DE689986C - Verfahren zur Herstellung von magnetischen Blechen oder Baendern mit hoher Permeabilitaet - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von magnetischen Blechen oder Baendern mit hoher Permeabilitaet

Info

Publication number
DE689986C
DE689986C DE1936S0121857 DES0121857D DE689986C DE 689986 C DE689986 C DE 689986C DE 1936S0121857 DE1936S0121857 DE 1936S0121857 DE S0121857 D DES0121857 D DE S0121857D DE 689986 C DE689986 C DE 689986C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rolling
walzurig
production
high permeability
texture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1936S0121857
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Guenter Wassermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens and Halske AG, Siemens AG filed Critical Siemens and Halske AG
Priority to DE1936S0121857 priority Critical patent/DE689986C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE689986C publication Critical patent/DE689986C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B3/00Rolling materials of special alloys so far as the composition of the alloy requires or permits special rolling methods or sequences ; Rolling of aluminium, copper, zinc or other non-ferrous metals
    • B21B3/02Rolling special iron alloys, e.g. stainless steel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von magnetischen Blechen oder Bändern mit hoher Permeabilität Die beim Walzen raumzentrierter Metalle entstehende Walztextur ist im Gegensatz zu der der flächenzentrierten Metalle ziemlich einfach. Die Kristalle liegen, wie aus Abb, i a ersichtlich ist, mit einer Flächendiagonale einer Würfelebene parallel der Walzrichtung und diese Würfelfläche im Idealfall parallel der Blechebene. Diese Ideallage ist aber praktisch nicht für alle Kristalle verwirklicht. Die (auch bei den festen Texturen stets vorhandene) Streuung besteht in einer Abweichung, die durch Drehung,der Kristalle um die in der Walzrichtung liegende Flächen diagonale um etwa --,1-4o' erzeugt wird. In den Abb. i b und i c sind zwei solcher Streulagen schematisch dargestellt. Die Richtung der leichtesten Magnetisierting, die der Würfelkante, die in der Ideallage gemäß Abb. i a in der Blechebene unter 45° zur Walz- und Qu,erricbtun,g, also für magnetische Anwendungszwecke recht günstig liegt, wird durch die Streuung aus der Blechebene herausgedreht in Lagen, deren geometrischer Ort ein- Kegel um die Walzrichtung mit -dem Öffnungswinkel von etwa 4,5° ist.
  • Die Voraussetzungen für ein magnetisch günstiges Verhalten dieser Textur sind erst dann erfüllt, wenn es gelingt, die Streuung herabzusetzen, so daß die Würfelkanten und -ebenen weitgehend nur in der Blechebene liegen. Ein bereits vorgeschlagenes Verfahren zeigt nun einen Weg zur Lösung dieser Aufgabe, der darin besteht, daß das Blech mehrmals abwechselnd in zwei zueinander senkrecht stehenden Richtungen gewalzt werden soll. Dieses Verfahren des kreuzweisen Walzens führt zu einer Textur, bei der sich die Kristalle überwiegend in der idealen Lage (Abb. i a) , befinden, denn die Streulagen der einen Richtung passen nicht zti der Textur der anderen Richtung und umgekehrt -und werden daher beim Walzen immer wieder zerstört.
  • Es ist auch bereits ein Walzwerk bekanntgeworden, mit dem ein mehrfaches kreuzweises Walzen zweckmäßig durchgeführt werden kann. Der in einem solchen Walzwerk behandelte Werkstoff weist eine Walztextur atuf, die sich durch nur mäßige magnetische Eigenschaften auszeichnet.
  • Die Herstellung von Blechen und namentlich von Bändern durch kreuzweises Walzen bietet außerdem aber gewisse technische Schwierigkeiten. Beim normalen Walzen behält der Werkstoff in der Querrichtung seine Breite ziemlich unverändert bei, so daß auch die Walzenbreite während der gesamten Verarbeitung gleichbleiben kann. Beim kreuzweisen Walzen dagegen wächst das Blech in Länge und Breite in gleichem Umfange. Man muß also das Material oft zerteilen und kann das für dünne Bleche nur durch Verwendung sehr breiter Walzen bis zu einem gewissen Grade umgehen.
  • Diese Nachteile werden durch das Verfahren gemäß der Erfindung vermieden, das vorschlägt, einen nur einmaligen Wechsel der Walzrichtung vorzunehmen, und dass durch eine Nachglühung zu einer RekriIstalliISatlOnS-textur mit hervorragenden magnetischen Eigenschaften führt. Die Erfindung besteht hierüber hinaus darin, daß das ferromagnetische Werkstück bei der ersten Walzurig bis auf etwa- den achten bis zehnten Teil seiner ursprünglichen Dicke und bei der zweiten, in hierzu senkrechter Richtung vorgenommenen Walzurig bis auf etwa die Hälfte der durch die erste Walzurig erzielten Dicke hexunterigewalzt wird und daß das Werkstück dann einer thermischen NachbeÜandlung beiTemperaturen von 60o bis iooo° C, voxzugsweiae 8oo bis goö C, unterworfen wird.
  • Die hierzu durchgeführten Untersuchungen hatten folgendes Ergebnis, das in Abb.2 schematisch dargestellt ist: Die 'angewendeten Walzgrade der ersten Walzurig lagen zwischen 82 und 95 0lo bei Blechstärken zwischen i,2 und o,3 mm. Bleche mit geringerem Walzgrade der ersten Walzeng zu verwenden, ist nicht zweckmäßig, da bei ihnen die Textur noch zu schlecht ausgebildet ist. Es ,ergab sich, daß bei der zweiten; Walzurig die Streuung um die erste Walzrichtung abnimmt. Dann wird die Textur in bezug auf beide Richtungen symmetrisch, und schließlich nimmt die Streuung um die zweite Walzrichtung stark zu; es entsteht wieder eine normale Walztextur. Bei Walzgraden der zweiten Walzrichtung bis zu36ojo war stets die Textur der ersten Walzurig vorherrschend. Für die um 9o bis 950/0 vorgewalzten Bleche war bei etwa 5o% Walzurig in der zweiten Richtung Texturgleichheit erzielt, bei 82% Vorwalzung schon bei etwa 40 %. Bei höheren Walzgraden in der zweiten Richtung ist die Textur dieser Walzrichtung schon überwiegend.
  • Dieses Ergebnis bedeutet also, da.ß man z. B. ein von 6 auf o,6 mm in einer Richtung etwa als Band gewalztes Material nur noch auf- 0,3 mm quer zur ersten Walzrichtung zu walzen braucht, -um eine symmetrische Textur zu erzielen. Man hat demnach in der ersten Walzrichtung eine Verlängerung bis etwa auf das i ofache, in der zweiten dagegen nur auf das Doppelte anzuwenden und kann so das Kreuzwalzverfahren erheblich vereinfachen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auch auf Bandmaterial für Armierungen u. d:gl. anwendbar. Die erste Walzurig ist in diesem Falle in normaler Weise vorzunehmen. Für die zweite Walzurig gelangen Walzwerke gemäß Abb. 3 zur Verwendung, die eine seitliche Durchführung des Bandes durch das Walzengerüst gestatten, bei denen also die Lager der Ober- und Unterwalzen voneinander getrennt sind. Das Band wird parallel den Walzenachsen durchgezogen und quergewalzt. Nach einem oder mehreren Stichen wird es jeweils um die Walzenlänge weitergezogen, erneut quergewalzt und so fort.
  • Zur Erzielung hoher Perlneabilität und niedriger Verluste muß -gemäß der Erfindung der Werkstoff mit raumzentriertem Kristall Bitter nach dem Walzen geglüht werden. Damit die durch diese Rekristallisationsglühung neu gebildeten Kristalle :möglichst weitgehend die Orientierung der verformten Kristalle haben, ist es nötig, bei niedrigen Temperaturen zu glühen. Diesbezügliche Untersuchungen haben ergeben, , daß diese Forderungen so weitgehend wie möglich erfüllt werden, werm man bei Temperaturen zwischen 60o und iooo° glüht. Als besonders günstig haben sich Glühtemperaturen von 8oo bis goo° erwiesen, da nach einer derartigen Wärmebehandlung einerseits die Textur noch gut ausgeprägt und das Blech feinkörnig und gut verformbar ist und andererseits sehr hohe Peraneabilitätswerte erzielt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von magnetischen Blechen oder Bändern mit hoher Permeabilität aus Werkstoffen mit kubisch-raumzentriertem Atomgitter, vorzugsweise ahs Eisen-Silicium-Legierungen, mit einem Siliciumgehalt bis zu 5 o'o, durch abwechselndes Kaltwalzen in aufeinander senkrecht stehenden Richtungen und anschließendes Glühen bei 6oo bis iooo° C, vorzugsweise 8oo bis goo° C, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück in jeder Richtung iiur einmal kaltgewalzt wird und daß hierbei seine Dicke bei der ersten Walzurig bis auf etwa den achten bis zehnten Teil seiner ursprünglichen Dicke und bei der zweiten, in hierzu senkrechter Richtung vörgenommenen Wafzung auf etwa die Hälfte der durch die erste Walzurig erzielten Dicke verringert wird.
DE1936S0121857 1936-03-06 1936-03-07 Verfahren zur Herstellung von magnetischen Blechen oder Baendern mit hoher Permeabilitaet Expired DE689986C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1936S0121857 DE689986C (de) 1936-03-06 1936-03-07 Verfahren zur Herstellung von magnetischen Blechen oder Baendern mit hoher Permeabilitaet

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE472584X 1936-03-06
DE1936S0121857 DE689986C (de) 1936-03-06 1936-03-07 Verfahren zur Herstellung von magnetischen Blechen oder Baendern mit hoher Permeabilitaet

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE689986C true DE689986C (de) 1940-04-11

Family

ID=25944205

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1936S0121857 Expired DE689986C (de) 1936-03-06 1936-03-07 Verfahren zur Herstellung von magnetischen Blechen oder Baendern mit hoher Permeabilitaet

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE689986C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1139197B (de) * 1954-04-08 1962-11-08 Hermann Papst Drehfeldmaschine mit hysteretischer Wirkung
DE1259368B (de) * 1958-03-18 1968-01-25 Yawate Iron & Steel Company Lt Verfahren zur Herstellung von Siliciumstahlblechen mit (100)[001]-Textur

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1139197B (de) * 1954-04-08 1962-11-08 Hermann Papst Drehfeldmaschine mit hysteretischer Wirkung
DE1259368B (de) * 1958-03-18 1968-01-25 Yawate Iron & Steel Company Lt Verfahren zur Herstellung von Siliciumstahlblechen mit (100)[001]-Textur

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2819514C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines kornorientierten elektromagnetischen Stahlbleches
EP2759614B1 (de) Verfahren zum Erzeugen eines Stahlflachprodukts mit einem amorphen, teilamorphen oder feinkristallinen Gefüge und derart beschaffenes Stahlflachprodukt
DE3049906C2 (de)
DE60219484T2 (de) Verfahren zum bearbeiten stranggegossenen metallischen brammen oder bändern
DE3242607C2 (de)
DE1804208B1 (de) Verfahren zur Herabsetzung der Wattverluste von kornorientierten Elektroblechen,insbesondere von Wuerfeltexturblechen
DE1489620C3 (de) Magnetisierbares Eisenblech und Verfahren zu seiner Herstellung
DE4027483A1 (de) Duenne folie und duenner draht aus einer legierung auf aluminium-basis und verfahren zur herstellung derselben
DE1458482C3 (de) Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung eines Nickelbandes
DE2816880C2 (de) Kornorientiertes Magnetstahlblech
DE1130188B (de) Verfahren zum Herstellen von magnetisch weichen Blechen aus einer Ni-Mo-Fe-Legierung
DE689986C (de) Verfahren zur Herstellung von magnetischen Blechen oder Baendern mit hoher Permeabilitaet
DE1927461A1 (de) Rohlinge fuer Rasierklingen,Rasierklingenband oder aehnliche duennkantige Schneidwerkzeuge
DE4107532A1 (de) Hochfeste amorphe legierung
EP1485523A1 (de) Metallband für epitaktische beschichtungen und verfahren zu dessen herstellung
CH668331A5 (en) Magnetic head core mfr. from stack of laminations - involves linear machining of patterns from adhesively bonded and rolled sandwich of permeable and non-permeable layers
US2173240A (en) Method for manufacturing magnetic material of high permeability in sheet form
DE1029845B (de) Verfahren zur Erzeugung von Wuerfeltextur bei der Herstellung von Gegenstaenden aus Eisen-Silizium-Legierungen
DE2734500A1 (de) Verfahren zur herstellung von elektroblechen und -baendern, insbesondere von fe-si-blechen und -baendern
DE2808014A1 (de) Verfahren zur herstellung einer titanwarmbandspule in verbindung mit einem kontinuierlich arbeitenden warmwalz-system
DE638195C (de) Pilgerverfahren zur Erzeugung von duennen Baendern und Blechen aus einem dicken Ausgangswerkstueck
DE4209744C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Magnetplatte
DE112020002596T5 (de) Magnetsensor
DE763989C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Transformatoren- oder Dynamoblechenaus warmgewalztem Siliziumstahl
DE60021693T2 (de) Heiss gewalztes elektroblech mit hervorragenden magnetischen- und korrosionseigenschaften und verfahren zu dessen herstellung