DE69012054T2

DE69012054T2 - Leitende Schiene.

Info

Publication number: DE69012054T2
Application number: DE69012054T
Authority: DE
Inventors: Eero Pajunen
Original assignee: Neste Oyj
Current assignee: Neste Oyj
Priority date: 1989-11-15
Filing date: 1990-11-07
Publication date: 1995-01-12
Anticipated expiration: 2010-11-08
Also published as: FI84002C; FI895440A0; FI895440A; EP0428055B1; EP0428055A2; ATE110891T1; FI84002B; EP0428055A3; DE69012054D1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine leitende Schiene bzw. Leiterschiene, die eine tragende Struktur und eine Isolatorstruktur mit einer Rille aufweist, in der ein Leiter an einer Schienenfläche angeordnet ist.
Auf bisher bekannten, in Lokalen und weiteren öffentlichen Einrichtungen sowie in Wohnungen benutzten Schaufenstern wird eine elektrische oder leitende Schiene verwendet, an die elektrische Vorrichtungen, z.B. Beleuchtungskörper problemlos bei jedem Punkt der Schiene angeschlossen werden können. Eine derart bekannte Schiene wird so angefertigt, daß innerhalb eines Aluminiumprofils ein PVC-Profil mit Kupferleitern verläuft. In derart bekannten Schienen wirkt das Aluminiumprofil als eine tragende Struktur, auf die ein Adapter problemlos befestigt werden kann, wobei das PVC- Profil als ein Isolator wirkt.
Eine bisher bekannte, bestimmte elektrische Schiene oder Stromschiene ist in der finnischen Veröffentlichungsschrift 69730 beschrieben, in der die Stromschiene als ein abschnittsweise U-förmiges Metallprofil und aus zwei daran mit Hilfe einer Kunststoffhalte- bzw. -aufnahmeleiste befestigten länglichen elektrischen Leitern geformt ist.
Eine andere bisher bekannte Leiterschiene oder Stromschiene ist in der finnischen Veröffentlichungsschrift 49658 beschrieben, in der die Stromschiene eine als tragende Struktur wirkende tragende Schiene hat, wobei die Stromschiene z.B. aus einer extrudierten Aluminiumschiene gebildet werden kann und auf beiden Seitenwänden der tragenden Schiene längliche Isolatorleisten befestigt sind, in deren Rillen z.B. elektrische Kupferleiter eingebettet sind.
Eine bisher bekannte bestimmte Lösung für die Stromleitung ist in der finnischen Veröffentlichungsschrift 66706 beschrieben. In dieser bekannten Lösung ist die Stromaufnehmerschiene mit zwei aufeinander gerichteten kammförmigen Isolatorprofilen versehen, in denen die elektrisch leitenden Schienen mit deren Form übereinstimmen. Zusätzlich ist eine erdende Leiterschiene in dem Profil der Stromschiene eingebaut.
Eine bisher bekannte bestimmte Lösung für die Schiene ist in der finnischen Veröffentlichungsschrift 65874 beschrieben, in der die Schiene aus einer Kanalrille geformt ist, die z.B. aus eloxiertem Aluminium durch Pressguß hergestellt worden ist und durch die sich ein Isolatorgehäuse erstreckt, in dem Leiter eingebaut sind.
Die vorstehenden, bisher bekannten Lösungen für eine Leiterschiene haben mehrere unterschiedliche Teile, wobei sich die Arbeitsschritte der Herstellung vermehren und dadurch die Herstellungskosten der Leiterschiene ansteigen.
In GB-A-2149230 ist eine Schiene beschrieben, in der die Trägerstruktur und die Isolatorstruktur als eine Einheit geformt sind.
Die Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Leiterschiene unter Verwendung eines Pultrusionsverfahrens zu schaffen.
Die Pultrusion ist ein derartiges Verfahren, bei dem längliche Endlosprodukte aus verstärktem Kunststoff hergestellt werden, z.B. durch Absorbieren verstärkender Endlosfasern oder unlösbarer Verstärkungsfaserbindungen durch ein zerfließendes wärmehärtendes Harz und durch Ziehen der derart absorbierten Fasern durch ein Mundstück, in dem das Formen und Aushärten des Produkts geschieht.
Eine bestimmte bisher bekannte Lösung, in der das Pultrusionsverfahren eingesetzt wird, ist in der US- Veröffentlichungsschrift 4.207.129 beschrieben. In dieser bekannten Lösung ist die Pultrusion der Herstellung leitender oder halbleitender Elemente angepaßt.
Eine andere bekannte Lösung, in der das Pultrusionsverfahren eingesetzt wird, ist in der EP-Veröffentlichungsschrift 0274707 beschrieben, in der auf den durch das Pultrusionsverfahren angefertigten, empfindliche, leitende Metallleiterelemente oder dergleichen enthaltenden Grundträgern eine Beschichtung elektrostatisch geformt ist.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leiterschiene und ein Verfahren zur Fertigung derselben zu schaffen, wobei ein Pultrusionsverfahren angewendet und die Leiterschiene bei der Herstellung in einem Arbeitsschritt geformt wird.
Um die vorstehenden und nachfolgenden Aufgaben zu lösen, ist die erfindungsgemäße Leiterschiene hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß die tragende Struktur und der Isolator in einem Protrusionsverfahren einheitlich gebildet werden, wobei der Leiter während der Fertigungsphase der Leiterschiene im Pultrusionsverfahren eingesetzt wird.
Zusätzlich zu den in der Herstellung erreichten Vorteilen läßt sich die erfindungsgemäße Leiterschiene, verglichen z.B. mit einem bisher bekannten grauen Aluminiumprofil, vorteilhafterweise färben, was ein wichtiger Gesichtspunkt bezüglich des Erscheinungsbildes ist. Zusätzlich kann der obere Teil des Profiles der Leiterschiene z.B. in einen Kabelkanal eingesetzt und dadurch die Betriebsmöglichkeiten der Leiterschiene vielseitig gestaltet werden.
Ein Vorteil der Erfindung ist zudem die problemlose Anfertigung eines aus einem Kunststoffrahmenprofil bestehenden Produkts, bei dem die unter Spannung stehenden Teile, z.B. Leiter, hinter toten Winkeln derart geschützt sind, daß keine elektrischen Schläge möglich sind.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die in der beigefügten Zeichnung gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben, auf die die Erfindung in keiner Weise beschränkt ist.
Es zeigen schematisch:
Figur 1 die erfinderische Struktur der Leiterschiene, die rechtwinklig ist;
Figur 2 die erfinderische Struktur der Leiterschiene, die im Querschnitt oval ist;
Figur 3 die erfinderische Leiterschiene, die im Querschnitt kreisförmig ist;
Figur 4 die erfinderische Leiterschiene, in der die Leiter auf derselben Höhe wie die tragende Struktur ist;
Figur 5 die erfinderische Leiterschiene, in der die Leiter derart liegen, daß kein Risiko elektrischer Schläge besteht;
Figur 6 die erfinderische Leiterschiene mit einer Schutzabdeckung;
die Figuren 7A - 7D unterschiedliche Verbindungsmöglichkeiten zwischen einem Isolator und einem Leiter in der erfindungsgemäßen Leiterschiene.
Gemäß Figur 1 hat eine Leiterschiene 10 eine tragende Struktur 13 und eine Isolatorstruktur 11. Die Leiter 12 werden in der Fertigungsphase der Leiterschiene 10 plaziert. Gemäß Figur 1 sind die Leiter 12 in den Rillen der Isolatorstruktur 11 angeordnet.
Die in Figur 2 gezeigte Leiterschiene 10 ist im Querschnitt oval, und die Leiter 12 sind in den Rillen des Isolatorteiles 11 der tragenden Struktur 13 angeordnet.
Figur 3 zeigt die Leiterschiene 10, wobei die Querschnittsform ihrer tragenden Struktur 13 kreisförmig ist. Die Isolatorstruktur 11 bildet Rillen, in denen die Leiter 12 angeordnet sind.
Die in Figur 4 gezeigte Leiterschiene 10 ist derart geformt, daß die Oberfläche der Isolatorstruktur 11 mit der Oberfläche der tragenden Struktur l3 bündig ist. In einem solchen Fall kann sich der innerhalb der tragenden Struktur 13 der Leiterschiene plazierte Stromabnehmer (in den Figuren nicht gezeigt) freier in der Leiterschiene 10 bewegen.
In Figur 5 ist die Leiterschiene 10 im Querschnitt derart geformt, daß die Isolatorstruktur 11 somit eine schützende Struktur in Form eines toten Winkels bildet und daß die elektrischen Teile oder Leiter 12 auf der Rückseite der tragenden Struktur angeordnet sind.
Die Leiterschiene 10 nach Figur 6 entspricht in der Konstruktion der in Figur 1 gezeigten Leiterschiene 10, jedoch hat diese eine schützende Abdeckung 14.
Die Figuren 7A - 7D zeigen schematisch unterschiedliche Verbindungsmöglichkeiten zwischen der Isolatorstruktur 11 der tragenden Struktur 13 der Leiterschiene 10 und des Leiters 12.
In dem in Figur 7A gezeigten Fall bildet die Isolatorstruktur eine die Leiter 12 schützende Überlappung. Diese Isolatorstruktur ist flexibel, so daß der Stromabnehmer in die Isolatorstruktur 11 eintreten kann.
In der Erfindung wird das Pultrusionsverfahren derart verwendet, daß die tragende Struktur 13 und der Isolator 11 in ein und demselben Profil hergestellt werden.
Bei der Herstellung von Pultrusionsprodukten können entweder kalthärtende oder wärmehärtende Kunststoffe als Rohmaterial verwendet werden. Das geeignetste Rohmaterial unter den wärmehärtenden Kunststoffen für die erfindungsgemäße Leiterschiene ist Polypropylen, da es kostengünstig ist. Ebenso können z.B. Polyamide und Polybutylftalat als Rohmaterial für die Leiterschiene verwendet werden. Unter den kalthärtenden Kunststoffen ist das geeignetste Rohmaterial für die erfindungsgemäße Leiterschiene Polyester. Ebenso ist es möglich, aus der Gruppe der kalthärtenden Kunststoffe Epoxidkunststoffe oder Vinylester auszuwählen. Ein anderes Hauptrohmaterial in der erfindungsgemäßen Leiterschiene sind Fasern und bevorzugt Glasfasern.
Aufgrund des Rohmaterials und des Fertigungsverfahrens kann die erfindungsgemäße Leiterschiene gemäß den Figuren 1 - 6 vorteilhaft in der erwünschten Form angefertigt werden. Obwohl die in den Figuren gezeigten Querschnitte hauptsächlich symmetrisch sind, kann die Leiterschiene im Querschnitt ebenso asymmetrisch angefertigt werden, z.B. derart, daß ein Schenkel der Schiene stärker als der andere ist. Die erfindungsgemäße Leiterschiene kann somit auch entsprechend der Sicherheitsbestimmungen problemlos angefertigt werden.
Zusätzlich können die Abdeckungen oder Schutzabdeckungen problemlos geformt werden, wenn diese aus Kunststoff angefertigt werden. Der Kunststoff ist zudem automatisch ein, zusätzliche Sicherheit verschaffender Isolator.
Die Erfindung wurde ausschließlich unter Bezugnahme auf ihre bestimmten Ausführungsbeispiele beschrieben. Jedoch sollte die Erfindung nicht ausschließlich auf diese Beispiele beschränkt werden.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Leiterschiene 10 mit einer tragenden Struktur 13, einem Isolator 11 und einem oder mehreren Leitern 12. Die tragende Struktur 13 und der Isolator 11 der Leiterschiene 19 werden durch ein Pultrusionsverfahren in ein und demselben einheitlichen Profil geformt.

Claims

1. Fertigungsverfahren einer Leiterschiene (10), mit einer tragenden Struktur (13), einer Isolatorstruktur (11) mit einer Rille, in der sich ein Leiter (12) befindet, wobei der Leiter an einer Fläche der Leiterschiene (10) angeordnet ist, wobei die Trägerstruktur (13) und die Isolatorstruktur (11) als eine Einheit geformt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur (13) und der Isolator (11) in einem Pultrusionsverfahren als eine Einheit gebildet werden, wobei der Leiter (12) während der Fertigungsphase der Leiterschiene (10) im Pultrusionsverfahren eingebaut wird.

2. Leiterschiene, die nach dem Verfahren in Anspruch 1 gefertigt worden ist, wobei die Trägerstruktur (13) und der Isolator (11) aus einem, eine Harzkomponente und eine verstärkende Komponente aufweisenden verstärkten Kunststoffmaterial angefertigt worden ist.

3. Leiterschiene nach Anspruch 2, wobei die Harzkomponente ein Thermoplast ist.

4. Leiterschiene nach Anspruch 3, wobei das Thermoplast Polypropylen ist.

5. Leiterschiene nach Anspruch 2, wobei die Harzkomponente ein wärmehärtender Kunststoff ist.

6. Leiterschiene nach Anspruch 5, wobei der wärmehärtende Kunststoff Polyester ist.

7. Leiterschiene nach Anspruch 2, wobei die verstärkende Komponente ein Glasfaserstoff ist.

8. Leiterschiene nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 2 bis 7, wobei der Querschnitt der Leiterschiene (10) im wesentlichen rechtwinklig ist.

9 Leiterschiene nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 2 bis 7, wobei der Querschnitt der Leiterschiene (10) im wesentlichen oval ist.

10. Leiterschiene nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 2 bis 7, wobei der Querschnitt der Leiterschiene (10) im wesentlichen kreisförmig ist.

11. Leiterschiene nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 2 bis 10, wobei die Oberflächen des Isolators (11) und des Leiters (12) auf gleicher Höhe sind.

12. Leiterschiene nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 2 bis 11, wobei der Leiter (12) derart angeordnet ist, daß der Isolator (11) eine schützende Struktur um den Leiter (12) bildet.

13. Leiterschiene nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 2 bis 12, wobei die Leiterschiene (10) eine Schutzabdeckung (14) hat.