DE6603426U - Wasserstrahlantrieb mitmliegendem propeller, ansaugoeffnung im schiffsboden und ruderanlage, eingerichtet zur strahlumlenkung fuer rueckwaertsfahrt (reversierruder). - Google Patents

Wasserstrahlantrieb mitmliegendem propeller, ansaugoeffnung im schiffsboden und ruderanlage, eingerichtet zur strahlumlenkung fuer rueckwaertsfahrt (reversierruder).

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DE6603426U
DE6603426U DE19636603426 DE6603426U DE6603426U DE 6603426 U DE6603426 U DE 6603426U DE 19636603426 DE19636603426 DE 19636603426 DE 6603426 U DE6603426 U DE 6603426U DE 6603426 U DE6603426 U DE 6603426U
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Description

Die nach dem heutigen Stand der Technik bekannten Wasserstrahlantriebe sind in einem Aufsatz von Professor Dr. S. Schuster, Berlin in der Technischen Rundschau (Europäische Industrie- und Handelszeitung, Erscheinungsort Bern) Ausgabe vom 19.1.1962 ausführlich beschrieben.
Die bekannten Wasserstrahlantriebe sind in zwei Gruppen zu unterteilen.
1) Antriebe mit horizontal gelagertem Ausstoßkanal und Axial- bzw. Radialpumpen mit horizontaler Förderrichtung, im Fortgang stehende Propeller genannt. (z.B. KSB Nowka-Propeller, russischer Strahltrieb)
2) Antriebe mit Axialpumpe und vertikaler Förderrichtung, im Fortgang liegende Propeller genannt und vertikalem Ausstoßkanal. (Gill-Propeller 1925)
Die Umlenkung des Wasserstrahls erfolgt auf verschiedene Weise. So bedient sich beispielsweise der KSB-Nowka-Strahlantrieb einer schwenkbaren Düse, die bis 360° drehbar ist. Die Düse des Hamilton-Antriebs hat nur einen kurzen Schwenkbereich und muß zur Rückwärtsfahrt durch einen Schieber den Strahl umlenken. Die von den russischen Erfindern entwickelten Strahlantriebe lenken den Wasserstrahl in zwei verschiedenen Rudersystemen. Der Einschraubenantrieb benötigt dabei ein zusätzliches Einschwenken von Radialschiebern. Das Lenken und das Umlenken mit zwei Ruderflächen ist dagegen nur beim Doppelschraubenantrieb vorgesehen.
Alle bekannten Systeme verwenden runde bzw. abgerundete Ansaug- und Ausstoßkanäle.
Die Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen schematisch dargestellt.
Im Schiffsboden befindet sich die Ansaugöffnung 1, die durch ein Gitterrost gegen Eindringen von Fremdkörpern geschützt ist. Unmittelbar über dieser Ansaugöffnung 1 schließt der Propellerkanal 2 an, in dem der Propeller 3 das Wasser nach oben fördert. Der Propellerkanal 2 geht in den Ausstoßkanal 4 über. Beide Kanäle haben einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt.
Der Antrieb des Propellers kann u.a. über ein Winkelgetriebe erfolgen, das zugleich die evtl. erforderliche Untersetzung liefert. Getriebe, Stewenrohr und Propeller sind in einem Propellerkoker 11 eingebaut, der einen leichten Ausbau des gesamten Antriebes ohne Schiffsdockung ermöglicht.
Die Lenkung des Wasserstrahls erfolgt mittels zweier rechteckiger, an die Form des Ausstoßkanals angepasster Ruderflächen 5. Diese Ruderflächen werden von ihren symmetrisch angebrachten Ruderschäften stets parallel geführt und sind um ihre eigene Achse endlos drehbar. Bei Querstellung der Ruderflächen 5 wird dem Wasserstrahl der Austritt nach achtern verwehrt.
Er teilt sich nach beiden Seiten, wo er auf die Leitflächen 6 trifft, die die Strahlhälften durch einen Rückwärtskanal wieder nach vorn lenken. Jede Zwischenstellung der Ruderflächen 5 zwischen geradeaus und quer ergibt eine entsprechende Ruderwirkung. Die Feststellkraft der gekuppelten Ruderflächen 5 ist 0, weil alle Kräfte bei jedem Ruderwinkel gegeneinander ausgewogen sind. Die Ruderflächen haben bei Querlage eine gemeinsame Vertikalfuge, die eine
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überflüssig macht.
Gegenüber den bisher bekannten Systemen ergeben sich folgende Vorteile.
Die Anordnung des liegenden Propellers erfordert nur einen geringen Tiefgang des anzutreibenden Schiffes. Während der stehende Propeller wegen des der Höhe nach nur begrenzt zur Verfügung stehenden Raumes auch in der Größenordnung beschränkt ist, kann ein liegender Propeller mit beliebig großem Durchmesser eingebaut werden.
Die tiefe Lage des Propellers bewirkt, dass die gesamte
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nur auf der Druckseite erfolgt. Dadurch werden sonst auftretende Kavitationen ausgeschlossen.
Durch den Ausstoßkanal mit rechteckigem Querschnitt wird ein wirbelfreier Ausfluß des Wassers gewährleistet.
Der Hohlraum unter dem Ausstoßkanal 4 wird als Wassertasche 7 verwendet, die im Normalbetrieb zur Kühlung des Motorkühlwassers dient. Das temperierte Kühlwasser verhindert im Winter ein Vereisen der Ruderflächen 5 oder kann diese bei Vereisung wieder auftauen.
Das Reversierruder ermöglicht in Verbindung mit dem rechteckigen Querschnitt des Ausstoßkanals erstmalig die Umlenkung des Wasserstrahls auf Rückwärtsfahrt mittels einfacher Ruder bei gleichzeitiger endloser Drehbarkeit der Ruderflächen. Bei einem runden bzw. abgerundeten Ausstoßkanal wäre eine derartige Ruderanordnung bzw. Ruderführung nicht möglich. Dies ist beispielsweise beim
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Einzelstrahlantrieb ersichtlich, der zusätzlich Radialschieber benötigt.
Durch die Anordnung der Ruder im Verhältnis zum Ausstoßkanal ist selbst bei Rückwärtsfahrt eine gute Lenkbarkeit gewährleistet.
Das beschriebene Reversierruder ist auch in Verbindung mit anderen Schiffsantriebsanlagen vorteilhaft zu verwenden. Es erspart dabei das Umsteuern des Propellers.

Claims (6)

I) Hauptanspruch
1) Wasserstrahlantrieb, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise rechteckige bzw. quadratische Ansaugöffnung (1) sich im Schiffsboden befindet und ein unmittelbar darüber im Propellerkanal (2) angeordneter liegender Propeller (3) das Wasser in einen vorzugsweise rechteckigen Ausstoßkanal (4) fördert, an dessen Ende der Wasserstrahl durch zwei miteinander gekuppelte, endlos drehbare, rechteckige Ruderflächen (5) und zwei feststehende Leitflächen (6) in jede beliebige Richtung gelenkt werden kann.
2) Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang (9) trompetenförmig ausgebildet ist.
3) Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der sektorliche Übergang (10) scharfkantig ist.
4) Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Propeller (3) mit Antrieb (13, 16) in einem Propellerkoker (11) sitzt, so dass die Montage ohne Schiffsdockung möglich ist.
5) Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der unter dem Ausstoßkanal befindliche Hohlraum als Wassertasche (7) für Kühl- bzw. Heizzwecke Verwendung findet.
6) Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die strömungsgünstig geformte Kanalabdeckung (17) mit dem Kokereinsatz biegesteif verbunden ist.
II) Nebenanspruch
1) Ruderanlage, dadurch gekennzeichnet, dass der durch einen rechteckigen bzw. quadratischen Kanal (4) herangeführten Wasserstrahl durch zwei endlos drehbare, miteinander gekoppelte, rechteckige Ruderflächen (5), die von ihren symmetrisch angebrachten Ruderschäften stets parallel geführt sind, in jede beliebige Richtung gelenkt werden kann, wobei bei Einstellung der Ruder auf Rückwärtsfahrt der Wasserstrahl mit Hilfe von zwei feststehenden Leitflächen (6) in die Rückwärtskanäle (8) umgelenkt wird.
2) Ruderanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ruderschäfte in einem Ruderkoker (12) sitzen, die eine Montage ohne Schiffsdockung ermöglichen.
DE19636603426 1963-08-28 1963-08-28 Wasserstrahlantrieb mitmliegendem propeller, ansaugoeffnung im schiffsboden und ruderanlage, eingerichtet zur strahlumlenkung fuer rueckwaertsfahrt (reversierruder). Expired DE6603426U (de)

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