DE68913048T2 - System und verfahren zur herstellung eines hohlförmigen rumpfes aus geschmolzenem harz durch spritzgiessen. - Google Patents
System und verfahren zur herstellung eines hohlförmigen rumpfes aus geschmolzenem harz durch spritzgiessen.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein System zum Herstellen eines hohlgeformten Körpers aus geschmolzenen Harz mittels Spritzgießen und insbesondere auf ein Verfahren und ein System zum Herstellen von hohlgeformten Körpern aus geschmolzenen Harz durch Spritzgießen, bei denen der Druck innerhalb des hohlgeformten Körpers entlastet wird, bevor eine Form des Systems geöffnet wird.
- In der Kunststoffspritzgußtechnik ist es bekannt, ein unter Druck gesetztes Fluid in Verbindung mit dem Spritzgießen von Gegenständen zu verwenden. Bei dem unter Druck gesetzten Fluid handelt es sich üblicherweise um Stickstoff, das in das geschmolzene Harz eingebracht wird. Das unter Druck gesetzte Fluid dient vielen Zwecken. Als erstes bildet es in dem so geformten Gegenstand hohle, innere Bereiche, die zu einer Gewichts- und Werkstoffersparnis führen. Als zweites vermindert es die eingefrorenen Spannungen, da sich die hohen Einspritzdrücke in der zweiten Stufe vermeiden lassen. Auf diese Weise wird ebenfalls das Teilegewicht vermindert, da das Gas dazu benutzt wird, das Teil auszufüllen. Als drittes erzeugt das unter Druck stehende Fluid einen nach außen gerichteten Druck, der den Kunststoff gegen die Flächen des Formhohlraumes preßt, während sich der Gegenstand verfestigt. Dies verbessert die Oberflächenqualität, indem Einfallstellen vermieden werden, insbesondere in Bereichen des Gegenstandes, die dickere Kunststoffquerschnitte aufweisen, z. B. Verstärkungsrippen oder Vorsprünge.
- Z. Z. gibt es zwei wesentliche Verfahren, die benutzt werden, um den Innendruck in einem hohlgeformten Körper zu entlasten, während sich dieser noch in seiner Form befindet. Das eine Verfahren besteht darin, das Gas durch die Gasleitung abströmen zu lassen, indem entsprechende Ventile eingesetzt werden. Ein damit verbundenes Problem entsteht dadurch, daß die Öffnung sich mit Harz oder anderen unerwünschten Stoffe verstopft, wodurch die Öffnung unbrauchbar und die normale Fertigung unterbrochen wird.
- Das zweite Verfahren wird üblicherweise als Angußabbrechen bezeichnet. Dieses Verfahren wird dadurch ausgeführt, daß die Einspritzdüse von der Angußbuchse der Form entfernt wird, wodurch der Gaskanal im Anguß mit der Umgebung verbunden wird.
- In dem US-Patent 4 101 617, Erfinder Friederich, ist ein Verfahren zum Spritzgießen von hohlgeformten Körpern beschrieben, bei dem die Druckentlastung direkt in das Teil erfolgt. Das Friederich-Patent beschreibt sowohl das Abbrechen des Angusses als auch das Öffnen des Inneren des Hohlkörpers, um den Innendruck zu entlasten.
- Das US-Patent 4 474 717, Erfinder Hendry, beschreibt ein fluidunterstütztes Spritzgußverfahren und ein Spritzgießsystem mit einer Sonde, die einen Kopf mit einer oder mehreren Öffnungen für das Fluid aufweist. In einer Ausführungsform läßt sich die Sonde zurückziehen. Der Druck innerhalb des hohlgeformten Körpers wird durch die Sonde hindurch entlastet.
- In der britischen Patentanmeldung 2 139 548 wird ein Spritzgießverfahren beschrieben, in dem unter Druck gesetztes Fluid durch einen Kanal, der an einer oder mehreren ausgewählten Stellen in dem Formhohlrauii in den Weg des geschmolzenen Harzes ragt, in einen Strom von Kunststoffmaterial eingebracht wird.
- Der Druck innerhalb des hohlgeformten Körpers wird durch diesen Kanal entlastet.
- Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Verfahren und ein System zum Herstellen von hohlgeformten Körpern aus geschmolzenen Harz durch Spritzgießen zu schaffen, bei denen der Druck innerhalb des hohlgeformten Körpers dadurch entlastet wird, daß ein Loch durch das abgekühlte Harz und in einen Fluidkanal, der während des Spritzgießverfahrens geformt wird, geschnitten wird.
- Zum Ausführen des oben erwähnten Gegenstands und anderer Gegenstände der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen von hohlgeformten Körpern aus geschmolzenen Harz mittels eines Spritzgießsystems vorgeschlagen. Das System umfaßt eine Form mit einer Einspritzöffnung und einer Einspritzdüse. Das Verfahren umfaßt die Schritte: Einspritzen einer Menge geschmolzenen Harzes, die ausreicht zum Herstellen des hohlgeformten Körpers, von der Spritzdüse durch die Spritzöffnung und entlang einem Harzfließweg in der Form. Danach wird ein Fluid in die Form unter Druck eingebracht, um das geschmolzene Harz über die inneren Flächen der Form zu verteilen, wobei ein Fluidkanal, der mit dem Inneren des hohlgeformten Körpers in Verbindung steht, geformt wird. Der hohlgeformte Körper wird dann auf eine Temperatur unterhalb des Erweichungspunktes des Harzes abgekühlt und der Druck innerhalb des hohlgeformten Körpers entlastet. Der Druck wird dadurch entlastet, daß ein Loch durch das abgekühlte Harz hindurch in die Fluidöffnung geschnitten wird. Anschließend wird die Form zur Entnahme des hohlgeformten Körpers geöffnet.
- Das Spritzgießsystem, das entsprechend der vorliegenden Erfindung gestaltet ist, umfaßt des weiteren einen Fluideinbringmechanismus zum Einbringen des Fluids und einen Schneidmechanismus, der ein Loch durch das abgekühlte Harz schneidet und eine Verbindung mit der Fluidöffnung herstellt.
- Vorzugsweise umfaßt der Schneidmechanismus ein Schneidelement, das gesteuert zwischen einer Formstellung und einer Entlastungsstellung innerhalb der Form bewegbar ist. Das Schneidelement hat eine Oberfläche, die wenigstens teilweise den Harzfließweg begrenzt.
- Des weiteren weist der Schneidmechanismus vorzugsweise eine darin geformte Druckentlastungsöffnung auf, die in der Entlastungsstellung des Schneidelements mit der Fluidöffnung in Verbindung steht, so daß der Druck durch die Druckentlastungsöffnung in einer steuerbaren Weise in der Druckentlastungsstellung des Schneidelements entlastet wird.
- Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und dem System verbundenen Vorteile sind zahlreich. Z. B. wird die Druckentlastung gesteuert, um auf diese Weise Formteile zu vermeiden, die Spannungsrisse, Verzug und unansehliche Oberflächen aufweisen.
- Die Zwecke, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich ohne weiteres aus der nachfolgenden, ins Einzelne gehenden Beschreibung der besten Ausführungsformen der Erfindung, wenn sie in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen genommen wird.
- Fig. 1 ist eine schematische, teilweise weggebrochene Schnittansicht eines üblichen fluidunterstützten Spritzgießsystems mit einer Form in geöffneter Stellung, einer Fluidquelle und ihrem zugehörigem Steuerventil sowie einer Spritzgießmaschine mit einer Spritzdüse;
- Fig. 2 ist ein Blockschaubild, das die verschiedenen Verfahrensschritte der Erfindung darstellt,
- Fig. 3 ist eine teilweise weggebrochene Draufsicht im Schnitt, die eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
- Fig. 4 ist eine teilweise weggebrochene Schnittansicht, die eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
- Fig. 5 ist eine teilweise weggebrochene Schnittansicht, die eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
- Fig. 6 ist eine teilweise weggebrochene Schnittansicht, die eine vierte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
- Fig. 7 ist eine teilweise weggebrochene Schnittansicht, die eine fünfte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt; und
- Fig. 8 ist eine vergrößerte, teilweise weggebrochene Ansicht eines in Fig. 7 dargestellten Stanzbolzens.
- Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist ein übliches, gasunterstütztes Spritzgießsystein, das allgemein mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet ist, um Kunststoffkörper aus Kunststoffharz herzustellen, dargestellt. Ein allgemeines Verständnis der verschiedenen Bestandteile des Systems 10 ist nützlich, um das Verfahren und das System entsprechend der vorliegenden Erfindung zu verstehen.
- Kurz dargestellt umfaßt das Spritzgießsystem 10 eine Spritzgießmaschine, die allgemein mit der Bezugsziffer 12 bezeichnet ist, mit einer Spritzdüse, die allgemein mit der Bezugsziffer 14 bezeichnet ist, um vorbestimmte Mengen oder Schüsse von geschmolzenem Harz einzuspritzen. Die Spritzgießmaschine l2 umfaßt eine hydraulisch verschiebbare Schnecke 16, die in einer Bohrung 18 eines Mantels 20 der Spritzgießmaschine 12 angeordnet ist. Die Schnecke 16 plastifiziert das Harz und transportiert es in Richtung der Düse 14. Nach vollständiger Plastifizierung des Harzes wird die Schnecke 16 hydraulisch gegen den Endbereich 22 des Mantels 20 bewegt, um geschmolzenen Kunststoff in bekannter Weise durch die Düse 14 einzuspritzen. Das System 10 umfaßt des weiteren eine Quelle 24 für unter Druck stehendes Fluid (d. h. typischerweise Stickstoff), das der Düse 14 über ein Fluidsteuerventil 26 zugeführt wird. Das Ventil 26 steuert den Strom von unter Druck stehendem Fluid von der Fluidquelle 24 in Abstimmung mit dem Einspritzvorgang des geschmolzenen Kunststoffs durch die Düse 14 in ebenfalls allgemein bekannter Weise.
- Das System 10 umfaßt des weiteren eine Form oder einen Formwerkzeug, das allgemein mit der Bezugsziffer 28 bezeichnet ist. Wie in Fig. 1 dargestellt, umfaßt die Spritzgußform 28 ein zweiteiliges Formwerkzeug. Eines dieser Formwerkzeuge weist einen Zentrierring 30 zum Zentrieren des Einspritzendes der Düse 14 auf. Der Zentrierring 30 ist an einer Druckplatte 32 angeordnet, die selber wiederum mit einer Formplatte 34 verbunden ist. Eine Angußbuchse 36 ist innerhalb des Zentrierrings 30 angeordnet und wird durch die Druckplatte 32 unterstützt.
- Führungsbolzen 38 an der Formplatte 34 bilden die eine Hälfte einer Bolzen/Buchsenführung für die erste Platte an der zweiten Platte der zweiteiligen Form 28. Im einzelnen weist die zweite Platte Führungsbuchsen 40 auf, (von denen nur eine dargestellt ist) in denen die Führungsbolzen 28 gleitend aufgenommen und geführt sind, wenn die Form 28 geschlossen wird. Die Führungsbuchsen 40 werden in einer Kernplatte 42 gehalten. Die Kernplatte 42 ist an einer Druckplatte 44 befestigt, die ihrerseits mit einer Auswerferträgerplatte 46 verbunden ist. Die Auswerferträgerplatte 46 ist mit einer Auswerferplatte 48 verbunden, die durch Tragsäulen 50 unterstützt ist. Die Druckplatte 44 ist an den Enden eines U-förmigen Auswerf ergehäuses 52 befestigt, an dem die Tragsäulen 52 ebenfalls befestigt sind.
- Die Ausläufefträgerplatte 46 dient als Träger für mehrere Gegenbolzen 54, Auswerferstifte 56 und einen Angußausziehstift 58, die sich in Richtung der Formplatte 34 und durch die Platten 42 und 44 hindurch erstrecken. Die Auswerferstifte 56 dienen zum Auswerfen der Teile P, die in der Form 28 geformt werden. Der Angußausziehstift 58 ist fluchtend zur Angußbuchse 36 angeordnet.
- Entsprechend der Darstellung in Fig. 1 sind die Teile P durch einen Anguß 60, einen Angußkanal 62 und Angußanschnitte 64 miteinander verbunden, die einen Harzfließweg von der Angußbuchse 36 zu den Formhohlräumen 66 bestimmen. Gegenüberliegende Flächen des Kernteils 68 und des Hohlraumteils 70 begrenzen die Hohlräume 66. Die Kernteile 68 sind an einer Kernplatte 42, und die Hohlrauitteile 70 sind an der Formplatte 34 angeordnet.
- Unter Bezugnahme auf Fig. 2 in Verbindung mit Fig. 3 sind in Form eines Fließdiagramms die verschiedenen Schritte des Verfahrens der vorliegenden Erfindung dargestellt.
- Im Schritt 96 wird Kunstharz in die Form 28 durch einen Einspritzkanal in der Angußbuchse 36 eingespritzt.
- In Schritt 98 wird Gas in die Form 28 durch eine Fluidöffnung 80, durch ein Ventil 26 gesteuert, eingebracht. Es versteht sich indessen, daß das Gas an irgendeiner Stelle in die Form 28 eingebracht werden kann und nicht durch den Einspritzkanal eingebracht zu werden braucht.
- Im Schritt 100 unterstützt das Gas den Kunststoffgegenstand oder das Teil im Formhohlraum 66 gegen dessen innere Flächen, bis der Gegenstand abkühlt ist.
- Im Schritt 102 wird das Gas durch eine in dem Teil geformte Öffnung entlüftet, wie dies im einzelnen mit Bezug auf die Ausführungsformen der Fig. 3 bis 7 beschrieben ist.
- Im Schritt 104 wird die Form 28 geöffnet, um das Teil aus der Form 28 zu entnehmen.
- Unter Bezugnahme auf Fig. 3 ist eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, die Schneidmittel oder einen Schneidmechanismus mit einem Schneidelement aufweist und allgemein mit der Bezugsziffer 72 gekennzeichnet ist. Das Schneidelement 72 ist in Form eines drehbaren, mit einer Öffnung versehenen Betätigungselements 72 gestaltet. Das drehbare Betätigungselement 72 läßt sich in jedem relativ kalten Bereich der Form 28, wie z. B. am Anguß, am Angußkanal oder am Angußanschnitt anordnen. Ein erster Bereich 74 der Form 28 wirkt mit dem drehbaren Betätigungselement 72 zusammen und bildet wenigstens teilweise einen Harzfließweg von der Angußbuchse 36 zum Formhohlraum 66. Im Einzelnen haben sowohl das drehbare Betätigungselement 72 und der Bereich 74 der Form gegenüberliegende, jeweils genutete Oberflächen 76 und 78, die Taschen zum Aufnehmen und Zurückhalten des geschmolzenen Harzes während des Einspritzens bilden. Gas wird beispielsweise in den Harzfließweg durch die Spritzdüse 14 in die Fluidöffnung 80 eingebracht, die mit dem Inneren des hohlgeformten Körpers in Verbindung steht.
- Offensichtlich gibt es zahlreiche Ausführungsmöglichkeiten für Gaszufuhrvorrichtungen, um mit Bezug auf das Teil ein gesteuertes Einbringen des Gases zu bewirken
- Nachdem der hohlgeformte Körper innerhalb der Form auf eine Temperatur unterhalb des Erweichungspunktes des Harzes abgekühlt ist und das Harz sich zwischen den genuteten Oberflächen 76 und 78 verfestigt hat, wird das drehbare Betätigungselement 72 betätigt und dreht sich um die Achse 82 in einer gesteuerten Weise von einer Formstellung, die in durchgezogenen Linien in Fig. 3 dargestellt ist, in eine Entlüftungs- oder Entlastungsstellung, die in gestrichelten Linien 84 dargestellt ist. Die Linien 84 ergeben des weiteren einen Abfallschacht, um das abgescherte Rohr 97 in der Nut 76 zu entfernen. Auf diese Weise wird das abgekühlte Harz durch Anwendung einer tangentialen Schneidkraft mit Bezug auf das kalte Harz eingeschnitten. Die Schneidkraft ist infolgedessen eine Scherkraft. In der in gestrichelten Linien 84 dargestellten Stellung kann ein Harzteil in irgendeiner von zahlreichen Weisen entfernt werden.
- Das drehbare Betätigungselement 72 umfaßt eine Fluiddruckentlastungsleitung 86, die nach dem Drehen des drehbaren Betätigungselements 72 in die in gestrichelten Linien dargestellte Stellung 84 in Fließverbindung mit der Fluidöffnung 80 gelangt, wodurch der Druck in dem hohlgeformten Körper durch die Entlüftungsbohrung 88, die ebenfalls in dem Betätigungselement 72 angeordnet ist, entlastet wird. Die Entlüftungsbohrung 88 kann mit einer geeigneten (im einzelnen nicht dargestellten) Ventilsteuerung in Verbindung stehen, um die Druckentlastung innerhalb des hohlgeformten Körpers zu steuern.
- Unter Bezugnahme auf Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform des Verfahrens und des Systems entsprechend der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die in Fig. 4 benutzten Bezugsziffern, die denen in der Fig. 3 entsprechen, sind mit einem Apostroph versehen, und beziehen sich auf ein gleiches Teil oder ein Teil, das eine ähnliche Funktion wie das entsprechende Teil in der Fig. 3 hat. Das Schneidelement besteht aus einem Schieber 72'', der sich linear anstelle einer Drehbewegung bewegt, wie sie in der Ausführungsform der Fig. 3 dargestellt ist. Indessen ist die Wirkung im übrigen im wesentlichen identisch.
- In gleicher Weise ist mit Bezug auf die Fig. 5 eine dritte Ausführungsform des Verfahrens und des Systems entsprechend der vorliegenden Erfindung dargestellt, bei denen derselben Bezugsziffer ein doppeltes Apostroph hinzugefügt ist, um das gleiche oder ein ähnliches Teil oder eines, das die gleiche oder ähnliche Funktion wie das entsprechende Teil in der Fig. 3 aufweist, zu bezeichnen.
- In Fig. 5 wird ein Teil der Oberfläche 76'' durch einen allgemein mit der Bezugziffer 90 bezeichneten Auswerferstift gebildet. Der Stift 90 hat eine Schrägfläche 92 die mit einer Schrägfläche 94 eines Teils 95 der Form, in dem der Schieber 72'' verschiebbar angeordnet ist, zusammenwirkt. Dieser Auswerferstift 90 stößt das abgescherte Rohr 97'' des abgekühlten Harzes auf grund einer Bewegung in Richtung des Pfeiles 82'' aus.
- Unter Bezugnahme auf die Fig. 6 ist eine vierte Ausführungsform des Verfahrens und des Systems entsprechend der vorliegenden Erfindung dargestellt, in der wiederum dasselbe oder ein ähnliches Teil entsprechend den in Fig. 3 bis 5 dargestellten Teilen die gleichen Bezugsziffern aufweisen, die jedoch mit einem dreifachen Apostroph versehen sind.
- In der Ausführungsform gemäß Fig. 6 ist ein Zylinder 99 mit der Form durch Befestigungsbolzen 101 verbunden.
- Der Zylinder 99 weist eine Kolbenstange 103 auf, die in dem Teil 72''' der Form eingeschraubt ist, so daß das Einziehen der Kolbenstange 103 den Teil 72''' der Form in die Richtung des Pfeiles 82''' bewegt. Auf diese Weise wird wiederum ein Loch in das abgekühlte Harz geschnitten, um den Druck innerhalb des hohlgeformten Körpers zu entlasten.
- Unter Bezugnahme auf Fig. 7 ist eine fünfte Ausführungsform des Verfahrens und des Systems gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, in der dieselben oder ähnliche Teile entsprechend den Teilen der Fig. 3 bis 6 mit einer mit einem vierfachen Apostroph versehenen Bezugsziffer bezeichnet sind.
- Das Schneidelement 72'''' ist ein Stanzstift, der sich durch den Zylinder 99'''' linear bewegen läßt. Der Stift ist verschiebbar innerhalb der Form durch eine Führungsbuchse 105 geführt, die in die Form eingeschraubt ist. Die Buchse 105 ist innerhalb der Form durch einen Gewindestopfen 107 gesichert.
- Der Stanzstift weist Abflachungen 86'''' zum gesteuerten Entlüften des Körpers auf. Die Entlüftungsabflachungen 86'''' stehen mit Entlüftungsbohrungen 88'''', die in der Buchse 105 angeordnet sind, in der vorgeschobenen Stellung des Stanzstiftes in Verbindung.
- Die sich aus dem Verfahren und dem System entsprechend der Erfindung ergebenden Vorteile sind zahlreich. Z. B. ist der Druckabbau steuerbar, wodurch sich Formteile mit Spannungsrissen, die verzogen sind und unansehliche Oberflächen aufweisen, vermeiden lassen.
- Während die besten Ausführungsformen zum Ausführen der Erfindung hierin im Einzelnen beschrieben wurden, werden diejenigen, die mit der Technik, auf die sich die Erfindung bezieht, vertraut sind, verschiedene abgewandelte Konstruktionen und Ausführungsformen zur Durchführung der vorliegenden Erfindung, wie sie in den nachfolgenden Ansprüchen definiert ist, erkennen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen eines hohlgeformten Körpers aus
geschmolzenem Harz mittels eines Spritzgießsystems (10) mit
einer Form (28), die eine Einspritzöffnung und eine
Einspritzdüse (14) aufweist, mit den Schritten:
Einspritzen einer geschmolzenen Harzmenge, die zum
Herstellen des hohlgeformten Körpers ausreicht, ausgehend
von der Einspritzdüse (14) durch die Einspritzöffnung,
entlang einem Harzfließweg, der sich von einer Angußbuchse
(36) zu einem Formhohlraum erstreckt;
Einspritzen eines unter Druck stehenden Fluids in den
Harzfließweg, um das geschmolzene Harz über die innere
Oberfläche des Formhohlraums (28) zu verteilen und dadurch
eine Fluidöffnung (80) im Harzfließweg zu formen, die mit
innerhalb des Inneren des hohlgeformten Körpers gebildeten
Hohlräumen in Verbindung steht;
Entlasten des Fluiddrucks innerhalb des hohlgeformten
Körpers durch Bewegen eines Schneidelements (72), das
teilweise den Harzfließweg begrenzt, relativ zu dem
Harzfließweg, wodurch eine Öffnung in das Harz in dem
Harzfließweg geschnitten wird derart, daß die Öffnung mit
der Fluidöffnung in Verbindung steht und daß eine
Fluiddruckentlastungsleitung (86), die wenigstens teilweise
durch das Schneidelement gebildet wird, mit der Öffnung
ausgerichtet wird, so daß die Fluiddruckentlastungsleitung
(86) mit der Fluidöffnung über den Harzfließweg in
Verbindung steht, wodurch das Fluid innerhalb der Hohlräume
durch die Fluiddruckentlastungsleitung (86) abfließen kann;
und
Öffnen der Form, um den Körper zu entformen.
2. Verfahren nach Anspruch 1 mit dem zusätzlichen Schritt, daß
der Fluidstrom während der Druckentlastung gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Schneidelement eine
tangential zu dem gekühlten Harz gerichtete Schneidkraft
ausübt, wodurch die Schneidkraft eine Scherkraft ist, oder
bei der das Schneidelement eine Schneidkraft im wesentlichen
senkrecht auf das gekühlte Harz ausübt.
4. Spritzgießsystem (10) zum Herstellen eines hohlgeformten
Körpers aus geschmolzenen Harz mit einer Form (28), die eine
Einspritzöffnung, aufweist, mit einer Spritzgießmaschine
(12), die eine Spritzdüse (14) aufweist, um eine
geschmolzene Harzmenge, die zum Herstellen des hohlgeformten
Körpers ausreicht, ausgehend von der Einspritzdüse (14),
durch die Einspritzöffnung und entlang einem Harzfließweg
einzuspritzen, und mit Fluideinspritzmitteln zum Einbringen
eines unter Druck stehenden Fluids durch eine Fluidöffnung,
um das geschmolzene Harz über die Innenoberflächen der Form
zu verteilen, wo der hohle Kanal, der mit dem Inneren des
hohlgeformten Körpers in Verbindung steht, geformt wird,
gekennzeichnet durch bewegliche Schneidmittel (72), die
wenigstens teilweise den Harzfließweg begrenzen und
wenigstens teilweise eine Fluiddruckentlastungsleitung
bilden zum Schneiden einer Öffnung durch das Harz und zum
Ausrichten der Fluiddruckentlastungsleitung (84) mit der
Öffnung, so daß die Öffnung mit der Fluidöffnung in
Verbindung steht, um eine Druckentlastung in dem
hohlgef ormten Körper zu bewirken.
5. Spritzgießsystem nach Anspruch 4, bei dem die Form einen
Formhohlraum aufweist, der mit dem Harzfließweg zum Formen
des hohlgeformten Körpers in Verbindung steht und bei dem
die Öffnung in das gekühlte Harz stromaufwärts von dem
Formhohlraum eingeschnitten wird.
6. Spritzgießsystem nach Anspruch 4 mit zusätzlichen Mitteln
zum Steuern des Fluidflusses durch die Fluidöffnung, wobei
die Mittel zum Steuern vorzugsweise ein Ventil zum Steuern
des Fluidflusses aufweisen.
7. Spritzgießsystem nach Anspruch 4, bei dem das Mittel zum
Schneiden ein Schneidelement (72) aufweist, das in der Form
gesteuert beweglich ist zwischen einer Formstellung und
einer Entlastungsstellung.
8. Spritzgießsystem nach Anspruch 7, bei dem das Schneidelement
eine in der Oberfläche gebildete Tasche (76) aufweist, in
der Harz während des Einspritzens des geschmolzenen Harzes
aufgenommen und gehalten wird.
9. Spritzgießsystem nach Anspruch 8 mit zusätzlichen
Betätigungsmitteln zum Bewegen des Schneidelements (72) zum
Schneiden einer Öffnung in das Harz und wahlweise zusätzlich
mit einer Entlüftungsbohrung (88), zum Herstellen einer
Verbindung mit der Fluidöffnung in der Entlastungsstellung
des Schneidelements (72).
10. Spritzgießsystem nach Anspruch 7,- bei dem das
Schneidelements linear beweglich ist.
11. Spritzgießsystem nach Anspruch 7, bei dem das Schneidelement
(72) drehbeweglich ist und bei dem die Schneidmittel
wahlweise eine darin geformte Druckentlastungsöffnung
aufweisen, wobei der Druck durch die Druckentlastungsöffnung
entlastet wird, wenn die Fluiddruckentlastungsöffnung mit
der Fluidöffnung in der Entlastungsstellung des
Schneidelements in Verbindung steht.
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