DE684997C

DE684997C - Stop and measuring device, especially for fine boring mills

Info

Publication number: DE684997C
Application number: DEM138946D
Authority: DE
Inventors: Paul Jeschor
Original assignee: Nitschmann & Soehne W
Current assignee: Nitschmann & Soehne W
Priority date: 1937-08-15
Filing date: 1937-08-15
Publication date: 1939-12-09

Description

Bei der Herstellung von Drehteilen auf Drehbänken, Bohrwerken und Fräsmaschinen werden, um die Länge derartiger Teile maßhaltig zu bearbeiten, Anschläge verwendet, die an der Werkzeugmaschine angebracht sind und für die jeweils in Frage kommenden Werkstücklängen eingestellt werden können. Diese bekannten Vorrichtungen entsprechen den Anforderungen bei der Herstellung von größeren Stückzahlen gleicher Werkstücke. Nicht vorteilhaft sind diese Einrichtungen aber, wenn es sich darum handelt, einzelne Werkstücke in¹ ihrer Länge maßhaltig zu bearbeiten. Dieser Fall liegt beispielsweise bei der Bearbeitung von Lagern vor, die für die Instandsetzung von Verbrennungskr af tma schinen gebraucht werden. Die Kurbelwellen dieser Maschinen sind nachgeschliffen. Dabei erleiden die Lagerzapfen in ihrer Länge Veränderungen,-die je nach dem Abnutzungsgrade der Lagerzapfen bei den einzelnen Zapfen verschieden sind. Bisher wurde für jedes einzelne zu bearbeitende Lager die Länge des Zapfens zwischen den Lagerbunden mit Feinmeßgeräten gemessen, die Länge also zahlenmäßig festgelegt, und das zu dem Zapfen gehörige Lager auf der Drehbank oder auf dem Feinbohrwerk nach diesem Maß in der Länge bearbeitet. Die Anwendung etwa vorhandener Anschläge ist nicht möglich, weil zur Bearbeitung der Lagerenden bzw. Lagerflanken zwei verschiedene Stähle verwendet und eingesetzt werden mußten. Die Schneiden dieser Stähle können aber nie die gleiche Entfernung zum Anschlag der Werkzeugmaschine haben, weil bei dem notwendigen Nachschleifen der Stähle immer wieder Abweichungen eintreten müssen. Außerdem hat das bisherige Verfahren den Nachteil, daß zwei Meßgeräte angewendet werden müssen: einmal das zum Messen der Lagerzapfenlänge und ferner das zum Messen der Breite des Lagers selbst bzw. zur Einstellung etwa vorhandener Anschläge.In the manufacture of turned parts on lathes, boring mills and milling machines, stops are used to machine the length of such parts true to size, which are attached to the machine tool and can be set for the workpiece lengths in question. These known devices meet the requirements for the production of large numbers of identical workpieces. However, these devices are not advantageous when it comes ^{to machining individual workpieces with dimensional stability in 1 of} their length. This is the case, for example, when machining bearings that are used to repair internal combustion engines. The crankshafts of these machines are reground. The bearing journals suffer changes in their length, which differ depending on the degree of wear of the bearing journals in the individual journals. So far, the length of the journal between the bearing collars was measured with precision measuring devices for each individual bearing to be machined, i.e. the length was determined numerically, and the bearing belonging to the journal was machined in length on the lathe or on the precision boring mill according to this dimension. The use of any existing stops is not possible because two different steels had to be used and used for machining the bearing ends or bearing flanks. However, the cutting edges of these steels can never be the same distance from the stop of the machine tool, because deviations have to occur again and again when the steels are regrinded. In addition, the previous method has the disadvantage that two measuring devices have to be used: one for measuring the length of the bearing journal and the other for measuring the width of the bearing itself or for setting any stops that may be present.

Die nachstehend beschriebene Vorrichtung soll diese Nachteile vermeiden, und zwar dadurch, daß mit einem Tastgerät die Länge des Lagerzapfens abgetastet und dieses Tastgerät unmittelbar auf die Werkzeugmaschine aufgesetzt wird, so daß eine zahlenmäßige Festlegung der Lagerzapfenlänge überhaupt nicht notwendig ist.The device described below is intended to avoid these disadvantages, namely by that scanned the length of the bearing pin with a feeler and this feeler is placed directly on the machine tool, so that a numerical Determining the journal length is not necessary at all.

In der Zeichnung bedeuten: ι die Gleitflächen eines Waagerechtfeinbohrwerkes, 2 den auf diesem gleitenden Feinbohrspindelstock,In the drawing: ι the sliding surfaces a horizontal fine boring mill, 2 the fine boring headstock sliding on this,

3 die Arbeitsspindel des Feinbohrwerkes und3 the work spindle of the fine boring machine and

4 den Messerkopf mit Klemmschraube 5, die den Stahl 6 im Messerkopf festhält. 7 und 7' sind die Klemmbacken eines auf dem Maschinenbett angeordneten Schraubstockes zur Aufnahme der Werkstücke. 8 ist ein am Feinbohrwerk befestigtes Lager, in dem verschiebbar und mit der Schraube 9 festklemmbar die Stange 10 aufgenommen ist. Auf der Stange 10 sitzt verschiebbar und festklemmbar der Meßuhrhalter 11 mit der Meßuhr 12, ferner verschiebbar und festklemmbar der Anschlaghebel 19. 13 ist das Tastgerät mit den Tastbacken 13_X und I3₂. Das Tastgerät besteht aus der Führungsstange 13 mit dei festen Tastbacke 13^ Die Tastbacke i3₂ ist auf der Führungsstange 13 verschiebbar und mit der Schraube 133 festklemmbar. Zur Aufnähme des Tastgerätes auf dem Bohrmaschinenbett ist das Böckchen 14 vorgesehen, in dem das Tastgerät verschiebbar und mit der Schraube 15 festklemmbar eingesetzt werden kann. 16 ist ein Einstellineal. Die Vorrichtung wird wie folgt benutzt: Mit dem Tastgerät 13 wird die Länge des in Betracht kommenden Lagerzapfens abgetastet, indem es mit den Tastbacken 13t und I3₂ zwischen die Bunde des Lagerzapfens gehalten und die verschiebbare Backe I3₂ so verschoben wird, daß zwischen den Außenflächen der beiden Tastbacken die genaue Lagerzapfenlänge zwischen den Lagerzapfenbunden festgehalten ist. Das Werkstück 17 ist das Lager 17, das von den Klemmbacken 7 und 7' des Schraubstockes festgehalten wird. Dieses Lager ist an der Stirnseite 18 fertigbearbeitet. Das Tastgerät 13 wird in die Bohrung des Böckchens 14 eingeschoben und 50. mit Hilfe des. Einstellineals 16 so- eingeteilt, daß die Außenfläche der Tastbacke Ί3₂ mit der fertigbearbeiteten Seitenfläche 18 des Lagers 17 in einer Flucht liegt. In dieser Stellung wird das Tastgerät 13 festgeklemmt. In dem Messerkopf 4 ist der Stahl 6 eingesetzt, der zur Bearbeitung der zweiten Stirnfläche 20 des Lagers 17 dient. Der Anschlaghebel 19 wird auf der Stange 10 so gedreht und so verschoben, daß seine Anschlagfläche 19' mit der Schneide des Schneidstahles 6 in Berührung kommt. Dann wird der Meßuhrhalter ii auf der Stange io so verschoben, daß der Taststift der Meßuhr 12 mit der Anschlagfläche 19' ebenfalls in Berührung kommt und die Meßuhr 12 gerade ausschlägt. In dieser Stellung wird der Meßuhrhalter 11 festgeklemmt. Der Anschlaghebel 19 wird hochgeklappt, so daß nunmehr beim Vorschieben des Bohrwerkes 2 der Taststift der Meßuhr 12 mit der äußeren Fläche der Tastbacke I3_X in Berührung kommen kann. Wird dabei der Taststift so weit zurückgedrückt, daß die Meßuhr die gleiche Stellung anzeigt wie bei der Berührung des Taststiftes mit der Anschlagfläche 19', dann hat der Bohrstahl bei seiner Drehung die Lagerfläche 20 so weit abgetragen, daß die Lagerbreite, das heißt die Entfernung zwischen den Stirnflächen 18 und 20 des Lagers τγ, genau der Entfernung zwischen den äußeren Tastflächen der Tastbacken I3_X und I3₂ entspricht. Da die Lager einer Verbrennungskraftmaschine zum einwandfreien Laufen auch ein Spiel an den Seitenflächen benötigen, muß das Lager in seiner Länge kürzer sein, als der zugehörige Lagerzapfen zwischen seinen Bunden lang ist. Dieses Spiel, das nach hundertstel Millimetern bemessen wird, ist in -einfachster Weise mit der Vorrichtung herstellbar, indem das Bohrwerk 2 weiter an die Lagerfläche 20 vorgeschoben wird. Dabei ist der weitere Vorschub nach hundertstel Millimetern von der Meßuhr 12 ablesbar.4 the cutter head with clamping screw 5, which holds the steel 6 in the cutter head. 7 and 7 'are the clamping jaws of a vice arranged on the machine bed for holding the workpieces. 8 is a bearing attached to the fine boring machine, in which the rod 10 is accommodated so that it can be displaced and clamped with the screw 9. On the rod 10 is slidably mounted and can be clamped with the dial gauge 11 of the dial gauge 12, further slidable and can be clamped, the stop lever 19, 13 is the key top with the probing jaws 13 _X and I3. ₂ The sensing device consists of the guide rod 13 with the fixed sensing jaw 13 ^ The sensing jaw i3 ₂ is slidable on the guide rod 13 and can be clamped with the screw 133. The lug 14 is provided for receiving the touch device on the drilling machine bed, in which the touch device can be inserted so that it can be displaced and clamped with the screw 15. 16 is a setting ruler. The device is used as follows: The length of the bearing journal in question is scanned with the sensing device 13 by holding it between the collars of the bearing journal _{with the sensing jaws 13t and I3 2} _{and shifting the displaceable jaw I3 2} so that it is shifted between the outer surfaces of the two sensing jaws the exact journal length is recorded between the journal collars. The workpiece 17 is the bearing 17, which is held in place by the clamping jaws 7 and 7 'of the vice. This bearing is finished on the end face 18. The feeler device 13 is pushed into the bore of the bracket 14 and divided 50 with the aid of the setting ruler 16 so that the outer surface of the feeler jaw 3 _{2 is in} alignment with the finished side surface 18 of the bearing 17. In this position, the sensing device 13 is clamped. The steel 6, which is used to machine the second end face 20 of the bearing 17, is inserted in the cutter head 4. The stop lever 19 is rotated on the rod 10 and displaced in such a way that its stop surface 19 'comes into contact with the cutting edge of the cutting steel 6. Then the dial gauge holder ii is shifted on the rod io in such a way that the stylus of the dial gauge 12 also comes into contact with the stop surface 19 'and the dial gauge 12 just deflects. In this position, the dial gauge holder 11 is clamped. The stop lever 19 is folded up so that the stylus of the dial gauge 12 can now come into contact _{with the outer surface of the sensing jaw I3 X when the boring machine 2 is advanced.} If the stylus is pushed back so far that the dial gauge shows the same position as when the stylus touched the stop surface 19 ', then the drill steel has worn the bearing surface 20 so far during its rotation that the bearing width, i.e. the distance between the end faces 18 and 20 of the bearing τγ, exactly the distance between the outer tactile surfaces of the tactile jaws I3 _X and I3 ₂ corresponds. Since the bearings of an internal combustion engine also require play on the side surfaces in order to run properly, the length of the bearing must be shorter than the length of the associated bearing journal between its collars. This play, which is measured according to hundredths of a millimeter, can be produced in the simplest manner with the device in that the boring mill 2 is pushed further towards the bearing surface 20. The further advance can be read from the dial gauge 12 after hundredths of a millimeter.

Die beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ist ein Beispiel. Die Einelheiten können verschieden angeordnet sein. Das Wesentliche an der Erfindung ist ein Tastgerät, das auf die Länge des zu bearbeitenden Werkstückes ohne zahlenmäßige Feststellung der Werkstücklänge einstellbar ist und in die Werkzeugmaschine als Anschlag eingesetzt werden kann.The device described and shown in the drawing is an example. the Units can be arranged in different ways. The essence of the invention is a tracer that cuts the length of the workpiece to be machined without numerical Determination of the workpiece length is adjustable and can be used as a stop in the machine tool.

Claims

Patent claims:

i. Stop and measuring device, especially for fine boring mills for machining one end face of bearings, bushings and the like, especially bearings of internal combustion engines, corresponding to the length of the associated pins between its lateral collars, characterized by an internal button. (13), whose sensing jaws (13 ^ and i3 ₂ ) are set to the length of the pin and which is _{attached to the machine frame with one sensing jaw surface (i3 2} ) with the already finished bearing face is, and by a dial gauge (12), which executes the feed movement on the

Drill headstock (2) set in alignment with the cutting edge of the tool (6) is, in such an arrangement that the stylus of the dial gauge (12) during the feed movement of the headstock (2) with the jaw surface (i3i) of the line button comes to rest as a stop.

2. Apparatus according to claim 1, characterized in that for alignment of the inside button (13) a ruler (16) is used.

3. Apparatus according to claim 1 and 2, characterized in that for alignment the dial gauge (12) is a pivotable stop lever (19).

1 sheet of drawings