DE68913087T2 - Verfahren und Anlage zur Gewinnung von Plasmiden und Cosmiden. - Google Patents

Verfahren und Anlage zur Gewinnung von Plasmiden und Cosmiden.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur Gewinnung von ganzen Plasmiden und Cosmiden.
  • Die Plasmide sind doppelsträngige, ringförmige, extrachromosomale DNA-Moleküle, die man in vielen Bakterienstämmen findet. Ihre Größe variiert von 1 kb bis 200-300 kb und ist viel kleiner als beispielsweise diejenige der Chromosomen.
  • Als Stand der Technik ist bekannt, die in verschiedenen Bakterien vorhandenen Plasmide durch Zentrifugation zu trennen. Die Zentrifugation der Bakterienzellen erlaubt nur einen geringen Ertrag an Plasmiden zu erzielen, in der Größenordnung von 20 %. Nun bieten sich aber Plasmide zur Zeit für zahlreiche Anwendungen an, insbesondere als Hybridisierungssonden oder als Vektoren. Der immer wichtiger werdende Bedarf an Plasmiden und die Möglichkeit zur Gewinnung von ganzen Plasmiden mit einem sehr hohen Ertrag stellen also ein gewisses praktisches Interesse für die betreffenden Industrien dar.
  • Die Antragstellerin hat sich demzufolge als Ziel gesetzt, ein spezielles Verfahren zur Gewinnung von ganzen Plasmiden und Cosmiden, das die Nachteile der vorgeschlagenen Verfahren vom Stand der Technik nicht aufweist, insbesondere dadurch, daß es einen fast hundertprozentigen Ertrag an ganzen Plasmiden und Cosmiden zu gewinnen erlaubt, und daß es leicht durchzuführen und wenig kostspielig ist, und eine automatisierte Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens, bereitzustellen.
  • Die vorliegende Erfindung hat zum Gegenstand ein Verfahren zur Gewinnung von ganzen Plasmiden und Cosmiden, die in Bakterienzellen, gezüchtet in einem geeigneten Medium, vorhanden sind, das dadurch gekennzeichnet ist, daß im Verlaufe eines ersten Schritts die Zellen von ihrem Nährmedium getrennt werden, daß im Verlaufe eines zweiten Schritts die Zellen in ein geeignetes Gel eingeschlossen werden, wobei ihre Wände dann durch Kontakt mit einem geeigneten Reagens lysiert werden, die eingeschlossenen Zellen daraufhin mit Hilfe mindestens eines geeigneten Reagens' solubilisiert werden, und daß im Verlaufe eines dritten Schritts die solubilisierten, in dem Gel eingeschlossenen Zellen einem geeigneten elektrischen Feld ausgesetzt werden, das ihre elektrophoretische Wanderung hervorruft, die spezifisch die in den Zellen vorhandenen, ganzen Plasmide und Cosmide isoliert.
  • Die Lyse der Zellwände wird in bekannter und klassischer Weise mit Hilfe von Lysozym ausgeführt.
  • Nach einer Ausführungsform des Verfahrens wird die Lyse der Zellwände vor dem Erstarren des Einschließungsgels ausgeführt.
  • Nach einer anderen Ausführungsform des Verfahrens wird die Lyse der Zellwände nach dem Erstarren des Einschließungsgels ausgeführt.
  • Nach einer anderen Ausführungsform ist das Einschliessungsgel aus Agarose mit einer Konzentration zwischen 0,1% und 5%, ohne daß diese Angaben selbstverständlich irgendeinen einschränkenden Charakter, wie auch immer, hätten.
  • Nach einer anderen Ausführungsform des Verfahrens wird die Solubilisierung chemisch oder biochemisch mit Hilfe eines Reagens ausgeführt, das aus der Gruppe, bestehend aus geeigneten proteolytischen Enzymen und lipidlöslichen Detergentien, ausgewählt wird.
  • Man kann insbesondere die Proteinase K, die Pronase oder alle anderen geeigneten Proteasen als Enzym anführen; man kann insbesondere Natriumdodecylsulfat (SDS) als geeignetes Detergens anführen; die Verbindung Proteinase K - SDS beispielsweise ist sehr vorteilhaft.
  • Nach einer vorteilhaften Anordnung dieser Ausführungsform wird die Solubilisierung vor dem Erstarren des Gels ausgeführt.
  • Nach einer anderen vorteilhaften Anordnung dieser Ausführungsform wird die Solubilisierung nach dem Erstarren des Gels ausgeführt.
  • Nach einer anderen Ausführungsform des Verfahrens beträgt die Dauer der elektrophoretischen Wanderung zwischen zwei und zwölf Stunden.
  • Nach einer vorteilhaften Anordnung der Ausführungsform wird die elektrophoretische Wanderung in bekannter Weise mittels Feldpulsen ausgeführt.
  • In einer solchen Ausführungsform ist selbstverständlich eine Kühlung des Wanderungssystems durch eine Wärmeregulierungseinrichtung vorzusehen, die im Bedarfsfall bei der Solubilisierung der Zellen, wenn diese notwendig ist, vorteilhaft von Nutzen ist.
  • Die vorliegende Erfindung hat auch zum Gegenstand eine Anlage zur Gewinnung von in Bakterienzellen vorhandenen, ganzen Plasmiden und Cosmiden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie mindestens eine Einrichtung zum Trennen der Zellen von ihrem Nährboden, mindestens ein Verarbeitungsgehäuse, mindestens ein als Matrix der elektrophoretischen Wanderung dienendes Elektrophoresegel, das an das Verarbeitungsgehäuse angrenzt und mit ihm verbunden ist, mindestens eine Einrichtung zum Anlegen eines elektrischen Feldes, das die elektrophoretische Wanderung hervorruft, eine verstellbare und/oder einziehbare Einrichtung zur Herstellung einer Verbindung des Elektrophoresegels mit dem Verarbeitungsgehäuse und einen Automatisierungsmikroprozessor für die Ablaufsteuerung der Trenneinrichtung, der Einrichtung zur Herstellung einer Verbindung und der Einrichtung zum Anlegen eines elektrischen Feldes, umfaßt.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführungsform umfaßt die Anlage ferner mindestens ein Zellkulturgefäß und eine Einrichtung zum Übertragen der Zellen von dem Kulturgefäß in das Verarbeitungsgehäuse, wobei die Einrichtung zum Übertragen Übertragungsröhrchen aufweist, die an einer Seite an dem Kulturgefäß und an der anderen Seite an dem Verarbeitungsgehäuse angeschlossen sind und eine Differientialdruckvorrichtung zwischen Kulturgefäß und Verarbeitungsgehäuse.
  • Nach einer Anordnung dieser Ausführungsform ist die Vorrichtung eine Peristaltikpumpe.
  • Nach einer anderen Anordnung dieser Ausführungsform ist die Vorrichtung ein an dem Kulturgefäß angeschlossener Kompressor.
  • Nach einer weiteren anderen Anordnung dieser Ausführungsform ist die Vorrichtung eine an dem Verarbeitungsgehäuse an geschlossene Vakuumpumpe.
  • Nach einer anderen Ausführungsform der Anlage ist das Verarbeitungsgehäuse vorteilhaft ein Kasten, dessen Boden die Trenneinrichtung enthält, die aus einer porösen Membran, geeignet zum Trennen von Molekülen mit einem höheren Molekulargewicht als 80 kDa, besteht.
  • In einer solchen Ausführungsform umfaßt der Kasten drei feste Wände, von denen die eine, die an eine der Elektroden der Einrichtung zum Anlegen eines elektrischen Feldes angrenzt, eine Dialysemembran ist und die verstellbare Einrichtung zur Herstellung einer Verbindung des Elektrophoresegels mit dem Verarbeitungskasten ist dann am einfachsten eine die vierte Wand des Kastens verkörpernde Leiste, die für das Hineinfließen des Gels in den Verarbeitungskasten aufgestellt ist.
  • In einer Abwandlung wird der Kasten durch drei gleichzeitig verstellbare Leisten begrenzt, die für das Hineinfließen des Gels aufgestellt sind, und eine der Elektroden der Einrichtung zum Anlegen eines elektrischen Feldes ist dann gegebenenfalls an eine Dialysemebran angrenzend.
  • In einer bevorzugten Ausführung liefert die Vakuumpumpe, die die Übertragung der Zellen vom Kulturgefäß zum Verarbeitungsgehäuse sicherstellt, gleichzeitig den Ansaugunterdruck des Nährmediums quer über die Membran.
  • Die Erfindung umfaßt vorteilhaft einen Detektor zum Lokalisieren der Lage der ganzen Plasmide und Cosmide nach der elektrophoretischen Wanderung.
  • Man erhält somit durch Zusammenstellung der Einrichtungen der vorliegenden Erfindung eine schnelle und leicht auszuführende automatische Auftrennung von ganzen Plasmiden und Cosmiden.
  • Außer den vorstehenden Anordnungen umfaßt die Erfindung noch andere Anordnungen, die aus der folgenden Beschreibung, die sich auf Ausführungsbeispiele des Verfahrens gemäß der Erfindung bezieht, und aus einer detaillierten Beschreibung der Anlage mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen hervorgehen, in denen:
  • Figur 1 eine schematische Ansicht darstellt, die das Verfahren der Erfindung veranschaulicht;
  • Figur 2 eine sehr schematische Ansicht im Längsschnitt darstellt, die eine Ausführungsform eines Teils der Anlage veranschaulicht;
  • Figur 3 eine sehr schematische Ansicht im Längsschnitt darstellt, die eine andere Ausführungsform eines Teils der Anlage veranschaulicht.
  • Es versteht sich jedoch von selbst, daß dieser Aufbau und die entsprechenden, beschriebenen Teile, ebenso wie die Beispiele, einzig und allein zum Zwecke der Veranschaulichung der Aufgabe der Erfindung dargelegt sind, durch die sie in keinster Weise eingeschränkt wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung zur Gewinnung von Plasmiden und Cosmiden ist auf der Abbildung 1 dargestellt. Die Bakterien, die die Plasmide und Cosmide beherbergen, werden ausgesucht und in geeigneter Weise in einem Zellkulturgefäß 1 gezüchtet, das eine bestimmte Anzahl von Fächern 11 bis 1n aufweist, die das gleichzeitige Wachstum unterschiedlicher Zellkulturen erlauben, die unterschiedliche Plasmide oder Cosmide beherbergen. Nachdem eine passende Zellkonzentration erreicht worden ist, werden die Zellen in den Verarbeitungskasten 4 durch die dazwischenliegende Übertragungseinrichtung 2 übertragen, die in der dargestellten Ausführung aus Röhrchen 21 und einer Vakuumpumpe 6 besteht, wobei der Verarbeitungskasten 4 dann mit einem nicht dargestellten Deckel versehen wird. Die Bestimmung der Zellkonzentration kann in verschiedener Weise durchgeführt werden, und insbesondere, aber nicht einschränkend, durch eine kalorimetrische Messung. Die Zellen werden daraufhin von ihrem Nährmedium abgetrennt, wobei die Trenneinrichtung durch den Boden des Verarbeitungskastens 4 dargestellt ist, der eine geeignete Membran 5 ist, beispielsweise und in nicht einschränkender Weise, eine Ultrafiltrationsmembran aus "Teflon" (ein eingetragenes Warenzeichen von DuPont de Nemours), die insbesondere Stoffe mit mehr als 80 kDa zurückhält.
  • Die Vakuumpumpe 6 stellt zum einen die Übertragung der Zellen vom Kulturgefäß zum Verarbeitungskasten sicher und liefert gleichzeitig quer über die Membran den Unterdruck zum Ansaugen und Absaugen des Nährmediums. Eine Reihe Pipetten 31 bis 3n, die an die Röhrchen 21 angeschlossen sind, erlaubt die Einleitung der Reagentien und insbesondere von Agarose, die dann heiß bei einer Temperatur von ungefähr 65ºC eingeführt wird und die Einschließung der Zellen erlaubt; die Zellwände werden anschließend, beispielsweise mit Hilfe von Lysozym, lysiert; das letztere wird für 5 bis 10 Minuten mit den Zellen in Kontakt gehalten. Diese Lyse kann entweder vor dem Erstarren des Einschließungsgels bei einer Temperatur in der Größenordnung von 37ºC oder nach dem Erstarren des Einschließungsgels ausgeführt werden.
  • Die Zellen werden dann solubilisiert, wobei die Solubilisierung entweder vor oder nach dem Erstarren des Einschließungsgels mit Hilfe eines geeigneten Enzyms, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Detergens, beispielsweise, aber nicht in einschränkender Weise, mit Proteinase K und SDS erfolgen kann.
  • Nach der Solubilisierung wird die elektrophoretische Wanderung mittels Feldpulsen oder ohne ausgeführt; der Verarbeitungskasten 4 wird dann mit der Elektrophoresegelplatte 7 durch Zurückziehen der verstellbaren Wand 11 verbunden, die in der dargestellten Ausführung eine der verstellbaren Wände des Verarbeitungskastens 4 ist, und der Raum zwischen dem Gel, das die behandelten Zellen enthält, und dem Elektrophoresegel wird durch das Elektrophoresegel ausgefüllt. Die Wand 12 des Verarbeitungskastens 4 ist eine Dialysemembran. Elektroden 8 erlauben, ein für die gesuchte elektrophoretische Wanderung geeignetes elektrisches Feld zu erzielen.
  • Der Verarbeitungskasten 4 und die Elektrophoresegelplatte 7 sind in einem Behälter 30 aufgestellt, in dem sich der Elektrophoresepuffer und die Elektroden 8 befinden. Ein Detektor 9 erlaubt, den Wanderungsort der Plasmide und Cosmide zu lokalisieren.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung erlaubt, in einer kurzen Zeit, die zwischen zwei und zwölf Stunden beträgt, spezifisch die Plasmide und Cosmide zu gewinnen, welche durch das Gel wandern, während einerseits die Chromosomen in Höhe der Auftragstelle bleiben und andererseits die Produkte der Solubilisierung (Peptide,..) vom Gel nicht zurückgehalten werden.
  • Die Abbildung 2 veranschaulicht im Längsschnitt eine sehr schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Teils der Anlage und weist einen Verarbeitungskasten 4 auf, der eine verstellbare Wand 11 und drei feste Wände umfaßt, von denen diejenige, die an die Elektrode 8 neben dem Verarbeitungskasten 4 angrenzt, eine Dialysemembran 12 ist.
  • Der Sammelbehälter 30 von Verarbeitungskasten 4 und Elektrophoresegel 7 umfaßt:
  • - ein geeignetes Untergestell 13, auf dem sich der Boden des Verarbeitungskastens 4 in Form einer geeigneten Membran 5 befindet, beispielsweise und in nicht einschränkender Weise, eine Ultrafiltrationsmembran aus "Teflon", die insbesondere Stoffe mit mehr als 80 kDa zurückhält;
  • - die Einrichtung zum Anlegen eines elektrischen Feldes, dargestellt durch die Elektroden 8.
  • Mit der Einrichtung 5 zum Trennen der Zellen von ihrem Nährmedium ist die Vakuumpumpe 6 verbunden.
  • Ein Detektor 9 erlaubt, den Wanderungsort der Plasmide und Cosmide zu lokalisieren.
  • Die Abbildung 3 veranschaulicht im Längsschnitt eine sehr schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform eines Teils der Anlage und weist einen Verarbeitungskasten 4 auf, der zwei verstellbare Wände 11 und zwei feste Wände umfaßt.
  • Der Sammelbehälter 30 von Verarbeitungskasten 4 und Elektrophoresegel 7 umfaßt:
  • - ein geeignetes Untergestell 13, auf dem sich der Boden des Verarbeitungskastens 4 in Form einer geeigneten Membran 5 befindet, beispielsweise und in nicht einschränkender Weise, eine Ultrafiltrationsmembran aus "Teflon", die insbesondere Stoffe mit mehr als 80 kDA zurückhält;
  • - die Einrichtung zum Anlegen eines elektrischen Feldes, dargestellt durch die Elektroden 8.
  • Mit der Einrichtung 5 zum Trennen der Zellen von ihrem Nährmedium ist die Vakuumpumpe 6 verbunden.
  • Ein Detektor 9 erlaubt, den Wanderungsort der Plasmide und Cosmide zu lokalisieren.
  • Solche Anlagen erlauben die Ausführung des Verfahrens zur Gewinnung von Plasmiden und Cosmiden gemäß der Erfindung.
  • Beispiel 1:
  • Man züchtet Bakterien, die das zu isolierende Plasmid enthalten, in einem Medium LB (Baktotrypton, Baktohefeextrakt und NaCl ), das ein Antibiotikum enthält, bei 37ºC in einem Kulturgefäß 1, dann überträgt man die Bakterien in den Verarbeitungskasten 4 und man beseitigt das Nährmedium, indem man es durch Durchleiten über die Membran 5 filtert, wobei die Vakuumpumpe 6 laufen gelassen wird. Man gießt 1%ige Agarose von 37ºC in den Verarbeitungskasten; man läßt sie 15 Minuten erkalten, damit die die Bakterien enthaltende Agarose polymerisiert und inkubiert den erhaltenen Block 10 Minuten bei Umgebungstemperatur in einer Lösung aus Lysozym von 6 mg/ml. Man fügt eine Lösung aus Proteinase K von 5 mg/ml und von Natriumdodecylsulfat von 10 % hinzu, und durch Ingangsetzen der Einrichtung zur Wärmeregulierung inkubiert man 1 Stunde bei 42ºC. Die so behandelten Zellen sind einsatzbereit für eine elektrophoretische Wanderung, die während 3 Stunden bei 70 Volt (ungefähr 60 mA) ausgeführt wird; man erhält dann die gewünschten Plasmide, wie auf Figur 4a dargestellt (Pfeile); die Spalte 4b stellt einen Größenmarker dar (Phage Lambda, mit HindIII gespaltet).
  • Beispiel 2:
  • Man geht wie in Beispiel 1 vor, wobei die Wanderung während 12 Stunden bei 10 Volt (ungefähr 9 mA) ausgeführt wird; man gewinnt dann die gewünschten Plasmide, wie auf Figur 5b dargestellt (Pfeile); die Spalte 5a stellt einen Größenmarker dar (Phage Lambda, mit HindIII gespaltet).
  • So wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, beschränkt sich die Erfindung keineswegs auf diejenigen ihrer Umsetzungs-, Ausführungs- und Anwendungsformen, die eben ausführlicher beschrieben wurden; sie umfaßt ganz im Gegenteil alle Abwandlungen, die der Fachkraft in den Sinn kommen können, ohne vom Rahmen oder der Tragweite der vorliegenden Erfindung abzuweichen.

Claims (20)

1.) Verfahren zur Gewinnung von ganzen Plasmiden und Cosmiden, die in Bakterienzellen, gezüchtet in einem geeigneten Medium, vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlaufe eines ersten Schritts die Zellen von ihrem Nährmedium abgetrennt werden, daß im Verlaufe eines zweiten Schritts die Zellen in ein geeignetes Gel eingeschlossen werden, wobei ihre Wände dann durch Kontakt mit einem geeigneten Reagens lysiert werden, die eingeschlossenen Zellen daraufhin mit Hilfe mindestens eines geeigneten Reagens' solubilisiert werden, und daß im Verlaufe eines dritten Schritts die solubilisierten, im Gel eingeschlossenen Zellen einem geeigneten elektrischen Feld ausgesetzt werden, das ihre elektrophoretische Wanderung hervorruft, die spezifisch die in den Zellen vorhandenen, ganzen Plasmide und Cosmide isoliert.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lyse der Zellwände vor dem Erstarren des Einschließungsgels ausgeführt wird.
3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lyse der Zellwände nach dem Erstarren des Einschließungsgels ausgeführt wird.
4.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschließungsgel aus Agarose mit einer Konzentration zwischen 0,1% und 5% besteht.
5.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Solubilisierung chemisch oder biochemisch mit Hilfe eines Reagens' ausgeführt wird, das aus der Gruppe, bestehend aus geeigneten proteolytischen Enzymen und lipidlöslichen Detergentien, ausgewählt wird.
6.) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Solubilisierung vor dem Erstarren des Gels ausgeführt wird.
7.) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Solubilisierung nach dem Erstarren des Gels ausgeführt wird.
8.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der elektrophoretischen Wanderung zwei bis sechs Stunden beträgt.
9.) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrophoretische Wanderung in bekannter Weise mit Feldpulsen ausgefuhrt wird.
10.) Anlage zur Gewinnung von in Bakterienzellen vorhandenen, ganzen Plasmiden und Cosmiden, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine Einrichtung (5) zum Trennen der Zellen von ihrem Nährmedium, mindestens ein Verarbeitungsgehäuse (4), mindestens ein als Matrix für die elektrophoretische Wanderung dienendes Elektrophoresegel (7), das an das Verarbeitungsgehäuse angrenzt und mit ihm verbunden ist, mindestens eine Einrichtung (8) zum Anlegen eines elektrischen Feldes, das die elektrophoretische Wanderung hervorruft, eine verstellbare und/oder einziehbare Einrichtung (11) zum Herstellen einer Verbindung des Elektrophoresegels mit dem Verarbeitungsgehäuse und einen Automatisierungsmikroprozessor für die Ablaufsteuerung der Trenneinrichtung, der Einrichtung zur Herstellung einer Verbindung und der Einrichtung zum Anlegen eines elektrischen Feldes, umfaßt.
11.) Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner mindestens ein Zellkulturgefäß (1) und eine Einrichtung (2) zum Übertragen der Zellen vom Kulturgefäß in das Verarbeitungsgehäuse umfaßt, wobei die Übertragungseinrichtung Übertragungsröhrchen (21), die an einer Seite an dem Kulturgefäß und an der anderen Seite an dem Verarbeitungsgehäuse angeschlossen sind, und eine Differentialdruckvorrichtung zwischen Kulturgefäß und Verarbeitungsgehäuse aufweist.
12.) Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Peristaltikpumpe ist.
13.) Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein an dem Kulturgefäß angeschlossener Kompressor ist.
14.) Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine an dem Verarbeitungsgehäuse angeschlossene Vakuumpumpe ist.
15.) Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Verarbeitungsgehäuse vorteilhaft ein Kasten ist, dessen Boden die Trenneinrichtung (5) enthält, die aus einer porösen Membran, geeignet zum Trennen von Molekülen mit einem Molekulargewicht größer als 80 kDa, besteht.
16.) Anlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten drei feste Wände umfaßt, von denen eine, die an eine der Elektroden (8) der Einrichtung zum Anlegen eines elektrischen Feldes angrenzt, eine Dialysemembran (12) ist, und die verstellbare Einrichtung zur Herstellung einer Verbindung des Elektrophoresegels mit dem Verarbeitungskasten eine Leiste (11) ist, die die vierte, für das Hineinfließen des Gels in den Verarbeitungskasten aufgestellte Wand des Kastens verkörpert.
17.) Anlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten durch vier gleichzeitig verstellbaren Leisten (11) begrenzt ist, die für das Hineinfließen des Gels aufgestellt sind, und daß eine der Elektroden (8) der Einrichtung zum Anlegen eines elektrischen Feldes dann gegebenenfalls an eine Dialysemembran (12) angrenzt.
18.) Anlage nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumpumpe (6), die die Übertragung der Zellen vom Kulturgefäß zum Verarbeitungskasten sicherstellt, gleichzeitig den Ansaugunterdruck des Nährmediums quer über die Membran liefert.
19.) Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Detektor (9) umfaßt, der die Lage der ganzen Plasmide und Cosmide nach der elektrophoretischen Wanderung lokalisiert.
20.) Anlage nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung zur thermischen Regulierung der Heizung des Verarbeitungsgehäuses (4) und/oder der Kühlung während der elektrophoretischen Wanderung umfaßt.
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