-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung einer
Bohrschraube.
-
Bohrschrauben sind selbstschneidende Schrauben, die verwendet
werden, um zwei Elemente mittels Bohrabschnitten, die die
beiden Elemente durchdringen, Stegen mit Gewindeabschnitt, die
sich den Bohrabschnitten folgend in so gebildete Löcher
hineinschrauben, und Köpfen zusammenzuhalten.
-
Der Bohrabschnitt einer herkömmlichen Bohrschraube ist wie in
Fig. 4 gezeigt gestaltet, die eine vergrößerte Ansicht des
Bohrabschnitts ist. Um die Position der Bohrschraube am
Werkstück festzulegen, ist an der zentralen Spitze dieser
Bohrschraube ein Meißel 1 vorgesehen. Dieser Meißel 1 ist durch
die Verschneidung von zwei Relativebenen 2 (von denen nur eine
in Fig. 4 gezeigt ist) gebildet, die einen spezifischen Winkel
zur Achse der Bohrschraube haben. Die Gestalt des Meißels
bildet eine Linie senkrecht zur Achse. Zusätzlich erstrecken
sich Schneidkanten 3 und 4, die von Enden 1a und 1b des Meißels
1 ausgehen, in einer geraden Linie zur Außenfläche 5 der
Bohrschraube und bilden eine allgemeine Linie einer konischen
Gestalt, die um die Achse der Bohrschraube zentriert ist.
-
Eine herkömmliche Bohrschraube, wie sie beschrieben wurde,
weist die folgenden Probleme auf. Speziell, wenn durch die
Bohrschraube ein Loch in einem Werkstück geöffnet wird, wird
eine Schneidlast auf die Schneidkanten 3 und 4 aufgebracht. Für
jeglichen gegebenen Werkstoff nehmen gleichzeitig die
Schneidlasten zu, wenn die Längen der Schneidkanten 3 und 4
zunehmen, falls die Neigungswinkel dieser Schneidkanten die
gleichen sind. Mit anderen Worten hängt die auf die
Bohrschraube aufgebrachte Schneidlast vom Durchmesser der
Bohrschraube ab. Als Folge gibt es eine Grenze für den
Durchmesser der Bohrschraube, der von Hand bohrbar ist, und es
existiert das Problem, daß Bohrschrauben mit Durchmessern, die
größer oder gleich 6,3 mm sind, nicht von Hand in ein Werkstück
gebohrt werden können.
-
Zusätzlich passiert es in Umgebungen mit schlechten
Arbeitsbedingungen häufig, daß die Bohrschraube nicht senkrecht
zur Oberfläche des Werkstücks gehalten werden kann, so daß die
Bohrschraube unter einem Winkel eintritt. In solchen Fällen ist
es sehr hart für den Meißel 1, das Werkstück an der
ausgewiesenen Stelle zu greifen. Als Folge führt die
Reaktionskraft des Werkstücks dazu, daß die Spitze der
Bohrschraube rutscht und die Bohrschraube quer über die
Oberfläche wandert, ohne die Position des Bohrlochs zu
fixieren.
-
Ein Stand der Technik, der von Interesse ist, ist in der
US-A-4 114 508 offenbart. In dieser Druckschrift ist ein Meißel
offenbart, der dem in der beigefügten Fig. 4 dargestellten
Stand der Technik etwas ähnlich ist, wobei jedoch einer der
Unterschiede darin besteht, daß anstatt einer geraden Kante 1,
die sich zwischen den Spitzen 1a, 1b gemäß Fig. 4 erstreckt,
die Kante 1 dieses zusätzlichen Standes der Technik konkav ist.
Ferner ist die Spitze 1a an der zentralen Längsachse der
Bohrschraube angeordnet, während die Spitze 1b von dieser
zentralen Längsachse zu einer Seite hin abgesetzt ist und dem
Kopf 13 der Bohrschraube näher liegt als die Spitze 1a.
-
Eine weitere selbstschneidende Schraube, die von Interesse ist,
ist in der US-A-3 933 075 offenbart, wobei die Fig. 14a eine
Bohrspitze zeigt, die ein flaches Meißelende 31 aufweist, das
mit konkaven Schneidkanten 30 versehen ist, die sich davon
wegerstrecken und ähnlich der in Fig. 3 der beigefügten
Zeichnungen dargestellten Schneidkante 22 sind, nämlich
Schneidkanten, die bezüglich der Drehrichtung der Bohrschraube
zurückgekrümmt sind.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine
Bohrschraube mit guten Schneideigenschaften zu schaffen, die
einem Versetzen widersteht.
-
Um diese Aufgabe zu lösen, schafft die vorliegende Erfindung
eine Bohrschraube, die einen Bohrabschnitt an einer Spitze der
Bohrschraube, einen Gewindeabschnitt, der dem Bohrabschnitt
nachfolgt, und einen Kopf, der dem Gewindeabschnitt nachfolgt,
umfaßt, wobei ein Steg auf dem Gewindeabschnitt sich in eine
Innenwand eines Lochs hineinschraubt, während der Bohrabschitt
durch ein angestochenes Objekt hindurchbohrt;
-
die Bohrschraube hat Schneidkanten, die von beiden Enden eines
Meißels, der in der Mitte der Spitze der Bohrschraube
positioniert ist, wegführen und jeweils einen Bogen bilden, der
zur Kopfseite in axialer Richtung gekrümmt ist, und sie bildet
in Verbindung mit den Schneidkanten zwei scharf geschnittene
Enden aus, die vom Meißel vorwärts in axialer Richtung
hervorstehen;
-
die zwei scharf geschnittenen Enden befinden sich im gleichen
radialen Abstand von der Bohrachse und im gleichen Abstand vom
Bohrkopf.
-
Bei der vorliegenden Erfindung bildet die Gestalt der
Schneidkante einen Bogen, der zum Kopf hin gekrümmt ist, d.h.,
der Rückseite in axialer Richtung. Deshalb ist die Schneidlast
pro Längeneinheit der Schneidkante geringer als die, die
auftritt, wenn die Gestalt der Schneidkante eine gerade Linie
ist. Weiterhin ist, da die Gestalt der Schneidkante einen Bogen
bildet, der in axialer Richtung zur Rückseite hin gekrümmt ist,
die Neigung der gekrümmten Schneidkante bezüglich der Achse am
zentralen Abschnitt im Vergleich zu einer herkömmlichen geraden
Schneidkante geringer und am Umfangsabschnitt größer.
-
Andererseits ist die Drehgeschwindigkeit der Bohrschraube am
zentralen Abschnitt gering und am Umfangsabschnitt hoch. Somit
ist die Schneidlast am zentralen Abschnitt spürbar verringert,
weil die Neigung der Schneidkante zur Achse am zentralen
Abschnitt, wo die Drehgeschwindigkeit gering ist, geringer ist
als bei einer herkömmlichen Bohrschraube. Es ist anzumerken,
daß die Neigung der Schneidkante zur Achse am außenseitigen
Umfangsabschnitt größer ist als diejenige einer herkömmlichen
Bohrschraube, aber weil die Drehgeschwindigkeit am
außenseitigen Umfangsabschnitt größer ist, gibt es keine
spürbare Vergrößerung der Schneidlast. Als Folge ist die
Schneidlast der gesamten Schneidkante geringer, als wenn die
Schneidkante eine gerade Linie bildet. Deshalb ist die
Schneidlast, die auf die Schneidkante wirkt, spürbar reduziert
gegenüber einer herkömmlichen Schneidkante, und durch Drehung
der Bohrschraube kann leicht ein Loch im Werkstück geöffnet
werden.
-
Vorzugsweise bildet die Gestalt der Schneidkanten einen Bogen,
der in Drehrichtung der Bohrschraube zurückgekrümmt ist.
-
Für den Fall, daß die Gestalt der Schneidkante einen Bogen
bildet, der in Drehrichtung zur Rückseite hin gekrümmt ist, und
die Schnittkante in Richtung des Schnittkantenvorschubs (d.h.
der Drehrichtung) geneigt ist, nimmt die vertikale Komponente
der Schneidlast, die auf die Schneidkante wirkt, ab, und ein
Loch kann noch einfacher gebohrt werden.
-
Außerdem bildet die Gestalt des Meißels einen Bogen, der in
axialer Richtung zur Kopfseite hin gekrümmt ist.
-
Wenn die Gestalt des Meißels einen Bogen bildet, der in axialer
Richtung zur Rückseite hin gekrümmt ist, sind beide Enden des
Meißels aufgrund der kombinierten Wirkung der Gestalt der
Schneidkanten, die von beiden Enden des Meißels wegweisen und
ebenso einen Bogen ausbilden, der in axialer Richtung zur
Rückseite hin gekrümmt ist, scharf nach vorne hin geschnitten.
-
Deshalb kann, auch wenn die Bohrschraube nicht senkrecht zur
Oberfläche des Werkstücks gehalten werden kann und daher in
einem Winkel zur Oberfläche liegt, eines der Enden des Meißels
das Werkstück leicht greifen und die Position der Bohrschraube
kann dann fixiert werden.
-
Weiterhin sind vorzugsweise Neigungsflächen der Schneidkanten
in axialer Richtung in zwei Stufen ausgebildet, wobei ein
Neigungswinkel in axialer Richtung auf der Spitzenseite größer
ist als ein Neigungswinkel in axialer Richtung auf der
Kopfseite.
-
In diesem Fall kann ein großer Neigungswinkel in axialer
Richtung erhalten werden, ohne die Neigung der Neigungsfläche
größer zu machen als bei einer herkömmlicher Bohrschraube, und
im Werkstück kann leicht ein Loch geöffnet werden.
-
Zusammenfassend sind die Wirkungen der vorliegenden Erfindung
folgende:
-
Eine Bohrschraube gemäß der vorliegenden Erfindung verringert
die Schneidlast, die auf die Schneidkante wirkt, und verbessert
die Schneidleistung. Somit wird die Ermüdung des Arbeiters
verringert und die Bohrschraube ist besonders effektiv unter
schlechten Arbeitsbedingungen, weil die Schneidleistung gut
ist.
-
Zusätzlich verbessert eine Bohrschraube gemäß der vorliegenden
Erfindung die Schneidleistung weiter, weil die Gestalt der
Schneidkante einen Bogen bildet, der in Umfangsrichtung zur
Rückseite hin gekrümmt ist.
-
Weiterhin sind bei einer Bohrschraube gemäß der vorliegenden
Erfindung, nachdem die Gestalt des Meißels einen Bogen bildet,
der in axialer Richtung zur Rückseite hin gekrümmt ist, und in
Kombination mit der Gestalt der Schneidkante, die einen Bogen
bildet, der in axialer Richtung zur Rückseite hin gekrümmt ist,
beide Enden des Meißels scharf nach vorne zugesschnitten.
Deshalb greift der Meißel, auch wenn sich die Bohrschraube in
einem Winkel zur Oberfläche des Werkstücks befindet, leicht in
das Werkstück ein und kann nicht leicht entlang der Oberfläche
wandern. Somit ist eine Bohrschraube gemäß der vorliegenden
Erfindung besonders wirksam unter schlechten
Arbeitsbedingungen, weil die Spitze nicht wandert und die
Schneidleistung gut ist.
-
Ferner kann, weil bei einer Bohrschraube der Neigungswinkel an
der Spitze der Neigungsfläche größer ausgebildet ist als der
Neigungswinkel an der Grundseite, der Neigungswinkel nur der
Spitze größer gemacht werden, während die Neigung der
Schneidkante an der Basis ungefähr gleich dem Neigungswinkel
einer herkömmlichen Bohrschraube gehalten wird. Als Folge kann
der Neigungswinkel der Schneidkante vergrößert werden und die
Schneidlast kann weiter verringert werden.
-
Somit ist die Ermüdung eines Arbeiters gering und die
Bohrschraube ist ideal für eine Verwendung unter schlechten
Arbeitsbedingungen geeignet, weil die Spitze nicht wandert und
die Schneidleistung gut ist.
-
Die vorliegende Erfindung wird noch vollständiger anhand der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung und der beigefügten
Zeichnungen, die nur der Veranschaulichung dienen und die
vorliegende Erfindung nicht begrenzen, verstanden werden.
-
Fig. 1 ist eine Außenansicht einer bevorzugten
Ausführungsform einer Bohrschraube gemäß der
vorliegenden Erfindung;
-
Fig. 2 ist eine vergrößerte Vorderansicht eines
Bohrabschnitts in Fig. 1;
-
Fig. 3 ist eine vergrößerte Seitenansicht des Bohrabschnitts
in Fig. 1;
-
Fig. 4 ist eine vergrößerte Ansicht eines Bohrabschnitts bei
einer herkömmlichen Bohrschraube.
-
Bevor die Beschreibung der vorliegenden Erfindung weitergeführt
wird, wird angemerkt, daß gleiche Teile in den Zeichnungen mit
den gleichen Bezugszeichen versehen sind.
-
Gemäß Fig. 1 weist die Bohrschraube einen Bohrabschnitt 11,
einen Gewindeabschnitt 12 und einen Kopf 13 auf und kann wie
folgt verwendet werden, um mehrere Metallbleche miteinander zu
verbinden. Genauer gesagt wird der Bohrabschitt 11 der obigen
Bohrschraube gegen die Oberfläche des ersten Metallblechs
gedrückt und der Kopf 13 wird gedreht. Die Rotation des Kopfes
führt dazu, daß der Bohrabschnitt 11 ein Loch in die mehreren
aufeinander geschichteten Metallbleche schneidet, und der
Gewindesteg 14 auf den Gewindeabschnitt 12 schraubt sich
entlang der Innenwand des gebohrten Lochs hinein. Die mehreren
Metallbleche werden somit durch Anziehen der Bohrschraube
miteinander verbunden.
-
Die Figuren 2 und 3 sind vergrößerte Ansichten des
Bohrabschnitts 11 der obigen Bohrschraube; Fig. 2 ist eine
Vorderansicht und Fig. 3 ist eine Seitenansicht. Die Gestalt
des Meißels 21 der Bohrschraube bei der vorliegenden Erfindung
ist ein Bogen, der in axialer Richtung zur Rückseite hin
gekrümmt ist. Weiterhin bilden die Schneidkanten 22, 23, die
von beiden Enden 21a, 21b des Meißels 21 weg zur Außenfläche 26
der Bohrschraube hinführen, jeweils einen Bogen, der, wie in
Fig. 2 gezeigt, in axialer Richtung zur Rückseite hin gekrümmt
ist, und bilden zusätzlich einen Bogen, der, wie in Fig. 3
gezeigt, in Drehrichtung zurückgekrümmt ist.
-
Wie beschrieben bilden die Schneidkanten 22, 23 ebenso jeweils
einen in axialer Richtung zurückgekrümmten Bogen, während der
Meißel 21 einen in axialer Richtung zurückgekrümmten Bogen
bildet. Als Folge stehen die Enden 21a, 21b des Meißels 21 in
axialer Richtung nach vorne über den Meißel hinaus. Somit
können die scharf geschnittenen Enden 21a oder 21b des Meißels
21 die Oberfläche des Werkstücks leicht fangen, auch wenn die
Bohrschraube nicht senkrecht zur Oberfläche des Werkstücks
gehalten werden kann, und dadurch wird ermöglicht, daß der
Meißel 21 leicht in das Werkstück eingreifen kann. Deshalb wird
die Bohrschraube auch unter schlechten Arbeitsbedingungen, wo
die Bohrschraube unvermeidlich in einer Neigung zur Oberfläche
des Werkstücks plaziert ist, nicht über die Oberfläche wandern
und die Position des Lochs kann leicht fixiert werden.
-
Zusätzlich bilden die Schneidkanten 22, 23 einen Bogen, der in
axialer Richtung und in Drehrichtung zurückgekrümmt ist. Durch
diese Ausbildung kann die Länge entlang der Kante der
Schneidkanten 22, 23 länger gemacht werden als wenn die
Schneidkanten 22, 23 eine gerade Linie bilden. Deshalb kann die
Schneidlast pro Längeneinheit der Schneidkanten 22, 23 im
Vergleich zu derjenigen bei herkömmlichen geraden Schneidkanten
verringert werden. Außerdem ist, weil die Schneidkanten 22, 23
einen in axialer Richtung zurückgekrümmten Bogen bilden, die
Neigung der gekrümmten Schneidkanten 22, 23 zur Achse im
Zentrum geringer als bei einer herkömmlichen geraden
Schneidkante. Andererseits ist die Neigung der Schneidkanten
22, 23 zur Achse an der Außenseite größer als bei einer
herkömmlichen geraden Schneidkante. Ebenso ist die
Drehgeschwindigkeit der Bohrschraube im Zentrum gering und am
Außenumfang hoch.
-
Somit wird, weil die Neigung der Schneidkanten 22, 23 zur Achse
im Zentrum, wo die Drehgeschwindigkeit gering ist, kleiner ist
als bei einer herkömmlichen Bohrschraube, die Schneidlast, die
auf das Zentrum der Schneidkanten 22, 23 wirkt, spürbar
verringert. Andererseits ist die Neigung der Schneidkanten 22,
23 zur Achse am Außenumfang größer als bei einer herkömmlichen
Bohrschraube. Jedoch wird die Schneidlast, weil die
Drehgeschwindigkeit am Außenumfang hoch ist, nicht in einem
proportionalen Verhältnis erhöht. Als Folge kann die
Schneidlast, die insgesamt auf die Schneidkanten 22, 23 wirkt,
geringer gehalten werden als diejenige, die bei einer geraden
Schneidkante auftritt.
-
Durch Verringerung der auf die Schneidkanten 22, 23 wirkenden
Schneidlast kann die Schneidleistung der Bohrschraube stark
verbessert werden.
-
Außerdem sind die Schneidkanten 22, 23 durch die Ausbildung der
Schneidkanten 22, 23 in Form eines in Umfangsrichtung
zurückgekrümmten Bogens in einem gegebenen Winkel zur
Vorschubrichtung (Drehrichtung) der Schneidkanten 22, 23
geneigt. Als Folge kann die vertikale Komponente der
Schneidlast auf die Schneidkanten 22, 23 verringert werden und
die Schneidleistung kann weiter verbessert werden.
-
Weiterhin werden die folgenden Wirkungen durch die Ausbildung
der Schneidkanten 22, 23 als in axialer Richtung
zurückgekrümmte Bögen erreicht. Bei einer herkömmlicher
Bohrschraube bilden die Schneidkanten 3, 4 einen stumpfen
Winkel zur Außenfläche 5, wie in Fig. 4 gezeigt, weil die
Schneidkanten 3, 4 gerade Linien bilden. Deshalb nähert sich
der Durchmesser des Lochs, wenn der Meißel 1 der Bohrschraube
durch das Werkstück hindurchdringt und die Kanten 3a, 4a auf
der Außenseite der Schneidkanten 3, 4 sich der Rückseite des
Werkstücks nähern, schnell dem Durchmesser der Bohrschraube an
und ein minimaler Betrag von ungeschnittenem Werkstoff bleibt
übrig, unmittelbar bevor die Kanten 3a, 4a der Schneidkanten 3,
4 durch die Rückseite hindurchdringen. Dieses verbleibende
minimale ungeschnittene Material wird somit durch eine
Scherkraft, die aus der in axialer Richtung auf die
Bohrschraube aufgebrachten Kraft resultiert, zur Außenseite des
Lochs gezwungen, was zu Graten auf der Rückseite des Werkstücks
führt.
-
Andererseits bilden die Schneidkanten 22, 23 bei einer
Bohrschraube gemäß der vorliegenden Erfindung jeweils einen in
axialer Richtung zurückgekrümmten Bogen. Deshalb bilden die
Schneidkanten 22, 23 einen beinahe rechten Winkel zur
Außenfläche 26, wie in Fig. 2 gezeigt. Als Folge ist das
ungeschnittene verbleibende Material, unmittelbar bevor die
Enden 22a, 23a der Schneidkanten 22, 23 durch die Rückseite
hindurchdringen, größer als wenn der Winkel der Schneidkanten
zur Außenfläche 26 ein stumpfer Winkel ist. Als Folge ist es
schwerer, das letzte verbleibende ungeschnittene Material zur
Rückseite hin durchzudrücken, und es wird deshalb von den
Schneidkanten 22, 23 geschnitten. Mit anderen Worten treten bei
einer Bohrschraube gemäß der vorliegenden Erfindung keine Grate
an der Rückseite des Werkstücks auf.
-
Somit ist ein Spezialfall der Ausbildung der Schneidkanten 22,
23, wobei jede einen in axialer Richtung zurückgekrümmten Bogen
bildet, der Fall, bei dem der Winkel der Schneidkante zur
Außenfläche ein spitzer Winkel ist. In diesem Fall nähert sich
der Durchmesser des Lochs nicht schnell dem Durchmesser der
Bohrschraube, auch wenn sich das Ende der Schneidkante auf der
Außenseite in radialer Richtung der Rückseite des Werkstücks
nähert. Vielmehr erreichen die Außenenden der Schneidkante in
der radialen Richtung die Rückseite des Werkstücks vor dem Teil
der Schneidkante innerhalb und nahe dieser Außenenden. Deshalb
wird, bevor das letzte verbleibende ungeschnittene Material
durch die Scherkraft von der Bohrschraube aus dem Loch
herausgedrückt wird, das ungeschnittene Material durch die
Außenkanten der Schneidkante geschnitten und es treten keine
Grate auf der Rückseite des Werkstücks auf.
-
Zusätzlich wird, wie nachfolgend beschrieben, die
Schneidleistung bei der vorliegenden Erfindung verbessert.
-
Im speziellen ändert sich der Neigungswinkel β (nachfolgend
einfach Neigungswinkel) in der axialen Richtung der
Neigungsfläche 24 (in Fig. 3 nur eine Seite gezeigt), die eine
Fläche der Schneidkanten 22, 23 bildet, zu einem noch größeren
Neigungswinkel α an einem Punkt 25 nahe der
Schneidkantenspitze. Das macht es möglich, einen großen
Neigungswinkel α nur an der Schneidkantenspitze zu erhalten,
während die Neigung zur axialen Richtung an der Bodenseite der
Neigungsfläche 24 in einem Winkel gehalten wird, der ungefähr
gleich dem Neigungswinkel (z.B. β) einer herkömmlichen
Bohrschraube ist. Deshalb kann die Schneidleistung bei einer
Neigungsfläche auf der Bodenseite, die eine ungefähr gleiche
Neigung wie eine herkömmliche Bohrschraube aufweist, weiter
verbessert werden.
-
Weil die Schneidleistung bei einem großen Neigungswinkel α gut
ist, kann das übrigbleibende ungeschnittene Material,
unmittelbar bevor die Enden 22a, 23a der Schneidkanten 22, 23
zur Rückseite durchdringen, leicht geschnitten werden, was
stark zur Vermeidung der Gratbildung durch das ungeschnittene
Material beiträgt.
-
Wie zuvor beschrieben, bilden die Schneidkanten 22, 23 bei
einer erfindungsgemäßen Bohrschraube jeweils einen in der
axialen Richtung und der Drehrichtung zurückgekrümmten Bogen.
Deshalb kann die Schneidlast, die auf die Schneidkanten 22, 23
aufgebracht wird, verringert werden und die Schneidleistung der
Bohrschraube kann verbessert werden.
-
Weiterhin bildet die Gestalt des Meißels 21 ebenso einen in
axialer Richtung zurückgekrümmten Bogen. Das führt in
Kombination mit der Gestalt der Schneidkanten 22, 23 als in
axialer Richtung zurückgekrümmtem Bogen dazu, daß die Enden
21a, 21b des Meißels 21 scharf zur Vorlaufrichtung
zugeschnitten sind. Deshalb kann der Meißel 21 leicht in das
Werkstück eingreifen, auch wenn die Bohrschraube in einem
Winkel zur Oberfläche des Werkstücks liegt, und die
Bohrschraube kann somit positioniert werden, wobei ein Wandern
der Bohrschraube über die Oberfläche des Werkstücks vermieden
wird. Ferner kann ein großer Neigungswinkel α durch Ändern des
Neigungswinkels der Neigungsfläche 24 zu einem großen
Neigungswinkel nahe der Spitze erhalten werden, jedoch ohne die
Neigung an der Basis der Schneidkante 22 zu erhöhen. Deshalb
kann die Schneidleistung weiter verbessert werden und somit die
Arbeitseffizienz verbessert werden.
-
Die Schneidleistung der Bohrschraube ist somit bei der
vorliegenden Erfindung stark verbessert, dadurch, daß die
Schneidkanten 22, 23 der Bohrschraube als in axialer Richtung
und Drehrichtung zurückgekrümmte Bögen ausgebildet sind und daß
der Neigungswinkel α größer als bei einer herkömmlichen zuvor
beschriebenen Bohrschraube ausgeführt ist. Als Folge ermöglicht
es die vorliegende Erfindung, eine Bohrschraube bis zu 8 mm
Durchmesser von Hand zu bohren, wogegen bei einer herkömmlichen
Bohrschraube 6,3 mm der Maximaldurchmesser war, der von Hand
gebohrt werden konnte.
-
Weiterhin wird die Ermüdung eines Arbeiters verringert, weil
eine Bohrschraube gemäß der vorliegenden Erfindung nicht
wandert und eine gute Schneidleistung aufweist, und diese
Bohrschraube kann als ideal geeignet für schlechte
Arbeitsbedingungen betrachtet werden.
-
Die Gestalten des Meißels 21 und der Schneidkanten 22, 23 bei
einer Bohrschraube gemäß der vorliegenden Erfindung sind
einfache Bögen, die in den axialen Richtungen und den
Drehrichtungen zurückgekrümmt sind, wobei sich der Winkel der
Neigunsfläche 24 nur an der Spitze ändert. Deshalb können die
Schneidkanten 22, 23 leicht durch Kaltschmieden unter
Verwendung zweier svmmetrischer Werkzeuge mit jeweils
zusammenpassenden Neigungsflächen leicht hergestellt werden.
-
Wie in Fig. 2 gezeigt, sind die beiden Flächen 27 (nur eine
Seite in Fig. 2 gezeigt), die zu beiden Enden des Meißels
führen und den Meißel 21 bilden, konkave Flächen, aber die
Erfindung soll nicht darauf begrenzt sein. Im wesentlichen ist
es ausreichend, wenn die Gestalt des Meißels 21 eine Oberfläche
ist, die einen in axialer Richtung zurückgekrümmten Bogen
bildet.
-
Die beschriebene Erfindung kann offensichtlich auf verschiedene
Weise variiert werden. Solche Variationen, soweit sie innerhalb
des Umfangs der nachfolgenden Ansprüche liegen, werden nicht
als ein Abweichen von der Erfindung betrachtet.
-
Bezugszeichen in den Ansprüchen dienen dem besseren Verständnis
und sollen nicht den Schutzumfang begrenzen.