-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein monogestrecktes
netzartiges, folienähnliches Element, insbesondere für
geotechnische Anwendungen gemäß dein Oberbegriff von Anspruch 1.
-
Wie bekannt ist, sind monogestreckte Netze mit im
wesentlichen laminaler Struktur, zum Beispiel von der Art wie sie in
US-A-4,470,942 und in US-A-4,756,946 beschrieben sind,
derzeit im Handel erhältlich.
-
Es ist auch bekannt, daß bei der Herstellung von netzartigen
Produkten der Streckprozeß durch Orientieren der Moleküle die
mechanischen Eigenschaften des Produkts in Streckrichtung,
wie seine Zerreißbeanspruchung, seine Dehnung, seinen Modul,
sein Kriechverhalten und dergleichen verbessert.
-
Es ist in der üblichen Praxis auch bekannt, daß wenn eine
perforierte Matte gleichmäßiger Dicke in eine bestimmte
Richtung verstreckt wird, sich ein Netz bildet, das die typischen
Eigenschaften eines Produktes dieser Art aufweist, d. h.
Querbereiche, die im wesentlichen unverstreckt sind und eine
kontinuierliche Reihe von verstreckten Längsbereichen oder
Streifen, die sich von Punkten dieser Querbereiche
erstrecken, die üblicherweise als Knoten bezeichnet werden.
-
Beispielsweise beschreibt US-A-4,756,946 ein verstrecktes
Netz, das aus einer perforierten Folie bzw. Matte konstanter
Dicke erhalten wurde, so daß nach Verstrecken eine Vertiefung
im Knotenbereich erhalten wird, d. h. eine Region, die sich
in senkrechter Richtung zur Schichtebene des Netzes erstreckt
und eine reduzierte Dicke in Bezug auf die angrenzenden
Bereiche aufweist, die praktisch auf den Querbereichen zwischen
den Knoten angeordnet sind.
-
Es können unterschiedliche geometrische Anordnungen neben
den oben genannten Vertiefungen erhalten werden; die
genannten Anordnungen hängen direkt von der Art und Weise ab, in
der das Verstrecken durchgeführt wird, wie beispielsweise der
Verstrecktemperatur, der Verstreckgeschwindigkeit, den
Eigenschaften des verwendeten Polymers und dem
Verstreckverhältnis.
-
All diese Parameter wirken zusammen, um die geometrische
Konfiguration des Endprodukts zu definieren, dessen Form vom
Ausgangsmaterial abhängt, d. h. von den Eigenschaften des
Polymers und den während der Produktion angewendeten
Verfahren, wie es oben angegeben wurde.
-
Insbesondere sind die mechanischen Endeigenschaften
hauptsächlich eine Funktion des Verstreckungsverhältnisses sowie
der Art des Polymers und der Bedingungen, unter denen es
verarbeitet wird.
-
Ein niedriges Verstreckverhältnis erzeugt ein Produkt mit
geringer Festigkeit und hoher bleibender Dehnung, während ein
optimales Verstreckverhältnis eine höhere Reißkraft und eine
begrenzte bleibende Dehnung ergibt.
-
Neben der Zerreißbeanspruchung beeinflußt das
Streckverhältnis, wenn die Eigenschaften des Ausgangspolymers dieselben
sind, auch die Kriech- und Spannungsrelaxationseigenschaften
drastisch, die bei der Anwendung von Plastiknetzen äußerst
wichtig sind, insbesondere im Bereich des Ingenieurwesens.
-
Ein niedriges Verstreckverhältnis bewirkt hohe Werte beim
Kriechen und der Spannungsrelaxation und beides sind negative
Eigenschaften für Produkte, die konstanten Belastungen
ausgesetzt sind, wie Netze für geotechnische Anwendungen.
-
Es ist daher offensichtlich, daß die Produktion dieser Art
von Produkt auf die Verwendung hoher Streckverhältnisse
gerichtet ist, die das einzige sind, was die erforderlichen
Eigenschaften der hergestellten Produkte sicherstellen kann.
-
Insbesondere im Hinblick auf das Netz, das Gegenstand der US-
A-4,756,946 ist, kann das Netz schematisch als ein Satz
längsgestreckter Streifen oder Bereiche beschrieben werden,
die zu Polymerblöcken vereint sind, die zueinander
ausgerichtet angeordnet sind und durch Querbereiche verbunden sind.
Bedingt durch die Bewegung der Makromoleküle verjüngt sich
die gesamte Anordnung von einem dickeren Punkt zu einem
engeren Punkt, was durch den Verstreckprozeß erzeugt wurde.
-
Hinsichtlich der internen Struktur der langgestreckten
Bereiche ist die Ausrichtung der verstreckten Moleküle maximal,
während in der Region der Verbindung zu den Querbereichen, d.
h. in den Knoten, sogar die Moleküle, die den Knoten
ausbilden, im wesentlichen zu den langgestreckten Bereichen
ausgerichtet sind. Praktisch ist auch der Knoten deutlich
gestreckt in derselben Streckrichtung wie die langgestreckten
Bereiche und dies ist der Grund, weshalb der Knoten eine
reduzierte Dicke besitzt.
-
In den Querbereichsregionen, die zwischen zwei Knoten
vorliegen, sind die Moleküle unverstreckt, d. h. man kann sagen,
daß sie ineinander verwickelt sind, da keine Energie
aufgewendet wurde, um ihre unnatürliche Ausrichtung zu erzeugen.
-
Hinsichtlich der Schritte zur Produktion dieser Art von Netz
sind alle Moleküle in der Anfangsstufe, bevor das Verstrecken
durchgeführt wird, in ihrem besten Zustand geringen
Energiegehaltes verwickelt und das so erhaltene Probestück ist in
alle Richtungen elastisch, sowohl unter Biegung wie unter
Zug.
-
Wenn eine erste Verstreckung durchgeführt wird, beginnen die
Moleküle sich selbst in geordneter Weise anzuordnen; bei
ihrer Ausrichtung neigen sie dazu, sich parallel zueinander
zu legen, insbesondere in der Region der langgestreckten
Bereiche, so daß die Last, der das Probestück widerstehen kann,
in Bezug auf die Ausgangsbedingung erhöht ist.
-
In der Endverstreckungsstufe besitzen die verlängerten
Bereiche eine beträchtlich erhöhte Längsausdehnung und ihr
Querschnitt wird weiter reduziert, bis ihre maximale
Querausdehnung geringer ist als die Querausdehnung des
Ausgangsproduktes; die Moleküle sind in den verlängerten Bereichen alle
zueinander parallel und diese Ausrichtung zueinander
beeinflußt auch die Region des Knotens.
-
Die Reißkraft ist in Bezug auf die Ausgangseigenschaften
beträchtlich erhöht. Unter solchen Bedingungen bezieht sich die
hohe Beständigkeit gegen aufgebrachte Lasten jedoch auf die
Richtung der Orientierung.
-
Das Produkt besitzt ferner eine geringe elastisch-plastische
Dehnung unter Zug in der Orientierungsrichtung und eine
äußerst geringe Beständigkeit gegen Lasten, die orthogonal
zur Orientierung aufgebracht werden.
-
Das Produkt besitzt ferner eine sehr geringe Beständigkeit
gegen Biegung und Biegespannung, wenn die Drehkraft quer zur
Orientierungsrichtung der verschiedenen Fasern oder Moleküle
aufgebracht wird.
-
Dies kann dadurch erklärt werden, daß den Kräften, die in
Richtung der Fasern wirken, die Fasern oder Moleküle selbst
gegenüberstehen, während die Kräfte, die quer wirken, gegen
die intramolekularen chemischen und physikalischen Bindungen
arbeiten und gegen die geringe Anzahl von chemischen
Querverbindungen. Die Moleküle trennen sich folglich voneinander und
geben unter der Wirkung sogar reduzierter Kräfte nach, ohne
gegenseitige Dehnungen zu bewirken.
-
Gleichermaßen kann eine Biegewirkung, die mit einer Drehkraft
quer zur Streckrichtung erhalten wurde, leicht einen Riß in
den gestreckten Bereichen verursachen; diese Rißbildung wird
an den verschiedenen Knoten nicht gestoppt, da die
Orientierung der Moleküle in Streckrichtung auch in den Knoten
vorherrscht.
-
Wenn auf das Netz Biegung aufgebracht wird, konzentriert sich
die Biegebeanspruchung ferner in den Regionen geringerer
Dicke, d. h. in den Regionen des Knotens, deren Fasern
vorwiegend in der Streckrichtung orientiert sind, mit einer
daraus folgenden starken Wahrscheinlichkeit des Bruches am
Knoten, während die Querbereiche zwischen den Knoten, deren
Fasern oder Moleküle praktisch unorientiert sind und daher
gegebenenfalls in der Lage sind, Biegung zu widerstehen, den
Biegebeanspruchungen nicht ausgesetzt sind. Der Oberbegriff
des beigefügten Anspruch 1 definiert die Netz struktur wie sie
in US-A-4,756,946 offenbart ist.
-
GB-A-982 036 offenbart ein biaxial-verstrecktes Plastiknetz,
das (wie in US-A-4 756 946) aus einer Ausgangsfolie mit
konstanter Dicke hergestellt und mit einer Reihe von gestanzten
kreisförmigen Öffnungen versehen ist. Es sind verstreckte
Rippen biaxial vorgesehen und mit ungereckten
Berührungsstellen verbunden, in denen keine Orientierung bewirkt wurde und
die daher eine größere Dicke besitzen als die verstreckten
Rippen. Es ist zu sehen, daß ein niedriges
Verstreckungsverhältnis in beiden Richtungen ausgeführt wurde, was die zuvor
genannten negativen Eigenschaften mit sich bringt, was dieses
Plastiknetz in geotechnischen Anwendungen, wo konstante
Lasten bestehen, ungeeignet macht.
-
EP-A-108 513 offenbart auch ein biaxial-verstrecktes
Plastiknetz, in dem verstreckte Rippen biaxial vorgesehen sind und
mit Berührungsstellen verbunden sind, die dicker sind als die
Dicke der gereckten Rippen.
-
Aufgabe der Erfindung ist, die oben beschriebenen Nachteile
zu eliminieren, indem ein monogestrecktes Netz, ein folien
- oder mattenähnliches Element zur Verfügung gestellt wird,
worin es möglich ist, an den Knoten die vorwiegende
Orientierung aller Fasern in der Verstreckrichtung zu vermeiden,
folglich mögliche Rißbildung zu vermeiden.
-
Bei der oben beschriebenen Aufgabe ist ein besonderes Ziel
der Erfindung, ein folien- oder mattenähnliches Element des
monogestreckten Netztyps zur Verfügung zu stellen, das
verbesserte Festigkeitseigenschaften bezüglich Bruchbelastungen
mit Ausgangsrohmaterialien besitzen kann, was die Ausbreitung
von Brüchen in der Verstreckrichtung nicht erlaubt und was
darüber hinaus eine hohe Beständigkeit gegen Biegung und
Belastungen, die quer zur Verstreckrichtung auftreten,
besitzt.
-
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein folien
- oder mattenähnliches Element des monogestreckten Netztyps
zur Verfügung zu stellen, das durch seine besonderen
Ausführungseigenschaften in der Lage ist, die größten Sicherheiten
für Zuverlässigkeit und Sicherheit im Gebrauch zu geben.
-
Nicht zuletzt ist es Ziel der vorliegenden Erfindung, ein
folien- oder mattenähnliches Element des monogestreckten
Netztyps zur Verfügung zu stellen, das einfach herzustellen
ist und geringe Kosten aufweist.
-
Dies kann erfindungsgemäß erreicht werden durch das
monogestreckte netzartige folien- oder mattenähnliche Element wie
es in Anspruch 1 definiert ist. Besondere Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 offenbart.
-
Die Eigenschaften und Vorteile werden aus der Beschreibung
einer bevorzugten aber nicht ausschließlichen Ausführungsform
eines folien- oder mattenähnlichen Elements des
monogestreckten Netztyps, insbesondere für geotechnische Anwendungen,
ersichtlich, die nur durch ein nicht einschränkendes Beispiel
in den begleitenden Zeichnungen erläutert wird, worin:
-
Figur 1 eine schematische teilweise Schnittansicht eines
Bereiches des folienähnlichen Elements im
Ausgangszustand darstellt;
-
Figur 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II von
Figur 1 darstellt;
-
Figur 3 eine schematische Ansicht der Form des Knotens
darstellt, wobei zum Zwecke der Deutlichkeit
Moleküle vor dem Verstrecken angegeben sind;
-
Figur 4 eine schematische Ansicht der Anordnung der
Moleküle in den verlängerten Bereichen nach einem
ersten Verstreckungsschritt darstellt;
-
Figur 5 eine schematische Ansicht der Orientierung der
Moleküle in den verlängerten Bereichen nach
Durchführung des Verstreckens darstellt;
-
Figur 6 eine schematische Ansicht des in Richtung der
verlängerten Bereiche verstreckten folienähnlichen
Elements darstellt;
-
Figur 7 eine Schnittansicht entlang der Linie VII-VII von
Figur 6 darstellt;
-
Figur 8 eine Schnittansicht entlang der Linie VIII-VIII von
Figur 6 darstellt;
-
Figur 9 eine Schnittansicht entlang der Linie IX-IX von
Figur 6 darstellt;
-
Figur 10 eine schematische Ansicht eines Querbereichs
zwischen zwei Knoten darstellt, wobei die Anordnung
der Moleküle schematisch angegeben ist;
-
Figur 11 eine schematische Ansicht der Anordnung der
Moleküle in den verlängerten Bereichen unter
Biegebeanspruchung darstellt, wobei eine Drehkraft senkrecht
zur Streckrichtung wirkt;
-
Figuren 12 und 13 schematische Ansichten der Anordnung der
Moleküle in den verlängerten Bereichen
unter Biegebeanspruchung sind;
-
Figur 14 eine schematische vergrößerte Ansicht der Anordnung
der Fasern oder Moleküle in den verlängerten
Bereichen ist, wobei die intramolekularen
Kohäsionskräfte schematisch dargestellt sind;
-
Figur 15 eine schematische Ansicht des Bruchs ist, der in
den verlängerten Bereichen auftritt, wenn sie
einer Beanspruchung in einer Richtung ausgesetzt
sind, die senkrecht zur Streckrichtung ist und auf
der Ebene der monogestreckten Folie liegt.
-
Mit Bezug zu den oben beschriebenen Figuren kann das
folienähnliche Element des monogestreckten Netztyps, insbesondere
für geotechnische Anwendungen, erfindungsgemäß aus einer
Ausgangsfolie
oder -matte aus Plastikmaterial erhalten werden,
allgemein durch Bezugszeichen 1 bezeichnet, bei der eine
Vielzahl von Löchern 2 definiert ist, wobei die Löcher jede
Form aufweisen können und gleichmäßig in Reihen und Spalten
verteilt sind.
-
Es sind Regionen 3 zwischen den Löchern 2 in der
Streckrichtung definiert, die durch die Pfeile A in Figur 1 angegeben
sind, wobei die Regionen die gestreckten Bereiche ausbilden,
die sich von einem Knotenelement 4 erstrecken, das in der
Praxis zwischen vier Löchern 2 angeordnet ist. Das
Knotenelement ragt in Bezug auf die Dicke der Regionen 3 hervor und
kann eine variable Konfiguration aufweisen. Zwischen den
Knotenelementen 4 sind in der Richtung, die senkrecht zur
Streckrichtung ist, Regionen 6 definiert und bilden die
Querbereiche aus.
-
In der bevorzugten Konfiguration können die Regionen 6 eine
Vorverstreckung in der Richtung der Querbereiche aufweisen,
d. h. in der Richtung, die im wesentlichen senkrecht zu den
Regionen ist, die die verlängerten Bereiche definieren, wobei
ein Dehnungsverhältnis der Fasern in der Region 6 bevorzugt
zwischen 1 und 2,5 liegt. Die Quervorverstreckung kann
entweder im halbflüssigen Zustand während der Herstellung der
Folie erfolgen, ob perforiert oder nicht, oder in einem
nachfolgenden Schritt an der schon verfestigten Folie, durch
Anwendung üblicher Verfahren.
-
Wie oben schon erwähnt, ist die Dicke der Knotenelemente in
einer Richtung, die quer zur Anordnungsebene der Folie liegt,
größer als die Dicke der Regionen, die die gestreckten
Bereiche definieren; die Konfiguration kann variiert sein und
insbesondere kann der vorstehende Teil gleichmäßig auf beiden
Flächen der Folie verteilt sein oder nur auf einer Seite
hervorstehen.
-
Wenn das Verstrecken erfolgt ist, wie schematisch in den
Figuren 3 bis 5 angegeben, die einen Knoten im
Ausgangszustand, bevor das Verstrecken durchgeführt wird und die
nachfolgenden Verstreckungsschritte zeigen, wird eine
Orientierung der Moleküle erzeugt, wobei die Moleküle in der
Streckrichtung gedehnt werden und die Orientierung
hauptsächlich die verlängerten Bereiche 3 betrifft, während die
Knotenelemente 4 eine begrenzte Anzahl von Molekülen besitzen,
die in Streckrichtung orientiert werden; diese Moleküle
bleiben in der Praxis jedoch in die unverstreckten und
unorientierten Moleküle eingebettet, bedingt durch die Tatsache,
daß die zusätzliche Masse an Polymer, die im Knoten vorhanden
ist, nicht verstreckt ist.
-
Die Knotenelemente 4 besitzen folglich unorientierte Moleküle
und orientierte Moleküle, die in die genannten unorientierten
eingebettet sind und daher als solche wirken.
-
Wie zuvor erwähnt ist es ferner möglich, die Querbereiche 6
einer mäßigen Verstreckung zu unterziehen, um auf diese Weise
die Moleküle in den Querbereichen teilweise zu orientieren;
dies ist eine bevorzugte Konfiguration, da sie verbesserte
mechanische Eigenschaften in Bezug auf ein Produkt verleiht,
bei dem die Querverstreckung nicht durchgeführt wurde.
-
Ein monogestrecktes Netz gemäß dem Stand der Technik und ein
gemäß den oben beschriebenen Konzepten hergestelltes
monogestrecktes Netz wurden für experimentelle Vergleichstests
verwendet.
-
Hochdichtes Polyethylen (high-density polyethylene) wurde
verwendet, um ein Netz mit einem Einheitsgewicht von 740 g
pro Quadratmeter bei einer Versuchstemperatur von 20 ºC
herzustellen.
-
Die in der folgenden Tabelle berichteten Ergebnisse wurden
durch Herstellung von Netzen mit gleichem Gewicht und
gleicher Anzahl von Streifen sowohl in Längs- wie in Querrichtung
erhalten.
Zuggeschwindigkeit
Produkt gemäß Erfindung
Produkt gemäß Stand der Technik
mm/min
kg/Streifen
Längsrichtung
Querrichtung
-
In Biegeversuchen mit einer 360º Rotation erlitt das
erfindungsgemäße Netz keinen Bruch, sogar wenn es bis zu 100
kontinuierlichen Lastzyklen unterzogen wurde, während das Netz
aus dem Stand der Technik schon bei den ersten
Biegebeanspruchungen mit Biegewinkeln von 90 bis 120º Bruch zeigte und
zum weiteren Nachteil breitete sich der Bruch nach dem Biegen
zum Längsstreifen aus, was den Schaden bedingt durch die
drastische Reduzierung der Streifenfestigkeit verschlimmert.
-
Die Reduzierung ist hauptsächlich dadurch verursacht, daß die
Biegungen in der dünneren Region auftraten, die in
Streckrichtung orientierte Fasern enthielt und daher kaum geeignet
ist, quer zur Richtung der Fasern aufgebrachten Lasten zu
widerstehen.
-
Das Netz gemäß der vorliegenden Erfindung zeigte hohe
Beständigkeitseigenschaften, da die Biegung noch in der
dünneren Region gelegen ist, aber die Region durch Querbereiche
ausgebildet ist, wo die Fasern entweder unverstreckt sind
oder in begrenztem Maße in der Richtung orientiert sind, die
senkrecht zur Hauptstreckrichtung des Netzes liegt, so daß
die Fasern so angeordnet sind, daß sie vorteilhafterweise
den Biegebeanspruchungen widerstehen.
-
Wie in den Figuren 11 bis 13 schematisch dargestellt ist,
wirken die Fasern, die auch nur mäßig orientiert sind,
praktisch als Federn, wenn die Querbereiche gebogen werden und
erlauben die Biegung ohne Bruch zu verursachen.
-
Außerdem wird betont, daß das erfindungsgemäße Netz in den
Knotenregionen eine große Anzahl von unorientierten Fasern
besitzt, die praktisch einen Unterbrechungspunkt bilden, der
Bruchausbreitung stoppt, die sich in den verlängerten
Streifen oder Bereichen nach Belastungen senkrecht zur
Orientierungsrichtung der Moleküle bilden könnten.
-
Die Figuren 14 und 15 stellen schematisch dar, daß eine
Belastung F senkrecht zur Orientierungsrichtung der Streifen und
auf der Ebene des Netzes angeordnet als Trennkraft für die
Moleküle in der Region des Streifens oder des verlängerten
Bereiches wirkt, die verstreckt und ausgerichtet sind. In
diesem Gebiet sind die Fasern durch schwache intramolekulare
chemisch-physikalische Bindungen und durch eine geringe
Anzahl echter chemischer Bindungen verbunden und es ist
folglich für die Moleküle relativ einfach, sich zu trennen, was
Risse verursacht, die leicht dazu neigen, sich auszubreiten,
wie in Figur 15 dargestellt ist.
-
Der Knoten mit unorientierten Molekülen wirkt jedoch als
Unterbrechungselement.
-
Vergleichende Versuche mit zwei Netzen gleichen Gewichts, die
gemäß der Erfindung bzw. gemäß dem Stand der Technik erhalten
wurden, zeigen, daß bei einem Netz mit 750 g/m², einer
Geschwindigkeit von 50 mm/min und bei einer Temperatur von 20
ºC die maximal auf den Knoten des erfindungsgemäßen Netzes
aufgebrachte Last 34,8 kg/Knoten betrug, während beim Netz
aus dem Stand der Technik die maximale Last 29,3 kg/Knoten
betrug; praktisch wurde auch eine deutliche Zunahme der
Festigkeit beim Knoten erreicht.
-
Ein weiteres Problem im Zusammenhang mit der Verwendung unter
hoher Beanspruchung ergibt sich aus der Schlagfestigkeit.
Wie bekannt ist, wird die Schlagfestigkeit nach Standardtests
analysiert, zum Beispiel nach dem ASTM D-256-Test. Nach
diesem Test, der das Charpy-Verfahren anwendet, wird ein
Probestück geeigneter Abmessungen an seinen Enden durch zwei
Klammern festgehalten und ein Gewicht (Pendel) mit bestimmter
Geschwindigkeit geworfen, so daß es das Probestück exakt in der
Mitte zwischen den beiden Klammern trifft. Die Masse, die mit
dem Probestück zusammenstößt, verursacht seinen Bruch.
-
Der Bruch tritt daher unter Verlust der Energie der Masse
auf; wenn seine Restenergie gemessen wird, wird folglich ein
Hinweis auf des Verhalten des Probestückes erhalten, d. h.
von der Energie, die es beim Schlag absorbierte; je höher die
absorbierte Energie, desto größer ist seine Beständigkeit.
-
Da dieser Test unter Beteiligung hoher Energien und sehr
hoher Geschwindigkeiten durchgeführt wird, erfolgt er in der
Praxis eher im Bereich des Sprödbruches statt im Bereich des
Verformungsbruches und soll die realen Bedingungen
simulieren, die aus Belastungen herrühren, denen viele Materialien
in ihrer praktischen Anwendung ausgesetzt sind, wie gewaltige
Stöße und dergleichen.
-
Bei Tests nach dieser Methode, die in geeigneter Weise
modifiziert wurden, da Netze, keine Standardprobestücke,
geprüft wurden, wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Netz gemäß Stand der Technik
Netz gemäß Erfindung
Längsstreifen
Querstreifen
-
Der Aufschlagpunkt war immer in der Mitte des Knotenelements,
da dies die Region ist, die geprüft werden mußte, um auch
mit dieser Art von Schlag die Vorteile, die sich aus dem
erfindungsgemäßen Netz ergeben, zu bestätigen, das Knoten
mit erhöhter Dicke in Bezug auf die übrigen Teile besitzt.
-
Aus dem Ergebnis des Tests ist zu sehen, daß die beim Schlag
absorbierte Energie deutlich höher ist; dies bedeutet, daß
die Verwendung des Netzes sicherer und sein
Anwendungsbereich größer ist.
-
Das erfindungsgemäße Netz kann beispielsweise bei niedrigeren
Temperaturen verwendet werden als bekannte Netze. Es ist
bekannt, daß niedrige Temperaturen die Sprödigkeit erhöhen.
Ein Produkt, das schon bei Raumtemperatur spröde ist, ist
daher um diese Temperatur herum an der Grenze seiner
Anwendung.
-
Ein erfindungsgemäß hergestelltes Produkt ist bei
Raumtemperatur weniger spröde oder teilweise duktil, wie bei
Durchführung der oben beschriebenen Tests bestätigt wurde und kann
daher in einem viel größeren Anwendungsbereich dienen und
kann bei Temperaturen sogar unter Null verwendet werden, ohne
das Risiko, daß Stöße mit einem geringen Energieinhalt seinen
Sprödbruch bewirken können.
-
Zusammenfassend ist zu sagen, daß das erfindungsgemäße
folienähnliche Element beträchtliche praktische Vorteile
besitzt,
die sich hauptsächlich daraus ergeben, daß von einem
ursprünglichen folienähnlichen Element ausgegangen wird, in
dem Knotenelemente zwischen den Löchern vorgesehen sind und
eine größere Dicke aufweisen, so daß, wenn das Produkt
fertiggestellt ist, d. h. wenn das Netz monogestreckt ist, ein
Überschuß an Material am Knoten vorhanden ist, der zuerst
erlaubt, daß mindestens ein Hauptteil der Moleküle nicht in
Streckrichtung orientiert ist und außerdem erlaubt, daß es
keinen Biegeschaden erleidet, da eine quer zum Netz
ausgeübte Biegebeanspruchung Biegung in den Regionen mit
reduzierter Dicke verursacht, die durch Querbereiche ausgebildet
sind, wo die Moleküle entweder nicht orientiert sind oder in
einer Richtung vororientiert sind, die im wesentlichen
senkrecht zur Verstreckrichtung der gestreckten (verlängerten)
Bereiche ist.
-
Das Größenverhältnis zwischen der Dicke der verlängerten
Bereiche und der Dicke der Querbereiche ist nicht kritisch
und kann gemäß den Anwendungsbedingungen verändert werden,
ohne die Eigenschaft zu verändern, daß die Dicke der
verlängerten Bereiche und die Dicke der Querbereiche in jedem
Fall geringer sein muß als die nutzbare Dicke in den
Knotenelementen. Wenn das Produkt fertiggestellt ist, ist es
insbesondere optimal, das Verhältnis zwischen der Dicke des
Knotens und der Dicke der verlängerten Bereichen zwischen 1,1
und 15 zu halten.
-
Aus dem oben beschriebenen ist daher ersichtlich, daß die
Erfindung die gestellte Aufgabe löst und es wird insbesondere
betont, daß ein monogestrecktes Netz zur Verfügung gestellt
wird, das deutlich verbesserte
Bruchbeständigkeitseigenschaften im Vergleich zu den Netzen des Standes der Technik
aufweist, die aus demselben Material und derselben Menge an
Material pro Quadratmeter hergestellt wurden.
-
Bei der auf diese Weise konzipierten Erfindung sind
zahlreiche Modifikationen und Abwandlungen möglich, die alle im
Rahmen des Erfindungskonzepts liegen.
-
Alle Einzelheiten können außerdem durch andere technisch
äquivalente Elemente ersetzt sein.
-
Wo in einem Anspruch angegebene technische Merkmale von
Bezugszeichen gefolgt sind, sind diese Bezugszeichen einzig
zu dem Zweck eingebracht worden, die Verständlichkeit der
Ansprüche zu erhöhen und dementsprechend haben diese
Bezugszeichen keine einschränkende Wirkung auf den Rahmen jedes
Elements, das durch Beispiel durch solche Bezugszeichen
identifiziert ist.