Legierungen für Schreibfederspitzen Für Schreibfederspitzen, besonders
für Goldfederspitzen, verwendet man Edelmetalllegierungen, die im wesentlichen aus
Osmium und Iridium bestehen. Auch Legierungen mit einem Gehalt an Unedelmetallen
sind bereits vorgeschlagen worden. Diese enthalten als Hauptbestandteil harte Unedelmetalle,
wie Wolfram, Molybdän oder Chrom, als zweiten Bestandteil Metalle der Eisengruppe,
und zwar im allgemeinen Kobalt oder Nickel, und als dritten Bestandteil ein oder
mehrere Platinmetalle. Gelegentlich werden noch geringe Mengen metallurgischer Zuschläge
zur Desoxydation oder zur Erzielung einer besseren Schmelze zugegeben. Innerhalb
der drei angegebenen Gruppen von Legierungsbestandteilen lassen sich die einzelnen
Metalle weitgehend durch andere Metalle derselben Gruppe ersetzen. Im allgemeinen
tritt hierbei eine Änderung der Legierungseigenschaften nicht auf, weshalb beispielsweise
ein Teil der Hersteller als Hauptbestandteil Wolfram, andere wieder Molybdän verwenden
und als zweiter Bestandteil von manchen Nickel, von anderen Kobalt bevorzugt wird.Alloys for nib nibs For nib nibs, especially
For gold nib tips, one uses precious metal alloys, which are essentially made of
Osmium and iridium exist. Also alloys with a content of base metals
have already been proposed. These contain hard base metals as their main component,
such as tungsten, molybdenum or chromium, as a second component metals of the iron group,
namely generally cobalt or nickel, and as a third component an or
several platinum metals. Occasionally there are still small amounts of metallurgical aggregates
added for deoxidation or to achieve a better melt. Within
the three specified groups of alloy components can be the individual
Substantially replace metals with other metals of the same group. In general
this does not result in a change in the alloy properties, which is why, for example
Some of the manufacturers use tungsten as the main component, others again use molybdenum
and nickel is preferred as the second constituent of some, cobalt by others.
Praktisch bewährt haben sich beispielsweise Legierungen, die 5 bis
2,5 Gewichtsprozente Kobalt oder Nickel, 5 bis 3o Gewichtsprozente Platinmetalle
und als Rest etwa q.o bis 80 Gewichtsprozente der erwähnten Hartmetalle enthalten.
Um dem Mangel an Härte abzuhelfen, hat man diesen Legierungen Metalloide, insbesondere
Kohlenstoff und Silicium, zugesetzt, die mit den in der Federspitzenlegierüng enthaltenen
Metallen harte Verbindungen bilden. Es gelingt so, die Härte der Legierungen ganz
wesentlich zu steigern; allerdings muß die Gefahr in Kauf genommen werden, daß mit
zunehmender Härte eine bedenkliche Sprödigkeit auftritt und gleichzeitig hiermit
die Polierfähigkeit der Legierung abnimmt. Eine weitere Schwierigkeit erwächst dadurch,
daß Kohlenstoff und Silicium beim Umschmelzen der Legierung sehr leicht abbrennen
oder in die chlacke gehen, wodurch sich die Härte der Legierung nach jedem Umschmelzen
ändert und überhaupt wegen der geringen Neigung dieser Stoffe, in der Legierung
zu bleiben, schlecht zu bemessen ist.For example, alloys which contain 5 to 2.5 percent by weight of cobalt or nickel, 5 to 30 percent by weight of platinum metals and the remainder about qo to 80 percent by weight of the hard metals mentioned have proven practical. In order to remedy the lack of hardness, metalloids, in particular carbon and silicon, have been added to these alloys, which form hard compounds with the metals contained in the spring tip alloy. It is thus possible to increase the hardness of the alloys quite significantly; however, the risk must be accepted that with increasing hardness an alarming brittleness occurs and at the same time the ability of the alloy to polish is reduced. Another difficulty arises from the fact that carbon and silicon very easily burn off when the alloy is remelted or go into slag, which means that the hardness of the alloy changes after each remelting and, in general, because of the low tendency of these substances to remain in the alloy, poorly is sized.
Die angegebenen Erscheinungen bilden die Veranlassung, daß die mit
Kohlenstoff und Silicium gehärteten Legierungen sich bis jetzt wenig eingeführt
haben.The indicated phenomena are the cause that the with
Carbon and silicon hardened alloys have been little established until now
to have.
Es wurde nun gefunden, daß sich das Metalloid Bor wesentlich besser
als härtender Zusatz für diese Federspitzenlegierungen eignet. Bei der Herstellung
einer Reihe verschiedener Federspitzenlegierungen, denen Bor in Mengen von o,z bis
5 % zugesetzt war, wurde überraschenderweise beobachtet, daß diese Legierungen
nichts von der Sprödigkeit
aufwiesen, welche die kohlenstoff- und
siliciumhaltigen Legierungen besitzen, und daß sich das Bor offensichtlich sehr
fest mit den Metallen der Grundlegierung verbindet. Hierdurch wird es möglich, Legierungen
der verschiedensten Härten durch bestimmte Bemessung des Borzusatzes wahlweise herzustellen.
Die neuen Legierungen besitzen demnach die Zusammensetzung 5 bis 25 °/o eines
Metalls der Eisengruppe, also Eisen oder vornehmlich Kobalt oder Nickel, 5 bis 30
% eines oder mehrerer Metalle der Platingruppe, o, r bis 5 % Bor,
Rest, und zwar in Mengen von etwa 5o bis 8o °/o, ein hartes Unedelmetall, und zwar
Wolfram, Molybdän, Chrom oder Tontal. Die Polierfähigkeit dieser neuen Legierungen
ist günstig. Weiterhin sind sie den bekannten kohlenstoff- und siliciumhaltigen
Federspitzenlegierungen dadurch überlegen, daß sie ein dichtes und vollständig porenfreies
Gefüge haben, das für die Herstellung der Federspitzen von größter Wichtigkeit ist.It has now been found that the metalloid boron is much more suitable as a hardening additive for these spring tip alloys. In the manufacture of a number of different nib-tip alloys to which boron was added in amounts of o, z to 5 % , it was surprisingly observed that these alloys exhibited none of the brittleness that the carbon- and silicon-containing alloys have and that the boron is evident bonds very firmly to the metals of the base alloy. This makes it possible to selectively manufacture alloys of the most varied of hardnesses through certain dimensions of the boron additive. The new alloys accordingly have the composition 5 to 25 % of a metal of the iron group, i.e. iron or primarily cobalt or nickel, 5 to 30 % of one or more metals of the platinum group, o, r to 5 % boron, the remainder in Quantities of about 50 to 80 per cent, a hard base metal, namely tungsten, molybdenum, chromium or tonal. The polishing ability of these new alloys is favorable. Furthermore, they are superior to the known carbon- and silicon-containing spring tip alloys in that they have a dense and completely pore-free structure, which is of the greatest importance for the manufacture of the spring tips.
Man hat bereits vorgeschlagen, Schreibfederspitzen aus Tontal oder
aus Legierungen des Tontals, beispielsweise mit Eisen, herzustellen, wobei als Zusatz
Kohlenstoff, Silicium oder Bor genannt wurde. Gegenüber derartigen Legierungen weisen
die neuen Legierungen eine weit größere chemische Beständigkeit auf, die sich beispielsweise
bei Vergleichsversuchen aus der geringeren Gewichtsabnahme bei der Einwirkung von
Salzsäure ergibt. Die Erhöhung der Säurebeständigkeit wird hierbei nicht auf Kosten
der Verarbeitbarkeit erzielt, wie dies bei der Erhöhung des Tantalgehaltes der Fall
ist. Weiterhin wird auf folgende wesentlichen Fortschritte hingewiesen: Erfindungsgemäß
lassen sich Legierungen gewinnen, die leicht auf Gold aufzuschweißen sind. Die Spitzen
aus den neuen Legierungen haften außerdem gut an Gold: Ferner zeichnen sich die
neuen Legierungen durch eine erhöhte Polierfähigkeit s, die Federn aus dem neuen
Werk- Werkt,_ eiten deshalb besonders leicht auf dem Papis Bei der Verarbeitung
der neuen IeeK-ie'`izngen wird ein angenehmer weißer Glanz erzielt, der den Spitzen
ein gefälliges Aussehen verleiht. Die Herstellung der neuen Legierungen erfolgt
nach an sich bekannten Verfahren entweder durch Zugabe des Härtezusatzes zur schmelzflüssigen
Legierung oder durch Pressen und Sintern eines Gemisches der Legierungskomponenten
mit dem Härtezusatz. Weiterhin kann man auch das Bor durch Wärmebehandlung in einem
Einsatzkasten in die schon fertige Grundlegierung eindiffundieren lassen. Das Bor
selbst kommt entweder im Zustand des amorphen Elements zur Verwendung oder auch
als eine der im Handel erhältlichen Vorlegierungen, z. B. als Kobalt-Bor-Legierung.It has already been suggested that nib nibs made of Tontal or
from alloys of the Tontal, for example with iron, to be produced, with as an additive
Was called carbon, silicon or boron. Compared to such alloys show
the new alloys have a far greater chemical resistance, which is for example
in comparative tests from the lower weight loss when exposed to
Hydrochloric acid results. The increase in acid resistance is not at the expense of this
the processability achieved, as is the case with increasing the tantalum content
is. Furthermore, reference is made to the following major advances: According to the invention
alloys can be obtained that are easy to weld onto gold. The tips
from the new alloys also adhere well to gold: the
new alloys due to an increased polishability s, the springs from the new
Works are therefore particularly easy on the papis During processing
the new IeeK-ie'`izngen a pleasant white shine is achieved that the tips
gives a pleasing appearance. The new alloys are manufactured
according to methods known per se either by adding the hardening additive to the molten material
Alloy or by pressing and sintering a mixture of the alloy components
with the addition of hardness. Furthermore, the boron can also be produced in one by heat treatment
Let the insert box diffuse into the already finished base alloy. The boron
itself is used either in the state of the amorphous element or also
as one of the commercially available master alloys, e.g. B. as a cobalt-boron alloy.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die neuen Hartlegierungen nicht
nur für Schreibfederspitzen, sondern auch für ähnliche Gegenstände, die eine scharfe
und harte Spitze besitzen müssen, z. B. Kompaßspinnen und Grammophonnadeln, vorteilhaft
Anwendung . finden.It should be noted that the new hard alloys are not
only for nib nibs, but also for similar objects that need a sharp
and must have a hard tip, e.g. B. compass spiders and gramophone needles, advantageous
Use . Find.