DE69003442T2

DE69003442T2 - Schliess- und Einstellvorrichtung, insbesondere für Skischuhe.

Info

Publication number: DE69003442T2
Application number: DE90108573T
Authority: DE
Inventors: Bortoli Giuseppe De Bortoli De
Original assignee: Nordica SpA
Current assignee: Nordica SpA
Priority date: 1989-05-15
Filing date: 1990-05-07
Publication date: 1994-01-20
Anticipated expiration: 2010-05-08
Also published as: EP0398119B1; JPH031801A; EP0398119A1; ATE94732T1; US5065480A; IT8982541A0; IT1235324B; DE69003442D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schließ- und Einstellvorrichtung, die insbesondere bei Ski-schuhen verwendbar ist.
Es sind heutzutage verschiedene Schließ- und Einstellvorrichtungen bekannt, die einen runden Griff aufweisen, der zum Steuern eines Wicklerteiles für Zugelemente, beispielsweise Kabel, ausgebildet ist, die zum Befestigen der Schaftteile oder zum Festlegen des Fußes im Schuh angepaßt sind.
Zu diesem Zweck hat diese Anmelderin ein US-Patent No. 4 433 456 angemeldet, das eine Schließvorichtung beansprucht, die ein Gehäuse enthält, das mit einem der zu verbindenden Schuhlappen (-flügel) verbunden und mit einem Griff zum Betätigen einer Wickelspule versehen ist. Die Spule wickelt wenigstens eine Schnur auf, die mit dem anderen der zu verbindenden Lappen verbunden ist. Die Vorrichtung enthält ferner Klinkeneinrichtungen, die durch den genannten Griff gesteuert werden und angepaßt sind, um die Spule in jeder Position zu verriegeln, indem der Griff in eine Richtung gedreht wird, und um diese Spule freizugeben, indem der Griff in der entgegengesetzten Richtung gedreht wird.
Obwohl eine solche bekannte Vorrichtung zuverlässig ist, besitzt sie trotzdem einige Nachteile: Die Klinkeneinrichtung und die Relativdrehachse sind am Gehäuse angeordnet, wobei eine Drehspule zum Aufwickeln eines Kabelpaares und ein durch den Griff drehbares Zahnradgetriebe innerhalb des Gehäuses untergebracht sind, wodurch ein mit dem Griff verbundenes Zahnrad auf der Außenseite des Gehäuses angeordnet ist. Diese Zusammenordnung zieht die Verwendung einer großen Anzahl von Komponenten nach sich, die infolgedessen sowohl die Gesamtkosten der Vorrichtung als auch die Zusammenbauvorgänge erhöhen.
Es ist ferner festgestellt worden, daß die Vorrichtung eine große Längsabmessung besitzt und es infolgedessen schwierig ist, sie im Schuhaufbau zu befestigen.
Andere Vorrichtungen dieses Typs, wie er z.B. in der EP-A-255 869 veranschaulicht ist, besitzt eine vorübergehende Verriegelungseinrichtung des Wicklers, die durch eine Kombination einer Sperrklinke gebildet ist, die in einen verzahnten Abschnitt eingreift, wobei die Klinke sowie der Relativdrehzapfen an einem Ring angeordnet sind, der zwischen einem vom Skifahrer betätigbaren Griff und einem Körper zwischengelegt ist, auf dem der verzahnte Abschnitt vorgesehen ist.
Auch in diesem Falle ist eine große Anzahl von Komponenten und eine große Längsabmessung vorhanden.
Die DE-A-23 41 658 zeigt einen Kabelwickler, der von einem Körper drehbar getragen wird, der starr mit einem Skischuh verbunden ist, sowie ein Griffelement, das mit dem Wickler für sein Aufwickeln verbunden ist. Die Wickler/Griff-Zusammenordnung ist außerdem gleitbewegich an einem Schwenkzapfen montiert, so daß er entlang der Achse dieses Schwenkzapfens bewegt werden kann. Eine glockenförmige Feder ist zwischen der Unterseite des Wicklers und der Unterseite des Körpers zwischengelegt, um dadurch den Wickler und den Griff in einer Aufwärtsposition in einer Richtung weg von der Skischuhoberfläche vorzuspannen. Die andere Oberseite des Wicklers, die entgegengesetzt zu der liegt, auf die die glockenförmige Feder wirkt, ist mit einem Satz sägeartiger Zähne versehen, die mit einem festen Zahn in Eingriff stehen, der von der Oberseite des Körpers nach unten vorsteht, um dadurch die Aufwickelbetätigung des Griffes und des Wicklers zu ermöglichen, jedoch dessen Abwickelbewegung zu blockieren, die lediglich auftritt, indem entgegen der Kraft der glockenförmigen Feder auf den Griff gedrückt wird.
Die EP-A-132 744 zeigt eine Kabelwickelvorrichtung mit einer Haspel, mit der das Kabel verbunden ist und die durch einen festen Körper drehbeweglich getragen wird. Ein Griff ist außerdem mit einem Abdeckelement versehen, das starr mit der Haspel und mit einem zylindrischen Körperhandgriff verbunden ist, der für Dreh- und Axialbewegungen am festen Körper getragen wird. Das Abdeckelement ist mit einer Umfangskerbe versehen, in der ein Wandteil des Handgriffes axial gleitbeweglich ist, so daß die Drehbewegung des Handgriffes das Abdeckelement und die damit verbundene Haspel dreht. Der Handgriff ist mit einem Boden versehen, der sägeartige Zahnausbildungen aufweist, die mit gegenüberliegenden Sägezahnausbildungen am festen Körper in Eingriff stehen, und eine elastische Feder ist zwischen dem Abdeckelement und dem Handgriff angeordnet, um dadurch die Zahnausbildungen des Handgriffes mit den Zahnausbildungen des festen Körpers in Berührung zu bringen. Durch die Zahnausbildungen kann der Griff in Wickelrichtung gedreht werden, um das Kabel auf der Haspel aufzuwickeln, und zusätzlich wird die Drehbewegung in entgegengesetzter Richtung der Spule verhindert. Durch ein Auswärtsziehen des Handgriffes vom Griff entgegen der Vorspannwirkung der Feder werden jedoch die Zahnausbildungen außer Eingriff gebracht, und somit kann der Griff in Abwickelrichtung gedreht werden. Selbst wenn diese Vorrichtung eine kleinere Anzahl an Elementen aufweist, so besitzt sie doch den Nachteil, daß, um ein Abwickeln zu bewirken, der Handgriff entgegen der Gegenkraft der Feder gezogen und gleichzeitig abgewickelt werden muß, was eher zu einer unangenehmen und langsamen Betätigung führt.
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Beseitigung der oben erwähnten Nachteile bei den bekannten Typen, indem eine Vorrichtung vorgeschlagen wird, die es erlaubt, eines oder mehrere Zugelemente wahlweise zu schließen und einzustellen, beispielsweise zum Schließen der Schaftteile und zum Festlegen eines oder mehrerer innerer Schuh-Druckstücke, wobei sie gleichzeitig eine begrenzte Anzahl von Komponenten aufweist, um die Gesamtkosten einzuschränken und das Zusammenbauen zu vereinfachen.
Innerhalb dieses Zieles ist es weiterhin eine wichtige Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine sehr eingeschränkte Längsabmessung aufweist und die daher leicht in den Skiaufbau eingepaßt werden kann, ohne den gesamten ästhetischen Aspekt langweilig zu machen.
Nicht zuletzt ist es Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, die den oben erwähnten Eigenschaften noch die hinzufügt, daß das eine Zugelement oder mehrere Zugelemente rasch gelöst werden kann bzw. können.
Das oben erwähnte Ziel und die Aufgaben, sowie noch andere sich nachfolgend ergebende, werden durch eine Schließ- und Einstellvorrichtung, insbesondere für Skischuhe, erreicht, wie sie in den angefügten Ansprüchen definiert sind.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich noch deutlicher aus der detaillierten Beschreibung einer besonderen, aber nicht ausschließ-lichen Ausführungsform, die durch ein nicht-einschränkendes Beispiel in der beigefügten Zeichnung veranschaulicht ist. Hierin zeigt
Fig.1 die Vorrichtung in einer Ansicht, die durch einen diametralen Schnitt des Griffes erzielt ist.
Bezug nehmend auf die obige Zeichnungsfigur enthält die Schließ- und Einstellvorrichtung, die allgemein mit der Bezugszahl 1 bezeichnet und insbesondere bei Skischuhen verwendbar ist, einen Wickler 2, der durch eine Spule gebildet ist, die eine oder mehrere Ringnuten (ringförmige Rillen) 3 für ein oder mehrere Zugelemente, z.B. Kabel, aufweist.
Die Vorrichtung enthält außerdem einen Griff 4, der eine Kreisform besitzt und, wie an sich bekannt, mit wahlweisen Eleinenten versehen sein kann, die ausgebildet sind, um das Erfassen für einen Skifahrer zu verbessern.
Dieser Griff 4 besitzt einen ersten Sitz 5 für ein vorübergehend wirkendes Verriegelungselement, z.B. eine Klinke 6.
Dieser erste Sitz 5 ist im wesentlichen L-förmig und besitzt daher rechtwinklig zueinander liegende Schenkel, von denen der eine Schenkel senkrecht zu der Achse liegt, die durch das Zentrum des Griffes hindurchgeht.
Der Griff 4 besitzt ferner einen axialen zweiten Sitz 8 für ein Freigabeelement, das durch einen Druckknopf 9 gebildet ist, der teilweise von der Außenseite des Griffes am einen Ende vorsteht und am anderen Ende mit einem federnden Element, z.B. einer Feder 10, in Eingriff steht, das bzw. die an einem dritten Sitz 11 angeordnet ist, der an dem Wickler 2 ausgbildet ist und mit dem zweiten Sitz 8 in Verbindung steht.
Dieser Wickler 2 besitzt einen ersten Ansatz 12, der mit einem zweiten Ansatz 13 des Griffes 4 in Verbindung steht.
Ein Körper 14 ist drehbeweglich mit dem genannten zweiten Ansatz 13 verbunden und starr mit dem Schuh verbindbar, wobei dieser Körper eine ringförmige Verzahnung 15 in Richtung des oberen Kopfes dieses Griffes aufweist.
Die Klinke 6 ist im wesentlichen L-förmig und weist einen größeren ersten Schenkel 16 auf und ist mittels eines Schwenkzapfens 17 innerhalb des ersten Sitzes 5 in Verbindung mit dem kleineren zweiten Schenkel 18 schwenkbar angeordnet.
Der erste Schenkel 16 steht an seinem Ende mit einer nutartigen Ausnehinung 19 in Eingriff, die am genannten Druckknopf 9 ausgebildet ist, und der zweite Schenkel 18 wird mit Hilfe der Feder 10 gezwungen, in die unten gegenüberliegende ringförmige Verzahnung 15 des Körpers 14 einzugreifen.
Das Zusammenwirken zwischen den Enden dieses zweiten Schenkels 18 und der Ringverzahnung 15 ist derart, daß die Drehbewegung des Griffes 4 in einer Richtung gestattet wird.
Die Betriebsweise der Vorrichtung ist in der Tat folgende: Auf eine Drehbewegung in einer festgelegten Richtung des Griffes 4 folgt das Aufwickeln der Zugelemente in den Ringnuten 3 des Wicklers 2, weil der Griff 4, die Klinke 6 und der Wickler 2 gemeinsam relativ zum Körper 14 drehen; auf diese Weise arbeitet die Klinke 6, und daher der Druckknopf 9, wegen des Zusammenwirkens mit der Ringverzahnung 15 als eine Sperrklinke.
Wenn die gewünschte Schließkraft entsprechend der gewählten Einstellung erreicht ist, genügt es zum Lösen bzw. Freigeben der Vorrichtung, den Druckknopf 9 zu drücken, um den ersten Schenkel 16 der Klinke 6 zu bewegen, was den zweiten Schenkel 18 der Klinke veranlaßt, von der Ringverzahnung 15 außer Eingriff zu kommen.
Der Zug, der durch irgendeine wahlweise Schnur, die auf die Ringnuten 3 des Wicklers 2 aufgewickelt ist, oder durch eine wahlweise Rückgewinnungsfeder, die mit den Kabeln verbunden ist, ausgeübt wird, veranlaßt eine selbständige Drehbewegung des Wicklers in entgegengesetzter Richtung, indem er beispielsweise das leichte Öffnen der Schaftteile oder das leichte Freigeben des Fußes gestattet.
Es ist auf diese Weise festgestellt worden, daß die Erfindung das beabsichtigte Ziel und die Aufgaben erfüllt, indem eine Vorrichtung geschaffen ist, die es gestattet, beispielsweise die Schaftteile leicht zu schließen und/oder den Fuß innerhalb des Schuhes festzulegen, wobei die Vorrichtung eine begrenzte Anzahl von Komponenten besitzt, was die Gesamtkosten der Vorrichtung herabsetzt und ein rasches und leichtes Zusammenbauen gestattet.
Die Vorrichtung besitzt ferner eine sehr begrenzte axiale Größe, die das Einbauen in den Schuhaufbau erleichtert, was einen optimalen ästhetischen Aspekt aufrechterhält.

Claims

1. Schließ- und Einstellvorrichtung, insbesondere für Skischuhe, enthaltend einen Wickler (2) zum Wickeln wenigstens eines Zugelements, einen Körper (14), der starr mit dem Skischuh verbindbar ist und den Wickler (2) drehbeweglich haltert, und einen Griff (4), der ebenfalls drehbeweglich durch den Körper (14) getragen wird und mit dem Wickler (2) zu seinem Wickeln verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ferner ein Klinkenelement (6) enthält, das einen ersten Schenkel (16) und einen zweiten Schenkel (18) aufweist und das an dein genannten Griff (4) in einem ersten Aufnahmesitz (5) mittels eines Schwenkzapfens (17) gelenkig angeordnet ist, der in der Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Schenkel angebracht ist, wobei der zweite Schenkel (18) des Klinkenelements (6) mit einer ringförmigen Zahnausbildung (l5) in Eingriff steht, die an dem Körper (14) vorgesehen ist, wodurch eine Drehbewegung des Griffes (14) und Wicklers (2) in einer Aufwickelrichtung des wenigstens einen Zugelements ermöglicht und deren Drehbewegung in die entgegengesetzte Abwickelrichtung freigebbar verriegelt wird, und daß die Vorrichtung ferner ein Druckknopf-Freigabeelement (9), das gleitbeweglich in einem axialen zweiten Sitz (8) des Griffes geführt und durch einen Benutzer betätigbar ist, und ein federndes Element (10) zum Vorspannen des Druckknopfes nach außen enthält, wobei der erste Schenkel (16) der Klinke mit diesem Druckknopf in einer Ausnehmung (19) davon in Eingriff steht, so daß ein Einwärtsdrücken dieses Druckknopfes (9) die Klinke (6) schwenkt, um deren zweiten Schenkel (18) von der ringförmigen Zahnausbildung (15) außer Eingriff zu bringen, um die Abwickel-Drehbewegung des Wicklers (2) zu gestatten.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickler durch eine Spule (2) gebildet ist, die eine oder mehrere Ringnuten (3) für ein oder mehrere Zugelemente aufweist, die durch Kabel gebildet sind, wobei der Griff (4) im wesentlichen kreisförmig ist und mit Einrichtungen zum Verbessern seines Ergreifens durch einen Benutzer versehen ist, wobei der erste Aufnahmesitz (5) im wesentlichen L-förmig ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Sitz (5) senkrecht zueinander verlaufende Schenkel aufweist, von denen der eine Schenkel senkrecht zu der durch das Zentrum des Griffes (4) hindurchgehenden Achse verläuft.

4. Vorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element (10) in einem dritten Sitz (11) angeordnet ist, der axial am Wickler (2) ausgebildet ist und mit dem zweiten Sitz (8) in Verbindung steht, wobei das federnde Element (10) zwischen dem Wickler (2) und dem Druckknopf (9) zwischengelegt ist.

5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickler (2) einen ersten Ansatz (12) aufweist, der mit einem zweiten Ansatz (13) des Griffes (4) verbunden ist, wobei dieser zweite Ansatz (13) drehbeweglich von dem Körper (14) getragen wird, und wobei die ringförmige Zahnausbildung (15) des Körpers (14) in eine Richtung gegen einen oberen Kopf des Griffes (4) weist.

6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schenkel 16 eine Ausdehnung besitzt, die länger ist als die Ausdehnung des zweiten Schenkels (l8).