DE666358C - Druckluftbrennkraftmaschinenanlage - Google Patents

Druckluftbrennkraftmaschinenanlage

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DE666358C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B29/00Engines characterised by provision for charging or scavenging not provided for in groups F02B25/00, F02B27/00 or F02B33/00 - F02B39/00; Details thereof
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T10/00Road transport of goods or passengers
    • Y02T10/10Internal combustion engine [ICE] based vehicles
    • Y02T10/12Improving ICE efficiencies

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
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Description

  • Druckluftbrennkraftmaschinenanlage Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckluftbrennkraftmaschinenanlage, bei der die Verbrennungsluft, durch Abgase auf Zündtemperatur erwärmt, dem Arbeitszylinder von einem baulich von der Hauptbrennkraftmaschine getrennten, durch eine besondere Brennkraftmaschine angetriebenen Verdichter zugeführt wird.
  • Maschinen dieser Art sind schon vielfach vorgeschlagen worden. Das kennzeichnende Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht in der Zusammenfassung verschiedener teilweise bekannter Maßnahmen, die alle zusammen angewandt werden müssen, um für eine ganz bestimmte Aufgabenstellung eine besonders vorteilhafte Lösung zu ermöglichen.
  • Das Anwendungsgebiet vorliegender Erfindung ist auf diejenigen Gebiete der Technik engbegrenzt, bei denen die Lösung folgender Aufgaben gefordert wird: Die Einhaltung einer gleichen Leistung bei veränderlicher Drehzahl, geringstes Gewicht der gesamten zur Durchführung des vorstehend gekennzeichneten Betriebes notwendigen Maschinenanlage, guter thermischer Gesamtwirkungsgrad dieser Anlage.
  • Die Einhaltung einer gleichen Leistung bei veränderlicher Drehzahl setzt zunächst den getrennten Antrieb von Verdichter und Hauptmaschine voraus, führt also zu folgenden vier Elementen der Maschinenanlage, die zum Betrieb mit Füllungsregelung unbedingt erforderlich sind, nämlich der Hauptbrennkraftmaschine, dem mehrstufigen Verdichter, der Hilfsbrennkraftmaschine und dem Lufterhitzer.
  • Der Betrieb der Maschinenanlage geht folgendermaßen vor sich Die Hilfsbrennkraftmaschine treibt einen mehrstufigen Verdichter an, der die für die Hauptbrennkraftmaschine notwendige Verbrennungsluft verdichtet. Diese Luft wird in einem Lufterhitzer durch die Abgase der einen oder auch beider Brennkraftmaschinen auf Zündtemperatur erwärmt, um dann in beliebig abzumessender Menge in die Hauptbrennkraftmaschine eingelassen zu werden. Gleichzeitig mit der Luft oder auch nach Zuführung der Luft wird Brennstoff in beliebig abzumessender Menge in die Zylinder der Hauptbrennkraftmaschine eingespritzt, um während des Dehnungshubes verbrennen zu können. Beim Rückgang des Arbeitskolbens der Hauptbrennkraftmaschine schiebt dieser die Abgase durch ein Auslaßventil aus, welches erst kurz nach dem Öffnen des Einlaßventils schließt. Die Hauptbrennkraftmaschine arbeitet somit in belcannter Weise nach einem Zweitaktverfahren, das nur aus einem Dehnungs- und einem Ausschubhub besteht. Während des Dehnungshubes kann naturgemäß je nach der eingespritzten Brennstoffmenge und nach der Luftfüllung jeder beliebige Druckverlauf bis zum Volldruckdiagramm erzielt werden. Hierdurch wird die an erster Stelle erhobene Forderung erfüllt. Während des Ausschubhubes dagegen ist keinerlei Druckanstieg beabsichtigt, um die Nutzleistung der Zylinder der Hauptbrennkraftmaschine auf ein Höchstmaß zu bringen.
  • Die Forderung nach geringstem Gewicht der Maschinenanlage steht insofern mit derjenigen nach einem guten thermischen Wirkungsgrad in mittelbarem Zusammenhang, als bei gegebener Anzahl der zur Durchführung eines Verfahrens notwendigen Elemente dann ein Mindestmaß an Gewicht erzielt wird, wenn die im Brennstoff zugeführte Energie auf dem kürzesten Wege unter weitgehendster Vermeidung von Zwischenträgern und unter weitgehendster Ausnutzung der einzelnen Elemente in Nutzarbeit umgesetzt werden kann.
  • Im Interesse einer besseren Ausnutzung der Hauptbrennkraftmaschine wird in dieser möglichst jede Verdichtung in ihren Zylindern vermieden; denn dies ist pendelnde Energie, welche die Nutzleistungsabgabe des einzelnen Zylinders verkleinert.
  • Zur Verkleinerung der Hilfsmaschinen werden die Hauptmaschinenzylinder auf einen bestimmten Bestwert vergrößert. Man erhält dann eine tiefere Dehnung in der Hauptmaschine und diese verkleinert die Auslaßverluste. Der Verdichter braucht dann bei allen Drehzahlen der Hauptmaschine während ihres z. B. im Eisenbahnbetrieb der Zugkraftkennlinie entsprechenden Betriebes immer nur die für Höchstdrehzahl beim Nenndrehmoment notwendige Luftmenge zu liefern. Verfährt man nicht nach dieser Lehre, dann kann man entweder die Zugkraftkennlinie nicht in so weitem Umfange einhalten oder .man muß den Verdichter so groß machen, daß er für den Betrieb mit großem Drehmoment bei kleiner Drehzahl ausreicht, bei hoher Drehzahl und Nenndrehmoment aber nicht voll ausgenutzt ist.
  • Zur Erzielung eines guten thermischen Wirkungsgrades werden außer den oben angeführten Maßnahmen, keine Verdichtung in der Hauptmaschine und Vergrößern der Zylinder der Hauptmaschine, die folgenden Maßnahmen getroffen: Verdichtung in mehreren Stufen mit Zwischenkühlung und Wiedererwärmung der Luft auf Zündtemperatur durch die Abgase der Brennkraftmaschinen, Überschneidung der Öffnungszeiten von Ein- und Auslaßventil, Einspritzen des Brennstoffes in die Hauptmaschine während oder nach der Lufteinströmung.
  • Daß die mehrstufige Luftverdichtung mit Zwischenkühlung bei einem gesondert angetriebenen Verdichter von Vorteil ist, ist eine thermodynamisch bekannte Tatsache. Im Zusammenhang mit dem ganzen Verfahren würde jedoch die Wärmeabfuhr während der Verdichtung einen Verlust darstellen, wenn die entzogene Wärme nicht aus der sonst unausgenutzten Abgaswärme wieder ersetzt werden könnte. Die mehrstufige Verdichtung mit nachträglicher Erhitzung durch die Abgase erspart also der Hilfsmaschine Arbeit, ohne daß dies den Energieinhalt der Luft für die Hauptmaschine verkleinert.
  • Es ist weiter eine an sich durchaus bekannte Tatsache, daß die Güte der Verbrennung in normalen, selbstansaugenden Brennkraftmaschinen sehr stark vom Reinheitsgrad der Ladung abhängt. Zu diesem Zweck ist für Viertaktmaschinen schon eine Überschneidung der Ventile vorgeschlagen bzw. ausgeführt worden. Der Erfolg dieser an sich bekannten Maßnahme kann bei Betrieb der Hauptmaschine gemäß den Lehren vorliegender Erfindung ebenfälls erreicht werden. Die reine, hochverdichtete Verbrennungsluft, die vom Verdichter geliefert wird, muß nur so in die Zylinder der Hauptmaschine eingelassen werden, daß sie auch noch den letzten über dem Kolben befindlichen Abgasrest aus den Zylindern der Hauptmaschine verdrängen kann. Dies kann durch geringes Überschneiden der Öffnungszeiten von Ein- und Auslaßventil erreicht werden.
  • Findet nun aber möglichst keine Verdichtung in den Zylindern der Hauptmaschine statt, dann muß die vom Verdichter gelieferte Luft bei jedem Hub den Verdichtungsraum, jetzt schädlichen Raum, der Hauptmaschinenzylinder auffüllen. Dies hätte einen wertvollen Energieverlust zur Folge. Gleichzeitig mit der reinen, heißen Luft einströmender Brennstoff kann sich aber in der heißen, rasch bewegten Luft leicht entzünden, und die durch die plötzliche Entflammung entstehende Volumenvergrößerung wirkt dem Auffüliverlust entgegen, vermeidet Druckspitzen und verhindert Nachbrennen.
  • Nimmt man aber, z. B. um Rückzündungen in den Lufterhitzer zu vermeiden, den Auffüllverlust in Kauf, dann muß derBrennstoff nach der Lufteinströmung eingespritzt werden, weil dann die Luft vollkommen rein und in intensiver Bewegung ist.
  • Zum weiteren Verständnis der Erfindung diene die Zeichnung, die eine mit den Maßnahmen gemäß der Erfindung ausgerüstete Anlage in Abb. z in schematischer Darstellung zeigt, während die Abb.2 die Vorgänge im Druckvolumendiagramm veranschaulicht.
  • Die den mehrstufigen Verdichter z antreibende Hifsbrennkraftmaschine ist mit z bezeichnet. Ihre Abgase durchströmen den Lufterhitzer 4. Mit 3 sind Zwischenkühler bezeichnet, deren Druckluftleitungen nach dem Lufterhitzer 4 führen. Mit 5 ist die Hauptdruckluftbrennkraftmaschine bezeichnet. Sie erhält ihre Luft aus dem Lufterhitzer 4, und ihre Abgase können ebenfalls den Lufterhitzer 4 durchströmen.
  • Im Diagramm gemäß Abb: 2 ist die Arbeitsweise einer solchen Anlage im Vergleich mit einer normalen Viertaktbrennkraftmaschine im Druckvolumendiagramm dargestellt, und zwar ist in Anwendung der auf Grund vorliegender Erfindungen gewonnenen Erkenntnisse angenommen, daß die Maschine erstens mit besonders großem Zylindervolumen ausgerüstet ist (Strecke 5-7), daß sie zweitens einen sehr kleinen schädlichen Raum, früher Verdichtungsraum, besitzt (Strecke 5-2) und daß sie drittens mit einer Brennstoffluftfüllung arbeitet, die größer ist, als wenn die Maschine sich die Luft selbst ansaugen würde (Strecke 5-6). Im übrigen entsprechen die Strecken z-2 der Verdichtung, 2-3 der Verbrennung, 3-z der Dehnung, 1-q. dem Ausschieben und q.-1 dem Ansaugen einer normalen Brennkraftmaschine und die Strecken 7-5 dem Ausschieben, 5-6 dem Füllen und Verbrennen, 6-7 der Dehnung einer Maschine mit fremder Verdichtung beim Schließen des Auslaßventils im Punkte 8 und beim Öffnen des Einlaßventils im Punkte g.
  • Die schraffierten Flächen zeigen den Leistungsgewinn gegenüber der normalen Maschine. Es ist das Druckvolumendiagramm der selbstverdichtenden normalen Maschine mit a bezeichnet, der Leistungsgewinn durch Fremdverdichtung mit b und der Leistungsgewinn durch Volumenvergrößerung mit c. Auf der Strecke d erfolgt die Brennstoffeinspritzung und Luftfüllung. Die Fläche unter der Verdichtungslinie stellt die Verdichtungsarbeit der Luft dar, die im Verdichter bzw. in der Hilfsbrennkraftmaschine aufgewandt wurde, während die Fläche unter der Dehnungslinie den Gewinn durch tiefere Dehnung im vergrößerten Zylinder darstellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Druckluftbrennkraftmaschinenanlage, bei der die Verbrennungsluft, durch Abgase auf Zündtemperatur erwärmt, dem Arbeitszylinder der Hauptmaschine von einem baulich von dieser getrennten und von einer besonderen Brennkraftmaschine angetriebenen Verdichter zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptmaschine nach einem Zweitaktverfahren, bestehend aus einem Dehnungs- und einem Ausschubhub, arbeitet, die Dehnung in den Zylindern der Hauptmaschine nicht bei den bisher üblichen Drücken unterbrochen, sondern so weit getrieben wird, daß eine Vergrößerung der Hilfsmaschinen nicht mehr erforderlich ist, keine Verdichtung von Restgasen in den Zylindern der Hauptmaschine erfolgt, die Verdichtung der Luft in mehreren Stufen unter Zwischenkühlung und deren Wiedererwärmung nach der Verdichtung durch die Abgase der Brennkraftmaschinen vorgenommen wird, die Ein.- und Auslaßventile der Hauptmaschine sich in ihren Öffnungszeiten überschneiden und die Einspritzung des Brennstoffes während oder nach dem Einströmen der Luft in die Zylinder der Hauptmaschine stattfindet.
DEG84803D 1933-02-12 1933-02-12 Druckluftbrennkraftmaschinenanlage Expired DE666358C (de)

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