DE655940C - Verfahren zum Destillieren und Konzentrieren - Google Patents
Verfahren zum Destillieren und KonzentrierenInfo
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- DE655940C DE655940C DEP68588D DEP0068588D DE655940C DE 655940 C DE655940 C DE 655940C DE P68588 D DEP68588 D DE P68588D DE P0068588 D DEP0068588 D DE P0068588D DE 655940 C DE655940 C DE 655940C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
- B01D1/28—Evaporating with vapour compression
- B01D1/2881—Compression specifications (e.g. pressure, temperature, processes)
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Destillieren von Flüssigkeiten und teilweisen
Konzentrieren von verdünnten Lösungen mittels der Thermokompression.
Bei Verfahren dieser Art wird der Wärmeinhalt der Brüden oder Abdämpfe dadurch ausgenutzt, daß man die Brüden adiabatisch komprimiert und so eine Temperatursteigerung erzielt. Es wird also durch Anwendung
Bei Verfahren dieser Art wird der Wärmeinhalt der Brüden oder Abdämpfe dadurch ausgenutzt, daß man die Brüden adiabatisch komprimiert und so eine Temperatursteigerung erzielt. Es wird also durch Anwendung
ίο mechanischer bzw. elektrischer Energie ein
genügend großes Temperaturgefälle geschaffen, so daß die Brüdendampfwärme auf die
zu verdampfende Flüssigkeit übergehen kann. Die Erfindung setzt sich lediglich zum Ziel,
Flüssigkeiten, insbesondere Wasser jeder Art zwecks Erzielung von Trinkwasser zu
destillieren sowie verdünnte Lösungen, wie Salzlösungen, teilweise zu konzentrieren, ohne
aber die Konzentration so weit zu treiben, daß der Siedepunkt der Lösung erheblich
steigt. Denn beim stärkeren Konzentrieren von Lösungen sowie beim Eindampfen zum
Trocknen müßte man wegen der Erhöhung des Siedeverzuges sowie der Siedetemperatur
überhaupt die Brüdendämpfe wesentlich stärker komprimieren, um einen genügend großen
Temperaturunterschied für den Wärmeübergang auf die Lösung zu erzielen. Es ist aber
nachteilig, mit zu stark komprimierten Dämpfen zu arbeiten. Nur in dem Bereich geringer
Kompression ist eine genügend wirtschaftliche Ausnutzung der Wärme von Brüden gewährleistet.
Dadurch unterscheidet sich das Verfahren nach der Erfindung bereits erheblich von den
bekannten Verfahren zum Eindicken von Zuckersäften oder zum Konzentrieren von anderen Lösungen, bei denen eine Mischung von
Dampfblasen und Flüssigkeit durch senkrechte Rohrbündel im Umlauf erhalten wird.
Die Erfindung geht davon aus, daß der hydrostatische Druck einer Flüssigkeitssäule
bekanntlich einen erheblichen Einfluß auf die Siedetemperatur in den verschiedenen Höhenlagen
dieser Säule hat. Bei einem gegebenen Unterschied zwischen der Temperatur der Flüssigkeit an der Oberfläche wird ein Sieden
der Flüssigkeit nur in den Höhenlagen stattfinden können, die begrenzt sind von dem
Oberflächenspiegel der Flüssigkeit und derjenigen Ebene, in welcher der durch die
höhere Heizmitteltemperatur- bedingte erhöhte Verdampfungsdruck den hydrostatischen
Druck der darüber lastenden Flüssigkeitssäule sowie den Dampfdruck in der Verdampfungskammer
gerade überwindet. Die unter dieser waagerechten Ebene vorhandenen Heizflächen können zur Verdampfung nichts
mehr beitragen, da an ihnen der hydrostatische Druck größer ist als die der be-
zeichneten Temperaturdifferenz entsprechende Dampfdruckdifferenz. Es ist also zweckmäßig,
so zu arbeiten, daß die Heizflächen. über der genannten waagerechten Ebene a
gebracht sind.
Bei dieser Anordnung ist dann die Ver-S dampfungsleistung der Heizflächen in den
verschiedenen Höhenlagen naturgemäß von dem Unterschied zwischen der an diesen Stellen
herrschenden Siedetemperatur und der Heizmitteltemperatur abhängig, und dementsprechend nimmt dieselbe von ihrem maximalen
Wert an der Oberfläche nach unten hin allmählich ab.
Zur Klarstellung dieser Verhältnisse wird auf die Zeichnung verwiesen.
In den Fig. 1 bis 3 sind schematisch Verdampfungskammern mit Rohrschlangenheizung
dargestellt.
Wie man aus der graphischen Darstellung neben Fig.-i erkennt, gibt die Kurve T1-F
bei senkrechter Anordnung der Abszisse die Abhängigkeit der Siedetemperatur von dem
hydrostatischen Druck wieder. F ist der Punkt der Kurve, an dem die Siedetemperatur
in der betreffenden Höhenlage mit der Temperatur T2 des Heizmittels zusammenfällt.
Von der durch F gelegten waagerechten Ebene ab findet nach unten hin demnach kein Sieden
mehr statt. Nun ist die gesamte Verdampfungsleistung proportional der Fläche des
Dreiecks T1-F-T2, welches von den wirksamen
Teilen der Kurve T1-F der durch F gezogenen
Senkrechten und der durch T1 gezogenen
Waagerechten begrenzt wird. Den Mittelwert der Verdampfungsleistung der Heizflächen ermittelt man durch Division der
•Fläche des Dreiecks T1-F-T2 durch die Höhe
F, T2; er fällt kleiner aus als im Falle der
Fig. 3, in welchem die Heizflächen in der durch r, s gehenden waagerechten Ebene enden
und man auf die Fläche des unteren spitzen Winkels des Dreiecks verzichtet.
Wenn man nun die Heizflächen über den Flüssigkeitsspiegel hinausführt und über demselben
eine Schaumsäule erzeugt, so wird auch die Flüssigkeit in der Schaumsäule verdampft
werden, in der entsprechende Verhältnisse vorliegen müssen wie in der Flüssigkeitssäule,
nur mit dem Unterschied, daß der Druckabfall in der Schaumsäule praktisch zu vernachlässigen ist, d. h. von, T1 ab verläuft
die Kurve, welche die Abhängigkeit der Siedetemperatur von dem Druck veranschaulicht,
auf der Abszisse, und zwar in dem dargestellten Beispiel bis Q; das ist der Schnittpunkt
der Abszisse mit der Ebene, in der die Wirksamkeit des Heizkörpers nach oben hin
aufhört. Die Verdampfungsleistung wird demnach vermehrt um einen Betrag, der proportional dem über dem obenbeschriebenen
Dreieck liegenden Rechteck ist. Man erkennt daraus, daß die Verdampfungsleistung
durch Bildung einer Schaumsäule sehr stark ;e-rhöht werden kann.
:I .,.Wie man aus Fig. 3 erkennt, wird, sobald
;'m.an,die Heizflächen nur in der Schaumsäule
wirksam werden läßt, die Verdampfungsleistung proportional dem Rechteck Q-E-T2-T1,
d. h. noch größer als diejenige der Anlage nach Fig. 2, bei der ein Teil der Heizflächen·
in der Flüssigkeit wirksam wird.
Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß bei geringem Temperaturunterschied
zwischen Heizmittel und zu verdampfender Flüssigkeit sowie entsprechend geringem
Dampf druckunterschied über dem Flüssigkeitsspiegel eine Schaumschicht erzeugt wird
und gleichzeitig auf der ganzen Höhe der Schaumschicht sowie gegebenenfalls in der
Flüssigkeit Wärmeübertragungsflächen wirksam werden.
Die beiliegenden Abbildungen haben natürlich
nur erläuternden Charakter. Abweichungen von der gezeichneten Gestalt der Darstellungen
ergeben sich im Betriebe durch die Bewegung der Flüssigkeit und die verschiedeneu
Formen, welche man der Verdampfungsfläche geben kann.
Es ist ferner klar, daß bei einem bedeutenden Temperaturunterschied zwischen dem
Heizmittel und der Kesselflüssigkeit die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens nach der
Erfindung praktisch nur gering ist, da in solchem Falle die Gegenwirkung des hydrostat!-
sehen Druckes zu vernachlässigen ist. Macht hingegen der Temperaturunterschied nur
wenige Grade aus, so ist das erzielte Resultat sehr bedeutend, da in diesem Falle, wie erwiesen,
die Leistung der Verdampfungsflächen über das Doppelte dessen erhöht werden kann, das man erzielen würde, wenn das
Verfahren nach der Erfindung nicht zur Anwendung käme.
Das Verfahren eignet sich ohne weiteres zum Destillieren von Flüssigkeiten, die beim
Sieden an sich bereits schäumen. Bei Flüssigkeiten, die nicht schäumen, ist es zweckmäßig,
die Schaumbildung fördernde Stoffe zuzusetzen, während bei den Flüssigkeiten, die
eine latente Schaumfähigkeit besitzen, die Schaumbildung durch eine teilweise Konzentration
der in der Flüssigkeit enthaltenen Salze erzielt wird (Meerwasser).
Claims (3)
115 Patentansprüche:
I. Verfahren zum Destillieren von Flüssigkeiten und teilweisen Konzentrieren
von verdünnten Lösungen mittels Thermo- iao kompression, dadurch gekennzeichnet, daß
bei geringem Temperaturunterschied zwi-
sehen Heizmittel und zu verdampfender Flüssigkeit sowie entsprechend geringem
Dampf druckunterschied über dem Flüssigkeitsspiegel eine Schaumschicht erzeugt wird und gleichzeitig auf der ganzen Höhe
der Schaumschicht sowie gegebenenfalls in der Flüssigkeit Wärmeübertragungsflächen
wirksam werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeit die
Schaumbildung fördernde Stoffe zugesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als zu destillierende
und teilweise zu konzentrierende Flüssigkeit Meerwasser verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT424713X | 1932-12-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE655940C true DE655940C (de) | 1938-01-26 |
Family
ID=11253978
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP68588D Expired DE655940C (de) | 1932-12-03 | 1933-12-03 | Verfahren zum Destillieren und Konzentrieren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE655940C (de) |
GB (1) | GB424713A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1057569B (de) * | 1951-10-18 | 1959-05-21 | Carlo Barbareschi | Verdampfungs- und Kondensationseinrichtung |
-
1933
- 1933-12-01 GB GB33798/33A patent/GB424713A/en not_active Expired
- 1933-12-03 DE DEP68588D patent/DE655940C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1057569B (de) * | 1951-10-18 | 1959-05-21 | Carlo Barbareschi | Verdampfungs- und Kondensationseinrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB424713A (en) | 1935-02-27 |
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