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Die Erfindung betrifft eine Wäsche-Waschmaschine mit einer
Wanne, einer zylindrischen Trommel, deren Rotationsachse
horizontal liegt, mit einer den Wasserstand steuernden
Wasserversorgungseinrichtung, einem Wasserablaßmittel und
einem Überlauf, der die zur Füllung der Wanne bestimmte
Wassermenge begrenzt, wobei der Überlauf an einer Wand der
Wanne zu einem Abflußloch führt, das in einer durch die
Trommelrotationsachse gehenden Horizontalebene entgegengesetzt
zur Achse der in der Wanne durch die Trommelrotation
verursachten Welle angeordnet ist, und wobei der Überlauf
an einer im wesentlichen ebenen und vertikalen Seitenwand
der Wanne angeordnet ist.
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Eine derartige Waschmaschine ist durch die deutsche
Patentschrift DE-C 11 57 578 bekannt.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, einen Überlauf der Waschmaschine
zu schaffen, der nicht mehr durch die Bewegungen der in der
Wanne enthaltenen Wassermasse während des dynamischen Betriebs
der Waschmaschine beeinflußt wird und der einen einfachen
und wirkungsvollen Aufbau hat.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Überlauf
sich aus einer Schaumfalle und einem Siphon zusammensetzt,
die eine Leitung aus drei rohrförmigen, auf Kreisbögen
konzentrisch zur Trommelrotationsachse nebeneinander
angeordneten Teilen bilden, die durch zwei Kniestücke
miteinander verbunden sind.
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Im einzelnen ist das Abflußloch derart angeordnet, daß eine
die Abflußlochachse und die Trommelrotationsachse schneidende
Linie mit der Horizontalebene einen Winkel von etwa 10º
bildet. Das Abflußloch ist in Verbindung mit dem
Wanneninnenraum in einer Zone angeordnet, in der keine in
Verbindung mit der Bewegungsrichtung der bei der
Trommelrotation auftretenden Welle unmittelbar verbundenen
Turbulenzen auftreten.
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Vorzugsweise liegen die rohrförmigen Teile der Schaumfalle
auf Kreisbogenabschnitten mit einem Öffnungswinkel von etwa
100º, während die rohrförmigen Teile des Siphons auf
Kreisbogenabschnitten mit einem Öffnungswinkel von etwa 140º
angeordnet sind. Die allgemeine Form des Überlaufs ist nach
vergleichenden Versuchen ermittelt worden, die die Optimierung
der Formen und Abmessungen für das gute Funktionieren der
Schaumfalle und auch des Siphons erlaubten; Schaumfalle und
Siphon ermöglichen den Ablauf einer Wassermenge, die beim
Nichtfunktionieren der Waschmaschine, beispielsweise beim
Nichtfunktionieren des Druckreglers, auftritt.
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Vorteilhafterweise ist die Schaumfalle mit einem
Schaumfallenloch versehen, das zum Wanneninnenraum Verbindung
hat. Ferner ist der Siphon vorteilhafterweise mit einem in
Siphonoberteil angeordneten Siphonloch versehen, das zum
Wanneninnenraum Verbindung hat.
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Das einen kleinen Durchmesser aufweisende Schaumfallenloch
erlaubt ohne Verminderung der Wirksamkeit der Schaumfalle,
die in der Schaumfalle enthaltene Wassermenge nach einem Ablauf
zu entfernen, und erlaubt auch zu vermeiden, daß diese
Wassermenge absteht und mit der Zeit irgendwelche unangenehmen
Gerüche abgibt.
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Das kleine Siphonloch erlaubt ohne Minderung der
Siphonwirksamkeit, den Siphoneffekt für einen schwachen
Wasserabfluß zu unterdrücken.
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Die folgende Beschreibung, die als nicht beschränkendes
Beispiel der Erfindung anzusehen ist, erläutert, wie die
Erfindung realisiert werden kann.
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Fig. 1 zeigt eine Wäsche-Waschmaschine, in der ein Überlauf
nach dem Stand der Technik vorgesehen ist.
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Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht der Wanne einer
Waschmaschine, wobei die Wanne mit einem Teil des Überlaufs
gemäß der Erfindung versehen ist.
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Fig. 3 ist eine Ansicht des Überlaufs gemäß der Erfindung.
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Fig. 4a zeigt eine schematische Darstellung, die die
Wasserverschiebung in einem Kanal bei dynamischer Arbeitsweise
bekannter Waschmaschinen wiedergibt, während Fig. 4b eine
schematische Darstellung zeigt, die die Wasserverschiebung
bei dynamischer Arbeitsweise einer solchen Maschine wiedergibt,
die einen Überlauf gemäß der Erfindung aufweist.
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In Fig. 1 ist eine Wäsche-Waschmaschine 1 dargestellt, die
eine Wanne 2 aufweist. In der Wanne 2 ist eine zylindrische
Trommel 3 angeordnet, deren Rotationsachse horizontal liegt.
Die Trommel 3 wird durch einen Motor angetrieben. In der
Waschmaschine 1 ist eine den Wasserstand überwachende
Wasserversorgungseinrichtung angeordnet, die einen die
Wasserversorgung in der Wanne 2 absichernden Elektroschieber
4 aufweist. Die Wasserversorgungseinrichtung weist ferner
eine Druckkammer 5 auf, von der das eine Ende im Wannenwasser
eingetaucht sein kann, um eine Umwandlung einer Änderung des
Wannenwasserstandes in eine Druckluftänderung zu ermöglichen.
Die Wasserversorgungseinrichtung weist noch einen Druckregler
6 und eine Programmiereinrichtung 7 auf, die Befehle an den
Elektroschieber 4 abgibt. Ein Wasserablaßmittel 9 und ein
Überlauf 8 sorgen für ein Abfließen des Waschwassers aus der
Wanne 2 entweder während des Wasserablassens aus der Wanne 2
oder dann, wenn der Wasserstand eine maximal zulässige Höhe
erreicht, wenn beispielsweise der Druckregler 6 oder die
Programmiereinrichtung nicht mehr funktioniert.
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Der Überlauf 8 ist in bekannter Weise ausgebildet; von einem
Vertikalkanal 10 zweigt eine Leitung 11 ab, die zwischen einem
unteren Wannenteil 12 und einer Absaugpumpe 13 liegt.
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Der Vertikalkanal 10 mündet in einen außerhalb der Wanne 2
liegenden Raum 14 und bestimmt nach dem Prinzip der
kommunizierenden Röhren den maximalen Wasserstand in der Wanne
2 im Ruhezustand der Waschmaschine.
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Fig. 2 gibt eine perspektivische Ansicht der Wanne 2 der
Waschmaschine 1 wieder, wobei die Wanne aus einem synthetischen
Material besteht. Dargestellt sind ein Trichter 15, ein eine
Rotationsachse 16 der Trommel 3 aufnehmenden Lager und ein
Überlauf gemäß der Erfindung, der zum Teil mit der Wanne
gebildet ist, und zwar mit einer im wesentlichen ebenen und
vertikalen Seitenwand 33 der Wanne 2.
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Fig. 3 zeigt den Überlauf 17 der Fig. 2 in bezug auf eine
horizontale, durch die Rotationsachse 16 der Trommel 3
verlaufende Linie 18. Dieser Überlauf besteht aus einer
Schaumfalle 19 und einem Siphon 20, die eine Leitung bilden.
Diese Leitung besteht aus drei rohrförmigen Teilen 21, 22,
23, die in einem rechtwinkligen Kreisflächenausschnitt
nebeneinander und konzentrisch zur Rotationsachse 16 der
Trommel verlaufen. Der zwischen den rohrförmigen Teilen 21
und 23 liegende rohrförmige Teil 22 ist einerseits durch ein
unteres Kniestück 24 mit dem rohrförmigen Teil 21 und
andererseits durch ein oberes Kniestück 25 mit dem rohrförmigen
Teil 23 verbunden. Ein Abflußloch 26 läßt eine unmitelbare
Verbindung zwischen dem Überlauf 17 und dem Innenraum der
Wanne 2 zu. Das Abflußloch 26 ist in einer Entfernung von
etwa 150 mm von der Rotationsachse der Trommel angeordnet,
wobei die Linie, die durch die Mitte des Abflußloches 26 und
durch die Rotationsachse 16 der Trommel geht, mit der
horizontalen Linie 18 einen Winkel von etwa 10º bildet.
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Die rohrförmigen Teile 21, 22 bilden mit dem unteren Kniestück
24 eine Schaumfalle, während die rohrförmigen Teile 22, 23
mit dem oberen Kniestück 25 einen Siphon verkörpern. Dieser
Siphon ermöglicht den Ablauf derjenigen Wannenwassermenge,
die über der maximal zulässigen wassermenge liegt.
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Die gemäß der Erfindung besondere Lage der Überlauf ist mit
der Tatsache verbunden, daß das Wasser bei Drehung der Trommel
eine Welle bildet, die sich im Trommelrotationssinn
entgegengesetzt in bezug auf die Rotationsachse derjenigen
Zone erhebt, in der das Abflußloch 28 liegt. Der Überlauf
wird demzufolge nicht mehr durch die dynamischen Verlagerungen,
die Wellen, des Wannenwassers beeinflußt.
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Ein Abflußloch 27 ist im unteren Teil des Überlaufsiphons
20, im rohrförmigen Teil 23, angeordnet. Das Abflußloch 27
hat eine Verbindung mit einem außerhalb der Wanne 2 liegenden
Raum.
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Der Siphon ist in dem oberen Kniestück 25 mit einem kleinen
Siphonloch 28 versehen. Das Siphonloch 28 führt in den
Innenraum der Wanne 2 und ermöglicht eine Beruhigung des
Siphons.
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Die Schaumfalle 19 ist mit einem kleinen, im unteren Kniestück
24 liegenden Schaumfallenloch 29 versehen, das Zugang zum
Wanneninnenraum hat, damit die Rückhaltung des Wassers in
den rohrförmigen Teilen 21 und 22 vermieden wird.
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Die Fig. 4a und 4b zeigen zwei schematische Darstellungen,
die die Wasserverschiebungen beim dynamischen Betrieb der
Waschmaschine erläutern.
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Fig. 4a zeigt den Überlauf nach dem Stand der Technik. Der
Überlauf enthält einen Vertikalkanal 10 und ein paralleles
Wasserablaßmittel 9. Wenn sich die Trommel im Sinne des Pfeils
F dreht, wird eine Welle 30 erzeugt. Nach dem Prinzip der
kommunizierenden Röhren baut die Wasserbewegung einen
Pseudowasserstand auf, der durch eine gestrichelte Linie 31
gekennzeichnet ist und der sich mit dem Wasserstand des im
Vertikalkanal 10 enthaltenen Wassers auszugleichen sucht.
Dadurch wird bei einer normalen Wassermenge in der
Waschmaschine ein Wasserüberlauf im Vertikalkanal 10
hervorgerufen, wenn sich der Pseudowasserstand über dem Rand
32 des Vertikalkanals 10 befindet.
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Fig. 4b zeigt den Überlauf 17 gemäß der Erfindung, bei dem
der Ort des zum Wanneninnenraum führenden Wasserabflußlochs
26 des Überlaufs 17 nun in eine Zone schwacher Turbulenzen
gelegt worden ist, wo der Wasserstand unterhalb desjenigen
Wasserstands zurückgehalten wird, der statisch im Augenblick
der Bildung der Welle 30 auftritt.
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Der Überlauf 17 hat darüberhinaus den Vorteil, daß er in der
Wanne 2 integriert ist, wodurch die Anzahl der für die
Waschmaschine nötigen Bauelemente und die Kosten für die
Arbeitskräfte bei der Konstruktion der Waschmaschine vermindert
werden.