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Temperaturregler für Erhitzer Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf einen Temperaturregler für Milcherhitzer mit therinostatischer Steuerung des
Heizdampfventils.
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Bei Milcherhitzern, beispielsweise bei heißwasserbeheizten Plattenmilcherhitzern
oder sonstigen dampfbeheizten Milcherhitzern, hat man bisher an den verschiedenen
überwachten Heizleitungsstellen der Heizleitung, vor allem an den Eintritts- und
Austrittsstellen, besondere Thermostaten oder Wärmefühler vorgesehen, von denen
bestimmte, den Temperaturschwankungen an den betreffenden Leitungsstellen entsprechende
Impulse durch besondere Impulsleitungen auf ein gemeinsames Arbeitsglied übertragen
werden, welches ein den Wärmezufluß regelndes Ventil betätigt. Die verstreut liegenden
Wärmefühler lassen sich hierbei nur verhältnismäßig umständlich überwachen. Die
von den verschiedenen, unter Umständen weit auseinanderliegenden Stellen kommenden
Impulse gleichen sich hierbei nicht genügend aus, so daß die Arbeitsweise des Temperaturreglers
ungenau, zu langsam oder zu unstetig ist.
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Bei Wärmereglern für Warmwasserheizungen hat man bereits vorgeschlagen,
ein gleichzeitig vom vorlaufenden und vom rücklaufenden Heizmittel beeinflußtes
Wärmefühlersystemzuverwenden. Bei dieserbekanntenVorrichtung strömen aber die vor-
und rücklaufenden, verschiedene Temperaturen aufweisenden Heizmittelströme durch
zwei unmittelbar mit ihren Wandungen aneinandergrenzende Kammern, so daß durch die
gemeinsame Zwischenwand der beiden Kammern ein Wärmeaustausch stattfinden kann.
Diese Einrichtung ist jedoch für Temperaturregler, die für Milcherhitzer
bestimmt
sind; nicht brauchbar, weil dadurch die Vorlauftemperatur in unkontrollierbarer
Weise beeinflußt werden kann, so däß die Temperatur der zu erhitzenden Milch ungleichmäßig
werden würde. Es kann dadurch auch ein unruhiges Arbeiten der Einrichtung verursacht
werden.
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Gerade bei Milcherhitzern kommt es auf ein besonders ruhiges .Arbeiten
und auf eine genaue Einhaltung der Erhitzertemperatur an, damit eine gleichmäßige
Temperatur der ausfließenden Milch erreicht wird. Die strengen Anforderungen an
die Genauigkeit und Gleichmäßigkeit der Temperaturregelung bei derartigen Milcherhitzern
steigen immer mehr und sind praktisch im Interesse der Volksgesundheit auch erforderlich.
Gerade die letzten Schritte zur Erhöhung der Regelgenauigkeit sind bei der Schaffung
solcher Milcherhitzer mit selbsttätiger Temperaturregelung sehr schwierig.
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Der Temperaturregler für Milcherhitzer gemäß der Erfindung arbeitet
ebenfalls unter Inanspruchnahme eines gleichzeitig vom vorlaufenden und vom rücklaufenden
Heizmittel beeinflußten Wärmefühlersystems, wobei jedoch die Fehlerquellen der bekannten
Einrichtungen vermieden werden sollen.
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Die Erfindung besteht darin, daß ein Eintrittsleitüngsteil und ein
Austrittsleitüngsteil des Milcherhitzers an einem gemeinsamen Zentralthermostaten
zusammenlaufen, dessen Wärmefühler zum Teil in den Eintrittsleitungsteil und zum
Teil in den Austrittsleitungsteil ragen, wobei aber diese beiden Leitungsteile zwecks
Verhinderung einer gegenseitigen Wärmeübertragung voneinander isoliert angeordnet
sind. Erst dadurch wird die Verwendung eines gemeinsamen Wärmefühlersysterns für
Milcherhitzer praktisch brauchbar. Eine Beeinflussung der Vorlauftemperatur durch
die niedrige Rücklauftemperatur kann hierbei nicht mehr vorkommen. Die Temperaturregelung
wird dadurch gleichmäßiger und genauer. Auch wird die Steuerwirkung auf das Heizdampfventil
beschleunigt. In die zusammenlaufenden Leitungsteile kann man auch Thermometer einbauen
und hat dann mit einem Blick eine Übersicht über die verschiedenen Temperaturverhältnisse.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsformen beispielsweise
veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i in Seitenansicht einen Temperaturregler für
einen heißwasserbeheizten Milcherhitzer, bei dem ein Teil der Heizleitung vor dem
Eintritt und ein Teil der Heizleitung nach dem Austritt aus dem Erhitzer an einem
Zentralthermostaten zusammenlaufen, wobei die beiden Leitungsteile nebeneinander
angeordnet sind, während Fig. 2 im Teilschnitt eine Anordnung zeigt, bei der die
beiden Leitungsteile untereinander angeordnet sind.
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Der in Fig. i der Zeichnung dargestellte Erhitzer z wird durch im
Kreislauf umlaufendes Heißwasser gespeist, welches durch Heizdampf auf die erforderliche
Temperatur gebracht wird. Der Heizdampf wird durch eine Dampfleitung 2 zugeführt
und passiert zunächst ein Heizdampfregelventil3, das auf thermostatischem Wege von
einem Arbeitskörper ¢ betätigt wird. Sodann tritt der Dampf in eine Düse 5 ein,
durch die er in die Umlaufleitung des Heizwassers- gelangt, um das Heizwasser aufzuheizen.
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Das Heizwässer zirkuliert unter der Wirkung einer Pumpe 6 in Richtung
der gingezeichneten Pfeile durch die Umlaufleitung, die sich aus folgenden Leitungsteilen
zusammensetzt: Durch einen' Leitungsteil 7 strömt das Wasser von der Pumpe 6 über
die Düse, wo die Aufheizung erfolgt, zunächst durch einen gehäuseartig ausgebildeten
Leitungsteil 8 und aus diesem über einen Eintritts- oder Vorlaufleitungsteil 9,
in den noch ein Ventil iö eingeschaltet sein kann, durch den Eintrittsstutzen i
i in den Erhitzer i.
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In dem Erhitzer i strömt das heiße Wasser durch die Platten o. dgl.
und tritt durch den Austrittsstutzen 12 in die Austritts- oder Rücklaufleitung 13,
die zunächst in einen gehäuseartig ausgebildeten Leitungsteil 14 übergeht, aus dem
das abgekühlte Wässer durch einen weiteren Rücklaufleitungsteil 15 der Pumpe 6 wieder
zufließt. Sodann beginnt der Kreislauf des Heizwassers von neuem.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, laufen die Leitungen vor dem
Eintritt in den Erhitzer und nach dem Austritt aus dem Erhitzer mit ihren diesbezüglichen
gehäuseartigen Leitungsteilen 8 und 14 an einer Zentralstelle zusammen und sind
hier durch Stege 16 in einer gewissen Entfernung voneinander befestigt, so daß sie
zusammen ein mehrteiliges Gehäuse bilden, das z. B. aus Graugguß. oder einem sonstigen
Metallbestehen kann. Dieses mehrteilige Gehäuse 8, 14 kann auf einer Säule 17 angeordnet
sein. Natürlich kann auch ein anderes Gehäuse verwendet werden, in dein die Leitungsteile
zusammenlaufen, die jedoch zweckmäßig gegeneinander isoliert werden, um einen Wärmeübergang
zu verhindern.
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An der Stelle, an der die beiden Leitungsteile 8, 14 zusammengeführt
sind und beispielsweise aufrecht nebeneinanderstehen, ist nun ein gemeinsamer Zentralthermostat
18 angeordnet, dessen Wärmefühler gegabelt ist und mit seiner einen Fühlergabelung
iga in i den einen Leitungsteil 8 und mit seiner zweiten Fühlergabelung igv in den
anderen Leitungsteil
14 ragt. Die beiden Fühlergabelungen I9a,
I9t' gehen von der Fühlerplatte 2o aus und sind mittels Verschraubungen 2I abgedichtet.
Der Zentralthermostat 18 kann auf diese Weise einfach von oben in die beiden Leitungsteile
8, 14 eingesetzt werden. Die Einstellung des Zentralthermostaten 18 geschieht in
bekannter Weise mit Hilfe einer Regulier- und Sicherheitsvorrichtung 22. Von dem
Zentralthermostaten 18 werden die Steuerimpulse durch ein Kapillarrohr 23
auf den Arbeitskörper 4 des Heizdampfventils 3 übertragen, wo sie j e nach den Temperaturschwankungen,
die nach dem Ausgleich in dem Zentralthermostaten 18 resultieren, ein mehr oder
weniger weites Öffnen oder Schließen des Ventilkegels verursachen.
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Wie bereits erwähnt, könnten gegebenenfalls noch weitere Leitungsteile
neben den Leitungsteilen 8, 14 angeordnet werden, in die dann weitere Gabelungen
des Wärmefühlers des Zentralthermostaten 18 eintauchen würden. Man erkennt ferner
aus der Zeichnung, .daß man in sehr einfacher Weise in die gehäuseartigen Leitungsteile
8, 14 Thermometer einsetzen kann, die dann mit ihren Skalen nebeneinanderstehen
und eine gleichzeitige Ablesung der Temperaturen in der Eintritts-und Austrittsleitung
gestatten. Die ganze Regelapparatur wird auf diese Weise äußerst gedrungen und benötigt
wenig Platz.
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Bei der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform sind die Leitungsteile,
in denen die Temperatur abgefühlt werden soll, untereinander angeordnet. Beispielsweise
ist ein Eintrittsleitungsteil 24 oben und ein Austrittsleitungsteil25 unten angeordnet,
und ein gemeinsamer Wärmefühler 26 des Zentralthermostaten ist unter entsprechender
Abdichtung durch die beiden Leitungsteile 25, 26 hindurchgeführt. Die eingezeichneten
Pfeile zeigen den Verlauf der Strömung des heißen Wassers durch die beiden Leitungsteile.
Der Erhitzer und die sonstigen Apparaturen und Leitungen sind der Einfachheit halber
fortgelassen worden, sie entsprechen beispielsweise der Anordnung nach Fig. I.
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Das Heizdampfventil 27 kann, wie Fig.2 zeigt,, unmittelbar
über dem Wärmefühler 26 vorgesehen werden, wobei das Arbeitsfederrohr 28 direkt
in den Wärmefühler 26 taucht. Am unteren Ende des Wärmefühlers 26 kann dann die
Reguliervorrichtung 2g befestigt sein. Gegebenenfalls können auch bei dieser Ausführungsform
noch weitere Leitungsteile untereinander angebracht werden, wobei der entsprechend
verlängerte Wärmefühler in gleicher Weise durch die Leitungsteile hindurchgeht.