DE684049C - Verfahren zum Transport eines bei tiefer Temperatur verfluessigten Nutzgases - Google Patents
Verfahren zum Transport eines bei tiefer Temperatur verfluessigten NutzgasesInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25J—LIQUEFACTION, SOLIDIFICATION OR SEPARATION OF GASES OR GASEOUS OR LIQUEFIED GASEOUS MIXTURES BY PRESSURE AND COLD TREATMENT OR BY BRINGING THEM INTO THE SUPERCRITICAL STATE
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Description
- Verfahren zum Transport eines bei tiefer Temperatur verflüssigten Nutzgases Es ist bekannt, Gase in verflüssigtem Zustand in wärmeisolierten, druckfestenund verschließbaren Gefäßen zu transportieren und aufzubewahren, so daß das während des Transportes bzw. während der Aufbewahrung verdampfende Gas nicht verlorengeht. Die druckfesten, verschlossenen Gefäße bedingen jedoch eine erhebliche Erhöhung des Leergewichtes -qnd der Anschaff ungskosten sowie eine Erschwerung der Wärmeisolation -und schließ,eif auch eine gewisse Gefahr in sich, weshalb es wünschenswert wäre, diese zu vermeiden. Es ist auch vorgeschlagen worden, die Dauer eines verlustlosen Transportes dadurch zu verlängern und auch die Gefahr eines Transportes unter Druck zu verringern, daß in einem mit dem Hauptgefäß.in innig-em Wärmekontakt stehenden und unter derselben Wärmesdhutzhülle befindlichen druckfesten und verschließbaren Kessel noch ein zweit-es verflüssigtes Gas mittransportiert wird, welches man nach Bedarf durch öffnen des Verschlusses verdampfen lassen kann, um ein Verdampfen des Nutzgases oder ein zu hohes Ansteigen seines Druckes zu verhindern. Die Notwendigkeit der Anwendung druckfester Gefäße ist damit jedoch nicht ausgesclialtet.
- Andererseits ist vorgeschlagen worden, den Transportbehälter für das flüssige Nutzgas mit einem Mantel zu umgeben, in welchem die Dämpfe eines langsam verdampfenden niedriger si-edenden Gases aufsteigen und so den Transportbehälter auf tiefer Temperatur halten. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die dem Eindringen der Wärme von außen ausgesetzte Fläche erstens größer ist als die des Transportbehälters und sich zweitens auf einer tieferen Temperatur be- findet, so daß aus beiden Gründen die Kälteverluste größer sind, als die des Transportbehälters allein wären. Außerdem ist die verdampfende Menge des Kühlgases nicht beeinflußbar.
- Erfindungsgemäß werden alle diese Nachteile dadurch vermieden, daß man das im wärmeisolierten, Transportbehälter unter Atmosphärendruck stehende flüssige Nutzgas der ,eindringenden Wärme entsprechend verdampfen läßt und den abziehenden Dampf durch einen Kühler leitet, -,velcher durch Verdampfung eines mitgeführten flüssigen Hilfsgases unter den Siedepunkt des Nutzgas-es gebracht wird, so daß sich das verdampfte Nutzgas wieder kondensiert und ineinenebenfalls wärmeisolierten Behälter, zweckmäßig in dasselbe Transportgefäß, zurückfließt. Das Hilfsgas kann unter beliebigem Druck, auch unter Minderdruck, verdampfen, welcher gegebenenfalls durch eine kleine Pumpe aufrechterhalten wird. Das Hilfsgas geht dabei verloren, und :es wird daher ein möglichst geringwertiges Gas, insbesondere Luft, dazu verwendet. Die Kälte des abziehenden Hilfsgases kann noch zur Kalthaltung der Wärmeisolation oder des flüssigen Nützgases oder zur Vorkühlung seines abziehenden Dampf-es ausgenutzt werden. Dieses Verfahren hat auch den Vorteil, daß nur gerade so viel Kühlgas verdampft, als zur Kondensation des nur verdampfenden die letztere Nutzgas#es im wesentlichen erforderlich die ist, H.eiz- da -quelle für,die Verdampfung des Kühlgases ist. Es wurde zwar bereits vorgeschlagen, zur Verringerung der Verluste beim Transport eines verflüssigten Gases eine Unterkühlung desselben durch Vakuuniverdampfung herbeizuführen, es wurde jedoch dort das Nutzgas selbst zur Vakuumverdampfung verwendet, so daß ein Teil desselben verlorenging, was hier vermieden wird.
- Das zur Speisung des Kühlers dienende verflüssigte Hilfsgas kann in bekannter Weise unter Benutzung der durch die Verdampfung des Nutzgases am Verbrauchsort entstehende Kälte hergestellt werden, worauf es an den Erzeugungsort zurücktransportiert und beim nächsten Transport des Nutzgases als Kühlmittel mitgegeben wird. Bei dies-er Wiedergewinnung der Kälte muß meist das Hilfsgas auf einen -zur Verflüssigung geeigneten Druck gebracht tverden. Erfindungsgemäß kann die hierzu erforderliche Arbeitsleistung ganz oder zum Teil ebenfalls aus dem flüssigen Nutzgas entnommen werden, in&m man einen Teil desselben unter Zufuhr von Wärme unter ,einem höheren Druck verdampfen läßt und die bei der Expansion auf den Verwend-ungsdruck gewinnbare Arbeit in bekannter Weise, z. B. in einer Kolbenniaschine, zum Antrieb des Kompressors ausnutzt. Die hierbei entstehende Kälte kann zur Vorkühlung des Hilfsgases dienen, welches dann durch den übrigen Teil des Nutzgases, der beim V,erwendungsdruck, also bei tieferer Tiemperatur verdampft, verflüssigt wird. Es kann auch erforderlich sein; einen Teil des Nutz' gases bei einem niedrigeren Druck als dem Verwendungsdruck zu verdampfen und nachher wieder auf diesen Druck zu verdichten. Auch die hierzu erforderliche Arbeit kann einem andern Teil des flüssigen Nutzgas#es in derselben Weise entnommen werden.
- Es ist zwar bereits beschrieben worden, den Druck eines flügsig transportierten Gases am Verwendungsort zum Antrieb einer Pumpe auszunutzen. Dort 'handelte es sich jedoch um den im Vorratsbehälter während des Trans ortes oder der Lagerung entstandenen Druck, während hier ein Teil des Gases ,eigens dazu unter -einem höheren Druck verdampft wird, um bei der Expansion auf den Verwendungsdruck daraus Arbeit gewinnen zu können. Auch wird in diesem bereits bekannten Falle die Arbeitsleistung für !einen ganz anderen Zweck, nämlich um das flüssige Gas aus dem Vorrätsbehälter in den Vergaser zu fördern, herangezogen. Beispiel ' Flüssiger Sauerstoff, der etwas unter seinen Siedepunkt abgekühlt worden ist, wird in einem wärmeisolierten Behälter, der durch ein darüber befindliches Schlangenrohr mit der Außenluft in Verbindung steht, transpürtiert. - Das Schlangenrohr befindet sich in einem ebenfalls wärineisolierten kleinen Behälter, der mit auf etwa - 195' abgekühlter flüssiger Luft gefüllt ist und durch Abpumpen der verdampfenden Luft durch eine kleine Pumpe immer auf dieser Temperatur gehalten wird. Der aus dem Hauptbehälter verdampfende Sauerstoff wird im Schlangei-trohr konddnsiert und fließt wieder in denselben zurück.
- Am Verwendungsort wird der flüssige Sauerstoff in zwei innen mit Schlangenrohren versehene Kessel abgefüllt. In dem ersten findet die Verdampfung des Sauerstoffs unter dem Verwendungsdruck von beispielsweise 5 ata statt, während durch das Schlang#enrohr etWa auf 7 ata komprimierte -und vorgekühlte Luft geleitet wird, die sich dort verflüssigt. In dem zweiten Kessel -,vird der flüssige Sauerstoff unter etwa 25 ata verdampft und dann in einer Kolbenmaschine, deren Arbeitsleistung zur Kompression der Luft herangezogen wird, auf 5.ata entspannt. Die komprirnierte Luft durchströrnt das Schlangenrohr dieses zweiten Kessels, -wobei sie wenigstens einen Teil der zur Verdampfung des Sauerstoffs nötigen Wärin#e liefert, und wird dort und sodann in einem von dem ganzen verdampften und expandierten Sauerstoff durchstrÖmten Wärmeaustauscher vorgekühlt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Transport eines bei tiefer Temperatur verflüssigten Nutzgases in einem wärmeisolierten offerien Gefäß, dadurch gekennzeichnet, daß das unter gewöhnlichem Druck verdampfte Nutzgas durch einen Kühler geleitet wird, in dem es durch ein in flüssigem Zustand mitgenommenes, unter dem Siedepunkt des Nutzgases verdampfendes Hilfsgas wieder verflüssigt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Verwendungsort des Nutzgases aus dem verdampfenden Nutzgas gewonnene Druckenergie in mechanische Arbeit umgesetzt und unmittelbar zur Verdichtung des Hilfs-ases verwendet wird, das in bereits bekannter Weise durch Abkühlung durch das verdampfende Nutzgas verflüssigt und an den Herstellungsort des flüssigen Nutzgases zurückbefÖrdert wird, um sodann zur Kühlung nach Anspruch i zu dienen. 3. Verfahren nach Anspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß am Verwendungsort .ein Teil des flüssigen Nutzgases bei höherem Druck als dem Ver wendungsdruck verdampft und die bei der Expansion ge- winnbare Arbeit ausgenutzt wird, während der andere Teil unmittelbar unter dem Verwendungsdruck verdampft wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB179135D DE684049C (de) | 1937-07-09 | 1937-07-09 | Verfahren zum Transport eines bei tiefer Temperatur verfluessigten Nutzgases |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB179135D DE684049C (de) | 1937-07-09 | 1937-07-09 | Verfahren zum Transport eines bei tiefer Temperatur verfluessigten Nutzgases |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE684049C true DE684049C (de) | 1940-10-31 |
Family
ID=7008555
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB179135D Expired DE684049C (de) | 1937-07-09 | 1937-07-09 | Verfahren zum Transport eines bei tiefer Temperatur verfluessigten Nutzgases |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE684049C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3327428A1 (de) * | 1983-07-29 | 1985-02-14 | Krytem GmbH, 4156 Willich | Verfahren und vorrichtung zur konstanthaltung des siededruckes eines verfluessigten gases |
-
1937
- 1937-07-09 DE DEB179135D patent/DE684049C/de not_active Expired
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DE3327428A1 (de) * | 1983-07-29 | 1985-02-14 | Krytem GmbH, 4156 Willich | Verfahren und vorrichtung zur konstanthaltung des siededruckes eines verfluessigten gases |
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