DE653284C

DE653284C - Control device on motor vehicles

Info

Publication number: DE653284C
Application number: DEK135502D
Authority: DE
Original assignee: KONSTRUKTION GES; VERWERTUNG AUTOMATISCH MECHANI
Current assignee: KONSTRUKTION GES; VERWERTUNG AUTOMATISCH MECHANI
Priority date: 1934-10-05
Filing date: 1934-10-05
Publication date: 1937-11-19

Description

Es sind Bedienungsvorrichtungen an Kraftfahrzeugen bekannt, bei denen durch Betätigung ein und desselben Hebels in der gleichen Bewegungsrichtung aus dem Stillstand des Fahrzeuges heraus zunächst eine zunehmende Gaszufuhr, alsdann plötzliche Gaswegnahme und schließlich das Anziehen der Bremsen erfolgt.
Gegenüber diesen bekannten Einrichtungen,Control devices on motor vehicles are known in which, by actuating one and the same lever in the same direction of movement from the standstill of the vehicle, there is initially an increasing gas supply, then a sudden gas release and finally the brakes are applied.
Compared to these well-known institutions,

ίο. bei denen zur Schaltung des Getriebes eine ausrückbare Kupplung und damit unbedingt ein weiterer Bedienungshebel vorgesehen werden mußte, gelangt erfindungsgemäß die bekannte Bedienungsvorrichtung für das Gas- und Bremsgestänge bei einem Kraftfahrzeug mit einer in Abhängigkeit von der Motordrehzahl sich selbsttätig schaltenden Fliehkraftkupplung zur Anwendung, wobei die Einrichtung so getroffen ist, daß vor dem Eintritt des Bremsvorganges bei der plötzlichen Gaswegnahme durch ein von dem gleichen Hebel beeinflußtes Gestänge die kraftschlüssige Verbindung in der Fliehkraftkupplung erhalten bleibt. Weiterhin wird vorgeschlagen, diese kraftschlüssige Verbindung durch ein im Verstellgestänge angeordnetes Pendel selbsttätig hervorzurufen. ίο. where one for shifting the gearbox disengageable clutch and therefore an additional operating lever is essential had to be, according to the invention, the known operating device for the gas and brake linkage in a motor vehicle with a function of the engine speed self-actuating centrifugal clutch to use, the device is made so that before The braking process occurs when the accelerator is suddenly released by a linkage influenced by the same lever non-positive connection in the centrifugal clutch is retained. It is also proposed that this non-positive Automatically bring about connection by a pendulum arranged in the adjustment linkage.

Hierdurch wird erreicht, daß trotz der vorgesehenen, in Abhängigkeit von der Motordrehzahl sich selbsttätig schaltenden Fliehkraftkupplung bei Gaswegnahme der Motor zum Bremsen des Fahrzeuges mit herangezogen wird.This ensures that despite the intended, depending on the engine speed automatically shifting centrifugal clutch when the engine is released to brake the vehicle will.

Zwar sind bei Kraftfahrzeugen mit einer beim Schließen der Drosselklappe sich selbsttätig ausrückenden Kupplung auch schon Vorrichtungen bekannt, welche bewirken, daß beim Schließen der Drosselklappe und beim Anziehen der Bremsen sofort wieder ein Einrücken der Kupplung herbeigeführt wird. Jedoch ist bei diesen Fahrzeugen neben dem Bremshebel unbedingt noch ein Gashebel zur Betätigung der Drosselklappe erforderlich. Ferner ist bei diesen Fahrzeugen nicht eine Fliehkraftkupplung vorgesehen, sondern eine solche, deren Bedienung durch den beim Schließen der Drosselklappe auftretenden höheren Unterdruck in der Saugleitung der Brennkraftmaschine erfolgt.It is true that in motor vehicles with one when closing the throttle valve are automatic disengaging clutch already known devices which cause that when closing the throttle valve and when the brakes are applied, the clutch is immediately re-engaged will. However, in addition to the brake lever, there is also an accelerator lever on these vehicles required to operate the throttle valve. Furthermore, this is not the case with these vehicles a centrifugal clutch provided, but one whose operation by the when Closing the throttle valve occurring higher negative pressure in the suction line Internal combustion engine takes place.

An Hand der Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert.The invention is explained in more detail with reference to the drawing.

Es zeigenShow it

Abb. ι einen Schnitt durch die Fliehkraftkupplung mit Schaltmuffe in Ansicht,-Fig. Ι a section through the centrifugal clutch with shift sleeve in view,

Abb. 2 und 3 den Bedienungshebel für Schaltmuffe, Drosselklappe und Bremse sowie das selbsttätig wirkende Gewichtspendel,Fig. 2 and 3 the operating lever for shift sleeve, throttle valve and brake as well the automatic weight pendulum,

Abb. 4 das Gewichtspendel und den Schalthebel bei nach vorn geneigter Stellung des Fahrzeuges,Fig. 4 the weight pendulum and the switch lever with the forward tilted position of the Vehicle,

Abb. 5 und 6 die Bedienung des Gasgestänges nach Abb. 2 in vergrößertem Ausschnitt. Fig. 5 and 6 the operation of the throttle linkage according to Fig. 2 in an enlarged section.

65B2&65B2 &

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist auf dem Radkörper "2 eine Schaltmuffe 18 verschiebbar gegen die Hebelgewichte 8° gelagert, welche den Kupplungsbelag 13 und S die Klinken 16 gegen bzw. in die Treibscheibe 14 drücken. In der Abb. 1 befinden sich in der oberen Hälfte die Fliehgewichte 8" in einer solchen Stellung, in der durch die Fliehgewichte ein Einrücken der Kupplung bewirkt wird. In der unteren Hälfte ist dagegen eine .Lage der Fliehgewichte 8« dargestellt, bei der die Kupplung ausgerückt ist und darum ein Freilauf erfolgt. Wird die Schaltmuffe 18 betätigt, so kommt die Schaltmuffe, wie in der unteren Hälfte der Abb. 1 veranschaulicht, mit allen Hebeln der Fliehgewichte 8^a in. gleicher Weise in Berührung. Die Schaltmuffe 18 trägt eine Schaltgabel 19, die ihrerseits in den Hebeln 20 aufgehängt ist. Bei Drehung der Welle 21, auf welcher gemeinsam die Hebel 20 befestigt sind, verschiebt sich die Schaltmuffe 18 hin oder her. Um" die Welle 21 verdrehen zu können, sitzt an ihrem einen Ende ein weiterer Hebel 22, der unter einer Kulisse 23 des Fußhebels 24 geführt wird. Die Kulisse gibt beim Treten des Fußhebels 24 dem Hebel 22 zwei verschiedene Stellungen. Auf der Strecke α der Kulisse bleibt der Hebel 22 und somit die Schaltmuffe 18 unbeweglich, während auf dem Weg zur Strecke b der Hebel 22 über eine Schrägfläche 25 hinweggleiten muß und dabei die Welle 21 verdreht. Steht der Hebel 22 im Bereich der Strecke a, so läuft die Kupplung, vorausgesetzt, daß die Beläge nicht unter dem Einfluß der Fliehkraft zur Anpressung gekommen sind, im Freilauf, während bei Bewegung des Hebels im Bereich der Strecket der Freilauf aus-4.0 geschaltet ist.As can be seen from the drawing, a shift sleeve 18 is mounted on the wheel body "2 so that it can slide against the lever weights 8 °, which press the clutch lining 13 and S the pawls 16 against or into the drive pulley 14. In FIG upper half the flyweights 8 ″ in such a position that the clutch is engaged by the flyweights. In the lower half, on the other hand, a .Lage of the flyweights 8 ″ is shown, in which the clutch is disengaged and therefore freewheels takes place. When the shift sleeve 18 is actuated, the shift sleeve, as shown in the lower half of Fig. 1 is illustrated, with all the levers of the centrifugal weights 8 ^a in. The same way in contact. The shift sleeve 18 carries a shift fork 19, which in turn is suspended in the levers 20. When the shaft 21, on which the levers 20 are jointly attached, rotates, the shift sleeve 18 shifts to or fro. In order to be able to "rotate the shaft 21, another lever 22 is seated at one end, which is guided under a link 23 of the foot lever 24. The link gives the lever 22 two different positions when the foot lever 24 is pressed. On the route α the The backdrop remains the lever 22 and thus the shift sleeve 18 immovable, while on the way to the path b, the lever 22 must slide over an inclined surface 25 and twist the shaft 21. If the lever 22 is in the area of the path a, the clutch runs, provided that the pads have not come into contact under the influence of centrifugal force in freewheeling mode, while the freewheeling function is switched off when the lever is moved in the area of the extension.

Auf der toten Strecke α wird durch den Fußhebel 24 zugleich das Gestänge für die Drosselklappe bedient. Zu diesem Zweck greift ein Hebel 26, der mit dem Fußhebel 24 fest verbunden ist, auf einen zweiten, besonders gelagerten Hebel 27 über, der beim Treten des Fußhebels so lange mitgenommen wird, als die Radien beider Hebel noch gegen-■ seitig im Eingriff bleiben. Mit dem Hebel 27, der auf einer Welle 28 nach der einen Drehrichtung lose gelagert ist, wird nach der anderen Richtung mittels eines Stiftes 29 die Welle 28 in Drehung versetzt. Auf der gleichen Welle sitzt ein -zweiter Hebel 30, der mit dem Gasgestänge 30« in Verbindung steht. Der beschriebene Weg des Hebels 27 ergibt die Brennstoffzufuhr von Null bis Maximal. Nach Überwindung des maximalen Punktes fällt der Hebel 27 durch die Rüekzugfeder 31 wieder zurück in die alte Lage. Um den Hebel 26 des Fußhebels über den Hebel 27 nach rückwärts greifen lassen zu können, hat der Hebel 27 auf der Welle 28 nach der rückwärtigen Drehrichtung eine lose Lagerung. Die Rückzugfeder 32 sorgt dafür, daß der Hebel 27 nach Übergreifung wieder in' seine richtige Nullstellung zu stehen kommt. Die Drosselklappe wird also bis zur größtmöglichen öffnung gebracht, solange sich der Hebel 22 auf der Strecke 2 der Kulisse 23 befindet. Wird nun der Hebel 22 durch die Schrägfläche 25 der Kulisse in Drehung versetzt, was eine Ausschaltung des Freilaufs bedeutet, so ist der maximale Punkt in der Gaszuführung überwunden, und es Avird dem Motor kein Betriebsstoff mehr zugeführt. On the dead section α , the linkage for the throttle valve is operated by the foot lever 24 at the same time. For this purpose, a lever 26, which is firmly connected to the foot lever 24, engages a second, specially mounted lever 27, which is carried along when the foot lever is depressed as long as the radii of the two levers remain in mutual engagement . With the lever 27, which is loosely mounted on a shaft 28 in one direction of rotation, the shaft 28 is set in rotation in the other direction by means of a pin 29. On the same shaft there is a second lever 30 which is connected to the throttle linkage 30 ″. The path of the lever 27 described results in the fuel supply from zero to maximum. After the maximum point has been overcome, the lever 27 falls back into its old position due to the return spring 31. In order to allow the lever 26 of the foot lever to reach backwards via the lever 27, the lever 27 has a loose mounting on the shaft 28 in the reverse direction of rotation. The return spring 32 ensures that the lever 27 comes to stand again in 'its correct zero position after overlapping. The throttle valve is therefore brought to the largest possible opening as long as the lever 22 is on the path 2 of the gate 23. If the lever 22 is now set in rotation by the inclined surface 25 of the link, which means that the freewheel is switched off, the maximum point in the gas supply is overcome, and no more fuel is supplied to the engine.

Bei weiterer Betätigung des Fußhebels in der gleichen Richtung bewegt sich der Hebel 22 auf der Strecke b der Kulisse 23. Auf dieser Strecke bleibt stets der Freilauf ausgeschaltet. Diese Strecke kann aber dazu benutzt werden, um über das Bremsgestänge 33 die Treibräder abzubremsen. Wird der Fußhebel nicht mehr betätigt, so wird er durch eine Rückzugfeder 34 in seine ursprüngliche Lage zurückgeführt.Upon further actuation of the foot lever in the same direction, the lever 22 moves on the path b of the gate 23. On this path, the freewheel is always switched off. This distance can, however, be used to brake the drive wheels via the brake linkage 33. If the foot lever is no longer actuated, it is returned to its original position by a return spring 34.

Durch diese Einrichtung wird also erreicht, daß durch Betätigung ein und desselben Fußhebels in der gleichen Bewegungsrichtung aus dem Stillstand des Fahrzeuges heraus zunächst eine zunehmende Gaszufuhr, alsdann plötzliche Gaswegnahme und Sperrung des bei der Fliehkraftkupplung im Leerlauf des Motors eintretenden Freilaufs und schließlich ein Anziehen der mechanischen Bremsen erfolgt. By this device it is achieved that by actuating one and the same foot lever in the same direction of movement from the standstill of the vehicle first an increasing gas supply, then sudden gas removal and blocking of the in the case of the centrifugal clutch when the engine is idling, and finally freewheeling the mechanical brakes are applied.

Um bei stark abfallender Straße eine selbsttätige· Sperrung des Freilaufs zu erzielen, ist ein Gewicht 35, zweckmäßig einstellbar, an einem Pendel 36 aufgehängt, das mit seinem Auge 37 lose in einem Zapfen ruht. Nimmt nun das Fahrzeug durch das Gefälle eine geneigte Stellung ein, so dreht sich' das Pendel durch die Kraft des Gewichtes 35 in seinem Aufhängepunkt 37. Das über seinen Aufhängepunkt nach oben hinausreichende Ende des Pendels greift mit seinem Schlitz 38 über das Ende eines Hebels 39, der ebenfalls mit der Welle 21 fest verbunden ist. Beim Ausschwingen des Pendels 36 wird also auch Hebel 39 und damit die Welle 21 gedreht, was ebenfalls ein Ausschalten des Freilaufs hervorruft. Befindet sich das Fahrzeug also auf ebenem Gelände, so wird Winkel α ns (Abb. 2 und 4) 90⁰ besitzen. Neigt sich dagegen das Fahrzeug auf abfallender Straße immer mehr nach vorn, so wird Winkel α immer kleiner und der Neigungswinkel β (Abb. 4) größer. Nun kann mittels einer Stellschraube 40, die an dem Schlitz 38 des Pendels 36 angebracht ist, ein gewünschterIn order to achieve an automatic locking of the freewheel on a steeply sloping road, a weight 35, expediently adjustable, is suspended from a pendulum 36 which rests loosely with its eye 37 in a pin. If the vehicle now assumes an inclined position due to the incline, the pendulum rotates at its suspension point 37 due to the force of the weight 35. The end of the pendulum extending upwards beyond its suspension point engages with its slot 38 over the end of a lever 39 , which is also firmly connected to the shaft 21. When the pendulum 36 swings out, the lever 39 and thus the shaft 21 are also rotated, which also causes the freewheel to be switched off. Thus, the vehicle is on level ground, so angle α is ns (Fig. 2 and 4) 90 ⁰ hold. If, on the other hand, the vehicle leans more and more forward on a sloping road, the angle α becomes smaller and the angle of inclination β (Fig. 4) larger. Now, by means of a set screw 40 which is attached to the slot 38 of the pendulum 36, a desired

Neigungswinkel β genau eingestellt werden, der erreicht .werden muß, damit sich der Freilauf selbsttätig ausschaltet. Zweckmäßig wird man den Freilauf bei leichtem Gefälle noch eingeschaltet und nur bei stark abfallenden Straßen sich selbsttätig sperren lassen. Somit ist die Betriebssicherheit des Fahrzeuges aufs höchste gesteigert.Angle of inclination β can be set precisely, which must be reached so that the freewheel switches off automatically. The freewheel function is expediently switched on on a slight slope and can only be locked automatically on steeply sloping roads. Thus, the operational safety of the vehicle is increased to the greatest possible extent.

Claims

. Patent claims:

ι. Control device on motor vehicles, when actuating one and the same lever in the same direction of movement from the standstill of the vehicle initially an increasing gas supply, then sudden gas

take away and finally the brakes are applied, characterized in that that with the arrangement of an automatically switching centrifugal clutch as a function of the engine speed before the start of the braking process when the accelerator is suddenly released by a linkage influenced by the same lever the positive connection in the centrifugal clutch is retained.

2. Apparatus according to claim 1, characterized in that the at the sudden release of the accelerator caused a force-fit connection of the centrifugal clutch is caused by a pendulum arranged in the adjustment linkage.

1 sheet of drawings

Berlin, printed in the keichsdruckerei