-
Kontinuierlich wirkende Absorptionskältemaschine Den Gegenstand der
Erfindung bildet eine kontinuierlich wirkende Absorptionskältemaschine, bei der
die zur Aufnahme und Fortleitung der arbeitenden Medien dienenden Gefäße durch paarweise
ameinandergelegbe Blechtafeln gebildet werden, in welche entsprechende Vertiefungen
eingeprägt sind und die an den von den Vertiefungen freien Stellen gasdicht miteinander
verbunden, z. B. verschweißt sind.
-
Bei Kompressionskältemaschinen ist es zwar an sich bekannt, den Kondensator
aus zwei aneinandergelegten und miteinander verschweißten Blechplatten aufzubauen,
zwischen denen Zwischenräume frei bleiben, in denen die Kältemitteldämpfe sich verflüssigen.
Ferner ist es bei solchen Kältemaschinen bekannt, den Verdampfer aus zwei im wesentlichen
ebenen, an- ihren Rändern miteinander verschweißten Platten zu bilden, zwischen
denen sich die Verdampferkammer befindet. Demgegenüber stellt der Gegenstand der
Erfindung insofern etwas wesentlich Neues und Fortschrittliches. dar, als hier nicht
ein einzelnes Gefäß einer Kältemaschine, sondern eine vollständige, kontinuierlich
wirkende Absorptionskältemaschine, d. h. der Kocher, der Absorber, der Kondensator,
der Verdampfer und die übrigen. zur Aufnahme -und Fortleitung der arbeitenden. Medien
dienenden Gefäße einschließlich gegebenenfalls ihrer sämtlichen Verbindungsleitungen,
durch paarweise aneinandergel.egte Blechtafeln gebildet werden, in welche entsprechende
Vertiefungen
eingeprägt sind. Hierdurch wird der große Vorteil .erzielt,
daß sämtliche Gefäße oder wenigstens die große Mehrzahl derselben unter Anwendung
von ganz wenigen Stanz-und Preßwerkzeugen aus Blechtafeln hergestellt werden können,
was für die Massenfabrikation: eine große. Vereinfachung und Verbilligung bedeutet.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und nvar zeigen die -Fig. i und 2 das erste und die Fig. 3 bis 6 das zweite Ausführungsbei..splel.
In den Figuren sind diejenigen Teile der Blechtafeln, die gasdicht miteinander -verbanden.
werden, schraffiert, diejenigen Teile dagegen, in welche die zur Ausbildung der
Gefäße notwendigen Vertiefungen eingeprägt werden, weiß dargestellt. Von den paarweisse
aneinanderliegenden Blechtafeln ist in den Fig. 1, 3 und 5 jeweils nur die eine
veranschaulicht, während die andere weggelassen ist.
-
Eine kontinuierlich wirkende Absorptionskälten1,aschineohne Pumpen
und Ventile besteht bekanntlich mindestens aus folgenden vier Gefäßen, die durch
Flüssigkeits- oder Gasleitungen in offener Verbindung miteinander stehen: einem
Austreib.er, einem Kondensator, einem Verdampfer und einem Absorber. Wird zum Ausgleich
der im Verdampfer und Absorber einerseits und im Kondensator und Aastreiber andererseits
bestehenden Druckunterschiede ein neutrales Gas verwendet, das durch Verdampfer
und Absorber uriiläuft, so ordnet man zweckmäßig im Kreislauf des Hilfsgases einen
Gastemperaturwechsl:er @an; ebenso bilden zw,eckmäßigerwei.se die Leitungen, durch
welche arme Absiorptionslösung vom Aastreiber zum Absorber und reiche Absorptionslösung
vom Absorber zum Aastreiber strömt, einen Flüssigkeitstemperaturwechsler miteinander.
Zum Antrieb des Hilfsgaskreislaufes wird mit Vorteil eine elektromagnetisch in Schwingungen
versetzte Blasmembran verwendet, während der Flüssigkeitsumlauf durch Aastreiber
und Absorber durch einen sog. Gasblasensiedeheber unter Verwendung ausgetriebenen
Kältemitteldampfes bewirkt werden kann. Zur Kühlung der wärmeabgebenden Teile wird
-Kühlluft verwendet. Die Wärmezufuhr zum Austreibier geschieht am einfachsten mittels
einer in diesen eingebauten elektrischen Heizpatrone. Alle .diese Einzelheiten sind
an sich bekannt und bilden daher nicht den Gegenstand der Erfindung. Ebensowenig
hat die Erfindung es mit dem Kälte:erzeugungsverfahren an sich zu tun, das mit Hilfe
beliebiger Medien, beispielsweise Ammoniak als Kältemittel, Wasser als Lösungsmittel
und Stickstoff als neutrales Hilfsgas, in an sich bekannter Weise durchgeführt werden
kann. Die Erfindung hast es ausschließlich mit dem Aufbau der in sich geschlossenen
kontinuierlich wirkenden Absorptionäkältemaschine aus aneinandergelegten Blechtafeln
zu tun. Dabei können einzelne Teile, z. B. die @elekt@am.agne.tisch angetriebene
Blasrnembran sowie ein Teil der Verbindungsleitungen, aus Zweckmäßigkeitsgründen
für sich hergestellt und mit den durch die Blechtafeln gebildeten Gefäßen verbrunden
sein. Näheres hierüber ergibt sich .aus der nachstehenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
-
In Fig. i ist die mit eingeprägten Vertsefungen versehene ein-, Blechtafel
in eine Ebene ausgebreitet dargestellt. Die zugehörige Fig. 2 veranschaulicht die
fertige Kältemaschine von oben gesehen. Ihre Teile sind durch zweimaliges. Umbiegen
m eine im wesentlichen U-förmige Gestalt gebracht, nur der Verdampfer, der mit dem
Kondensator durch eine Rohrleitung verbunden ist, steht quer zu den beiden Schenkeln
der U-Form. Er ist, wie die strichpunktiert angedeuteten Umrißlinien des mit der
Kältemaschine zusammengebauten Kühlschrankes erkennen lassen, innerhalb des von
der Kühlschrankwandung umschlossenen Kühlraumes angeordnet. Der Gastemperaturwechsler
befindet sich in der isolierenden Kühlschrankwandung selbst, während die übrigen
Teile der Kältemaschine auf der Rückseite des Kühlschrankes unter gebracht sind.
-
i ist der Kocher, 2 der zugehörige Gasabscheiderund 3 das zwischen
diesen beiden Teilen angeordnete Steigrohr des. Gasblasensiedehebers. Eine Gasleitung
4. führt vom oberen Teil .des Gasabscheiders 2 zum Kondensator 5, eine Flüssigkeitsleitung
6 vom unteren Teil des Gasabscheiders 2 zum oheren Teil des Ab-
sorbe:rs 7,
der zickzackförmig mit .eingebauten Staukörpern 8 ausgebildet ist. Vom unteren Teil
des. Absorbers 7 führt eine Flüssigkeitsleitung 9; die mit der Leitung 6 einen TemperaturwechsIer
bildet, über ein Druckausgleichgefäß i o und .eine Leitung i i zurück zum Kocher
i. Der Gasabscheider 2 :und :das Druckaus.gl.eichgefäß io sind durch eine Entlüftungsleitung
12 miteinander verbunden. Vom Kondensator 5 gelangt das verflüssigte Kältemittel
durch eine Rohrleitung 13 oben in den Verdampfer 14, der ebenfalls zickzackförmig
gestaltet und mit Staukörpern 15 versehen ist. Der Verdampfer 14 ist mit
dem Absorber 7 durch die einen Gastemperaturwechsler .miteinander bildenden Gasleitungen
16, 17 verbunden. An die Leitung 16 ist die elektromagnetisch angetriebene Blasmembran
18 anges,chlossen, von dem aus eine Gasleitung i9 zum oberen Ende des Absorbers
7 führt. Die
Gasleitun,genz6, -i7 dienen zugleich zur Entw ii#,ss,erung
des Verdampfers 14 in die vorn Absorber unten abgehNtdeFlüssigkeitsleitung 9. Zu
diesem Zweck ist zwischen der -Leitung 16
und , der Leitung 9 ein Flilssigkeitsverschlu.ß
20 vorgesehen. Mit-.dem Verdampfer 14 ist ein Eiszellenbebälter 21 verhunden.
-
An den vorstehend nicht näher bezeichneten, in Fig. i weiß gelassenen
Stellen der Blechtafeln sind Teile ausgestanzt.
-
Das zweite Ausführungsbeispiel ist durch die Fig.3 bis 6 veransch:aaulicht.
Hier besteht die fertige Kältemaschine, deren Obexansicht Fig. ¢ zeigt, aus zwei
Paar durch Schweißen miteinander verbundene Blechtafeln .x und h und einem :dritten
Blechtafelpaar c, aus dem der Verdampfer hergestellt ist. Der Teil b enthält lediglich
den Gastemper,aturwechsler, der Teil a die übrigen Teile deir Kältemaschine. Wie
sich insbesondere aus Fig.4 und der Seitenansicht der Fig.6 ergibt, sind bei dieser
Ausführung nicht nur dex Kondensator und d.ex Verdampfer, sündern auch der Verdampfer
sowie der Absorber einerseits 'und der GastemperaturwewhsIer andererseits durch
Rohrleitungen. miteinander verbunden. Dies, bedeutet insofern eine Vereinfachung
des Aufbaues, der gesamten Kältemaschine, als das mehrmalige Umbiegen miteinander
verschweißter Blechtafeln vermieden ist. Im übrigen stimmt die Ausführung nach Fig.
3 bis 6 mit dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel (Fi.g, i und 2) weitgehend
üb3rein.
-
Der Kocher ist mit 31, der Gasabscheider mit 32 und das Steinrohr
des Gasblasensi:edehebers mit 33 bezeichnet. 35 ist der Kondensator, 37 der Absorber,
38 das Druckattsgleichgefäß ;und 39 der Verdampfer. Der Gastem.peraturwechsler wird
durch die Leitungen 40, 4 i gebildet. Die elektromagnetisch angetrieben: Blasmnembran
ist mit 42, der mit dem Verdampfer verbundene Eiszellenbeh.älter mit 43 bezeichnet.
44 ist das vim Kondensator rum Verdampfer führende Rohr, und '45 bzw. 46 sind die
Rohrleitungen, welche den Gastemperaturwechsler 40, 41 mit dem Absorber 37 verbinden.
Die Wirkungsweise .der Abs,orptionskältemaschine ist die gleiche wie beim ersten
Ausführungsbeispiel.
-
Der Hauptvorteil der vorstehend beschriebenen Bauart einer kontinuierlich
wirkenden Absorptionskältemaschine ist der, daß jede schwierige Zusammensetzarbeit,
die zu ihrer Ausführung große Genauigkeit erfordert, vermieden ist. Der Materialverbrauch
ist äuf ein Mindestmaß heruntergesetzt, und durch den Wegfall vieler Einzelteile
und ihrer Verbindungen untereinander und mit anderen Teilen der Absorptionsmaschine
werden erhebliche Ersparnisse erzielt. Sehr einfach gestaltet sich auch die Durchbildung
aller derjenigen Teile, vor allem bei den VerbÜidungsleitungen der Gefäße, die mit
Gefälle oder Richtungswechsel. .ausgeführt werden müssten. Die Verschweißung der
gasdicht miteinander zu verbindenden Teile; der Bleichtafeln macht keinerlei Schwierigkeit.
Im übrigen, ist es nicht @unb:edingt notwendig, sämtliche Gefäße und Leitungen durch
in die Blechtafeln eingeprägte Vertiefungen -herzustellen; man wird, wo es zweckmäßig
erscheint, zur Verbindung einzelner Teile gewöhnliche' Rohrleitungen verwenden.