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In
den letzten Jahren ist auf dem Gebiet der Untersuchung von Auswirkungen
sogenannten Elektrosmogs auf tierische Organismen neben Studien
zu Auswirkungen von elektrischen Feldern, insbesondere hochfrequenter
elektrischer Felder als weiterer Fokus die Untersuchung der Auswirkungen
speziell von Magnetfeldern auf Organismen hinzugetreten. Es haben
sich verschiedene Befunde gezeigt, die eine Korrelation zwischen
dem physiologischen Zustand von Organismen und den auf sie einwirkenden
Magnetfeldern nahelegen. Diese Untersuchungen befinden sich in einem
frühen
Stadium, so dass es derzeit neben den klar erkennbaren Korrelationen
zwischen Magnetfeldeinwirkungen und physiologischen Zuständen von
Organismen lediglich Erklärungsansätze für die möglicherweise
gegebenen Kausalitäten
gibt.
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Ohne
an eine bestimmte Theorie gebunden sein zu wollen, ist beispielsweise
ein Zusammenhang zwischen Magnetfeldern und den rythmischen sowie
anderen chronometrischen Steuerungen vom Organismen vermutet worden,
die eventuell mit dem natürlichen
Magnetfeld der Erde im ultraniederfrequenten (UNF) Frequenzbereich
bis 15 Hz zusammenhängen
könnten.
Aus der wissenschaftlichen Literatur ist zudem bekannt, dass tierische
bzw. menschliche Organismen in diesem Frequenzbereich eine spezielle
Empfindlichkeit selbst bei niedrigsten Leistungsbereichen der Strahlung
aufweisen Neben gut untersuchten thermischen Effekten der Einwirkung
von elektromagnetischen Strahlungen auf Organismen, die sich durch
Erwärmung
von Körpergewebe
bei Einwirkung elektromagnetischer Strahlung höherer Intensität auf Organismen
auszeichnen, sind zudem, auch aufgrund der obigen Überlegungen
bezüglich
der unmittelbaren Einwirkung von Magnetfeldern auf die Steuerung
der Rhythmik von Organismen ebenfalls weitere, nicht-thermische
Effekte auf den Organismus untersucht worden.
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Nicht-thermische
Effekte können
dann auftreten, wenn die Leistung niedrig bis sehr niedrig ist.
Diese Effekte beruhen nicht auf Erwärmung von Gewebe, sondern führen durch
unterschiedliche andere Mechanismen zu Veränderungen im Körper. Athermische
Effekte können
sich im Sinne einer Belastung des Körpers, funktionellen Veränderungen
von Zellen, Organen oder der zellulären Abläufe und Zellrythmik bis hin
zu organischen Erkrankungen oder Schädigungen der DNA negativ auswirken.
Spezielle Frequenzen haben jedoch auch positive Auswirkungen und
werden z. B. in der medizinischen Therapie eingesetzt.
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Das
elektromagnetische Feld im ultraniederfrequenten Bereich bis 15
Hz übt
eine zentrale und bestimmende Steuerungsfunktion auf biologische
Abläufe
in Zellen, Pflanzen, Tieren und Menschen aus.
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Die
Art dieses Einflusses – ob
förderlich
oder krankmachend – ist
einerseits abhängig
von Art und Leistung eintreffender elektromagentischer Strahlung,
andererseits in größerem Ausmaß jedoch
abhängig
von der Homogenität
des genannten UNF-Feldes.
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Eine
niedrige Homogenität
des UNF-Feldes greift auf unterschiedliche Weise störend in
die biologischen Abläufe
von Organismen ein. Sie stellt, besonders bei längerer Einwirkung, eine belastende
Situation für
Lebewesen dar und kann zu verschiedensten Beschwerdebildern bis
hin zu manifesten Erkrankungen führen.
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Diese übergeordnete
steuernde Instanz des UNF-Felds lässt sich jederzeit in Kurzzeitversuchen
belegen. Genauso zeigten Langzeituntersuchungen, dass der Einfluss
von Magnetfeldern von durchdringender und konstanter Bedeutung ist.
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Allerdings
ist die subjektive Wahrnehmung solcher Phänomene schwierig zu erfassen.
Personen können
sich lange Zeit an einen reduzierten Allgemein- und Regulationszustand
gewöhnen,
und empfinden daher erst eine weitere Verschlechterung als auffällig, während sie
den gewohnten schlechten Zustand als „mir geht es gut” bezeichnen.
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Erst
eine von der „Wahrnehmung” der Person
unabhängige
Messung könnte
den tatsächlichen
Zustand objektivieren und damit chronisch-schleichende Belastungen
zum Vorschein bringen.
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Lebewesen
können
sich nämlich
bei längerer
Anwesenheit von Reizen irgendwelcher Art an diese gewöhnen, so
dass permanent vorhandene Reize nicht mehr bewusst wahrgenommen
werden. So wird lange andauernde Lärmbelastung oft nicht mehr
bewusst „gehört”, belastet
das vegetative Nervenssystem aber trotzdem. Dieselbe Beobachtung
kann auch bei belastenden elektromagnetischen Feldern gemacht werden.
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Extrem
lange einwirkende Reize können
auch im Bereich der elektromagnetischen Strahlung Überlastungsreaktionen
im Sinne einer Hypersensibilität
bzw. ”Allergie” auf den
entsprechenden Verursacher auslösen.
Dieser aus der Allergologie bekannte Effekt kann auch in Zusammenhang
mit Elektrosmog auftreten. Kommt eine Person in Kontakt mit der
entsprechenden Frequenz, können
mitunter sogar hochakute Zustände ausgelöst werden
(lokalisierte oder generalisierte Krämpfe, Schmerzen, Taubheitsgefühle, Ohrensausen, Schwindel,
Kopfschmerzen, Schlafanfälle
etc.)
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Dieser
Umstand ist im Bereich der Belastung mit elektromagnetischen Feldern
bereits seit langem bekannt und in der einschlägigen Literatur beschrieben.
Die Häufigkeit
von Elektrosensibilität
in der Gesamtbevölkerung
wird je nach Quelle mit einigen Prozent angegeben, ist aber ein
von Jahr zu Jahr zunehmendes Problem.
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Es
bestand die Herausforderung, der physikalischen Messung von (biologisch
relevanten) Magnetfeldeinflüssen
eine biologische bzw. physiologische Messmethode zur Seite zu stellen,
die zur Darstellung der unmittelbaren Einflüsse von UNF-Magnetfeldern auf
Testsubjekte wie Menschen geeignet ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand damit darin, einen objektivierten
Ansatz zur Untersuchung des Einflusses von Magnetfeldern und – insbesondere
aufgrund der Allgegenwart von Magnetfeldern in der Umgebung – des Einflusses
von spezifischen Änderungen
von Magnetfeldern auf Organismen, insbesondere Menschen bereitzustellen.
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Es
hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass durch die Messung der sogenannten Herzratenvariabilität ein solches
objektivierbares Verfahren für
einen Einsatz zur Verfügung
steht. Die Herzratenvariabilitätsbestimmung
ist ein anerkanntes Verfahren einer objektivierten Bewertung des
physiologischen Zustands einer Person, und ist bereits früher zur
Untersuchung von Medikamentenwirkungen, Stress am Arbeitsplatz,
sowie Gesundheit des Herzkreislaufsystems verwendet worden. Geschichtlich
basierte die Herzratenvariabilitätsanalyse
ursprünglich
auf der Beobachtung, dass bei Herzinfarktpatienten bzw. bei Patienten
mit einer Herzinsuffizienz und damit einem hohen Herzinfarktrisiko
die Herzratenvariabilität
beeinträchtigt
ist und das Herz quasi in einer Art von Notfallprogramm monotoner
und weniger variabel schlägt
als bei gesunden Personen.
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Zur
Feststellung einer Beziehung zwischen Magnetfeldänderungen und dem physiologischen
Zustand einer Person ist jedoch das Verfahren der Analyse der Herzratenvariabilität bislang
nicht bekannt.
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Daher
ist die Erfindung in einem Aspekt gerichtet auf die Verwendung einer
Vorrichtung zur Analyse der Herzratenvariabilität zur Bestimmung von Änderungen
des physiologischen Zustands eines Testsubjekts aufgrund einer Änderung
eines auf das Testsubjekt einwirkenden Magnetfelds, aufweisend das
Analysieren der Herzratenvariabilität des Testsubjekts jeweils
vor und nach der Änderung
des einwirkenden Magnetfelds.
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In
einem weiteren Aspekt ist die Erfindung gerichtet auf ein Verfahren
zur Bestimmung von Änderungen
des physiologischen Zustands eines Testsubjekts anhand seiner Herzratenvariabilität aufgrund
einer Änderung
eines auf das Testsubjekt einwirkenden Magnetfelds, aufweisend die
Schritte:
- – Analysieren
der Harzratenvariabilität
des Testsubjekts;
- – Durchführen von Änderungen
am auf das Testsubjekt einwirkenden Magnetfeld;
- – Erneutes
Analysieren der Herzratenvariabilität des Testsubjekts, und
- – Bewerten
einer Änderung
des physiologischen Zustands des Testsubjekts anhand der Veränderung
der Herzratenvariabilität
zwischen den Messungen vor und nach der Magnetfeldänderung.
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Bevorzugt
ist das Testsubjekt ein Säugetier
und besonders bevorzugt ein Mensch. Auch andere Arten sind jedoch
testbar, sofern sie über
ein entsprechendes regulatorisches System verfügen, dass die Herzrate variiert.
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Für den zeitlichen
Ablauf stehen verschiedene Möglichkeiten
zur Verfügung.
So können
die notwendigen Einzel-Schritte unmittelbar hintereinander ausgeführt werden.
Dies zeigt die unmittelbaren Auswirkungen einer Veränderung
des auf das Testsubjekt einwirkenden Magnetfelds.
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Die
erneute Analyse der Herzratenvariabilität kann jedoch auch erst 1 bis
30 Tage nach Magnetfeldänderung
durchgeführt
werden, so dass auch längerfristige
Einflüsse
durch die Magnetfeldänderung
erfasst werden können,
die sich nicht unmittelbar nach der Änderung einstellen. Natürlich können beide
Messungen kombiniert werden, also eine sofortige Messung sowie auch
eine spätere
Kontrollmessung durchgeführt
werden.
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Vorzugsweise
umfasst das Analysieren der Herzratenvariabilität mehrere Schritte:
- – Messen
der Herzpulse des Testsubjekts mittels eines EKG;
- – Bestimmen
der Herzratenvariabilität
aus den Herzpulsen; und
- – Bewerten
der Herzratenvariabilität
hinsichtlich des physiologischen Zustands des Testsubjekts
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Diese
Schritte sind Fachleuten auf dem Gebiet der Herzratenanalyse geläufig und
insbesondere sind entsprechende Bewertungsprogramme oder -schemata
kommerziell erhältlich.
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Das
Analysieren kann weiter das Erzeugen eines Regulationswerts (R-Wert)
umfassen, der numerisch die Güte
des physiologischen Zustands des Testsubjekts über den Messzeitraum wiedergibt.
Der R-Wert, der weiter unten detaillierter beschrieben wird, ist
ein akzeptiertes Maß zur einfachen
Bewertung der Herzratenvariabilität in einer einzigen Zahl.
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Dabei
wird vorzugsweise angenommen, dass eine Veränderung im physiologischen
Zustand des Testsubjekts bei einer Änderung um mehr als 10%, vorzugsweise
um mehr als 20% beim R-Wert vorliegt.
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Die
Erfindung umfasst in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weiter die Verwendung einer Vorrichtung zur Messung des auf das
Testsubjekt einwirkenden Magnetfelds, zur Korrelation der Magnetfeldänderung
mit der Änderung
des physiologischen Zustands des Testsubjekts.
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Eine
solche Messung des Magnetfelds kann in einem Frequenzbereich von
0 bis 15 Hz von oszillierenden bzw. schwankenden Magnetfeldern durchgeführt werden.
Frequenzen im ultraniederfrequenten Spektrum stehen derzeit im Verdacht,
starke Auswirkungen auf lebende Organismen, darunter auch Menschen
zu haben und stehen daher im Brennpunkt des Interesses.
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Der
Frequenzbereich von 0–15
Hz wird besonders bevorzugt für
Messungen verwendet, um Interferenzen mit Einflüssen technischer Frequenzen
(beginnend mit 16 2/3 Hz beim Eisenbahnstrom) zu vermeiden. Aber
auch andere Frequenzbereiche einschließlich unveränderlicher Magnetfeld können erfasst
werden.
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Vorzugsweise
erfolgt die Messung auf einer Ebene an einer räumlichen Position, an der sich
das Testsubjekt während
der Analyse der Herzratenvariabilität zumindest teilweise aufhält, wobei
die Messung die folgenden Schritte aufweist.
- – Definition
einer auf der Ebene liegenden Fläche
einer vorgegebenen Größe;
- – Festlegen
eines Rasters von Messpunkten auf der Fläche;
- – Messen
der Magnetfeldstärke
an den Messpunkten; und
- – Bestimmen
der Magnetfelds und der Magnetfeldhomogenität über die gemessene Fläche.
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Die
Fläche
sollte dabei so dimensioniert sein, dass sie die wesentlichen Einflüsse des
Magnetfelds auf das Testsubjekt erfassen kann. Abhängig von
der Fragestellung und weiteren wissenschaftlichen Erkenntnissen
zur Spezifität
der Einwirkung des Magnetfelds auf Organismen ist auch vorstellbar,
dass die Orientierung der Messebene (z. B. horizontal oder vertikal)
ebenfalls eine Rolle spielt und entsprechend an die Fragestellung
adaptiert wird.
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Die Änderung
des Magnetfelds kann in einfacher Weise und mit vorhersehbaren Ergebnissen
dort durchgeführt
werden, wo nur eine einzelne Magnetfeldquelle dominiert (wobei das
Erdmagnetfeld als gegeben angesehen werden kann). Gerade im Anwendungsfall,
beim Versuch, Störungen
bei Personen, die man auf Magnetfelder zurückführen könnte, zu beseitigen, treten
jedoch typischerweise mehrere Magnetfeldquellen auf, wie Elektrogeräte, Metallobjekte,
die mit einem oszillierenden Magnetfeld mitschwingen, etc., so dass mehrere
Ansätze
zu einer Änderung
des Magnetfelds bestehen. Daher kann eine vorgenommene Änderung des
Magnetfelds möglicherweise
nicht zum gewünschten
Ergebnis, also einer signifikanten Veränderung der maßgeblichen
Parameter der Herzratenvariabilität führen. In solchen Fällen kann
es sinnvoll sein, das Verfahren mehrmals zu durchlaufen, wobei jeweils
eine erneute Änderung
des Magnetfelds vorgenommen wird.
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Es
kann vorzugsweise die Änderung
des Magnetfelds unter Berücksichtigung
der gemessenen Magnetfeldhomogenität durchgeführt werden, indem entweder
solche Änderungen
durchgeführt
werden, welche die Homogenität
des Magnetfelds vergrößern, oder
eine Änderung
durchgeführt
wird, die aufgrund bereits vorher erfolgter Durchläufe von
messtechnisch verfolgten Magnetfeldänderungen und der zu diesen
Magnetfeldänderungen
durchgeführten
Analysen von Änderungen
der Herzratenvariabilität
eines Testsubjekts eine gewünschte Änderung
der Herzratenvariabilität
erwarten lässt.
Es hat sich herausgestellt, dass die Mehrzahl von Probanden günstig auf
ein homogenes Magnetfeld reagiert. Es kann jedoch auch Fälle geben,
in denen ein günstiger
Effekt, wie durch die Veränderungen
der Herzratenvariabilität
festgestellt, bei nicht-homogenen Magnetfeldern erzielt wird. In
einem solchen Fall, ebenso wie bei experimentell evozierten Magnetfeldänderungen,
kann man auf Analysen vorheriger Änderungen und Messungen zurückgreifen,
um das auf das Testsubjekt einwirkende Magnetfeld in eine beliebige
Richtung zu beeinflussen, beispielsweise durch die Installation von
Geräten
zur Erzeugung entsprechender Magnetfelder beim Testsubjekt, beispielsweise
seinem Arbeitsplatz.
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Die
Analyse der Herzratenvariabilität
kann je nach Fragestellung über
verschiedene Zeiträume
durchgeführt
werden, beispielsweise vor und nach der Magnetfeldänderung
individuell für
jeweils zwischen 2 min und 48 h, oder bevorzugt vor und/oder nach
der Magnetfeldänderung
für 3 und/oder
5 min (Kurzzeitmessung).
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Vorzugsweise
kann die Analyse der Herzratenvariabilität vor und/oder nach der Magnetfeldänderung über einen
Zeitraum von 10 bis 30 h durchgeführt werden (Langzeitmessung).
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Standardwerte
zur Durchführung
der HRV-Messung sind 5 min und 24 h.
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In
bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung wird eine zweite Analyse der Herzratenvariabilität nach der
Magnetfeldänderung
nach 1 bis 6 Wochen durchgeführt,
um z. B. auch längerfristige
Effekte der Magnetfeldänderung
für das
Testsubjekt erfassen zu können.
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Es
stehen zahlreiche, Fachleuten bekannte Verfahren zur Änderung
von auf Testsubjekte einwirkenden Magnetfeldern bereit. Vorzugsweise
wird die Änderung
des Magnetfelds durchgeführt
mittels des Ein- oder Ausschaltens von elektromagnetische Wellen
ausstrahlenden Geräten,
dem räumliche
Verschieben von Elektro- oder Funkstrahlung emittierenden Geräten in/aus
dem Nahbereich des Messfelds, dem Platzieren oder Entfernen von
Permanentmagneten im/aus dem Magnetfeld, und/oder dem Anbringen
oder Entfernen von Abschirmvorrichtungen um das Testsubjekt oder
um elektromagnetische Strahlungsquellen.
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Abschirmvorrichtungen
umfassen z. B. metallische oder metallisierte Folien, Platten, Vliese
oder Stoffe, welche bereits die Einstrahlung der elektromagnetischen
Wellen unterbinden. Permanentmagnete beeinflussen zwar nicht die
Oszillation des Magnetfelds als solches (wenn ein oszillierendes
Magnetfeld untersucht wird), können
aber eine Verschiebung in den Amplituden bewirken.
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Die
erfindungsgemäße Verwendung
der Analyse der Herzratenvariabilität weist zahlreiche Vorteile auf.
Die Messmethode trägt
der Nichtlinearität
und Komplexität
des menschlichen Organismus Rechnung. Erkenntnisse der Selbstorganisation
von Organismen sind ebenso darin enthalten wie chaotische bzw. fraktale Phänomene.
Verbesserungen oder Verschlechterungen in einem dynamischen System,
wie es der tierische Organismus darstellt, sind einfach quantifizierbar.
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Diese
komplexe Anforderung wird derzeit nur von der HRV-Messung erfüllt.
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Die
Körperreaktionen
auf Veränderungen
der Homogenität
des UNF-Feldes setzen sofort, meist innerhalb von Sekunden bis Minuten
ein.
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Die
HRV Messmethode erfüllt
den Anspruch, sofort und unmittelbar (d. h. in Echtzeit) Veränderungen im
menschlichen Regulationssystem erfassen zu können.
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Die
HRV-Messmethode ist imstande, feinste Veränderungen im Regulationssystem
des tierischen Körpers
zu detektieren.
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Die
Messung ist rein technisch und wird nicht vom Bediener beeinflusst.
Der Bediener ist nicht Teil des Messsystems.
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Energie-
und informationsmedizinische Messmethoden (Bioresonanz, medianbasierte
Messverfahren etc.) sind zwar imstande, feine Veränderungen
im Körper
aufzuzeichnen, sie sind jedoch meist von der Einbindung des Bedieners
in die Messung selbst abhängig,
z. B. durch Betätigung
eines Messgriffels, und zudem meist von dessen Geschick und Erfahrung
abhängig.
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Die
HRV-Messung ist auf anderen Gebieten der Untersuchung von Einflussgrößen auf
die physiologische Kondition ein anerkanntes und gut verstandenes
Verfahren.
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Die
HRV-Messmethode stellt ein standardisiertes medizinisch-technisches Verfahren
dar. Die HRV-Messung ist mit weltweit gültigen Task force-Parametern
hinterlegt. (Task Force 1996).
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Die
Erfindung kann auf verschiedenen Gebieten eingesetzt werden. So
ist eine Verwendung im Bereich der Baugesundheit, wo eine mögliche Beeinflussung
durch Magnetfelder auf die Bewohner minimiert werden soll, genauso
möglich
wie im wissenschaftlichen Bereich, um den Einfluss von räumlich/zeitlich
gezielt veränderten
Magnetfeldern auf Versuchstiere zu untersuchen.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand einiger Beispiele, welche Teilaspekte
beleuchten, erläutert
werden, wobei auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen folgendes dargestellt
ist:
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Beispiel 1
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Analyse der Herzratenvariabilität
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Zunächst soll
das bei der Erfindung eingesetzte Verfahren zur Messung der Herzratenvariabilität an einem
konkreten Beispiel beschrieben werden. Der von der Erfindung vorgeschlagene
Einsatz des HRV-Verfahrens zeigt zahlreiche Vorteile (s. o.) auf,
welche die Nützlichkeit
des Einsatzes der HRV-Analyse zum Feststellen des Einflusses von
Magnetfeldänderungen
belegen.
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Die
Analyse der Herzratenvariabilität
(HRV) ist ein quantitatives Verfahren zur Charakterisierung der autonomnervösen Regulationsprozesse
von Testsubjekten wie Säugetieren.
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Zur
Definition verbindlicher Messstandards und zur Entwicklung von physiologischen
und pathophysiologischen Korrelationen gründeten die European Society
of Cardiology und die North American Society of Pacing and Electrophysiology
im Jahr 1996 eine Task Force (Task Force 1996), auf deren Definitionen
und Parametern der heutige Messstandard beruht, zum Teil aber auch
bereits weiter entwickelt und ergänzt wurde.
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Bei
der HRV werden mittels EKG die zeitlichen Abstände von einem Herzschlag zum
anderen höchst präzise gemessen.
Aus der zeitlichen Variabilität,
also aus der Varianz der zeitlichen Abstände der einzelnen Herzschläge werden
dann mit unterschiedlichen mathematischen Operationen mehrere Werte
berechnet, die für
eine Beurteilung und Interpretation des „Zustands” des gemessenen Testsubjekts
herangezogen werden können.
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Eine
große
Variabilität
des Rhythmus weist auf gute Regulationsfähigkeit des Organismus hin.
Ein starres Kurvenbild mit wenig Variation ist Hinweis auf Herzerkrankungen,
Alter, Blockaden, oder allgemein schlechten Gesundheitszustand.
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Hierbei
gilt es zu betonen, dass die HRV, ähnlich wie die Messung der
Blutsenkungsgeschwindigkeit, zwar eine unspezifische, dafür aber höchst sensitive
Methode ist, die bereits auf minimale Veränderungen im biologischen System
reagiert.
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Der
Herzschlag eines Säugetieres
wird, grob und vereinfacht gesagt, einerseits vom Sympathischen, andererseits
vom Parasympathischen Nervensystem reguliert. Die stärkere Ausprägung, die
vermehrte Dominanz des einen oder eben anderer Teile dieses antagonistisch
arbeitenden Systems kann nun in der HRV abgelesen werden, wobei
für die
Interpretation der Daten auf dem Fachmann bekannte Richtlinien zurückgegriffen
werden kann. Die HRV kann somit auch als ein Messsystem für den Stress-Level
eines biologischen Systems betrachtet werden.
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Es
ist hervorzuheben, dass es sich bei der HRV erstens um ein nicht-invasives
Verfahren und zweitens um eine Echtzeit-Messung handelt, was große Vorteile
mit sich bringt.
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Da
das Sympathische und das Parasympathische Nervensystem – beide
zusammengefasst unter dem Begriff des „Autonomen Nervensystems” – auch für die Steuerung
und Regulierung der inneren Organe zuständig sind, finden pathologische
Zustände
in den Organen auch ihren Niederschlag in den Ergebnissen der HRV,
in welcher – unspezifisch! – wiederum
z. B. ein erhöhter
Stress-Level abgelesen werden kann.
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Mittels
der HRV werden also, hochsensitiv aber eben unspezifisch, einerseits
Veränderungen
der autonomen Steuer- und
Regelungsvorgänge
des Testsubjekts detektiert, und andererseits – und hierin besteht der immense
präventivmedizinische
Nutzen – kann
man aus HRV-Daten ablesen, wie die autonome Steuer- und Regelkapazität des jeweiligen
biologischen System ist, und ob das System belastet ist. (Grob verallgemeinernde
Feststellung: Stress und Energieverlust des Gesamtsystems bedeutet
auch dasselbe für
die Untereinheiten, sprich Zellen, Organe etc. Befindlichkeitsstörungen und
Erkrankungen entstehen auf genau dieser Basis)
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Belastungen
aller Art, Erschöpfung
der Steuer- und Regelkapazitäten
sowie der Energieverlust des Gesamtsystems können in der HRV bereits klar
ersichtlich sein, noch bevor zum Beispiel ein Mensch diese Belastungen
kognitiv bzw. körperlich
wahrnimmt – wie
sich jetzt gezeigt hat, auch im Zusammenhang mit Elektrosmog ein
hoch einzuschätzender
Vorteil.
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Die
Kurzzeit-HRV erlaubt folgende Beurteilungen:
- • Zustand
und Regulationsfähigkeit
des vegetativen Nervensystems
- • Zustand
des Herzens
- • Individuelles
Stressniveau
- • Stoffwechsellage
(anabol-katabol)
- • Reaktionen
auf Maßnahmen
- • Globale
Fitness
- • Krankheitsverläufen
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Die
Langzeit-HRV erlaubt darüber
hinaus folgende Beurteilungen, insbesondere auch bei Menschen.
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Allgemein:
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- • Feststellung
des allgemeinen Gesundheitszustandes
- • Erkennen
von Schlafstörungen
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Sport:
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- • Trainingsbeobachtung
- • Erkennen
von Energieverlust
- • Erkennen
der Leistungsgrenze
- • Leistungszuwachs
durch Optimierung der Trainingsmethoden
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Stressmanagement
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- • Frühzeitiges
Erkennen eines Burn-Out
- • Erkennung
von Stressbedingten Erkrankungen
- • Beobachtung
der allgemeinen Regulationsfähigkeit
- • Verlaufskontrolle
der gesetzten Maßnahmen
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Gewichtskontrolle
-
- • Gezielte Überprüfung der
Körperregulation
bei Diäten
- • Optimierung
der Diät
- • Überprüfung des
Energie- und Leistungszustandes während der Diät
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Folgende
Daten werden aus den Ergebnissen einer HRV-Messung beim Menschen
gewonnen:
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Zeitbezogene Größen, statistische Größen:
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- NN:
- Abstand zweier Herzschläge (normal
to normal)
- SDNN:
- Standardabweichung
aller NN-Intervalle
- SDNN-i:
- Mittelwert der Standardabweichungen
aller NN-Intervalle
für alle
Fünf-MinutenAbschnitte
bei 24-Stunden-Aufzeichnung
- SDANN:
- Standardabweichung
des Mittelwertes der NN-Intervalle in allen Fünf-Minuten der gesamten Aufzeichnung
- SDANN-i:
- Standardabweichung
des mittleren normalen NN-Intervalls
für alle
Fünf-MinutenAbschnitte
bei einer Aufzeichnung von 24 Stunden
- r-MSSD:
- Quadratwurzel des
quadratischen Mittelwertes der Summe aller Differenzen zwischen
benachbarten NN-Intervallen
- pNN50:
- Prozentsatz der Intervalle
mit mindestens 50 ms Abweichung vom vorausgehenden Intervall (höhere Werte
weisen auf vermehrte parasympathische Aktivität hin)
- SDSD:
- Standardabweichung
der Differenzen zwischen benachbarten NN-Intervallen
- NN50:
- Anzahl der Paare benachbarter
NN-Intervalle, die mehr als 50 ms voneinander in der gesamten Aufzeichnung
abweichen.
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RI (Relaxationsindex):
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Berechnung
erfolgt aus dem Verhältnis
von Breite zu Höhe
des Histogramms, Ergebnis ist 1 numerischer Wert, genannt ”Stressindex” (SI).
RI
= 1/SI
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Der
RI ist ein Maß für die Erholungsfähigkeit
des Organismus. Alterskorrigierter Normwert: 50'%
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VI (Variabilitätsindex):
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Beurteilung
des Histogramms bezüglich
seiner Breite und damit der Bandbreite von niedrigsten bis zu höchsten vorhandenen
Frequenzen.
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Ein
hoher Wert zeigt eine große
Breite an Frequenzen an, was auf gute Variabilitiät und damit
Vitalität schließen lässt. Alterskorrigierter
Normwert: 50%
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Geometrische Größen
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- HRV-Triangular-Index:
- Integral der Dichteverteilung
(Anzahl aller NN-Intervalle dividiert durch das Maximum (Höhe) der
Dichteverteilung)
- TINN:
- Länge der Basis des minimalen
quadratischen Unterschiedes der triangulären Interpolation für den höchsten Wert
des Histogramms aller NN-Intervalle
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Auf
dem Markt werden verschieden Geräte
zur Analyse der Herzratenvariabilität eingesetzt. Ein zur Ausübung der
Erfindung geeignetes System liefert beispielsweise die ProQuant
Medizinische Geräte
Handels GmbH, Graz, AT, unter der Typbezeichnung ”Cardio-Test”. Bei der
praktischen Durchführung
einer Kurzzeit-HRV-Messung werden 3 EKG-Elektroden angelegt (unterhalb
der linken und der rechten Achsel und am linken Beckenkamm).
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Die
Elektroden werden mittels je einem Elektrodenkabel mit dem HRV-Gerät verbunden.
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Das
Testobjekt liegt oder sitzt ruhig, soll sich möglichst nicht bewegen oder
sprechen.
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Anschließend wird
am eingebundenen PC ein Messprogramm gestartet und der Messvorgang
beginnt:
Während
wahlweise 3 oder 5 Minuten wird die Herzfrequenz aufgezeichnet,
diese Aufzeichnung des Herzschlagrhythmus kann an einem Grafikfenster
mit verfolgt werden, welches den Frequenzverlauf zeigt.
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Die
erste gestartete Messung wird als „Referenzmessung” bzw. Erstmessung
bezeichnet. Sie stellt den Ausgangszustand einer Person dar und
wird mit Datum und Uhrzeit versehen in einem Protokoll gespeichert.
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Werden
anschließend
Manipulationen irgendwelcher Art durchgeführt, die einen Einfluss auf
biologische Vorgänge
haben, wie beispielsweise die erfindungsgemäß durchgeführte Magnetfeldveränderung
auf ein Testsubjekt, kann anschließend eine weitere Messung durchgeführt werden,
die als „Kontrollmessung” bzw. Nachmessung
bezeichnet wird.
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Die
Ergebnisse der Kontrollmessung werden von einer Software automatisch
mit der Referenzmessung verglichen. Qualitative oder quantitative
Unterschiede zur Referenzmessung werden grafisch und in Zahlen dargestellt.
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Die
beispielhaft eingesetzte Software erzeugt Bewertungsdiagramme mit
mehreren Diagrammfenstern, die vom Nutzer ausgewertet werden können.
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Das
Diagrammfenster „R-Wert” zeigt
die Summe der Einzelergebnisse. wobei 50% der gesunden Durchschnittsbevölkerung
entspricht.
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Das
Diagrammfenster „Änderung” zeigt
die Differenz zwischen beiden Messungen. Negative Werte im Sinne
einer Verschlechterung werden hierbei im Diagramm in Rot angezeigt,
Verbesserungen werden als positive Werte und in Grün dargestellt.
Quantitativ werden die Veränderungen
in % angegeben.
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Das
Diagrammfenster „Balance” zeigt
den Grad der Aktivierung von Sympathikus („Aktivierung”} oder Parasympathikus
(„Entspannung”).
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Eine
eindeutige Veränderung
liegt dann vor, wenn eine prozentuelle Differenz zwischen zwei Messungen,
beispielsweise zwischen den beiden erfindungsgemäß vor und nach Änderung
des Magnetfelds durchgeführten
Messungen, von mindestens 20% in eine Richtung vorliegt.
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Geringergradige
prozentuelle Veränderungen
zeigen Tendenzen an, sofern die Kontrollmessung nicht unmittelbar
nach einer Maßnahme
gesetzt wurde, sondern stattdessen Stunden, Tage oder Wochen später.
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Geringergradige
prozentuelle Veränderungen
in einer Kontrollmessung, die sofort nach Referenzmessung und gesetzter
Maßnahme
durchgeführt
wurde, sind eindeutig als „Verbesserung” resp. „Verschlechterung” zu werten.
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Sollen
unmittelbare biologische Auswirkungen von Magnetfeld-Veränderungen
untersucht werden, wird hierzu die Kurzzeitmessung eingesetzt.
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Der
Ausgangszustand eines Testsubjekts wird per Referenzmessung festgestellt.
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Anschließend wird
eine Veränderung
des Magnetfelds, beispielsweise des UNF-Feldes durchgeführt.
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Unmittelbar
(meist schon innerhalb von Minuten) danach kann durch eine oder
mehrere, in kurzen zeitlichen Abständen hintereinander durchgeführte Kurzzeit-Messungen
festgestellt werden, ob die Maßnahme
im Organismus der untersuchten Person
- – Veränderungen
hervorruft oder nicht,
- – und
ob diese Veränderungen
biologisch positiv oder negativ zu bewerten sind. Ob sie somit zuträglich sind oder
nicht.
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Die
Kurzzeitmessung ist dann geeignet, wenn spezielle Fragestellungen
zu klären
sind.
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Wesentlich
wichtiger für
eine breite Anwendung ist jedoch die Langzeit-HRV-Messung.
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Beispiel 2
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HRV-Langzeitmessung
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Die
Messung mittels Langzeit-HRV-Gerät
ermöglicht
die Erfassung längerer
Expositionszeiträume.
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Eine
solche Messung kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn auch geringe
Veränderungen
der physiologischen Befindlichkeit eines Testsubjekts erfasst werden
sollen bzw. wenn zu erwarten steht, dass der Einfluss des Magnetfelds
geringer ist, so dass auch seine Änderungen entsprechend eine
geringere Änderung
bei der HRV-Analyse ergeben wird. Zudem sind mittels Langzeitanalyse
auch Schwankungen, welche durch andere Einflüsse als die Magnetfeldänderung
bedingt sind, aufgrund ihres in der Regel über den Messzeitraum Charakters
(beispielsweise Stressniveau, Hunger/Durst, Schlafdefizite etc.)
leichter kompensierbar. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Testsubjekt
sich über
einen hinreichend langen Zeitraum während der Gesamt-Messzeit an
der gewünschten
Expositionsstelle gegenüber
einem Magnetfeld aufhält.
Es kann beispielsweise davon ausgegangen werden, dass bei Messung
an einem Arbeitsplatz bei einer typischen Arbeitszeit von 8 Stunden
eine 24 Stunden Langzeit HRV-Messung noch Ergebnisse ergibt, bei
denen der Einfluss der Magnetfeldänderung beim Vergleich zweier
durchgeführter
HRV-Messungen klar auf das Gesamtergebnis durchschlägt.
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Ein
beispielhaft verwendbarer HRV-Recorder der Fa. ProQuant hat etwa
die Größe einer
Streichholzschachtel (5 × 2 × 1 cm),
und ein Gewicht von lediglich 25 Gramm. Er wird mithilfe eines Klebestreifens
(Patches) an die Brust geheftet. 2 Elektroden zur Aufnahme des Herzschlag-Signals
werden an den HRV-Recorder angeschlossen und ebenfalls an die Brust
geklebt und zur Aufzeichnung der Herzfrequenzdaten 24 Stunden lang
getragen.
-
Auf
einer DV-Anlage (z. B. PC) befindet sich die Auswertungssoftware.
Eine Speicherkarte oder ein anderer herausnehmbarer Speicher aus
dem HRV Recorder wird in eine Lesestation im Computer eingebracht,
die Auswertung erfolgt automatisiert. Als Ergebnis bekommt man graphische
Darstellungen und numerische Werte, deren wichtigster für die Gesamtbeurteilung – ebenso
wie bei der Kurzzeitmessung – wiederum der
R-Wert als Ausdruck der Gesamtregulationsgüte sowie der aktuellen Balance
des Patienten ist.
-
Sämtliche
Messungen werden gespeichert und können jederzeit wieder aufgerufen
und ausgedruckt werden.
-
Einem
zu testenden Probanden (Mensch) wird der HRV-Recorder z. B. zugeschickt,
er legt das Gerät einschließlich beider
Elektroden nach der beigelegten Beschreibung an. Dann wird der Speicher
in die vorgesehene Öffnung
geschoben, durch Einrasten des Speichers wird die Messung automatisch
gestartet.
-
Der
Recorder verbleibt 24 h am Körper
des Probanden, wobei weder Alltagstätigkeiten noch Schlaf durch
das Gerät
eingeschränkt
oder behindert werden.
-
Nach
24 h wird das Gerät
abgenommen und wieder zurück
gesandt.
-
Am
Laptop erfolgt das Auslesen der im Speicher gespeicherten Daten.
-
Beispiel 3
-
Bewertung der Messergebnisse einer 24
h Langzeitmessung.
-
Die
Bewertung der Messergebnisse kann grundsätzlich erfolgen:
- – Durch
numerische Summenwerte von R-Wert und Balance (s. o.) als Ausdruck
der Gesamtregulationsfähigkeit über 24 h:
Wie
bei der Kurzzeit-HRV-Messung gibt es auch hier Überblickswerte, welche den
aktuellen Zustand in form eines Summenwertes charakterisieren.
Veränderungen
werden – ebenfalls
wie bei der Kurzzeit-HRVMessung – als prozentuelle
Abnahme oder Zunahme des Summenwertes dargestellt.
Diese Klassifizierung
erlaubt einen raschen Überblick über die
Situation.
Sind tiefer gehende diagnostische Aussagen erwünscht, kann
die Analyse der Kurvenbilder (s. 3.1.2.) durchgeführt werden.
- – Durch
Analyse der von der Software generierten Kurvenbilder von R-Wert,
Balance, Frequenzverteilung und Powerspektrum:
Der R-Wert (Regulationswert)
wird als Durchschnittswert von mehreren HRV-Parametern (RMSSD, SDNN, VI,
RI) dargestellt und gibt somit den Gesamtregulationszustand des
Patienten wieder. Es wird jeweils zudem die Pulsfrequenzkurve dargestellt.
Der
Hauptparameter, der die Summe von Variablen darstellt, ist wiederum
der R-Wert („Regulationswert”) (s. Kurzzeitmessung),
er stellt numerisch die Güte
der Gesamtregulation über
24 h dar.
Bei der ebenfalls graphisch dargestellten Balance
(s. o.) wird das Verhältnis
zwischen Aktivierung (Sympathicus) und Entspannung (Parasympathicus)
dargestellt.
Eine weitere Grafik schließlich zeigt die Frequenzverteilung
mit den exakten, durch einen speziellen Algorithmus aus der aufgezeichneten
Herzfrequenz extrahierten Anteilen der einzelnen Spektralkomponenten: Spektralkomponenten
Frequenzbandbreite Systemanteil des ANS:
VLF (very low frequency)
0,00–0,04
Hz, Hypothalamischhypophysäre
Achse (HPA)
LF (low frequency) 0,04–0,15 Hz, vasomotorisches Zentrum
HF
(high frequency) 0,15–0,4
Hz Parasympathikus High Frequency (HF) blau, Low Frequency 1 (LF1)
gru Lin, Low Frequency 2 (LF2) gelb, very low Frequency (VLF) rot.
Das
sogenannte Powerspektrum, das von der Software ebenfalls in einer
Graphik dargestellt wird, entspricht der quantitativen Verteilung
der einzelnen Spektralfrequenzen. Hierbei sind zur Orientierung
die Frequenzen in Hertz (Hz) – von
0,0 bis 0,40 Hertz (Hz) – aufgetragen.
Eine farbliche Darstellung gestattet die Interpretation der jeweiligen
Frequenzanteile, wobei das blaue bis grüne Farbspektrum keine bis geringe Anteile
und das gelbe bis rote Farbspektrum mittlere bis hohe Anteile der
entsprechenden Frequenz bedeutet. Der Nutzer kann damit durch Begutachtung
der verschiedenen von der Software bereitgestellten Graphiken den
zeitlichen Verlauf des physiologischen Zustands eines Testsubjekte
bewerten.
-
Beispiel 4
-
Beschreibung einer beispielhaften Magnetfeld-Messung
-
Es
erfolgt eine Messung der Vertikalkomponente der magnetischen Flussdichte,
bezogen auf das Gleichfeld und das ultraniederfrequente Wechselfeld
von 0–15
Hz.
-
In
einer Software-erzeugten Auswertungsgraphik erfolgt die Darstellung
der mathematischen Auswertung von Messwerten, die einer topografischen
Karte gleicht.
-
Störstellen äußern sich
darin durch Abweichungen vom natürlichen
Hintergrund (= verändertes
Homogenitätsmuster)
Durch eine spezielle mathematische Auswertung kann für jeden
einzelnen Messpunkt die biologische Reizstärke individuell ermittelt und
beurteilt werden.
-
Ein
beispielsweise verwendbares Präzisionsteslameter
05/40 des Herstellers IIREC, Linz, AT mit einer Messwertabweichung
von max. 0,5% bei einer vertikalen magnetischen Induktion von 40
Mikrotesla und einem Frequenzbereich von 0–18 Hz wird nachfolgend angenommen.
-
Das
Gerät erfasst
die vertikale magnetische Flussdichte über einem regelmäßigen quadratischen Punktgitter
mit Abständen
von 10 cm auf einer Fläche
von 1 × 1
m, auf Schlafplätzen
von 1 × 2
m, für
Labormessungen auch 0,5 × 0,5
m mit 5 cm Abstand. Die an den Gitterpunkten gemessenen Werte in
Mikrotesla werden mittels eines Datenanalyseprogramms interpoliert
und als 2D-Diagramms
dargestellt.
-
Die
zweidimensionale Auswertegraphik veranschaulicht das unmittelbare
Messergebnis, die Verteilung der vertikalen magnetischen Flussdichte
(in Mikrotesla). Linien verbinden Punkte gleicher vertikaler Flussdichte
(ähnlich
Höhenlinien).
Die dazwischen liegenden Flächen
sind farbig angelegt.
-
Die
Graphik zeigt für
jeden Messpunkt die biologisch wirksame Reizstärke, die sich aus Inhomogenitäten des
Magnetfeldes ergibt. Für
diese Größe ergibt
sich rechnerisch eine Einheit Millitesla/m2.
In der Darstellung erscheint an jedem Messpunkt eine kleine Scheibe,
deren Durchmesser proportional. zur Reizstärke des Messpunktes ist. Der
entsprechende Beurteilungswert wird darüber eingetragen.
-
Nach
Erfahrungswerten des Herstellers ergibt sich folgende Bewertung:
Reizstärke
in Millitesla/m2 Bewertung
0 bis 5
schwacher Reiz
über
5 bis 10 starker Reiz
über
10 sehr starker Reiz
-
Auf
die grafischen Ergebnisdarstellungen folgt eine individuelle biophysikalische
Beurteilung der Feldverhältnisse.
-
Beurteilt
werden:
- – die
räumliche
Verteilung der Reizpunkte bzw. Reizzonen
- – die
Stärke
der Reizpunkte bzw. Reizzonen
-
Außerdem beinhaltet
die Beurteilung:
- – eine fallbezogene Beurteilung,
die auf die Besonderheiten der jeweiligen Messstelle und vermutliche
Ursachen von Reizpunkten bzw. Reizzonen eingeht
- – sowie
die Erforderlichkeit von Schutzmaßnahmen
-
Klassifizierung der räumlichen Verteilung der Reizpunkte
bzw. Reizzonen:
-
-
- Typ P
- (point) punktuelles
Auftreten
- Typ L
- (line) entlang einer
Geraden (”Reizstrahl”)
- Typ A
- (area) flächenhafte
Verteilung
-
Klassifizierung der Aufenthaltsplätze:
-
-
- Typ SP
- (sleeping place) Schlafplatz
- Typ WP
- (working place) Arbeitsplatz
- Typ LP
- (living place) sonstiger
Aufenthalt, z. B. Wohnzimmer
-
Wenn
das Verfahren zur Verbesserung des physiologischen Zustands von
Testsubjekten eingesetzt werden soll, ergibt sich eine Erforderlichkeit
von Magnetfeldänderungen
aus dem Typ des Aufenthaltsplatzes und der maximalen Stärke der
Reizpunkte bzw. Reizzonen. Sie wird nach einer allgemein geläufigen Skala
wie folgt abgestuft:
- S(small):
- Maßnahmen bei besonderer Sensibilität
- M(medium):
- Maßnahmen empfohlen
- L(large):
- Maßnahmen dringend erforderlich
- XL(extra large):
- Maßnahmen dringendst erforderlich
- XXL:
- Maßnahmen dringendst geboten
-
Praktische Durchführung der Messung:
-
1. Aufstellen des Messrasters
-
- Größen: 1 × 1 m für Sitzplätze, 2 × 1 m für Schlafplätze
-
Der
Messraster wird bei Betten einige cm oberhalb der Liegefläche der
Person aufgespannt oder direkt auf die Matratze aufgelegt.
-
Bei
Arbeits- oder sonstigen Aufenthaltsplätzen wird der Messraster in
Brusthöhe
der an diesem Platz normalerweise befindlichen Person justiert.
-
2. Bilddokumentation
-
Photo
des an Ort und Stelle aufgestellten Messrasters, um bei einer Nachmessung
dieselbe Situation herzustellen.
-
3. Messung
-
Mit
dem Präzisionsteslameter
wird die gesamte, durch den Messraster definierte Messfläche im Raster
von 10 cm vermessen. Der Messwert jedes gemessenen Punktes wird
in die Messsoftware am Laptop eingetragen.
-
4. Auswertung der Messdaten:
-
Die
Messdaten werden über
Internet an das Auswerteportal gesendet, als Ergebnis erhält man wieder via
Internet ein vollständiges
Messprotokoll (s. o.) inklusive Kurzklassifikation des vermessenen
Platzes hinsichtlich seiner biologischen Qualität.
-
Beispiel 5
-
Verknüpfung und
Iteration der Ergebnisse von biologischer Messung (HRV) am Menschen
und physikalischer Messung des UNF-Feldes (unter Verwendung des HRV-Mess-Systems
der Fa. ProQuant.
-
Das
beispielhaft verwendete System der Fa. ProQuant gibt als Zusatzparameter
einen Summenwert („R-Wert” = Regulationswert)
an, den andere Hersteller nicht anbieten. Dies ermöglicht eine
sehr einfache Gesamtaussage.
-
Der
R-Wert drückt
folgendes aus:
Er fungiert als Mittelwert von Variablen, und
korreliert mit der Berechnung der „Total Power”. Letztere
wiederum wird weltweit in der Auswertung sehr häufig als einer der Hauptparameter
benützt.
-
Der
Zusammenhang zwischen den Ergebnissen beider Messmethoden – der am
UNF-Feld und der am Menschen – ist
sehr einfach herzustellen:
Eine Verbesserung der Homogenität des UNF-Feldes
hat eine Verbesserung der Regulationsfähigkeit und Vitalität des Menschen
zur Folge.
-
Umgekehrt
ist es ebenso: geringe Homogenität
des UNF-Feldes belastet Menschen, und führt zu Verringerung von Regulationsfähigkeit
und Vitalität.
-
Folgende
Klassifikations-Schemata müssen
zusammen geführt
werden:
-
A. Auswerteschema der FKM/FGD-Messung:
-
-
- S(small):
- Maßnahmen bei besonderer Sensibilität
- M(medium):
- Maßnahmen empfohlen
- L(large):
- Maßnahmen dringend erforderlich
- XXL:
- Maßnahmen dringendst geboten
-
B. Beurteilungsergebnis der HRV-Messung:
-
In
Form des R-Wertes, numerisch 0–100
FKM | HRV,
R-Wert | Handlungsempfehlung |
S | < 50 | Gute
Vitalität,
keine Magnetfeldänderungen
notwendig. HRV-Kontrolle (2. Messung) nicht erforderlich |
40–50 | Leichte
Vitalitätsminderung,
Magnetfeldänderungen präventiv möglich. HRV-Kontrolle nicht erforderlich |
25–40 | Stärkere Vitalitätsminderung,
Magnetfeldänderungen
zu empfehlen, HRV-Kontrolle |
< 25 | Starke
Vitalitätseinschränkung, medizinische
Abklärung
zu empfehlen, falls die Messung nicht nach starker Belastung (Sport)
stattfand. Anschließend Magnetfeldänderungen.
HRV-Kontrolle |
M | > 50 | Gute
Vitalität,
Magnetfeldänderungen
präventiv
zu empfehlen. HRV-Kontrolle nicht erforderlich |
40–50 | Leichte
Vitalitätsminderung,
Magnetfeldänderungen präventiv sinnvoll.
HRV-Kontrolle in
1/2 Jahr empfehlenswert |
25–40 | Stärkere Vitalitätseinschränkung, Magnetfeldänderungen
empfohlen, HRV-Kontrolle |
< 25 | Starke
Vitalitätseinschränkung, medizinische
Abklärung
zu empfehlen, falls die Messung nicht nach starker Belastung (Sport)
stattfand. Anschließend Magnetfeldänderungen.
HRV-Kontrolle |
L | > 50 | Gute
Vitalität,
Magnetfeldänderungen
präventiv
zu empfehlen. HRV-Kontrolle nicht unbedingt erforderlich |
40–50 | Leichte
Vitalitätsminderung,
Magnetfeldänderungen anzuraten.
HRV-Kontrolle empfohlen |
25–40 | Stärkere Vitalitätseinschränkung, Magnetfeldänderungen
dringend empfohlen, HRV-Kontrolle |
< 25 | Starke
Vitalitätseinschränkung, medizinische
Abklärung
zu empfehlen, falls die Messung nicht nach starker Belastung (Sport)
stattfand. Anschließend Magnetfeldänderungen.
HRV-Kontrolle |
XL | > 50 | Gute
Vitalität.
Magnetfeldänderungen
aufgrund der Feldmessung trotzdem anzuraten. HRV-Kontrolle in 1/2 Jahr empfohlen |
40–50 | Leichte
Vitalitätsminderung,
Magnetfeldänderungen anzuraten.
HRV-Kontrolle in 4 Monaten anzuraten |
25–40 | Stärkere Vitalitätseinschränkung, Magnetfeldänderungen
dringend anzuraten. HRV-Kontrolle |
< 25 | Starke
Vitalitätseinschränkung, medizinische
Abklärung
zu empfehlen, falls nicht vor Messung starke Belastung (z B intensiver
Sport) stattfand. Anschließend
Magnetfeldänderungen
dringend erforderlich. HRV-Kontrolle dringend erforderlich |
XXL | > 50 | Gute
Vitalität.
Magnetfeldänderungen
aufgrund der Feldmessung trotzdem anzuraten. HRV-Kontrolle in 1/2 Jahr empfohlen |
XXL | 40–50 | Leichte
Vitalitätsminderung,
Magnetfeldänderungen aufgrund
der Feldmessung trotzdem dringend anzuraten. HRVKontrolle in 3 Monaten
empfohlen |
25–40 | Stärkere Vitalitätseinschränkung, Magnetfeldänderungen
dringendst geboten. HRV-Kontrolle |
< 25 | Starke
Vitalitätseinschränkung, medizinische
Abklärung
zu empfehlen, falls nicht vor Messung starke Belastung (z B intensiver
Sport) stattfand. Anschließend
Magnetfeldänderungen
dringendst geboten. HRV-Kontrolle |
-
Ablaufschritte:
-
- 1. Der Person, deren Arbeits- oder Schlafplatz
vermessen werden soll, wird vorab ein HRVRecorder (s. o.) per Post
zugesandt.
- 2. Der Proband legt das Messgerät samt Elektroden entsprechend
der beiliegenden Beschreibung an, startet die Messung durch Einschieben
des Speichermoduls, und nimmt das Gerät nach 24 h wieder ab. Die Messung
wird durch Entnahme des Speichers automatisch beendet. Anschließend sendet
der Proband Gerät
und Speicher zurück.
- 3. Die HRV-Messung wird mit der üblichen Auswertesoftware ausgewertet.
- 4. Ein Messtechniker begibt sich vor Ort und nimmt die Magnetfeld-Messung
vor. Die Messung wird ebenfalls ausgewertet.
- 5. Mittels einer speziellen Software werden die Ergebnisse beider
Messungen zusammen geführt.
Entsprechend dem obigem Iterationsschema erhält der Messtechniker eine Gesamtauswertung
beider Messungen und die weiteren empfohlenen/nötigen 1 nicht nötigen Schritte
automatisiert in Schriftform vorgegeben.
-
Das
obige Iterationsschema wurde auf den HRV-Gerätetyp der Fa. ProQuant bezogen.
-
In ähnlicher
Form kann dieses Schema auch an Geräte anderer Hersteller angepasst
werden.
-
Beispiel 6
-
Praktisches Vorgehen anhand eines Schlafplatzes
-
Beim
nachfolgenden Beispiel wird zu Demonstrationszwecken die HRV-Messung
mit einer Magnetfeldmessung nach Beispiel 4 kombiniert, und eine
Bewertung wie im Beispiel 5 beschrieben angewendet.
-
Das
Testsubjekt, ein deutscher Geschäftsmann,
hatte Schlafstörungen,
berichtete von Stresssymptomen und Burn-Out Zuständen; litt unter Konzentrationsstörungen und
an rezidivierenden Harnwegsinfektionen. Er schob diesen Stress subjektiv
auf seine beruflichen Belastungen.
-
Es
wurde im Beispiel aufgrund der geschilderten Schlafstörungen zuerst
der Schlafplatz und nicht der Arbeitsplatz vermessen.
-
Eine
gemäß Beispiel
4 durchgeführte
Messung erbrachte die in 1 gezeigte Magnetfeldsituation. 1 veranschaulicht
dabei das unmittelbare Messergebnis als Verteilung der vertikalen
Flussdichte in mT. Die Linien verbinden Punkte gleicher vertikaler
Flussdichte. Die dazwischen liegenden Flächen sind unterschiedlich farbig
unterlegt, was als Graustufen wiedergegeben wird. Die Koordinaten
sind Länge
in m.
-
Der
Normalwert beträgt
in Mitteleuropa ca. 42 mT. Im gezeigten Beispiel der 1 liegen
die messwerte zwischen 10 und 80 mT, was bereits eine starke Inhomogenität des Magnetfelds
am Schlafplatz zeigt.
-
2 stellt
das Ergebnis einer mathematischen Auswertung mittels der mit der
Vorrichtung mitgelieferten Auswertesoftware dar. Sie zeigt für jeden
Messpunkt die biologisch wirksame Reizstärke, die sich aus den Inhomogenitäten des
Messfelds ergibt. Diese Größe hat die
Einheit [mT/m2]. Am beispielhaft ausgemessenen
Schlafplatz findet sich das folgende Messergebnis:
Stärke der
Reizpunkte: der Maximalbetrag ist 47,95 mT/m2 bei den Koordinatenpunkten
[0.2; 0.8].
-
Die
fallbezogene Beurteilung ergibt viele, über das gesamte Messfeld verteilte
Reizpunkte.
-
Die
erfindungsgemäß durchgeführte erste
HRV-Langzeitmessung am Testsubjekt ergibt das in 3 dargestellte
Ergebnis, dass die ”Balance” der Messung
darstellt. Sowohl die Messwerte der tagsüber erfolgten Messungen als
auch die der nächtlichen
Messungen zeigen, dass sich das Testsubjekt auch in der Nacht, in der
eigentlich der Parasympathikus aktiver sein sollte, einer Belastung
ausgesetzt ist, so dass keine Schlafregeneration stattfindet.
-
Das
Magnetfeld am Schlafplatz wurde nach der durchgeführten HRV-Analyse
gezielt durch verschiedene Maßnahmen
verändert:
- – Austausch
der Federkernmatraze gegen ein metallfreies Modell;
- – Entfernen
von Elektrogeräten
aus dem Nahbereich des Bettes;
- – Entfernung
der (metallbeschichteten) Spiegel;
- – Anbringung
von magnetfeldaktiven Folien an verbliebenen Metallteilen; u. a.
einem Transformator und dem Lattenrost des Betts.
-
Es
erfolgte eine weitere Magnetfeld- und eine weitere HRV-Messung. Die Ergebnisse
der Magnetfeldmessung sind in den 4 und 5 gezeigt.
Die Verteilung der vertikalen magnetischen Flussdichte zeigte nunmehr
Werte zwischen 38 und 47 mT, und damit deutlich geringere Inhomogenitäten, wie
auch aus 5 ersichtlich. Die Stärke der
Reizpunkte änderte
sich zu einem Maximalbetrag von 3 mT/m2 an
den Koordinaten [0.6; 1.7].
-
Die
fallbezogene Beurteilung zeigt, dass die Intensität der Reizpunkte
stark zurückgegangen
ist, und mit 3 mT/m2 nur noch schwachen
Reizen entspricht.
-
Die
erfindungsgemäße zweite
HRV-Analyse ergab das in 6 dargestellte Ergebnis beim
R-Wert. Die Kurve hat sich deutlich verschoben, der physiologische
Zustand ist deutlich besser, kenntlich daran, dass der R-Wert gegenüber der
ersten Messung von 32% auf 66% angestiegen ist.
-
Diese
Ergebnisse koinzidieren mit den subjektiven Eindrücken des
Testsubjekts, das von besserem Schlaf und weniger Stress berichtet.
-
Die
erfindungsgemäße Verwendung
von HRV-Analysen für
die Bestimmung des physiologischen Zustands eines Testsubjekts vor
und nach Magnetfeldänderung
zeigt damit klar die Auswirkungen der Magnetfeldänderung auf den Organismus
des Testsubjekts.
-
Es
sei angemerkt, dass hier zu Kontrollzwecken sowohl die HRV-Messung
als auch die Magnetfeldmessung durchgeführt wurden, die Magnetfeldmessung
jedoch optional ist, da die HRV-Messung alleine bereits die physiologischen
Veränderungen
durch die Magnetfeldänderung
am Testsubjekt zeigen konnte.