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Gestell für schreibende Geschäftsmaschinen Die Erfindung bezieht sich
auf Gestelle für schreibende Geschäftsmaschinen, die aus mehreren Gestellteilen
zusammengesetzt sind.
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Die bisher bekannten und gebräuchlichen Gestelle solcher Maschinen
sind entweder aus einem Stück hergestellt oder aus zwei iheinandergesetzten Gestellteilen
zusammengefügt. Hierbei besteht der das Tastenfeld der Maschine vorn und an den
Seiten umgebende Gestellteil mit .den übrigen Teilen, insbesondere den Seitenteilen
des Gestells, .aus einem Stück. Dieses fertige Gestell wird meist vor dem Einbau
der übrigen Teile mit Lack über-. zogen. Die Behandlung und Förderung dieser Gestelle,
das Eintauchen in die Lackbäder und das Brennen der mit Lack überzogenen Gestelle
und der Einbau des Triebwerkes- und der inneren Teile der Maschine wurden durch
die sperrige Form der Gestelle erschwert. Diese Nachteile traten auch dann auf,
wenn man, wie bereits vorgeschlagen wurde, die Triebwerkteile an einem besonderen
inneren Traggestell lagerte und dieses innere Traggestell dann mit einem äußeren
Gestell zu einem tragfähigen Doppelgestell verband. Auch hierbei machte der vordere,
das Tastenfeld der Maschine umgebende Gestellteil das ganze Gestell sperrig und
erschwerte dessen Herstellung und Fertigbearbeitung, insbesondere die Aufbringung
des Lackes.
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Es ist bereits bei einer Schreibmaschine vorgeschlagen worden, das
.Gestell aus mehreren Teilen aufzubauen und dabei den vorderen, das Tastenfeld vorn
und an den Seiten umgebenden Gestellteil mit seinen beiden freien Enden zwischen
die Seitenteile des Gestells einzuschieben und mittels durch beide Teile hindurchgesteckter
Schrauben zu verbinden. Dieser Vorschlag hat jedoch den Nachteil, daß hierdurch
der glatte Verlauf der Seitenwandungen der Maschine gestört wird und ein uneinheitliches
und unschönes Aussehen bedingt ist. Außerdem muß der mit seinen freien Enden zwischen
die Seitenteile einschiebbare vordere Gestellteil unbedingt schmaler sein als die
durch die Seitenwände bedingte Breite der Maschine, was eine nachteilige Beengung
des Tastenfeldes zur Folge hat. Dieser Vorschlag ist daher für neuzeitliche Maschinen
unbrauchbar.
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Der Zweck der Erfindung ist, die Nachteile der bekannten Gestelle
zu vermeiden und die Herstellung eines formschönen Gestells in einfacher und zweckmäßiger
Weise zu ermöglichen. Dies wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht,
daß die vorderen Enden von miteinander verbundenen, das Triebwerk der Maschine tragenden
Seitenteilen und die freien Enden eines das Tastenfeld vorn und an den Seiten umgebenden
Gestellteils stumpf gegeneinander gesetzt und durch annähernd gleichlaufend zu den
seitlichen Gestellflächen auf der Innenseite des
Gestells angeordnete
Verbindungsglieder lösbar miteinander verbunden sind.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
an einer Schreibmaschine dargestellt, und zwar zeigen Bild i eine schräg von rückwärts
gesehene Aufsicht, Bild 2 einen Grundriß, Bild 3 eine Seitenansicht, Bild q. eine
Einzelheit, Bild .5 einen Längsschnitt durch das Gestell, wobei die inneren Querverbindungen
fortgelassen sind, Bild 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 in Bild 5.
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Bei den gebräuchlichen Schreibmaschinen besteht der vordere Teil des
Gestells, der das aus den verschiedenen Tasten 18, i9, 2o bestehende Tastenfeld
der Maschine auf drei Seiten begrenzt, aus einem Stück mit den Seitenteilen. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der vordere, das Tastenfeld
vorn und an beiden Seiten begrenzende Gestellteil aus einem besonderen Stück 2 ausgebildet.
Die freien Enden dieses Gestellteils 2 sind stumpf gegen die vorderen Enden der
Seitenteile i gesetzt. Diese Anordnung hat insbesondere den Vorteil, daß der vordere
Teile, der von dem Hauptteil des Gestells verhältnismäßig weit abragt und beim Fertigstellen
der Schreibmaschine besonders beim Lackieren und beim Einbau des Triebwerkes störend
wirkt, nachträglich mit den Seitenteilen i verbunden werden kann, wenn der Aufbau
des übrigen Teiles der Maschine nahezu oder ganz vollendet ist.
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Die beiden Seitenteile i sind ferner an ihren rückwärtigen Enden durch
ein vorzugsweise lösbar befestigtes Abschlußstück 3 verbunden. Die Seitenteile i
und die übrigen Außenteile 2 und 3 des Gestells, zu denen noch einige der Aufnahme
von Getriebeteilen und der Versteifung des Gestells dienende. innere- Querverbindungen
q., 5, 6, 7, 8 der Seitenwände i kommen, können daher in einfacher Weise einzeln
bearbeitet und zur etwaigen Aufnahme von Getriebeteilen vorbereitet werden.
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Die Gestellteile i, 2, 3 können ferner einzeln vor ihrem Zusammenbau
mit Lack überzogen werden. Das Lackieren des Gestells wird hierdurch wesentlich
vereinfacht, da die Einzelteile bedeutend weniger Raum beanspruchen als ein ganzes
Gestell und leichter gehandhabt und gefördert werden können.
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In vorteilhafter Weise sind die Seitenteile i, das vordere Stück 2
und das rückwärtige Abschlußstück 3 des Gestells aus Spritzguß, z. B. aus Silumin
oder einem anderen Leichtmetall, hergestellt. Hierdurch ist die Herstellung des
Gestells wesentlich vereinfacht, da sich eine weitere Bearbeitung nach dem Gießen
erübrigt und sogar genau passende Bohrungen sowie kleinere Gewinde mitgegossen werden
können.
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Um zu vermeiden, daß bearbeitete Stellen und die genau passenden Bohrungen
und Gewinde der einzelnen Gestellteile, insbesondere der Seitenteile i, beim Lackieren
beschädigt oder beschmutzt werden, und um ferner zu vermeiden, daß die Gestellteile
sich beispielsweise infolge der beim Lackieren eintretenden Erwärmung verziehen,
können die Gestellteile i, 2, 3 in zweckmäßiger Weise mit einer ihre Außenflächen
überdeckenden Blechverkleidung 21 versehen werden (s. Bild 5 und 6). Die einzelnen
Gestellteile, vorzugsweise die beiden Seitenteile i und der vordere Teil 2, bleiben
dann unlackiert, während die ihre Außenflächen überdeckende Blechverkleidung 2i
mit Lack überzogen wird.
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Die Blechverkleidung kann durch besondere, für die einzelnen Gestellteile
i, 2, 3 vorgesehene und an ihnen anbringbare Stücke2r, Zia (s. Bild 5) gebildet
werden. Die Blechverkleidung kann aber auch aus einem Stück ausgebildet sein. Vorzugsweise
werden dann die Blechverkleidungsstücke 2i für die Seitenteile i und das Verkleidungsstück
Zia für den vorderen Teil 2 des Gestells in einem gemeinsamen Blechstück vereinigt.
Der rückwärtige Teil 3 des Gestells kann hierbei entweder einzeln durch ein Verkleidungsstück
abgedeckt oder auch selbst mit Lack überzogen 'sein.
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Das gemeinsame, fertig lackierte Blechverkleidungsstück für die Gestellteile
i und 2 kann in einfacher Weise von der Vorderseite der Maschine her unter leichtem
Auseinanderbiegen seiner rückwärtigen freien Enden über das zusammengebaute Gestell
geschoben werden. Der den vorderen Teil 2 des Gestells abdeckende Teil 21, der Blechverkleidung
ist vorzugsweise mit einer Umbördelung 24. versehen. Mittels dieser Umbördelung
24 kann die Blechverkleidung Zia auf dem Gestellteil 2 federnd festgeklemmt werden.
Zur weiteren Befestigung der Blechverkleidung 21 bzw. Zia können an derselben abgebogene
Ansätze 22, 23 vorgesehen sein, die in beliebiger Weise mit den, entsprechenden
Gestellteilen i, 2 oder 3 zu verbinden sind.
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Diese Anordnung einer besonderen Blechverkleidung hat -noch den weiteren
Vorteil, daß eine verbesserte Abdämpfung der aus dem Innern der Maschine kommenden
Geräusche erzielt wird. Durch Ausbildung eines kleinen Hohlraumes zwischen der Verkleidung
und den Wandungen der Gestellteile kann diese vorteilhafte Wirkung noch erhöht werden.
In dieser Hinsicht bietet gerade die Vereinigung einer solchen Blechverkleidung
mit den starren, verhältnismäßig massigen und dabei leichten und geräuschabschwächenden
Gestellteilen
aus Silumin oder ähnlichem Werkstoff besondere Vorteile, weil hierdurch die harten
und unangenehmen Geräusche beseitigt und durch dumpfere, dem menschlichen Ohr angenehmer
klingende Schallschwingungen ersetzt werden.
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An den vorderen Enden der Seitenteile i sind auf der Innenseite Ansätze
13 angebracht, vorzugsweise angegossen, die zwischen je zwei entsprechende Ansätze
ii und 12 des vorderen Gestellteils 2 eingreifen. Die Ansätze 11, 12, 13 sind mit
einer genau passenden Bohrung 14 versehen, die, wie oben beschrieben wurde, fertig
eingegossen sein kann und auch nach dem Zusammensetzen der Teile i und 2 nicht mehr
bearbeitet zu werden braucht.
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Eine feste Verbindung der Teile i und 2 wird in zweckmäßiger Weise
dadurch hergestellt, daß in die Bohrung 14. ein Steckstift 15 eingesteckt wird,
der genau in die Bohrung 14 der übereinanderliegenden Ansätze 11, 12, 13 hineinpaßt
und diese Ansätze starr miteinander verbindet. Der Steckstift 15 wird vorzugsweise
von unten eingeführt und ist gegen Lockern und Herausfallen durch besondere Maßnahmen
gesichert. Zu diesem Zweck ist der Steckstift auf einem Teil 16 seiner Länge geriffelt,
gerändelt oder in anderer Weise aufgerauht. Diese Riffelungen oder scharfen Kanten
16 sind derart angebracht, daß sie über den Passungsdurchmesser des Stiftes 15,
der dem Durchmesser der Bohrung 14 entspricht, um einen bestimmten Betrag hinausragen.
Beim Einsetzen des.Stiftes 15 in die Bohrung 14 greifen diese vorstehenden Kanten
16 in die Wandung der Bohrung 14 ein und sichern den Stift 15 gegen Verdrehung und
Lockerung.
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Um das Herausnehmen des Steckstiftes 15 zu ermöglichen, ist er an
seinem aus der Bohrung 14 herausragenden Ende mit einer eingedrehten Rille 17 versehen.
An Stelle dieser Rille kann auch ein vorstehender Ansatz oder eine andere Griffmarke
vorgesehen werden, die ein Fassen und Herausziehen des eingesetzten Stiftes 15 von
Hand oder mit einem einfachen Werkzeug, z. B. einer Zange, gestattet.
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Die Verbindung des rückwärtigen Abschlußstückes 3 mit den Seitenwänden
i kann in der gleichen Weise erfolgen. Die Verbindung kann jedoch auch in anderer
Weise, z. B. durch Schrauben o. dgl., hergestellt werden.
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Auf den Außenseiten der Gestellteile 2 und 3 sind an den mit den Seitenwänden
i aneinanderstoßenden Stellen flache Nuten io vorgesehen, die sich über die Länge
der Stoßfugen 9 erstrecken und diese Stoßfugen nach außen nicht mehr in Erscheinung
treten lassen. Diese Nuten können auch umgekehrt an den Seitenteilen i angeordnet
sein. An Stelle der flachen Nuten io können ferner zu dem gleichen Zweck Rillen
oder auch Vorsprünge vorgesehen werden. Hierdurch wird das Zusammensetzen der Gestellteile
1, 2 und 3 wesentlich erleichtert, da ein Bearbeiten der aneinanderstoßenden Stellen
nach dem Zusammensetzen der Gestellteile nicht mehr notwendig ist.