DE6605692U - Dichtung fuer lager - Google Patents

Description

PATENTANWÄLTE DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHONWALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES Dl PL-CH EM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLOPSCH KÖLN 1, DEICHMANNHAUS

16. März 1970 Sch-DB/ls

M 62 103/47b übm

Massey-Ferguson Services N.V.

Pietermaaiweg 22C, Curacao, Niederländische Antillen

Dichtung für Lager

Die vorliegende Erfindung betrifft Dichtungen, insbesondere metallische Dichtungen.

Es ist üblich, die Lager von ungünstigen Betriebsbedingungen unterworfenen Wellen oder Rädern abzudichten, indem zwei relativ zueinander drehbare Teile mit gegeneinandergerichteten Berührungsdichtflächen, die mittels eines elastischen Gliedes oder elastischer Glieder aneinandergedrückt werden, verwendet werden. Diese Art einer Dichtung hat manchmal den Nachteil, daß, wenn die gegeneinandergerichteten Berührungsflächen nicht vollkommen parallel sind - sei es durch fehlerhafte Ausbil-

660

• ·

dung oder durch Abnutzung in den Lagern - ein ungleichmäßiger Verschleiß auftritt, dr eine Verschlechterung der Abdichtung zur Folge hat.

Aufgabe der Erfindung ist eine Verringerung des erwähnten Nachteiles.

Gemäß der Erfindung haben bei einer Dichtung für ein Lager zwei relativ zueinander drehbare, ringförmige Teile gegeneinandergerichtete Berührungsdichtflächen und einer dieser Teile kann in dem Lager zur erzwungenen Hin- und Herbewegung um einen Punkt auf der Achse der Relativdrehung zwischen den Teilen angeordnet sein.

Dieser eine Teil und seine Halterung können einander ergänzende Teilkugelflächen aufweisen. Vorzugsweise liegen die Dichtfläche und der Mittelpunkt der Teilkugelfläche dieses einen Teiles in einer Ebene.

Außerdem haben gemäß der vorliegenden Erfindung bei einer Dichtungseinrichtung für ein Lager zvfei relativ zueinander drehbare, ringförmige Teile gegeneinandergerichtete Brührungsdientflächen, die elastisch aneinandergedrückt sind und einer der Teile ist zur erzwungenen Hin- und Herbewegung um einen Punkt auf der Achse der Relativdrehung zwischen den Teilen angeordnet.

Eine Halterung für diesen einen Teil kann eine Teilkugelfläche aufweisen, die in Berührung mit einer ergänzenden Teilkugelfläche des einen Teiles steht und es können Mittel vorgesehen sein, die Drehungen verhindern, jedoch eine Hin- und Herbewegung des eineH Teiles relativ zur Halterung gestatten. Vorzugsweise liegen die Dichtungsflächen und der Mittelpunkt der Tel!kugelflächen in einer Ebene. Ein

Dichtungsglied kann zwischen den Teilkugelflächen angeordnet sein. Vorteilhaft ist das Dichtungsglied ein in einer Nut der Teilkugelfläche der Halterung angeordneter elastomerer O-Ring, wobei die Nut in geeigneter Weise breit genug ist, um eine Rollbewegung wenigstens eines Teiles des O-Ringes während der Hin- und Herbewegung zwischen den Teilkugeifiächen zuzulassen.

Das Mittel zur Verhinderung der Drehung bei Ermöglichung einer Hin- und Herbewegung dieses einen Teiles relativ zur Halterung kann durch eine Feder-Nutverbindung gebildet sein.

Der andere Teil und eine Halterung für diesen können abgeschrägte Flächen aufweisen und ein großer elastomeror 0—Ring kann 2iwisch.öri diesen Flächen elastisch eingeschlossen sein, um den anderen Paßteil gegen diesen einen Paßteil zu drücken und um eine Dichtung zwischen den abgeschrägten Flächen zu schaffen.

Die Erfindung wird nun anhand eines Beispieles unter auf* A-i α Toinhrumcr. ri-i a oinon Mi kiel ηιίΑηβΛ'ηηΊ ft

durch eine Hälfte einer Tragrolle für ein Gleiskettenfahrzeug-Laufwerk darstellt, erläutert. Die Zeichnung ist als halber Querschnitt wiedergegeben, weil die andere Hälfte spiegelbildlich, jedoch im übrigen identisch ist.

Eine mittlere Welle 1 mit einem zentrischen Flansch ist an ihren Enden in einem Abschlußdeckel 3 drehfest angeordnet und weist auf einer Seite einen abgeflächten Teil 4 zu seiner Anbringung in einem nicht gezeigten Fahrzeuguntergestell auf. Bohrungen 5 und 6 sind zur Zuführung von Schmiermittel zu einer Lagerhülse 7 vor-

66U569

g; die sich zwischen dar Welle 1 und einem Rollenoinsatz 8 befindet, der drehfest mit der Bundrolle 9 verbunden ist. Die Bundrolle 9 wird von zwei miteinander verschweißten Hälften gebildet und rollt auf der nicht gezeichneten Gleiskette ab. Ein Gummi-O-Rlng 10 ist in eine Nut 11 in den Rolleneinsatz 8 eingelagert, um den Eintritt von Schmutz in die Lagerhülse 7 zu verhindern. Die Lagerhülse weist bei 12 einen Kragen auf und dient sowohl als Längsdrucklager als auch als Wälzlager.

In einer Stufe 14 in dem äußeren Ende des Rolleneinsatzes 8 ist eine Konizität 13 ausgebildet, die eine Anlage für einen großen iiummi-O-Ring 15 darstellt.

Zwei ringförmige Teile 16 und 17 sind sich an einer Dichtfläche 18 berührend angeordnet. Hinter der Dichtfläche 18 befindet sich auf dem Teil 16 eine Konusfläehe 19» gegen die der große O-Ring anliegt und von der er in seiner Lage gehalten wird. Die radiale äußere Umfangsfläche des Teiles 17 ist als eine Teilkugelfläche 20 gestaltet, deren Mittelpunkt 21 auf der Achse der Welle 1 und in der Ebene der Byührungsfläche 18 liegt. Eine ergänzende Fläche 22 auf dem Abschlußdeckel 3 nimmt die Fläche 20 in Lagereingriff auf. Ringförmige Nuten 23 j η einer ergänzenden Fläche 22 halten einen Gummi-O-Ring 24, d3r der Verhinderung des Eintritts von Schmutz in den von der Anordnung umschlossenen Schmiermittelraum 25 dient. Ein von der Abschlußkappe 3 vorragender Si,ift 26 greift lose in sine radiale Nut 27 in dem Teil 17 ein, um eine fortwährende Relativdrehung zwischen den beiden Teilen um die Wellenachse zu verhindern.

Der Stift 26 und die Nut 27 begrenzen Hin- und Herbe-

wegungen um jede Achse in der Ebene eier Berührungsfläche 18 und um den Mittelpunkt 21.

Der Abschlußdeekel ]5 kann mittels der Teile 17 und 16 den O-Ring 15 bis zu einem erforderlichen Grad zusammendrücken, um sicherzustellen, daß an der Berührungsfläche l8 zur Aufrechterhaltung wirksamer Dichtung ein vorbestimmter Druck gewahrt bleibt.

Wenn während des Zusammenbaus ein Fluchtungsfehler auftritt oder wenn während der Benutzung in dem Lager 7 auftretendes Spiel einen Fluchtungsfehler hervorruft, kann der ringförmige Teil I7 sich geringfügig hin- und herbewegen, um die schlechte Ausrichtung auszugleichen und sogar Verschleiß an der Berührungsfläche l8 zu verhüten.

Während der Hin- und Herbewegung kann der O-Ring 24 etwas rollen. Seine Nut 23 ist breit genug, um dies zuzulassen.

Um den Zweck der Erfindung zu erzielen, ist es nicht unbedingt erforderlich, daß der große O-Ring 15 die Funktion eines Feder- und Dichtungsgliedes ausübt. Das gleiche Ergebnis ist durch Verwendung einer gesonderten Feder aus Gummi oder Metall und eines selbständigen Dichtungsgliedes erreichbar.

Claims (14)

Ansprüche

1. Dichtung für ein Lager, bei dem zwei relativ zueinander drehbare, ringförmige Teile gegeneinandergerichtete Berührungsdichtflächen aufweisen und einer der Teile in dem Lager hin- und herbeweglich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hin- und Herbewegung des einen Teiles (17) um einen Punkt (21) auf der Achse der Relativdrehung zwischen den Teilen (16, 17) erzwungen wird.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil (17) und seine Halterung Teilkugelflächen (20) aufweisen.

J5. Dichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsflächen (18) und der Mittelpunkt (21) der Teilkugelflächen (20, 22) in einer Ebene liegen.

4. Dichtungseinrichtung für ein Lager, bei der zwei relativ zueinander drehbare Teile gegeneinandergerichtete Berührungsdichtflächen aufweisen, die

.der elastisch aneinandergedrückt sind und bei/einer der Teile hin- und herbewegbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hin- und Herbewegung des einen Teiles (17) um einen Punkt (21) auf der Achse der Relativdrehung zwischen den Teilen (16, 17) erzwungen wird.

5. Dichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß eine Halterung (3) für den einen Teil (17) eine Teilkugelfläche (22)

aufweist, die in Berührung mit einer ergänzenden Teilkugelfläche (20) des einen Teiles (17) steht, und daß Mittel (26), die Drehungen verhindern, Jedoch eine Hin- und Herbewegung des einen Teiles (17) relativ zur Halterung (3) gestatten, vorgesehen sind.

6. Dichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsflächen (18) und der Mittelpunkt (21) der Teilkugelflächen (20, 22) in einer Ebene liegen.

7. Dichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzel chnet, daß ein Dichtungsglied (24) zwischen den Teilkugelflächen (20, 22) angeordnet ist.

8. Dichtung nach Anspruch 7* dadurch g e kennzei chnet , daß das Dichtungsglied (24) ein in einer Nut (23) der Tel!kugelfläche (22) der Halterung (3) angeordneter elastomerer O-Ring ist.

0. Dichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (23) breit genug ist, um eine Rollbewegung wenigstens eines Teiles des O-Ringes (24) während der Hin- und Herbewegung zwischen den Teilkugelflächen (20, 22) zuzulassen.

10. Dichtung nach den Ansprüchen 5 bis 9> dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (2o) zur Verhinderung der Drehung bei Ermöglichung einer Hin- und Herbewegung des einen Teiles (17) relativ zur Halterung (3) durch eine

Feder-Nutverbindung gebildet ist.

11. Dichtung nach den Ansprüchen k bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der andere (16) der Teile und eine Halterung (8) für diesen abgeschrägte Flächen {13, 19) aufweisen, und daß ein großer elastomerer O-Ring (15) zwischen diesen Flächen elastisch eingeschlossen ist, um den anderen Paßteil (16) gegen den einen Paßteil (17) zu drücken und um eine Dichtung zwischen den abgeschrägten Flächten (13, 19) zu schaffen.

12. Dichtung nach Anspruch 11, unter Bezug auf die Ansprüche 6 bis 11 mit zwei relativ zueinander drehbaren Elementen, deren eines eine Welle ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (1) sich durch die Teile (16, 17) hindurcherstreckt, wobei eine (3) der Halterungen als Abschlußdeckel drehfest mit der Welle verbunden ist.

13· Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gek*ennz ei chnet , daß der Abschlußdeckel (3) die Halterung für den einen Paßteil (17) darstellt und die andere Halterung (8) ein drehfest in dem anderen Element (9) angeordneter Einsatz ist.

14. Tragrollenanordnung für ein Gleisketten-Laufwerk mit einer Kombination nach Anspruch I3, dadurch gekennzei chnet , daß das andere Element (9) eine Tragrolle der Anordnung ist.