DE641507C - Vorrichtung zur elektrischen Abschirmung eines Patienten bei der Elektrokardiographie - Google Patents
Vorrichtung zur elektrischen Abschirmung eines Patienten bei der ElektrokardiographieInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur elektrischen Abschirmung eines Patienten
für die Zwecke der Elektrokardiographie, insbesondere dann, wenn, Verstärker
verwendet werden. Bei der Aufnahme von Kardiogrammen, insbesondere mit Verstärkern,
besteht der Übelstand, daß sowohl der Patient als auch die Ableitungjen nebst den
Elektroden als Antenne wirken, so daß etwa sonst vorhandene elektrische Felder ebenfalls
auf den Verstärker wirken. Das Elektrokardiogramm wird dadurch vielfach so ungünstig
beeinflußt bzw. entstellt, daß eine sichere Diagnose namentlich in schwierig gelagerten
Fällen unmöglich wird. Die Störungen sind dann besonders stark, wenn z. B.
Röntgenapparäte, Induktorien u. dgl. in der Nähe des Patienten aufgestellt sind.
Weil im Kardiogramm Schwingungen mit Frequenzen von 1 bis 50 Hertz vorkommen,
ist es ferner, ohne das Kardiogramm zu verzerren, auch nicht möglich, z. B. Wechselströme
von 50 Hertz durch geeignete Vorrichtungen (Siebketten) innerhalb des Ver-
stärkers ausreichend abzudrosseln. Vielmehr muß der Patient selbst, wie auch die Ableitungen,
gegen diese Störfelder abgeschirmt werden. Um letzteres zu erreichen, hat man bisher
z. B. den Patienten mit einer DrahtgefLechtdecke umwickelt. Diese Anordnung hat aber
große Nachteile, weil es Patienten gibt, bei denen nach Lage des Krankheitsfalles ein
Einwickeln in eine Drahtgeflechtdecke kaum möglich ist. Ferner können durch eine derartige
Anordnung sowohl der Patient als auch die Ableitungen leicht mit der Drahtgeflechtdecke
in leitende Verbindung kommen.
Ferner wird durch eine solche Anordnung der Patient in der Atmung 'und Bewegung
behindert, und nicht zuletzt besteht der Nachteil, daß der Arzt den Patienten während der
Abnahme des Elektrokardiogramms nicht genügend beobachten kann.
Ein wirksameres Mittel besteht darin, die elektrischen Störfelder durch eine alle Wandüngen
des Untersuchungsraumes bedekkende, elektrisch leitende Belegung, die nach
Art eines Faradayschen Käfigs wirkt, abzuschirmen. Dazu ist folgendes zu sagen:
Es ist richtig, daß man jeden beliebig großen Raum an seinen Wandungen so ausbilden
kann, daß er wie ein Faradayscher Käfig wirkt. Wenn aber innerhalb eines solchen
Raumes eine elektrische Beleuchtung oder eine elektromotorische Kraft zum Antrieb
einer Apparatur benötigt und eingeschaltet wird, wenn elektrische Zeitschreibungen
mit Unterbrecherkontakten bzw. andere Induktorien in Betrieb genommen werden sollen, vor allem wenn zu den hier angeführten
Zwecken nur Wechselströme verwendet werden, so ist eine solche Abschirmung nur für solche Störfelder wirksam, welche
den abgeschirmten Raum von außen her treffen, nicht aber für elektrische Felder,
welche innerhalb dieses Raumes entstehen
bzw. vorhanden sind. Andererseits muß es jedoch praktisch möglich sein, einen Untersuchungsraum
elektrisch zu beleuchten, die zum Elektrokardiographen nötige Registriervorrichtung,
Zeitschreibung usw. elektrisch anzutreiben und, wenn in einem Institut Raummangel herrscht, in einem derartigen-Raum
auch andere !elektrische Apparate in Benutzung zu nehmen.
ίο Weil der Verstärkerelektrokardiograph in
seinem Aufbau handlicher ist als die früheren Stromelektrokardiographen mit ihren
schweren Galvanometern, hat man den Verstärkerelektrokardiiographen
heute vielfach schon zu einem transportablen, tragbaren Gerät ausgebildet. Der Zweck dieser Konstruktion
ist vornehmlich darin zu sehen, daß der Arzt mit dem Elektrokardiographen an das
Krankenbett gehen und die Aufnahme an Ort und Stelle vornehmen kann.
Es besteht nun praktisch keine Möglichkeit, die Wandungen aller Krankenzimmer in
Kliniken und Privatwohnungen durch eine elektrisch leitende Belegung als Faradayschen
Käfig auszubilden, ganz abgesehen davon, daß aus den vorher angeführten Gründen auch damit nur eine bedingte Wirkung zu erzielen
wäre; dazu kommt, daß die Elektrizitätswerke schon aus rein wirtschaftlichen Gründen sich heute ganz allgemein auf
Wechselstrom umstellen müssen, der Gleichstrom in absehbarer Zeit fast nirgends mehr
als Betriebsstrom zu finden sein wird und somit in jedem Fall mit dem Vorhandensein
von Wechselstromstörfeldern am Krankenbett zu rechnen ist.
Der Erfindungsgegenstand betrifft ein einfaches und sicheres Hilfsmittel für die elektrische
Abschirmung des einzelnen Patienten. Hierzu ist die aus Blechen bzw. Drahtgeflechten
bestehende Abschirmung in der Größe und Form von Fall zu Fall angepaßt. Verhältnismäßig
klein sind die Abmessungen, wenn die Abnahme des Elektrokardiogramms z. B. an Kindern oder an sitzenden Patienten
vorgenommen wird. Weil eine transportable Abschirmung, wie sie z. B. für tragbare Elektrokardiographen
in Betracht kommt, leicht und handlich sein muß, wird man sie in diesem Fall zusammenklappbar aus Drahtgeflecht
mit schwachen Metallstäben anfertigen.
Soll ein Patient, der nur mit dem Krankenbett transportfähig ist, mit dem Kardiographen
untersucht werden, so wird man mit Vorteil eine Abschirmung wählen, wie sie auf der Zeichnung dargestellt ist.
Sie schirmt sowohl den Patienten als auch die Ableitungen gegen vorhandene Störfelder
ab und gestattet dem Patienten freie Bewegungsmöglichkeit. Der Arzt kann den Patienten
dauernd beobachten, zwischen den Ableitungen und der Abschirmvorrichtung kann bei einiger Vorsicht keine leitende Verbindung
entstehen. Die in der Nähe des Patienten bzw. der Ableitungen befindlichen Störfelder irgendwelcher Art können das
, Kardiogramm nicht beeinflussen, ein Vorteil, der besonders bei den transportablen Kardiographen
in Erscheinung tritt, da man hier, an das Bett des Patienten gebunden, die im Raum befindlichen Störfelder sonst nicht umgehen
kann.
Damit die Abschirmvorrichtung nicht für jede Aufnahme erneut zusammengesetzt zu
werden braucht, kann man diese, wie in der Abbildung gezeigt, mit Drahtseilen und Gewichten
versehen und nach erfolgter Abnahme des Elektrokardiogramms an die Zimmerdecke hochziehen, was noch den besonderen
Vorteil hat, daß die Abschirmung das Zimmer, solange der Elektrokardiograph nicht
benutzt wird, nicht versperrt.
Die auf der Zeichnung abgebildete Abschirmung hat beispielsweise die Form eines
transportablen, in sechs Teile zerlegbaren rechteckigen Käfigs, der mit Drahtseilen,
Seilrollen und Gegengewichten so an der Zimmerdecke befestigt ist, daß er, ohne zerlegt
zu werden, von dem auf einem Bett ruhenden Patienten abgehoben bzw. über denselben
gestellt werden kann.
Selbstverständlich kann eine solche Abschirmvorrichtung auch mit Türen versehen
werden und von anderer Größe, Form und in anderer Art zerlegbar sein.
Auf die metallische Grundflächen wird bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
ein feststehendes oder fahrbares Ruhebett b gestellt, welches, falls keine Gummirollen vorbanden
sind, mittels Glasfüße c gegen die metallische Grundplatte isoliert wird. Nun
werden die drei Seitenteile d, f, g auf die Grundfläche α aufgesetzt und mittels der Verbindungsteile//
zusammengeschlossen. Die gesamte Abschirmvorrichtung wird so hoch an die Decke gezogen, daß der Arzt völlig unbehindert
die Ableitungen am Patienten anlegen und diesen zur Abnahme des Elektrokardiogramms
vollständig fertigmachen kann. Nachdem der Patient fertig angeschlossen
ist, wird die Abschirmvorrichtung von der Decke herabgelassen. Beim Aufbauen der
Vorrichtung wird zuerst das vordere Seitenteile aufgestellt und dann das Oberteil/ auf
die vier Unterteile d, e, f, g aufgesetzt. Dadurch ist die !elektrische Abschirmung des
Patienten und der Ableitungen eine vollständige. Der Patient hat dabei volle Atmungsund
Bewegungsfreiheit, und der Arzt kann den Patienten bei der Abnahme des Elektrokardiogramms
dauernd im Auge behalten.
Claims (2)
- 64150tPatentansprüche:ι. Vorrichtung zur elektrischen Abschirmung eines Patienten bei der Elektrokardiographie, insbesondere bei Verwendung von elektrischen Verstärkern, gekennzeichnet durch ein den Patienten umschließendes, abnehmbares, gegen den Patienten bzw. die Lagerstatt des letzteren elektrisch isoliertes Metallgehäuse.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallgehäuse ein Ganzes bildet oder aber in einzelne Teile zerlegbar ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW86119D DE641507C (de) | 1931-05-31 | 1931-05-31 | Vorrichtung zur elektrischen Abschirmung eines Patienten bei der Elektrokardiographie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEW86119D DE641507C (de) | 1931-05-31 | 1931-05-31 | Vorrichtung zur elektrischen Abschirmung eines Patienten bei der Elektrokardiographie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE641507C true DE641507C (de) | 1937-02-03 |
Family
ID=7612301
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEW86119D Expired DE641507C (de) | 1931-05-31 | 1931-05-31 | Vorrichtung zur elektrischen Abschirmung eines Patienten bei der Elektrokardiographie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE641507C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3557777A (en) * | 1967-05-04 | 1971-01-26 | David Cohen | Magnetic study of bioelectric phenomena |
-
1931
- 1931-05-31 DE DEW86119D patent/DE641507C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3557777A (en) * | 1967-05-04 | 1971-01-26 | David Cohen | Magnetic study of bioelectric phenomena |
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