DE671713C

DE671713C - Process for the production of rayon with uniform stretchability

Info

Publication number: DE671713C
Application number: DEV28590D
Authority: DE
Original assignee: Glanzstoff AG
Current assignee: Glanzstoff AG
Priority date: 1931-08-29
Filing date: 1932-08-30
Publication date: 1939-02-14

Description

Verfahren zur Herstellung von Kunstseide mit gleichmäßiger Dehnbarkeit Das zweimalige Trocknen ,an sich ist bei der Kunstseidenachbehandlung bereits bekannt. Durch ein bloßes zweimaliges Trocknen von auf Spulen befindlicher Kunstseide läßt sich indessen das erfindungsgemäßangestrebte Zieh eine im Faden praktisch gleichmäßig geschrumpfte und daher ,auch gleichmäßig dehnbare Kunstseide zu erzeugen, noch nicht erreichen. Daher wird nach dem Verfahren nach der Erfindung die auf der Spinnspule nachbehandelte und getrocknete Kunstseide, gegebenenfalls unter Zwirnen, auf eine zweite Spule umgespult,,auf dieserbefeuchtetund erneut getrocknet. Durch das Umspvlenwird der ursprüngliche Wickel hinsichtlich seiner Fadenlagen gewendet. Die auf der Spinnspule innen befindlichen Fadenlagen kommen auf der Zweitspule außen zu liegen und umgekehrt. Spinnanfang und Spinnende werden also gegeneinander vertauscht. Dadurch wird der erstrebte Schrumpfungsausgleich ermöglicht. Herbeigeführt wird er durch die Wiederbefeuchtung des umgespulten Wickels und die daran anschließende zweite Trocknung. Das Wiederbefeuchten versetzt den nach der ersten Trocknung ungleichmäßig geschrumpften Faden in die Lage, erneut zu schrumpfen. Da nun beim zweiten Trocknen Spinnanfang und Spinnende gegeneinander vertauscht sind, also insbesondere das ursprünglich wegen des Aufliegens auf der unnachgiebigen Spinnspule am meisten am Schrumpfen gehinderte Fadenstück nach außen zu liegen kommt und durch die -unter ihm liegenden Fadenlagen ein nachgiebiges, ein Schrumpfen zulassendes Polster erhält, können sich die anfänglich vorhandenen Schrumpfungsunterschiede zwischen Spinnanfang und Spirmende so weit ausgleichen, daß eine Kunstseide praktisch gleichmäßiger Dehnbarkeit erhalten wird. Durch das Umspulen läßt sich im übrigen ein verhältnismäßig lockerer, das Ausschrumpfen begünstigender Zweitwickel erzeugen.Process for making rayon with uniform extensibility Drying twice is already known per se in the case of artificial silk post-treatment. By simply drying the rayon on bobbins twice however, the pulling striven for according to the invention is practically uniform in the thread not yet shrunk and therefore evenly stretchable rayon reach. Therefore, according to the method according to the invention, the on the spinning bobbin post-treated and dried rayon, if necessary with twisting, on a second spool rewound, moistened on this and dried again. Through the bathing process the original winding turned with regard to its thread layers. The one on the spinning bobbin thread layers located on the inside come to rest on the outside of the second bobbin and vice versa. The beginning of the spinning and the end of the spinning are therefore exchanged for each other. This will make the Desired shrinkage compensation enables. It is brought about by rewetting of the rewound roll and the subsequent second drying. The rewetting moves the unevenly shrunk thread into the Able to shrink again. Since the second drying now begins and ends spinning are interchanged, so in particular originally because of the resting on the unyielding bobbin most hindered from shrinking comes to lie on the outside and through the layers of thread underneath it creates a flexible, If a cushion that allows it to shrink is obtained, the initially existing ones can become damaged Compensate for differences in shrinkage between the beginning of the spinning and the end of the spinning so that that a rayon of practically uniform extensibility is obtained. By the In addition, rewinding can be relatively looser, more conducive to shrinking Generate a second roll.

Die Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung wird nachstehend an Hand zweier Beispiele näher erläutert, ohne daß indessen die Erfindung .an die einzelnen Angaben gebunden sein soll.The implementation of the method according to the invention is as follows explained in more detail on the basis of two examples, without, however, the invention .an the individual information should be bound.

Beispiel i Etwa 70,9 Viscosekunstseide von mattem Glanz (i 5o Den. bei 3a Einzelfäden), die auf gelochte lackierte Spulen von 130 mm Länge und 230 mm Umfang gesponnen worden ist, wird nach dem Berieselungs- oder nach dem Vakuumverfahren gewaschen, anschließend entschwefelt und gebleicht und dann bei einer Temperatur von etwa 70° getrocknet. Nach dem Konditionieren wird das Gespinst auf irgendeiner Zwirnmaschine bei 6o bis 8o o/o Luftfeuchtigkeit gezwirnt. Hierauf wird die Spule besprüht rund dann wiederum etwa`, 2 bis 8 Stunden in, einen Trockenapparat einer Temperatur von etwa. 70° gebracht. I" schließend -wird das Garn ein zweites Mal konditioniert und ,auf konische Spulen aufgespult.Example i About 70.9 viscose rayon with a matt sheen (i 50 denier for 3a single threads), which has been spun on perforated, lacquered bobbins 130 mm long and 230 mm in circumference, is washed by sprinkling or by the vacuum process and then desulfurized and bleached and then dried at a temperature of about 70 °. After conditioning, the web is twisted on any twisting machine at 6o to 8o o / o humidity. The coil is then sprayed around then again for about 2 to 8 hours in a dryer at a temperature of about. Brought 70 °. Closing I "- the yarn is conditioned a second time and wound onto conical bobbins.

Beispiel 2 Hochglänzende Viscosekunstseide (2oo Den.., q.o Einzelfäden), die in einer Menge von etwa 25o g auf eine geriffelte Gummispule von goo mm Umfang und Zoo mm Länge aufgesponnen worden ist, wird nach dem Berieselungs- oder Vakuumverfahren gewaschen, anschließend entschwefelt und gebleicht und dann bei einer Temperatur von etwa 70° getrocknet. Nach dem Konditionieren wird die Spule über Kopf bei ,einer Luftfeuchtigkeit des Raumes von etwa 6o bis 8o % erbgezwirnt. Hierauf wird die Spule besprüht rund noch einmal 2 bis 8 Stunden bei etwa 70° im Trockenapparat getrocknet. Dann wird konditioniert und das Garn. auf konische Spulen aufgewunden.Example 2 High-gloss viscose artificial silk (2oo Den .., q.o single threads), in an amount of about 25o g on a corrugated rubber reel of goo mm circumference and zoo mm length is spun using the sprinkler or vacuum method washed, then desulfurized and bleached and then at one temperature dried from about 70 °. After conditioning, the coil is turned overhead at, one Humidity of the room of about 6o to 8o% twisted. Thereupon the coil sprayed for another 2 to 8 hours at about 70 ° and dried in a dryer. Then it is conditioned and the yarn. wound on conical bobbins.

Es ist bereits der Vorschlag gemacht worden, die Außenfläche von Kunstseidespulen mit einer Wasser- und luftundurchlässigen Hülle zu umgeben !und die Wasserentziehung nur vom fadenfreien Innenraum des Wickels aus vorzunehmen, den Wickel daraufhin gegebenenfalls unter Zwirnen umzuspulen, zu befeuchten und in derselben Weise ein zweites Mal zu trocknen. Die Trocknung erfolgt nach diesem Vorschlag in einer ganz speziellen. Arbeitsweise durch Wasserentziehung nur vom fadenfreien Innenraum des Wickels aus. Demgegenüber ermöglicht es das Verfahren nach der Erfindung überraschenderweise, daß nach der ersten Trocknung des Wickels durch ein einfaches Umspulen, gegebenenfalls unter Zwirnen, Wiederbefeuchtung und durch eine zweite Trocknung die Schrampfungsunterschiede derart ausgeglichen -werden, daß.eine Kunstseide von praktisch gleichbleibender Dehnbarkeit erhalten wird. Das Verfahren nach der Erfindung hat also mit dem bereits vorgeschlagenen Verfahren sozusagen keinerlei Berührungspunkte. Die Vorgänge bei der Ti ocknung sind gänzlich verschieden, und insbesondere ist nach dem vorgeschlagenen Verfahren eine Wasser- und luftundurchlässige Hülle vorgesehen, die beim Verfahren nach der Erfindung nicht zur Anwendung kommt. Die Arbeitsweise nach dem vorgeschlagenen Verfahren ist weit umständlicher und 'kann unter Umständen Anlaß geben, daß der Aufbau der Kunstseidewickel durch das Anbringen und Abnehmen der Wasser- und luftundurchlässigen Hülle gefährdet wird, zumal wenn dies im Großbetriebe geschieht, wo nicht immer die allergrößte Sorgfalt im ein- "" 2' nen beobachtet werden kann. Von solchen fahrenmomenten weiß das Verfahren nach e] Erfindung nichts. Außerdem bringt es :er hinsichtlich der technischen Handhabung dem vorgeschlagenen Verfahren gegenüber eine bedeutende Vereinfachung.The proposal has already been made to enclose the outer surface of rayon bobbins with a water- and air-impermeable cover! And to only draw water from the thread-free interior of the roll, then to rewind the roll with twists, if necessary, to moisten it and a second in the same way Time to dry. According to this proposal, drying takes place in a very special one. Operation by dehydration only from the thread-free interior of the roll. In contrast, the method according to the invention makes it possible, surprisingly, that after the first drying of the roll by simply rewinding, possibly with twisting, rewetting and by a second drying, the differences in shrinkage are compensated for in such a way that a rayon of practically constant extensibility is obtained. The method according to the invention thus has, so to speak, no points of contact with the method already proposed. The processes involved in thinning are completely different, and in particular a water- and air-impermeable envelope is provided according to the proposed method, which is not used in the method according to the invention. The method of operation according to the proposed method is far more cumbersome and 'can under certain circumstances give rise to the build-up of the rayon wrap being jeopardized by attaching and removing the water- and air-impermeable cover, especially when this happens in large-scale operations, where the greatest care is not always taken a- "" 2 ' nen can be observed. Of such The process knows about driving moments e] invention nothing. Besides, it brings :he with regard to the technical handling compared to the proposed method, a significant simplification.

Es ist ferner der Vorschlag gemacht worden, die Fäden, nachdem sie auf der Spinnspule nachbehandelt und getrocknet worden sind, ,gegebenenfalls unter Zwirnen, auf Haspeln oder sonstige entspannb.are Aufwickelvorrichtungenumzuspulen, .auf diesen mittels feuchter Luft, Dampf oder Wassernebeln zu befeuchten und in entspanntem Zustande ein zweites Mal zu trocknen, während nach dem Verfahren nach der Erfindung die auf der Spinnspule nachbehandelten Fäden nach der ersten Trocknung, gegebenenfalls unter Zwirnen, auf eine zweite Spule umgespult, befeuchtet -und dann ein zweites Mal getrocknet werden. Die verwendeten Mittel sind somit in beiden Fällen verschieden: nach dem älteren Vorschlag werden die Fäden auf Haspeln oder sonstige entspannbare Aufiii.ckelvorrichtungen umgespult, dagegen nach dem Verfahren nach der Erfindung w .erden sie auf Spulen umgespult. -Nach dem älteren Vorschlage wird also in den Fabrikationsgang 'ein neues Element eingeschaltet, während nach dem Verfahren nach der Erfindung das gleiche Element, die Spule, beibehalten wird. Aber auch die Wirkungsweise der beiden Elemente ist verschieden: eine auf einen Haspel oder sonstige entspannbare Aufwickelvorrichtung umgespulte Kunstseide schrumpft beim zweiten Trocknen unter anderen Bedingungen als beim erstmaligen Trocknen auf der Spule. Wird die Kunstseide dagegen von der Spinnspule auf eine andere gleichartige Spule u mgespult, so läßt sich das zureite Trocknen unter praktisch den gleichen Bedingungen durchführen wie das erstmalige Trocknen, was für die Angleichung der beim zweiten Trocknen gegeneinander vertauschten Spinnanfänge und Spinnenden -wichtig ist.The suggestion has also been made to remove the threads after them have been aftertreated and dried on the bobbin, if necessary under Twisting, rewinding on reels or other relaxable winding devices, . to moisten on this with moist air, steam or water mist and in to dry a second time in a relaxed state, while after the procedure of the invention, the threads that have been post-treated on the bobbin after the first drying, possibly with twisting, rewound on a second bobbin, moistened - and then be dried a second time. The funds used are thus in both cases different: according to the older proposal, the threads are on reels or other Relaxable Aufiii.ckelvorrichtungen rewound, however, after the process of the invention they are rewound on spools. -According to the older proposal will So in the fabrication course 'switched a new element, while after the Method according to the invention the same element, the coil, is retained. but The way the two elements work is also different: one on a reel or another relaxable winder shrinks rewound rayon when drying for the second time under different conditions than when drying for the first time the coil. If, however, the artificial silk is transferred from the spinning bobbin to another of the same type The bobbin is rewound, so the additional drying can be done under practically the same Carry out conditions such as initial drying, what for approximation of the During the second drying process, the beginnings and ends of the spinning were interchanged - important is.

Es ist schließlich auch der Vorschlag gemacht worden, Kunstseidefäden in der Weise na:ß zu behandeln, daß die auf poröse oder ,auf mit porösen Belägen versehene durchlochte Spulen aufgewickelte, frischgesponnene Kunstseide auf diesen Spulen die erste Wäsche, die weitere Nachbehandlung jedoch nach vorheriger Trocknung und Umsplulung unter Zwirnen auf der Zwirnspule erhält.Finally, the suggestion was made to use rayon threads to treat in the way na: ß that the on porous or, on with porous coverings provided perforated bobbins wound, freshly spun artificial silk on these Rinse the first wash, but the further aftertreatment after previous drying and re-spooling while twisting on the twisting bobbin.

Nach diesem Vorschlag ist aber die Nachbehandlung eine geteilte, indem ein Teil der Naßbehandlung auf der Spinnspule, :der andere nach vorheriger Trocknung ,auf der Zwirnspule erfolgt. Eine geteilte Nachbehandlung der Kunstseidefäden, teils auf der Spinnspule und teils auf der Zwirnspule, findet indessen bei dem Verfahren nach der Erfindung nicht statt; vielmehr soll die Kunstseide nach deni# vorliegenden Verfahren ,auf der Spinnspule fertig nachbehandelt und getrocknet sein, bevor sie, gegebenenfalls unter Zwirnen, auf eine zweite Spule @umgesplult, befeuchtet und dann einer zweiten Trocknung -unterworfen wird. Das Verfahren nach der Erfindung setzt ,also erst in dem Augenblick ein, in dem die Naßbehandlung abgeschlossen ist und ein chemischer Angriff irgendeiner Behandlungsflüssigkeit,auf den Wickel nicht mehr erfolgt.According to this proposal, however, the follow-up treatment is divided by part of the wet treatment on the bobbin: the other after prior drying, takes place on the twisted bobbin. A shared follow-up treatment of the Artificial silk threads, partly on the spinning bobbin and partly on the twisted bobbin, are found in the meantime does not take place in the method according to the invention; rather, the artificial silk should follow the present process, finished after treatment on the spinning bobbin and dried before they @ rewound on a second bobbin, possibly with twisting, moistened and then subjected to a second drying. The procedure after the invention begins, so only at the moment in which the wet treatment is completed and a chemical attack of some treatment liquid on the winding no longer takes place.

Claims

PATI: NTANSPRUCII: Process for the production of rayon with uniform Extensibility, characterized by d @ aß. the post-treated on the bobbin round dried rayon, if necessary with twisting, on a second bobbin rewound. is moistened on this and dried again.