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Meldetasche mit daran angebrachten Gerätehaltern und einer vorn aufliegenden
Kartentasche Es sind Meldetaschen bekannt mit Gerätehaltern, beispielsweise für
Schreibstifte, Kompaß usw., und einer vorn aufliegenden Kartentasche, die mittels
eines Gelenkes mit waagerechter Drehachse an der Meldetasche angeschlossen ist.
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Bei einer bekannten Ausführung dieser Gattung befindet sich das Gelenk
mit waagerechter Drehachse an der unteren Karte der Meldetasche. Diese Ausführung
ist dazu bestimmt, mittels des um den Hals gelegten Tragriemens in solcher Höhe
getragen zu werden, daß sich die Meldetasche vor der Brust des Trägers befindet.
Das die Meldetasche mit der Kartentasche verbindende Gelenk mit waagerechter Drehachse
liegt dann ungefähr in der Höhe des Leibriemens (Koppels), und die Karte ist nach
dem Aufklappen der Kartentasche bequem lesbar.
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Diese bekannte Meldetasche mit Gerätehaltern und Kartentasche eignet
sich aber nicht dazu, vor dem Unterleib getragen zu werden. Das Tragen der Tasche
vor der Brust hindert das Atmen, stört beim Reiten, Marschieren und Schießen. Infolgedessen
ist es allgemeine Übung, die Meldetasche in solcher Höhe zu tragen, daß sie mit
ihrer obersten Kante in Höhe des Leibriemens (Koppels) liegt, an dem sie gegebenenfalls
angehängt werden kann. Wird nun die bekannte Tasche mit an der Unterkante angelenkter
Kartentasche in dieser Weise getragen, so liegt das die Meldetasche mit der Kartentasche
verbindende Gelenk mit waagerechter Drehachse
ungefähr in halber
Höhe des Oberschenkels. Klappt man dann die Kartentasche auf, so liegt die Karte
so tief, daß sie nicht mehr gelesen werden kann. Der Träger wird infolge=, dessen
die Kartentasche mitsamt der Meld°f> Lasche hochzuheben versuchen; indem er die
Meldetasche um ihre waagerechte Oberkante; die in Höhe des Leibriemens liegt, auf
sich zu dreht. In dieser Stellung steht jedoch die Meldetasche mit den daran angebrachten
Gerätehaltern auf dem Kopf, und es liegt die Gefahr vor; daß einzelne Geräte aus
ihren Haltern hinausfallen und so verlorengehen. Aber auch dann; wenn diese Meldetasche
vor der Brust getragen wird, liegt die Karte bei aufgeklappter Kartentasche u. U:
zu tief.
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Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß die Kartentasche mittels
des Gelenkes, z. B. einer Lasche o. dgl., an der oberen waagerechten Kante der Hinter-
oder Vorderwand der Meldetasche angeschlossen ist.
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Wird die Meldetasche so getragen, daß die obere waagerechte Kante
der Meldetasche mit dem erwähnten Gelenk mit waagerechter Drehachse sich ungefähr
in der Höhe des Leibriemens befindet, so kann die Kartentasche nach dem Öffnen um
jene Drehachse beliebig hoch auf den Träger zu gedreht werden, bis er die Karte
bequem lesen kann. Es wird immer nur die Kartentasche allein hochgedreht, während
die Meldetasche mit den daran angebrachten Gerätehaltern stets frei nach unten herabhängt..
Durch das Hochnehmen der Kartentasche kann also, im Gegensatz zu der bekannten Ausführung,
nicht die Gefahr entstehen, daß auch die Meldetasche hochgenommen und auf den Kopf
gestellt wird, so daß kein Gerät herausfallen und verlorengehen kann. Die Geräte
selbst sind bei hochgenommener Kartentasche für den Benutzer frei zugänglich. Beim
Zuklappen der Kartentasche bildet diese eine Bedeckung und Schutz der Meldetasche
und Geräte.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht. Es sind: Abb. i ein Schaubild der geschlossenen Tasche von vorn,
Abb.2 ein Längsschnitt, wobei die obere und untere Verschlußklappe gelöst sind,
Abb. 3 eine Ansicht von vorn mit geöffneter Kartentasche, Abb: q. eine Ansicht von
vorn mit geöffneter und hochgeklappter Kartentasche, Abb. 5 ein Querschnitt durch
die geschlossene Tasche.
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Die eigentliche Meldetasche besteht aus der Vorderwand i, der Hinterwand
:z und den sie verbindenden seitlichen und dem unteren Balge. Auf der Vorderseite
der Vorderwand z ist die Geräteausrüstung für Bleistifte, Kompaß üsw. 3, 4, 5 angeordnet,
und zwar in aufrechter Stellung bei umgehängter Tasche. Es kann ' -:,also in dieser
Lage kein Gerät herausfallen. der Hinterwand 2 ist eine Verschluß-` äppe 6 oder
ein Schnallriemen o. dgl. angebracht, der zum Verschließen des Ganzen dient. Ebenso
sind an der Hinterwand 2 die Tragriemen 7 und 8 o. dgl. befestigt, mittels deren
die Tasche umgehängt oder am Koppel befestigt werden kann.
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Erfindungsgemäß ist an der Hinterwand 2 öder auch an der Vorderwand
i außerdem eine Lasche g fest oder abknöpfbar angebracht, an welche die Kartentasche
angeschlossen ist, die in dem gezeichneten Beispiel aus zwei huchartig verbundenen
Teilen =o und =i besteht, aber= auch aus mehr Teilen bestehen kann. Die Teile =o
und =i der Kartentasche sind in bekannter Weise rahmenartig gestaltet und vorn mit
einer durchsichtigen Platte 12 aus Celluloid o. dgl. und einem sich zwischen die
zusammengelegten Hälften =o und =i erstreckenden Schutzfilz 13 ausgerüstet. Die
Landkarte wird, -wie üblich, von oben in die Kartentasche eingeschoben, worauf der
obere Rand der Kartentasche durch Druckknöpfe o. dgl. verschlossen wird.
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Ist die Kartentasche =o, =i zusammengefaltet, so kann sie als Ganzes
über die Geräteausrüstung 3 bis 5 heruntergeklappt werden, wie Abb. i, 2 und 5 zeigen.
Die Kartentasche bildet in dieser Lage auch einen Schutz für die Geräteausrüstung.
Zum vollständigen Verschließen des Ganzen wird die obere Verschlußklappe 6 auf die
äußere Seite =i der Kartentasche niedergeklappt und dort durch einen Steckverschluß
14 ö. dgl. geschlossen; wie Abb. i und 5 zeigen: Außerdem kann unten eine Lasche
oder Klappe 15 oder ein Schnällriemen oder Schloß vorgesehen sein, das ebenfalls
auf der äußeren Seite =i der Kartentasche angeschlossen oder angeknöpft wird und
die Kartentasche =ö, =i fest an die dahinterliegende eigentliche Meldetasche i,
2 1 anschließt, wie sich aus Abb. i und z ergibt.
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Dadurch, da,ß die Geräteausrüstung 3 bis 5 auf der Vorderseite der
Vorderwand i der Meldetasche in aufrechter Stellung angebracht ist; sind die Geräte
beim Tragen der umgehängten: Tasche bequem zugänglich, und kein Gerät kann herausfallen.
Wird die Kartentasche gemäß Abb. 4 geöffnet und hochgeklappt; so ist die Karte,
die in Abb. 4 auf der Rückseite von =o und i= liegt, für den Träger der Tasche leserecht
ausgebreitet. In dieser Stellung ist aber auch die Meldetasche, die zwischen den
Wänden i und 2 gebildet ist, für den Benutzer frei zugänglich. Desgleichen ist jetzt
die Geräteausrüstung 3 bis 5 für den Benutzer frei zugänglich; wie Abb.4 erkennen
läßt. Niemals aber steht die Geräteausrüstung auf
dem Kopf, sofern
man sie nicht mutwillig auf den Kopf stellt, so daß kein. Gerät herausfallen kann.
Hierin liegt der wesentliche Vorzug der Erfindung.