DE68916160T2

DE68916160T2 - Zusammensetzung zum Behandeln von Fasern.

Info

Publication number: DE68916160T2
Application number: DE68916160T
Authority: DE
Inventors: Lyndel D Dickerson
Original assignee: SC Johnson and Son Inc
Current assignee: SC Johnson and Son Inc
Priority date: 1988-10-21
Filing date: 1989-10-20
Publication date: 1995-01-26
Anticipated expiration: 2009-10-21
Also published as: NZ231011A; US4902434A; EP0365040A3; MX163805B; DE68916160D1; EP0365040A2; JPH02127564A; EP0365040B1; AU4361789A; CA1323469C; AU621673B2

Description

Hintergrund der Erfindung

Die Behandlung von Fasermaterial, insbesondere von Teppichen, die aus natürlichen und/oder synthetischen polymeren Fasern bestehen, um diese resistent gegen Geruch und Schmutz zu machen, erfordert die Verwendung verschiedener chemischer Agenzien. Das Problem der Ablagerung von Schmutz und Gerüchen in Fußbodenbelägen wird noch dadurch verschlimmert, daß die Wahrscheinlichkeit besteht, daß Menschen und Tiere regelmäßig mit Mitteln, die zur Bekämpfung solcher Probleme verwendet werden, in Kontakt kommen. Es besteht die Aufgabe, Mittel zu finden, die zur Eliminierung von Gerüchen und Schmutz beitragen, ohne sich jedoch als schädlich zu erweisen, wenn sie in der Umgebung von Menschen oder Tieren verwendet werden.
Es sind mehrere Versuche unternommen worden, ein Gleichgewicht zwischen diesen Überlegungen, d. h. zwischen der Elminierung von Schmutz und Gerüchen und ökologischer Unbedenklichkeit, zu finden.
Smith et al. beschreiben in der US-A-4,161,449 Teppichbehandlungsmittel, die anorganische Träger, wie Natriumbicarbonat, ein Agglomerisierungsmittel, wie Siliciumdioxid, ein Parfüm und ein antistatisches Mittel enthalten.
In der US-A-4,566,980 offenbart Smith ein Teppichbehandlungsmittel, das beschichtete Trägerpartikel enthält. Die Beschichtung umfaßt eine Polymerbeschichtung und ein Wachs. Es werden herkömmliche Additive, wie z. B. Agglomerisierungsmittel, antistatische Mittel und dergleichen, offenbart.
Die US-A-4,395,347 von McLaughlin et al. betrifft einen Boraxträger und ein Reinigungssystem, bei dem ein etherhaltiges Lösungsmittel und ein oberflächenaktives Mittel verwendet werden. Gegebenenfalls können herkömmliche Additive verwendet werden.
Die US-A-4,385,632 von Odelhog beschreibt keimtötende, absorbierende Formkörper, z. B. Windeln, Binden und dergleichen, die wasserlösliche Kupfersalze, z. B. Kupferchlorid, Kupferacetat, usw., als Imprägnierungsmittel für die Fasern oder die Wattierung der Formkörper enthalten. Die Körper enthalten wenigstens 150 ug Kupfer pro ml der zu absorbierenden Flüssigkeit.
Sustmann et al. (US-A-4,675,014) und Marini et al. (US-A-4,637,820) offenbaren cellulosehaltige Hygieneprodukte, z. B. Tampons und Windeln, deren Cellulosefasern durch Inkorporierung von Kupferkationen und spezifischen Anionen chemisch modifiziert wurden. Die Fasern enthalten 0,1-3 Gew.-% Kupfer, bezogen auf das Gewicht der Fasern.
Winston et al. (US-A-4,740,366) beschreiben ein Raumspray, das eine Lösung aus einem Alkalimetallsalz und einen Duftstoff enthält.
Hoshino et al. offenbaren in der US-A-4,757,099 Deodorantzusammensetzungen, die eine Zinkverbindung zusammen mit einer aliphatischen Polycarbonsäure oder einem Salz davon auf einem Substrat aus einem thermoplastischen Harz enthalten.
Auf die Offenbarungen dieser Patentschriften wird hiermit Bezug genommen.
Die US-A-2 709 653 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungen aus schmutzabweisendem Papier und anderen Verpackungen durch Präzipitation unlöslicher Kupfer-, Blei-, Zink- oder Kadmiumverbindungen auf die Fasern eines Fasermaterials. Die Fasern des resultierenden Materials oder Papiers enthalten die Kupfer-, Blei-, Zink- oder Kadmiumverbindung in feinsäuberlich getrennter, ungelöster Form und verleihen der Verpackung somit die gewünschten schmutzabweisenden Eigenschaften.

Die Erfindung

Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß es möglich ist, eine leicht abgebbare Trockengranulatzusammensetzung herzustellen, die sehr geringe Mengen an Metallsalzen enthält, desodorierend wirkt und auch antibakterielle oder sanitäre Eigenschaften aufweist, wenn man sie auf Teppiche, Vorhänge, Bettbezüge, Polster und andere Stoffe oder stoffartige Materialien aufträgt.
Somit betrifft die Erfindung eine Granulatzusammensetzung, die zur Behandlung von Fasern brauchbar ist und umfaßt:
(a) Partikel wenigstens eines Trägers, die zumindest teilweise mit 0,01-2% wenigstens einer Verbindung eines divalenten Übergangsmetalls beschichtet sind; und
(b) 0-10% wenigstens eines-herkömmlichen Additivs, das unter Agglomerations-, Duft- und Behandlungsmitteln ausgewählt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Zusammensetzung, die 99% oder mehr Trägerpartikel aus Natriumbicarbonat enthält, die mit 0,22% Kupferchlorid oder einem anderen Übergangsmetallsalz beschichtet oder vermischt sind, in Trockenform eingesetzt, um Gerüche in Teppichen im wesentlichen zu eliminieren. Es werden geringe Mengen an oberflächenaktiven Agenzien, Fließmitteln, Agglomerisierungsmitteln, Entstaubungsmitteln und dergleichen verwendet.

Vorteile

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen weisen gegenüber den Behandlungszusammensetzungen des Standes der Technik mehrere Vorteile auf.
Sie reduzieren oder beseitigen unangenehme Gerüche höchst effektiv. Außerdem bewirkt die große reaktive Oberfläche der Metallsalze eine hohe chemische Wirksamkeit.
Andererseits enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen nur geringe Mengen an metallischen Wirkstoffen, z. B. 0,01 bis 2%, und diese Wirkstoffe liegen nicht in Lösung vor. Durch die geringe Menge an Wirkstoffen wird die Wahrscheinlichkeit der Toxizität verringert. Dementsprechend werden auch die mit ihrer Verwendung verbundenen Umweltrisiken minimiert.
Das hohe Verhältnis Träger:Metall führt unerwarteterweise zu maximaler Wirksamkeit als physikalisches und/oder chemisches Absorptionsmittel für Gerüche. Durch die Verwendung eines trockenen Übergangsmetallkomplexes oder -salzes in einer sehr dünnen äußeren Beschichtung auf einem Träger können die geringen Mengen des verwendeten Metalls überdies so reagieren, als wären sie in größeren Mengen vorhanden, und es wird die Anwendung des Produktes ,erleichtert.
Schließlich erfordern die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen nicht die Verwendung eines Duftstoffes. Sie sind also echte Deodoranzien, da sie zur Bekämpfung des unangenehmen Geruches, den es zu minimieren gilt, keine Duftstoffe benötigen.
Diese Vorteile und andere werden durch die folgende Beschreibung der Erfindung verständlicher.

Beschreibung der Erfindung

Die Erfindung betrifft Behandlungszusammensetzungen und Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten als Hauptbestandteile die folgenden Wirkstoffe in den angegeben Mengen. Wirkstoff Gewichts-% Allgemein Bevorzugt Besonders bevorzugt Übergangsmetallverbindung* Andere Adjuvantien Träger * Die Metallionenkonzentration in den Verbindungen sollte bei etwa 0,1% bis etwa 0,5%, vorzugsweise bei etwa 0,1% bis etwa 0,3%, liegen.
Die Verwendung von Adjuvanzien in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist nicht obligatorisch. Die in Betracht gezogenen Arten von Adjuvanzien werden im folgenden erörtert.
Alle Prozentangaben sind, sofern nicht anders angegeben, auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung bezogene Gewichtsprozentangaben.

Übergangsmetallverbindungen

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten als wesentliche Wirkstoffe wenigstens eine ionisierbare Übergangsmetallverbindung und wenigstens einen Träger. Wirksame Kombinationen davon neutralisieren Gerüche.
Zu den brauchbaren Übergangsmetallverbindungen gehören organische oder anorganische Salze divalenter Übergangsmetalle. Kupfer-, Eisen-, Zinkkationen und dergleichen sind bevorzugt. Besonders bevorzugt sind Kupfer und Zink. Es können auch Gemische verwendet werden.
Zu brauchbaren anionischen Einheiten gehören Anionen, deren divalente Metallsalze im wesentlichen mit Wasser oder (einem) anderen Lösungsmittel(n), das (die) zur Herstellung von Lösungen zum Besprühen eines Trägers (von Trägern) verwendet werden kann (können). Chlorid-, Nitrat-, Acetat, Citrat-, Sulfat-, Phosphat-, Carbonatanionen und dergleichen sind bevorzugt. Besonders bevorzugt sind Chlorid-, Citrat-, Acetat- und Nitrationen. Chlorid ist ganz besonders bevorzugt. Es können auch Gemische verwendet werden.
Obwohl im allgemeinen die Verwendung von wasserlöslichen Salzen bevorzugt wird, wird hier die Verwendung von Koordinationsverbindungen in Betracht gezogen. Es können Komplexsalze wie Dinatriumkupfer-(II)-citrat, Zink-(II)-ricinoleat und dergleichen, die in Lösung nicht nennenswert zu dem hydratisierten Metallion dissoziieren, verwendet werden. Es können auch Gemische verwendet werden.
Man nimmt an, daß die Effektivität der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zum Teil dadurch bedingt ist, daß sich Koordinationskomplexe bilden, sobald übelriechende Substanzen mit den Übergangsmetallsalzen auf dem Träger in Kontakt kommen. Dabei wird die übelriechende Substanz an die Oberfläche des Trägers gebunden und kann dann zusammen mit dem Träger entfernt werden.
Zur Anwendung des erfindungsgemäßen Systems müssen weder das Metallsalz noch der Träger gelöst sein. Aus bisher noch nicht ganz verstandenen Gründen ergibt die Verwendung sehr geringer Mengen an festen, d. h. im wesentlichen in Trockenform vorliegenden, Metallsalzen und/oder -komplexen äußerst wirksame Teppich- und Raumdeodorantien.

Träger

Bei den erfindungsgemäßen Trägern handelt es sich im allgemeinen um feste Materialien, wobei die Partikel einen mittleren Durchmesser von etwa 0,09 mm bis etwa 0,25 mm, insbesondere etwa 0,1 mm bis etwa 0,25 mm, besitzen. Mit anderen Worten, die Oberfläche des Trägerpartikels sollte so groß sein, daß die nutzbare Oberfläche der Behandlungszusammensetzungen etwa 24 bis etwa 45 cm²/g, vorzugsweise etwa 24 bis etwa 32 cm²/g, beträgt.
Zu brauchbaren Trägern gehören eine oder mehrere anorganische Alkali- oder Erdalkalimetallverbindungen. Zu den bevorzugten Kationen in den Trägern gehören Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium. Besonders bevorzugt ist Natrium. Es können auch Gemische verwendet werden.
Der anionische Teil des jeweiligen Trägers kann verschiedene Gruppen oder Komplexe solcher Gruppen umfassen. Im allgemeinen werden Carbonate, Bicarbonate, Sulfate, Chloride, Phosphate, Borate, Nitrate und dergleichen verwendet. Bicarbonate und Gemische aus Sulfaten und Bicarbonaten sind bevorzugt.
Gemische von Natriumsulfat und Natriumbicarbonat mit einem Gewichtsverhältnis Sulfat/Bicarbonat von 1 : 5 bis 5 : 1 sind brauchbar. Es kommen auch verschiedene Gemische anderer Salze in Frage.
Obwohl erfindungsgemäß der Begriff "Träger" verwendet wird, ist zu beachten, daß das Substrat, z. B. NaHCO&sub3;, vermutlich zur erzielten geruchsneutralisierenden Wirkung beiträgt. Die Bicarbonate und die Bicarbonat-/Sulfat-Kombinationen tragen anscheinend zu den Säure-Base-Reaktionen bei, an denen bestimmte übelriechende Bestandteile beteiligt sind.

Weitere Adjuvanzien

Zu weiteren Inhaltsstoffen, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden, gehören viele verschiedene, herkömmliche Exzipienten und funktionelle Materialien. Im allgemeinen können beliebige Substanzen, Inhaltsstoffe oder Kombinationen davon, die üblicherweise Reinigungs- oder Desodorierungszusammensetzungen zugegeben werden, in geeigneten Mengen zugegeben werden, sofern ihre Gegenwart in den Zusammensetzungen nicht die Wirksamkeit der zwei essentiellen Inhaltsstoffe beeinflußt.
Zu brauchbaren Adjuvanzien gehören, ohne auf diese beschränkt zu sein: Fließmittel, oberflächenaktive Agenzien, Entstaubungsmittel, Agglomerisierungsmittel, Duftstoffe, Färbemittel, Stabilisierungsmittel, Reinigungsmittel, Füllstoffe, antistatische Mittel, Absorptionsmittel und dergleichen. Es können auch Gemische verwendet werden.
Als Fließmittel kommt die Verwendung von etwa 0 bis etwa 3%, insbesondere 0,4-2%, präzipitiertem Siliciumdioxid (d. h. kolloidalem Siliciumdioxid), Aluminiumoxiden, Magnesiumoxiden, Tonen, Talken, Maisstärke und dergleichen in Frage. Das US-Patent 4,161,449 und andere oben erwähnte Patente führen Listen solcher Mittel auf. Es können auch Gemische davon verwendet werden.
Bei den oberflächenaktiven Agenzien, falls solche verwendet werden, kann es sich um viele verschiedene Substanzen handeln. Bevorzugt sind anionische oberflächenaktive Agenzien. Besonders bevorzugt sind Natriumlaurylsulfat, Magnesiumlaurylsulfat und dergleichen. Die Mengen liegen zwischen etwa 0,2 bis etwa 0,8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Es können auch andere herkömmliche Adjuvanzien, welche die beiden essentiellen Inhaltsstoffe unterstützen würden, in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet werden. Im allgemeinen wären sie jedoch nur in kleinen Mengen, z. B. etwa 0-20 Gew.-%, vorhanden und würden lediglich die vorteilhaften Eigenschaften der Hauptbestandteile verbessern.

Herstellung

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden als beschichtetes Granulat bereitgestellt.
Die Beschichtung des Trägermaterials mit dem aktiven Wirkstoffist die bevorzugte Methode zur Herstellung von Verbindungen mit verbesserter Aktivität. Einfaches Vermischen führt im allgemeinen nicht zu denselben Resultaten.
Typischerweise verwendet man die Partikel des Trägers, z. B. NaHCO&sub3; oder ein NaSO&sub4;/NaHSO&sub4;-Gemisch im Verhältnis 50 : 50, deren Hauptteilchengrößenverteilung zwischen etwa 0,01 bis etwa 0,75 mm Durchmesser, vorzugsweise zwischen etwa 0,09 bis etwa 0,25 mm Durchmesser, liegt. Das Vermischen erfolgt durch Taumelmischen in einer herkömmlichen Taumelmischvorrichtung. Typischerweise können Bandmischer, Doppelschalenmischer, Rührer und dergleichen verwendet werden.
Die Ablagerung der Metallverbindung(en) auf dem Träger kann durch verschiedene Verfahren erfolgen. Zwei typische Verfahren sind:
A. Man sprüht die metallhaltige Lösung auf das Trägermaterial und läßt sie trocknen (z. B. in einem Ofen bei etwa 32ºC (90ºF); oder
B. die metallhaltige Lösung wird auf den Träger gesprüht, und auf den naß belassenen Träger wird anschließend präzipitiertes Siliciumdioxid oder ein anderes Feuchtigkeitsabsorptionsmittel/Fließmittel gegeben.
Um die Metallionen-haltige Substanz auf den Träger zu sprühen, kann man einen Zerstäuber verwenden. Ein brauchbares Gerät ist ein Sprühapparat von General Glassblowing, Richmond, CA. (#CS50).
Sobald die Trägerpartikel wenigstens teilweise beschichtet sind, können die behandelten Partikel getrocknet und so wie sie sind verwendet werden. Vorzugsweise wird jedoch ein Trockenmittel, wie z. B. ein Siliciumdioxid, zugegeben, um die Absorption des mit der Metallverbindung eingebrachten überschüssigen Wassers zu unterstützen. Andere Additive, wie oberflächenaktive Agenzien, Duftstoffe, usw. können gleichzeitig mit dem Trockenmittel oder danach zugegeben werden.
Wenn Natriumsulfat oder ein anderes inertes Mittel alleine als Träger verwendet wird, sollte das Beschichtungsverfahren dergestalt sein, daß die Partikel durch das Aufsprühen im wesentlich völlig beschichtet werden.

Oberflächen

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und Verfahren können zur Behandlung verschiedener Oberflächen verwendet werden. Im allgemeinen wird man sie für Stoffe (gewebte oder nicht-gewebte) und Teppiche verwenden. Die Zusammensetzungen sind so formuliert, daß sie zwischen die Fasern dringen und auf ihnen verbleiben und dennoch auf einfache Weise, durch Staubsaugen, Bürsten, Entstauben und dergleichen entfernt werden können.
Die folgenden Beispiele-veranschaulichen die Erfindung:

BEISPIELE

BEISPIEL I (Herstellung)

Im folgenden wird ein typisches Schema zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen beschrieben.

Beschreibung des Labormischgerätes

Die Mischvorrichtung besteht aus einem Polypropyleneimer (mit einem Durchmesser von ungefähr 25,4 cm [10 Inches] und einer Tiefe von 30,5 cm [12 Inches]) mit 4 Rührblättern vom Typ "Lexan" mit einer Länge von 1,27 cm (1/2 Inch), die in dem Eimer vom Boden des Behälters bis 2,54 cm (1 Inch) unterhalb des Deckels laufen. Auf der Außenseite des Eimerbodens befindet sich eine Welle, über die man den Eimer mit einem Motor verbinden und rotieren lassen kann. Der Eimer wird typischerweise an einen Motor mit variabler Geschwindigkeit angeschlossen und in einem Winkel von 30-45ºC zur Horizontalen und bei einer Geschwindigkeit von 20 bis 80 UpM betrieben.

Herstellung von mit Kupferchlorid behandeltem Bicarbonat

790 g Bicarbonat #5 (Church & Dwight, Princeton, N.J.) wurden in die oben beschriebene Mischvorrichtung gegeben und bei etwa 40 UpM gemischt. Unter Verwendung einer Chromatographie-Sprühvorrichtung (General Glassblowing) wurden dem Bicarbonat 3,50 g einer 50-%-igen Kupferchloridlösung in einer Rate von etwa 2 g pro Minute zugegeben. Durch diese Behandlung erhielt man eine gleichmäßig gefärbte, hellblaue Substanz, wobei jedoch die Fließeigenschaften des Bicarbonats beeinträchtigt wurden. Durch Zugabe von 6,0 g präzipitierter Kieselerde (Sylox 15 - Davidson Chemical, Baltimore, MD) und anschließendes, gründliches Mischen (2 bis 3 Minuten) wurden die Fließeigenschaften des behandelten Bicarbonats wiederhergestellt.

Herstellung eines Teppich- und Raumdeodorants:

340 g Bicarbonat #5 (Church & Dwight) und 340 g Natriumsulfat wurden in die Labormischvorrichtung gegeben und bei einer Geschwindigkeit von etwa 30 UpM gemischt. Gemäß der oben beschriebenen Vorgehensweise sprühte man 3,50 g einer 50-%-igen Kupferchloridlösung auf das Bicarbonat-/Natriumsulfat-Gemisch. Anschließend tropfte man 6,0 g eines citrusartigen Duftöls zu. Nach Zugabe des Duftstoffes ließ man das Gemisch sich 5 Minuten vermischen, wodurch man ein feuchtes Granulatgemisch erhielt. Während des Mischvorgangs gab man 3,5 g präzipitierte Kieselerde (Syloid 244 - Davidson Chemical) zu, wodurch man ein frei fließendes System erhielt.

Herstellung von mit Bicarbonat behandeltem Zinkchlorid

297 g Bicarbonat #5 (Church & Dwight) wurden in die oben beschriebene Mischvorrichtung gegeben und bei etwa 40 UpM gemischt. Während des Mischvorgangs sprühte man 0, 88 g einer 50-%-igen Zinkchloridlösung über einen Zeitraum von einer Minute auf den Bicarbonatträger. Durch anschließende Zugabe von 2,0 g präzipitierter Kieselerde (Sylox 15 - Davidson Chemical) unter Mischen erhielt man eine frei fließende weiße Formulierung.

BEISPIEL II (Versuchsbeispiel)

Das folgende Beispiel beschreibt Versuche zur Wirksamkeit der Erfindung.

Effektivitätstest der mit Kupfersalz beschichteten Substanzen:

Eine übelriechende synthetische Substanz wurde gemäß der folgenden Formel hergestellt:
4-Methylmorpholin 0,0600%
Hexansäure 0,0600%
Mercaptoessigsäure 0,1100%
2-Naphthalinthiol 0,0010%
Skatol 0,0010%
Ethanol 99,7680%
Drei identische Nylon-Florteppiche mit einer Fläche von 77,4 cm² (12 Square Inches) wurden jeweils mit 0,55 (+ 0,03) g der synthetischen, übelriechenden Substanz behandelt. Die übelriechende Substanz wurde durch Feinzerstäubung gleichmäßig auf eine Fläche von 51,6 cm² (8 Square Inches) mittels einer Chromatographie-Sprühvorrichtung gesprüht. Man ließ den größten Teil des Ethanols verdunsten- indem man 5 Minuten lang Luft über die Teppichoberfläche blies (etwa 18,29 m [60 Fuß] pro Minute). Eine der Teppichproben wurde nicht weiterbehandelt, eine wurde mit 10,0 g Bicarbonat behandelt und die andere wurde mit 10,0 g des, wie oben beschrieben, mit Kupferchlorid behandelten Bicarbonats behandelt. Die pulverförmigen Behandlungssubstanzen wurden durch gleichmäßiges Besprenkeln der mit der synthetischen, übelriechenden Substanz behandelten Fläche von 51,6 cm² (8 Square Inches) mit dem Material angewendet. Die Proben wurden dann in 28,3 l (12 Cubic Foot)-Plexiglasbehälter (5,08 cm · 5,08 cm · 7,62 cm; 2' · 2' · 3'), die mit einer Tür mit Scharnieren (2,54 cm · 5,08 cm; 1' · 2') im Deckel des Behälters ausgestattet waren, gegeben. Nach 15 minütigem Verweilen der Probe wurden die Proben entnommen und Versuchspersonen (mindestens 10) wurden gebeten, an den drei Behältern zu riechen und die Geruchsintensität mittels Schätzung auszuwerten (Odor Quality and Chemical Structure, H.R. Moskowitz, C.B. Warren). Die Ergebnisse waren wie folgt:

TABELLE I

Kupferchlorid/Natriumbicarbonat Geruchsintensität* (0 - nicht intensiv) (160 - äußerst intensiv)
übelriechende Substanz alleine 81
übelriechende Substanz + Bicarbonat 79
übelriechende Substanz + mit Kupferchlorid
behandeltes Bicarbonat 49 * Die Geruchsintensität wurde mittels olfaktorischer Größenschätzung bestimmt
Nach statistischer Behandlung läßt sich mit 95-%-iger Sicherheit feststellen, daß kein Unterschied zwischen der Geruchsintensität der Behälter mit der übelriechenden Substanz alleine und denjenigen mit der übelriechenden Substanz und dem Bicarbonat besteht. Außerdem kann man mit 95-%-iger Sicherheit sagen, daß das mit Kupferchlorid behandelte Bicarbonat die Geruchsintensität, im Vergleich zu dem Behälter, der die übelriechende Substanz alleine enthält oder demjenigen, der die übelriechende Substanz und das Bicarbonat enthält, signifikant reduziert.

BEISPIEL III

Man testete die Wirksamkeit eines gemäß Beispiel I hergestellten Zinkchlorid-/Natriumbicarbonat-Systems unter Anwendung der in Beispiel II beschriebenen übelriechenden Präparation und Versuche. Die Ergebnisse sind in Tabelle II dargestellt.

TABELLE II

Zinkchlorid/Natriumbicarbonat Geruchsintensität (0 - keine Intensität) (160 - äußerst intensiv)
übelriechende Substanz alleine 111
übelriechende Substanz + Natriumbicarbonat 102
übelriechende Substanz + mit Zinkchlorid behandeltes Natriumbicarbonat 86
Auch hier gab es (mit 95-%-iger Sicherheit) keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen der mit der übelriechenden Substanz behandelten Probe und der mit der übelriechenden Substanz und dem Natriumbicarbonat behandelten Probe. Jedoch zeigte die Probe mit dem Zinkchlorid-behandelten Natriumbicarbonat im Vergleich zu den beiden anderen Proben eine statistisch signifikante Verringerung der Geruchsintensität (mit 95-%-iger Sicherheit).

Claims

1. Granulöse Zusammensetzung zur Behandlung von Fasern, umfassend:

(a) Partikel wenigstens eines Trägers, die wenigstens teilweise mit 0,01-2% wenigstens einer Verbindung eines divalenten Übergangsmetalls beschichtet sind; und

(b) 0-10% wenigstens eines herkömmlichen Zusatzes, ausgewählt unter Verdichtungsmitteln, Duftstoffen und Konfektionierungsmitteln.

2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin der Träger Natriumbicarbonat oder ein Gemisch aus Natriumbicarbonat und Natriumsulfat ist.

3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, worin die Übergangsmetallverbindung ein Kupfer-(II)-salz ist.

4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, worin das Kupfer-(II)-salz Kupfer-(II)-chlorid ist.

5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin die Übergangsmetallverbindung ein Zinksalz ist.

6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, worin das Zinksalz Zinkchlorid ist.

7. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die zusätzlich wenigstens ein Trocknungsmittel umfaßt.

8. Verfahren zur Behandlung einer Faseroberfläche, wobei man diese Oberfläche mit einer Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 in Kontakt bringt.