HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Farbsignalverarbeitungseinrichtung für eine
Einzelplatten-Farbvideokamera mit einem komplementären Farbfilter oder
einer Stehbild-Farbvideokamera.
Verwandter Stand der Technik
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Herkömmlicherweise werden bei einer Einrichtung dieses
Typs Farbfilter nach Fig. 1A an einem
Festkörper-Bildaufnehmerelement angebracht, und es wird
Signalverarbeitung geniäß Fig. 2 durchgeführt, so daß
schließlich ein Helligkeitssignal und zwei Farbdifferenzsignale
R-Y und B-Y erhalten werden.
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Bei der herkömmlichen Farbsignalverarbeitung gehen
Rechenprozesse normalerweise von Farbdifferenzsignalen
aus, die sich aus der Subtraktion der Ausgangssignale
horizontal aneinandergrenzender Bildelemente mit
verschiedenen Farbfiltern ergeben. Wenn die
Farbfiltermatrix nach Fig. 1A beispielsweise im Vollbildspeicher-
Modus im Zeilensprungverfahren abgetastet wird, werden
von einem Sensor 1 erhaltene Videosignale in einer
γ-Korrekturschaltung (γ) 2 der γ-Korrektur unterzogen und
dann durch eine
Helligkeitssignal-Verarbeitungsschaltung 3 verarbeitet, so daß ein Helligkeitssignal Y
herausgegriffen wird. In einer ungeradzahligen Zeile
jedes Halbbildes wird über ein Subtrahierglied 4 ein
Subtraktionsergebnis C&sub1; = (Mg - Gr) erhalten und in einer
geradzahligen Zeile wird ein Subtraktionsergebnis
C&sub2; = (Ye - Cy) erhalten. Inzwischen führt eine
Farbsignalverarbeitungsschaltung 5 mittels eines
geeigneten Verfahrens Farbsignalverarbeitungsberechnungen
durch, beispielsweise für Weißabgleich, γ-Umwandlung und
ähnliches.
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Eine Koinzidenzschaltung 6 bewirkt unter Verwendung einer
1H-Verzögerungsleitung (1H steht für horizontale
Abtastperiode) oder ähnlichem, daß diese
Zeilenfolge-Farbdifferenzsignale C&sub1;/C&sub2; zeitlich zusammentreffen.
Diese Signale werden dann in eine Farbdifferenzmatrix-
Schaltung 7 eingegeben, so daß ihre Farbdifferenzachsen
in geeigneter Weise gedreht werden und dadurch
schließlich zwei Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y erhalten
werden.
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Jedoch bringt das Farbsignalverarbeitungsverfahren dieses
Typs folgende grundsätzliche Probleme mit sich.
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(A) Ein Weißabgleich ist schwer zu erreichen.
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Bei einer Dreiröhren-Kamera oder einer RGB-Primärfarben-
Kamera (reine Farben) werden Verhältnisse von R und B zu
G gemäß einer Änderung der Farbtemperatur verändert,
wodurch ein Weißabgleich erzielt wird. Jedoch wird bei
dem Gerät dieses Typs, da Farbdaten in Form einer
Farbdifferenz erhalten werden, ein Bruchteil eines
Helligkeitssignals entsprechend einer Farbtemperatur
zu/von einem Farbdifferenzsignal addiert/subtrahiert, um
ein Farbdifferenzsignal für weiß mit Gewalt auf Null
einzustellen und dadurch einen Weißabgleich zu erhalten.
Es ist außerordentlich schwierig, mit diesem Verfahren
über einen großen Farbtemperaturbereich einen exakten
Weißabgleich zu erzielen.
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(B) Da die Farbdifferenzsignale direkt der γ-Umwandlung
unterzogen werden, ist die Reproduzierbarkeit der Farben
gering.
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Bei einer Kamera vom Dreiröhrentyp oder einer
RGB-Primärfarben-Kamera, werden die Ausgangssignale R, G,
und B, die entsprechend einer NTSC-Methode farbengetrennt
sind, mit γ multipliziert, um Rγ, Gγ und Bγ zu erlangen.
Danach werden zwei Farbdifferenzsignale Rγ-y und Bγ-y
erhalten. In diesem Fall ist Y (Helligkeitssignal) durch
Y = 0,30Rγ + 0,59Gγ + 0,11Bγ gegeben.
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Bei einer Komplementärfarben-Kamera werden jedoch, da
Differenzen zwischen Farbsignalen zuerst berechnet und
dann mit γ multipliziert werden, diese in Form einer
Differenz mit γ multipliziert, wie (Mg - Gr)γ. Deshalb
können, falls später eine Korrektur erfolgt, keine den
normalen NTSC-Signalen entsprechenden Farbsignale erlangt
werden, und die Reproduzierbarkeit der Farben ist gering.
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Zum Lösen vorstehender Probleme werden beispielsweise
gemäß Fig. 3 zwei über ein Subtrahierglied 8 und eine
Koinzidenzschaltung 9 erhaltene Farbdifferenzsignale C&sub1;
und C&sub2; unter Verwendung eines durch einen
Tiefpaßfilter (LPF) 10 hindurchgegangenen Helligkeitssignals YL'
mittels geeigneter Berechnungen in einer RGB-Umwandlungs-
Einheit 11 in R-, G- und B-Signale umgewandelt. In dieser
Erscheinungsform werden die R-, G- und B-Signale der
Weißabgleich-Verarbeitung durch eine Weißabgleich-
Schaltung 12 und der γ-Umwandlung durch eine
γ-Umwandlungs-Einheit 13 unterzogen. Danach werden die
R-, G- und B-Signale mittels einer Farbdifferenzmatrix-
Schaltung 14 wieder in ein Helligkeitssignal YL und
Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y umgewandelt.
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Mit diesem Verfahren können die im vorangehenden, im
Zusammenhang mit Fig. 2 erwähnten Probleme beseitigt
werden, da eine Weißabgleich-Verarbeitung und eine
Umwandlung in Form von R-, G- und B-Signalen durchgeführt
werden kann. Das Helligkeitssignal wird derart
herausgegriffen, daß ein hochfrequentes
Helligkeitssignal YH unter Verwendung eines Hochpaßfilters (HPF) 15
aus dem Ausgangssignal eines Sensors 1 herausgegriffen
und ein niederfrequentes Helligkeitssignal mittels eines
Addierers 16 dazu addiert wird.
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Jedoch kann bei einem Verfahren, bei dem
Farbdifferenzsignale aus horizontalen Ausgangssignaldifferenzen
gebildet werden und eine auf diesen Signalen basierende
Farbsignalverarbeitung vorgenommen wird, keine optimale
Farbsignalverarbeitung, die mit der spektralen
Empfindlichkeit der Filter übereinstimmt, durchgeführt
werden und die Reproduzierbarkeit der Farben läßt sich
nicht verbessern.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG:
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Es ist Aufgabe der Erfindung eine
Farbsignalverarbeitungseinrichtung zu schaffen, die die herkömmlichen
Probleme lösen und die Reproduzierbarkeit der Farben
bedeutend verbessern kann.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung die Erzeugung
einer Fehlfarbe in einem vertikalen Randabschnitt zu
verhindern.
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Einem Aspekt der Erfindung gemäß empfängt ein Gerät von
einem Festkörper-Bildaufnehmerelement mit drei oder mehr
Arten von Farbfiltern, drei oder mehr Arten von
Farbsignalen, die den Filtern entsprechen, und führt eine
basierend auf den spektralen Charakteristika der
entsprechenden Farbfilter festgelegte Linearmatrix-
Umwandlung der drei oder mehr Arten von Signalen durch,
wodurch R-, G- und B-Signale erzeugt werden.
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Diesem Aspekt gemäß kann, da die drei primären
Farbsignale, d. h. die R-, G- und B-Signale, unter Verwendung
aller den Farbfiltern auf dem Festkörper-Bildaufnehmer
element entsprechenden Farbsignalen erzeugt werden, die
Farbreproduzierbarkeit verbessert werden.
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Einem weiteren Aspekt der Erfindung gemäß enthält ein
Gerät eine Bildaufnehmervorrichtung, aus der während
einer ersten horizontalen Abtastperiode wiederholt zwei
verschiedene Farbsignale gelesen werden und in einer
zweiten horizontalen Abtastperiode wiederholt zwei andere
Farbsignale gelesen werden, des weiteren eine
Angleicheinrichtung zum Angleichen, um das Ansprechen
zweier Farbsignale in derselben Abtastzeile während der
ersten und der zweiten horizontalen Abtastperioden im
Hinblick auf eine achromatische Farbe gleich zu machen,
und eine Matrixberechnungseinrichtung, die die durch die
Angleichvorrichtung angeglichenen Signale in R-, G- und
B-Signale umwandelt, wobei die Summen der Koeffizienten
in den beiden rechten Spalten jeder Zeile einer
3 (Zeilen) x 4 (Spalten)-Matrix untereinander gleich
sind, und die Summen der Koeffizienten in den beiden
linken Spalten jeder Zeile der Matrix untereinander
gleich sind.
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Noch einem weiteren Aspekt der Erfindung gemäß enthält
ein Gerät eine Bildaufnehmervorrichtung, aus der während
einer ersten horizontalen Abtastperiode wiederholt zwei
verschiedene erste und zweite Farbsignale gelesen werden
und während einer zweiten horizontalen Abtastperiode
wiederholt zwei von den ersten und zweiten Farbsignalen
verschiedene dritte und vierte Farbsignale gelesen
werden, des weiteren eine Angleicheinrichtung zum
Angleichen, um das Ansprechen zweier Farbsignale in
derselben Abtastzeile während der ersten und der zweiten
horizontalen Abtastperioden im Hinblick auf eine
achromatische Farbe gleich zu machen, eine erste
Addiereinrichtung, die aus den durch die
Angleicheinrichtung angeglichenen Farbsignalen eine Summe der
ersten und zweiten Farbsignale berechnet, eine zweite
Addiereinrichtung, die aus den durch die
Angleicheinrichtung angeglichenen Farbsignalen eine Summe der
dritten und vierten Farbsignale berechnet, eine erste
Subtrahiereinrichtung, die aus den durch die
Angleicheinrichtung angeglichenen Farbsignalen eine Differenz
zwischen den ersten und zweiten Farbsignalen berechnet,
eine zweite Subtrahiereinrichtung, die aus den durch die
Angleicheinrichtung angeglichenen Farbsignalen eine
Differenz zwischen den dritten und vierten Farbsignalen
berechnet, eine dritte Addiereinrichtung zum Addieren der
Produkte, die sich jeweils durch Multiplikation der
Ausgangssignale der ersten und zweiten Addiereinrichtung
mit Konstanten ergeben, und eine Berechnungseinrichtung
zum Addieren eines Ausgangssignals der dritten Addiereinrichtung
mit Konstanten ergeben, und eine Berechnungseinrichtung
Addiereinrichtung zu Produkten, die sich jeweils durch
Multiplikation der Ausgangssignale der ersten und zweiten
Subtrahiereinrichtung mit Konstanten ergeben, um R-, G-
und B-Signale zu bilden.
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Den vorstehenden Aspekten gemäß kann die
Berechnungseinrichtung zur Bildung der R-, G- und B-Signale so
gestalten sein, daß (4 x 3)-Matrix-Berechnungen, sehr
effizient, ausschließlich über 8 Multiplikationen und
11 Additionen/Subtraktionen ausgeführt werden können,
während herkömmliche Geräte 12 Multiplikationen und
9 Additionen/Subtraktionen erfordern, und die Erzeugung
einer vertikalen Fehlfarbe auf ein Mindestmaß beschränkt
werden kann.
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Noch einem weiteren Aspekt der Erfindung gemäß werden für
Ausgangssignale einer Kamera mit Komplementärfarbfiltern
auf der Grundlage einer Farbtemperatur eines Objekts und
spektraler Charakteristika von Filtern festgelegte
Berechnungen durchgeführt, und dadurch R-, G- und
B-Signale erzeugt.
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Diesem Aspekt gemäß läßt sich die Farbreproduzierbarkeit
bedeutend verbessern und, da die Berechnungen für die
RGB-Umwandlung entsprechend einer Farbtemperatur geändert
werden, kann ein vertikales Fehlfarbensignal verhindert
werden.
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Noch einem weiteren Aspekt der Erfindung gemäß enthält
ein Gerät Farbfilter, die in sich wiederholenden Mustern
angeordnet sind, wobei ein jedes insgesamt vier Farben
umfasst (zwei Farben in horizontaler Richtung und zwei
Farben in vertikaler Richtung), eine
Bildaufnehmervorrichtung zum Aufnehmen eines Bildes durch die
Farbfilter, eine Angleicheinrichtung zum Angleichen, um
Farbsignale von auf ungerad- und geradzahligen
horizontalen Abtastzeilen benachbarten Bildelementen im
Hinblick auf ein achromatisches Objekt gleich zu machen,
eine erste Matrixberechnungseinrichtung zum Durchführen
einer Matrixberechnung aus den mittels der
Angleicheinrichtung angeglichenen Signalen, wobei die Summen der
Koeffizienten in den beiden rechten Spalten jeder Zeile
einer 3 (Zeilen) x 4 (Spalten)-Matrix untereinander
gleich sind, und die Summen der Koeffizienten in den
beiden linken Spalten jeder Zeile untereinander gleich
sind, eine zweite 3 (Zeilen) x 4 (Spalten)-Matrix-
Berechnungseinrichtung, bei der die Koeffizienten einer
Matrix mit einem Verfahren der kleinsten Quadrate
berechnet werden, um spektrale Referenzcharakteristika
r(λ), g(λ) und b(λ) von R-, G- und B-Signalen mittels
linear gekoppelter spektraler Charakteristika f&sub1;(λ), ...,
f&sub4;(λ) der vier Farbfilter darzustellen, und eine
Steuereinrichtung, die entsprechend einem Pegel einer
vertikalen hochfreguenten Komponente des Ausgangssignals
der Bildaufnehmervorrichtung ein Ausgangsverhältnis der
ersten oder zweiten Matrixberechnungseinrichtung ändert,
und bildet dadurch R-, G- und B-Signale.
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Gemäß diesem Aspekt sind die Vorzüge und Schwächen der
beiden Arten der Matrixberechnung optimal kombiniert.
Wenn ein Ausgangssignal eines Bildaufnehmerelements viele
vertikale hochfrequente Komponenten enthält und die
Tendenz besteht, daß leicht eine Fehlfarbe erzeugt wird,
wird hauptsächlich die erste Matrixberechnungseinrichtung
verwendet. Wenn das Ausgangssignal eine niedrige Anzahl
von vertikalen hochfrequenten Komponenten enthält und
keine Neigung zur Fehlfarbenbildung besteht, wird
hauptsächlich die zweite Matrixberechnungseinrichtung
verwendet, bei der die Reproduzierbarkeit der Farben gut
ist. Deshalb läßt sich eine
Farbsignalverarbeitungseinrichtung erreichen, bei der die
Reproduzierbarkeit der Farben gut ist, und bei der keine
Fehlfarben auftreten.
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Vorstehende und weitere Aufgaben und Merkmale der
Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
ersichtlich, die in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen
erfolgt.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN:
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Fig. 1A und 1B sind Ansichten, die eine Farbfiltermatrix
zeigen,
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Fig. 2 ist ein Blockdiagramm eines herkömmlichen Gerätes,
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Fig. 3 ist ein Blockdiagramm eines weiteren herkömmlichen
Gerätes,
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Fig. 4 ist ein Blockdiagramm eines ersten
Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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Fig. 5 ist ein Blockdiagramm eines Interpolationsfilters,
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Fig. 6 ist ein Blockdiagramm eines weiteren
Interpolationsfilters,
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Fig. 7A bis 7C sind Ansichten, die Farbfiltermatrizen
zeigen, die von der in Fig. 1A und 1B gezeigten
verschieden sind,
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Fig. 8 ist eine Ansicht zur Erläuterung der Erzeugung
einer vertikalen Fehlfarbe,
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Fig. 9 ist ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen
Signalverarbeitungseinrichtung einer Videokamera,
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Fig. 10 ist ein Blockdiagramm, das einen Hauptteil der
Signalverarbeitungseinrichtung nach Fig. 9 zeigt,
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Fig. 11 ist eine Ansicht, die eine weitere Filtermatrix
zeigt,
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Fig. 12 ist ein Blockdiagramm, das ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer Signalverarbeitungseinrichtung
zeigt,
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Fig. 13 ist ein Blockdiagramm, das noch ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer Signalverarbeitungseinrichtung
zeigt,
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Fig. 14 ist ein Blockdiagramm, das einen vertikalen
Hochpaßfilter der Signalverarbeitungseinrichtung nach
Fig. 13 zeigt, und
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Fig. 15 ist ein Blockdiagramm, das noch ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer Signalverarbeitungseinrichtung
zeigt.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE:
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen im
folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen ausführlich beschrieben werden.
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Vor Beschreibung des Ausführungsbeispiels soll
nachstehend das Grundprinzip zum Erreichen einer optimalen
Farbreproduzierbarkeit erläutert werden.
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Bei der NTSC-Methode werden für drei Primärfarben R, G
und B ideale spektrale Charakteristika bestimmt und durch
r(λ), g(λ) und b(λ) dargestellt. Dagegen werden spektrale
Charakteristika von Ausgangssignalen Mg, Gr, Cy und Ye,
die bei Verwendung eines Sensors nach Fig. 1(a) erhalten
werden, jeweils durch Mg(λ), Gr(λ), Cy(λ) und Ye(λ)
dargestellt.
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In diesem Fall lassen sich, wenn eine bestimmte
Funktion F folgender Gleichung genügt:
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bei Anwendung derselben Funktion F auf die
Sensorausgangssignale Mg, Gr, Cy und Ye ideale NTSC-R-, NTSC-G-
und NTSC-B-Signale erzielen.
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Da es in der Praxis schwierig ist, Gleichung (1) für alle
Wellenlängen zu erfüllen, wird angenommen, daß F durch
eine lineare (3 x 4)-Matrix = (aij) angenähert wird.
Spektrale Charakteristika von mittels umgewandelten
Ergebnissen werden durch r'(λ), g'(λ) und b'(λ)
dargestellt. Das heißt
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Eine Fehlerfunktion E wird folgendermaßen definiert:
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wobei N eine ganze Zahl ist und im allgemeinen gilt
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300 nm < λ&sub1;, λ&sub2;, ..., λn < 800 nm.
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Ein , für das E( ) minimal ist, kann bestimmt werden.
Das heißt
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Gleichung (5) ist eine lineare Gleichung mit 12
Unbekannten in Form einer sogenannten Normalengleichung.
Deshalb kann Gleichung (5) zur Bestimmung der (aij)
gelöst werden, und F läßt sich unter Verwendung der
ermittelten (aij) ausreichend annähern. Natürlich ist ein
Verfahren zur Auswahl der Fehlerfunktion E nicht darauf
beschränkt und eine Wellenlänge λi oder r, g, und b
können geeignet gewichtet werden. Unter Verwendung des
auf diese Weise bestimmten werden die
Sensorausgangssignale (Mg, Gr, Cy und Ye) folgendermaßen umgewandelt:
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So kann notwendige Farbsignalverarbeitung, wie
γ-Umwandlung, Weißabgleich-Verarbeitung und ähnliches auf der
Basis der resultierenden R-, G- und B-Signale vorgenommen
werden. Schließlich wird die folgende für den NTSC-
Standard geeignete Umwandlung durchgeführt, um gewünschte
Helligkeits- und Farbdifferenzsignale zu erhalten:
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wobei die Signale Rγ, Gγ und Bγ durch näherungsweise
γ-Umwandlung von aus dem Weißabgleich hervorgegangenen
R-, G- und B-Signalen mit γ = 0,45 erhalten werden.
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Es soll ein Fall betrachtet werden, in dem auf
Unterschieden zwischen horizontal benachbarten Bildelementen
beruhende Farbdifferenzsignale C&sub1; und C&sub2; gebildet werden
und eine Farbsignalverarbeitung beruhend auf diesen
Signalen, wie gemäß dem in Fig. 3 gezeigten Stand der
Technik, durchgeführt wird.
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Im Falle der in Fig. 1(a) gezeigten Farbmatrix sind die
beiden Farbdifferenzsignale C&sub1; und C&sub2; jeweils gegeben
durch:
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C&sub1; = Mg - Gr
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C&sub2; = Cy - Ye ...(8)
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Da eine niederfrequente Komponente YL' eines
Helligkeitssignals durch geeignetes Gewichten und Mitteln von Mg,
Gr, Cy und Ye gebildet wird, läßt sich YL' schreiben als:
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YL' = k&sub1;Mg + k&sub2;Gr + k&sub3;Cy + k&sub4;Ye ...(9)
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In diesem Fall wandelt eine RGB-Umwandlungs-Einheit 406
C&sub1;, C&sub2; und YL' unter Verwendung einer (3 x 3)-Matrix
folgendermaßen in R-, G- und B-Signale um:
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Wenn die Gleichungen (8), (9) und (10) zusammengefaßt
werden, ergibt sich
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Ein Vergleich der Gleichungen (11) und (6) zeigt, daß
sich keine Probleme ergeben, falls so bestimmt werden
kann, daß = immer erfüllt ist, was aber aus
folgendem Grund unmöglich ist. Da zuerst eine Operation
zum Berechnen einer Differenz in horizontaler Richtung
durchgeführt wird, wird die Dimensionszahl der Farbdaten
von 4 auf 3 reduziert, d. h. zu dieser Zeit von (Mg, Cy,
Ye, Gr) auf (YL', C&sub1;, C&sub2;). Da Gleichung (6) für die
Farbwiedergabe innerhalb eines linearen Bereichs
optimiert ist, wird die Farbreproduzierbarkeit gegenüber
der mittels Gleichung (11) gemäß dem Stand der Technik
festgelegten verbessert.
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Auf diese Weise werden erfindungsgemäß alle Farbsignale
Mg, Gr, Cy und Ye vom Festkörper-Bildaufnehmerelement zum
Erzeugen der R-, G- und B-Signale verwendet, wodurch die
Reproduzierbarkeit der Farben verbessert wird.
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Im folgenden sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben werden.
(Erstes Ausführungsbeispiel)
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Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine
Ladungskopplungsvorrichtung mit Farbfiltern nach Fig. 1A
im Zeilensprungverfahren abgetastet wird.
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In diesem Fall muß ein zeitliches Zusammentreffen von
vier Farbsignalen Mg, Gr, Cy und Ye erreicht werden. Das
liegt daran, daß diese vier Daten durch Berechnungen in
Farbsignale R, G und B umgewandelt werden.
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Falls ein Sensor eine Anordnung aufweist, die
gleichzeitig vier Zeilen auslesen kann, wie ein MOS-Sensor, ist
dies problemlos ausführbar. Jedoch bei einem Sensor, bei
dem das nicht möglich ist, wie bei einer
Ladungskopplungsvorrichtung (CCD), müssen die Farbsignale
zweidimensional interpoliert werden, um ihr zeitliches
Zusammentreffen zu bewirken.
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Wenn im Falle der in Fig. 1A gezeigten
Sensorausgangssignale beispielsweise Mg betrachtet wird, entspricht
seine Abtaststelle einer mit einem "o" als Markierung
bezeichneten Stelle in Fig. 1B. Andere mit einem "x" als
Markierung bezeichnete Stellen haben andere Farbdaten,
aber keine Mg-Farbdaten. Deshalb werden diese Stellen
durch geeignetes Gewichten von mit der Markierung "o"
bezeichneten Daten (z. B. A bis H) interpoliert. Dies ist
eine Koinzidenzoperation mittels eines zweidimensionalen
Interpolationsfilters. Diese Operation wird für jede
Farbe durchgeführt.
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Bei Betrachtung des vorstehenden Prinzips soll im
folgenden eine Beschreibung gemäß Fig. 4 erfolgen.
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In einem CCD-Sensor 20 sind gemäß Fig. 1 vier Arten von
Farbfiltern angeordnet. Ein aus dem Sensor 20 durch
Zwischenzeilenabtastung in Einheiten von Bildelementen
ausgelesenes Videosignal wird mittels eines A/D-Wandlers
(A/D) 21 synchron mit einem Lesetakt einer A/D-Umwandlung
unterzogen. Für eine später durchzuführende
Farbsignalverarbeitung führt der A/D-Wandler 21 vom Standpunkt
einer guten linearen Charakteristik und vom Standpunkt
eines Quantisierungsfehlers aus gesehen vorzugsweise eine
A/D-Umwandlung von 8 oder mehr Bits durch.
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Ein Helligkeitssignal wird folgendermaßen ausgegeben. Das
heißt, es wird eine hochfrequente Komponente mittels
eines Hochpaßfilters (HPF) 22 erfasst und zu einer
niederfrequenten Komponente YL' die durch ein später zu
beschreibendes Verfahren erhalten wird, in einem
Addierer 23 addiert. Das Summensignal wird mittels eines
D/A-Wandlers (D/A) 24 einer D/A-Umwandlung unterzogen, so
daß ein Helligkeitssignal ausgegeben wird.
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Das Ausgangssignal des A/D-Wandlers 21 wird in vier
Interpolationsfilter 25, 26, 27 und 28 eingegeben. Jeder
dieser vier Interpolationsfilter weist eine Anordnung
gemäß Fig. 5 auf, und die Ausgangssignale dieser Filter
werden die zur Koinzidenz gebrachten Farbsignale Mg, Cy,
Ye und Gr. Die Wirkungsweise des in Fig. 5 gezeigten
Interpolationsfilters soll im folgenden beschrieben
werden.
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Unter der Annahme, daß das Ausgangssignal des Sensors 20
im Zeilensprungverfahren erhalten wird, wird bei jeder
horizontalen Abtastperiode (1H) das Ausgangssignal des
A/D-Wandlers 21 zwischen einem Ausgangssignal einer
(Mg/Gr)-Zeile und einem Ausgangssignal einer (Cy/Ye)-
Zeile hin- und hergeschaltet. Deshalb wählt
beispielsweise in einem Mg-Interpolationsfilter ein Schalter 30
den Ausgang des A/D-Wandlers, während die (Mg/Gr)-Zeile
abgetastet wird, und in der nächsten horizontalen
Abtastperiode wählt er Null. So gibt der Schalter 30 für
jede horizontale Abtastperiode abwechselnd Daten der
(Mg/Gr)-Zeile und Null einer horizontalen Abtastperiode
aus.
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1H-Speicher 31 und 32,
Koeffizienten-Multiplizierschaltungen 33, 34 und 35 und ein Addierer 36 bilden einen
vertikalen Interpolationsfilter. Wenn beispielsweise die
Koeffizienten in den Multiplizierschaltungen 33 und 35
auf 1/2 und der Koeffizient der Multiplizierschaltung 34
auf 1 gestellt werden, tritt für jede horizontale
Abtastperiode ein Mittelwert aus Daten der gegenwärtigen
(Mg/Gr)-Zeile und der unmittelbar vorausgehenden und
nachfolgenden (Mg/Gr)-Zeilen am Ausgang des Addierers 36
auf, wodurch eine vertikale Interpolation erreicht wird.
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Als nächstes wird das Ausgangssignal des Addierers 36 in
einen Schalter 37 eingegeben. Da am Eingang des
Schalters 37 abwechselnd Mg- und Gr-Signale synchron zu
einem Lesetakt φ für jedes Bildelement auftreten, wählt
der Schalter 37 den Ausgang des Addierers 36 für das Mg-
Signal und Null für das Gr-Signal und gibt das gewählte
Signal aus. Das Ausgangssignal des Schalters 37 wird in
einen horizontalen Interpolationsfilter eingegeben, der
Verzögerungsschaltungen (D) 38 bis 44, Koeffizienten-
Multiplizierschaltungen 45 bis 51 und einen Addierer 52
umfasst, und horizontal interpoliert. Die Koeffizienten
der Koeffizienten-Multiplizierschaltungen 45 bis 51
werden vorzugsweise so eingestellt, daß die Summe aller
Koeffizienten 2 ergibt, wie (1/8, 2/8, 3/8, 1/2, 3/8, 2/8
und 1/8).
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Es wurde der Mg-Interpolationsfilter 25 beschrieben.
Jedoch läßt sich durch Umkehren der Wahl beim Schalter 37
der Gr-Interpolationsfilter 28 bilden, und durch Umkehren
der Wahl beim Schalter 30 kann je nach der Phase des
Schalters 37 der Cy-Interpolationsfilter 26 oder der
Ye-Interpolationsfilter 27 gebildet werden.
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Gemäß vorstehender Beschreibung wird ein
Interpolationsfilter von (1/2, 1, 1/2) durch zwei 1H-Speicher gebildet.
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Jedoch können N 1H-Speicher verwendet werden, um einen
Vertikal-FIR-Digitalfilter mit (N+1) Abgriffstellen zu
bilden. Alternativ dazu kann, um die 1H-Speicher effektiv
zu nutzen, ein IIR-Filter verwendet werden. In Verbindung
mit dieser Anordnung ist ein vertikales Farbband
vorzuziehen. Solch eine Anordnung ist durch analoge
Verarbeitung schwer zu erreichen und wird vorzugsweise
durch digitale Verarbeitung realisiert.
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Gemäß vorstehender Beschreibung sind die vier
Interpolationsfilter 25 bis 28 unabhängig angeordnet. Wenn
diese Filter gemäß Fig. 6 in einer Einheit angeordnet
sind, können 1H-Speicher, Addierer und Koeffizienten-
Multiplizierschaltungen gemeinsam verwendet werden. So
kann der Umfang der Schaltung erheblich reduziert werden.
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Gemäß Fig. 6 wird das Ausgangssignal des A/D-Wandlers 21
in denselben vertikalen Interpolationsfilter mit den
1H-Speichern 31 und 32 und den
Koeffizienten-Multiplizierschaltungen 33, 34 und 35 eingegeben wie nach
Fig. 5. Am Ausgang des Addierers 52 tritt für jede
horizontale Abtastperiode ein Mittelwert aus den
unmittelbar vorausgehenden und nachfolgenden Zeilen auf.
Unter der Annahme, daß das Ausgangssignal der
Koeffizienten-Multiplizierschaltung 34 eine (Mg/Gr)-Zeile
darstellt, stellt ein Ausgangssignal (F1) des Addierers 52
einen Mittelwert aus der unmittelbar vorausgehenden und
der unmittelbar nachfolgenden (Cy/Ye)-Zeile dar. Da das
Ausgangssignal der Multiplizierschaltung 34 in der
nächsten Zeile einer (Cy/Ye)-Zeile entspricht, treten am
Ausgang F1 für jede horizontale Abtastperiode abwechselnd
durch Interpolation der (Mg/Gr)- und der (Cy/Ye)-Zeilen
erhaltene Signale auf. An einem Ausgang (F2) der
Koeffizienten-Multiplizierschaltung 34 treten abwechselnd für
jede horizontale Abtastperiode Signale der (Cy/Ye)- und
(Mg/Gr)-Zeilen auf. Deshalb wählt ein Schalter 53 für
jede horizontale Abtastperiode die Ausgänge F1 und F2,
wodurch Interpolationssignale (Mg/Gr) und (Cy/Ye)
herausgegriffen werden, die in vertikaler Richtung zur
Koinzidenz gebracht werden.
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Das Signal der (Mg/Gr)- oder der (Cy/Ye)-Zeile wird in
denselben horizontalen Interpolationsfilter mit den
Verzögerungschaltungen (D) 39 bis 44 und den
Koeffizienten-Multiplizierschaltungen 45 bis 51 wie nach
Fig. 5 eingegeben. Da jeder der Addierer 54, 55, 56 und
57 die Ausgangssignale von je zwei Abgriffstellen
addiert, treten beispielsweise an den Ausgängen der
Addierer 54 und 55 für jeden Takt φ abwechselnd
interpolierte Ausgangssignale von Mg und Gr auf. Deshalb
können, wenn für jeden Takt φ mittels eines Schalters 58
zwischen den Ausgängen der Addierer 54 und 55 hin- und
hergeschaltet wird, zweidimensional interpolierte Mg- und
Gr-Signale erhalten werden. Auf ähnliche Weise können Cy-
und Ye-Signale über einen Schalter 59 erhalten werden.
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Wenn in Fig. 4 zeitlich zusammentreffende Mg-, Cy-, Ye-
und Gr-Signale erreichbar sind, müssen alle folgenden
Rechenprozesse nur einmal je einer Anzahl von
Leseimpulsen für jedes Bildelement ausgeführt werden. Der
Grund dafür ist, daß ein Band eines Farbsignals im
allgemeinen eng ist. Deshalb wird nach den
Interpolationsfiltern ein Auslichtungsprozeß
durchgeführt, so daß die folgenden Rechenprozesse mit relativ
niedriger Geschwindigkeit durchgeführt werden. So läßt
sich der Stromverbrauch erheblich reduzieren.
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Im folgenden soll eine RGB-Umwandlungs-Einheit 60 nach
Fig. 4 beschrieben werden.
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Wie vorstehend beschrieben werden spektrale
Charakteristika Mg(λ), Gr(λ), Cy(λ) und Ye(λ) der Signale Mg, Gr, Cy
und Ye in dem Bereich von 380 nm bis 780 nm in
Intervallen von 10 nm gemessen, wodurch Mg(λi), Gr(λi), Cy(λi)
und Ye(λi) (i = 1, ..., 41) erhalten werden.
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Dann werden ideale spektrale NTSC-RGB-Charakteristika
r(λi), g(λi) und b(λi) aus "Handbook of Theory of Colors"
(Tokyo University Press (1981)) zitiert, und es werden
gleich gewichtete Normalengleichungen gemäß Gleichung (5)
gelöst, wodurch folgende optimale Matrix A erhalten wird.
Natürlich können, um die Referenzcharakteristika r(λi),
g(λi) und b(λi) zu erhalten, spektrale Charakteristika
existierender R-, G- und B-Filter gemessen werden.
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Diese Matrix wird durch A' folgendermaßen angenähert, so
daß Verschiebungsoperationen bis zu drei Stufen und
Additionen mittels eines festgesetzten digitalen
Multiplikators ausgeführt werden.
-
Natürlich kann die Normalengleichung, durch die
erhalten werden kann, durch Gewichten von λi gebildet
werden.
-
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der festgesetzte
Multiplikator verwendet. Jedoch ist vorstehende Operation
auch durch Tabellenumwandlung realisierbar.
-
Als nächstes wandelt eine Weißabgleich-Einheit 61 R-, G-
und B-Signale in αR, G und βB um, wodurch ein
Weißabgleich erzielt wird. Multiplikatoren der
RGB-Umwandlungs-Einheit 60 können variable Multiplikatoren
umfassen, und anstelle der Matrix A" kann die folgende
Matrix angewendet werden, um RGB-Umwandlung und
Weißabgleich-Verarbeitung zusammenzufassen:
-
In einer Y-Umwandlungs-Einheit 62 werden die R-, G- und
B-Signale mittels Tabellenumwandlung einer γ-Umwandlung
unterzogen. In einer Farbdifferenzmatrix-Einheit 63
werden gemäß Gleichung (7) Matrixberechnungen
durchgeführt. Da in dieser Einheit auf ganze Zahlen
festgelegte Multiplikationen ausgeführt werden, werden
Koeffizienten vorzugsweise durch Additionen/Subtraktionen
von einigen Potenzen von 2 angenähert.
-
Durch die Berechnungen erzeugte Farbdifferenzsignale
werden mittels D/A-Wandlern (D/A) 64a und 64b in analoge
Signale umgewandelt und die analogen Signale werden
ausgegeben.
(Zweites Ausführungsbeispiel)
-
Die Erfindung ist wirksam, wenn bei einem
Halbbildspeicher-Modus ein Zeilensprung-Lesezugriff unter
Verwendung einer Farbfiltermatrix nach Fig. 7(a) erfolgt,
und im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel für diesen
Fall beschrieben werden.
-
Bei jedem Halbbild werden in einer ungeradzahligen Zeile
in horizontaler Richtung abwechselnd (Mg+Cy) und (Gr+Ye)
ausgegeben, und in einer geradzahligen Zeile werden
abwechselnd (Mg+Ye) und (Gr+Cy) ausgegeben. Deshalb
können, da vier verschiedene Farbsignale C&sub1; = (Mg+Cy),
C&sub2;= (Gr+Ye), C&sub3; = (Mg+Ye) und C&sub4; = (Gr+Cy) räumlich
abgetastet werden, diese Signale nach einer
Koinzidenzoperation durch zweidimensionale Interpolationsfilterung
mittels Berechnungen, die in Übereinstimmung mit
spektralen Charakteristika von Farbfiltern optimiert
sind, in R-, G- und B-Signale umgewandelt werden.
-
Bei dieser Matrix kann im Vollbildspeicher-Modus ein
Ergebnis eines Zeilensprung-Lesezugriffs oder eines
Nicht-Zeilensprung-Lesezugriffs vorübergehend einer A/D-
Umwandlung unterzogen werden und in einem
Vollbildspeicher gespeichert werden, und es kann, während die
Daten aus dem Vollbildspeicher ausgelesen werden, eine
Verarbeitung in ähnlicher Weise vorgenommen werden. In
diesem Fall läßt sich, da ein vertikaler
Korrelationsabstand verkürzt werden kann, eine Beseitigung einer
vertikalen Fehlfarbe bewirken.
(Drittes Ausführungsbeispiel)
-
Bei einer Stehbild-Videokamera, bei der sich gemäß
Fig. 7(b) zwei verschiedene Farbfilter auf einem
Bildelement befinden, und Bildelementdaten in Einheiten von
Vollbildern gespeichert und im Zeilensprungverfahren
ausgelesen werden, wird ein Sensor vorgeschlagen, der
Vollbildphotographie durchführen kann. In diesem Fall
wird die Erfindung, da von einer ungeradzahligen Zeile
zwei Farbsignale C&sub1; = (Mg+Ye) und C&sub2; = (Gr+Cy) erhalten
werden und von einer geradzahligen Zeile zwei Farbsignale
C&sub3; = (Mg+Cy) und C&sub4; = (Gr+Ye), wie beim ersten und beim
zweiten Ausführungsbeispiel wirksam angewendet.
(Viertes Ausführungsbeispiel)
-
Die Erfindung ist auch bei einem Sensor wirksam, bei dem
komplementäre Farbfilter in Streifenform ausgerichtet
sind.
-
In diesem Fall ist keine vertikale Interpolation nötig.
Wenn jedoch in vertikaler Richtung eine Interpolation,
d. h. eine Tiefpaßfilterung vorgenommen wird, läßt sich
vorzugsweise ein Störabstand für jedes Signal erhöhen. In
horizontaler Richtung wird eine Interpolation unter
Verwendung eines Interpolationsfilters, wie bei den
vorangehenden Ausführungsbeispielen, vorgenommen. In
diesem Fall ist eine RGB-Umwandlungsmatrix eine (3 x 3)-
Matrix.
-
Wie im vorangehenden beschrieben, läßt sich
erfindungsgemäß eine korrekte Weißabgleich-Verarbeitung und
γ-Umwandlung durchführen, und die Farbreproduzierbarkeit
kann bedeutend verbessert werden, da R-, G- und B-Signale
unter Verwendung aller Farbsignale, die an dem
Festkörper-Bildaufnehmerelement angebrachten Farbfiltern
entsprechen, erzeugt werden.
-
Im folgenden soll noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben werden. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird unter Beibehaltung einer guten
Farbreproduzierbarkeit eine bei vorstehenden
Ausführungsbeispielen in einem vertikalen Randabschnitt
reproduzierte Fehlfarbe unterdrückt.
(Fünftes Ausführungsbeispiel)
-
Vor Beschreibung des fünften Ausführungsbeispiels der
Erfindung soll eine Ursache für die Wiedergabe einer
Fehlfarbe an einem vertikalen Rand untersucht werden, und
dann soll eine Bedingung untersucht werden, die dies
verhindert.
-
Wenn eine Farbfiltermatrix nach Fig. 1(a) in der
Anordnung nach Fig. 4 verwendet wird, werden Farbsignale
mittels Berechnungen unter Verwendung der folgenden
linearen (3 x 4)-Matrix in R-, G- und B-Signale
umgewandelt.
-
Mg, Gr, Cy und Ye auf der rechten Seite von
Gleichung (12) werden durch die zweidimensionalen
Interpolationsfilter 25 bis 28 nach Fig. 4 zur Koinzidenz
untereinander gebracht.
-
Es werde angenommen, daß es sich bei einem schwarzweißen
Grauwertmuster mit einer vertikalen Periode, die gerade
vier Bildelementen entspricht, um ein Objekt handelt.
-
Es werde angenommen, daß durch eine Farbtemperatur
bestimmte Parameter α und β im voraus für eine
achromatische Farbe bestimmt werden, um folgenden
Gleichungen zu genügen:
-
Mg = αGr
-
Cy = βYe ...(13)
-
In diesem Fall können, da die Positionen von Mg und Gr
gerade mit einem dunklen Abschnitt zusammenfallen und die
Positionen von Cy und Ye mit einem hellen Abschnitt, mit
beliebigen Interpolationsfiltern folgende Beziehungen
aufgestellt werden:
-
Mg = αGr = V&sub1;
-
Cy = βYe = V&sub2; ...(14)
-
wobei V&sub1; und V&sub2; Bildelementausgangssignale als Funktion
der Helligkeit sind und für Fig. 4 V&sub1; < V&sub2; gilt.
-
Deshalb gilt auf Grund der Gleichungen (12), (13) und
(14)
-
R = (a&sub1;&sub1; + a&sub1;&sub2;/α)V&sub1; + (a&sub1;&sub3; + a&sub1;&sub4;/β)V&sub2;
-
G = (a&sub2;&sub1; + a&sub2;&sub2;/α)V&sub1; + (a&sub2;&sub3; + a&sub2;&sub4;/β)V&sub2;
-
B = (a&sub3;&sub1; + a&sub3;&sub2;/α)V&sub1; + (a&sub3;&sub3; + a&sub3;&sub4;/β)V&sub2; ...(15)
-
Da es sich bei diesem Grauwertmuster des Objekts
ursprünglich um ein schwarzweißes Objekt handelt, müssen,
da nicht für alle V&sub1; und V&sub2; eine Fehlfarbe reproduziert
wird, die beiden folgenden Bedingungen gleichzeitig
erfüllt sein:
-
Unter der Annahme, daß ein Produkt aus einem
Gr-Ausgangssignal und α und ein Produkt aus einem Cy-Ausgangssignal
und β jeweils durch Gr' und Ye' repräsentiert wird,
werden die Farbsignale auf der folgenden Gleichung
anstelle von Gleichung (12) beruhend umgewandelt:
-
Zu diesem Zeitpunkt werden die durch die Gleichungen (16)
und (17) gegebenen Bedingungen jeweils geschrieben als:
-
a&sub1;&sub1; + a&sub1;&sub2; = a&sub2;&sub1; + a&sub2;&sub2; = a&sub3;&sub1; + a&sub3;&sub2; ...(19)
-
a&sub1;&sub3; + a&sub1;&sub4; = a&sub2;&sub3; + a&sub2;&sub4; = a&sub3;&sub3; + a&sub3;&sub4; ...(20)
-
Gemeinsame Teile in den Gleichungen (19) und (20) sind
jeweils durch 2P und 2Q gegeben:
-
a&sub1;&sub1; + a&sub1;&sub2; = a&sub2;&sub1; + a&sub2;&sub2; = a&sub3;&sub1; + a&sub3;&sub2; = 2P ...(19')
-
a&sub1;&sub3; + a&sub1;&sub4; = a&sub2;&sub3; + a&sub2;&sub4; = a&sub3;&sub3; + a&sub3;&sub4; = 2Q ...(20')
-
Falls aus Gleichung (18) gilt
-
a&sub1;&sub1; - a&sub1;&sub2; = 2R&sub1; a&sub1;&sub3; - a&sub1;&sub4; = 2R&sub2;
-
a&sub2;&sub1; - a&sub2;&sub2; = 2G&sub1; a&sub2;&sub3; - a&sub2;&sub4; = 2G&sub2;
-
a&sub3;&sub1; - a&sub3;&sub2; = 2B&sub1; a&sub3;&sub3; - a&sub3;&sub4; = 2B&sub2; ...(21)
-
folgt, da R gegeben ist durch:
-
R = a&sub1;&sub1;Mg + a&sub1;&sub2;Gr' + a&sub1;&sub3;Cy + a&sub1;&sub4;Ye'
-
aus den Gleichungen (19'), (20') und (21)
-
R = (P+R&sub1;)Mg + (P-R&sub1;)Gr' + (Q+R&sub2;)Cy + (Q-R&sub2;)Ye'
= P(Mg+Gr') + Q(Cy+Ye') + R&sub1;(Mg-Gr') + R&sub2;(Cy-Ye')
...(22)
-
Ähnlich folgen
-
G = P(Mg+Gr') + Q(Cy+Ye') + G&sub1;(Mg-Gr') + G&sub2;(Cy-Ye')
...(23)
-
B = P(Mg+Gr') + Q(Cy+Ye') + B&sub1;(Mg-Gr') + B&sub2;(Cy-Ye')
...(24)
-
Im allgemeinen sind, wenn wie bei Gleichung (18) (3 x 4)-
Matrix-Berechnungen durchgeführt werden, 12 (= 3 x 4)
Multiplikationen und 9(= 3 x 3) Additionen/Subtraktionen
nötig.
-
Jedoch bei dieser Erfindung werden durch Anwenden der
durch die Gleichungen (16) und (17) gegebenen Bedingungen
R-, G- und B-Signale wie bei den Gleichungen (22), (23)
und (24) berechnet.
-
Als Ergebnis läßt sich die Zahl der Multiplikationen
vermindern. Zum Beispiel sind für R folgende Berechnungen
nötig.
-
(1) Berechnungen von P(Mg-Gr') + Q(Cy+Ye'):
-
3 Additionen/Subtraktionen und zwei
Multiplikationen
-
(2) Berechnungen von R&sub1;(Mg-Gr'):
-
1 Addition/Subtraktion und 1 Multiplikation
-
(3) Berechnungen von R&sub2;(Cy-Ye'):
-
1 Addition/Subtraktion und 1 Multiplikation
-
(4) Berechnungen von (1) + (2) + (3):
-
2 Additionen/Subtraktionen
-
Da von diesen Berechnungen die Additionen/Subtraktionen
unter (1) und (2) und (3) für die verschiedenen Farben
zusammengefasst werden können, können vorstehende
Berechnungen für alle Farben durch die folgenden
ausgeführt werden:
-
3 + 1 + 1 + 3 x 2 = 11 (Additionen/Subtraktionen)
-
2 + 3 x 1 + 3 x 1 = 8 (Multiplikationen)
-
Die durch die Gleichungen (16) und (17) gegebenen
Bedingungen sind sehr starke Bedingungen, und die
Erfindung nutzt diese Eigenschaft, so daß (4 x 3)-Matrix-
Berechnungen, die 12 Multiplikationen und 9
Additionen/Subtraktionen erfordern, sehr effizient durch 8
Multiplikationen und 11 Additionen/Subtraktionen durchgeführt
werden, und die ein ernstes Problem darstellende
Wiedergabe einer vertikalen Fehlfarbe minimiert werden
kann.
(Sechstes Ausführungsbeispiel)
-
Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Fall, daß
eine Ladungskopplungsvorrichtung gemäß Fig. 8 im
Zeilensprungverfahren
abgetastet wird. Es ist zu beachten, daß
bei diesem Ausführungsbeispiel die gleichen Teile wie in
den vorangehenden Ausführungsbeispielen durch die
gleichen Bezugsnummern bezeichnet werden.
-
Um die Erfindung durchzuführen, müssen vier Farbsignale
Mg, Gr, Cy und Ye miteinander zur Koinzidenz gebracht
werden. Der Grund dafür ist, daß diese vier Daten durch
Berechnungen in R-, G- und B-Signale umgewandelt werden.
-
Wenn im Falle der in Fig. 1A gezeigten
Sensorausgangssignale beispielsweise Mg betrachtet wird, entspricht
seine Abtaststelle einer mit einem "o" als Markierung
bezeichneten Stelle in Fig. 1B. Andere mit einem "x" als
Markierung bezeichnete Stellen haben andere Farbdaten,
aber keine Mg-Farbdaten. Deshalb werden diese Stellen
durch geeignetes Gewichten von mit der Markierung "o"
bezeichneten Daten (z. B. A bis H) interpoliert. Dies ist
eine Koinzidenzoperation mittels eines zweidimensionalen
Interpolationsfilters. Diese Operation wird für jede
Farbe durchgeführt.
-
Unter Betrachtung des vorstehenden Prinzips soll im
folgenden eine Beschreibung gemäß Fig. 9 erfolgen.
-
In einem CCD-Sensor 20 sind gemäß Fig. 8 vier Arten von
Farbfiltern angeordnet. Ein aus dem Sensor 20 durch
Zwischenzeilenabtastung in Einheiten von Bildelementen
ausgelesenes Videosignal wird in eine Verstärkungsregel-
Schaltung (AGC) 65 eingegeben, damit es einer
Verstärkungsregelung unterzogen wird, und dann mittels eines
A/D-Wandlers (A/D) 21 synchron mit einem Lesetakt einer
A/D-Umwandlung unterzogen wird. Für eine später
durchzuführende Farbsignalverarbeitung führt der A/D-
Wandler 21 vom Standpunkt einer guten linearen
Charakteristik und vom Standpunkt eines
Quantisierungsfehlers
aus gesehen vorzugsweise eine A/D-Umwandlung von
8 oder mehr Bits durch.
-
Ein Helligkeitssignal wird folgendermaßen ausgegeben. Das
heißt, es wird eine hochfrequente Komponente mittels
eines Hochpaßfilters (HPF) 22 erfasst und zu einer
niederfrequenten Komponente YL' die durch ein später zu
beschreibendes Verfahren erhalten wird, in einem
Addierer 23 addiert. Das Summensignal wird mittels eines
D/A-Wandlers (D/A) 24 einer D/A-Umwandlung unterzogen, so
daß ein Helligkeitssignal ausgegeben wird.
-
Das Ausgangssignal des A/D-Wandlers 21 wird in vier
Interpolationsfilter 25, 26, 27 und 28 eingegeben. Jeder
dieser vier Interpolationsfilter weist eine Anordnung
gemäß Fig. 5 oder Fig. 6 auf, die im vorangehenden
beschrieben wurden, und die Ausgangssignale dieser Filter
werden die zur Koinzidenz gebrachten Farbsignale Mg, Cy,
Ye und Gr, wie im vorangehenden beschrieben wurde.
-
Wenn in Fig. 9 zeitlich zusammentref fende Mg-, Cy-, Ye-
und Gr-Signale erreichbar sind, müssen alle folgenden
Rechenprozesse nur einmal je einer Anzahl von
Leseimpulsen für jedes Bildelement ausgeführt werden. Der
Grund dafür ist, daß ein Band eines Farbsignals im
allgemeinen eng ist. Deshalb wird nach den
Interpolationsfiltern ein Auslichtungsprozeß durchgeführt, so
daß die folgenden Rechenprozesse mit relativ niedriger
Geschwindigkeit durchgeführt werden. So läßt sich der
Stromverbrauch erheblich reduzieren.
-
Eine das charakteristische Merkmal der Erfindung
darstellende RGB-Umwandlungs-Einheit soll im folgenden
unter Bezugnahme auf Fig. 10 beschrieben werden.
-
Von den Ausgangssignalen der Interpolationsfilter 25 bis
28 werden Gr und Ye in den Multiplizierschaltungen 66
und 67 nach Fig. 10 jeweils mit α und β multipliziert.
Die Konstanten α und β werden mittels einer
Parametereinstell-Einheit 68 entsprechend Farbdaten von einem
Außenlichtsensor 69 zum Erfassen einer Farbtemperatur von
äußerem Licht optimal eingestellt und werden in
Multiplikator-Direktzugriffsspeicher der
Multiplizierschaltungen 66 und 67 geschrieben. Ein Festspeicher der
Parametereinstell-Einheit 68 speichert für verschiedene
gemessene Farbtemperaturen α- und β-Werte, welche
Gleichung (13) erfüllen. Der Außenlichtsensor 69 misst
äußeres Licht und gibt beispielsweise ein R/B-Verhältnis
als Gleichspannung aus. Diese Spannung wird durch die
Parametereinstell-Einheit 68 einer A/D-Umwandlung
unterzogen und als Leseadresse für den vorgenannten
Festspeicher verwendet.
-
Dann werden die Farbsignale Mg, αGr, Cy und βYe gemäß den
im vorangehenden beschriebenen Gleichungen (22), (23) und
(24) in R-, G- und B-Signale umgewandelt.
-
Das heißt, ein Addierer 70 berechnet eine Summe aus Mg
und αGr, ein Addierer 71 eine Summe aus Cy und βYe und
Konstanten-Multiplizierschaltungen 72 und 73
multiplizieren jeweils P und Q mit den Ausgangssignalen der
Addierer 70 und 71.
-
Subtrahierglieder 74 und 75 berechnen jeweils (Mg-αGr)
und (Cy-βYe). Konstanten-Multiplizierschaltungen 76 bis
81 werden jeweils so eingestellt, daß ihre Konstanten R&sub1;,
G&sub1;, B&sub1;, R&sub2;, G&sub2; und B&sub2; sind.
-
Ein Addierer 82 addiert die Ausgangssignale der
Multiplizierschaltungen 72 und 73.
-
Ein Addierer 83 addiert zur Berechnung von R gemäß
Gleichung (22) die drei Ausgangssignale des Addierers 82
und der Multiplizierschaltungen 76 und 79. Entsprechendes
gilt für G und B.
-
Auf diese Weise können die durch Gleichung (18) gegebenen
Matrixberechnungen mit Hilfe von 11
Additionen/Subtraktionen und 8 Multiplikationen ausgeführt werden
und die durch die Gleichungen (16) und (17) gegebenen
Bedingungen sind erfüllt. Deshalb läßt sich die
Wiedergabe einer Fehlfarbe auf ein Mindestmaß reduzieren.
-
Es sei angemerkt, daß G und B durch Berechnungen in den
Addierern 84 und 85 erhalten werden können.
-
Nachstehend soll ein Verfahren zum Bestimmen der
Konstanten P, Q, R&sub1;, G&sub1;, B&sub1;, R&sub2;, G&sub2; und B&sub2; in den
Gleichungen (11), (12) und (13) beschrieben werden. Die
Zahl der Parameter in der durch Gleichung (18) gegebenen
Matrix beträgt normalerweise 12. Jedoch läßt sich die
Zahl der Parameter auf 8 reduzieren.
-
Spektrale Charakteristika Mg(λ), Gr(λ), Cy(λ) und Ye(λ)
von den Farbfiltern Mg, Gr, Cy und Ye werden in dem
Bereich von 380 nm bis 780 nm in Intervallen von 10 nm
gemessen, wodurch Mg(λ), Gr(λi), Cy(λi) und Ye(λi)
(i = 1, ..., 41) erhalten werden.
-
Dann wejden ideale spektrale NTSC-RGB-Charakteristika
r(λi), g(λi) und b(λi) aus "Handbook of Theory of Colors"
(Tokyo University Press (1981)) zitiert.
-
Dann werden die Gleichungen (22), (23) und (24) neu
geschrieben, wie folgt:
-
Deshalb sind äquivalente spektrale Charakteristika R(λ),
G(λ) und B(λ) der mittels Gleichung (25) umgewandelten
R-, G- und B-Signale gegeben durch:
-
Diese Matrix ist den im vorangehenden beschriebenen
idealen spektralen NTSC-RGB-Charakteristika r(λ), g(λ)
und b(λ) soweit als möglich angenähert.
-
Da die acht Parameter P&sub1; und Q&sub1;, und Ri, Gi und Bi
(i = 1, 2) ungeachtet der Farbtemperatur konstant sein
sollten, werden diese Parameter vorzugsweise unter
Verwendung von α und β für z. B. 5,100ºK bestimmt.
-
Dazu wird beispielsweise ein Verfahren der kleinsten
Quadrate benutzt.
-
Das heißt, eine Fehlerfunktion E(P, Q, Ri, Gi, Bi) wird
folgendermaßen definiert:
-
Diese Funktion wird partiell nach P, Q, Ri, Gi und Bi
(i = 1, 2) abgeleitet und es wird 0 eingesetzt, so daß
sich gekoppelte lineare Gleichungen mit 8 Unbekannten
ergeben. Dann können diese Gleichungen jeweils für P, Q,
Ri, Gi und Bi gelöst werden.
-
Auf diese Weise kann, wenn eine Optimierung für die
Farben durchgeführt wird, R = Q nicht immer erfüllt sein.
Jedoch kann die Farbreproduzierbarkeit besser sein als in
dem Fall, in dem P = Q gilt, da die Zahl der Parameter um
eins größer ist.
-
So können α und β eingestellt werden und es läßt sich ein
Weißabgleich erreichen. Wenn die Ausgangssignale der
Subtrahierglieder 74 und 75 den Wert 0 annehmen, ist
R = G = B immer erfüllbar.
-
In einer γ-Umwandlungs-Einheit 62 werden die R-, G- und
B-Signale durch Tabellenumwandlung einer γ-Umwandlung
unterzogen.
-
In einer Farbdifferenzmatrix-Einheit 63 werden
Matrixberechnungen gemäß Gleichung (28) durchgeführt. In dieser
Einheit werden, da auf ganze Zahlen festgelegte
Multiplikationen ausgeführt werden, die Koeffizienten
vorzugsweise durch Additionen/Subtraktionen von einigen
Potenzen von 2 angenähert.
(Siebtes Ausführungsbeispiel)
-
Ein Fall, in dem P = Q gilt, kann als weiteres
Ausführungsbeispiel betrachtet werden. Wenn P = Q und
Mg(λ) + Gr(λ) ≈ Cy(λ) + Ye(λ) erfüllt sind, können die
Addierer 70 und 71 und die
Konstanten-Multiplizierschaltungen 72 und 73 zusammengefasst werden.
-
Natürlich können die Matrixberechnungen in Software-
Weise, wobei digitale Signalverarbeitung zum Umwandeln
der Farbsignale in R-, G- und B-Signale angewendet wird,
durch direkte Verwendung eines die Bedingungen der
Gleichungen (16) und (17) erfüllenden Koeffizienten {aij}
anstelle der vorgenannten festverdrahteten Anordnung
durchgeführt werden.
-
Die Erfindung ist zusätzlich zu einem Fall, in dem ein
Sensor mit Filtern gemäß Fig. 1A im Zeilensprungverfahren
abgetastet wird, auch wirksam, wenn Sensorausgangssignale
einer Filtermatrix gemäß Fig. 11 in Einheiten von zwei
horizontalen Zeilen ausgelesen werden, während sie in
vertikaler Richtung vermischt werden, oder, wenn Signale
zwei Farben in vertikaler Richtung und zwei Farben in
horizontaler Richtung (d. h. insgesamt vier Farben)
wiederholen wie eine Ladungskopplungsvorrichtung, bei der
zwei Filter aneinandergehängt werden, indem jedes
Bildelement halbiert wird.
-
Ein Helligkeitssignal trägt zu einer Verbesserung der
Farbreproduzierbarkeit bei, indem eine Summe aus YL' das
durch Gewichten von R, G und B erhalten wird, und aus
einem Signal, das durch Hochpaßfiltern der Sensorsignale
erhalten wird, verwendet wird. Alternativ dazu können
Mg-, Gr-, Cy- und Ye-Signale, die nicht der
Tiefpaßfilterung unterzogen wurden, auf erfindungsgemäße
Weise gewichtet und direkt verwendet werden.
-
Natürlichen können, um das Ansprechverhalten auf eine
achromatische Farbe einheitlich zu machen, analoge
Schaltungen für vier Kanäle vor einem A/D-Wandler
angeordnet werden.
-
Wie im vorangehenden beschrieben, ist entsprechend der
Erfindung die Farbreproduzierbarkeit gut und die
Wiedergabe einer vertikalen Fehlfarbe auf ein Mindestmaß
reduziert. Zusätzlich läßt sich eine
Farbsignalverarbeitungseinrichtung durch eine sehr einfache
Hardware-Anordnung realisieren.
-
Noch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung soll
im folgenden beschrieben werden. Die Erfindung soll die
durch eine Veränderung der Farbtemperatur verursachte
Wiedergabe einer vertikalen Fehlfarbe verhindern, während
eine gute Farbreproduzierbarkeit beibehalten wird.
(Achtes Ausführungsbeispiel)
-
Fig. 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine
Ladungskopplungsvorrichtung mit Farbfiltern nach Fig. 1A
im Zeilensprungverfahren abgetastet wird.
-
In diesem Fall muß ein zeitliches Zusammentreffen von
vier Farbsignalen Mg, Gr, Cy und Ye erreicht werden. Das
liegt daran, daß diese vier Daten durch Berechnungen in
Farbsignale R, G und B umgewandelt werden.
-
Falls ein Sensor eine Anordnung aufweist, die
gleichzeitig vier Zeilen auslesen kann, wie ein MOS-Sensor, ist
dies problemlos ausführbar. Jedoch bei einem Sensor, bei
dem das nicht möglich ist, wie bei einer
Ladungskopplungsvorrichtung (CCD), müssen die Farbsignale
zweidimensional interpoliert werden, um ihr zeitliches
Zusammentreffen zu bewirken.
-
Wenn im Falle der in Fig. 1A gezeigten
Sensorausgangssignale beispielsweise Mg betrachtet wird, entspricht
seine Abtaststelle einer mit einem "o" als Markierung
bezeichneten Stelle in Fig. 1(b). Andere mit einem "x" als
Markierung bezeichnete Stellen haben andere Farbdaten,
aber keine Mg-Farbdaten. Deshalb werden diese Stellen
durch geeignetes Gewichten von mit der Markierung "o"
bezeichneten Daten (z. B. A bis H) interpoliert. Dies ist
eine Koinzidenzoperation mittels eines zweidimensionalen
Interpolationsfilters. Diese Operation wird für jede
Farbe durchgeführt.
-
Unter Betrachtung des vorstehenden Prinzips soll im
folgenden eine Beschreibung gemäß Fig. 12 erfolgen.
-
In einem CCD-Sensor 20 sind gemäß Fig. 1A vier Arten von
Farbfiltern angeordnet. Ein aus dem Sensor 20 durch
Zwischenzeilenabtastung in Einheiten von Bildelementen
ausgelesenes Videosignal wird in eine Verstärkungsregel-
Schaltung (AGC) 65 eingegeben, damit es einer
Verstärkungsregelung unterzogen wird, und dann mittels
eines A/D-Wandlers (A/D) 21 synchron mit einem Lesetakt
einer A/D-Umwandlung unterzogen. Für eine später
durchzuführende Farbsignalverarbeitung führt der A/D-
Wandler 21 vom Standpunkt einer guten linearen
Charakteristik und vom Standpunkt eines
Quantisierungsfehlers aus gesehen vorzugsweise eine A/D-Umwandlung von
8 oder mehr Bits durch.
-
Ein Helligkeitssignal wird folgendermaßen ausgegeben. Das
heißt, es wird eine hochfrequente Komponente mittels
eines Hochpaßfilters (HPF) 22 erfasst und zu einer
niederfrequenten Komponente YL, die durch ein später zu
beschreibendes Verfahren erhalten wird, in einem
Addierer 23 addiert. Das Summensignal wird mittels eines
D/A-Wandlers (D/A) 24 einer D/A-Umwandlung unterzogen, so
daß ein Helligkeitssignal ausgegeben wird.
-
Das Ausgangssignal des A/D-Wandlers 21 wird in vier
Interpolationsfilter 25, 26, 27 und 28 eingegeben. Jeder
dieser vier Interpolationsfilter weist eine Anordnung
gemäß Fig. 5 oder Fig. 6 auf, die im vorangehenden
beschrieben wurden, und die Ausgangssignale dieser Filter
werden die zur Koinzidenz gebrachten Farbsignale Mg, Cy,
Ye und Gr, wie im vorangehenden beschrieben wurde.
-
Wenn in Fig. 12 zeitlich zusammentreffende Mg-, Cy-, Ye-
und Gr-Signale erreichbar sind, müssen alle folgenden
Rechenprozesse nur einmal je einer Anzahl von
Leseimpulsen für jedes Bildelement ausgeführt werden. Der
Grund dafür ist, daß ein Band eines Farbsignals im
allgemeinen eng ist. Deshalb wird nach den
Interpolationsfiltern ein Auslichtungsprozeß durchgeführt, so
daß die folgenden Rechenprozesse mit relativ niedriger
Geschwindigkeit durchgeführt werden. So läßt sich der
Stromverbrauch erheblich reduzieren.
-
Im folgenden sollen RGB-Umwandlungs-Einheiten 86 bis 91
beschrieben werden.
-
Spektrale Charakteristika Mg(λ), Gr(λ), Cy(λ) und Ye(λ)
von den Farbsignalen Mg, Gr, Cy und Ye werden in dem
Bereich von 380 nm bis 780 nm in Intervallen von 10 nm
gemessen, wodurch Mg(λi), Gr(λi), Cy(λi) und Ye(λi)
(i = 1, ..., 41) erhalten werden.
-
Dann werden ideale spektrale NTSC-RGB-Charakteristika
r(λi), g(λi) und b(λi) aus "Handbook of Theory of Colors"
(Tokyo University Press (1981)) gelesen und mittels der
im vorangehenden beschriebenen Gleichung (5) gleich
gewichtete Normalengleichungen gelöst.
-
In diesem Fall sind, damit, um eine Fehlfarbe zu
verhindern, R(λ) = G(λ) = B(λ) erfüllt ist, die folgenden
beiden Bedingungen gleichzeitig erfüllt:
-
R(λ) = (a&sub1;&sub1; + a&sub1;&sub2;/α)V&sub1;(λ) + (a&sub1;&sub3; + a&sub1;&sub4;/β)V&sub2;(λ)
-
G(λ) = (a&sub2;&sub1; + a&sub2;&sub2;/α)V&sub1;(λ) + (a&sub2;&sub3; + a&sub2;&sub4;/β)V&sub2;(λ)
-
B(λ) = (a&sub3;&sub1; + a&sub3;&sub2;/α)V&sub1;(λ) + (a&sub3;&sub3; + a&sub3;&sub4;/β)V&sub2;(λ)
-
wobei
-
a&sub1;&sub1; + a&sub1;&sub2;/α = a&sub2;&sub1; + a&sub2;&sub2;/α = a&sub3;&sub1; + a&sub3;&sub2;/α
-
a&sub1;&sub3; + a&sub1;&sub4;/β = a&sub2;&sub3; + a&sub2;&sub4;/β = a&sub3;&sub3; + a&sub3;&sub4;/β ...(29)
-
Da sich α und β in Abhängigkeit von der Farbtemperatur
eines Objekts verändern, werden α und β eines
achromatischen Objekts jeweils bei den Farbtemperaturen
2,000ºK, 3,000ºK, 4,000ºK, 5,000ºK, 6,000ºK und 7,000ºK
im voraus gemessen.
-
Unter der Annahme, daß ein Produkt aus einem Gr(λ)-
Ausgangssignal und α und ein Produkt aus einem Cy(λ)-
Ausgangssignal und β jeweils durch Gr'(λ) und Ye'(λ)
gegeben ist, werden Farbsignale auf der folgenden
Gleichung anstelle von Gleichung (6) beruhend
umgewandelt:
-
Zu diesem Zeitpunkt werden die Gleichungen (29) jeweils,
wie folgt, neu geschrieben:
-
a&sub1;&sub1; + a&sub1;&sub2; = a&sub2;&sub1; + a&sub2;&sub2; = a&sub3;&sub1; + a&sub3;&sub2;
-
a&sub1;&sub3; + a&sub1;&sub4; = a&sub2;&sub3; + a&sub2;&sub4; = a&sub3;&sub3; + a&sub3;&sub4; ...(31)
-
Deshalb läßt sich die im vorangehenden beschriebene
Gleichung (4) folgendermaßen schreiben:
-
wobei Gr'(λ) = Gr(λ) x α und Ye'(λ) = Ye(λ) x β gelten.
Unter der Annahme, daß
-
E'( ) = E( ) + l&sub1;(a&sub1;&sub1; + a&sub1;&sub2; - a&sub2;&sub1; - a&sub2;&sub2;)
+l&sub2;(a&sub1;&sub1; + a&sub1;&sub2; - a&sub3;&sub1; - a&sub3;&sub2;)
+l&sub3;(a&sub1;&sub3; + a&sub1;&sub4; - a&sub2;&sub3; - a&sub2;&sub4;)
+l&sub4;(a&sub1;&sub3; + a&sub1;&sub4; - a&sub3;&sub3; - a&sub3;&sub4;)
...(33)
-
gilt, folgt E'( ) = E( ) aus Gleichung (17), falls E( )
einen minimalen Wert annimmt, und es ergibt sich ein
maximaler Wert. Deshalb gilt
-
Wenn Gleichung (34) als Normglengleichung auf dieselbe
Art wie die im vorangehenden beschriebene Gleichung (5)
gelöst wird, sind [aij] als Funktion von l&sub1; bis l&sub4;
gegeben.
-
Da ein Koeffizient, der sich daraus ergeben soll, den
Gleichungen (31) genügt, ist, wenn l&sub1;, l&sub2;, l&sub3;
und l&sub4;
eingestellt sind, eine Evaluierungsfunktion F( )
folgendermaßen definiert:
-
für = (l&sub1;, l&sub2;, l&sub3;, l&sub4;)
-
l&sub1;, l&sub2;, l&sub3; und l&sub4; werden jeweils so eingestellt, daß sie
die Anfangswerte l&sub1;&sub0;, l&sub2;&sub0;, l&sub3;&sub0; und l&sub4;&sub0; erhalten, und
Parameter der Sollwerte werden leicht um Δl&sub1;, Δl&sub2;, Δl&sub3;
und Δl&sub4; versetzt, um die [aij] gemäß Gleichung (34) für
verschiedene l&sub1;, l&sub2;, l&sub3; und l&sub4; zu erhalten. Dann werden
die erhaltenen [aij] benutzt, um F( ) gemäß
Gleichung (35) zu erhalten.
-
Wenn eine Einstellung von = (l&sub1;, l&sub2;, l&sub3;, l&sub4;), für die
F( ) minimal ist, erreicht ist, sind die entsprechenden
[aij] Koeffizienten, die erreicht werden sollen. Deshalb
haben die [aij] verschiedene Optimalwerte in Abhängigkeit
von den Farbtemperaturen, da Gleichung (30) sich
entsprechend α und P ändert. Deshalb ist eine Vielzahl von
RGB-Umwandlungs-Einheiten 86 bis 91 angeordnet, um
entsprechend den Farbtemperaturen verschiedene
Matrixberechnungen auszuführen.
-
Ein Schaltvorgang zwischen auf Farbtemperaturen
beruhenden RGB-Umwandlungsmatrizen kann mittels eines
manuellen Schalters in entsprechend dem Außenlicht
ausgeführt werden. Jedoch bei diesem Ausführungsbeispiel
beurteilt ein Farbtemperaturdetektor 92 ein Verhältnis
der Komponente roten Lichts zu der Komponente blauen
Lichts, welche aus der spektralen Charakteristik des
Außenlichts gewonnen werden, und schaltet dabei
automatisch einen Schalter 93 um.
-
Eine Farbwiedergabe kann durch Verwenden festgelegter
Multiplikatoren, die durch Näherung von
Matrixkoeffizienten bestimmt werden, erreicht werden. Bei
diesem Ausführungsbeispiel werden
RGB-Umwandlungstabellen, die für 2,000ºK, 3,000ºK, 4,000ºK, 5,000ºK,
6,000ºK und 7,000ºK geeignet sind, verwendet. Wenn
Umwandlungsmatrizen in kleineren Schritten von
Farbtemperaturen erhalten werden, läßt sich eine noch
vollkommenere Farbsignalverarbeitung realisieren.
-
Die so umgewandelten und gebildeten R-, G- und B-Signale
werden in eine Weißabgleich-Schaltung 61 eingegeben, so
daß ihr Verhältnis zueinander nochmals geregelt wird, und
werden dann zur γ-Umwandlung in eine γ-Umwandlungs-
Schaltung 62 eingegeben. Danach werden die sich
ergebenden Signale zur Bildung eines niederfrequenten
Helligkeitssignals YL und von Farbdifferenzsignalen R-Y
und B-Y in eine Farbdifferenzmatrix-Schaltung 63
eingegeben. Das niederfrequente Helligkeitssignal YL wird in
einen Addierer 23 eingegeben, und es wird so ein
Helligkeitssignal, wie im vorangehenden beschrieben,
gebildet.
-
Die Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y werden jeweils
mittels D/A-Wandlern (D/A) 64a und 64b in analoge Signale
umgewandelt.
(Neuntes Ausführungsbeispiel)
-
Die in Fig. 12 gezeigte RGB-Umwandlung sowie die
Weißabgleich-Verarbeitung können zusammengefasst werden.
Das heißt, nach Fig. 12 wandelt die Weißabgleich-
Schaltung 61 zum Erreichen eines Weißabgleichs die R-, G-
und B-Signale in xR-, G- und yB-Signale um. Alternativ
dazu können Multiplikatoren in den RGB-Umwandlungs-
Einheiten 86 bis 91 variable Multiplikatoren enthalten,
so daß die Koeffizienten entsprechend einem
Ausgangssignal des Farbtemperaturdetektors 92 variabel geregelt
werden. Das heißt, anstelle der beim achten
Ausführungsbeispiel erhaltenen Matrix wird folgende
Matrix angewendet:
-
Es sei angemerkt, daß die Koeffizienten x und y gemäß
Farbtemperaturen bestimmt werden, die zwischen 2,000ºK
und 7,000ºK in 32 Stufen aufgegliedert sind. Damit die
Farbwiedergabe mit höherer Genauigkeit erfolgt, kann die
Zahl der Stufen der Farbtemperaturen erhöht werden.
-
Wie vorstehend beschrieben, werden erfindungsgemäß R-, G-
und B-Signale in Entsprechung zu einer Farbtemperatur
gebildet, wobei bei der Eingabe alle Farbsignale
verwendet werden, die auf einem
Festkörper-Bildaufnehmerelement gebildeten Farbfiltern entsprechen. Deshalb
können eine richtige Weißabgleich-Verarbeitung und
γ-Umwandlung durchgeführt werden, wodurch die
Reproduzierbarkeit der Farben bedeutend verbessert wird.
Zusätzlich kann, da die Berechnungen für die
RGB-Umwandlung in Entsprechung zu einer Farbtemperatur
bei der Eingabe über einen weiten Bereich verändert
werden, ein vertikales Fehlfarbensignal verhindert
werden.
-
Noch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung soll
im folgenden beschrieben werden. Die Erfindung soll die
durch eine Änderung der Farbtemperatur verursachte
Erzeugung einer vertikalen Fehlfarbe verhindern und dabei
eine gute Farbreproduzierbarkeit beibehalten.
(Zehntes Ausführungsbeispiel)
-
Fig. 13 zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Fall, daß
eine Ladungskopplungsvorrichtung mit Farbfiltern nach
Fig. 1A im Zeilensprungverfahren abgetastet wird.
-
In diesem Fall muß ein zeitliches Zusammentreffen von
vier Farbsignalen Mg, Gr, Cy und Ye erreicht werden. Das
liegt daran, daß diese vier Daten durch Berechnungen in
Farbsignale R, G und B umgewandelt werden.
-
Falls ein Sensor eine Anordnung aufweist, die
gleichzeitig vier Zeilen auslesen kann, wie ein MOS-Sensor, ist
dies problemlos ausführbar. Jedoch bei einem Sensor, bei
dem das nicht möglich ist, wie bei einer
Ladungskopplungsvorrichtung (CCD), müssen die Farbsignale
zweidimensional interpoliert werden, um ihr zeitliches
Zusammentreffen zu bewirken.
-
Wenn im Falle der in Fig. 1A gezeigten
Sensorausgangssignale beispielsweise Mg betrachtet wird, entspricht
seine Abtaststelle einer mit einem "o" als Markierung
bezeichneten Stelle in Fig. 1B. Andere mit einem "x" als
Markierung bezeichnete Stellen haben andere Farbdaten,
aber keine Mg-Farbdaten. Deshalb werden diese Stellen
durch geeignetes Gewichten von mit der Markierung "o"
bezeichneten Daten (z. B. A bis H) interpoliert. Dies ist
eine Koinzidenzoperation mittels eines zweidimensionalen
Interpolationsfilters. Diese Operation wird für jede
Farbe durchgeführt.
-
Unter Betrachtung des vorstehenden Prinzips soll im
folgenden eine Beschreibung gemäß Fig. 13 erfolgen.
-
In einem CCD-Sensor 20 sind gemäß Fig. 1A vier Arten von
Farbfiltern angeordnet. Ein aus dem Sensor 20 durch
Zwischenzeilenabtastung in Einheiten von Bildelementen
ausgelesenes Videosignal wird in eine Verstärkungsregel-
Schaltung (AGC) 65 eingegeben, damit es einer
Verstärkungsregelung unterzogen wird, und dann mittels
eines A/D-Wandlers (A/D) 21 synchron mit einem Lesetakt
einer A/D-Umwandlung unterzogen. Für eine später
durchzuführende Farbsignalverarbeitung führt der A/D-
Wandler 21 vom Standpunkt einer guten linearen
Charakteristik und vom Standpunkt eines
Quantisierungsfehlers aus gesehen vorzugsweise eine A/D-Umwandlung von
8 oder mehr Bits durch.
-
Ein Helligkeitssignal wird folgendermaßen ausgegeben. Das
heißt, es wird eine hochfrequente Komponente mittels
eines vertikalen Hochpaßfilters (V-HPF) 94V und eines
horizontalen Hochpaßfilters (H-HPF) 94H erfasst und zu
einer niederfrequenten Komponente YL' die durch ein
später zu beschreibendes Verfahren erhalten wird, in
einem Addierer 23 addiert. Das Summensignal wird mittels
eines D/A-Wandlers (D/A) 24 einer D/A-Umwandlung
unterzogen, so daß ein Helligkeitssignal ausgegeben wird.
-
Das Ausgangssignal des A/D-Wandlers 21 wird in vier
Interpolationsfilter 25, 26, 27 und 28 eingegeben. Jeder
dieser vier Interpolationsfilter weist eine Anordnung
gemäß Fig. 5 oder Fig. 6 auf, die im vorangehenden
beschrieben wurden, und die Ausgangssignale dieser Filter
werden die zur Koinzidenz gebrachten Farbsignale Mg, Cy,
Ye und Gr, wie im vorangehenden beschrieben wurde.
-
Wenn in Fig. 13 zeitlich zusammentreffende Mg-, Cy-, Ye-
und Gr-Signale erreichbar sind, müssen alle folgenden
Rechenprozesse nur einmal je einer Anzahl von
Leseimpulsen für jedes Bildelement ausgeführt werden. Der
Grund dafür ist, daß ein Band eines Farbsignals im
allgemeinen eng ist. Deshalb wird nach den
Interpolationsfiltern ein Auslichtungsprozeß durchgeführt, so
daß die folgenden Rechenprozesse mit relativ niedriger
Geschwindigkeit durchgeführt werden. So läßt sich der
Stromverbrauch erheblich reduzieren.
-
Es sei angemerkt, daß der vertikale Hochpaßfilter bei
diesem Ausführungsbeispiel eine Anordnung haben kann, wie
sie beispielsweise in Fig. 14 gezeigt ist.
-
Die interpolierten Signale werden in RGB-Umwandlungs-
Einheiten 96 und 97 eingegeben, die das charakteristische
Merkmal der Erfindung darstellen.
-
Die RGB-Umwandlungs-Einheiten 96 und 97 sollen im
folgenden beschrieben werden. Wie im vorangehenden
beschrieben, werden spektrale Charakteristika Mg(λ),
Gr(λ), Cy(λ) und Ye(λ) von den Farbsignalen Mg, Gr, Cy
und Ye in dem Bereich von 380 nm bis 780 nm in
Intervallen von 10 nm gemessen, wodurch Mg(λi), Gr(λi),
Cy(λi) und Ye(λi) (i = 1, ..., 41) erhalten werden.
-
Dann werden ideale spektrale NTSC-RGB-Charakteristika
r(λi), g(λi) und b(λi) aus "Handbook of Theory of Colors"
(Tokyo University Press (1981)) gelesen und mittels der
im vorangehenden beschriebenen Gleichung (5) gleich
gewichtete Normalengleichungen gelöst.
-
Darüberhinaus müssen die Koeffizienten [aij] in der
linearen Matrix in der im vorangehenden beschriebenen
Gleichung (3) folgende Bedingungen erfüllen. Wenn zum
Beispiel Sensorausgangssignale eines achromatischen
Objekts durch die Filter nach Fig. 1A ausgegeben werden,
sind, falls die Ausgangssignale Mg(λ), Gr.(λ), Cy(λ) und
Ye(λ)
mittels einer Matrix [aij] umgewandelt werden, die
umgewandelten R-, G- und B-Signale jeweils gegeben durch:
-
R(λ) = a&sub1;&sub1;Mg(λ) + a&sub1;&sub2;Gr(λ) + a&sub1;&sub3;Cy(λ) + a&sub1;&sub4;Ye(λ)
-
G(λ) = a&sub2;&sub1;Mg(λ) + a&sub2;&sub2;Gr(λ) + a&sub2;&sub3;Cy(λ) + a&sub2;&sub4;Ye(λ)
-
B(λ) = a&sub3;&sub1;Mg(λ) + a&sub3;&sub2;Gr(λ) + a&sub3;&sub3;Cy(λ) + a&sub3;&sub4;Ye(λ)
-
In diesem Fall lassen sich unter der Annahme, daß die Mg-
und Gr-Positionen der Filter mit einem dunklen Abschnitt
eines Objekts und die Cy- und Ye-Positionen mit einem
hellen Abschnitt des Objekts zusammenfallen, die
folgenden Beziehungen mit beliebigen
Interpolationsfiltern erfüllen:
-
Mg(λ) = αGr(λ) = V1(λ)
-
Cy(λ) = βYe(λ) = V2(λ) ...(37)
-
wobei α und β von einer Farbtemperatur eines Objekts
abhängige Parameter sind.
-
Aus den Gleichungen (36) und (37) folgt
-
= (a&sub1;&sub1; + a&sub1;&sub2;/α)V&sub1;(λ) + (a&sub1;&sub3; + a&sub1;&sub4;/β)V&sub2;(λ)
-
= (a&sub2;&sub1; + a&sub2;&sub2;/α)V&sub1;(λ) + (a&sub2;&sub3; + a&sub2;&sub4;/β)V&sub2;(λ)
-
= (a&sub3;&sub1; + a&sub3;&sub2;/α)V&sub1;(λ) + (a&sub3;&sub3; + a&sub3;&sub4;/β)V&sub2;(λ)
...(38)
-
Da dieses Objekt eine achromatische Farbe hat, wird eine
Fehlfarbe in einer vertikalen Richtung reproduziert, wenn
nicht R(λ) = G(λ) = B(λ) für alle V&sub1;(λ) und V&sub2;(λ) gilt.
Zusätzlich ändern sich α und β in Abhängigkeit von einer
Farbtemperatur eines Objekts und R(λ), G(λ) und B(λ)
werden ebenfalls verändert.
-
Aus diesem Grund sind, damit, um eine Fehlfarbe zu
verhindern, R(λ) = G(λ) = B(λ) erfüllt ist, auch die
folgenden beiden Bedingungen gleichzeitig erfüllt:
-
a&sub1;&sub1; + a&sub1;&sub2;/α = a&sub2;&sub1; + a&sub2;&sub2;/α = a&sub3;&sub1; + a&sub3;&sub2;/α
-
a&sub1;&sub3; + a&sub1;&sub4;/β = a&sub2;&sub3; + a&sub2;&sub2;&sub4;/β = a&sub3;&sub3; + a&sub3;&sub4;/α
...(39)
-
Da sich α und β in Abhängigkeit von der Farbtemperatur
eines Objekts ändern, werden α und β eines achromatischen
Objekts bei jeweiligen Farbtemperaturen im voraus
gemessen.
-
Unter der Annahme, daß ein Produkt aus einem Gr(λ)-
Ausgangssignal und α und ein Produkt aus einem Cy(λ)-
Ausgangssignal und β jeweils durch Gr'(λ) und Ye'(λ)
gegeben ist, werden Farbsignale auf der folgenden
Gleichung anstelle von Gleichung (6) beruhend
umgewandelt:
-
Zu diesem Zeitpunkt werden die Gleichungen (39) jeweils,
wie folgt, neu geschrieben:
-
a&sub1;&sub1; + a&sub1;&sub2; = a&sub2;&sub1; + a&sub2;&sub2; = a&sub3;&sub1; + a&sub3;&sub2;
-
a&sub1;&sub3; + a&sub1;&sub4; = a&sub2;&sub3; + a&sub2;&sub4; = a&sub3;&sub3; + a&sub3;&sub4; ...(41)
-
Deshalb läßt sich die im vorangehenden beschriebene
Gleichung (4) folgendermaßen schreiben:
-
wobei Gr'(λ) = Gr(λ) x α und Ye'(λ) = Ye(λ) x β gelten.
Unter der Annahme, daß
-
E'( ) = E( ) + l&sub1;(a&sub1;&sub1; + a&sub1;&sub2; - a&sub2;&sub1; - a&sub2;&sub2;)
+ l&sub2;(a&sub1;&sub1; + a&sub1;&sub2; - a&sub3;&sub1; - a&sub3;&sub2;)
+ l&sub3;(a&sub1;&sub3; + a&sub1;&sub4; - a&sub2;&sub3; - a&sub2;&sub4;)
+ l&sub4;(a&sub1;&sub3; + a&sub1;&sub4; - a&sub3;&sub3; - a&sub3;&sub4;)
...(43)
-
gilt, folgt E'( ) = E( ) aus Gleichung (17), falls E( )
einen minimalen Wert annimmt, und es ergibt sich ein
maximaler Wert. Deshalb gilt
-
Wenn Gleichung (44) als Normalengleichung auf dieselbe
Art wie die im vorangehenden beschriebene Gleichung (5)
gelöst wird, sind die [aij] als Funktion von l&sub1; bis l&sub4;
gegeben.
-
Da ein Koeffizient, der sich daraus ergeben soll, den
Gleichungen (41) genügt, ist, wenn l&sub1;, l&sub2;, l&sub3;, und l&sub4;
eingestellt sind, eine Evaluierungsfunktion F( )
folgendermaßen definiert:
-
für = (l&sub1;, l&sub2;, l&sub3;, l&sub4;)
-
l&sub1;, l&sub2;, l&sub3; und l&sub4; werden jeweils so eingestellt, daß sie
l&sub1;&sub0;, l&sub2;&sub0;, l&sub3;&sub0; und l&sub4;&sub0; als Anfangswerte erhalten, und
Parameter der Sollwerte werden leicht um Δl&sub1;, Δl&sub2;, Δl&sub3;
und Δl&sub4; versetzt, um die [aij] gemäß Gleichung (44) für
verschiedene l&sub1;, l&sub2;, l&sub3; und l&sub4; zu erhalten. Dann werden
die erhaltenen [aij] benutzt, um F( ) gemäß
Gleichung (45) zu erhalten.
-
Wenn eine Einstellung von = (l&sub1;, l&sub2;, l&sub3;, l&sub4;), für die
F( ) minimal ist, erreicht ist, sind die entsprechenden
[aij] optimale Koeffizienten, die erreicht werden sollen.
Eine RGB-Umwandlungs-Einheit 97 hat als zweite
Matrixberechnungseinrichtung auf diese Weise berechnete
Koeffizienten [aij].
-
Es ist zu beachten, daß die [aij] verschiedene
Optimalwerte in Abhängigkeit von den Farbtemperaturen
haben, da Gleichung (40) sich entsprechend α und P
ändert.
-
Die RGB-Umwandlungs-Einheit 97 dieses
Ausführungsbeispiels wählt RGB-Umwandlungsmatrixkoeffizienten in
Abhängigkeit von der Farbtemperatur. Zu diesem Zweck
beurteilt ein Farbtemperaturdetektor 92 ein Verhältnis
der Komponente roten Lichts zu der Komponente blauen
Lichts, welche aus der spektralen Charakteristik des
Außenlichts gewonnen werden, und wählt dabei automatisch
Matrixkoeffizienten. Das heißt, es ist eine Vielzahl von
RGB-Umwandlungstabellen angeordnet, die entsprechend
einer Farbtemperatur gewählt werden.
-
Die RGB-Umwandlungs-Einheit 96 soll im folgenden
beschrieben werden. Die RGB-Umwandlungs-Einheit bildet eine
erste Matrixberechnungseinrichtung und ihre Koeffizienten
werden folgendermaßen eingestellt.
-
Gemeinsame Teile in den Gleichungen (41) sind jeweils
durch 2P und 2Q gegeben:
-
a&sub1;&sub1; + a&sub1;&sub2; = a&sub2;&sub1; + a&sub2;&sub2; = a&sub3;&sub1; + a&sub3;&sub2; = 2P ...(46)
-
a&sub1;&sub3; + a&sub1;&sub4; = a&sub2;&sub3; + a&sub2;&sub4; = a&sub3;&sub3; + a&sub3;&sub4; = 2Q ...(47)
-
Falls aus Gleichung (40) gilt
-
a&sub1;&sub1; - a&sub1;&sub2; = 2R1 a&sub1;&sub3; - a&sub1;&sub4; = 2R2
-
a&sub2;&sub1; - a&sub2;&sub2; = 2G1 a&sub2;&sub3; - a&sub2;&sub4; = 2G2
-
a&sub3;&sub1; - a&sub3;&sub2; = 2B1 a&sub3;&sub3; - a&sub3;&sub4; = 2B2 ...(48)
-
folgt, da R gegeben ist durch:
-
R = a&sub1;&sub1;Mg + a&sub1;&sub2;Gr' + a&sub1;&sub3;Cy + a&sub1;&sub4;Ye'
-
aus den Gleichungen (46), (47) und (48)
-
R = (P+R&sub1;)Mg + (P+R&sub1;)Gr' + (Q+R&sub2;)Cy + (Q+R&sub2;)Ye'
= P(Mg+Gr') + Q(Cy+Ye') + R&sub1;(Mg-Gr') + R&sub2;(Cy-Ye')
...(49)
-
Ähnlich folgen
-
G = P(Mg+Gr') + Q(Cy+Ye') + G&sub1;(Mg-Gr') + G&sub2;(Cy-Ye')
...(50)
-
B = P(Mg+Gr') + Q(Cy+Ye') + G&sub1;(Mg-Gr') + B&sub2;(Cy-Ye')
...(51)
-
Der Koeffizient der RGB-Umwandlungs-Einheit 96 wird zum
Ausführen von durch die Gleichungen (49), (50) und (51)
gegebenen Matrixberechnungen bestimmt.
-
Ein Verfahren zum Bestimmen der Konstanten P, Q, R&sub1;, G&sub1;,
B&sub1;, R&sub2;, G&sub2; und B&sub2; in den Gleichungen (49), (50) und (51)
soll im folgenden beschrieben werden. Die Zahl der
Parameter in der durch Gleichung (40) gegebenen Matrix
ist normalerweise 12. Jedoch kann die Zahl der Parameter
mittels der durch Gleichung (39) gegebenen Bedingung
auf 8 reduziert werden.
-
Zuerst werden die vorgenannten Mg(λi), Gr(λi), Cy(λi),
Ye(λi), r(λi), g(λi) und b(λi) ermittelt.
-
Dann werden die Gleichungen (49), (50) und (51), wie
folgt, neu geschrieben:
-
Deshalb sind äquivalente spektrale Charakteristika R(λ),
G(λ) und B(λ) der mittels Gleichung (52) umgewandelten
Signale R, G und B gegeben durch:
-
Diese Matrix ist den im vorangehenden beschriebenen
idealen spektralen NTSC-RGB-Charakteristika r(λ), g(λ)
und b(λ) soweit als möglich angenähert. Da die acht
Parameter P&sub1; und Q&sub1; und Ri, Gi und Bi (i = 1, 2)
ungeachtet einer Farbtemperatur konstant sein sollten,
werden diese Parameter vorzugsweise unter Verwendung von
α und β für z. B. 5,100ºK bestimmt. Dazu wird
beispielsweise ein Verfahren der kleinsten Quadrate benutzt.
-
Das heißt, eine Fehlerfunktion E(P, Q, Ri, Gi, Bi) wird
folgendermaßen definiert:
-
Diese Funktion wird jeweils partiell nach P, Q, Ri, Gi
und Bi (i = 1, 2) abgeleitet und es wird 0 eingesetzt, so
daß sich gekoppelte lineare Gleichungen mit 8 Unbekannten
ergeben. Dann können diese Gleichungen jeweils für P, Q,
Ri, Gi und Bi gelöst werden.
-
Auf diese Weise kann, wenn eine Optimierung für die
Farben durchgeführt wird, P = Q nicht immer erfüllt sein.
Jedoch kann die Farbreproduzierbarkeit besser sein als in
dem Fall, in dem P = Q gilt, da die Zahl der Parameter um
eins größer ist.
-
So können α und β eingestellt werden, und es läßt sich
ein Weißabgleich erreichen.
-
Im allgemeinen sind, wenn wie bei Gleichung (40) (3 x 4)-
Matrix-Berechnungen durchgeführt werden, 12 (= 3 x 4)
Multiplikationen und 9(= 3 x 3) Additionen/Subtraktionen
nötig.
-
Jedoch können in der RGB-Umwandlungs-Einheit 96 durch
Anwenden der durch die Gleichungen (39) gegebenen
Bedingungen Matrixberechnungen von R-, G- und B-Signalen
wie bei den Gleichungen (49), (50) und (51) vorgenommen
werden.
-
Als Ergebnis läßt sich die Zahl der Multiplikationen
vermindern. Zum Beispiel sind für R folgende Berechnungen
nötig.
-
(1) Berechnungen von P(Mg-Gr') + Q(Cy+Ye'):
-
3 Additionen/Subtraktionen und zwei
Multiplikationen
-
(2) Berechnungen von R&sub1;(Mg-Gr'):
-
1 Addition/Subtraktion und 1 Multiplikation
-
(3) Berechnungen von R&sub2;(Cy-Ye'):
-
1 Addition/Subtraktion und 1 Multiplikation
-
(4) Berechnungen von (1) + (2) + (3):
-
2 Additionen/Subtraktionen
-
Da von diesen Berechnungen die Additionen/Subtraktionen
unter (1) und (2) und (3) für die verschiedenen Farben
zusammengefasst werden können, können vorstehende
Berechnungen für alle Farben durch die folgenden
ausgeführt werden:
-
3 + 1 + 1 + 3 x 2 = 11 (Additionen/Subtraktionen)
-
2 + 3 x 1 + 3 x 1 = 8 (Multiplikationen)
-
Die so umgewandelten und gebildeten R-, G- und B-Signale
werden über einen Schalter 98 in eine Weißabgleich-
Schaltung 61 eingegeben, so daß ihr Verhältnis zueinander
nochmal geregelt wird, und werden dann zur γ-Umwandlung
in eine γ-Umwandlungs-Schaltung 62 eingegeben. Danach
werden die sich ergebenden Signale zur Bildung eines
niederfrequenten Helligkeitssignals YL und von
Farbdifferenzsignalen R-Y und B-Y in eine
Farbdifferenzmatrix-Schaltung 63 eingegeben. Das niederfrequente
Helligkeitssignal YL wird in einen Addierer 23
eingegeben,
und es wird so ein Helligkeitssignal, wie im
vorangehenden beschrieben, gebildet. Das
Helligkeitssignal wird mittels eines D/A-Wandlers (D/A) 24 in ein
analoges Helligkeitssignal umgewandelt.
-
Die Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y werden jeweils
mittels D/A-Wandlern (D/A) 64a und 64b in analoge
Farbdifferenzsignale umgewandelt.
-
Es sei angemerkt, daß aus dem Ausgangssignal des A/D-
Wandlers 21 eine hochfrequente Komponente mittels eines
vertikalen Hochpaßfilters 94V herausgegriffen wird. Die
genaue Anordnung des Filters 94V ist in Fig. 14 gezeigt.
-
Der Filter 94V enthält 1H-Verzögerungsspeicher 100 und
101 und Koeffizienten-Multiplizierschaltungen 102 bis
104. Die Multiplizierschaltungen 102 bis 104 haben
jeweils die Koeffizienten -½, 1 und -½. Die
Ausgangssignale dieser Multiplizierschaltungen werden
mittels eines Addierers 105 addiert und die Summe wird
einer weiteren Koeffizienten-Multiplizierschaltung 106
zugeführt. Das Ausgangssignal des so aufgebauten
Hochpaßfilters 94V wird in einen Komparator 107 eingegeben und
mit einem vorbestimmten Schwellwert REF verglichen. Wenn
das Ausgangssignal des Filters größer als der Schwellwert
ist, d. h. wenn es viele hochfrequente Komponenten gibt,
wird der Schalter 95 im Ansprechen auf das Ausgangssignal
des Komparators 107 so geschaltet, daß die
Ausgangssignale (Mg, Cy, Ye und Gr) der Interpolationsfilter 25
bis 28 in die RGB-Umwandlungs-Einheit 96 als der ersten
Matrixberechnungseinrichtung eingegeben werden. Wenn das
in den Komparator 107 eingegebene Signal kleiner als der
Schwellwert ist, wird der Schalter 95 so geschaltet, daß
die Ausgangssignale der Interpolationsfilter in die
RGB-Umwandlungs-Einheit 97 als der zweiten
Matrixumwandlungseinrichtung eingegeben werden.
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Diese Operationen werden aus folgendem Grund
durchgeführt. Das heißt, bei einer Umwandlung in der ersten
Matrixberechnungseinrichtung kann eine vertikale
Fehlfarbe wirksam beseitigt werden. Da jedoch der
Freiheitsgrad von 12 Koeffizienten in der zweiten
Matrixberechnungseinrichtung in der ersten
Matrixberechnungseinrichtung 9 ist, ist die Farbwiedergabe eingeschränkt,
und eine optimale Farbwiedergabe ist gestört.
Andererseits kann die zweite Matrixberechnungseinrichtung eine
sehr naturgetreue Farbwiedergabe realisieren, hat aber
den Nachteil, daß die Tendenz zur Wiedergabe eines
vertikalen Fehlfarbensignals besteht.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Vorzüge und
Schwächen dieser Matrixberechnungseinrichtungen
kombiniert. Das heißt, wenn die Ausgangssignale eines
Bildaufnehmerelements viele vertikale hochfrequente
Komponenten enthalten und die Tendenz zur Wiedergabe einer
Fehlfarbe besteht, wird die erste
Matrixberechnungseinrichtung verwendet. Wenn die Ausgangssignale eine
kleine Anzahl vertikaler hochfrequenter Komponenten
enthalten und keine Tendenz zur Wiedergabe einer
Fehlfarbe besteht, wird die zweite
Matrixberechnungseinrichtung mit besserer Farbreproduzierbarkeit verwendet.
Demzufolge läßt sich eine
Farbsignalverarbeitungseinrichtung erreichen, mit der eine gute
Farbreproduzierbarkeit möglich ist, und die frei von der
Wiedergabe einer Fehlfarbe ist.
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Es sei noch angemerkt, daß das Ausgangssignal des
Komparators 107 auch in einen Schalter 109 zum Steuern
von Zuleitungen von einem Stromversorgungsteil 108 zu den
RGB-Umwandlungs-Einheiten 96 und 97 eingegeben wird, und
der Schalter 109 wird zusammen mit dem Schalter 95
umgeschaltet, wodurch der Stromverbrauch während der
Matrixberechnungen vermindert wird.
(Elftes Ausführungsbeispiel)
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Fig. 15 zeigt ein elftes Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden
Ausgangssignale Mg, Cy, Ye und Gr von Interpolationsfiltern 25
bis 28 in beide RGB-Umwandlungs-Einheiten 96 und 97
eingegeben, und von den RGB-Umwandlungs-Einheiten 96
und 97 ausgegebene R-, G- und B-Signale werden in
Mischschaltungen (MIX) 110, 111 und 112 eingegeben. Jede
Mischschaltung erhöht ein Mischverhältnis von
Ausgangssignalen der RGB-Umwandlungs-Einheit 96 im Vergleich zu
denen der RGB-Umwandlungs-Einheit 97, wenn in dem
Ausgangssignal eines Hochpaßfilters 94V viele
hochfrequente Komponenten enthalten sind, und vermindert im
umgekehrten Fall das Mischverhältnis, so daß das
Mischverhältnis kontinuierlich oder schrittweise geändert
wird. Dieses Verfahren bewirkt, daß, wenn die
Ausgangssignale der RGB-Umwandlungs-Einheiten 96 und 97 sich
erheblich voneinander unterscheiden, verhindert werden
kann, daß ein der Grenze zwischen beiden Ausgangssignalen
entsprechendes Bild unnatürlich verändert wird.
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Die Erfindung ist wirksam, wenn eine Matrix nach Fig. 7A
ausgelesen wird, während in vertikaler Richtung gemischt
wird, oder, wenn Signale zwei Farben in der horizontalen
Richtung und zwei Farben in der vertikalen Richtung
(d. h. insgesamt vier Farben) wiederholen, wie eine
Ladungskopplungsvorrichtung, bei der ein Bildelement in
Hälften geteilt ist und Filter gemäß Fig. 7B daran
angebracht sind, zusätzlich zu einem Fall, bei dem eine
Ladungskopplungsvorrichtung nach Fig. 1A im
Zeilensprungverfahren abgetastet wird.
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Ein Helligkeitssignal trägt zu einer Verbesserung der
Farbreproduzierbarkeit bei, indem eine Summe aus YL, das
durch Gewichten von R-, G- und B-Signalen erhalten wird,
und einem Signal, das durch Hochpaßfiltern der
Sensorsignale erhalten wird, verwendet wird. Alternativ dazu
können Mg-, Gr-, Cy- und Ye-Signale, die keiner
Tiefpaßfilterung unterzogen wurden, auf dieselbe Art wie bei der
Erfindung gewichtet und direkt verwendet werden. Die
Erfindung kann sowohl auf die Verarbeitung von
Laufbildaufnahmen, wie bei einer Laufbild-Videokamera, als auch
auf die Verarbeitung von Stehbildern, wie bei einer
elektronischen Stehbildkamera angewendet werden.
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Wie im vorangehenden beschrieben, können erfindungsgemäß,
da R-, G- und B-Signale unter Verwendung aller
Farbsignale erzeugt werden, die auf einem Festkörper-
Bildaufnehmerelement gebildeten Farbfiltern entsprechen,
eine richtige Weißabgleich-Verarbeitung und γ-Umwandlung
durchgeführt werden.
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Zusätzlich kann eine Farbsignalverarbeitungseinrichtung
geschaffen werden, bei der keine Wiedergabe einer
vertikalen Fehlfarbe vorkommt.