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Rohrausleger für Luftförderanlagen Die Erfindung betrifft eine Verbesserung
in der Anordnung von schwenkbaren Rohrauslegern, wie solche insbesondere für Saugluftförderanlagen
zur Entleerung von Schiffen Verwendung finden. Es sind bereits derartige Rohrausleger
bekanntgeworden, bei welchen die waagerechte Bewegung -durch die um eine senkrechte
Achse schwenkbare Anordnung eines festen Rohrkrümmers bewirkt wird, während die
Bewegung des Auslegefs in senkrechter Richtung um einen mit dem Krümmer fest verbundenen
Schwenkpunkt mit waagerechter Achse erfolgt. Dabei wird die Verbindung zwischen
dem Förderrohr des Auslegers und dem schwenkbaren Rohrkrümmer durch einen Schlauch
und eine zwischen Schlauch und Rohrkrümmer angeordnete Stopfbüchse hergestellt.
Der letzteren fällt die Aufgabe zu, die Längenänderungen des Schlauches bei seiner
Biegung zwischen seinen Endpunkten auszugleichen, um eine Kraftaufnahme durch den
Schlauch selbst, welche Knickungen desselben zur Folge haben müßte, zu vermeiden.
Die Anordnung derartiger Stopfbüchsen hat jedoch zugleich eine Reihe unerwünschter
Folgen. Zunächst ist die Stopfbüchse selbst ein Bauteil, welcher einer häufigen
Wartung bedarf, zumal er meistens im Freien, der Witterung ausgesetzt, angeordnet
werden muß und von seiner Dichtigkeit der Wirkungsgrad der gesamten Anlage beeinflußt
wird.
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Infolge der Anordnung dieser Stopfbüchse rückt ferner :der Schwerpunkt
des Auslegers für die Auf- und Abwärtsbe-,vegung weit von der senkrechten Schwenkachse
für :die seitliche Bewegung ab. Die Folge hiervon ist ein notwendig großer Abstand
des Einsaugbehälters, an welchem der Krümmer für die waagerechte Schwenkung befestigt
ist, von der Kaimauer, an welcher die zu entladenden Schiffe anlegen, .denn im hochgezogenen
Zustand des Auslegers muß dieser annähernd senkrecht über der Kaimauer liegen, um
ein ungehindertes Verholen der Schiffe längs der Kaimauer zuzulassen.
Die
Erfindung macht die bisher für notwendig gehaltene Stopfbüchse überflüssig und gestattet
trotzdem eine geaue, den Schlauch vollkommen entlastende Führung des Auslegers.
Sie vermindert zugleich in sehr erheblichem Maße den erforderlichen Abstand der
senkrechten Schwenkachse von der Kaimauer.
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Die Erfindung beruht auf folgender Erkenntnis. Bei der Biegung eines
Schlauches, welcher an einem Ende festgehalten wird und bei welcher der Schlauch
in jeder Lage einen Kreisbogenabschnitt bildet, bewegt sich das freie Ende des Schlauches
auf einer evolventartigen Linie, welche ihrerseits einem Kreisbogen stark angenähert
ist. Die Abweichungen sind so gering, daß sie durch die Elastizität und innere Nachgiebigkeit
des Schlauches ausgeglichen werden können, ohne hierdurch irgendwelche schädliche
Rückwirkungen aus dem Schlauch ausüben zu können. Hierdurch wird die Möglichkeit
gegeben, das schwenkende freie Ende des Schlauches mittels eines Lenkers zwangsläufig
auf einem der Evolvente sehr angenäherten Kreisbogen zu führen.
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Da jedoch der Schlauch bei seiner Anordnung im Rohrausleger mit seinem
freien Ende in das Auslegerrohr übergeht, bedarf es noch einer zusätzlichen Führung
dieses Auslegerrohres, welche erfindungsgemäß vorgenommen wird, indem eine feste
Verbindung von dem Auslegerrohr nach dem festen Ende des Schlauches zu vorgenommen
wird, welche nunmehr ihrerseits mit einem Lenker um eine waagerechte Achse schwenkbar
verbunden wird, wobei die Lage der Schwenkachse dieses Lenkers und seine Länge zweckmäßig
so gewählt werden, daß die Achse des Auslegerrohres in jeder Stellung des Schlauches
an dessen mittleren Krümmungskreis tangiert.
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Die Schwenkachsen für beide Lenker werden an einem um die senkrechte
Mittelachse des festen Krümmers schwenkbaren Gestell befestigt, können also jeder
waagerechten Schwenkung dieses Krümmers folgen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Fig. i zeigt die beschriebene Anordnung in Seitenansicht mit zwei
verschiedenen Stellungen des Auslegerrohres.
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Fig.2 zeigt die gleiche Ausführung im Grundriß.
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Fig.3 erläutert im wesentlich kleineren Maßstab die Anordnung des
erfundenen Auslegers an einer Kaimauer.
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Der Einsaugbehälter i einer Saugluftförderanlage trägt auf der Oberfläche
seines Einsaugstutzens 2 den -um eine senkrechte Achse 3 schwenkbaren festen Krümmer
4. An diesen schwenkbaren Krümmer 4 schließt sich ein Schlauch bekannter Bauart,
beispielsweise ein Gummi-, Metallspiralschlauch oder Metallhülsenschlauch 5 an.
Dessen jenseitiges Ende ist auf dem Auslegerrohr 6 befestigt. Das Auslegerrohr wird
durch einen Seilzug 7 über die Rolle 7' gehoben oder gesenkt. Erfolgt die Bewegung
so, daß die mittlere Krümmungslinie 25 des Schlauches stets einer Kreisbogenlinie
entspricht, dann bewegen sich die einzelnen Punkte des Auslegerrohres 6, beispielsweise
der Punkt i i, auf einer evolventartigen Linie 8, welche in der Zeichnung punktiert
wiedergegeben ist. Diese Linie nähert sich stark der Kreisbogenform eines Kreises
g mit dem Mittelpunkt g' und dem Halbmesser g". Erfindungsgemäß wird im Mittelpunkt
g' dieses Kreises ein Lenker io um eine waagerechte Achse schwenkbar angeordnet,
dessen jenseitiges Ende mit einem Zapfen i i' an dem Auslegerrohr 6 verbunden ist,
wobei die Mittelachse dieses Zapfens i i' wiederum waagerecht ist. Nunmehr kann
das Auslegerrohr 6 mit dem Lenker io um die Achse g' in einer senkrechten Ebene
auf- und abwärts bewegt werden. An dem Auslegerrohr 6 ist ein starkes Verlängerungsstück
12 befestigt, welches in gestreckter Lage neben dem Schlauch liegt. An dem freien
Ende dieses Verlängerungsstückes 12 ist mit einem Zapfen 13 mit waagerechter Achse
ein Lenker 14 befestigt, dessen jenseitiges Ende im Punkt 15 um eine waagerechte
Achse 15' schwenkbar angeordnet ist. Die Achsen g' und 15' sind an einer Konstruktion
16 angebracht, welche um die senkrechte Achse 3 schwingen kann und von einem Drucklager
17 getragen wird, welches mittels eines Gerüstes 18 an dem Einsaugbehälter i befestigt
ist. Das obere Ende der Konstruktion wird an einem radialen Lager ig von dem Gerüst
18' am Einsaugbehälter gehalten. In Fig. i ist die gestreckte Lage des Schlauches
mit ausgezogenen Linien dargestellt. In gestrichelter Weise ist die Lage des Auslegerrohres
und seines Schlauches in vollständig aufgerichteter Lage gezeichnet. In beiden Fällen
ist die mittlere Krümmungslinie 25, 25' des Schlauches als strichpunktierte Linie
angegeben. Außerdem ist für eine Zwischenstellung des Schlauches noch dessen Mittellinie
25" mit der des anschließenden Auslegerrohres zur Darstellung gebracht. Die Punkte
2o' und 20" sind die Mittelpunkte der mittleren Krümmungslinien 25', 25" des Schlauches
in seinen dargestellten Lagen.
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Die Darstellung läßt erkennen, daß der Zapfen 13 des Verlängerungsstückes
12 bei der Schwenkung nur einen verhältnismäßig kleinen Weg zu den Punkten 13' bzw.
13"
macht. Hinsichtlich der Lage des Schwenkpunktes 15 und der Länge
des Lenkers 14 besteht infolgedessen eine ziemliche Freiheit. Geringe Abweichungen
der Bewegung des Zapfens 13 von der theoretisch genauen Bewegungslinie zur Erzielung
kreisbogenförmiger Schlauchbiegungen haben nur geringen Einfluß auf die Form des
Schlauches und sind nicht in der Lage, den Schlauch in schädlicher Weise zu beeinflussen.
Durch den Fortfall der Stopfbüchse rückt der' Mittelpunkt g' des Schwenkungskreises
des Auslegerrohres nahe an die senkrechte Achse 3 heran, und damit verringert sich
auch der Abstand 21 des aufrecht angehobenen Auslegerrohres 6 von der senkrechten
Schwenkachse 3 bzw, dem Einsaugbehälter i, wodurch dessen näheres Heranrücken an
die Kaimauer 22 ermöglicht wird.