DE68928369T2 - Herstellung von hochkonzentrierten Tocoferolen und Tocotrienolen als Nebenprodukt des Palmöls - Google Patents

Herstellung von hochkonzentrierten Tocoferolen und Tocotrienolen als Nebenprodukt des Palmöls

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von Tocopherolen (T) und Tocotrienolen (T3) aus Palmöl-Nebenprodukt, wie etwa Palmfettsäuredestillat (PFAD).
  • Tocopherole und Tocotrienole sind sehr nützliche Stoffe, die starke antioxidierende wirkungen und physiologische Wirkungen aufweisen. Hohe Konzentrate von Tocopherolen und Tocotrienolen sind nicht leicht durch Konzentration von PFAD zu erhalten, da die Mengen von Tocopherolen und Tocotrienolen in PFAD im Vergleich zu Sojabohne, Rapssaat und ähnlichen Rohmaterialien sehr niedrig ist. PFAD besteht im wesentlichen aus Fettsäuren, Sterolen, Tocopherolen, Tocotrienolen, Squalen und ähnlichen Verunreinigungen.
  • Bekannte Verfahren zur Konzentration von Tocopherolen und Tocotrienolen wenden üblicherweise Lösemittelextraktion, Lösemittelfraktionierung, Ionenaustauscherharzbehandlung etc. im Laborstadium an, doch sind diese Verfahren nicht vollständig oder wirtschaftlich attraktiv. GB-A-2090836 beschreibt die Herstellung eines Tocotrienolkonzentrats aus einem ölartigen Ausgangsmaterial durch Lösen oder Extrahieren des ölartigen Ausgangsmaterials in oder mit einem nicht polaren organischen Lösungsmittel, um eine tocotrienolhaltige Lösung zu bilden, In-Kontakt-Bringen der Lösung mit einem anionischen Ionentauscherharz, um die Tocotrienole zu adsorbieren und Eluieren der Tocotrienole aus dem Ionentauscherharz, um ein tocotrienolhaltiges Eluat zu erhalten. Patent Abstracts of Japan, Bd. 10, Nr. 31 (C-327) vom 6.2.86 offenbart, daß Tocopherol gereinigt werden kann durch Dampfdestillieren eines tocopherolhaltigen Ölschlamms, um niedrigsiedende Verunreinigungen zu beseitigen und Reinigen des Ölschlamms mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalis, gefolgt von einer Destillation unter Hochvakuum, z.B. durch Molekulardestillation. In Patent Abstracts of Japan, Bd. 10, Nr. 269 (C-327) vom 12.9.86 ist ein Verfahren zum Trennen von Tocotrienolen vom beim Reinigungsprozeß von pflanzlichem Öl oder Fett fraktioniertem desodoriertem Destillat beschrieben. Dies umfaßt die Umwandlung der Fettsäuren im Destillat in Methylester und Anwenden von Ionenaustauschchromatographie auf die Methylester.
  • Die vorliegende Erfindung soll eine Kombination von Einheitsverfahren angeben, die eine bessere Qualität und bessere Ausbeute im Vergleich zu bisherigen Vorschlägen geben. Im Vergleich mit anderen Quellen enthält PFAD eine relativ hohe Menge an Tocotrienolen, was noch nicht wirtschaftlich genutzt worden ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist daher, ein neuartiges und effizientes Verfahren zur Herstellung von Tocopherolen und Tocotrieno- len aus PFAD anzugeben.
  • Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Erzeugen von Tocopherolen (T) und Tocotrienolen (T3) aus Palmfettsäuredestillaten (PFAD) vorgesehen, welches um-
  • (a) das Behandeln der PFAD mit einem Alkylalkohol undgeeigneten Katalysatoren zur Umwandlung freier Fettsäuren und Glyceride in Alkylester durch Veresterung bzw. Umesterung;
  • (b) das Destillieren des resultierenden Produkts unter vermindertem Druck zur Entfernung eines Hauptteils der Alkylester unter Zurücklassung der Tocopherole, Tocotrienole (T und T3) und von anderer höher siedender Substanz im Rückstand;
  • (c) das Abkühlen des Rückstands, um eine Kristallisation der Substanzen mit höherem Schmelzpunkt und anderer Verunreinigungen herbeizuführen und das Abfiltrieren des kristallinen Materials, wobei T und T3 in dem Filtrat zurückbleiben;
  • (d) das Behandeln des Filtrats aus der Stufe (c) unter Anwendung eines Ionenaustauschverfahrens unter Anwendung eines hochselektiven anionischen Harzes unter Bildung einer konzentrierten T- und T3-Fraktion;
  • (e) das Entfernen des Lösungsmittels aus der T- und T3- Fraktion aus der Stufe (d) durch Verdampfen;
  • (f) das Waschen und Trocknen des Produkts aus der Stufe (e);
  • (g) die Durchführung einer Molekulardestillation mit dem Produkt aus der Stufe (f) unter Bildung eines weiter konzentrierten T- und T3-Produkts;
  • (h) das Desodorieren des T- und T3-Produkts.
  • Bei einer abgewandelten Form des obigen Verfahrens wird das PFAD (vor der Veresterung) durch Destillation vorbehandelt, um einen Hauptteil der freien Fettsäuren zu entfernen.
  • Durch Optimieren der Bedingungen für die diversen oben beschriebenen Stufen ist es möglich, ein Produkt mit einer hohen Konzentration an Tocopherolen und Tocotrienolen mit sehr geringen Materialverlusten während des Verfahrens zu erzeugen.
  • Es folgt eine Diskussion der bevorzugten Bedingungen für die oben beschriebenen Stufen:
  • (a) Es ist bevorzugt, p-Toluolsulfonsäure, Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure als Katalysator zur Umwandlung der freien Fettsäure in PFAD in Alkylester bei Temperaturen zwischen 650 und Reaktionszeiten von weniger als 3 Stunden zu verwenden.
  • Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid oder Natriummethoxid sind als Katalysatoren zur Umwanldung von Glyceriden in Alkylester bei einer Temperatur zwischen 30º und 70ºC und Reaktionszeiten von 10 Minuten oder mehr bevorzugt.
  • Es ist ferner bevorzugt, die Reaktionsmischung vor dem Trocknen und Destillieren mit einem Chelatbildner wie Ascorbinsäure (Vitamin C), Phosphorsäure, Maleinsäure, Citronensäure oder Weinsäure zu behandeln.
  • (b) Die Destillation wird vorzugsweise unter Verwendung einer Rieselfilm-Vakuumdestillationskolonne mit hoher Wärmeübergangsrate durchgeführt, die bei einem Vakuum unter 10 Torr (1333 N/m²) und bei einer Temperatur zwischen 100 und 200ºC betrieben wird. Unter diesen Bedingungen ist es möglich, T und T3 von 0,5 % auf mehr als 10 % zu konzentrieren, wobei die Verluste an T und T3 in den destillierten Alkylestern geringer als 1 % sind, bezogen auf das ursprüngliche Rohmaterial.
  • (d) Es ist bevorzugt, daß T und T3 aufkonzentriert werden durch Verwendung einer Anionenaustauscherharzkolonne, in der Methanol, Ethanol oder Hexan als Eluierungs- Lösungsmittel und eine saure Lösung wie etwa Schwefelsäure oder Borsäure zum Desorbieren von T und T3 vom Ionenaustauscherharz verwendet werden. So kann eine Aufkonzentrierung von ursprünlich 8 % auf bis zu 80 % oder mehr erreicht werden.
  • (e) Die Lösungsmittelverdampfung wird vorzugsweise unter Verwendung eines Rieselfilm-Verdampfers und eines Kurzweg- Rotationsverdampfers durchgeführt, die hintereinander geschaltet sind und bei 50ºC bzw. 130ºC betrieben werden, wodurch die Denaturierung von Tocopherol und Tocotrienolen minimiert wird.
  • (g) Es ist bevorzugt, daß die Molekulardestillation bei 140 bis 220ºC unter einem Vakuum unterhalb 0,05 Torr (6,7 NIM²) durchgeführt wird. Dann kann eine T- und T3- Fraktion mit einer Konzentration über 95 % aus Rohmaterialien erzeugt werden, die eine Konzentration an T und T3 von 60 % enthalten.
  • Die fakultative Vorbehandlungs-(Destillations-)Stufe wird vor- zugsweise durchgeführt unter Verwendung einer Rieselfilm- Destillationskolonne mit hoher Wärmeübergangsrate bei Temperaturen zwischen 1500 und 250ºC und einem Vakuum unter 10 Torr (1333 N/m²)
  • Es ist ferner bevorzugt, den Kontakt von Tocopherolen und Tocotrienolen mit Sauerstoff durch Stickstoff und/oder Einleiten von Stickstoff während der verschiedenen Verfahrensstufen zu minimieren.
  • Verfahren 1
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird weiter veranschaulicht durch das in Fig. 1 gezeigte Block-Flußdiagramm. Geschmolzenes PFAD wird durch ein Rohrsystem 1 in ein Reaktionsgefäß 5 eingespeist. Eine Mischung eines Alkylalkohols und eines sauren Katalysators wie etwa p-Toluolsulfonsäure (PTS), Chiorwasserstoffsäure (HCl) oder Schwefelsäure wird durch ein Rohrsystem 2 eingespeist. Die Reaktanden werden erhitzt und die Veresterung-sreaktion wird bei einer Temperatur zwischen 65 und 110ºC durchgeführt. Alkylalkohol wird durch ein Rohrsystem 4 kontinuierlich in das Reaktionsgefäß 5 eingespeist, und der verdampfte Alkylalkohol wird durch die Kondensations- und Destillationsanordnung 6 über das Rohrsystem 3 zurückgewonnen und gereinigt. Wenn die Reaktion abgeschlossen ist, wird die Reaktionsmischung abgekühlt. Eine andere Mischung aus einem Alkylalkohol und einem Katalysator wie etwa Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid oder Natriummethoxid wird durch das Rohrsystem 2 zum Reäktionsgefäß 5 zugefügt und eine Umesterung von Glyceri den läuft bei einer Temperatur zwischen 300 und 70ºC und einer Reaktionszeit von 10 Minuten oder mehr ab. Nach Behandlung mit einer chelatbildenden Chemikalie wie etwa Vitamin C, Phosphorsäure, Maleinsäure, Citronensäure und Weinsäure, Waschen mit Wasser, Einleiten von Stickstoff und Trocknen wird das resultierende Produkt durch ein Rohrsystem 8 zu einer Destillationsanalage 9 weitergeleitet. Effluent wird über ein Rohrsystem 7 abgegeben.
  • Die Destillationsanlage 9 besteht aus einer Destillationskolonne mit hoher Wärmeübergangsrate und einem Destillatsammelsystem. Der Destillationsprozeß ist kontinuierlich. Alkylester werden unter Hochvakuum unterhalb 10 Torr und bei einer Temperatur zwischen 100 und 200ºC destilliert. Destillierte Alkylester werden durch Kondensation gesammelt und über ein Rohrsystem 10 als Nebenprodukt abgegeben. Die Verweilzeit von T, T3 in der Destillationskolonne ist kurz, sodaß die Verschlechterung minimal ist. Es kann mehr als ein Destillationszyklus durchgeführt werden, und die Rückleitung der schweren Phase geschieht durch ein Rohrsystem 12. Die letztendliche schwere Phase der Destillationsanlage 9 ist eine Mischung aus T und T3 und anderen in PFAD befindlichen Substanzen und wird über ein Rohrsystem 11 an eine Kristallisiereinrichtung 13 weitergeleitet.
  • Die Mischung in der Kristallisiereinrichtung 13 wird homogen erwärmt und dann auf 0-15ºC in 5-30 Stunden Kühlzeit durch ein programmierbares automatisches Steuersystem abgekühlt. Diverse Mengen von Lösungsmitteln wie etwa Aceton, Ethanol und Methanol können der Mischung in der Kristallisiereinrichtung 13 vor dem Beginn des Kühlens durch ein Rohrsystem 14 zugefügt werden, müssen aber nicht. 0,5 % oder mehr Filtrierhilfe werden über ein Rohrsystem 15 zur Kristallisiereinrichtung zugegeben.
  • Die Mischung in der Kristallisiereinrichtung 13 wird dann über ein Rohrsystem 16 zu einem Filter 17 weitergeleitet, wo die kristallisierten Substanzen in Filterkuchen zurückgehalten werden. Vor dem Beginn des Filterns kann eine Rückführung von Filtrat über ein Rohrsystem 20 durchgeführt werden, um eine ausreichende Dicke des Kuchens auf dem Filter 17 zu erzeugen. Überdruckfiltrierung wird durch Verwendung einer Pumpe oder durch Zuführen von Stickstoffgas über ein Rohrsystem 18 durchgeführt. Das letztendliche Filtrat, das im wesentlichen frei von Substanzen mit höherem Schmelzpunkt ist, wird über ein Rohrsystem 19 zu einer Ionenaustauschverfahren-Anordnung 21 weitergeleitet.
  • Das Filtrat wird in eine Ionenaustauschsäule eingespeist, die aus regenerierter anionischer Harzpackung mit hoher Selektivität in der Adsorption von T-T3 besteht. Eine saure Lösung wie etwa Schwefelsäure oder Borsäure wird verwendet, um T-T3 vom anionischen Harz über ein Rohrsystem 22 zu desorbieren. Ein Lösungsmittel wie Methanol, Ethanol und Hexan wird zum Eluieren der diversem Fraktionen im Ionenaustauschprozeß verwendet, das über ein Rohrsystem 23 von einer Lösungsmittelrückgewinnungsanordnung 25 kommt. Unerwünschte Fraktionen oder Effluent werden zur Lösungsmittelrückgewinnung oder anderweitigen Verarbeitung über ein Rohrsystem 24 bzw. 26 abgegeben, während die erwünschten Fraktionen, die angemessen hohe Konzentrationen an T-T3 enthalten, zu einer Verdampfungseinrichtung 28 über ein Rohrsystem 27 weitergeleitet werden.
  • Die Verdampfungseinrichtung 28 ist so konstruiert, daß eine so kurze Verweildauer für das T-T3-Konzentrat unter Vakuum erreicht wird, daß die Verschlechterung des T-T3 minimal ist. Verdampftes Lösungsmittel wird kondensiert und über ein Rohrsystem 29 zur Reinigung geschickt. Das lösungsmittelfreie T- T3-Konzentrat wird über ein Rohrsystem 30 zu Wasch- und Trokkeneinrichtungen 31 weitergeleitet.
  • Wasser wird durch ein Rohrsystem 32 einem Mischgefäß zugefügt, das das T&T3-Konzentrat aus der Verdampfungseinrichtung 28 enthält. Mischen oder Waschen werden bei erhöhter Temperatur unter Stickstoffschutz durchgeführt. Effluent wird über ein Rohrsystem 33 abgegeben. Das Trocknen wird mit derselben oder einer anderen Einrichtung durch Vakuum bei einer Temperatur zwischen 90-100ºC durchgeführt. Das resultierende gewaschene und getrocknete Produkt wird über ein Rohrsystem 34 zu einer Nolekulardestillationseinrichtung 35 weitergeleitet.
  • Die Molekulardestillation wird unter sehr hohem Vakuum durchgeführt. Eine hohe Konzentration der T&T3-Fraktion wird bei einer Temperatur zwischen 140-220ºC und einem Vakuum unter 0,05 Torr (6,67 N/m²) erzielt. Unerwünschte Fraktionen werden über Leitungssysteme 36 abgegeben, wohingegen die hochkonzentrierte T&T3-Fraktion über ein Rohrsystem 37 zu einer Desodorierungseinrichtung 38 geleitet wird.
  • Die Desodorierung wir4 bei einer Temperatur zwischen 180-250ºC und bei einem Vakuum von 3-15 Torr (400-2000 N/m²) durchgeführt. Niederdruckdampf wird in die Desodorierungseinrichtung über ein Rohrsystem 39 mit einer Rate von 1-6 % des behandelten Materials eingespeist. Das Destillat wird durch einen Kondensator über ein Rohrsystem 40 gesammelt. Fertiges geruchloses hochkonzentriertes T&T3 wird zum Verbrauch über ein Rohrsystem 41 geschickt.
  • Alle oben beschriebenen Verfahrenseinrichtungen sind mit Stickstoffgas-Schutzgaseinrichtungen und Stickstoffrückschlagsystemen ausgerüstet, um T-T3 vor Oxidation zu schützen.
  • Verfahren 2
  • Dieses Verfahren gleicht dem des Verfahrens 1 mit der Ausnahme, daß das Rohmaterial PFAD durch Entfernen eines Hauptteils der freien Fettsäure im PFAD durch Destillation vorbehandelt wird, bevor es zur Bearbeitung nach Verfahren 1 durch dieselbe Folge, wie oben von (a) bis (h) für Verfahren 1 beschrieben, geschickt wird.
  • Wie durch dieselbe Figur wie bei Verfahren 1 gezeigt, wird das PFAD durch ein Rohrsystem 42 in die Speichereinrichtung der Destillationseinrichtung 9 geschickt. Das Destillationsverfahren ist kontinuierlich. Ein Hauptteil der freien Fettsäuren wird bei Hochvakuum unterhalb 10 Torr (1335 N/m²) und bei einer Temperatur zwischen 150-250ºC destilliert. Die destillierten Fettsäuren werden durch Kondensation gesammelt und über ein Rohrsystem 10 abgegeben. Mehr als ein Destillationszyklus kann durchgeführt werden, und die Rückführung geschieht über ein Rohrsystem 12. Die fertige schwere Phase wird durch das Rohrsystem 43 zum Reaktionsgefäß 5 geleitet. Die Verarbeitungsbedingungen und die Produkte, die vom Reaktionsgefäß 5 weiterfließen, sind in Verfahren 1 beschrieben.
  • Beispiele Verfahren-1
  • Mehrere Experimente wurden zu Verfahren-1 durchgeführt. Die Bedingungen jeder Stufe für Beispiel-1 und Beispiel-2 sind in Tabelle 1.2 - 1.9 gezeigt, und die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
  • Während der Nethylveresterung wurde Methanol kontinuierlich in das Reaktionsgefäß eingespeist. Während der Methylveresterung als Nebenprodukt entstehendes Wasser wurde für eine effiziente Reaktion kontinuierlich entfernt. Der Säurewert nahm nach Methylveresterung auf 0,1 ab. Fast alle in der Probe enthaltenen Glyceride (ca. 10 %) wurden mit Katalysator umgeestert. Ascorbinsäurelösung wurde verwendet, um T&T3 vor Denaturierung zu schützen. Die Proben wurden getrocknet, bis die Feuchtigkeit unter 0,5 % lag.
  • Fettsäuremethylester wurden durch Destillation entfernt, durch diese Behandlung konnte eine mehr als 16-fache Aufkonzentrierung in bezug auf die T und T-T3-Konzentration in der schweren Phase erreicht werden, wie in Tabelle 2 gezeigt.
  • Verunreinigungen mit höheren Schmelzpunkten als T & T3 in der schweren Phase wurden durch Kristallisierung und Filtrierung beseitigt. Kristalle erschienen, wenn die Proben mit oder ohne unterschiedliche Arten von Lösungsmitteln abgekühlt wurden.
  • Die Kristalle wurden -entfernt durch Filtrieren unter Verwendung des Drucks von Stickstoffgas.
  • Die Filtrate wurden auf regeneriertes Anionenaustauscherharz in eine Kolonne gegeben. Dann wurde die Kolonne mit 95%igem EtOH gewaschen, um Verunreinigungen auszuspülen,die nicht am Ionenaustauscherharz hafteten. 10 % saurer Lösung wurden verwendet, um T & T3 vom Harz zu desorbieren. Dann wurden unter Verwendung von 96 % EtOH abgetrenntes T und T-3e als T-und-T- 3-Fraktion gesammelt.
  • Die Veerdampfungen wurden in 2 Stu§en unter den in Tabelle 1.6 beschriebenen Bedingungen durchgeführt. Während der ersten Stufe wurde hauptsächlich Ethanol verdampft und in der zweiten Stufe wurden Lösungsmittel einschließlich Wasser vollständig verdampft. Nach Verdampfung von EtOH und Wasser betrugen die Konzentrationen von T und T3 83,2 % bzw. 87,6 %, wie in Tabelle 2 gezeigt.
  • Mehrere Chargen von T und T3 wurden gemischt und wasserlösliche Verunreinigungen konnten beseitigt werden durch zweimaliges Waschen der Probe mit Wasser, gefolgt von Trocknen unter - Vakuum.
  • Weitere Reinigung von T und T3 konnte erreicht werden durch Molekulardestillationen, die in 2 Stufen durchgeführt wurden. Als erstes konnten bei niedriger Temperatur leicht zu verdampfende Verunreinigungen entfernt werden, und als zweites konnten bei hoher Temperatur T und T3 verdampft werden. Die Verunreinigungen mit höheren Siedepunkten als T und T3 verblieben in der schweren Phase.
  • Dampfdesodorierung nach der Molekulardestillation ergab ein Endprodukt, das keinen Geruch aufwies und von hellbrauner Farbe war.
  • Während unseres oben genannten Verfahrens konnte geringe oder keine Denaturierung von T und T3 beobachtet werden.
  • Verfahren-2
  • Diverse Experimente zu Verfahren 2 wurden durchgeführt. Die Bedingungen jedes Schritts von Beispiel-3 und Beispiel-4 sind in Tabellen 1.1 - 1.9 angegeben und die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben. Im Vergleich zum obigen Verfahren 1 ist die Anfangsstufe unterschiedlich. Zuerst wurden freie Fettsäuren in PFAD vor der Methylveresterung grob destilliert, um die Menge von methylzuveresterndem Material zu verringern. Die Abfolge von anderen Behandlungen nach dieser Destillation ist dieselbe wie bei Verfahren 1. Tabelle 1.1 Bedingungen der Fettsäuredestillation Tabelle 1.2 Bedingungen der Methylveresterung Tabelle 1.3 Bedingungen der Methyester-Destillation Tabelle 1.4 Bedingungen der Kristallisation und Filtration Tabelle 1.5 Bedingungen der Ionenaustauscherkolonne Tabelle 1.6 Bedingungen der Verdampfung Tabelle 1.7 Bedingungen des Waschens und Trocknens Tabelle 1.8 Bedingungen der Molekulardestillation Tabelle 1.9 Bedingungen der Desodorierung Tabelle 2. Konzentrationen und akkumulierte Ausbeute an T & T3 in jeder Stufe

Claims (11)

1. Verfahren zur Herstellung von Iocopherolen (T) und Tocotrienolen (T3) aus Palmfettsäuredestillaten (PFAD), dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt:
(a) das Behandeln der PFAD mit einem Alkylaikohol und geeigneten Katalysatoren zur Umwandlung der freien Fettsäuren und Glyceride in Alkylester durch Veresterung bzw. Umesterung;
(b) das Destillieren des resultierenden Produkts unter vermindertem Druck zur Entfernung eines Hauptteils der Alkylester unter Zurücklassung der Tocopherole, Tocotrienole (T und T3) und einer anderen Substanz mit einem höheren Siedepunkt im Rückstand;
(c) das Abkühlen des Rückstandes, um eine Kristallisation der Substanzen mit höherem Schmelzpunkt und anderer Verunreinigungen herbeizuführen, und das Abfiltrieren des kristallinen Materials, wobei T und T3 in dem Filtrat zurückbleiben;
(d) das Behandeln des Filtrats aus der Stufe (c) unter Anwendung eines lonenaustauschverfahrens mit einem hochselektiven anionischen Harz unter Bildung einer konzentrierten T- und T3-Fraktion;
(e) das Entfernen des Lösungsmittels aus der T- und T3-Fraktion aus der Stufe (d) durch Verdampfen;
(f) das Waschen und Trocknen des Produkts aus der Stufe (e);
(g) die Durchführung einer Molekular-Destillation mit dem Produkt aus der Stufe (f) unter Bildung eines weiter konzentrierten T- und T3-Produkts; und
(h) das Deodorieren des T- und T3-Produkts.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die PFAD (vor der Veresterung) durch Destillation vorbehandelt werden, um einen Hauptteil der freien Fettsäuren daraus zu entfernen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe (a) p-Toluolsulfonsäure, Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure als Katalysator verwendet wird zur Umwandlung der freien Fettsäure in den PFAD in Alkylester bei Temperaturen zwischen 65 und 110ºC und Reaktionszeiten von weniger als 3 h.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe (a) Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid oder Natriummethoxid als Katalysator verwendet wird zur Umwandlung von Glyceriden in Alkylester bei einer Temperatur zwischen 30 und 70ºC mit Reaktionszeiten von 10 min oder mehr.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe (a) die Reaktionsmischung vor dem Trocknen und Destillieren mit einem Chelatbildner wie Ascorbinsäure (Vitamin C), Phosphorsäure, Maleinsäure, Citronensäure oder Weinsäure behandelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe (b) die Destillation unter Verwendung einer Rieselfilm- Vakuumdestillationskolonne mit hoher Wärmeübergangsrate durchgeführt wird, die bei einem Vakuum unter 10 Torr (1333 N/m²) und bei einertemperatur zwischen 100 und 200ºC betrieben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe (d) T und T3 aufkonzentriert werden durch Verwendung einer Anionenaustauscherharz-Kolonne, in der Methanol, Ethanol oder Hexan als Eluierungs-Lösungsmittel und eine saure Lösung zum Desorbieren von T und T3 aus dem Ionenaustauscherharz verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe (e) die Lösungsmittelverdampfung unter Verwendung eines Rieselfilm-Verdampfers und eines Kurzweg-Rotationsverdampfers, die hintereinander geschaltet sind und bei 50ºC bzw. 130ºC betrieben werden, unter vermindertem Druck durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe (g) die Molekulardestillation bei 140 bis 220ºC unter einem Vakuum unter 0,05 Torr (6,7 N/m²) durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die optionale Vorbehandlungs(Destillations)-Stufe durchgeführt wird unter Verwendung einer Rieselfilm-Destillationskolonne mit hoher Wärmeübergangsrate bei Temperaturen zwischen 150 und 250ºC und einem Vakuum unter 10 Torr (1333 N/m²).
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Minimierung des Kontakts zwischen den Tocopherolen und Tocotrienolen und dem Sauerstoff während der verschiedenen Verfahrensstufen Stickstoff verwendet wird und/oder Stickstoff eingeleitet wird.
DE1989628369 1988-03-16 1989-03-16 Herstellung von hochkonzentrierten Tocoferolen und Tocotrienolen als Nebenprodukt des Palmöls Expired - Lifetime DE68928369T2 (de)

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