DE69015298T2 - Element zur räumlichen Lichtmodulation mit uniaxialem Oxideinkristall als Isolierschicht. - Google Patents

Element zur räumlichen Lichtmodulation mit uniaxialem Oxideinkristall als Isolierschicht.

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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen räumlichen Lichtmodulator, der zum Verarbeiten optischer Informationen, Bildverarbeiten und zum Röntgenbild-Nachweis verwendet wird. Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung Verbesserungen in einem solchen Element zur räumlichen Lichtmodulation, das die Verwendung einer Einzelkristallplatte mit einem elektrooptischen Effekt und Photoleitfähigkeit vorsieht und fähig ist, verschiedene Funktionen auszuüben, z.B. die Umwandlung eines inkohärenten optischen Bildes in ein kohärentes optisches Bild, die Verarbeitung optischer Informationen, die Bildverarbeitung, optisch-logische Vorgänge oder die Umwandlung eines Röntgenbildes in ein sichtbares Lichtbild.
  • Besprechung des Stands der Technik
  • Untersuchungen und Forschungsarbeiten wurden über Einzelkristal lplatten durchgeführt, z.B. Wismutsiliziumoxid (BSO = Bi&sub1;&sub2;SiO&sub2;&sub0;) und Wismutgermaniumoxid (BGO = Bi&sub1;&sub2;GeO&sub2;&sub0;), die sowohl elektrooptische als auch photoleitende Eigenschaften aufweisen, um diese Einzelkristallplatten als bildumwandelnde Elemente, sogenannte PROM-Elemente (Pockel's Readout Optical Modulator-Elemente), für Geräte zur Verarbeitung optischer zweidimensionaler Bilder oder Informationen zu verwenden. Eine Konstruktion des PROM-Elements ist in Fig.1 dargestellt, worin zwei Isolierschichten 4, 4, die beispielsweise aus Polyparaxylen bestehen, an gegenüberliegenden Oberflächen eines BSO-Einzelkristallblättchens 2 angeordnet sind, und zwei lichtdurchlässige Elektroden 6,6, die z.B. aus Indiumoxid bestehen, auf den jeweiligen Isolierschichten 4,4 angeordnet sind.
  • Üblicherweise erfolgt die Aufzeichnung von Informationen oder Bildern in einem solchen PROM-Element auffolgende Weise. Zunächst wird eine Spannung einer externen Stromquelle 8 zwischen den Elektroden 6,6 auf den gegenüberliegenden Oberflächen des BSO-Kristall plättchens 2 angelegt, um ein gleichförmiges elektrisches Feld innerhalb des Kristalls in einer zu einer kristallographischen Ebene normalen Richtung zu bilden. In diesem Zustand wird das Kristallplättchen 2 einer blauen Strahlung ausgesetzt (mit einer Wellenlänge von etwa 450 nm), um ein Bild in der kristallographischen Ebene zu bilden. Da der BSO-Kristall 2 eine hohe Photoleitfähigkeit aufweist, wenn er dem Wellenlängenbereich von blauem Licht ausgesetzt ist, werden innerhalb des Kristalls je nach lokaler Bestrahlungsgröße des Kristalls gegenüber der blauen Strahlung Träger induziert. Die Träger bewegen sich durch den Kristall 2 und erreichen die Isolierschichten 4 mittels des durch die angelegte Spannung gebildeten elektrischen Felds. In der Folge bildet sich eine Verteilung der photoinduzierten Ladungen, die einer bestimmten Verteilung der lokalen Bestrahlungsgrößen entspricht. Die Stärke des elektrischen Felds im Kristall 2 verringert sich durch das durch die Ladungen gebildete elektrische Feld, wodurch eine Verteilung der elektrischen Feldstärke entsteht, die der Belichtungsverteilung entspricht. Auf diese Weise wird die Information oder das optische Bild, die/das durch die blaue Strahlung dargestellt wird, im BSO-Kristall 2 aufgezeichnet.
  • Die Reproduktion oder das Auslesen des somit im BSO-Kristallplättchen 2 aufgezeichneten Bildes erfolgt durch Ausnützen eines elektrooptischen Effekts des BSO- Kristalls. Genauer gesagt weist der BSO-Kristall aufgrund des elektrooptischen Effekts eine Doppelbrechung des auftreffenden Lichts auf, wobei der Doppelbrechungsgrad zur Intensität des im Kristall gebildeten elektrischen Felds proportional ist. Man beachte, daß die zwei Haupt-Doppelbrechungsachsen des BSO-Kristalls 2 zur Richtung des elektrischen Felds senkrecht verlaufen. In Fig.2 ist mit 12 das PROM-Element bezeichnet, das den BSO-Kristall 2 umfaßt, dessen Haupt-Doppelbrechungsachsen durch jeweils 2 Pfeile angezeigt sind. Beim Auslesen der Information aus dem BSO- Kristall 2 trifft eine linear polarisierte rote Strahlung (mit einer Wellenlänge von etwa 650 nm) durch einen Polarisator auf das PROM-Element 12, sodaß die Polarisationsebene der roten Strahlung im Verhältnis zu den zwei Haupt- Doppelbrechungsachsen des BSO-Kristalls 2 450 bildet. In der Folge wird die auftreffende linear polarisierte rote Strahlung gemäß der Verteilung der lokalen elektrischen Feldstärke im BSO-Kristall 2 in eine elliptisch polarisierte Strahlung umgewandelt. Da der Wert der Photoleitfähigkeit des BSO-Kristalls 2 niedrig ist, wenn er roter Strahlung ausgesetzt wird, wird die Bildaufzeichnung im Kristall durch die ausgelesene rote Strahlung nicht zerstört oder beeinträchtigt. Wie auch aus Fig.2 ersichtlich ist, befindet sich auf der Ausgangsseite des PROM-Elements 12 ein Analysator 14, sodaß der Analysator 14 und der Polarisator 10 eine gekreuzte Anordnung bilden. Der Analysator 14 sendet einen optischen Output aus, dessen Intensität mit der Elliptizität der auftreffenden elliptisch polarisierten Strahlung übereinstimmt, wodurch das im PROM-Element 12 aufgezeichnete Bild durch die rote Strahlung ausgelesen wird.
  • Das Löschen des im BSO-Kristall 2 des PROM-Elements 12 aufgezeichneten Bilds erfolgt durch Bestrahlen des BSO-Kristalls mit einer starken blauen Strahlung mit einheitlicher Intensität.
  • Das wie in Fig.1 konstruierte PROM-Element des lichtdurchlässigen Typs kann durch ein PROM-Element des lichtreflektierenden Typs (siehe Fig.3) ersetzt werden, worin eine reflektierende Elektrode 16 aus einem Metall oder einem anderen Material, das Licht reflektieren kann, auf einer der gegenüberliegenden Oberflächen des BSO-Kristalls 2 angeordnet ist, sodaß eine auftreffende Auslesestrahlung durch die lichtreflektierende Elektrode 16 reflektiert wird. Auf der anderen der gegenüberliegenden Oberflächen des Kristalls 2 befindet sich die Isolierschicht 4, auf der die transparente Elektrode 6 angeordnet ist.
  • Die wie in Figuren 1 und 3 konstruierte PROM-Elemente weisen auch bezüglich Röntgenstrahlen eine Photoleitfähigkeit auf. Röntgenstrahlen können nämlich dazu dienen, ein Eingangsbild im BSO-Kristall des PROM-Elements zu schreiben oder aufzuzeichnen; das Eingangs-Röntgenbild kann in ein sichtbares Lichtbild umgewandelt werden. Man beachte auch, daß das PROM-Element die Verwendung eines BGO- Kristalls anstelle des BSO-Kristalls zur Erzielung der gleichen Funktion wie oben angeführt vorsehen kann.
  • Die Isolierschicht(en) 4 ist/sind wie bereits erwähnt für das PROM-Element entscheidend. Das Material der Isolierschicht 4 muß so ausgewählt sein, daß es die folgenden Bedingungen erfüllt. Das Isoliermaterial muß leicht verarbeitbar sein und eine stabile Herstellung der Isolierschicht mit einheitlicher Dicke ermöglichen. Weiters muß das Material eine ausreichend geringe Dicke und eine ausreichend hohe Dielektrizitätskonstante der Isolierschicht ermöglichen.
  • Im Falle eines PROM-Elements 12 mit den zwei Isolierschichten 4 auf den geeigneten gegenüberliegenden Oberflächen des BSO-Kristalls 2 wird das Verhältnis einer an den BSO-Kristallen 2 angelegten Spannung Vbs&sub0; zur gesamten an das PROM-Element 12 angelegten Spannng V&sub0; durch die folgende Gleichung dargestellt:
  • V&sub0;/Vbs&sub0; = 1 + (2εbs&sub0; . dg/dbs&sub0; . εg)
  • worin εbs&sub0; = Dielektrizitätskonstante des BSO-Kristalls
  • dbs&sub0; = Dicke des BSO-Kristalls
  • εg = Dielektrizitätskonstante der Isolierschicht
  • dg = Dicke der Isolierschicht
  • Zum wirkungsvollen Spannungsanlegen an das PROM-Element mit einem minimalen Spannungsabfall an der Isolierschicht muß das Element so konstruiert sein, daß das Verhältnis V&sub0;/Vbs&sub0; so nahe an "1" herankommt wie möglich. Aus der obigen Gleichung ergibt sich, daß sich das Verhältnis bei abnehmendem Wert dg "1" nähert. Daher ist es wünschenswert, daß die Dicke der Isolierschicht zur wirkungsvollen Spannungsanlegung so gering wie möglich ist. Es ist auch bekannt, daß der Wert dg zur verbesserten Auflösung des auszulesenden Bildes wünschenswerterweise klein ist.
  • Aus dem gleichen Grund wie oben erklärt, nähert sich bei zunehmendem Wert εg das Verhältnis V&sub0;/Vbs&sub0; "1", und es ist daher wünschenswert, daß die Dielektrizitätskonstante hoch ist. Es ist auch bekannt, daß der Wert εg wünschenswerterweise zur Verbesserung der Bildauflösung groß ist.
  • Das Material der Isolierschicht besitzt weiters wünschenswerterweise die folgenden Eigenschaften: einen hohen Widerstand gegenüber der angelegten Spannung (insbesondere wenn die Dicke gering ist); einen hohen Isolierwiderstand; eine hohe lichtdurchlässige Eigenschaft ohne Doppelbrechung; sowie eine hohe chemische Beständigkeit, eine hohe Wetter-, Umwelt- und Hitzebeständigkeit, um für eine gute Haltbarkeit und ausgezeichnete Betriebszuverlässigkeit zu sorgen.
  • Verschiedene Materialien für die Isolierschicht wurden vorgeschlagen, wie dies in den offengelegten Veröffentlichungen mit den Nummern 54-48262, 57-49916 und 63- 110416 der nicht geprüften japanischen Patentanmeldungen geoffenbart ist, welche die Verwendung organischer Isoliermaterialien wie Polyparaxylol und Polystyrol sowie anorganischer Isol iermaterial ien wie MgF&sub2;, Glimmer und isotropischer Einzelkristalloxide wie Bi&sub4;Si&sub3;O&sub1;&sub2; und Bi&sub4;Ge&sub3;O&sub1;&sub2; lehren.
  • Die Verwendung von Polyparaxylol (eines organischen Isoliermaterials) für die Isolierschicht führt jedoch dazu, daß die Bildung einer transparenten Elektrode durch Sputtern auf der Isolierschicht immer schwieriger wird und das erhaltene PROM- Element eine komplexere Konstruktion aufweist. Da Polyparaxylol einen niedrigen Schmelzpunkt und eine niedrige Wärmebeständigkeit aufweist, muß ein Gleichstrom-Sputterverfahren zum Bilden der transparenten Elektrode wie einer Indiumoxidfolie auf der Isolierschicht durchgeführt werden, um die Sputterbedingungen wie das Kühlen des BSO-Kristalls, das Ar- oder O&sub2;-Gas, das Magnetfeld im jeweiligen Raum und die Sputterleistung genau zu steuern. Da Polyxylol dazu neigt, sich unter feuchten Bedingungen leicht zu verschlechtern, muß die Isolierschicht durch eine gasdichte Hülle geschützt sein, die mit einem trockenen Stickstoffgas gefüllt ist. Das Vorsehen einer solchen Hülle sorgt für eine sehr komplizierte Struktur des PROM-Elements. Die Verwendung von Polystyrol führt andererseits zu einer nicht ausreichenden mechanischen Festigkeit der Isolierschicht, was zu einer relativ kurzen Lebenserwartung des PROM-Elements führt.
  • Bei Verwendung von Glimmer als anorganischem Isolator für die Isolierschicht bewirkt die Doppelbrechungseigenschaft des Glimmers an sich eine Phasendifferenz eines linear polarisierten Lichts, das zum Auslesen der aufgezeichneten Information mittels eines elektrooptischen Effekts des BSO-Kristalls verwendet wird. In der Folge ist das Kontrastverhältnis des Auslesebildes gering, was nicht wünschenswert ist. Die Glimmer- Isolierschichten besitzen weiters aufgrund ihrer Festigkeit eine relativ geringe dielektrische Durchbruchspannung und können aufgrund von feinen Löchern bzw. Lunkern strukturelle Beeinträchtigungen aufweisen. Da die dünne Isolierschicht aus Glimmer durch die Verwendung der Basalspaltung des Glimmer gebildet wird, ist die Dicke des Glimmerisolators schwer auf einen erwünschten Nennwert einzustellen, wodurch die PROM-Elemente mit Glimmer-Isolierschichten zumeist den Nachteil schwankender Betriebseigenschaften und Leistung aufweisen.
  • Bei Verwendung von MgF&sub2; für die Isolierschicht beträgt der Isolierwiderstand nur etwa 10¹&sup0; Ωcm, und die mechanische Festigkeit ist nicht ausreichend, wobei die Schicht leicht Feuchtigkeit absorbiert. Bei Verwendung eines Bi&sub4;Si&sub3;O&sub1;&sub2;- oder Bi&sub4;Ge&sub3;O&sub1;&sub2;-Kristalls beträgt die Dielektrizitätskonstante etwa 16 und ist nicht hoch genug.
  • Wie bereits beschrieben weisen die üblicherweise verwendeten Materialien für die Isolierschicht mehrere Nachteile auf, z.B.: eine geringe Isolierstabilität der Isolierschicht; eine schwierige Steuerung der Dicke der Isolierschichten; die sich daraus ergebende Komplexität des erhaltenen PROM; und das geringe Kontrastverhältnis des Auslesebilds.
  • OPTIC COMMUNICATIONS, Band 71, Nummer 1,2, S. 29-34, 1.Mai 1989, J. Chem und T. Minemoto, zeigt ein PROM-Element, bei dem als Isolierschicht ein uniaxiales Einzelkristalloxid verwendet wird, das so orientiert ist, daß der Kristall einen elektrooptischen Effekt aufweist. Da die elektrooptischen Effekte sowohl in einem elektrooptischen und photoleitenden BSO-Kristall als auch der Isolierschicht zur gleichen Zeit zum Tragen kommen, weist das PROM-Element eine vergleichsweise geringe Halbwellenspannung (Vπ) auf. Das erhaltene PROM-Element weist iedoch einen unzulänglichen Auslesekontrast eines positiven Bildes auf. Da weiters der elektrooptische Effekt der Isolierschicht zum Tragen kommt, wird der Auslesevorgang durch den Auftreffwinkel des Ausleselichtstrahls beeinflußt, weshalb die Verwendung des PROM-Elements mit Schwierigkeiten verbunden ist.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Somit besteht ein Ziel der vorliegenden Erfindung darin, ein PROM-Element oder Element zur räumlichen Lichtmodulation bereitzustellen, das eine relativ geringe Halbwellenspannung und einen relativ hohen Grad an Bildauflösung und Bildauslesekontrast aufweist und das die Verwendung einer Isolierschicht mit verbesserter lsolierstabilität vorsieht, deren Dicke während der Herstellung leicht steuerbar ist.
  • Gemäß dem erfindungsgemäßen Prinzip und diesem Ziel ist ein Element zur räumlichen Lichtmodulation vorgesehen, umfassend eine elektrooptische und photoleitende Einzelkristallplatte, die einen elektrooptischen Effekt und Photoleitfähigkeit aufweist, eine lichtdurchlässige, aus einem uniaxialen Einzelkristalloxid gebildete Isolierschicht, die an zumindest einer von gegenüberliegenden Oberflächen der elektrooptischen und photoleitenden Einzelkristallplatte vorgesehen ist, und ein Paar transparenter Elektroden zum Anlegen eines elektrischen Felds an die Isolierschicht und die Einzelkristallplatte, worin das uniaxiale Einzelkristalloxid kristallographisch solcherart orientiert ist, daß die Isolierschicht weder Doppelbrechung noch einen elektrooptischen Effekt in eine Richtung des elektrischen Felds aufweist.
  • Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt ist ein Element zur räumlichen Lichtmodulation vorgesehen, umfassend eine elektrooptische und photoleitende Einzelkristallplatte, die einen elektrooptischen Effekt und Photoleitfähigkeit aufweist, eine lichtdurchlässige, aus einem uniaxialen Einzelkristalloxid gebildete Isolierschicht, die an einer von gegenüberliegenden Oberflächen der elektrooptischen und photoleitenden Einzelkristallplatte vorgesehen ist, eine lichtreflektierende Elektrode, die an der anderen der gegenüberliegenden Oberflächen vorgesehen ist und einen Ausleselichtstrahl reflektiert, und eine transparente Elektrode, die auf der Isolierschicht vorgesehen ist und mit der reflektierenden Elektrode zusammenwirkt, um ein elektrisches Feld an die Isolierschicht und die Einzelkristallplatte anzulegen, worin das uniaxiale Einzelkristalloxid kristallographisch solcherart orientiert ist, daß die Isolierschicht weder Doppelbrechung noch einen elektrooptischen Effekt in eine Richtung des elektrischen Feldes aufweist.
  • Das erfindungsgemäße Element zur räumlichen Lichtmodulation, das als Isolierschicht ein uniaxiales Einzelkristalloxid verwendet, das wie oben beschrieben kristallographisch orientiert ist, weist eine ausreichend niedrige Halbwellenspannung, eine deutlich verbesserte Bildauflösung und ein wirkungsvoll gesteigertes Bildkontrastverhältnis auf, welches Verhältnis eine der wichtigsten Eigenschaften des Elements zur räumlichen Lichtmodulation ist. Weiters ermöglicht es die Isolierschicht, daß das Element eine vereinfachte Konstruktion aufweist, während eine erhöhte Isolierstabilität und daher auch eine verbesserte Betriebsstabilität sowie eine leichtere Steuerung der Dicke der Isolierschicht während der Herstellung gewährleistet wird.
  • Die Isolierschicht kann eine LiNbO&sub3;-, LiTaO&sub3;- oder TiO&sub2;- (Rutil) Einzelkristallplatte sein, die normal auf die [001]-Achse steht.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die obigen und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den beigelegten Zeichnungen, worin:
  • Fig. 1 eine schematische Darstellung einer grundlegenden Konstruktion eines Elements zur räumlichen Lichtmodulation des lichtdurchlässigen Typs ist;
  • Fig.2 eine Ansicht ist, die ein System zur räumlichen Lichtmodulation unter Verwendung des Elements von Fig.1 schematisch darstellt; und
  • Fig.3 eine schematische Darstellung eines Elements zur räumlichen Lichtmodulation des reflektierenden Typs ist.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Im Grunde genommen ist das erfindungsgemäße Element zur räumlichen Lichtmodulation, das bei den herkömmlichen Anordnungen von Figuren 1 und 3 anwendbar ist, durch die Isolierschicht oder -schichten 4 gekennzeichnet, von denen jede aus einem uniaxialen Einzelkristalloxid gebildet ist, das kristallographisch solcherart orientiert ist, daß der Kristall weder Doppelbrechung noch einen elektrooptischen Effekt in einer Richtung (in Figuren 1 und 3 in rechter und Iinker Richtung) eines elektrischen Felds aufweist, das durch eine an das Element angelegte Spannung erzeugt wird. Im erfindungsgemäßen Element zur räumlichen Lichtmodulation besteht die elektrooptische und photoleitende Einzelkristallplatte 2, die sowohl einen elektrooptischen Effekt als auch Photoleitfähigkeit aufweist, aus einem bekannten Einzelkristallmaterial wie Wismutsiliziumoxid (Bi&sub1;&sub2;SiO&sub2;&sub0;) oder Wismutgermaniumoxid (Bi&sub1;&sub2;GeO&sub2;&sub0;). Im allgemeinen weist die elektrooptische und photoleitende Einzelkristallplatte 2 eine Dicke von etwa 10 um - 5 mm auf, und die zweckmäßigen gegenüberliegenden Oberflächen der Platte werden durch ein bekanntes geeignetes Verfahren geschliffen. Bei Verwendung eines kohärenten Lichtstrahls als Aufzeichnungs- oder Ausleselichtstrahl ist eine der gegenüberliegenden Oberflächen in einem Winkel von 15-25º im Verhältnis zur anderen Oberfläche geneigt.
  • Die Isolierschicht 4 ist auf zumindest einer der gegenüberliegenden Oberflächen der elektrooptischen und photoleitenden Einzelkristallplatte 2 angeordnet. Genauer gesagt besteht diese Isolierschicht 4 aus einer Platte, die durch das Schneiden eines uniaxialen Einzelkristalloxids wie LiNbO&sub3;, LiTaO&sub3; und TiO&sub2; (Rutil) normal zur [001]-Achse gebildet wird. Da die durch die [001]-Achse, d.h. die Z-Achse, geschnittene uniaxiale Einzelkristallplatte verwendet wird, weist die Isolierschicht 4 keine Doppelbrechung auf. Weiters ist die durch die Z-Achse geschnittene Platte 4 kristallographisch orientiert, sodaß die Isolierschicht 4 keinen elektrooptischen Effekt in der Richtung des während des Betriebs des Elements gebildeten elektrischen Feldes aufweist. Somit kann man das uniaxiale Einzelkristalloxid, das normalerweise aufgrund der Doppelbrechung als unbrauchbar angesehen wurde, gemäß dem Prinzip der vorliegenden Erfindung für die Isolierschicht verwenden. Die Dicke der Schicht 4 wird in geeigneter Weise bestimmt und liegt im allgemeinen im Bereich von 5 - 100 um.
  • Durch das oben beschriebene kristallographische Orientieren eines uniaxialen Einzelkristalloxids können Einflüsse der Doppelbrechung und des elektrooptischen Effekts des uniaxialen Einzelkristalloxids als Isolierschicht 4 verhindert werden. Die Isolierschicht 4 kann nämlich durch Ausnützen der hervorragenden Eigenschaften des uniaxialen Einzelkristalloxids gebildet werden. Diese Eigenschaften sind die relativ hohe Dielektrizitätskonstante (beispielsweise ε = 46 im Falle von LiTaO&sub3; und ε = 170 im Falle von TiO&sub2;), die relativ hohe Lichttransparenz und die leichte Verarbeitung, die ermöglichen, daß das PROM-Element eine ausreichend verringerte Halbwellenspannung (Vπ) und eine deutlich verbesserte Bildauflösung aufweist. Weiters ermöglicht die erfindungsgemäße Isolierschicht 4 eine vereinfachte Konstruktion des PROM-Elements, während sie ein hohes Bildkonstrastverhältnis, eine erhöhte Isolierstabilität und daher eine verbesserte Betriebsstabilität sowie eine leichtere Steuerung der Dicke der Isolierschicht während der Herstellung gewährleistet.
  • Die Isolierschicht 4 kann auf einem weiter unten beschriebenen Substratglas oder auf einer elektrooptischen und photoleitenden Einzelkristallplatte 2 fixiert werden, indem ein uniaxiales Einzelkristalloxid, das zu einer gewünschten Dicke geschliffen wurde, mit einem Klebstoff daran befestigt wird. Alternativ dazu bildet man die Isolierschicht 4 zunächst durch Binden des uniaxialen Einzelkristalloxids an das Substrat und durch anschl ießendes Schleifen des uniaxialen Einzelkristalloxids zur erwünschten Dicke. Der Klebstoff kann ein Silikon, Acrylepoxyharz-Klebstoff oder anderer bekannter Klebstoff für optische Bestandteile sein.
  • Auf jeder Isolierschicht 4, die auf zumindest einer der gegenüberliegenden Oberflächen der elektrooptischen und photoleitenden Einzelkristallplatte 2 ausgebildet ist, befindet sich eine transparente Elektrode 6, die aus einem bekannten lichtdurchlässigen, elektrisch leitenden Film wie einem Indiumoxidfilm, einem Zinnoxidfilm oder einem ITO-Film besteht. Die transparente Elektrode 6 kann sich auf der Isolierschicht 4 befinden, die auf der Einzelkristallplatte 2 gebildet wurde. Alternativ dazu wird die transparente Elektrode 6 zunächst auf einem Substratglas gebildet, und dann werden die Isolierschicht 4 und die Einzelkristallplatte 2 auf der transparenten Elektrode 6 gebildet.
  • Wenn die vorliegende Erfindung für das in Fig.3 dargestellte Element zur räumlichen Lichtmodulation (PROM-Element) des reflektierenden Typs eingesetzt wird, dient die reflektierende Elektrode 16 auf einer der gegenüberliegenden Oberflächen der elektrooptischen und photoleitenden Einzelkristallplatte 2 auch als Element zum Reflektieren eines Ausleselichtstrahls. Diese reflektierende Elektrode besteht aus einem Metall mit relativ hoher elektrischer Leitfähigkeit wie Gold, Silber, Platin oder Aluminium und wird durch Dampfablagerung, Sputtern oder ein anderes bekanntes und geeignetes Verfahren gebildet.
  • Die wie oben konstruierten erfindungsgemäßen PROM-Elemente sind an ihren exponierten Oberflächen mit einer oder mehreren transparenten Antireflektierfolien beschichtet, z.B. mit zwei oder mehreren übereinandergelagerten Schichten von SiO&sub2; und TiO&sub2;.
  • Die vorliegende Erfindung wurde ausführlich beschrieben, es ist jedoch zu beachten, daß sie nicht auf die Details der obigen Beschreibung und eine bestimmte, nachstehend erläuterte Ausführungsform beschränkt ist. Die Erfindung kann in verschiedener Hinsicht geändert, modifiziert und verbessert werden.
  • Zur weiteren Klärung des erfindungsgemäßen Prinzips sei nun lediglich als Veranschaulichung eine typische derzeit bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Man beachte, daß die Erfindung keinesfalls auf diese bevorzugte Ausführungsform beschränkt ist.
  • Ein Bi&sub1;&sub2;SiO&sub2;&sub0;-Kristallplättchen mit Dimensionen von 15 mm x 15 mm x 300 um (Dicke) wurde aus einem Einzelkristall durch das Schneiden desselben normal zur [001]-Achse gebildet, so daß eine der gegenüberliegenden Oberflächen des Plättchens in einem Winkel von 150 im Verhältnis zur anderen gegenüberliegenden Oberfläche geneigt war. In der Zwischenzeit wurden zwei zur [001]-Achse normal stehende LiTaO&sub3;- Einzelkristallplatten jeweils mit einer Dicke von 32 um als Isolierschichten gebildet und durch einen Epoxyharz-Klebstoff mit den oben angeführten gegenüberliegenden Oberflächen des Bi&sub1;&sub2;SiO&sub2;&sub0;-Plättchens verbunden. Danach wurde eine Substratglasplatte, deren gegenüberliegenden Hauptflächen mit Zinnoxidfolien als transparente Elektroden überzogen waren, in ähnlicher Weise an jede der Isolierschichten auf dem Plättchen angeklebt. Die exponierten Oberflächen der Substratglasplatten wurden mit einem Antireflektier-Dielektrizitätsmaterial in Form übereinandergelagerter Folien beschichtet.
  • Eine Spannung wurde zwischen den transparenten Elektroden und dem solcherart hergestellten Element zur räumlichen Lichtmodulation angelegt. In diesem Zustand wurde das Element einem He-Ne-Laserstrahl ausgesetzt. Zur Bestimmung der Halbwellenspannung (Vπ) wurde die Intensität des durch das Element übertragenen Strahls im Bezug zur angelegten Spannung durch einen Photovervielfacher gemessen. Die ermittelte Halbwellenspannung (Vπ) betrug 8 KV, wobei dieser Wert deutlich niedriger war als jener, der mit dem herkömmlichen Element zur räumlichen Lichtmodulation erzielt wurde.
  • Das gleiche Element zur räumlichen Lichtmodulation wurde einem blauen CRT- Lichtstrahl ausgesetzt, der für ein Auflösungstestbild repräsentativ war, um das Testbild aufzuzeichnen. Das Element wurde anschließend einem He-Ne-Laserauslesestrahl ausgesetzt. Das Auslesebild wurde durch eine CCD-Kamera (ladungsgekoppelte Vorrichtung) erhalten und das Kontrastverhältnis des durch die Kamera aufgenommenen Bildes durch ein Bildanalysesystem gemessen. Die Messung des Kontrastverhältnisses ergab eine Zunahme von etwa 25% im Vergleich zum herkömmlichen PROM-Element.

Claims (8)

1. Element zur räumlichen Lichtmodulation, umfassend eine elektrooptische und photoleitende Einzelkristallplatte (2), die einen elektrooptischen Effekt und Photoleitfähigkeit aufweist, eine lichtdurchlässige, aus einem uniaxialen Einzelkristalloxid gebildete Isolierschicht (4), die an zumindest einer von gegenüberliegenden Oberflächen der elektrooptischen und photoleitenden Einzelkristallplatte vorgesehen ist, und ein Paar transparenter Elektroden (6) zum Anlegen eines elektrischen Feldes an die Isolierschicht und die Einzelkristallplatte, dadurch gekennzeichnet, daß das uniaxiale Einzelkristalloxid kristallographisch solcherart orientiert ist, daß die Isolierschicht weder Doppelbrechung noch einen elektrooptischen Effekt in eine Richtung des elektrischen Feldes aufweist.
2. Element zur räumlichen Lichtmodulation nach Anspruch 1, worin die Isolierschicht (4) aus einer LiNbO&sub3; Einzelkristallplatte besteht, die normal zur [001]-Achse geschnitten ist.
3. Element zur räumlichen Lichtmodulation nach Anspruch 1, worin die Isolierschicht (4) aus einer LiTaO&sub3; Einzelkristallplatte besteht, die normal zur [001]-Achse geschnitten ist.
4. Element zur räumlichen Lichtmodulation nach Anspruch 1, worin die Isolierschicht (4) aus einer TiO&sub2; (Rutil) Einzelkristallplatte besteht, die normal zur [001]-Achse geschnitten ist.
5. Element zur räumlichen Lichtmodulation, umfassend eine elektrooptische und photoleitende Einzelkristallplatte (2), die einen elektrooptischen Effekt und Photoleitfähigkeit aufweist, eine lichtdurchlässige, aus einem uniaxialen Einzelkristalloxid gebildete Isolierschicht (4), die an einer von gegenüberliegenden Oberflächen der elektrooptischen und photoleitenden Einzelkristallplatte vorgesehen ist, eine reflektierende Elektrode (16), die an der anderen der gegnüberliegenden Oberflächen vorgesehen ist und ein Ausleselicht reflektiert, und eine transparente Elektrode (6), die auf der Isolierschicht vorgesehen ist und mit der reflektierenden Elektrode zusammenwirkt, um ein elektrisches Feld an die Isolierschicht und die Einzelkristallplatte anzulegen, dadurch gekennzeichnet, daß das uniaxiale Einzelkristalloxid kristallographisch solcherart orientiert ist, daß die Isolierschicht weder Doppelbrechung noch einen elektrooptischen Effekt in eine Richtung des elektrischen Feldes aufweist.
6. Element zur räumlichen Lichtmodulation nach Anspruch 5, worin die Isolierschicht (4) aus einer LiNbO&sub3; Einzelkristallplatte besteht, die normal zur [001]-Achse geschnitten ist.
7. Element zur räumlichen Lichtmodulation nach Anspruch 5, worin die Isolierschicht (4) aus einer LiTaO&sub3; Einzelkristallplatte besteht, die normal zur [001]-Achse geschnitten ist.
8. Element zur räumlichen Lichtmodulation nach Anspruch 5, worin die Isolierschicht (4) aus einer TiO&sub2; (Rutil) Einzelkristallplatte besteht, die normal zur [001]-Achse geschnitten ist.
DE69015298T 1989-09-19 1990-09-18 Element zur räumlichen Lichtmodulation mit uniaxialem Oxideinkristall als Isolierschicht. Expired - Fee Related DE69015298T2 (de)

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