DE672191C - Verfahren zur trockenen Zerfaserung von Leder - Google Patents

Verfahren zur trockenen Zerfaserung von Leder

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DE672191C
DE672191C DEB176155D DEB0176155D DE672191C DE 672191 C DE672191 C DE 672191C DE B176155 D DEB176155 D DE B176155D DE B0176155 D DEB0176155 D DE B0176155D DE 672191 C DE672191 C DE 672191C
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Germany
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leather
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Expired
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DEB176155D
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English (en)
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Adolf Ullrich
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Hexion Specialty Chemicals AG
Original Assignee
Bakelite AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H1/00Macromolecular products derived from proteins
    • C08H1/06Macromolecular products derived from proteins derived from horn, hoofs, hair, skin or leather
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B13/00Shredding hides or leather

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)
  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)

Description

  • Verfahren zur trockenen Zerfaserung von Leder Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur schonenden Zerkleinerung auf trockenem Wege von organischen Stoffen faseriger Struktur, insbesondere Leder und 1-ederabfäl len.
  • Es ist bekannt, zu diesem Zweck Zerkleinerungsvorrichtungen anzuwenden, die mit gegebenenfalls mehrfach aufeinanderfolgenden Siebsichtungen versehen sind. Es ist ferner auch schon von der Anwendung eines schwachen Gasstromes im Rahmen des Zerkleinerungsvorganges Gebrauch gemacht worden, welcher durch den umlaufenden Mühlenteil der Zerkleinerungsvorrichtung oder auch zusätzlich erzeugt wurde. Dieser Gasstrom diente als Fördermittel für die bereits abgetrennten leichtesten Fasern und übte gleichzeitig eine gewisse, allerdings schwache Kühl-und Trockenwirkung auf das zerkleinerte Gut aus.
  • Mit Hilfe dieser bekannten Verfahren ist es jedoch bekanntlich nicht möglich, eine trockene Zerfaserung von Lederabfällen o. dgl. in technisch brauchbarer Weise durchzuführen. Die bisher erhaltenen Produkte stellen eine mehr oder weniger fein gemahlene Masse dar, in der die Faserstruktur des Leders zerstört ist. Die Mahlprodukte sind ferner untermischt mit unzerkleinerten oder in der Maschine hart geschlagenen Lederteilchen; besonders aber verlieren durch das unvermeidliche Erhitzen des Mahlgutes in der Zerkleinerungsvorrichtung dass Leder bzw. die Lederteilchen die natürliche Biegsamkeit der Lederfasern und verbrennen teilweise in der Maschine.
  • Es ist nun gefunden worden, daß es gelingt, die genannten Stoffe auf trockenem Wege in ein gleichmäßig zerkleinertes faseriges Material überzuführen, wenn man die zur Zerkleinerung benutzten Vorrichtungen während des Zerkleinerungsvorganges der Einwirkung einer starken Gasströmung, insbesondere eines starken Luftstromes, von so erheblicher Strömungsgeschwindigkeit unterwirft, daß durch ihn eine Abtrennung der durch mechanische Mittel jeweils an der Oberfläche des Werkstoffes gebildeten Fasern erfolgt, wodurch im übrigen obendrein noch eine verstärkte Kühlwirkung erzielt wird. Vorzugsweise eignen sich für die Zerfaserung schnell laufende Sehlägmühlen öder ähnlich wirkende Vorrichtungen. Der Vorgang ist folgender Mit dem zu zerfasernden Leder; da.s 1`1e'K üpielsweise in Stücken von ungefähr ioqoü@ Oberfläche und in größeren Stücken anfällt,-wir d z. B. eine Schlagkreuzmühle ct (Abb. i ) beschickt, deren Ausgangsöffnung in einen der Mühlengröße angepaßten Luftkanal h-c mündet. Das andere Ende des Luftkanals steht mit einem Ventilator d oder anderen Luftsaugevörrichtungen in Verbindung. Während des Zerkleinerungsvorganges wird der Ventilator auf starke Saugwirkung eingestellt, um im Luftkanal ein kräftiges Vakuum und ein starkes Durchblasen der Mühle mit Luft zu bewirken. Je nach Beschaffenheit des zu zerfasernden Materials erfolgt die Zerkleinerung in zwei bis drei Stufen mit Sieben verschiedener Schlitzweite. Für den ersten Zerkleinerungsvorgang wird z. B. ein Schlitzmaß von 5o j ; i o mm verwendet. Das Leder wird in kurze Stücke zerrissen; daneben entsteht schon ein Teil wolliges Material, das durch den Luftstrom, von seinem Träger abgetrennt, in den hinteren Kanalteil c getragen und dort abgelagert wird. Die im ersten Teilb des als Sichter dienenden Luftkanals niederfallenden zerrissenen Lederstückchen werden noch. einem zweiten und evtl. dritten Zerkleinerungsgang mit entsprechend kleineren Siebschlitzen unterworfen. Durch den heftigen Luftstrom. in der Mühle wird jedes durch Einwirkung der mechanischen Mittel oberflächlich losgetrennte Lederteilchen sofort abgerissen und ohne Verzug in den Kanal oder Sichter geführt. Eine schädliche Erwärmung des Mahlgutes wird dabei ebenfalls zuverlässig verhindert. Eine weitere Abkühlung erfährt die losgetrennte Faser übrigens im luftverdünnten Raum des Sichters durch teilweises Verdunsten des im Leder enthaltenen Wassers; die erzielte Wasserverdunstung beträgt bis zu 7o o,'o. Beispielsweise werden durch die Zerkleinerungsvorrichtung, deren Rauminhalt 6 cbm beträgt, je Minute 6o cbm Luft gesaugt. Der Rauminhalt einer solchen Zerkleinerungsv orichtung umfaßt die Mühle und die daran z,f,eschlossenen Sichtkammern. Der innerä"1b der Mühle befindliche eigentliche Mahlder von den Sieben umschlossen ist, `nimmt beispielsweise bei Schlagkreuämühlen u. dgl. nur einen verhältnismäßig kleinen Teil des Gesamtraumes ein, nämlich etwa 25 bis 3o 1. Da der gesamte Luftstrom von 6o cbm je Minute diesen Mahlraum passieren muß, so ergibt sich für diesen Mahlraum ein etwa zooo- bis 24oofacher Luftwechsel je Minute. Diese praktisch erprobte Luftgeschwindigkeit entspricht ungefähr der ilj.,fachen Windgeschwindigkeit bei Sturm (=25mpro Sek.).
  • Eine zweckmäßige Kombination besteht darin, daß mehrere Zerkleinerungsvorrichtungen a1, a,, ct." (_1bb.2) zur Ausführung des Zerfaserungsprozesses unmittelbar hintereinandergeschaltet werden; wobei die Siebe in jeder folgenden Mühle enger sind als in der vorangehenden. Aus der letzten Maschine wird das zerkleinerte Leder in den Luftkanal überführt, der somit für alle drei Arbeitsstufen ausreichend ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur trockenen Zerfaserung von Leder und anderen organischen Stoffen faseriger Struktur unter Anwendung von mit Sieb- und Windsichtung versehenen Zerkleinerungsvorrichtungen, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Gasstromes von so erheblicher Strömungsgeschwindigkeit, daß durch ihn eine Abtrennung der durch mechanische Mittel jeweils an der Oberfläche des Werkstoffes gebildeten Fasern erfolgt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Mahlraum der Zerkleinerungsvorrichtung eine Strömungsgeschwindigkeit des verwendeten Gasstromes von etwa 2ooo und mehr Gaswechseln je Minute vorliegt.
DEB176155D 1936-11-10 1936-11-10 Verfahren zur trockenen Zerfaserung von Leder Expired DE672191C (de)

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