DE69011137T2

DE69011137T2 - Femurkopf-Osteomielehre für Kniegelenksimplantate.

Info

Publication number: DE69011137T2
Application number: DE69011137T
Authority: DE
Inventors: Carl Martin Stamp; Leo Allen Whiteside
Original assignee: Wright Medical Technology Inc
Current assignee: Wright Medical Technology Inc
Priority date: 1989-01-09
Filing date: 1990-01-03
Publication date: 1995-01-19
Anticipated expiration: 2010-01-04
Also published as: AU632079B2; CA2005847A1; EP0378294A1; US4935023A; EP0378294B1; DE69011137D1; AU4769990A; JPH02234757A

Description

Diese Erfindung betrifft einen Apparat zum Gestalten der distalen Oberflächen eines menschlichen Femurs, der eine neue einstellbare Gestaltungslehre verwendet, die an einer intramedullären Ausrichtführung befestigt ist, welche mit der mittleren Längsachse des Femurs ausrichtet. Die Erfindung hat besondere Anwendbarkeit für eine Chirurgie, bei der nur ein einzelner Gelenkkopf, entweder der mittlere oder seitliche Gelenkkopf, durch eine Eingelenkkopf-Prothese ersetzt wird.
Beim Ersetzen eines Kniegelenks, das infolge einer Krankheit oder eines Traumas beschädigt wurde, ist es sehr wichtig, daß die zum Ersatz des beschädigten Bereichs des Gelenks verwendete Prothese in bezug auf den Knochen, an dem die Prothese befestigt wird, richtig ausgerichtet ist. Besondere Probleme treten auf, wenn der Ersatz nur eines Gelenkkopfes durch eine Eingelenkkopf-Prothese erforderlich ist, dahingehend, daß die häufigste Femurgestaltungs-Instrumentierung auf die Ausrichtung mit Bezug auf die kortikale Partie des vorderen Gelenkkopfes vertraut, während es bei den meisten Ersetzungen nur eines einzigen Gelenkkopfes die distalen und hinteren Gelenkköpfe sind, auf die für die Ausrichtung Bezug genommen werden sollte. Eine die nicht betroffene Seite des Femurs als einen Bezugspunkt verwendende Ausrichtung fördert nicht die Leichtigkeit und Genauigkeit der Ausrichtung derartiger Prothesen. Diese Schwierigkeit ergibt sich durch die schlechte Sichtbarkeit des nicht betroffenen hinteren Gelenkkopfes, die sich aus der Behinderung durch weiches Gewebe und begrenztes chirurgisches Freilegen ergibt.
Um einem Chirurg zu ermöglichen, den distalen Femur so zu gestalten, daß er eine femorale Komponente einer gesamten Kniegelenk-Prothese empfängt, entwickelte Leo A. Whiteside, einer der hier benannten Erfinder, ein Verfahren und einen Apparat zum Gestalten einer distalen femoralen Oberfläche, die im US-Patent Nr. 4 474 177 (ausgegeben 10.2.1984) beansprucht werden. Dieses '177-Patent lehrt die Verwendung einer intramedullären Ausrichtführung, welche dem Chirurgen ein Mittel zum Bestimmen der mittleren Längsachse des Femurs und ein Mittel, durch welches der Chirurg den distalen Femur relativ zu dieser Achse gestalten kann, indem Instrumente für die distale femorale Gestaltung an der Ausrichtführung befestigt werden, zur Verfügung stellt. Das '177-Patent lehrt die Verwendung einer Anzahl von Gestaltungsführungen, um die Gestaltung der distalen femoralen Oberflächen zu erreichen. Eine detailliertere chirurgische Prozedur, die dieses Verfahren zur Gestaltung des distalen Femurs beschreibt, ist in der Broschüre Nr. L 095-0201 9/85 mit dem Titel "Whiteside ORTHOLOC Total Knee System" von Dow Corning Wright, Arlington, TN (1985), beschrieben. Bestimmte Beispiele von zwei solchen, in dieser Broschüre (A/P Bevel Cutting Guide and Distal Cutting Guide) beschriebenen Gestaltungsführungs-Instrumenten sind in der Broschüre Nr. L 095-PN 003 mit dem Titel "New Whiteside ORTHOLOC Total Knee Instruments" auch von Dow Corning Wright gezeigt. Dieser Typ von Schneidführung kann zusammen mit der Führung nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um eine korrekte Rotationsausrichtung zu erhalten und für eine Resektion des distalen Gelenkkopfes unmittelbar vor dem Gebrauch der Führung nach dieser Erfindung.
Die in dem obigen Patent und in der Broschüre beschriebenen Gestaltungsführungs-Instrumente verriegeln auf dem Handgriff der Ausrichtführung und nehmen ihre Ausrichtung von der Position des Handgriffs der Ausrichtführung. Die in der zuletzt erwähnten Broschüre offenbarte distale Schneidführung enthält eine Visierstange zur Rotationsausrichtung. Der Zweck dieser Stange besteht darin, sicherzustellen, daß der intramedulläre Stab in der geeigneten Rotationsausrichtung für das zu bearbeitende spezielle Knie positioniert ist. Die Broschüre Nr. 86-038-5780-0525/16MA (1986) von Zimmer, Inc., Warsaw, Indiana, betitelt "ZIMMER Intramedullary Knee Instrumentation For the Miller Galante Total Knee System" zeigt ein vorderes femorales Schneidführungsinstrument Nr. 5785- 018, das einen Positionsgeber zur Bezugnahme der vorderen femoralen kortikalen Oberfläche verwendet und somit die Resektion der vorderen Partien der femoralen Gelenkköpfe relativ zu dieser vorderen kortikalen Oberfläche führt. Dieses Führungsinstrument ist auf einer femoralen IM (intramedullären) Ausrichtführung Nr. 5785-012 befestigt. Jedoch werden die anderen distalen femoralen Oberflächen dann geformt, nachdem die IM-Ausrichtführung von dem Femur entfernt ist, und es werden mehrere unterschiedliche Gestaltungsführungen verwendet, um die Gestaltung des Femurs zu erreichen.
Das US-Patent Nr. 4 722 330, das für Russell und Whiteside ausgegeben ist, lehrt die Verwendung einer Fühlerlehre, welche auf die vordere femorale kortikale Oberfläche Bezug nimmt, um eine Gestaltungsführung für eine femorale Oberfläche zu positionieren, die gleichermaßen an einem intramedullären Stab befestigt ist.
Es ist eine primäre Aufgabe dieser Erfindung, Mittel zur Ausrichtung einer Gestaltungsführung vorzusehen, die die vorstehend erfahrenen Probleme überwindet in Verbindung mit der Instrumentierung für die Implantation einer femoralen Eingelenkkopf-Prothese. Der Apparat nach dieser Erfindung führt zu einer einfachen, jedoch genauen Ausrichtung der Gestaltungsführung. Eine andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen einfachen Apparat zum Gestalten des hinteren und Hinterschrägen-Aussehens eines Gelenkkopfes des distalen Femurs zum Empfang einer femoralen Eingelenkkopf-Prothese unter Verwendung einer distalen femoralen Gestaltungsführung zu schaffen, welche so gestaltet ist, daß sie an Stützmitteln befestigt wird, die auf einer intramedullären Ausrichtführung (z.B. auf deren Handgriff) vorhanden ist, so daß die Gestaltung relativ zu der mittleren Längsachse des Femurs durchgeführt werden kann. Eine Hauptaufgabe besteht darin, verbesserte Mittel für die Ausrichtung der Führung in der Vorder/Hinterrichtung zu schaffen, wodurch dem Chirurgen eine Gestaltungsführung zur Verfügung gestellt wird, die einen Hauptkörper hat, der leicht befestigt und während der chirurgischen Maßnahme ausgerichtet wird. Es ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gestaltungsführung zu schaffen, die vorne/hinten einstellbar ist und eine Ausrichtung mit Bezug auf die hintere femorale Gelenkkopfoberfläche zuläßt, um eine genaue Gestaltung der hinteren Partie eines distalen femoralen Gelenkkopfes zu ermöglichen. Eine derartige Ausrichtung gekoppelt mit der Befestigung an einer Stange, die entlang der mittleren Längsachse des Femurs angeordnet ist, schafft Bezugspunkt für alle Gestaltungsoperationen.
Die Erfindung schafft eine Distal-Femurkopfoberflächen-Gestaltungslehre für die Befestigung an einer intramedullären Ausrichtführung mit (a) einem intramedullären Ausrichtstabbereich, der innerhalb des intramedullären Kanals eines Femurs in der Weise befestigt ist, daß die mittlere Längsachse der Stange mit der mittleren Längsachse des Femurs konzentrisch ist und (b) einer externen Stützvorrichtung, die an dem Stabbereich in fluchtender Beziehung hinsichtlich der mittleren Längsachse des stabbereichs befestigt ist, welche Gestaltungslehre aufweist:
A) einen Hauptkörper mit einer oberen Oberfläche, die in bezug auf den distalen Femur distal zugewandt ist, wenn der Hauptkörper an der Ausrichtführung befestigt wird, mehrere als Teil des Hauptkörpers ausgebildete femurkopfoberflächen-Gestaltungs-Führungsflächen, eine einstellbare Vorrichtung zur Befestigung des Hauptkörpers in passender Ausrichtung in bezug auf die mittlere Längsachse des intramedullären Stabbereichs und eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen des Hauptkörpers an der Ausrichtführung, worin der Hauptkörper eine ausreichende Anzahl von Femurkopfoberflächn-Gestaltungsmittel-Führungsflächen enthält, um die Gestaltung des distalen Femurs in der Weise zu ermöglichen, daß eine vorgewählte femorale Knieprothese an dem gestalteten distalen Femur befestigt werden kann, wobei der Hauptkörper an der intramedullären Ausrichtführung während des hinteren Formungsverfahrens und hinteren Schrägformungsverfahrens befestigt bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Osteomielehre auch aufweist:
B) wenigstens ein Paar Visieransätze, die in koplanarer Ausrichtung mit dem intramedullären Ausrichtstab sind und als visuelle Führung für die Ausrichtung einer Gestaltungsmittel-Führungsfläche zum Gestalten der Hinterpartie der femoralen Gelenkköpfe geeignet sind durch Ausrichtung der Visieransätze mit einer Oberfläche des hinteren femoralen Gelenkkopfes.
Vorzugsweise ist der Körper der Lehre auch reversibel, so daß er abwechselnd zur Gestaltung entweder eines mittleren oder eines seitliche Gelenkkopfes verwendet werden kann.
Mit der Ausnahme der distalen femoralen Sägeführung enthält alle erforderlichen Gestaltungsführungsoberflächen, um die Gestaltung eines femoralen Gelenkkopfes zu vollenden, gebildet als ein integraler Teil des Hauptkörpers, und keine weiteren Gestaltungsführungen brauchen während des Vorgangs der Gestaltung des distalen Femurs am Hauptkörper befestigt zu werden.
Die obigen und anderen Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann offenbar bei einer Prüfung der folgenden Beschreibung und der Zeichnungen, die erläuternd für die vorliegende Erfindung sind.
In den Zeichnungen:
Fig. 1 ist eine Vorderansicht des Hauptkörpers 12 der femoralen Gestaltungslehre 10 der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 ist die rechte Seitenansicht von Fig. 1, und
Fig. 3 ist eine perspektivische Seitenansicht, die eine intramedulläre Ausrichtführung 21 zeigt, die in den intramedullären Kanal des Femurs 20 unter Verwendung des Hauptkörpers 12 (wobei Teile weggebrochen sind) als einer Ausrichtführung eingesetzt ist.
Bezugnehmend auf die Zeichnungen ist das bevorzugte Ausführungsbeispiel des Apparates der vorliegenden Erfindung als distale femorale Eingelenkkopf-Gestaltungslehre 10 gezeigt, die aus einem Hauptkörper 12 mit einer oberen Oberfläche 14, die nach außen gewandt ist, wenn die Lehre 10 zum Schneiden der seitlichen Partie des linken Femurs 20 oder der mittleren Partie des rechten Femurs verwendet wird, zusammengesetzt ist. Die entgegengesetzte Oberfläche 15 ist auswärts positioniert zum Schneiden der mittleren Partie des linken Femurs oder der seitlichen Partie des rechten Femurs. Die Lehre 10 ist einstellbar am Handgriff 22 der intramedullären Ausrichtführung 21 befestigt, wie in Fig. 3 gezeigt ist, unter Verwendung von Schrauben 16 und 18 mit entgegengesetztem Gewinde, die in Gewindebohrungen im Körper 12 sitzen, und die dazu dienen, ebene Oberflächen 23 und 24 des Handgriffs 22 zu ergreifen. Die Schrauben 16 und 18 können mit einer Buchse versehen sein, um einen Allen -Sechseckschlüssel oder eine ähnliche Vorrichtung von herkömmlicher Gestalt aufzunehmen. Pfeile 25 zeigen graphisch die Einstellbarkeit der Gestaltungslehre 10 relativ zur Längsachse des Femurs 20. Eine Öffnung 26 im Körper 12 ermöglicht eine Ansicht der Enden der eingesetzten, in Eingriff mit dem Handgriff 22 stehenden Schrauben 16 und 18. Bei 28, 30 und 32 angezeigte Anweisungsmarkierungen sind auf jede Fläche 14 und 15 des Hauptkörpers 12 geschrieben, um einem Chirurgen zu ermöglichen, besser mit der Schneidführung zu arbeiten. Während englischsprachige Beschreibungen angezeigt sind, können solche Beschreibungen selbstverständlich in jeder anderen gewünschten Sprache vorgenommen werden.
Vorzugsweise enthält der Hauptkörper 12 zwei Sätze von Gestaltungsmittel-Führungsflächen, die als ein Teil des Hauptkörpers ausgebildet sind. Somit enthält der Hauptkörper 12 eine hintere Gelenkkopf-Gestaltungsmittel-Führungsfläche 105 und eine schräge Gelenkkopf-Gestaltungsmittel-Führungsfläche 100. Führungsmittel 102 sind vorgesehen, um den Hauptkörper 12 reversibel zu machen und somit verwendbar zum Gestalten eines Gelenkkopfes auf der gegenüber der in Fig. 3 gezeigten entgegengesetzten Seite des Femurs. Die Linie 103 stellt eine Ebene dar, entlang derer der distale Femur gerade vor der Verwendung der Schneidführung nach der Erfindung herausgeschnitten wurde. Wie vorstehend festgestellt wurde, kann die Führung nach dem '177-Whiteside-Patent zur Führung solcher Resektion verwendet werden.
Die Linie 106 stellt die beabsichtigte Linie dar, entlang derer der hintere Gelenkkopf geschnitten werden soll. Die Linie 106 ist parallel zur Linie 80, die colinear mit den unteren Kanten von Visieransätzen 82 und 84 ist. Jedes Paar von Visieransätzen bildet eine Sichtführung oder ein Sichtmaß, das dem Chirurgen ermöglicht, die Schneidführung 10 visuell in einer geeigneten Position relativ zum hinteren femoralen Gelenkkopf auszurichten. Abwechselnde Paare von Visieransätzen 86 und 88 sind vorgesehen, um dem Chirurgen einen Spielraum bei der Betrachtung der Kante des hinteren Gelenkkopfes zu lassen. Bei jedem Paar von erhabenen Visieransätzen sind die freien Enden in einer Richtung parallel zum intramedullären Ausrichtstab ausgerichtet. Die Schneidführungen 100, 102 und 105 sind ausgewählt, um ein Gestaltungsinstrument wie ein oszillierendes Sägeblatt aufzunehmen. Der Abstand zwischen den Linien 80 und 106 ist so gewählt, daß er der Größe der distalen femoralen Gelenkkopffläche angepaßt ist, die erforderlicherweise entfernt werden muß, um geeignet einer femoralen Komponente einer Eingelenkkopf-Knieprothese auf dem Femur 20 angepaßt zu sein. Wenn es gewünscht ist, was jedoch weniger vorteilhaft ist, können ebenfalls getrennte Führungen zum Gestalten beispielsweise der schrägen und hinteren (oder vorderen) Partien der distalen femoralen Gelenkköpfe verwendet werden.
Die vorbeschriebenen Hauptkörper, intramedulläre Ausrichtführung, Gestaltungsmittelführung und zugeordnete Komponenten sind alle vorzugsweise aus einem geeigneten rostfreien Stahl oder einem anderen Metall der für chirurgische Zwecke erforderlichen Qualität hergestellt, die allgemein von Fachleuten verwendet werden, um chirurgische Werkzeuge zum Gebrauch für den Kontakt mit dem Körper zu kontruieren. Die genaue Zusammensetzung der zur Konstruktion der obigen Komponenten verwendeten Materialien bildet keinen Teil der vorliegenden Erfindung, solange sie die gewünschte Funktion ergeben; anderen Materialien, die geeignet sind für den Gebrauch innerhalb des Körpers und für die beabsichtigten Zwecke, können verwendet werden.
Die Art, in der der Apparat nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, wird nun beschrieben. Die vorliegende Erfindung stützt sich auf die Verwendung einer intramedullären Ausrichtführung, um die Gestaltung des distalen Femurs mit der mittleren Längsachse des Femurs, wie sie durch die intramedulläre Ausrichtführung bestimmt ist, in Bezug zu setzen. Die in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendete bevorzugte intramedulläre Ausrichtführung ist die im '177 Whiteside-Patent beschriebene, in welchem diese intramedulläre Ausrichtführung verwendet wird, und wird weiterhin in den vorgenannten Broschüren von Dow Corning Wright beschrieben. Während der Typ der intramedullären Ausrichtführung und die Art ihrer Anordnung innerhalb des intramedullären Kanals bevorzugt die des Typs vom '177 Whiteside-Patent sind, können andere intramedulläre Ausrichtführungen mit der Gestaltungslehre nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden, vorausgesetzt, daß die Gestaltungslehre nach der vorliegenden Erfindung an einer solchen alternativen Ausrichtführung in einer solchen Weise befestigt werden kann, daß eine Gestaltung der distalen femoralen Oberfläche relativ zu der mittleren Längsachse des Femurs, wie durch die Ausrichtführung bestimmt ist, möglich ist. Die intramedulläre Ausrichtführung kann in den Femur unter Verwendung verschiedener Führungen eingesetzt werden, um den Chirurg anzuleiten, wo das Bohrwerk angesetzt werden soll, das zur Schaffung eines Durchgangs für die intramedulläre Ausrichtführung verwendet wird. Der Typ der verwendeten intramedullären Ausrichtführung und die Art, in der sie innerhalb des Femurs plaziert wird, ist herkömmlich und bildet keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 zeigt eine intramedulläre Ausrichtführung 21 desselben Typs, wie er im '177 Whiteside-Patent beschrieben ist, die innerhalb einer Bohrung im Femur 20, die durch den intramedulären Kanal läuft, angeordnet ist. Die Bohrung wurde gemäß dem Whiteside- Verfahren vorbereitet, derart, daß die mittlere Längsachse des intramedullären Stabes 21 konzentrisch mit der mittleren Längsachse des Femurs 20 ist, nachdem der Stab in seiner vollen Länge eingesetzt wurde (d.h. angenähert bis zu dem Punkt, an dem die Führung 21 so ausgewählt ist, daß der Handgriff 22 auf einen Winkel eingestellt ist relativ zu der mittleren Achse des Femurs 20, um den gewünschten Grad von Valguswinkel zu schaffen, den der Chirurg auf der Knieprothese nach der Inplantation zu erhalten wünscht.
Die intramedulläre Ausrichtführung 21 wurde in die Bohrung im Femur 20 bis zu dem Punkt eingesetzt, an dem Rippen (nicht gezeigt) fast die distale Oberfläche des Femurs 20 berühren. Die Rotationsausrichtung der Führung 82 wird unter Verwendung des Whiteside- Verfahrens eingestellt und die Führung 21 wird dann unter Verwendung eines Gummihammers in den Femur getrieben, bis die Rippen in dem kortikalen Knochen des distalen Femurs eingebettet sind. Vor dem Gebrauch der Schneidführung nach dieser Erfindung wurde die Resektion des distalen Femurs durchgeführt, wobei beispielsweise die in dem vorgenannten '177 Whiteside-Patent beschriebene Führung und das chirurgische Verfahren verwendet werden. Das folgende Verfahren wird dann begonnen.
Der Hauptkörper 12 wurde am Handgriff 22 befestigt, indem die Bolzen 16 und 18 nach unten über die flachen Oberflächen 23 und 24 des Handgriffs 22 festgezogen werden. Mit der auf dem Handgriff 20 verriegelten Führung 10 wird, wie beschrieben, der Visieransatz 82, 86 oder 88 zusammen mit seinem entsprechenden hinteren Visieransatz (von denen nur der Visieransatz 84 in den Zeichnungen sichtbar ist) zur Positionierung der Schneidführung 10 in der korrekten Lage in Beziehung zur hinteren Grenze des Gelenkkopfes 19 verwendet. Der Chirurg kann die Visieransätze in Beziehung zum Gelenkkopf beobachten, wenn er diese Ausrichtung durchführt. Danach ist der Chirurg in der Lage, den Gelenkkopf nach den herkömmlichen chirurgischen Verfahren unter Verwendung der im Hauptkörper 12 vorgesehenen Schneidführungen zu gestalten.
Dieses Vorgehen gibt diesem Verfahren einen Vorteil gegenüber dem '177 Whiteside-Patent dahingehend, daß der Femur relativ zur Oberfläche des hinteren femuralen sowie mit Bezug zur mittleren Längsachse des Femurs gestaltet werden kann. Ein zweiter Vorteil gegenüber '177 Whiteside besteht darin, daß die Erfindung das Erfordernis, Bezug zum nicht betroffenen Gelenkkopf zu nehmen, sowie die Schwierigkeiten beseitigt, die mit einem solchen Vorgehen im Fall des Eingelenkkopf-Ersatzes verbunden sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß andere Ausrichtführungen, die am Ende des distalen Femurs über in den Knochen getriebene Stifte befestigt sind, die die Unversehrtheit des Knochens zerstören können, insbesondere, wenn der Knochen osteoporotisch ist und schon eine schwache Struktur hat, wie es oft der Fall bei älteren Patienten ist.
Nachdem der Hauptkörper 12 relativ zum hinteren Gelenkkopf des distalen Femurs 20 ausgerichtet ist, wird dann ein herkömmliches Gestaltungsmittel wie eine oszillierende Säge oder eine Handsäge (nicht gezeigt) in einen Führungsschlitz 105 eingeführt, um dem Chirurgen zu ermöglichen, den Gelenkkopf genau entlang der durch die Linie 106 angezeigten Ebene zurückzuschneiden. In gleicher Weise wird der Führungsschlitz 100 verwendet, um eine Schrägfläche zu schneiden. Die Schnitte sind so gestaltet, daß sie der besonderen, am distalen Femur zu befestigenden Prothese angepaßt sind. Die Prothese wird in herkömmlicher Weise am distalen Femur befestigt unter Verwendung geeigneter Stifte, Stützen oder Rippen, die abhängig von der besonderen Gestalt einstückig mit der Prothese sein können. Der Chirurg kann solche Löcher oder Schlitze schneiden, die als wünschenswert zum Sichern einer besonderen Prothese angesehen werden. Geeignete Schlitze oder Löcher können im Hauptkörper 12 vorgesehen werden, um solche Schneidvorgänge zu fördern. Wenn die Gestaltung beendet ist, wird die intramedulläre Ausrichtführung zusammen mit dem Hauptkörper 12 entfernt. Der Hauptkörper 12 blieb während des gesamten hinteren und hinteren Schräg- Gestaltungsvorganges an der Ausrichtführung befestigt, wodurch seine anfängliche Ausrichtung während des gesamten Vorganges aufrechterhalten wurde.
Wie festgestellt wurde, kann die Führung 10 umgekehrt werden, wenn es gewünscht ist, die entgegengesetzte Seite des Femurs in derselben Weise unter Verwendung derselben Führung 10 zu gestalten. Die Führung 10 kann zur Gestaltung des distalen Femurs verwendet werden, um eine Anzahl von unterschiedlichen femoralen Komponenten zu empfangen einfach durch Auswahl geeignet ausgerichteter Führungsoberflächen im Hauptkörper und/oder Führungen, die in der Lage sind, am Hauptkörper befestigt zu werden. Stiftlöcher 92 können beispielsweise für den Gebrauch durch den Chirurgen vorgesehen sein, um die Schneidführung weiter am Femur zu sichern, wenn dies gewünscht ist, aber eine derartige zusätzliche Verankerung ist dem einzelnen Chirurgen freigestellt und nicht notwendig für die Ausübung der Erfindung.

Claims

1. Distal-Femurkopfoberflächen-Gestaltungslehre für die Befestigung an einer intramedullären Ausrichtführung (21) mit (a) einem intramedullären Ausrichtstabbereich, der innerhalb des intramedullären Kanals eines Femurs (20) in der Weise befestigt ist, daß die mittlere Längsachse der Stange mit der mittleren Längsachse des Femurs konzentrisch ist und (b) einer externen Stützvorrichtung (22), die an dem Stabbereich in fluchtender Beziehung hinsichtlich der mittleren Längsachse des Stabbereichs befestigt ist, welche Gestaltungslehre aufweist:

A) einen Hauptkörper (12) mit einer oberen Oberfläche, die in bezug auf den distalen Femur (20) distal zugewandt ist, wenn der Hauptkörper (12) an der Ausrichtführung (21) befestigt wird, mehrere als Teil des Hauptkörpers (12) ausgebildete Femurkopfoberflächen-Gestaltungs-Führungsflächen (105,100,102), eine einstellbare Vorrichtung (16,18) zur Befestigung des Hauptkörpers (12) in passender Ausrichtung in bezug auf die mittlere Längsachse des intramedullären Stabbereichs und eine Befestigungsvorrichtung (16,18) zum Befestigen des Hauptkörpers (12) an der Ausrichtführung (21), worin der Hauptkörper (12) eine ausreichende Anzahl von Femurkopfoberflächen-Gestaltungsmittel-Führungsflächen (105,100,102) enthält, um die Gestaltung des distalen Femurs (20) in der Weise zu ermöglichen, daß eine vorgewählte femorale Knieprothese an dem gestalteten distalen Femur befestigt werden kann, wobei der Hauptkörper (12) an der intramedullären Ausrichtführung (21) während des hinteren Formungsverfahrens und hinteren Schrägformungsverfahrens befestigt bleibt,

dadurch gekennzeichnet, daß die Osteomielehre auch aufweist:

B) wenigstens ein Paar Visieransätze (82,84,86,88), die in koplanarer Ausrichtung mit dem intramedullären Ausrichtstab sind und als visuelle Führung für die Ausrichtung einer Gestaltungsmittel-Führungsfläche (105) zum Gestalten der Hinterpartie (19) der femoralen Gelenkköpfe geeignet sind durch Ausrichtung der Visieransätze mit einer Oberfläche des hinteren femoralen Gelenkkopfes.

2. Gestaltungslehre nach Anspruch 1, worin die Gestaltungsmittel-Führungsfläche (105) zur Aufnahme eines herkömmlichen Gestaltungsmittels, wie einer oszillierenden Säge oder einer Handsäge, geeignet ist.

3. Gestaltungslehre nach Anspruch 1, worin die einstellbare Vorrichtung und die Befestigungsvorrichtung eine Vorrichtung sind und ein Paar von Schrauben (16,18) aufweisen, die zum Ergreifen ebener Oberflächen (23,24) der externen Stützvorrichtung (22) geeignet sind.