DE68929126T2 - Niederspannungskondensator mit Abreisssicherung - Google Patents

Niederspannungskondensator mit Abreisssicherung

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DE68929126T2 DE1989629126 DE68929126T DE68929126T2 DE 68929126 T2 DE68929126 T2 DE 68929126T2 DE 1989629126 DE1989629126 DE 1989629126 DE 68929126 T DE68929126 T DE 68929126T DE 68929126 T2 DE68929126 T2 DE 68929126T2
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01GCAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
    • H01G2/00Details of capacitors not covered by a single one of groups H01G4/00-H01G11/00
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Description

  • Die Erfindung betrifft Niederspannungs-Leistungskondensatoren, die im allgemeinen zur Blindleistungskompensation in elektrischen Niederspannungsverteilungen eingesetzt werden.
  • Derartige aus einer oder mehreren Kondensatoreinheiten bestehende Niederspannungs-Leistungskondensatoren sind bereits bekannt, wobei jede Einheit einen Rundwickel aus isolierenden sowie aus elektrisch leitenden Schichten umfaßt, welche eine erste und eine zweite Elektrode mit Selbstheilung und gegenseitiger Isolierung bilden. In der Praxis ist eine Kondensatoreinheit als Wickel aus Kunststoffolien mit aufgedampften Metallbelägen ausgebildet, und der Kondensator besteht aus einer Anordnung aus mehreren, in Abhängigkeit von der gewünschten Leistung in Reihe oder parallel geschalteten Wickeln.
  • Der Kondensator wird als selbstheilend bezeichnet, wenn durch kleinere Beschädigungen der Dielektrikumsfolie ein örtlich begrenzter Durchschlag entsteht, bei dem die Elektroden im Bereich der Fehlerstelle verdampfen, die übrige Folie jedoch nicht beschädigt wird. Bei ungewöhnlichen Belastungen, insbesondere bei Überspannungen oder Temperaturanstiegen kann ein Durchschlag des Dielektrikums die Selbstheilungsfähigkeit des Kondensators zerstören. Der daraus resultierende Anstieg des die Kondensatoreinheit durchfließenden Stroms bewirkt eine Temperaturerhöhung im Bereich der Fehlerstelle sowie die Entstehung von Gasen durch die Zersetzung der Kunststoffolie. Da die Einheit normalerweise in einen gasdichten Behälter eingesetzt ist, kann dieser Behälter durch den vom Gas erzeugten Druck explodieren.
  • Zur Vermeidung von Explosionsgefahren wurden in der Vergangenheit mehrere Lösungen vorgeschlagen. Eine erste Lösung besteht darin, die Einheiten in gasdichte, mit Isolierölen getränkte Metallbehälter einzusetzen. Durch die Wirkung der Gase verformt sich der Behälter und bewirkt die Unterbrechung von elektrischen Verbindungen, über die der Kondensator an das elektrische Netz angeschlossen ist. Auf diese Weise besteht keine Gefahr einer Explosion, da eine Neuzündung im Öl nicht möglich ist. Eine solche Lösung weist jedoch mehrere Nachteile auf: Sie erfordert den Einsatz von großen Ölmengen, wodurch die Brandgefahr steigt, und bereits ein einziger Fehler führt zum Ausfall des gesamten Kondensators. Außerdem eignet sich die Verwendung des Öls als Dielektrikum zur Vermeidung von Neuzündungen nicht gut für Anordnungen, bei denen die Kondensatoreinheit mit einem, eine vollständige Verkapselung bildenden Harz vergossen wird. Es hat sich nämlich als schwierig erwiesen, das Öl vor und während des Vergießens mit Harz form- bzw. lagestabil zu halten. Daher ist man dazu übergegangen, vorzugsweise sogenannte Trockenkondensatoren zu verwenden.
  • Eine zweite Lösung besteht darin, jede Einheit in einen Metall- oder Kunststoff-Einzelbecher einzusetzen, und die gesamte Anordnung mit einem Zweikomponentenharz zu vergießen. In diesem Fall bewirkt der Druckanstieg dann eine Verformung des Behälters, der mit einem unter der Druckwirkung verformbaren oder abstoßbaren Deckel versehen ist, wobei durch diese Verformung bzw. Abstoßung ein Verbindungsdraht der Kondensatoreinheit abreißt, um so deren Spannungsfreischaltung zu gewährleisten (siehe FR-A-2 580 855). Der auf diese Weise erzielte Schutz ist bei kleinen Überströmen wirksam, weist jedoch den Nachteil einer möglichen Neuzündung bei einer Abschaltung durch hohe Kurzschlußströme auf. Eine solche Neuzündung führt zu einem Öffnen oder Explodieren des Behälters mit entsprechender Brandgefahr oder zumindest zu einer starken Rauchentwicklung, durch die benachbarte Ausrüstungen beschädigt werden können.
  • In der Patentschrift FR-A-2 598 024 wird eine dritte Lösung beschrieben, bei der jede Einheit in einen Kunststoffbecher eingesetzt ist und die Verformung einer Membran genutzt wird, um das Einschalten eines Kurzschlußkontakts zu bewirken, wodurch die Kondensatoreinheit einem satten Kurzschluß ausgesetzt wird. Auf diese Weise wird das Ansprechen eines eingangsseitig im Strompfad angeordneten Schutzorgans, beispielsweise eines Leistungsschalters oder einer Schmelzsicherung bewirkt, die den Kurzschluß abschalten. Eine solche Lösung erfordert eine verhältnismäßig große Anzahl von bewegten Teilen, wodurch die Herstellungskosten für einen solchen Kondensator erheblich steigen.
  • Darüber hinaus ist die Lebensdauer eines solchen Kondensators begrenzt, da die externe mechanische Schutzwirkung für die Einheiten sehr gering ist. Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, die Schaffung eines selbstheilenden Niederspannungs-Leistungskondensators zu ermöglichen, der über eine wirksame und wenig aufwendige Schutzfunktion verfügt und bei dem jede Einheit unter Vakuum mit einer dicken Harzschicht vergossen wird. Bei einem solchen Kondensator bewirkt das Auftreten örtlich begrenzter Durchschläge die Abschaltung des Stromkreises der Einheit, ohne daß es zu einer Neuzündung kommen kann.
  • Bei einem solchen Kondensator wird die Einheit mechanisch sicher durch das Harz gehalten, wodurch die Lebensdauer des Kondensators erheblich zunimmt.
  • Durch den Aufbau des erfindungsgemäßen Kondensators kann eine Einheit bei der Herstellung unter Vakuum in das Harz eingetaucht und vergossen werden, wobei gleichzeitig auf sehr einfache Weise ein unerwünschtes Eindringen von Harz in bestimmte Bereiche verhindert wird.
  • Diese sowie weitere Aufgaben werden dadurch erfüllt, daß der erfindungsgemäße Kondensator mindestens eine Rundwickeleinheit mit Isolierstoffschichten und elektrisch leitenden Schichten umfaßt, die eine erste und eine zweite Elektrode mit Selbstheilung sowie gegenseitiger Isolierung bilden. Die erste Elektrode ist elektrisch mit einem ersten Eingangsleiter des Kondensators verbunden. Die zweite Elektrode ist über einen Schmelzdraht elektrisch mit einem zweiten Eingangsleiter des Kondensators verbunden, der dazu dient, abzuschmelzen und den Stromfluß zu unterbrechen, wenn der Strom im Kondensator einen bestimmten Grenzwert überschreitet. Die Kondensatoreinheit ist in einen gasdichten Behälter eingesetzt, und die Eingangsleiter sind gasdicht durch die Behälterwand geführt. Eine verformbare Membran unterteilt den Innenraum des Behälters in zwei Abteile, und zwar ein erstes Abteil, in dem die Rundwickeleinheit mit den Elektroden angeordnet ist, und ein zweites Abteil, welches ein Gas wie beispielsweise Luft enthält, wobei sich die Membran unter dem Druck der Gase verformen kann, die durch die Zersetzung eines Teils der Rundwickeleinheit beim Auftreten eines selbstheilenden Durchschlags erzeugt werden. Die Membran ist mechanisch mit einem Abschnitt des ersten Eingangsleiters verbunden, um bei Verformung der Membran eine Verschiebung des genannten Leiterabschnitts zu bewirken. Ein aufbrechbarer Abschnitt des ersten Eingangsleiters ist zwischen einem, im Innern des ersten Abteils angeordneten ortsfesten Punkt und dem mechanisch mit der Membran verbundenen Abschnitt des ersten Leiters gespannt, derart daß die Verformung der Membran eine Spannung im aufbrechbaren Abschnitt des Eingangsleiters verursacht, wobei der genannte aufbrechbare Abschnitt eine begrenzte mechanische Festigkeit aufweist, die seinen Bruch bewirkt, wenn die Spannung einen bestimmten Grenzwert der Zugfestigkeit überschreitet. Der ausbrechbare Abschnitt des Eingangsleiters ist vollständig von einem pastenförmigen Dielektrikum umgeben, das nach dem Bruch des aufbrechbaren Abschnitts eine Neuzündung verhindert.
  • Nach einer besonderen Ausgestaltung ist der aufbrechbare Abschnitt des Eingangsleiters als Schmelzdraht ausgeführt, dessen Durchmesser sich nach dem jeweils geeigneten Grenzwert der mechanischen Festigkeit richtet, wobei der genannte Schmelzdraht einerseits unter der Zugeinwirkung als Folge einer ausreichenden Verformung der Membran brechen und andererseits durch Erwärmung aufgrund eines entsprechend hohen Stroms aufschmelzen kann.
  • Nach einer besonderen Ausgestaltung umfaßt der Eingangsleiter darüber hinaus einen zweiten Schmelzdrahtabschnitt, der ebenfalls von einem pastenförmigen Dielektrikum umgeben ist.
  • Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die verformbare Membran einer zweiten Membran zugeordnet, die zusammen mit der ersten eine gasdichte, mit einem Gas wie beispielsweise Luft gefüllte Kapsel bildet. Die gasdichte Kapsel bildet das zweite Abteil des die Rundwickeleinheit enthaltenden Behälterinnenraums. Die Dicke der Kapsel ist so gewählt, daß sie ausreicht, die verformbare Membran so stark zu verformen, daß ein Bruch des aufbrechbaren Abschnitts des Eingangsleiters gewährleistet ist. Die verformbare Membran überdeckt vorzugsweise eine der Stirnseiten der Rundwickeleinheit, und der Bereich zwischen der genannten Stirnseite der Rundwickeleinheit und der verformbaren Membran wird mit einer bestimmten Menge eines pastenförmigen Dielektrikums gefüllt. Es sei darauf hingewiesen, daß bei der Herstellung des Kondensators das die Wand des Behälters bildende dielektrische Harz die Rundwickeleinheit eng umschließt, ohne in den vom pastenförmigen Dielektrikum ausgefüllten Raum einzudringen. Diese Wirkung kann insbesondere durch Verwendung eines aus einem Silikonfett bestehenden pastenförmigen Dielektrikums erzielt werden.
  • Nach einer besonderen Ausgestaltung wird darüber hinaus an der äußeren Seitenfläche der Rundwickeleinheit zumindest stellenweise eine dünne Schicht eines pastenförmiges Dielektrikums aufgebracht. Beim Einschließen der Einheit durch Vergießen mit dem dielektrischen Harz bildet das pastenförmige Dielektrikum zumindest an bestimmten Stellen auf dem Umfang der Rundwickeleinheit Bereiche mit Vorzugsströmungswegen der Gase um diese Rundwickeleinheit herum.
  • Mehrere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Angabe weiterer Aufgaben, Merkmale und Vorteile näher erläutert. Dabei zeigen
  • - Fig. 1 eine schematische axiale Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Kondensatoreinheit im Normalbetriebszustand und
  • - Fig. 2 eine zu Fig. 1 analoge Ansicht mit Darstellung der Einheit bei Auftreten eines Innenüberdrucks und daraus resultierender Unterbrechung des Stromkreises.
  • Die Figuren zeigen eine erfindungsgemäße Kondensatoreinheit mit mindestens einer Rundwickeleinheit 1 aus Isolierstoffschichten und elektrisch leitenden Schichten, die eine erste und eine zweite Elektrode mit Selbstheilung sowie gegenseitiger Isolierung bilden. Die erste Elektrode ist elektrisch mit einem ersten Eingangsleiter 2 des Kondensators verbunden. Die zweite Elektrode ist elektrisch mit einem zweiten Eingangsleiter 3 des Kondensators verbunden.
  • Die Rundwickeleinheit 1 weist eine erste Stirnseite 4, eine zweite Stirnseite 5, eine zylindrische Seitenfläche 6 sowie einen axialen Durchgangskanal 7 auf.
  • Die erste Elektrode ist über eine am äußeren Rand der ersten Stirnseite 4 der Rundwickeleinheit 1 angeordnete erste Lötstelle 8 mit dem ersten Leiter 2 verbunden. Die erste Lötstelle 8 ist elektrisch mit einem Schmelzdraht 9 verbunden. Der Schmelzdraht 9 umfaßt einen Radialabschnitt 10, der über einen Zwischenabschnitt 160 mit einem sich anschließenden Axialabschnitt 11 verbunden ist, wobei das Ende des Axialabschnitts 11 an einem ortsfesten Punkt befestigt ist, der durch das Ende 12 eines, den Kanal 7 durchragenden und den ersten Leiter 2 bildenden Axialleiters 13 mit großem Querschnitt gebildet wird.
  • Eine verformbare Membran 14 überdeckt die erste Stirnseite 4 der Rundwickeleinheit 1, auf die sie über einen umlaufenden Kragen 15 aufgesetzt ist. Der umlaufende Kragen 15 überdeckt teilweise die Seitenfläche 6 der Rundwickeleinheit 1. Der Mittelteil der Membran 14 ist über eine Lötstelle 16 mit dem Schmelzdraht 9 verbunden, und zwar in dem Bereich des Schmelzdrahts 9, der zwischen dem Radialabschnitt 10 und dem Axialabschnitt 11 des Schmelzdrahts ausgebildet ist. Der Axialabschnitt 11 des Schmelzdraht 9 ist zwischen dem Ende 12 des Leiters 13 und der Lötstelle 16 der Membran 14 gespannt. Die Lötstelle 16 ist beispielsweise an einem fest mit der Membran 14 verbundenen Metallniet ausgebildet.
  • Die Membran 14 ist über ihren Außenrand mit einer zweiten Membran 17 verbunden, mit der sie eine gasdichte Kapsel und ein Abteil 18 bildet, das ein Gas wie beispielsweise Luft enthält.
  • Die Membranen 14 und 17 können beispielsweise aus Polyvinylchlorid bestehen.
  • Der vom Axialleiter 13 durchquerte Axialkanal 7 umfaßt ein Isolierstoffrohr 19 sowie ein Endstück 20. Das Endstück 20 umfaßt einen axialen Rohrkörper, der zur Innenseite des Axialkanals hin in einer Verjüngung 21 endet, welche dazu dient, das Ende 12 des Axialleiters 13 zu halten. Das Ende 12 dieses Leiters ist entsprechend der Darstellung in der Figur vorteilhaft kugelförmig ausgebildet, wobei dieses kugelförmige Ende am Boden der Verjüngung aufliegt. Am anderen Ende des Teils 20 ist ein Bund 22 ausgebildet, der sich auf der ersten Stirnseite 4 der Rundwickeleinheit 1 abstützt. Bei einer entsprechend der in der Figur dargestellten Richtung axial nach unten wirkenden Zugbeanspruchung des ersten Leiters 2 werden das erste Ende 12 gegen den Boden der Verjüngung 21 und der Bund 22 gegen die erste Stirnseite 4 der Einheit 1 geführt.
  • Der zweite Leiter 3 ist über eine an der zweiten Stirnseite 5 der Einheit 1 ausgebildete Lötstelle 23 mit der zweiten Elektrode verbunden.
  • Die Verjüngung 21 des Endstücks 20 sowie das Ende 12 des Axialleiters 13 nehmen im Innern des Kanals 7 eine Zwischenstellung ein. Diese Elemente sind vorzugsweise in einem Abstand von zwei bis drei Zentimetern von der ersten Stirnseite 4 der Einheit 1 angeordnet. Daraus folgt, daß die Länge des Axialabschnitts 11 des Schmelzdrahts etwa zwei bis drei Zentimeter beträgt.
  • Zwischen der verformbaren Membran 14 und der ersten Stirnseite 4 der Rundwickeleinheit 1 ist ein verhältnismäßig kleiner Raum ausgebildet. Dieser Raum ist mit einem pastenförmigen Dielektrikum wie beispielsweise einem Silikonfett gefüllt. Hierzu kann zum Beispiel ein unter der Handelsbezeichnung RHODERFIL PATE 4 von der französischen Firma RHODERFIL SILICONE vertriebenes Fett verwendet werden. Das Silikonfett füllt auch den Innenraum des Endstücks 20 aus. Daraus folgt, daß das Silikonfett den gesamten Schmelzdraht 9 und insbesondere den Axialabschnitt 11 des Schmelzdrahts umgibt.
  • Die gesamte aus der Kapsel 14-18 sowie der Rundwickeleinheit 1 bestehende Anordnung wird unter Vakuum mit einem aushärtbaren Harz 24 vergossen, das die Behälterwand bildet und die gesamte Kondensatoreinheit verschließt. Auf diese Weise stößt das Harz 24 an die zweite Stirnseite 5, an die Seitenfläche 6 der Rundwickeleinheit 1 sowie an die zweite Membran 17 der Kapsel 14-18. Durch das Vorhandensein des pastenförmigen Dielektrikums 25 wird ein Eindringen von Harz 24 in den zwischen der Membran 24 und der Rundwickeleinheit 1 ausgebildeten Raum verhindert.
  • Bei dem Harz 24 kann es sich beispielsweise um ein Polyurethanharz mit Füllstoff handeln.
  • Die Funktionsweise der Anordnung ist nachstehend beschrieben. In der Normalbetriebsstellung gemäß Fig. 1 liegt der Mittelteil der Membran 14 auf dem Bund 22 des Endstücks 20 auf, und der Axialabschnitt 11 des Schmelzdrahts weist eine geringe mechanische Spannung auf. Bei Auftreten selbstheilender lokaler Durchschläge in der Rundwickeleinheit 1 werden durch die Zersetzung der Materialien der Einheit 1 in der Umgebung des Durchschlagbereichs Gase freigesetzt. Die erzeugten Gase bewirken einen Druckanstieg in dem durch die Einheit 1 gebildeten Abteil und versuchen, die Membran 14 in Richtung der zweiten Membran 17 zu verschieben und so die im Abteil 18 enthaltene Luft zu komprimieren. Die Verschiebung der Membran 14 erfolgt gegen die vom Axialabschnitt 11 des Schmelzdrahts ausgeübte Rückzugskraft. Erreicht der Gasdruck eine ausreichende Höhe und überschreitet einen bestimmten Schwellwert, so führt die auf den Axialabschnitt 11 des Schmelzdrahts wirkende Zugkraft zu dessen Bruch, und die Anordnung geht in einen Zustand entsprechend Fig. 2 über. In diesem Zustand ist der Axialabschnitt 11 aufgebrochen, und das pastenförmige Dielektrikum 25 trennt die beiden Enden des Schmelzdrahts, so daß keine Neuzündung durch einen zwischen diesen beiden Enden entstehenden Lichtbogen erfolgen kann.
  • Gemäß der Weiterbildung einer Ausgestaltung sind an der äußeren Seitenfläche 6 der Rundwickeleinheit 1 Vorzugsströmungswege für die durch die lokalen Durchschläge erzeugten Gase ausgebildet. Diese Strömungswege werden dadurch hergestellt, daß zumindest an einzelnen Stellen der Seitenfläche 6 eine dünne Schicht 26 aus einem pastenförmigen Dielektrikum, wie beispielsweise dem Dielektrikum 25 aufgebracht wird. An den Stellen, auf die das pastenförmige Dielektrikum aufgebracht wurde, gelangt das Harz nicht in Kontakt mit der äußeren Seitenfläche 6 der Einheit 1, so daß dort die Vorzugsströmungswege für die Gase entstehen. Die erzeugten Gase werden dann bis in den Raum zwischen der Membran 14 und der Einheit 1 geführt. Das pastenförmige Dielektrikum wird insbesondere auf die Abschnitte der Einheit 1 aufgetragen, die im Bereich der schwächsten Harzwände liegen.
  • Der Schmelzdraht 9 ist als Draht aus einer Kupfer-Silber- Legierung mit geringem Querschnitt ausgebildet. Dieser Draht kann auch die Funktion einer Schmelzsicherung zum Schutz gegen hohe Ströme erfüllen.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausgestaltungen beschränkt, sondern auf alle aus den nachstehend aufgeführten Patentansprüchen ableitbaren Varianten und Verallgemeinerungen anwendbar.

Claims (10)

1. Niederspannungs-Leistungskondensator mit Eigenschutz, der
- mindestens eine Rundwickeleinheit (1) mit Isolierstoffschichten und elektrisch leitenden Schichten umfaßt, die eine erste und eine zweite Elektrode mit Selbstheilung sowie gegenseitiger Isolierung bilden, wobei
- die erste Elektrode elektrisch mit einem ersten Eingangsleiter (2) des Kondensators verbunden ist,
- die zweite Elektrode über einen Schmelzdraht (9) elektrisch mit einem zweiten Eingangsleiter (3) des Kondensators verbunden ist, der dazu dient, abzuschmelzen und den Stromfluß zu unterbrechen, wenn der Strom im Kondensator einen bestimmten Grenzwert überschreitet,
- die Rundwickeleinheit (1) in einen gasdichten Behälter eingesetzt ist und die Eingangsleiter (2, 3) gasdicht durch die Behälterwand geführt sind,
- eine verformbare Membran (14) den Innenraum des Behälters in zwei Abteile unterteilt, und zwar ein erstes Abteil, in dem die Rundwickeleinheit (1) mit den Elektroden angeordnet ist, und ein zweites Abteil (18), welches ein Gas wie beispielsweise Luft enthält, wobei sich die verformbare Membran (14) unter dem Druck der Gase verformen kann, die durch die Zersetzung eines Teils der Rundwickeleinheit (1) beim Auftreten eines selbstheilenden Durchschlags erzeugt werden,
- die verformbare Membran (14) mechanisch mit einem Abschnitt (160) des ersten Eingangsleiters (2) verbunden ist, um bei Verformung der Membran eine Verschiebung des genannten Leiterabschnitts (160) zu bewirken,
dadurch gekennzeichnet, daß
- ein aufbrechbarer Abschnitt (11) des ersten Eingangsleiters (2) zwischen einem, im Innern des ersten Abteils (1) angeordneten ortsfesten Punkt (12) und dem mechanisch mit der verformbaren Membran (14) verbundenen Leiterabschnitt (160) gespannt ist, derart daß die Verformung der Membran eine Spannung im aufbrechbaren Abschnitt (11) des Eingangsleiters verursacht, wobei der genannte aufbrechbare Abschnitt eine begrenzte mechanische Festigkeit aufweist, die seinen Bruch bewirkt, wenn die Spannung einen bestimmten Grenzwert der Zugfestigkeit überschreitet, und
- der ausbrechbare Abschnitt (11) des Eingangsleiters vollständig von einem pastenförmigen Dielektrikum (25) umgeben ist, das nach dem Bruch des aufbrechbaren Abschnitts (11) eine Neuzündung verhindert.
2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufbrechbare Abschnitt (11) des Eingangsleiters als Schmelzdraht (9) ausgeführt ist, dessen Durchmesser sich nach dem jeweils geeigneten Grenzwert der mechanischen Festigkeit richtet.
3. Kondensator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingangsleiter einen zweiten Schmelzdrahtabschnitt (10) umfaßt, der ebenfalls von einem pastenförmigen Dielektrikum (25) umgeben ist.
4. Kondensator nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
- die Rundwickeleinheit (1) einen, vom ersten Eingangsleiter (2) durchquerten axialen Durchgangskanal (7) aufweist, wobei der erste Eingangsleiter (2) einen Axialleiter (13) mit großem Querschnitt umfaßt, dessen Ende (12) im Innern des Axialkanals in einer Zwischenstellung angeordnet ist und den ortsfesten Punkt bildet, an dem ein erstes Ende des aufbrechbaren Abschnitts (11) des Eingangsleiters befestigt ist, die verformbare Membran (14) eine der Stirnseiten (4) der Rundwickeleinheit (1) überdeckt,
- der aufbrechbare Abschnitt (11) des Eingangsleiters über sein zweites Ende mit dem Mittelteil der verformbaren Membran (14) verbunden ist,
- ein pastenförmiges Dielektrikum (25) in den, den aufbrechbaren Abschnitt (11) des Eingangsleiters enthaltenden Bereich des Axialkanals sowie in den zwischen der Stirnseite (4) der Rundwickeleinheit (1) und der verformbaren Membran (14) ausgebildeten Raum eingebracht ist.
5. Kondensator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verformbare Membran (14) einer zweiten Membran (17) zugeordnet ist, die zusammen mit der ersten eine gasdichte, mit einem Gas wie beispielsweise Luft gefüllte Kapsel (14-18) bildet, wobei die Dicke der Kapsel (14-18) so gewählt ist, daß sie ausreicht, die verformbare Membran (14) so stark zu verformen, daß ein Bruch des aufbrechbaren Abschnitts (11) des Eingangsleiters gewährleistet ist.
6. Kondensator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel (14, 17) einen Kragen (15) zur teilweisen Überdeckung der Seitenfläche (6) der Rundwickeleinheit (1) umfaßt.
7. Kondensator nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kapsel (14, 18) und Rundwickeleinheit (1) bestehende Anordnung von einem die Behälterwand bildenden dielektrischen Harz (24) umgeben ist, wobei das pastenförmige Dielektrikum (25) das Eindringen von Harz in den Raum zwischen der verformbaren Membran (14) und der Rundwickeleinheit (1) verhindert.
8. Kondensator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Seitenfläche (6) der Rundwickeleinheit (1) und das Harz (24) eine dünne Schicht (26) eines pastenförmiges Dielektrikums eingebracht wird, um Vorzugsströmungswege für die Gase zu bilden.
9. Kondensator nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem pastenförmigen Dielektrikum (25) um ein Silikonfett handelt.
10. Kondensator nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
- die erste Elektrode über eine am äußeren Rand der ersten Stirnseite (4) der Rundwickeleinheit (1) angeordnete und mit dem Schmelzdraht (9) verbundene erste Lötstelle (8) mit dem ersten Leiter (2) verbunden ist,
- der Schmelzdraht (9) einen Radialabschnitt (10) umfaßt, der die genannte erste Lötstelle (8) mit dem Mittelteil der verformbaren Membran (14) verbindet, an den der Schmelzdraht angelötet ist (16),
- die zweite Elektrode über eine an der zweiten Stirnseite (5) der Rundwickeleinheit (1) angeordnete zweite Lötstelle (23) mit dem zweiten Leiter (3) verbunden ist.
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