DE68910248T2

DE68910248T2 - Elektrische pulver-giessvorrichtung.

Info

Publication number: DE68910248T2
Application number: DE89901315T
Authority: DE
Inventors: Yoshiharu Inaba; Masaki Muranaka; Hideo Naito; Kikuo Watanabe
Original assignee: Fanuc Corp
Current assignee: Fanuc Corp
Priority date: 1988-01-16
Filing date: 1989-01-13
Publication date: 1994-03-03
Anticipated expiration: 2009-01-14
Also published as: JP2519498B2; WO1989006597A1; EP0358770B1; EP0358770A1; KR900700277A; JPH01181997A; EP0358770A4; DE68910248D1

Description

Presslinge, wie beispielsweise Maschinenteile werden konventionell durch den Einsatz einer Pulver-Verdichtungsmaschine erhalten, in der ein Stempel, der gleitend in ein Gesenk eingepaßt ist, durch einen hydraulischen oder elektrischen Antriebsmechanismus angetrieben wird, um ein Pulvermaterial in einem Gesenk-Verdichtungsraum, der durch das Gesenk und den Stempel definiert ist, zu verdichten. Im allgemeinen ist eine Pulver-Verdichtungsmaschine dieses Types nicht mit einem Druckregelungsmechanismus zur Regelung eines Verdichtungsdruckes, der mittels des Stempels auf das pulverförmige Material ausgeübt wird, ausgestattet. Eine derartige Maschine wird in der US-A-2,885,618 beschrieben. Sogar wenn der Stempel unter konstanten Bedingungen angetrieben wird, wird deshalb der Verdichtungsdruck schwanken, was begleitet wird von einer Veränderung der Temperatur der Verdichtungsmaschine und dem Umgebungsdruck und von einer Abnützung der Einzelteile des Antriebsmechanismus, wie beispielsweise ein Gelenkmechanismus. Somit unterliegen die einzelnen Presslinge jeweils Abweichungen in bezug auf die Dichte und das Gewicht; mit anderen Worten werden, wenn der Verdichtungdruck schwankt oder sich verändert, sich die Abmaße eines Presslinges von denen eines anderen Presslinges unterscheiden, sogar wenn der Gesenkraum mit einem bestimmten Pulvermaterial gefüllt wurde. Überdies weichen die Presslinge untereinander im Gewicht voneinander ab, wenn das Pulvermaterial für einen Pressling durch eine Vielzahl von Einbauteilen bereitgestellt wird, um einen Pressling von vorbestimmter Dimension zu erhalten.
Um diese allgemein bekannten nachteiligen Probleme zu eliminieren, wird eine Verdichtungsmaschine zum Einstellen des Verdichtungsdruckes ausgestattet. Der konventionelle Druckeinstellmechanismus besteht jedoch aus einer Anzahl von mechanischen Bestandteilen, so daß sein Aufbau kompliziert ist. Darüberhinaus ist eine aufwendige Einstellung vor einer Betätigung notwendig, insbesondere nach dem Zurückstellen des Gesenkes und des Stempels, was begleitet wird von einer Veränderung der Verdichtungsbedingungen.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird eine elektrische Pulver-Verdichtungsmaschine mit einem Gesenk/Stempel-Mechanismus bei reitgestellt, die ein Gesenk mit einem Durchgangsloch und zwei Stempel einschließt, wobei die beiden Stempel in das Durchgangsloch schiebend verfahrbar eingepaßt sind, um in Verbindung mit dem Gesenk einen Gesenkraum zu definieren, wobei die beiden Stempel relativ zu dem Gesenk zum Verdichten von pulverförmigem, Material in dem Gesenkraum bewegbar sind und jeder Stempel durch einen ent sprechend verbundenen Antriebsmechanismus angetrieben wird, der derart angeordnet ist, daß der damit verbundene Stempel unter Einsatz eines Regelungsmittels in Abhängigkeit von einer Vergleich zwischen Ist- und Soll-Werten geregelt angetrieben wird, was dadurch gekennzeichnet wird, daß: jeder Stempel-Antriebsmechanismus selbst durch einen entsprechend verbundenen Servomotor angetrieben wird, um den zugehörigen Stempel relativ zu dem Gesenk zu bewegen; jeder Stempel-Antriebsmechanismus eine drehbar gelagerte Kugelmutter enthält, wobei eine Spindel über ein Gewinde in die besagte Kugelmutter eingreift und mit dem zugehörigen Stempel derart verbunden ist, daß sie insgesamt damit bewegbar ist, und Koppelmittel, die wirksam die Kugelmutter mit dem zugehörigen Servomotor verbinden; ein Detektionsmittel zur Detektion des aktuellen Verdichtungsdruckes, der durch die Bewegung des oder der Stempel erzeugt wird, vorgesehen ist; und das Regelungsmittel zur Regelung des Antriebes der Servomotoren in Abhängigkeit von einem Ausgangssignal des Verdichtungsdruck-Detektionsmittels entsprechend angepaßt ist, so daß der Verdichtungsdruck einen vorbestimmten Wert erreicht.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird wie oben beschrieben eine (Rückkoppelungs)-Regelung nach Maßgabe des detektierten Wertes des aktuellen Verdichtungsdruckes bewirkt so daß Presslinge mit einer geforderten Dichteverteilung, beispielsweise eine gleichmäßige Verteilung, und mit einer hohen Dimensionsgenauigkeit erhalten werden können. Zudem wird die elektrische Verdichtungsdruckregelung durch das Regelungsmittel, die Servomotoren, bewirkt, während der oder jeder Stempel angepreßt wird. Sogar wenn der Gesenk/Stempelmechanismus zurückgesetzt wird, da die Verdichtungsbedingungen, wie beispielsweise der Typ des Presslin- ges geändert werden, ist damit nicht die Notwendigkeit einer aufwendigen Einstellungsarbeit verbunden, die erforderlich wäre, wenn der Druckregelungsmechanismus sich aus vielen Maschinenteilen zusammensetzen würde. Somit weist die Pulververdichtungsmaschine eine hohe Produktivität und Betriebsfähigkeit auf. Da ebenso keine Möglichkeit für eine Verunreinigung durch Öl gegeben ist, können die Geräusche und Schwingungen reduziert werden, so daß die Arbeitsathmosphäre verbessert wird. Im Gegensatz zu einer konventionellen hydraulischen Pulververdichtungsmaschine kann darüberhinaus der Energieverbrauch auf ca. ein Drittel gesenkt werden, so daß die laufenden Kosten (Betriebskosten) vermindert werden können.
Es folgt die Beschreibung der Zeichnung, wobei die Zeichnung als schematische Frontansicht, teilweise in Schnittdarstellung ausgeführt ist und eine elektrische Pulververdichtungsmaschine entsprechend einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt.
Eine elektrische Pulververdichtungsmaschine entsprechend der Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
Die Pulververdichtungsmaschine ist eine elektrische einachsige Stempelpresse, die einen Rahmen 10 beinhaltet, der eine obere Wand 11, eine Zwischenwand 12, eine untere Wand 13 und Seitenwände 14 und 15 beinhaltet. Ein Einfülltrichter 21 zur Zuführung von pulverförmigen Material ist auf einer Seite der oberen Wand 11 montiert und dieser Einfülltrichter 21 ist mittels eines flexiblen Schlauches 22 verbunden mit einer Eüllvorrichtung 23, die bewegbar auf der Zwischenwand 12 befestigt ist. Die Füllvorrichtung 23 wird durch einen elektromagnetischen Antrieb (Stellmotor) 24 auf der Seitenwand 14 angetrieben, so daß sie auf der oberen Oberfläche der Zwischenwand 12 hin- und herbewegbar ist (schwingt), und zwar zwischen einer Rangierstellung und einer Zuführungsposition für pulverförmiges Material, direkt über dem Gesenkraum des Gesenk/Stempelmechanismus der später erwähnt wird. In der Zuführungsposition wird das pulverförmige Material in den Gesenkraum durch eine Öffnung im Boden der Füllvörrichtung eingefüllt. Ein Druckstab 25 und eine Rinne 26 sind unter der Zwischenwand 12 angeordnet. Formteile, die in dem Gesenk/Stempelmechanismus ausgebildet wurden, werden von dem Gesenk/Stempelmechanismus mittels des Druckstabes 25 entfernt, der mittels eines elektromagnetischen Antriebes 27, der auf der unteren Oberfläche der Zwischenwand 12 bereitgestellt ist, angetrieben wird und die Ansätze werden dann über die Rinne 26 ausgebracht.
Der Gesenk/Stempelmechanismus 30 zum Verdichten des Pulvermateriales enthält ein einstückiges Gesenk 31 und ein Paar von zylindrischen Stempels 32 und 33. Das Gesenk 31, das eine zentrale Durchangsöffnung 31a aufweist, die sich entlang seiner Achse erstreckt, ist in einer abgesetzten Bohrung 12a eingepaßt, die im zentralen Teil der Zwischenwand 12 gebohrt ist, so daß sie sich in der Richtung der Höhe der Verdichtungsmaschine erstreckt, und das Gesenk 31 ist in auswechselbarer Art mittels eines ringförmigen Befestigungsteiles 34 an der Zwischenwand 12 fixiert. Der obere und der untere Stempel 32 und 33 sind ausziehbar in der Öffnung 31a des Gesenkes 31 eingepaßt, um gleitend bewegt zu werden, und definieren in Verbindung mit dem Gesenk 31 den Gesenkverdichtungsraum 35 der mit dem Pulvermaterial gefüllt ist.
Ein Antriebsmechanismus 40 zum Antrieb des oberen und des unteren Stempels 32 und 33 ist mit oberen und unteren Antriebsgliedern 50 und 60 ausgestattet, die den gleichen Aufbau aufweisen, der jeweils mit den Stempels korrespondiert Beide der Antriebsglieder sind unter Ausrichtung auf den Gesenk/Stempelmechanismus 30 angeordnet. Das obere Antriebsglied 50 schließt eine Kugelmutter 51 ein, eine Spindel 52, die gewindeartig darin eingreift, und eine Steuervorrichtung 53, die mit der Kugelmutter 51 verbunden ist, um im Gleichgang damit zu rotieren. Die Kugelmutter 51 ist in einer Durchgangsöffnung 11a gehäust, die durch das zentrale Teil der oberen Wand 11 eingebohrt ist, so daß sie sich in der Richtung der Höhe der Verdichtungsmaschine erstreckt und rotierbar mittels eines Lagers 11b auf der oberen Wand 11 gelagert ist. Die Spindel 52 ist an ihrem inneren Ende mit dem oberen Stempel 32 verbunden, um im Gleichgang mit diesem bewegt zu werden. Weiterhin enthält das Antriebsglied 50 eine Steuerungsvorrichtung 54, die zur einstückigen Drehung mit der Abtriebswelle eines AC-Servomotors 71 mit der oberen Wand 11 verbunden ist und einen Steuerriemen 55, der je weils um die Zahnräder 53, 54 herumgeführt ist. Das untere Antriebsglied 60 beinhaltet eine Kugelmutter 61, eine Spindel 62, Antriebsglieder 63 und 64 und einen Steuerriemen 65, der mit den Bauteilen 51 bis 55 entsprechend korrespondiert. Das innere Ende der Kugelmutter 62 ist mit dem unteren Stempel 33 verbunden, und das Zahnrad 64 ist an dem Abtriebswelle eines AC-Servomotors 72 befestigt, der an der unteren Wand 13 angebracht ist.
Regelungsmittel 80 zur Regelung des Antriebes von verschiedenen Betriebsteilen der Pulververdichtungsmaschine, einschließlich der Servomotoren 71 und 72 beinhalten einen Servo-Verstärker 81 und eine Regelungsvorrichtung 82 zur Regelung des Verstärkers. Der Servoverstärker 81, der mit beiden der Servomotoren mittels Stromleitungen 91 und 92 verbunden ist, ist so bedienbar, daß der Antriebsstrom, der diesen Motoren geliefert wird, geregelt ist. Die Regelungsvorrichtung 82 deren Zusammenstellung nicht dargestellt ist, enthält eine Tastatur zum Einstellen des Verdichtungsdruckes und ähnlichem, ein Eingangsteil zum Empfang eines Ausgangssignales, das bezeichnend ist für den detektierten Verdichtungsdruck, der mittels der Verdichtungsdruckdetektionsmittels, beispielsweise eine Dehnungsmeßeinrichtung 100, die an der Kugelmutter 61 des unteren Antriebsgliedes 60 angebracht ist, angezeigt wird, ein Vergleichsteil zum Vergleichen des festgelegten Verdichtungsdruckes mit dem detektierten Verdichtungsdruck, ein Ausgangstell zur Bereitstellung eines Regelungsausganges entsprechend dem Ergebnis des Vergleiches an dem Servoverstärker 81, und ein Speicherteil, das Betriebsprogramme und ähliches zum variierten Betrieb einer Pulververdichtungsmaschine speichert. Diese Betriebsprogramme beinhalten verschiedene Stempelbetriebsprogramme, die im folgenden in Anlehnung an Beispiele erwähnt werden, wobei der obere und der untere Stempel 32 und 33 auf verschiedene Art und Weisen bewegt werden.
(i) Ein erstes Betriebsprogramm zur Erzeugung des Verdichtungsdruckes mittels des oberen Stempels 32, während der untere Stempel 33 in einer vorbestimmten Position verweilt.
(ii) Ein zweites Betriebsprogramm zum Aufbringen des Verdichtungsdruckes mittels des oberen und des unteren Stempels 32 und 33.
(iii) Ein drittes Betriebsprogramm für die abwechselnde Betätigung des oberen und des unteren Stempels 32 und 33.
(iv) Ein viertes Betriebsprogramm für die Förderung des pulverförmigen Materiales für eine Verdichtung mittels einer Vielzahl von Einbauteilen und die Erzeugung des Verdichtungsdruckes nur mittels des oberen Stempels 32.
Im folgenden wird eine Beschreibung des Betriebes der Pulververdichtungsmaschine mit dem vorbeschriebenen Aufbau gegeben.
Als erstes werden das Gesenk 31, das mit dem Typus von Pressling korrespondiert und der obere und der untere Stempel 32 und 33 auf der Pulververdichtungsmaschine montiert, der erforderliche Verdichtungsdruck und das Stempelbetriebsprogramm werden mittels der Tastatur des Regelungsmittels 80 ausgewählt und der Betrieb der Pulververdichtungsmaschine wird gestartet.
Die Verdichtungsmaschine wird unter der Regelung des Regelungsmittels 80 betrieben, nach Maßgabe des Betriebsprogrammes, das in dem Speicherteil des Regelungsmittels 80 gespeichert ist. Zu Beginn des Betriebes nimmt der obere Stempel 32 eine Rangierposition ein, in der er unbetätigt nach oben relativ zu der zentralen Durchgangsöffnung 31a des Gesenkes 31 steht, während der untere Stempel 33 in die Öffnung 31a eingepaßt ist, so daß das Gesenk 31 und der untere Stempel 33 einen Pulvermaterialaufnahmeraum (im folgenden als Gesenkraim 35 bezeichnet) definieren, der mit dem Gesenkraum 35 korrespondiert. Danach wird der elektromagnetische Antrieb 34 betätigt, um die Füllvorrichtung 23 von der Rangierposition zu der Pulvermaterialzuführposition direkt über dem Gesenkraum 35 zu bewegen und das von dem Einfülltrichter 21 über den Schlauch 22 zu der Füllvorrichtung 22 gelieferte Pulvermaterial wird in den Gesenkraum 35 über die Öffnung in dem Boden der Füllvorrichtung eingefüllt. Nach der Materialeinfüllung wird die Füllvorrichtung 23 zurück in ihre Rangierposition bewegt. Danach wird der Servomotor 71 in der Richtung angetrieben, so daß er einen Verdichtungsdruck erzeugen kann, wobei die Kugelmutter 51 durch das Zahnrad 54 den Riemen 55 und das Zahnrad 53 drehend angetrieben wird und der obere Stempel 32 der einstückig zusammen mit der Spindel 52 bewegbar ist und über ein Gewinde Zusammenwirkt mit der Mutter 51, wird nach unten bewegt, um in die Öffnung 31a des Gesenkes 31 eingepaßt zu werden.
Wenn das erste Stempelbetriebsprogramm ausgewählt wird, so ist der Servomotor 72 nicht rotierbar Verriegelt durch beispielsweise eine elektromagnetische Bremse (nicht dargestellt) um den Stempel 33 in einer vorbestimmten Position verweilen zu lassen, während die Drehung des Servomotors 71 andauert, so daß das Pulvermaterial mittels des oberen Stempels 32 einer Druckkraft ausgesetzt wird. Während des Verdichtungsvorganges wird der Verdichtungsdruck in Anlehnung an dieses Programm (rückkopplungs)- geregelt, wie später erwähnt wird. Folglich sind die Abweichungen in der Dichte und dem Gewicht der Presslinge äußert gering.
Wenn das zweite Betriebsprogramm ausgewählt wird, so werden die Servomotoren 71 und 72 simultan angetrieben, so daß ein großer Verdichtungsdruck erzielbar ist. Durch die Regelung des Ausgangsdrehmomentes beider Servomotoren 71 und 72 kann darüberhinaus ein Teil mit relativ geringer Dichte/Festigkeit (an rohen Pressling) in jedem gewünschten Bereich des Presslinqes in bezug auf seine Höhe ausgebildet werden. Insbesondere kann das Teil/die Zone der geringen Dichte/Festigkeit im zentralen Bereich des Presslinges in bezug auf dessen Höhe dadurch ausgebildet werden, daß die Mais gangsdrehmomente der beiden Motoren im wesentlichen den gleichen Wert erhalten. Dutrch die Regelung des Ausgangsdrehmomentes der beiden Motoren auf unterschiedliche Werte, kann die Zone der geringen Festigkeit auf der einen oder auf der anderen Seite des Presslinge ausgebildet werden, und liegt somit, nicht im zentralen Bereich, gemessen an der Höhe des Presslinges
Wenn das dritte Betriebsprogramm ausgewählt wird, so werden der obere und der untere Stempel 32 und 33 alternativ angepreßt. Im Hinblick auf Schwingungen, die durch diese Verfahrensweise verursacht werden, können Presslinge mit hoher und einheitlicher Rohdichte erhalten werden, so daß Abweichungen zwischen verschiedenen Presslingen eliminiert werden können.
Wenn das vierte Betriebsprogramm ausgewählt wird, so wird das Pulvermaterial für ein Pressling durch eine Vielzahl von Einbauteilen zu dem Gesenkraum 35 transportiert und das Preßverfahren wird durch den oberen Stempel 32 ausgeführt, jedesmal nachdem die Materialzuführung beendet worden ist. Wenn die Verdichtungsoperation für das zugeführte Material abgeschlossen wird, so wird der obere Stempel 32 aus der Öffnung 31a des Gesenkes 31 herausgezogen und nach oben in eine Rangierposition bewegt, woraufhin das Pulvermaterial zusätzlich eingefüllt wird, was abwechselnd geschieht. Entsprechend einem derartigen Verdichtungsverfahren ist die Verteilung der Röhdichte eines Presslinges einstellbar. Insbesondere kann die Verteilung der Rohdichte vereinheitlicht werden, indem die Druckkraft für den Verdichtungsvorgang für jede Teilmenge des gelieferten und zu verdichtenden Materiales geregelt werden. Durch Variation der Druckkraft in Abhängigkeit von dem Verdichtungsverfahren kann andererseits die Rohdichte in bezug auf die Höhe des Presslinges verändert werden. Da die Zuführung von Pulvermaterial und der Verdichtungsvorgang des oberen Stempels mehrmals ausgeführt werden, wie es oben erwähnt wurde, wird ein Versetzungseffekt erzeugt, so daß die Verteilung der Rohdichte sogar für Presslinge mit komplizierter Gestalt oder ausgedehnter Konfiguration vereinheitlicht werden kann.
Während der Verdichtungsvorgang nach Maßgabe des von den verschiedenen Stempelbetriebsprogrammen ausgewählten Programmes ausgeführt wird, wobei dies die erwähnten Programme 1 bis 4 umfaßt, wird das Ausgangssignal von der Dehnungsmeßeinrichtung, das den aktuellen Verdichtungsdruck bezeichnet, an ein Vergleichsglied der Regelungsvorrichtung 82 des Regelungsmittels 80 über das Eingangsglied der Vorrichtung geliefert und mit dem in dem Vergleichsglied vorgegebenen Verdichtungsdruck verglichen. Das Ausgangsdrehmoment oder die Drehmomente von einem oder von beiden Servomotoren 71 und 72 werden mittels des Servoverstärkers 81 des Regelungsmittels 80 geregelt, um den Regelungsausgang entsprechend dem Ergebnis des Vergleichen zu erhalten. Wenn der detektierte Verdichtungsdruck einen vorgegebenen Wert erreicht, so daß die Herstellung des Presslings beendet ist, so wird folgender Verfahrensschritt ausgeführt, in dem ein korrespondierender oder die korrespondierenden Servomotoren 71 und 72 und der elektromagnetische Antrieb 27 geregelt werden. Zunächst wird die Andruckkraft, die zwischen dem oberen und dem unteren Stempel 32 und 33 erzeugt worden war, vermindert und der zwischen den zwei Stempel gehaltene Pressling wird dann aus der Öffnung 31a des Gesenkes 31 ausgestoßen und in Richtung auf eine in der Höhe bestimmte Position unterhalb der Öffnung 31a bewegt. Danach wird der obere Stempel 32 aufwärts in eine Rangierposition oberhalb des Gesenkes 31 bewegt. Der auf dem unteren Stempel 33 plazierte Pressling wird mittels der Schubstange 25 in die Rinne 26 gestoßen und durch die Rinne nach außen transportiert. Zum Schluß wird der untere Stempel 33 in die Öffnung 31a des Gesenkes 31 eingepaßt, woraufhin das Verfahren zur Erzeugung eines Presslinges beendet ist.
Entsprechend der Ausgestaltung, die oben beschrieben wurde, wird die vorliegende Erfindung auf eine einachsige Stempelpresse angewendet, die ein einstückiges Gesenk und ein Paar von Stempeln aufweist. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt und kann ebenso auf verschiedene Pulververdichtungsmaschinen angewendet werden, die in der Lage sind, die oben erwähnte Verdichtungsdruckregelung auszuführen und die verschiedenen Bestandteile der Pulververdichtungsmaschinen können Verschiedenartig modifiziert sein. Zum Beispiel kann eine Kraftmeßdose anstelle einer Dehnungsmeßeinrichtung eingesetzt werden. Im obigen Ausführungsbeispiel ist überdies die Dehnungsmeßeinrichtung mit der Kugelmutter des unteren Antriebsgliedes verbunden. Alternativ kann sie jedoch mit einem passenden Teil des Antriebsmechanismus verbunden werden womit ermöglicht wird den Verdichtungsdruck zu detektieren.

Claims

1. Elektrische Pulver-Verdichtungsmaschine mit einem Gesenk/Stempel-Mechanismus (30) mit Stempel, die ein Gesenk (31) mit einem Durchgangsloch (31a) und zwei Stempeln (32, 33) einschließt, wobei die beiden Stempel (32, 33) in das Durchgangsloch (31a) schiebend verfahrbar eingepaßt sind, um in Verbindung mit dem Gesenk (31) einen Gesenkraum (35) zu definieren, wobei die beiden Stempel (32, 33) relativ zu dem Gesenk (31) zum Verdichten von pulverförmigem Material in dem Gesenkraum (35) bewegbar sind und jeder Stempel (32, 33) durch einen entsprechend verbundenen Antriebsmechanismus (50, 60) angetrieben wird, der derart angeordnet ist, daß der damit verbundene Stempel (32, 33) unter Einsatz eines Regelungsmittels (80) in Abhängigkeit von einem Vergleich zwischen Ist- und Soll-Werten geregelt angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß:

jeder Stempel-Antriebsmechanismus (50, 60) selbst durch einen entsprechend verbundenen Servomotor (71, 72) angetrieben wird, um den zugehörigen Stempel (32, 33) relativ zu dem Gesenk (31) zu bewegen;

jeder Stempel-Antriebsmechanismus (50, 60) eine drehbar gelagerte Kugelmutter (51, 61) enthält, wobei eine Spindel (52, 62) über ein Gewinde in die besagte Kugelmutter (51, 61) eingreift und mit dem zugehörigen Stempel (32, 33) derart verbunden ist, daß sie insgesamt damit bewegbar ist, und Koppelmittel (53 und 55, 63 und 65), die wirksam die Kugelmutter (51, 61) mit dem zugehörigen Servomotor (71, 72) verbinden;

ein Detektionsmittel (100) zur Detektion des aktuellen Verdichtungsdruckes, der durch die Bewegung des oder der Stempel (32, 33) erzeugt wird, vorgesehen ist; und

das Regelungsmittel (80) zur Regelung des Antriebes der Servomotoren (71, 72) in Abhängigkeit von einem Ausgangssignal des Verdichtungsdruck-Detektionsmittels (100) entsprechend angepaßt ist, so daß der Verdichtungsdruck einen vorbestimmten Wert erreicht.

2. Elektrische Pulver-Verdichtungsmaschine nach Anspruch 1, wobei das Verdichtungsdruck-Detektionsmittel (100) eine Dehnungsmeßeinrichtung oder eine Kraftmeßdose enthält.

3. Elektrische Pulver-Verdichtungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Regelungsmittel (80) einen Speicherbereich zum Speichern von Regelprogrammen für verschiedene Verfahrensschritte der Pulver-Verdichtungsmaschine enthält.

4. Elektrische Pulver-Verdichtungsmaschine nach Anspruch 3, wobei die gespeicherten Regelprogramme folgendes enthalten:

(i) ein erstes Betriebsprogramm zur Erzeugung des Verdichtungsdruckes mittels des oberen Stempels (32), während der untere Stempel (33) in einer vorbestimmten Position verweilt;

(ii) ein zweites Betriebsprogramm zum Aufbringen des Verdichtungsdruckes mittels des oberen und des unteren Stempels (32) und (33);

(iii) ein drittes Betriebsprogramm für die abwechselnde Betätigung des oberen und des unteren Stempels (32) und (33);

(iv) ein viertes Betriebsprogramm für die Förderung des pulverförmigen Materiales für eine Verdichtung mittels einer Vielzahl von Einbauteilen und die Erzeugung des Verdichtungsdruckes nur mittels des oberen Stempels (32).