DE69005608T2 - Verfahren zur Entklebung von Lack und Produkte dafür. - Google Patents
Verfahren zur Entklebung von Lack und Produkte dafür.Info
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Classifications
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren der Denaturierung von Lacken und die in diesem Verfahren verwendeten Produkte.
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Denaturierung von Lacken, die in Lackierkabinen aufgefangen werden, welche eine Waschanlage aufweisen, in der die mit Farbtröpfchen angereicherte Luft mit einer Waschflüssigkeit in Kontakt gebracht wird, der eine pulverförmige Zusatzsubstanz hinzugefügt wurde.
- In solchen Einrichtungen wird die Farbe im allgemeinen durch Zerstäuben auf die zu lackierenden Gegenstände aufgebracht, die durch die Lackierkabinen bewegt werden. Diese Anwendungsart führt zu großen Verlusten an Farbe, die sich zum Beispiel an den Wänden und Böden der Kabinen niederschlägt.
- Diese Niederschläge müssen kontinuierlich entfernt werden, wenn man Betriebsunterbrechungen der Einrichtungen vermeiden will, die sonst notwendig wären, um die Reinigung der Kabinen durchzuführen. Zu diesem Zweck wird die mit Farbtröpfchen angereicherte Luft der Kabinen durch eine Waschanlage mit Flüssigkeitsvorhang angesaugt. Während dieses Arbeitsvorgangs werden die Tröpfchen von der Luft in diese Waschflüssigkeit übertragen, die anschließend in einen Sammelbehälter geführt wird, wo die Flüssigkeit von den Farbresten getrernt wird, die sie aufgefangen hat, um wieder in die Waschvorrichtung eingeführt zu werden.
- Die Autoindustrie verwendet bereits neue Arten vor Lacken, um den Abfall von organischen Lösungsmitteln in dar Atmosphäre zu begrenzen. Es handelt sich zum Beispiel um Lacke mit hohem Trockenauszug, Polyesterlacke oder Zweikomponentenlacke. Diese Lacke sind sehr schwierig mittels klassischen Verfahren zu denaturieren, bei denen man organische Lösungsmittel oder benetzende oder emulgierende Mittel verwendet.
- Aus dem Patent FR 2 607 141 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Denaturierung von Lacken der oben beschriebenen Art bekannt, bei denen in einer Luftwaschanlage die mit Farbtröpfchen angereicherte Luft mit einer Waschflüssigkeit in Kontakt gebracht wird, der expandiertes Polyurethanpulver hinzugefügt wurde.
- Wenn ein solches Verfahren auch befriedigende Ergebnisse bringt, so stellt sich jedoch häufig ein Versorgungsproblem.
- Aus Kosten- und Transportgründen ist es nämlich wesentlich, daß sich in der direkten Nähe einer Automobilfabrik eine ausreichende Quelle an expandiertem Polyurethanpulver befindet. Diese Bedingung wird jedoch nicht immer erfüllt, was die Betriebskosten einer Anlage, die gemäß dem in FR 2 607 141 beschriebenen Verfahren arbeitet, beträchtlich erhöht.
- Die Anmelderin hat sich also die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Denaturierung von Lacken vorzuschlagen, das unter Beibehaltung der Vorteile des expandierten Polyurethanpulvers die von diesem gestellten Beschaffungsprobleme löst.
- Die Merkmale und Vorteile gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
- Das erfindungsgemäße Verfahren soll in einer wie in FR 2 607 141 beschriebenen Einrichtung verwendet werden.
- Die nicht dargestellte Einrichtung besteht also aus einem Pulverisiertunnel mit einer Luftwaschanlage für das Auffangen von Lacktröpfchen, in der die mit Lacktröpfchen angereicherte Luft mit einer aus Wasser oder eventuell Wasser mit einem Zusatz einer Säure oder eine Base bestehenden Waschflüssigkeit in Kontakt gebracht wird. Die Waschanlage wird mit Waschflüssigkeit versorgt aus Mündungen, die zu beiden Seiten der Waschanlage angeordnet sind, wobei Rinnen die Waschflüssigkeit auffangen und zu einem Sammelbehälter führen, von dem aus die Waschflüssigkeit zu den Mündungen zurückgeführt ward.
- Eine Vorrichtung bekannter Art zum Einführen einer zusätzlichen Substanz, wie z.B. die in FR 2 607 141 beschriebene, ist vorgesehen, wobei diese Substanz in Höhe der Speisemündungen der Waschanlage mit der Waschflüssigkeit vermischt werden soll, d.h. stromaufwärts vor dieser letzteren.
- Im Patent FR 2 607 141 besteht die Zusatzsubstanz aus einem Pulver von expandiertem Polyurethan.
- Die Anmelderin hat jedoch entdeckt, daß das expandierte Polyurethan vorteilhafterweise durch einen Phenolschaum oder einen Polyisocyanatschaum ersetzt werden kann.
- Mit diesen beiden Produkten wird nämlich eine ebenso gute Denaturierung der Lacke, d.h. hauptsächlich ein Verlust des Klebevermögens, erreicht wie bei der Verwendung von Polyurethanpulver.
- Außerdem schwimmt der erhaltene Schlamm zu 100% auf und kann daher durch einfaches Abschöpfen leicht entfernt werden.
- Die Tatsache, daß diese beiden Produkte ein zufriedenstellendes Ergebnis bringen, war alles andere als offensichtlich, da auch Versuche unter der Verwendung von expandiertem Polystyrol durchgeführt wurden, das eines der meist verbreiteten Polymermaterialien ist und das das nächstliegende Material ist, um expandiertes Polyurethan zu ersetzen. Diese Versuche haben aber gezeigt, daß bei allen Mengen das expandierte Polystyrol keine denaturierende Kraft auf diese Lacke ausübt, deren Klebekraft erhalten bleibt.
- Außerdem hat man dabei festgestellt, daß die Herstellungsmethode von Polyurethanpulver keinen Einfluß auf den Pulververbrauch des Verfahrens hatte, was im Rahmen der Verwendung von Phenolschäumen oder Polyisocyanatschäumen nicht mehr gilt.
- Genauer gesagt ergibt sich bei einer gegebenen Farbe, die aus einer Mischung von Firnis, Lacken und Metallackierungen besteht, wenn das Pulver durch Zermahlen von Platten erhalten wird, der Verbrauch ausgedrückt in kg Pulver pro kg Farbe gemäß den folgenden Zahlen in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der zermahlenen Platten:
- - Platte aus Polyurethan 0,12
- - Platte aus Phenolschaum 0,24
- - Platte aus Polyisocyanatschaum 0,62
- Wenn dagegen diese Pulver durch Zersägen oder Zerstükkeln von Platten erhalten werden, ergibt sich der Verbrauch wie folgt:
- - Platte aus Polyurethan 0,12
- - Platte aus Phenolschaum 0,18
- - Platte aus Polyisocyanatschaum 0,30
- Daraus geht klar hervor, daß die Methode der Pulverherstellung, wenn sie auch nicht die Fähigkeit des Pulvers zur Deaturierung des Lacks beeinflußt, doch sehr stark den Verbrauch beeinflußt.
- Dies kann damit erklärt werden, daß beim Zermahlen die Phenol- oder Polyisocyanatschäume keine Pulver, sondern sehr feine Flocken ergeben, die nur unter Schwierigkeiten homogen in der Waschflüssigkeit verteilbar sind.
- Dieses Phänomen kann einfach festgestellt werden, indem man eine Messung der offenbaren Dichte durchführt.
- Tatsächlich beträgt die Dichte eines Pulvers aus zermahlenem Phenolschaum etwa 20g/dm3, während sie 50g/dm3 bis 80g/dm3 beträgt, wenn sie durch ein Zersägen erfolgt.
- Auch weist ein Pulver eines Polyisocyanatschaums, das durch Zermahlen hergestellt wurde, eine Dichte von etwa 35g/dm3 auf, gegenüber 100 bis 120g/dm3, wenn es durch Zersägen hergestellt wird.
- Die Verwendung von Pulvern aus Phenolschaum oder Polyisocyanatschaum bildet also eine zufriedenstellende alternative Lösung als zusätzliche Versorgungsquelle.
- Außerdem ermöglicht die Verwendung von Pulvern, dia aus diesen Schäumen bestehen und durch Zersägen oder Zerstükkeln von Platten aus diesen Schäumen erhalten werden, eine wesentliche Erhöhung der Leistung des Verfahrens, indem sie den Verbrauch an Pulver des Denaturierungsverfahrens stark verringert.
Claims (2)
1. Verfahren zur Denaturierung von Lacken, die in den
Lackierkabinen mit einer Waschanlage aufgefangen werden, in der die
mit Farbtröpfchen angereicherte Luft mit einer Flüssigkeit
bestehend aus Wasser oder Wasser mit einem Zusatz von einer
Säure oder einer Base in Kontakt gebracht wird, der man ein
aus einem Schaum hergestelltes Pulver hinzufügt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Pulver aus Phenol- oder
Polyisocyanatpulvern ausgewählt wird.
2. Produkt zur Denaturierung von Lacken, das im Verfahren nach
Anspruch 1 verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß es
durch Zersägen oder Zerstückeln von Platten erhalten wird, die
aus Phenolschaum oder Polyisocyanatschaum bestehen.
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