
kombiniert werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, weiterhin umfassend die
Anzeige des durch die zusammengesetzten Daten
repräsentierten Bildes.
15. Verfahren nach den Ansprüchen 11 bis 14, bei dem die
transformierten Bilddaten einen Teil des Anfangsbildes
repräsentieren.
16. Verfahren nach den Ansprüchen 11 bis 15, weiterhin
umfassend die Erzeugung von Raumtransformationsdaten,
wobei der Bildspeicher in Abhängigkeit von den
Raumtransformationsdaten adressiert wird.
17. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem in der
Zusammensetzungsstufe die zusammengesetzten Daten in einen
Hintergrundspeicher (2) geschrieben werden.
18. Elektronisches Bildverarbeitungsgerät zur Verwendung
bei der Verarbeitung eines in Form einer Vielzahl von
Bildelementen, d.h. Bildpunkten, definierten Bildes als
Funktion einer benutzerbetätigbaren Verarbeitung
umfassend einen Bildspeicher (1) zur Speicherung von ein
zu verarbeitendes Bild repräsentierenden Digitaldaten,
Prozessormittel (4, 6a, 6b) zur Transformation von
Daten des gespeicherten Bildes, derart, daß die
transformierten Daten bei Auslesung in Rasterfrequenz ein
transformiertes Bild definieren, wobei die
Prozessormittel Adressen im Bildspeicher berechnen, welche
den Adressen von Bildpunkten des transformierten Bildes
entsprechen, und wobei berechnete Adressen, welche
einer Adresse des Speichers nicht genau entsprechen,
jeweils eine Gruppe von Bildpunkten des gespeicherten
Bildes identifizieren, in der sich die entsprechende
berechnete Adresse befindet, Interpolationsmittel (7),
welche Wichtungskoeffizienten der Bildpunkte jeder
Gruppe zur Berechnung des Wertes des entsprechenden
Ausgangsbildpunktes ausnutzen, und benutzerbetätigbare
Eingabemittel zur Eingabe von Daten, welche durch die
Prozessormittel durchzuführende Transformationen
definieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Prozessormittel
in einem Vorausschaubetrieb (6a) betreibbar sind, in
dem Transformationen bei Adressen ausgewählter
Bildpunkte des gespeicherten Bildes zwecks Berechnung der
Werte von jeweiligen Bildpunkten reduzierter Auflösung
des transformierten Bildes durchgeführt werden, wobei
die ausgewählten Bildpunkte zwecks Ermöglichung der
Anzeige des durch die Bildpunkte reduzierter Auflösung
repräsentierten Bildes kopiert werden, und in einem
Zusammensetzungsbetrieb (6b) betreibbar sind, in dem im
Vorausschaubetrieb durchgeführte brauchbare
Transformationen
zwecks Erzeugung eines Ausgangsbildes hoher
Auflösung auf Daten des gespeicherten Bildes angewendet
werden.
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