DE676250C - Verfahren zur Behandlung von Tabakerzeugnissen und von Tabak in den verschiedenen Verarbeitungszustaenden - Google Patents

Description

• Verfahren zur Behandlung von Tabakerzeugnissen und von Tabak in den verschiedenen Verarbeitungszuständen Es ist bereits bekannt, Tabak mit wäßrigen Lösungen von Kaliumpermanganat, Ammoniumnitrat, Wasserstoffsuperoxyd, Salpetersäure, Ammoniumpermanganat vor allem: zur Oxydation der basischen Bestandteile, wie z. B. des Nikotins, zu behandeln. Dabei findet jedoch eine Extraktion von Geschmacks- und Geruchsstoffen des Tabaks statt; ferner treten neue Giftstoffe, wie Stickstoffsesquioxvd, auf, und es ist außerdem eine Verschlechterung der Güte zu beobachten, wenn Reststoffe im behandelten Tabak verbleiben. Demgegenüber stellt bereits die Behandlung mit Ammoniumpermanganat einen gewissen Fortschritt dar, da außer Mangansesquioxyd kein Reststoff im Tabak verbleibt.
• Auch Magnesiumsuperoxyd ist in fester Form mit Tabak bzw. Rauchgasen des Tabaks in Berührung gebracht worden, um Tabak zu konservieren bzw. die Rauchgase des Tabaks von Nikotin zu befreien. Da der Tabak bei cier Verarbeitung Temperaturen bis zu too ° C ausgesetzt ist, ist im Enderzeugnis kein Magnesiumsuperoxyd vorhanden, da die "Zersetzungstemperatur des Magnesiumsuperoxyds bei etwa ¢o ° C liegt. Da ferner die Rauchgase beim üblichen Rauchen eine Temperatur von 45 ° C haben, so ist eine Nachverbrennung der Rauchgase, begünstigt durch Magnesiumsuperoxyd, ausgeschlossen.
• Es wurde festgestellt, daß das Auftreten der Giftstoffe beim Tabakrauchen, wie Nikotin, Pyridin, Kohlenoxyd, Aldehyde, im wesentlichen vermieden wird, wenn bei dem Rauchvorgang Mangandioxyd zugegen ist. Erfindungsg emäß wi rd Mangandi oxy d (Braunstein) auf dem Tabak niedergeschlagen, und zwar entweder durch Imprägnierung mit Braunstein oder durch eine die Bildung von Mangandioxyd herbeiführende chemische Umsetzung.
• Beispiel i : Auf den zur Verarbeitung kommenden Tabak wird Braunstein fein gepulvert mit Hilfe von Klebstoff, wie z. B. nikotinbefreiten Tabakextrakt, aufgepreßt.
• Beispiel 2: Auf dem Tabak wird Mangandioxyd erzeugt durch die Zersetzung von Mangannitrat in Mangandioxyd und Stickstoffdioxyd in der Wärme, wobei die Stickoxyde im Vakuum abgesaugt werden oder durch die Zersetzung von Ammoniumpermanganat, die sich bei 8o bis ioo° C vollzieht. Werden aus so behandelten Tabaken Zigarren mit etwa 8 bis ioo/o Mn02 Gehalt angefertigt, so wird, wie Versuche ergeben haben, der Nikotingehalt der Rauchgase beim 'Verbrennen erheblich vermindert.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH. Verfahren zur Behandlung von Tabakerzeugnissen und von Tabak in den verschiedenen Verarbeitungszuständen mit Ausnahme von Tabakrippen, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak auf trockenem Wege mit Braunstein (MnO.) imprägniert wird.