DE6800060U - Abdeckvorrichtung fuer fuehrungsbahnen von maschinen, insbesondere werkzeugmaschinen - Google Patents
Abdeckvorrichtung fuer fuehrungsbahnen von maschinen, insbesondere werkzeugmaschinenInfo
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Description
" Abdeckvorrichtung für Führungebahnen von Maschinen,
insbesondere Werkzeugmaschinen".
Die Neuerung bezieht sioh auf eine Abdeckvorriohtung für
Führungsbahnen von Maschinen, insbesondere Werkzeugmaaohlnen,
mit mehreren in Richtung der Führungsbahn teleskopartig
ineinander schiebbaren Abdeckkästenf von denen der erste
mit dem unbeweglichen Maschinenteil und der letzte mit dem Über die Führungsbahn bewegbaren Maschinenteil verbunden
ist.
Bei derartigen Abdeckvorrichtungen ist es schwierig festzustellen, inwieweit die Führungsbahn mit Spänen und Sohmutz
bedeckt ist und einer Reinigung bedarf, da die Abdeckkästen,
allseitig bis auf die eine Seitenwand verschlossen Bind, durch deren Fortlassung der nächst kleinere Abdeokkasten
ganz oder teilweise teleskopartig in den Abdeckkasten einschiebbar
ist.
Die Neuerung bezweckt die Schaffung einer Abdeckvorriohtung
der eingangs genannten Art, mit welcher es möglich ist,
die Führungsbahn des Werkzeugmaechinenteils, d.h. die
Bahn, auf welcher der bewegliche Maschinenteil und die Abdeckvorrichtung mit ihren einzelnen Abdeokkästen bewegt
werden, beobäohtet werden kann. Sie Vorrichtung soll hierbei
M>illig in der Herstellung und einfach in ihrer Wartung sein.
Zur Erreichung dieses Zieles sieht die Neuerung eine Abdeokvorriohtung der genannten Art vor, die dadurch gekennzeichnet
1st, daß der mit dem beweglichen Maschinenteil verbundene Abdeckkasten mit Sichtlöchern od.dgl. zur Beobachtung der
Führungsbahn versehen ist und dieser Abdeckkasten oder der ihm benachbarte Abdeckkasten einen parallel zur Führungsbahn
gelegenen Ansatz, Vorsprung od.dgl. trägt, duroh den die
beiden Abdeckkästen über den größten Teil des Verachiebeweges
nur soweit ineinanderschiebbar sind, daß die Sicht durch die löcher auf die Führungsbahn freibleibt.
Trotz des IneinanderSchiebens der Führungskästen let somit
die Möglichkeit gegeben, ständig die Führungsbahn beobachten zu können.
Vorzugsweise sind die Sichtlöcher in der oberen, parallel
zur Führungsbahn gelegenen Kastenwand an dem dem beweglichen Maschinenteil benachbarten Kastenrand vorgesehen. Man kann
die Sichtlöcher auch in den Kastenseitenwänden an dem dem
beweglichen Maschinenteil benachbarten Kastenrand anordnen, wobei man die erstgenannte Anordnung der Sichtlöcher mit
der zweitgenannten Anordnung der Slohtlöcher kombinieren
kannι so daß die Führungsbahn von oben wie auch von der
Seite zu beobachten ist.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Neuerung
ist der Ansatz als Feder ausgebildet. Diese'kann ein oder mehrteilig sein und besitzt vorzugsweise die Form einer
Blattfeder, die in gespanntem Zustand zwischen den fast vollständig aneinander geschobenen Rückwänden des mit
dem beweglichen Maschinenteil verbundenen Kastens und des diesem benachbarten Kastens liegt* Die Feder sorgt
dafür, daß die beiden letzten Abdeckkästen, d.h. diejenigen Kästen, die dem beweglichen Maschinenteil am nächsten gelegen
sind, zunächst einen bestimmten Abstand ihrer Rückwände voneinander besitzen, damit durch den Zwischenraum zwischen
diesen Rückwänden der Blick auf die Führungsbahn frei bleibt· Im letzten Abschnitt des Bewegungswegs des beweglichen
Maschinenteils kann jedoch die Feder so zusammengedrückt
werden, daß die genannten Rückwände fast vollständig an*·
einanderliegen.
In weiterer Ausbildung der Neuerung ist daher eine derartig© Ausbildung der Feder vorgesehen, daß die Federspannung größer
ist als der Gleitwiderstand der beweglichen Kästen mit
680006(1
-4-
Ausnahme des mit dem beweglichen Maschinenteil verbundenen
Kastens. Beim Auseinanderziehen der Abdeckkästen, d.h. bei Bewegung des beweglichen Maschinenteils von dem feststehenden
Maschinenteil fort, wird stets zunächst der mit dem beweglichen Maschinenteil verbundene Kasten von den übrigen teleskopartig
ineinandergeschobenen Kästen abgezogen und hierdurch die Sicht durch die Sichtlöcher auf die Führungsbahn frei. Wird
jedoch der bewegliche Maschinenteil in Richtung auf den feststehenden Maschinenteil geschoben, so Sorgt der Vorsprung,
der Ansatz o,der die Feöer für den Zwischenraum zwischen der Rückwand des mit dem beweglichen Maschinenteil verbundenen
Kastens und der Rückwand des benacnbarten Kastens.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Neuerung dargestellt und zwar zeigt
Fig. 1 eine sQhematische Darstellung der Vorrichtung an einer
Werkzeugmaschine,
Fig. 2 in größerem Maßstab die beiden dem beweglichen Maschinen
Fig. 2 in größerem Maßstab die beiden dem beweglichen Maschinen
teil benachbarten Abdeckkästen und Fig. 3 eine Draufsicht auf den mit dem beweglichen Maschinentei
verbundenen Abdeckkaeten.
Durch das Maschinenbett M wird die Führungsbahn 2 gebildet,
auf der an dem einen Ende der unbewegliche Maschinenteil 3 angeordnet und auf der der bewegliche Maschinenteil 4
in Richtung des Pfeiles K in die in gestrichelter Linie
gezeigte Stellung 41 verschieblich ist.
Die Führungsbahn 2 wird durch eine Abdeckvorriohtung A
gegen Schmutz, Späne u.dgl. geschützt, die aus teleskopartig ineinanderschiebbaren Kästen besteht. Von diesen ist der
Beten 1 als kleinster Kasten mit dem unbeweglichen Maschinenteil 3 verbunden, während der letzte Kasten 5 an dem beweglichen
Maschinenteil 4 angebracht ist. Diesem Abdeckkasten 5 ist ein Abdeckkasten 6 benachbart, dem ein Abdeokkasten
7 folgt.
Die Abdeckkästen besitzen in bekannter Weise zwei Seitenwände,
eine Abdeckwand 8 sowie eine Rückwand 9. Der Abdeckkasten 5 besitzt eine solche Abde.ckwand 9a, der Abdeckkasten 6 eine
Rückwand 9ΐ>.
Beim Bewegen des beweglichen Maschinenteils 4 in Richtung
des Pfeiles K erfassen Nocken, Ansätze oder Leisten 10 einen entsprechenden Ansatz oder eine Leiste 11 am rückwärtigen Ende des nächst kleineren Kastens, so daß ein
Auseinanderziehen der ineinandergeschobenen Abdeckkästen z.B. in die Stellung 6·, 7f erfolgt. Bei in Pfeilrichtung
K umgekehrter Bewegung des beweglichen Maschinenteils werden die Kästen fortlaufend ineinandergeschoben. Bei dieser
Ineinanderschiebebewegung wird zunächst der mit dem beweglichen
Maschinenteil 4 verbundene Kasten 5 über den Kasten 6 und dieser über den Kasten 7 usw„ geschoben.
-6-
Der mit dem beweglichen Maschinenteil 4 verbundene Abdeokkasten
5 besitzt in seiner oberen 'Abdeckwand Sichtlöcher 12, die durch ein geeignetes durchsichtiges Material verschlossen
sein können und durch die die Führungsbahn 2 beobachtet werden kann.
Die Rückwand 9a des Kastens 5 trägt hierzu eine Blattfeder 13,
die bei 14 und 15 an dieser Rückwand befestigt 1st und deren Ausbildung und Anordnung so getroffen ist, daß der Bereich H,
d.h. etwa die Breite der Sichtlöcher von der Feder überdeckt wird. In Fig. 3 ist zu erkennen, daß die äußere Wölbung 16 der
Feder bis zu der äußeren Linie h dieses Sichtlochbereiches reicht.
Durch die Feder 13 wird verhindert, daß die Rückwand 9*>
zunächst Anlage an der Rückwand 9a des Kastens 5 findet, vielmehr ein Zwischenraum zwischen diesen beiden Rückwänden
belassen bleibt, so daß die Sicht durch die Siohtlöcher 12
auf die Führungsbahn gegeben ist. Erst wenn die Kästen die in Fig. 1 wiedergegebene Stellung einnehmen, in welcher
alle Teleskopkästen mit ihren Rückwänden aneinanderliegen,
ist die Feder 13 zusammengedrückt, so daß kein Platzverlust
für die Bewegung des beweglichen Maschinenteils 4 auf der Führungsbahn in Richtung auf den unbeweglichen Teil 3 duroh
die neuerungsgemäße Vorrichtung eintritt. Der Bewegungsbereich des beweglichen Maschinenteils bleibt uneingeschränkt
wie bei bekannten Vorrichtungen.
ÜSQOOGO
-7-
Wie aus Hg. 3 zu erkennen ist, 1st teim Zusammenschieben
der Kästen entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles K die Rückwand 9b durch die Feder 13 gehalten. Die Anordnung
und Gestaltung der Feder 13 ist hierbei so getroffen, daß der Gleitwiderstand der beweglichen Kästen mit Ausnahme
des letzten Kastens 5 geringer ist als die Federspannung,
so daß zumindestens beim Zusammenschieben der Kästen der
Bliok durch die Sichtlöcher 12 frei bleibt.
Außer den Sichtlöchern an der Oberwand 8 des Kastens 5
können auch in den Seitenwänden entsprechende Siohtlöcher angeordnet werden.
-8-
Claims (3)
1. Abdeokvorrichtung für Führungsbahnen von Maschinen, insbesondere
Werkzeugmaschinen, mit mehreren in Richtung der Führungsbahn teleskopartig ineinanderschiebbaren
Abdeckkästen, von denen der erste mit einem.unbeweglichen Maschinenteil und der letzte mit einem über die Führungshahn
bewegbaren Maschinenteil verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem beweglichen Maschinenteil
(4) verbundene Abdeckkasten (5) mit Sichtlöchern (12) od.dgl· zur Beobachtung der Führungsbahn (2) versehen
ist und dieser Abdeckkasten (5) oder der ihm benachbarte .·. Abdeckkasten (6) einen parallel zur Führungsbahn gelegenen
Ansatz, Vorsprung od.dgl. (13) trägt, durch d6n die beiden
Abdeckkästen (5»6) über den größten Teil des Verschiebewegs nur soweit ineinanderschiebbar sind, daß die Sioht
durch die Löcher (12) auf die Führungsbahn (2) frei bleibt.
2· Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sichtlöcher (12) in der oberen, parallel zur Führungsbahn gelegenen Kastenwand (8) an dem dem beweglichen
Maschinenteil benachbarten rückwärtigen Kastenrand angeordnet sind.
3. Abdeckvorriohtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sichtlöoher (12) in den Kastenseitenwänden an dem
den beweglichen Maschinenteil (5) benachbarten rückwärtigen Kastenrand angeordnet sind.
-9-
4. AbdeolcvorrIohtung naoh Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz als Feder ausgebildet ist.
5. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 4t dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder die Form einer Blattfeder hat und in gespanntem Zustand zwischen den nahe aneinandergeschobenen
Rückwänden (9a, 9b) des mit dem beweglichen Maschinenteil (4) verbundenen Kastens (5) und dem diesem benachbarten
Kasten 6 liegt.
6. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 5» gekennzeichnet durch
eine derartige Ausbildung der Feder (13)ι daß die Federspan· nung größer ist als der Gleitwiderstand der beweglichen
Kästen mit Ausnahme des mit dem beweglichen Maschinenteil (4) verbundenen Kastens(5).
γ ■■
Patentanwalt ,' :
:, Dipl.-Ing. H. Wangemann
Dreidner Bank, DOsseldorf, Kto. 3 224831
Po>tsch*ck-Konto> Köln 168812
An das
Deutsche Patentamt
ü η c h e η 2
Düsseldorf, den 27. 9. 1971
StrestmannitraBe 28
Famruf 36 35 31
Famruf 36 35 31
Meine Akte Nr. 3661b W/B
Heinrich Cremer
Es werden beiliegend zwei neue Schutzansprüche - dreifachüberreicht
und beantragt, diese als nunmehr gültige Ansprüche au den Unterlagen des obigen Grebrauchsmusters zu nehmen.
Achtung: Gegen das Gebrauchsmuster ist Löschungsantrag vor
der Gebrauchsmusterabteilung II- Lo 1-2/70 erhoben worden. Mit Beschluß vom 1. 7. 1971 ist das Gebrauchsmuster teilweise
gelöscht worden. Die Unterlagen des Schutzrechtes befinden sich daher wahrscheinlich bei der Gebrauchsmusterabteilung
II.
Anlage
2 neue Schutzansprüche (3-fach)
[l\Uuliii
l'U'l-l
Der Patentanwalt:
Düsseldorf, den 27.9.71 au GBM 6 800 060 . Meine Akte Kr. 3661b Y//B '
Heinrich Cremer
Schutzansprüches
1. Abdeckvorrichtung für Führungsbahnen von Maschinen, insbesondere
Werkzeugmaschinen, mit mehreren in Richtung der Führungsbahn teleskopartig ineinanderschiebbaren Abdeck-
r kästen, von denen der erste mit einem unbeweglichen Maschinenteil
und der letzte mit einem oder mehreren Sichtlöchern versehene Abdeckkasten mit einem über die Führungsbahn
bewegbaren Maschinenteil verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß/der die Sichtlöcher (12) aufweisende Abdeckkasten
(5) oder der ihm benachbarte Abdeckkasten (6) einen parallel zur Führungsbahn angeordneten und mit seinem freien
Ende bis auf Höhe des seiner Befestigungsstelle abgekehrten lochrandabschnittes sich erstreckenden, die Sichtlöcher (12)
offenhaltenden Ansatz oder Vorsprung]in Form einer Feder
(13) trägt, deren Federspannung größer ist als der G-leitwiderstand
der beweglichen Kästen mit Ausnahme des mit dem beweglichen Maschinenteil (4) verbundenen Kastens (5)
rund wobei die Siohtlöcher (12) in der oberen, parallel
T"
zur Führungsbahn gelegenen Kastenwand (8) »oder in den Kastenseitenwänden an dem dem beweglichen Maschinenteil benachbarten
Kastenrand angeordnet sind.'
2. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder die Form einer Blattfeder hat und in gespanntem Zustand zwischen den nahe aneinandergeschobenen Rück-
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-2-
wänden (9a, 9b) des mit dem beweglichen Maschinenteil (4)
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(6) liegt. _ . .
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6,
Beglaubigte Abschrift
BUNDESPATENTGERICHT
5 ¥ (pat) 427/
(Aktenzeichen
als U.-kur:-äli-:...;/.i3· iir
BESCHLUSS
Verkündet aii/n
10. August 1972
Chilik
Juatii:amtmann
als Urkundsbeamter der Geschäftsstelle
In der Beschwerdesache
der Firma Kabelsehlepp Geseilschaft mit beschränkter Haftung
in Siegen, Schulstraße 82,
gesetzlich vertreten durch ihren Geschäftsführer, Herrn Berthold
Schöllhorn in Httttental~Weidenau, Hindenburgstraße 42,
Antragstellerin und Beschbrerdeführ©rin,
Verfahrensbevollnächtigtes Patentanwälte Dipl.-Ing. Alex Stenger,
Dipl.-Ing· Wolfram Watzke in
Düsseldorf 1, Malkastenstraße 2,
gegen
Herrn Heinrich Cremer ia Rheydt (RhId.),, Kunigstrade 35,
Antragsgegner und Beschwerdegegner,
Verfahrensbevollmächtigttr: Patentanwalt Dipl.-Ing. Horst Wangemann
in Düsseldorf 1, Str@s@iaannstraße 28,
betreffend daa Gebrauchsmuster 6 800
BPatGer 154
6.70 (biah.K 31b)
hat der 5. Senat (Gebrauchsmuster-Beschv/erdesenat) des Bundospatenvgeriehts
auf die raündlich© Verhandlung vom 10. August 1972 unter Mitwirkung der Senatsräte Prien, Dipl.-Ing. Becker und
Dipl.-Ing. Granßovr beschlossen:
Auf die Beschwerde der Antragstellern wird der BesshluB der
G ebrauchsjaust er abteilung II d©s Deutschen Patentamts vom
1. Juli 1971 aufgehoben.
Das Gebrauchsmuster 6 800 ΟβΟ wird daäureh teilweise gelöscht,
äsß an die Stelle der eingetragenen Schutzanaprüehe 1 bis
folgende neue Schutzansprüche 1 und 2 gesetzt werden:
1. Abdeckvorrichtung für FUhrungsbahnen von Maschinen,
insbesondere Werkzeugmaschinen, mit mehreren in Richtung der Führungsbahn teleskopartig ineinander
schiebbaren Abdeckkästön, von denen der erste mit einem'unbeweglichen Maschinenteil-und'"der--letzte
mit einem oder mehreren Siehtlöchern versehener? Abdeckkasten mit einem über die Führungsbahn bewegbaren
Maschinenteil verbunden ist, wobei der die Sichtlöcher aufweisende Abdeckkasten oder der
ihm benachbarte Abdeckkasten einen parallel zur Führungsbahn angeordneten und mit seinem freien
Ende bis auf Höhe des seiner Befestigungsstelle abgekehrten Lochrandabschnittes sich erstreckenden,,
die Sichtlöcher offenhaltenden Ansatz oder Vorsprung trägt und die Sichtlöcher in der oberen,
parallel zur Führungsbahn gelegenen Kastenwand an dem beweglichen Maschinenteil benachbarten Kastenrand
angeordnet sind,, dadurch gekennzeichnet, daß \ der Ansatz als Feder (13) ausgebildet ist,1 vrobei
die Federspannung größer ist als der Gleitwiderstand
der beweglichen Kästen mit Ausnahme des mit dem beweglichen Maschinenteil (4) verbundenen Kastens
(5).
Γί
.1:. AMockvorriohtung; nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder di© Form ©iaer Blattfeder
hat und in gespanntem Sustand zwischen den nahe
aneinander geschobenen RückvrSnden (9a„ 9b) des mit
dem beweglichen Maschinenteil (4) verbundenen
Kastens (5) und dem diesem benachbarten Kasten (63
liegt. ' ■
Die weitergehende Beschwerde wird zurückgewiesen.
Die Kosten des Löschungsverfahrens Ϊ. und II. Instanz werden gegen«
einender aufgehoben.
X.
Der Antrags- und Beschwerdegegner ist Inhaber des beim Deutschen
Patentamt am *>. Oktober 1968 eingegangenen und am 13. Februar 1969
unter der Bezeichnung "Abdeckvorrichtung für Führungsbahnen von
Maschinen, insbesondere Werkzeugmaschinen" mit den ursprünglichen unterlagen eingetragenen und bekanatgeraaehten Gebrauchsmusters
6 800 060. Die Schutsrechtsiauer ist verlängert worden.
Die eingetragenen sechs Schutzansprüeh© haben folgenden Wortlaut
gehabt;
1. Abdeckvorriehtung für Führungsbahnea von Maisehixien,
insbesondere Werkzeugmaschinen, mit mehreren in-Richtung
der Führungsbahn teleskopartig ineinanderschiebbaren Abdecickästesli
von dene^ der erste mit einem unbeweglichen
\ Maschinenteil und der letzte mit einem über die Führungsbahn
bewegbaren Maschinenteil verbunden" ist, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem beweglichen Maschinenteil (
verbundene AbdecUkasten (5) mit Sichtlöchern (12) od.dgl.
68 0006
4 ~
aur Beobachtung der Führungsbahn (2) versehen ist und
dieser Abdeskkasten (5) oder der Ahm benachbart© Ab=
deckkasten (6) ein-en parallel sur Führungsbahn gelegenen
Ansatz ρ Vorsprung od. dgl. (13) trägt, durch den die
beiden Abdeckkästen (5t6) Über den größten Teil des Verschiebewegs
nur soweit ineinanderschiebbar sind, daß die Sicht durch die Löcher (12) auf die Führungsbahn (2) frei
bleibt.
2. Abdeckvorriehtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß di© Sichtlöeher (12) in der oberen, parallel sur :
Führungsbahn gelegenen Kastenband (8) an der dem beweglichen
Maschinenteil benachbarten rückwärtigen Kastenrand angeordnet sind.
3. Abdeckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Siehtlöcher (12) in den Kastenseitenwänden an dem
dem bewegliehen Maschinenteil (5) benachbarten rückwärtig©»
Kastenrand angeordnet sind.
4« Abdeokvorriahtung nach Anspruch 1 bis 3$ dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz als Feder ausgebildet ist*
5. Abdeekvorriehtung nach Anspruch 4, dadurch gek3nn3eichnet9
daß die Feder die Form einer Blattfeder hat und in gespavmtea
Zustand zwisehen den nahe aneinandergeschobenen
Rückwänden (9a, 9b) des mit dem beweglichen Maschinenteil (4) verbundenen Kastens (5) und dem diesem benachbarten
Kasten (6) liegt.
6. Abdeckvorriehtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
eine derartige Ausbildung der Feder (13)» daß die Feder- ·
spannung größer ist als der Gleit^iderstand der beweglichen
Kästen mit Ausnahme des mit dem be?/egliehen
Maschinenteil (4) verbundenen Kastens (5).
f\
Iva^ö'i de.·.· v/eiteren Gebrauchsmuster-Unterlagen wird auf eUo Elntra
gunfi;üt./;.te 3ß:i.ug genommen.
Aui: der. unter Kinueis auf die Bedienungsanleitung der Fir-raa Cineinxiat.
Grinders Incorporated vom Jahr© 19^7 uad auf das deutsche Gebrauchsmuster
i 970 «283 gestützten Antrag der Firma KafoeXschlepp Gesellschaft
üit, beschränkter Haftung Ia Siegen (Antragstellerin) auf
volle Lorchiinfi des StreAtgsbrauchsmusters hat die C-Glii'auGhsmusterabtsiluni;
11 des Deutschen Patentamts dursh Beschluß -rom '". Juli 1971
das Geörf.v.uJisKJUütsi"4 daduirch teilweise gelöscht, daß sj:.i d:U>
Stelle der eiagföt. agenan Schutaansprüche 1 bis 6 folgende n&v.s Söh'AtÄ-ansp.'."üehii
1 bis 3 gesetzt werden:
1« Abcieekvorrichtung für Führimgsbahnen von Maschinen, insbesondsa'e
Werkseugmanöhiaen,, mit mehreren in Riohtuiig
der Führuagsbaüin toleskopartig ineinander scliiebbarexi-Ableckkästsn,
von· denen der erste Mit einem unbev/egli- ■
chen K'sschineateil und der letzte mit einem oder mehreren
fciehtlöehern versehene Abäeclskasten mit einem Über die
bewegbaren Masehiaenteil verbunden ist« da~
\ durch gekennzeichnet, daß der die Sichtlöcher (12) auf-
weisende Abdsckkasten (5) oder der ihm benachbarte Abdeckkasten
(6) einen parallel zur Führungsbahn angeordneten
und mit seinem freien Ende bis auf die Höhe des seiner
Befestigimgsstelle abgekehrter». Lochrandabschaittes sieh erstreckenden,
die Sichtlöcher {12} offenhaltenden Aas atz
oder Vorsprung (13) trägtp wobei die Sichtlöcher,{12} in
der oberen;, parallel zur Führungsbahn gelegenen Kastenwand (8)
oder in den Kastenseitenwäaden an dsm dem beweglichen
Maschinenteil-benachbarten Kastenrand angeordnet sind.
2, Abdeckvorrichtimg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,,
daß der Ansatz als Feder {13} ausgebildet ist, wobei
die Federspannung größer ist als der Gleitwiderstand der
04
beweglichen Kästen mit Ausnahme des mit dem beweglichen Maschinenteil (4) verbundenen Kastens (5).
3. Abdeckvorrichtung mach Anspruch 2, dadurch gekenn«,
zeichnet, daß die Feder die Form einer Blattfeder hat und in gespanntem Zustand zwischen den nahe aneinander
geschobenen Rückwänden (9a» 9b) des mit d©m beweglichen Maschinenteil (4) verbundenen Kastens (5) und dem diesem
benachbarten Kasten (6) liegt.
Die Gebrauchsmusterabteilung II war der Auffassung, daß die Lehre
des Streitgebrauchsmusters im Umfang der neu gefaßten Ansprüche durch die Entgegenhaltungen nicht vorweggenommen sei. Sie hat auch
dss Vorliegen eines glaubhaft gemachten technischen Fortschritts
und der· notwendigen Erfindungseigenschaft anerkannt.
Mit Schriftsatz vom 27. September 1971» eingegangen am 28. September
1971, hat dör Gebrauehsmusterinhaber (Antragsgegner} zwei neue
SchutzansprUch© nachstehender Fassung zu den Gebrauchsmuster-Akten
©ingereicht, nachdem er noch während der Beschwerdsfrist seitens
der Antragstellerin auf ©ine offenkundige Vorbenutzung aufmerksam
gemacht worden war,
1. Abdeckvorrichtung für Führua.gsbahnen von Maschinen, insbesondere Werkzeugmaschinen, mit mehreren in Richtung
der Führungsbahn teleskopartig ineinanderschiebbaren
Abdeckkästen, von denen der erste mit einem unbeweglichen Maschinenteil und der letste rait einem oder mehreren
Sichtlöchern versehene Abdeckkasten mit einem über die Führungsbahn bewegbaren Maschinenteil verbunden ist»
dadurch gekennzeichnet* daß der die Sichtlöchsr (12)
auf v/ei sende Abdeckkasten (5) oder der ihm benachbarte
Abdeckkasten (6) einen parallel zur Führungsbahn angeordneten und mit seinem freien Ende bis auf Höhe des
Befestigungsstelle abgekehrten Lochrandabschnitte
c sich erstreckenden, die Sichtlöcher (12/ offenhaltenden
Ansatz oder Vorsprung in Form einer Feder {13} trägt, deren Federspannung größer ist als der Gleitwiderstand
der beweglichen Kästen mit Ausnahme des mit
dem beweglichen Maschinenteil (4) verbundenen Kastens (5)
und wobei die Sichtlöcher (12) in der oberen, parallel zur Führungsbahn gelegenen Kastenwand (S) oder in den
Kastenseitenwänden an dem aem beweglichen Maschinenteil
benachbarten Kastenrand angeordnet sind.
2* Abdeckvorrichtung nach Anspruch Λ, dadurch gekennzeichnet,
da3 die Feder die Form einer Blattfeder hat und in gespanntem Zustand zwischen den nahe ineinandergeschobenen Rückwänden
{9a, 9b) des mit dem beweglichen Maschinenteil (4) verbundenen Kastene (5) und dem diesem benachbarten
Kasten (S) liegt."
Gegen aim aui Teillöschung lautenden und beiden Parteien am 2. September 1971 zugestellten Beschluß der Gebrauchsmusterabteilung II
richtet sich die am 1. Oktober 1971 unter gleichzeitiger Gebührenzahlung
in Marken eingegangene Beschwerde der Antragstellerin.
Im Laufe des Beschwerdeverfahrens hat der Antragsgegner mit Schriftsatz
vom 6. Kärz 1972, eingegangen am 10. März 1972, neue (damals
als hilfsweiee bezeichnete) Schutzansprüche folgenden Inhalts eingereicht,
mit denen der Antragsgegner sein Sohutzbegehren nunmehr in erster Linie v/eiterverfolgt:
1. Abdeokvorriohtung für Führungsbahnen von Maschinen, insbesondere
Werkzeugmaschinen, mit mehreren An Richtung der Führungsbahn teleskopartig ineinander schiebbaren
Äbdeckkästen, von denen der erste mit einem unbeweglichen
Maschinenteil und der letzte mit einem oder mehreren Sichtlöchern versehene Abdeckkasten mit einem über die
8 -
Ftil'irviigsbahn bewegbaren Maschinenteil verbunden ist» \m
■ bei der die Siehtlöshör aufweisende AMeekksistcii oder
der ihm benachbart© Abd©eklcast@n ©inen parallel zu?'
Stihrungsbalin angeordneten und mit seinem freiem Ende
bis auf Höhe des seiner Befestiguagsstells abgekelhrtsn
Loehrandabschnittss sich erstreckenden, fiis SicütlScher
offenhaltenden Ansatz oder Vorsprung tro^t mid die
Sichtlöcher in der oberen» parallel sia* Füh
ii©lef;-e3sen Kasteav/and an dem dem bev;egli«bßa Μ
teil benaehbartea Kastsarand angeordnet sind,
gö.'senazeiöhnßt, daß der Ansät2 als Fedsr (13) ausgebildet
ist, wobei die Federspaanung größer ist als der
Gleit-vfideretaad d@r bowegliclaea'Kästea mit Aiasaahae des
mit dem beweglichen Masshinenteil (4) verbuadeaea
Kastens'(5). · ■'
2. Abdeckvorriefetung nach Anspruch 1, dadurch gekennaeieh~
n©tr daß die Feder di© Form einsr Blattfeder hat wnd in
gespamrbem Zustand swisehen den nahe aneinander geselioboaen
RUekwänüen {9a» 9b) des mit dem beweglichen Hasehiaonteil
(4) verbundenen Kastens (5} uaö. dem diesem benacshbarten
Kasten (6) liegt.
Zur SecrüiicLimg ihrer B@sefev/erd© führt die Antragstellers.!! im
v/esentlicliexi aus:
Da der Gegenstand d.e<3 in dea Bsschl'uß ©1s rechtslbegtSi'idig an©rkanntea
Schutxanspriicha 1, wie nachträglich erst festgestellt worden
sei. ids;ntisch von der Firma Q©br. Keanig OHGf "Xsiaaaing bei MUsiehsn»
offenlcundig im Inland vorbeautst worden seir. habe di© Antragstellerii:
noch während der Baschwerdefrist dem Antragsgegner von diesem neuen
Sachverhalt Mitteilung gemacht. Der Aatragsgegaer habe daraufhin
die mit Schriftsatz vom 27* September 1971 neu einsereichten. Sohutsansprüche
eis nuntaehr gültige Ansprüche zu den Akten gegeben, di©
,jedoch gegenüber der geltend gemachten offenkundigen Vorbenutzung
„ 9 -
ebensowenig abgegrenzt seien wie der als rechtsbeständig im Beschluß
der Gebrauchsiausterabteiluag festgestellte Anspruch 1. Aber selbst
darin, wem'i eine weitergehende Äbgrensung bezüglich des Ansatzes
oder Vorgprungs auf den durch ©ine besonder© Feder gebildeten Rest
srfolge, erbrächten die noch verbleibenden und in ihrer Kombination
zwar nicht vorweggenommenen Merkmale ihrer Meinung nach keine technische
Lesung der herausgestellten Aufgabe, eine ^deckvorrichtung
su erhalten? durch die die Führungsbahn vor d@m bewegten Maschinenteil
su beobachten und dio in der Herstellung und Wartung billig
und ainfe.ch sei. Hierbei seien Löcher in dan Kastenseitenwänden
nicht als v/ichtig zu erachten« Sie halte die bekannte offenkundig
vorbsnuts.t© Abdeckung , auch wenn si© keine Feder mit bestimmter
Charakteristik seige, für ©ine technisch gleichwertige Lösung, und
sie könne nisiit erkennen9 v/elcher technische Portschritt mit dem
noch als Raumfora Kennseiehnungsfähigen demgegenüber erzielt werde.
Da Sichtlöcher sum Beobachten und freihaltende Ansätze durch den
Stand der- Technik längst gelehrt seien, lcörnie es gar nicht mehr um
die von dem Antragsgegner formulierte Aufgabenstellung gehen, denn aueh die vorgeschlagene Feder brauche selbst eine Abstützung und
für höhere Verfahrgescfawindiglceiten zeige das Gbm 1 970 283 den
Gedankenf die Abstützung oder den Vorsprung zwischen den einzelnen
Kästen mittels Federn in äquivalenter Weise elastisch auszubilden. Die befätimtat© Spannungscharakteristik ergebe sich aus den herrschenden
Einbauverhältnissen zwangsläufig. Damit führe der Einbau der aus aera Gbm 1 970 233 bekannten'Federn bei einer gattungsgemäßen
Einrichtung genau zum Gegenstand des Streitgebrauchsmusters, dem
mithin auch die Erfindungshöhe fehle.
Die Antrfigjstelleria., beantragt daher»
den angefochtenen Beschluß auszuheben und das GbEi 6 800 060
in vollem Umfang zu löschen sowie dem Antragsgegner die Verfc
aufzuerlegen. .
-ίΐ» .' . ' if ■· ~
- 10 -
r'9t' Λϋ ΓΙ Κ5^ΐΛΐΰ£ stellt dan Antrag,
u.tG !!ε ? iiwcrde zurückzuweisen und der Antragstellerin die
kosten· des Verfahrens'aufzuerlegen? er "beantragt weiter,
tlan Gebrauchsmuster mit den zwei Schutzansprüchen vom
6. I2xz Ί972, hilfsweise mit den zwei. Schutzanaprüchen vom
217. September 1971 aufrechtzuerhalten.
Der AntragS£e£&sr trägt vor:
Er oestreite zwar die geltend gemachte offenkundige Vorbenutzung
niob-.;. ^üsse aber den von der Antragstellerin aus dieser und dem
Gbm 1 S7C £&3 gezogenen Folgerungen widersprechen. Eigentlich
korn·; .> ran die Ausnehmung nach der offenkundigen Vorbenutzung im
er-ä"f-'"or 5.vntii-i gar nicht als Sichtloch auffassen» da sie in einer
Art Vorkasten angeordnet sei und seiner Meinung nach wohl zum Einbringen
einer Packung od.dgl. diene. Er sehe aber davon ab, die
grundsätzliche Bsobachtungsaciglichkeit durch diese Ausnehmung in
Pragc su stellen, wie die "Übernahme dieses Merkmals in den Oberbegrili
zeige, zumal ja der Beobachtung von vornherein dienlich©
Schaulöcher aus der Cinciimati-Betriebsanleitung bekannt geworden
seien.
Er, Ant.ragssegner, v/ehre sich aber gegen die Behauptung des mangelnden
Fortschritts. Es sei für jeden Fachmann klar, daß alle sinschiebbaren
Kästen bei gleichem Ausfahrmaß etwa um die Schaulochbreite
läng sr ausführbar seien, wodurch sieh ©ine Verriii&'arung der
J'nzaM der kästen ergebe. Damit würde die Abdeckung im ganzen und
im Sinne der Aufgabe einfacher und billiger bei gleichzeitig geßt-sifjerter
K&stenführung. Hinzu komme, daß man die Kästen um die
Lochbreite enger zusammensshiebsn könne und somit zusätzlichen Verfahrveg
gegen den festen Maschinenteil hin gewinne.
Abwegig sei auch die Meinung, die aus dem Gbm 1 970 283 ersichtlichen
reinen Bremsvorrichtungen, die man an den Abdeckungskästen
nur bei hohen Verfahrgeschwindigkeiten brauche, könnten zur Erfül-
« 11 -
6s:iv bier beim Stoeitgebrauehsiauötergegenßtand .in RMe stehenden
A'.i:?gfib© harangejzogen werden. Der Faehjnami werde nur auf dorsn
dämpfend© ^irkung hingewiesen,, ein Freihalt©@£.ft3kt besteh® schon
deshalb nicht,, weil Schaulöcher fehlt©«.. Die Eeimm,:?, m&n brauch©
äX@BQ bekannten Federelemente aus dem Gbm 1 9?O 233' lediglich auf
die Awjii&rurig nach der· offenkundigen Vorbenutzuno; asu übertragen»
gehe vollsnds i'ehl, v/enn »a.an bedeakö, daß der entopr'eöheado Kasten
der vorbeiiutzten Einrichtung hinter dem SijhauXoÄh noch eis.®
als Aasats habe, an der äieso bekannten Federeleaiente
v/ären. An dieser Stelle würden si© aum B'reihalten des
Sichtlochs nicht anders wirken, als ©la fester Ansat.s und für ein
wsitsres Einschieben der Kästen völlig unbrauchbar sein.
Sonach könne weder von ©iner nicht vorteilhaften Lösung durch das
Streit^,c}"brauch£ir.mst©r noch von einer auf der Hand li©g©nd®n Maßnahme
im Vergleich zum Gbm 1 970 283 gesprochen werden, bsi dem
mit ö.Gai hokoxiXi'lQn Paf.fern nicht eine Feder besonderer Charaktsristik
vorliQgo, deren Starrheit erst im !©taten Abschnitt des Sinl'ihrenfj
üben-, aiden v/erde. Eine als Brems© wirkend© Speicher- und
Fufx'ervorrichtuag ohne Bezug auf ein Sichtloch könne nicht gleich»
ksitig auch als sine Froihaltevorrichtung hierfür angesehen werden.
Da nunmehr ein auch von der Antragstollerin als abgc?grenzt anerkanntes
Scliutsb^gehren vorliege, seien alle Vorauss@tsung;©n für
die Eest-inds:i."ä.higkeit des Streitgebrauchsmustsrs gegeben.
des weiteren Vorbringens der Parteien v/ird ergänsend aiif
daran iSchriftsätz© Bezug genoramen.
II.
Die tfijaoh § 10 C'bmG statthafte Beschwerde ist in rechter *rist und
Form ejiioben und zulässig. In sachlicher Hinsicht ist sie nur insoweit
gerechtfertigt, als sie zur Beschränkung des Schutzes auf die neuen Sctoutzansprüehe 1 und 2 führt. j
- 12
A.
Xm Gattungsbegriff des nach dem Hauptantrag des Antragsgegners
geltenden Schutaonspruehs 1 ist der durch die nachträglich vorgebrachte
und nicht bestrittene offenkundige Vorbenutsung bekanntgewordene
Stand der Technik zutreffend berücksichtigt. Der Gegenstand dieser offenkundigen Vorbenütsung seigt bereits eine Abdeckvorrichtung
füi1 Führungsbaimen von Maschinen, insbesondere Werkzeugmaschinen,
die aus mehreren in Richtung der Führungsbahn toi©- skopartig ineinanderschlebbaren Abdeckkästen besteht, von denen
der erste mit einem unbeweglichen Maschinenteil und der letzte
mit einsm oder mehreren Sichtlöehern versehene Abdec*:kasten mit
einem über die Führungsbahn bewegbaren Maschinenteil verbunden ist.
Diese bekannte Abdeckung weist weiterhin an dem die Sishtlöeher
tragenden Kasten aush einen die Siehlöeher offenhaltenden Ansatz
oder Vorsprung (Teil 13 in der vorgelegten Zeichnung K 115 - 145
als U-i'ömu.ger Blecheinsatz) auf, der parallel sur Führungsbahn
angeordnet ist und der sich mit seinem freien Ende sur Freihaltung
der Löcher bis auf Höhe des der Befestigungsstelle des Ansatzes abgekehrten Loehrandabschnittes erstreckt. Ferner sind auch dort
die Siohtlööher in der oberen führungsbahnparallelen Kastenband
angeordnet,
Auch in bekannten Falle ist somit durch den dort vorhandenen, wie ein Anuöhlag wirkenden Ansatz am letzten Kasten stets ein den
Durchblick über die Lochbreite freilassender Zwischenraum beim
Sin- uM Ausfahren vorhanden. Dieser Zwischenraum ist jedoch für
ein noch tieferes Ein- bzw. Zusammenschieben der Kästen in den
letsten Kasten (unter Siehtverlust) nicht weiter verkleinerbar.
Der letzte Abdeskkasten wird vielmehr beim Einschieben über den
nächstfolgenden Kasten stets in einem fest©n9 von der Lage des An«
eshlkgs abhängigen Abstand von der ScbaüloohSffnung und damit, von
der stirnseitigen Vorderwand des und der folgenden Kästen gehalten.
Dies führt xum einen dazu» daß sieh 'der letzte Kasten und damit der
13 - . ■ '
mit ihn bewegliche Sehlittoateil nicht auf: dio geringetmöglich©
Distan.'? zv:Vi unbeweglichen Maschinenteil her anschieben läßt, zum
anderen tritt damit der Nachteil auf, daß ··· für eine bestimmte
Ges&aitauGzu^sl'ing© « die folgenden Kästen küra©r ausfallen müssen
und somit ein Mehr an Kästen, erforderlich wird.
Hier sct?.t deshalb die mit dem Gegenstand des Streitgebrauchsmusters
?;u bewältigende Mifgabe anp die darin zu aehsn ist, daß nach dem
teleakopartigen Zusammenschieben aller Kästen auch noch der über
die Siöhtlochbreite reichende Randstreifen des letaten Kastens dem
Einschiebe- bziv, Sehlittenwog ausät&lich nutzbar gemacht werden
soll, chne su einer herstellungs- und betriebsmäßig aufwendigen
Konstruktion greifen zu müssen.
Diese Aufgabe ,löst das Ströitgebrauchsmuster mit dem Mittel» daß
dsr Ansatz als Feder ausgebildet ist, deren Federspannung größer ist
als der Gleitwiderstand der beweglichen Kästen mit Ausnahme des mit dsm beweglichen Maschinentei] verbundenen Kastens.
Hiermit kann erreicht werden, daß die Feder beim Einschieben aller
nicht unmittelbar mit dem "beweglichen Teil der Maschin® verbundenen
Kästen in den mit diesem Teil verbundenen Kasten ineinander zunächst eine els-stisehe Gegenstütze bildet» die das Sichtloch - \fie
bekannt ·-- bei eier Eiafahrbewegung zunächst offen hält., die aber
unter Überwindung der Federkraft der elastischen Stütze noch ein
weiterss Einfahren des bewegliehen Teils samt dem an ihn unmittel»
bar angeschlossenen Kasten gegen- den festen Maschinenteil um die
ganze Sichtlochbreite und damit eine Verlängerung der Kästen und
folglich eine Verringerung ihrer Anzahl zuläßt.
B.
1.5 Die Raumform nach dem in erster Linie weiterverfolgten Schutzanspruch
1 ist durch keine der Entgegenhaltungen vorweggenommen
und daher neu.
">:1ΰ ^attungsbildencle j aus einzelnen teleskopierbs/ren Kästen
bestehende Schutzabdeckung gemäß der offenkundigen Vorbenut--S'ung»
"i-rie sie aus der -Zeichnung Ii 115 - '\fj>3 hervorgeM;. reicht
mit ikrera HerkiaalsbestaM nicht über die im Oberbegriff des
geltenden Anspruchs 1 erfaßte AuseildiAng einer derartigen Ab-
^ Mnsus. Bei dieser bekannten Bi-oriefotmitg weist der mit
uavv'sglichsn Maschinenteil veröimdeja© Kasten £i-:.isn stsrrea
iu^ie'rilö'.g oder Vorsprung auf, aa den sieh der nüchstfo3„genä©
K:? st en anlegt und dem die vorgesshlagosas federacle Eigenschaft
frevel ist. Fehlt öera&ach im bskauntsn Fall gnincl,'jät;?.lich schon
die bemspriichte Ausfühnrng des Aasatses als ί?©<1©·Γ'ρ so mangelt
es ihr wsiterhin um so mehr an der zugehörigem Eigenschaft des
elastisch-federaden Vorsprungs f dursh die des Gloitvridsrstand
de:-:1 übrigoK. beweglichea Kästen eine solche Federkraft entgegengesetzt v/irdy daß sie die t©leskopi©rt@n Kästoa zur Freihaltung
Sohavlochs su halten vermag uad erst im letzten Töil dss
gs nachgibt.·
beanspruchte besondere Ausführung der Abdeckung ist i~i. den eingetragenen Unterlagen und in deren ehemaligen
Mspri5.cb.en 4 und 6 eindeutig als aur Erfindung gehörig offenba?:'t
worden, so daß nit der geänderten Passimg des geltenden
Sclurcjianspruchs 1 auch koine unzulässige AbSnderung;,
eine zulässige Einschränkung verbunden ist.
2,) Du.?'c?ß die ÜntsrscMsdsmerkmal© zwischen der bekannten Schutz«
abdsüfeung nach dsr offenimndigen Vorfoesautjsung und dem Gög@3.ist?nd
des Anspruchs 1 wird auch ©in aaörkonaensv;ert.©r t©öltoi-Ä2^j?.J;^^i?)2S!iÖ.
erreicht, der dem Senat im Gcgonisats zur
J/ieimm.g osr Antragstell ©rin nicht fraglieh or scheint. Dieaer
ergibt sich nämlich schon aus der gelungene» Lösung dor &υ£~
^alje» dea bei der bekannten Ausführung :Cür ©in isreiteres Einsciiisboii
der Kästen "verlorenen Siehtlaehbreitenbereiefo ohne
Verlust der normalen Beobachtungsiauglichkeit der Führungsbahn
fax ein noch tieferes Ineinanderschieben nutzbar su machen.
Die dafür vorgeschlagene Feder von bestimmter FedterspsuTnung
stallt hierfür ein einfaches und billiges Lösungsmittel dar,
das keine aufwendigen baulichen Vorkehrungen an den Kästen, erforderlich
macht. Als besonderer Vorteil im Zuge dieser Ausführung
ist su vermerken, daß auch die Abdeckung iia ganzen sieh insofern noch vereinfacht und verbilligt, als mit einer geringeren
Anzahl von Kästen bei gleicher Auszugsläng^ auszukommen isl, da ^sder verschiebbare Kasten etwa um die gewonnene Breite
des Sichtloches länger gemacht werden kann? und dias den Füheigenschaften
der Kästen sugute kommt.
3.)Uia vom Stande der Technik zur Raumform nash dem Schutaanspruch 1
zu gelangen, bedurfte es auch eine* ausreichenden Loir: tun/?;.
Keine der Entgegenhaltungen befaßt sich gleichzeitig mit dem Problem einer guten Beobaehtungsmöglichkeit der Führungsbahn
durch Schaulöcher und des Erhaltes eines zusätzlichen Verschiebewegs; unter Aufhebung und überfahren des von Anschlägen freigehaltenen
Siehtlochstreifens. Der Vorrichtung nach der offenkundigen
Torbeniitsuug fehlt mit ihrem starren Anschlag als Rückwand, an,
die sich die Wand, des nächsten Kastens anlegt, von vornherein der Gedanke der Nachgiebigkeit zur endgültigen und weiteren Verringerung
des Einschiebswegs. Auch das entgegengehaltene Gbm 1 970 283 zeigt schon von der Gattung her nicht das allgemeine
Problem des Freihaltens von Sichtlöchem auf, weil an keinem
dar· Kästen derartige Schauöffnungen vorhanden oder feststellbar sind. Die Antragatellcrin beruft eich deshalb zu Unrecht darauf,
daß den zwar auch Anschläge oder Vorsprünge bildenden Bremsvorrichtungen
bei dieser bekannten Abdeckung sowohl im Grundsätzlichen die Aufgabe zufallen kann, Sichtlöcher überhaupt freizuhaixen
(z.B. entsprechend den festen Anschlägen nach dsr offen·»
kundig vorbenutzten Abdeckung), als auch im Speziellen eine.erviUnschte
Verlängerung das Teleskopierwegs am Ende des Einschie-
besaß ;su ermöglichen. Diese stoßauff singenden C-lieder sind offensichtlich yegen ihrer eindeutig auf sanftes Abbremsen (also Nachgebon
von Anfang an bei- Auf treffen der Kästen) bssv. üsmftes Aius-Ziel:
on gerichteten t also anders gearteten Feders.tfektes von vom«
herein nicht daau eingesetzt oder geeignet, zunächst ^ie ein
starrer Anschlag, am Ende des Fahrwegs aber schließlich für ein
vollständiges Einschieben nachgiebig zu wirken. Aucb unter dem
G-Oßiohtspunlrt der übertragung dieser Elsmonte suf -iine Abdeckung
nach der vorbenutsten Einrichtung betrachtet, vermag die Lehre
des Gbm 1 9?0 2Ö3 dera Faehiaean keinen brauchbaren Anhalt z-u ver~
irJ.ttolsa, Demi in diesem Fall war© zunächst zu erkennen» daS nicht
a:a jedem Kasten derartige federnd© Bremsvorrichtungen vorzusehen
sind, sondern nur swischsn dam letzten ijincl vorletston Kasten.
Ihre /',nordnimgslage könnte nur in jenem Bereich getroffen werden,
der awischen der das Schauloch freihaltende Vertikalv;and .des
letzten Kastens und der anliegenden vorderen Stimvand des nächsten
Kastens gebildet ist. Hit der Anv/endung der bekannten Bremsfedorn
auf die offenicundig vorbenutzte Einrichtung ist ^edoeh
erkennbar - wiw der Antragsgegner zutreffend ausführt - noch
nichts im Sinne des Streitgegenstands gewonnen, fia sie an dieser Stelle in d©r Sndphase des Sinschi©b®ns wie starr© Vorsprünge
ohne Zusatzwegsrmöglichuag wirken würden. Auch von di©s©m Bekaniiten
ausgehend führt daher kein Weg su dem Beanspruchten. " ·
Aus der "Cineinaati-Teileliste" ist nur das Vors©h.sn eiaer Schau«
öffnmag am größten Kasten ohne nähere Hinweis© auf ihr saöglieh©si
Freihalten durch entsprechende starr oder elastisch arbeitende
k !schlage ζυ. entnehmen, so daß' auch diose Entgegenhaltung letzlicii
Raine- Anregung zu bietsa vermag.
Der Sciiutzensprucli 1 naoh dem Hauptontrag ist mithin bostandsfähig.
Der Schutzanspruch 2 enthält eise.© nicht ohne weiteres sslbst-
- 17 -
verständliche Ausbildung und Anordnung dor Feder und kann sich
dem Anspruch 1 anschließen.
C.
Unter diesen Umständen bedarf es keines Eingehens auf den hilfsweise
gestellten Antrag.
Di© Kostenentscheidung beruht auf §§ 9 Abs. 3„ 10 Abs. 3 GbmG
in Verbindung -alt § 36q Abs. 1 PatG,
Pr.ten
Becker
Granzow
Beglaubig*
istizangeiiellfe
okUrtundsbecmieTc^rG^afiss^jp.
ΓΛ33
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE6800060U DE6800060U (de) | 1968-10-01 | 1968-10-01 | Abdeckvorrichtung fuer fuehrungsbahnen von maschinen, insbesondere werkzeugmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE6800060U DE6800060U (de) | 1968-10-01 | 1968-10-01 | Abdeckvorrichtung fuer fuehrungsbahnen von maschinen, insbesondere werkzeugmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6800060U true DE6800060U (de) | 1969-02-13 |
Family
ID=33481189
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE6800060U Expired DE6800060U (de) | 1968-10-01 | 1968-10-01 | Abdeckvorrichtung fuer fuehrungsbahnen von maschinen, insbesondere werkzeugmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6800060U (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3738553A1 (de) * | 1987-11-13 | 1989-05-24 | Cremer Heinrich Hcr Gmbh | Verlaenger- und verkuerzbare abdeckung fuer fuehrungsbahnen von werkzeugmaschinen |
DE4225214A1 (de) * | 1992-07-30 | 1994-02-03 | Gebr Hennig Gmbh | Teleskopabdeckung |
DE19732608A1 (de) * | 1997-07-29 | 1999-02-18 | Ex Cell O Gmbh | Werkzeugmaschine |
DE19739429A1 (de) * | 1997-09-08 | 1999-03-18 | Cremer Heinrich Hcr Gmbh | Teleskopabdeckung |
-
1968
- 1968-10-01 DE DE6800060U patent/DE6800060U/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3738553A1 (de) * | 1987-11-13 | 1989-05-24 | Cremer Heinrich Hcr Gmbh | Verlaenger- und verkuerzbare abdeckung fuer fuehrungsbahnen von werkzeugmaschinen |
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DE19732608A1 (de) * | 1997-07-29 | 1999-02-18 | Ex Cell O Gmbh | Werkzeugmaschine |
US6296599B1 (en) | 1997-07-29 | 2001-10-02 | Ex-Cell-O Gmbh | Machine-tool |
DE19732608B4 (de) * | 1997-07-29 | 2004-04-15 | Ex-Cell-O Gmbh | Werkzeugmaschine |
DE19739429A1 (de) * | 1997-09-08 | 1999-03-18 | Cremer Heinrich Hcr Gmbh | Teleskopabdeckung |
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