DE69011397T2 - Stellungsfühler. - Google Patents

Stellungsfühler.

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DE69011397T2 DE1990611397 DE69011397T DE69011397T2 DE 69011397 T2 DE69011397 T2 DE 69011397T2 DE 1990611397 DE1990611397 DE 1990611397 DE 69011397 T DE69011397 T DE 69011397T DE 69011397 T2 DE69011397 T2 DE 69011397T2
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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG: Gebiet der Erfindung:
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Allrichtungsazimut- und -kippwinkelmesser, der einen Kippwinkel und einen Kippazimutwinkel einer Struktur oder eines sich bewegenden Körpers erfassen kann.
  • Erläuterung des Standes der Technik:
  • Obwohl ein Bedarf besteht, einen Allrichtungskippwinkel in einem Industrieroboter, einem Schiff, einem Spezialfahrzeug, im Bauingenieurwesen und in Baubetrieben oder dergleichen ständig zu erfassen, kann in diesem Fall der erfaßte Wert oft nicht für die automatische Steuerung und dergleichen verwendet werden, außer daß ein maximaler Kippwinkel und dessen Azimutwinkel auf Echtzeitbasis erfaßt werden.
  • Als Kippwinkelmeßgerät war bisher ein Gerät bekannt, das einen Kippwinkel um nur eine Achse anzeigt. Wenn jedoch beabsichtigt ist, nach einem maximalen Kippwinkel und dessen Azimutwinkel über die gesamte Richtung zu suchen, wird das Gerät an einem Meßpunkt horizontal aufgestellt und dann per Handbetrieb über 360 Grad um den Meßpunkt gedreht, danach wird es auf die Richtung eingestellt, die einen maximalen Höhen- oder Tiefenwinkel anzeigt, anschließend wird ein zu diesem Zeitpunkt angezeigter Kippwinkel ausgegeben, und sowohl der eingestellte Azimutwinkel als auch der abgelesene Kippwinkel werden zusammen als gemessene Daten verwendet.
  • Obwohl ein derartiges Vorgehen, das auf Handbetrieb basiert, für ein breites Spektrum von Azimutwinkeln angepaßt werden kann, erfordert es viel Meßzeit, und es ist schwierig, zu einem gegebenen Zeitpunkt präzise Allrichtungskippdaten zu erhalten.
  • Überdies ist es unmöglich, die Daten zur automatischen Steuerung zu verwenden, die in den letzten Jahren besonders gefragt ist und ein Vorgehen auf Echtzeitbasis erfordert, und daher ist die Verwendung eines derartigen Gerätes äußerst eingeschränkt.
  • Daher hat derselbe Erfinder wie der Erfinder der vorliegenden Erfindung bereits ein Beispiel des Standes der Technik vorgeschlagen, wobei zwei Kippwinkelmeßgeräte, die jeweils einen Kippwinkel um nur eine Achse messen, vorbereitet und rechtwinklig zueinander angeordnet sind und aus den gemessenen Daten der beiden Meßgeräte ein maximaler Kippwinkel und ein Azimutwinkel errechnet werden (Japanische Offenlegungsschrift Nr. 62-280608 (1987)).
  • Bei diesem Beispiel des Standes der Technik sind zwei Kippwinkelsensoren zum Erfassen eines Kippwinkels um eine Achse, die in eine gegebene Richtung weist, schwenkbar auf einer zu messenden Struktur angeordnet, wobei ihre Achsen rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind, und die beweglichen Meßebenen der Kippwinkelsensoren verlaufen immer in vertikaler Richtung.
  • Dann werden aus den Kippwinkeln, die von den jeweiligen Kippwinkelfühlern erfaßt werden, ein maximaler Kippwinkel und ein Kippazimutwinkel berechnet.
  • Aufgrund der Tatsache, daß der Kippwinkelfühler im Hinblick auf eine Struktur frei schwenkbar angeordnet ist, wird allerdings bei eventuellem Pendeln eine gewisse Zeitspanne benötigt, bis sich der Meßfühler stabilisiert, und daher ist bei einer Struktur, deren Stellung sich innerhalb einer kurzen Zeitspanne ändert, die Ansprechgeschwindigkeit des Meßfühlers von Bedeutung.
  • Auch ist es angesichts des Pendelausschlags des Kippwinkelfühlers erforderlich, einen großen Schwenkraum vorzusehen, und dies wird bei der Größenreduktion zum Hindernis.
  • Des weiteren ist zum Erhalten eines maximalen Kippwinkels und seines Azimutwinkels auf der Basis der von den beiden Kippwinkelfühlern ausgegebenen Erfassungsignale eine komplizierte Berechnung erforderlich, daher wird eine digitale Berechnung mittels eines Computers unerläßlich notwendig, und es ergaben sich hohe Kosten.
  • WESEN DER ERFINDUNG:
  • Die vorliegende Erfindung ist im Hinblick auf die oben erwähnten Umstände des Standes der Technik ausgearbeitet worden, und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen kleinbauenden Stellungsfühler mit ausgezeichneter Ansprechgeschwindigkeit zu schaffen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch einen Stellungsfühler gemäß Anspruch 1.
  • Dank der Tatsache, daß der Meßfühlerträger von der Steuervorrichtung gesteuert wird, ist das Stabilisierungstempo des von dem Meßfühlerträger abgestützten Kippwinkelfühlers hoch, und die Ansprechgeschwindigkeit ist äußerst hoch.
  • Zudem ist der Schwenkwinkel des Meßfühlerträgers klein, und daher kann eine dementsprechende Größenreduktion des gesamten Gerätes erreicht werden.
  • Des weiteren ist es möglich, unter Verwendung einer vorbestimmten Annäherungsberechnung einen genauen maximalen Kippwinkel Θ und seinen Azimutwinkel ψ zu berechnen, so daß die Ansprechgeschwindigkeit mittels einer einfachen Rechnerschaltung weiter gesteigert wird und niedrige Kosten verwirklicht werden können.
  • Die oben erwähnten und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden mit Bezug auf die folgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen verständlicher.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN:
  • In den begleitenden Zeichnungen sind:
  • Fig. 1 eine Teilschnitt-Perspektivansicht eines Stellungsfühlers gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • Fig. 2 und 3 jeweils schematische Darstellungen unterschiedlicher Zustände eines Steuermechanismus;
  • Fig. 4 ein schematisches Blockdiagramm eines Steuersystems;
  • Fig. 5 ein Diagramm zur Verdeutlichung eines Arbeitsprinzips;
  • Fig. 6 bis 8 Diagramme zur Darstellung der Ergebnisse von Experimenten; und
  • Fig. 9 eine Teilschnitt-Perspektivansicht eines Stellungsfühlers gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN:
  • Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben, wie sie in Fig. 1 bis 8 dargestellt ist.
  • Fig. 1 ist eine allgemeine Teilschnitt-Perspektivansicht eines Stellungsfühlers 1 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform.
  • Innerhalb eines Gehäuses 2, das die Form eines rechteckigen Kastens aufweist, sind zwei Erfassungseinrichtungen 3a und 3b rechtwinklig zueinander angeordnet.
  • Zwei Paare einander gegenuberliegender Stützplatten 5a, 5a und 5b, 5b sind auf einer Bodenplatte 4 des Gehäuses 3 stehend angeordnet, und die Erfassungseinrichtungen 3a und 3b sind jeweils den entsprechenden Stützplatten-Paaren 5a, 5a und 5b, 5b zugeordnet. Da diese Erfassungseinrichtungen 3a und 3b von identischem Aufbau sind, wird im folgenden der Aufbau einer Erfassungseinrichtung 3a erläutert.
  • Zwischen den gegenüberliegenden Stützplatten 5a ist ein Meßfühlerträger 6a angeordnet, der die Form eines rechteckigen Kastens hat, und koaxiale Rotationsachsen 7a, die jeweils seitlich aus der Vorder- und Rückseitenwand des Meßfühlerträgers 6a herausragen, sind durch in den Stützplatten 5a, 5a vorgesehene Lager 8, 8 drehbar gelagert.
  • Die Rotationsachsen 7a verlaufen parallel zur Bodenplatte 4 und sind rechtwinklig zu Rotationsachsen 7b der anderen Erfassungseinrichtung 3b ausgerichtet.
  • Da der Meßfühlerträger 6a drehbar aufgehängt ist, wobei sein Schwerpunkt unterhalb der Achse der Rotationsachsen 7a liegt, wirkt die Schwerkraft auf den Meßfühlerträger 6a derart, daß seine linke und rechte Seitenfläche immer in die vertikale Richtung zeigen können.
  • Innerhalb des Meßfühlerträgers 6a ist eine Rotationsachse 9 rechtwinklig zu den oben erwähnten Rotationsachsen 7a zwischen der linken und rechten Seitenwand über Lager 10 drehbar befestigt, und eine Scheibe 11 ist ortsfest an der Rotationsachse 9 angeformt.
  • Diese Scheibe 11 ist eine optische Schlitzscheibe zur Verwendung in einem Absoluttypkodierer, und ein Rotationswinkel der Scheibe 11 kann mittels eines optischen Lesers 12, der sich von der Deckenwand des Meßfühlerträgers 6a in radialer Richtung der Scheibe 11 nach unten erstreckt, als Digitalwert erfaßt werden.
  • An einer vorbestimmten Stelle auf dem Außenumfang der Scheibe 11 ist ein Gewicht 13 ortsfest angebracht, und da dieses Gewicht 13 dazu neigt, immer genau unter der Achse der Rotationsachse 9 angeordnet zu sein, ist der von dem optischen Leser 12 abgelesene Rotationswinkel der Scheibe 11 normalerweise gleich einem Kippwinkel, der zwischen der Achse der Rotationsachsen 7a und der Horizontalebene gebildet wird.
  • Auf der anderen Seite ist am herausstehenden Abschnitt auf der durch die Stützplatte 5a verlaufenden Rotationsachse 7a eine Rotationssteuervorrichtung 14 vorgesehen.
  • Wie in Fig. 2 dargestellt, besteht die Rotationssteuervorrichtung 14 insbesondere aus einem magnetischen Eisenstück 15, das sich von dem herausstehenden Endabschnitt der Rotationsachse 7a radial nach außen erstreckt und Elektromagneten 16 und 17, die aus kreisbogenförmigen Eisenkernen mit Magnetspulenwicklung bestehen und als Einheit mit der Stützplatte 5a angeordnet sind.
  • Die beiden Magnetspulen der Elektromagneten 16 und 17 bilden eine einzige durchgehende Spule, sie weisen die gleiche Wicklungsdichte und daher die gleichen Magnetkräfte auf, wobei die Magnetpole der Elektromagneten 16 und 17 auf der Seite gegenüber dem magnetischen Eisenstück 15 dieselbe Polarität wie die Magnetpole auf den entgegengesetzten Seiten des magnetischen Eisenstücks 15 haben, und daher werden Abstoßungskräfte aufeinander ausgeübt.
  • Wenn der Stellungsfühler 1 in horizontalem Zustand ist, wie in Fig. 2 dargestellt, hängt das magnetische Eisenstück 15 vertikal von der Rotationsachse 7a herab und ist in gleichem Abstand zum linken und rechten Elektromagneten 16 und 17 angeordnet.
  • Wird nun angenommen, daß der Stellungsfühler 1 gekippt ist und die einstückig mit dem Stellungsfühler 1 ausgebildeten Elektromagneten 16 und 17 um einen Winkel von Φ Grad auf eine Seite gekippt sind, wie in Fig. 3 dargestellt, dann wird das magnetische Eisenstück 15 sich auf einen Zustand einstellen, in dem eine durch die Schwerkraft verursachte vertikale Abwärtskraft und eine hauptsächlich von einem Elektromagneten 16 ausgeübte Abstoßungskraft auf der angenäherten Seite einander ausgleichen, und es wird um einen Winkel von Φ&sub1; Grad kippen, der kleiner ist als der Winkel von Φ Grad.
  • Demgemäß kippt auch der Meßfühlerträger 6a um den Winkel von Φ&sub1; Grad, und die Scheibe 11, die eine Meßebene bildet, kippt ebenso um den Winkel von Φ&sub1; Grad.
  • Beim Stand der Technik war dieser um den Winkel von Φ Grad gekippte Meßfühlerträger, der mit dem Stellungsfühler 1 als Einheit ausgebildet ist oder, im oben beschriebenen Beispiel, des bis dahin bekannten Gerätes, immer ohne jegliches Kippen vertikal nach unten gerichtet.
  • Im Fall des Stellungsfühlers der dargestellten Ausführungsform kann der Kippwinkel von Φ&sub1; Grad des Meßfühlerträgers 6a durch Verändern des durch die Elektromagneten 16 und 17 fließenden Stromes entsprechend eingestellt werden.
  • Demgemäß würde der optische Leser 12 einen Rotationswinkel der um den Winkel von Φ&sub1; Grad gekippten Scheibe 11 ablesen.
  • Selbst wenn die Scheibe 11 eine Neigung aufweisen sollte, würde sie sich so drehen, daß das Gewicht 13 immer am untersten Ende der Scheibe 11 angeordnet werden kann, und der optische Leser 12 erfaßt einen Kippwinkel α der Rotationsachsen 7a entlang der gekippten Meßebene in dem um den Winkel der Φ&sub1; Grad gekippten Zustand.
  • Da die andere Erfassungseinrichtung 3b denselben Aufbau aufweist wie die zuvor beschriebene Erfassungseinrichtung 3a, kann sie ebenfalls in gleicher Weise einen Kippwinkel ß der rechtwinklig zu den Rotationsachsen 7a entlang der gekippten Meßebene ausgerichteten Rotationsachsen 7b erfassen.
  • Auf der Grundlage der oben beschriebenen Kippwinkel α und ß, die von den jeweiligen optischen Lesern 12a und 12b der beiden Erfassungseinrichtungen 3a und 3b in der oben beschriebenen Weise erfaßt werden, kann ein maximaler Kippwinkel Θ und ein Kippazimutwinkel ψ in dem gegebenen Zustand des Stellungsfühlers 1 gemäß folgender Annäherungsformeln berechnet werden:
  • Der Rechenvorgang ist in Fig. 4 in Blockform dargestellt, wobei die erfaßten Kippwinkel α und ß, die von den oben erwähnten optischen Lesern 12a und 12b ausgegeben werden, in eine Rechenschaltung 20 eingegeben werden, die sich aus einfachen Elementen zur digitalen Berechnung zusammensetzt; auf den oben beschriebenen Formeln (1) und (2) beruhende Operationen werden in der Rechenschaltung 20 ausgeführt, ein berechneter maximaler Kippwinkel Θ wird an einen Kippwinkelanzeiger 21 ausgegeben und dort angezeigt, und ein berechneter Kippazimutwinkel ψ wird an einen Kippazimutwinkelanzeiger 22 ausgegeben und dort angezeigt.
  • Es ist zu beachten, daß -obwohl in den Zeichnungen nicht dargestellt- Ausgangsverdrahtungen von den optischen Lesern 12a und 12b durch das Innere der Rotationsachsen 7a und 7b herausgeführt sind, um die Rotation der Rotationsachsen 7a und 7b nicht zu beeinflussen, es könnte jedoch so modifiziert werden, daß sie über Laufringe herausgeführt werden.
  • Außerdem sind die von den optischen Lesern 12a und 12b ausgehenden Verdrahtungen über einen Verbinder aus dem Gehäuse 2 herausgeführt und an eine getrennt von dem Stellungsfühler 1 vorgesehene Betriebs-/Anzeige-Einheit angeschlossen, und in dieser Betriebs-/Anzeige-Einheit sind die Rechenschaltung 20, der Kippwinkelanzeiger 21 und der Kippazimutwinkelanzeiger 22 vorgesehen.
  • Es erfolgt nun eine Beschreibung der Gründe, warum in dem oben beschriebenen Aufbau der maximale Kippwinkel Θ und der Kippazimutwinkel ψ gemäß der zuvor erwähnten Annäherungsformeln (1) und (2) mit äußerst großer Genauigkeit berechnet werden kann, und zwar nicht nur, wenn die Kippwinkel α und ß klein sind, sondern sogar für den Fall, daß die Struktur sich in großem Maße verschoben hat.
  • In Fig. 5 ist die Verschiebung einer der Scheibe 11 einer Erfassungseinrichtung 3b entsprechenden Meßebene schematisch dargestellt.
  • Hier ist der Winkel zwischen der Achse der Rotationsachsen 7b und der Horizontalebene ß&sub1; (Grad), der Mittelpunkt der Meßscheibe S durch O, eine parallel zu den Rotationsachsen 7b verlaufende und denselben Mittelpunkt O schneidende Gerade X-X' und eine den Mittelpunkt O schneidende Senkrechte Y-Y' auf die Gerade X-X' dargestellt.
  • Wenn der Meßfühlerträger 6b frei ist und keiner Steuerkraft unterliegt, zeigt die Meßscheibe S immer in die vertikale Richtung und wird daher in Fig. 5 ein Vollkreis S&sub1;, wie mit einer Einpunkt-Strichlinie dargestellt, das Gewicht ist am untersten Ende G&sub1; angeordnet, und die Anzeige des optischen Lesers 12b ist (G&sub1;OY', d. h. der Kippwinkel ß&sub1; der Geraden X-X'.
  • Wird dagegen angenommen, daß der Meßfühlerträger 6b am Gehäuse 2 befestigt ist und als Einheit damit kippt, dann zeigt die andere Erfassungeinrichtung 3a einen anderen Kippwinkelwert als O Grad, die Meßscheibe S kippt und wird in Fig. 5 eine Ellipse S&sub2;, wie mit einer Zweipunkt-Strichlinie dargestellt.
  • Demgemäß ist das Gewicht am untersten Ende G&sub2; der Ellipse angeordnet, und die Ablesung durch den optischen Leser 12b zeigt (G&sub2;OY'(= ß&sub2;) an.
  • Da jedoch in der dargestellten Ausführungsform die Neigung des Meßfühlerträgers 6b der Steuerung durch die Elektromagneten 16 und 17 unterworfen ist, würde die Meßscheibe S unter der oben erwähnten Bedingung bis zu einem gewissen Grad kippen, aber nicht soviel wie der Kippwinkel, wenn der Meßfühlerträger 6b am Gehäuse 2 befestigt ist.
  • Demgemäß ist in Fig. 5 die Meßscheibe S durch eine Ellipse in der Mitte zwischen dem Vollkreis S&sub1; (Einpunkt-Strichline) und der Ellipse S&sub2; (Zweipunkt-Strichlinie) dargestellt, und die Ablesung durch den optischen Leser 12b würde einen zwischen ß&sub1; und ß&sub2; liegenden Wert verkörpern.
  • Die Versuchsergebnisse sind nun in Fig. 6 bis 8 als Diagramme dargestellt.
  • In diesen Experimenten wurde der Azimutwinkel ψ von 0 bis 90 Grad variiert und der maximale Kippwinkel bei 30 Grad oder 60 Grad festgelegt, und es wurden die angezeigten Werte des Kippwinkelanzeigers 21 und des Kippazimutwinkelanzeigers 22 abgelesen, die durch die Berechnungen gemäß der oben beschriebenen Annäherungsformeln erhalten wurden, und diese Daten sind in Fig. 6 bis 8 graphisch dargestellt.
  • Angezeigte Werte bei bezüglich des Gehäuses 2 völlig frei pendelnden Meßfühlerträgern 6a und 6b sind mit o bezeichnet, angezeigte Werte bei feststehenden Meßfühlerträgern 6a und 6b sind mit x bezeichnet, und angezeigte Werte bei Steuerung gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind mit Δ bezeichnet.
  • Fig. 6 ist eine Darstellung als Kreisdiagramm, wobei für einen gegebenen Azimutwinkel ψ' ein angezeigter Kippwinkel Θ' als Radialabstand dargestellt ist.
  • Insbesondere bei Überprüfung der Daten für Θ = 60º, bei denen Fehler bemerkenswert aufgedeckt werden, zeigen die angezeigten Kippwinkel Θ' bei freiem Meßfühlerträger (Kennzeichnung o) geringere Werte als 60 Grad an, und insbesondere in der Umgebung von ψ = 45º ist der Fehler groß.
  • Andererseits liegen bei festem Meßfühlerträger (Kennzeichnung x) die angezeigten Kippwinkel Θ' weit über 60 Grad.
  • Wird hingegen die Steuerung für den Meßfühlerträger in dem Stellungsfühler gemäß der dargestellten Ausführungsform vorgenommen (Kennzeichnung Δ), ist der angezeigte Kippwinkel Θ' nur geringfugig größer als Θ' = 60º, und selbst im Vergleich zu dem freien Meßfühlerträger (Kennzeichnung o) sind die Fehler äußerst geringfügig.
  • Die oben erwähnte Tendenz trifft auch für Θ = 30º zu, und es sind noch weniger Fehler vorhanden.
  • Werden als nächstes die Daten des angezeigten Azimutwinkels ψ in Fig. 7 und 8 durchgesehen, zeigt sich in beiden Fällen, daß die Datenverteilung oberhalb und unterhalb der Geraden ψ = ψ' davon abhängt, auf welcher Seite der Grenzlinie ψ = 45º sich die Daten befinden.
  • Bei festem Meßfühlerträger (Kennzeichnung x) und bei freiem Meßfühlerträger (Kennzeichnung o) verteilen sich die Daten für jeden Wert ψ auf entgegengesetzten Seiten der Geraden ψ' = ψ, und bei gesteuertem Meßfühlerträger (Kennzeichnung Δ) verteilen sich die Daten in der Mitte zwischen den Daten der beiden erstgenannten Fälle, und ihre Fehler sind nahezu in derselben Größenordnung wie beim freien Meßfühlerträger (Kennzeichnung o).
  • Aus den oben beschriebenen Versuchsdaten ist ersichtlich, daß sich bei dem Stellungsfühler gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform die Fehler im Hinblick auf einen Azimutwinkel fast nicht von denjenigen bei freiem Meßfühlerträger unterscheiden, im Hinblick auf einen Kippwinkel sind die Fehler geringfügiger als beim freien Meßfühlerträger, und insgesamt wird die Genauigkeit erhöht.
  • Das oben erwähnte Ergebnis kann auch durch theoretische Berechnungen bestätigt werden.
  • Es ist zu beachten, daß das Gerät in der Praxis voreingestellt ist, um die Fehler durch Einstellen des Wertes des durch die Elektromagneten 16 und 17 fließenden Stromes möglichst gering zu halten.
  • Wie zuvor beschrieben ist es bei der dargestellten Ausführungsform dank der Berechnungen auf der Grundlage von Annäherungsformeln möglich, mittels eines einfachen Schaltungsaufbaus einen genauen maximalen Kippwinkel und einen genauen Kippazimutwinkel zu berechnen und anzugeben.
  • Neben der Tatsache, daß die Berechnung einfach ist, ist das Abtastgerät dadurch, daß das Pendeln des Meßfühlerträgers von Elektromagneten gesteuert wird, auch erschütterungsarm, es spricht schnell an, und eine Verarbeitung auf Echtzeitbasis wird ermöglicht.
  • Demgemäß ist ein Schwenkwinkel des Meßfühlerträgers klein, auch eine elektrische Schaltung ist einfach, und so können Größen - und Kostenreduktion verwirklicht werden.
  • Zudem könnte zur schnellen Stabilisierung der Rotation der Rotationsachse 7a zusätzlich ein magnetischer Dämpfungsmechanismus vorgesehen sein.
  • Es ist anzumerken, daß -obwohl in der Rechenschaltung in der dargestellten Ausführungsform eine digitale Berechnung durchgeführt wurde- auch eine analoge Berechnung möglich ist, da die Formeln einfache Annäherungsformeln sind; dadurch kann das Gerät auf ein Gerät mit noch besseren, schnellen Ansprechmerkmalen aufgewertet werden, auch der Kippwinkelfühler ist nicht auf einen Typ mit Digitalwertausgabe beschränkt, sondern es ist auch ein Kippwinkelfühler des Typs mit Analogwertausgabe erhältlich, und die Daten können direkt in Analogwerten selbst berechnet werden.
  • Als praktisches System zur Berechnung des Kippwinkels kann ein Absolutkodierer verwendet werden, bestehend aus einem pendelartigen Sensor, einem magnetischen Widerstandselement, einem Neigungsmesser des Potentiometer-, Servo-, Libellen-, Kapazitäts-, Quecksilbertyps, etc.
  • Während bei der oben erwähnten Ausführungsform Elektromagneten 16 und 17 als Bremsmittel verwendet wurden, ist es auch möglich, Dauermagneten mit einer vorbestimmten Magnetkraft oder Federspulen, Spiralfedern, Blattfedern, Federdrähte oder dergleichen mit vorbestimmtem Drehmoment zu verwenden.
  • Während in der oben beschriebenen Ausführungsform zwei Erfassungseinrichtungen 3a und 3b zweidimensional auf der Bodenplatte innerhalb des Gehäuses 2 angeordnet wurden, könnten weiterhin zwei Erfassungseinrichtungen 30a und 30b in vertikal übereinanderliegender Beziehung angeordnet sein, wie in Fig. 9 dargestellt, und durch Verwendung einer derartigen Anordnung kann ein Raum innerhalb eines Gehäuses 31 wirksam genutzt und eine Größenreduktion des Gerätes verwirklicht werden.
  • Wie aus der ausführlichen Beschreibung der bevorzugten, vorstehenden Ausführungsformen hervorgeht, kann das Gerät gemäß vorliegender Erfindung durch die Pendelsteuerung eines Sensors mittels einer Steuervorrichtung frühzeitig stabilisiert werden, die Ansprechgeschwindigkeit ist außerordentlich hoch, und daher sind eine Anzeige mit ausgezeichneten, schnellen Ansprechmerkmalen und die Verwendung der Daten zur Steuerung eines weiteren Gerätes auf Echtzeitbasis möglich.
  • Dank des kleinen Schwenkwinkels des Meßfühlerträgers, der von der Steuerung zur Unterdrückung des Schwenkwinkels herrührt, kann eine Größenreduktion des Gerätes verwirklicht werden.
  • Da unter Verwendung einer vorbestimmten Annäherungsrechnung ein genauer maximaler Kippwinkel und sein Azimutwinkel berechnet werden, können überdies mit einem einfachen Schaltungsaufbau die Ansprechmerkmale weiter verbessert werden, die Verbesserung kann auch zur Verwirklichung einer kleinen Größe und eines leichten Gewichtes beitragen, und es kann eine Kostenreduktion erzielt werden.

Claims (8)

1. Ein Stellungsfühler (1;31) mit zwei Erfassungseinrichtungen (3a,3b;30a,30b), die rechtwinklig zueinander an einer Struktur (4,5a,5b) angeordnet sind, deren Stellung gemessen werden soll, wobei jede Erfassungseinrichtung eine Rotationsachse (7a,7b) umfaßt, die drehbar auf der Struktur (4,5a,5b) befestigt ist; einem Meßfühlerträger (6a,6b), der an der Rotationsachse (7a,7b) befestigt und schwenkbar auf der Struktur (4,5a,5b) angeordnet ist; einem Kippwinkelfühler (9 bis 13), der zur Erfassung eines Kippwinkels des Meßfühlerträgers (6a,6b) innerhalb einer die Achse der Rotationsachse (7a,7b) enthaltenden Ebene auf dem Meßfühlerträger (6a,6b) abgestützt ist; und einer Steuervorrichtung (14) zum Steuern einer Verschwenkung des Meßfühlerträgers (6a,6b) bezüglich der Struktur (4,5a,5b), wobei die Steuervorrichtung (14) Einrichtungen (15,16,17) aufweist, um die Rotationsachse (7a,7b) in derselben Rotationsrichtung wie die Struktur (4,5a,5b) mit einem vorbestimmten Rotationswinkel (Φ&sub1;) zu drehen, der kleiner ist als ein Rotationswinkel (Φ) der Struktur (4,5a,5b), wenn sich die Struktur (4,5a,5b) mit dem Rotationswinkel (Φ) um die Rotationsachse (7a,7b) dreht und der Meßfühlerträger (6a,6b) durch die Schwerkraft in vertikaler Richtung beaufschlagt ist; und Rechnervorrichtungen (20) zum Berechnen der Stellung der Struktur (4,5a,5b) aufgrund der erfaßten Werte (α,ß), die von den Kippwinkelfühlern (9 bis 13) der beiden Erfassungseinrichtungen (3a,3b;30a,30b) abgegeben werden.
2. Stellungsfühler (1;31) nach Anspruch 1, wobei der Kippwinkelfühler (9 bis 13) eine zweite Rotationsachse (9) aufweist, die so von dem Meßfühlerträger (6a,6b) abgestützt ist, daß sie um eine Achse drehbar ist, die sich lotrecht zu der ersten Rotationsachse (7a,7b) erstreckt, wobei eine Scheibe (11) ortsfest an der zweiten Rotationsachse (9) befestigt ist und ein Element (12) ortsfest so an dem Meßfühlerträger (6a,6b) befestigt ist, daß es der Scheibe (11) zum Abtasten eines Rotationswinkels (α,ß) der Scheibe (11) gegenüberliegt.
3. Stellungsfühler (1;31) nach Anspruch 2, wobei ein Gewicht (13) ortsfest an einer vorbestimmten Stelle auf dem äußeren Umfang der Scheibe (11) befestigt ist.
4. Stellungsfühler (1;31) nach Anspruch 2, wobei das Element (12) zum Abtasten eines Rotationswinkels (a,ß) der Scheibe (11) ein optisches Lesegerät ist.
5. Stellungsfühler (1;31) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuervorrichtung (14) ein magnetisches Eisenstück (15) aufweist, das sich radial von einem Endbereich der Rotatiorisachse (7a) nach außen erstreckt und ein Paar Magneten (16,17), die einander auf den entgegengesetzten Seiten des magnetischen Eisenstücks (15) gegenüberliegen und bezüglich der Struktur (4,5a,5b) mit einem Abstand verteilt und befestigt sind.
6. Stellungsfühler (1;31) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rechnervorrichtungen (20) einen maximalen Kippwinkel Θ und einen Kippazimutwinkel ψ auf der Basis von Kippwinkeln α und ß berechnen, die von den Kippwinkelfühlern (9 bis 13) in den beiden Erfassungseinrichtungen (3a, 3b; 30a, 30b) gemäß folgender Annäherungsformel erfaßt werden:
7. Stellungsfühler (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden Erfassungseinrichtungen (3a,3b) innerhalb einer gleichen Ebene angeordnet sind.
8. Stellungsfühler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die beiden Erfassungseinrichtungen (30a,30b) in vertikal übereinanderliegender Beziehung angeordnet sind.
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