DE637749C - Selbstanlaufender Synchronmotor, insbesondere zum Antrieb von elektrischen Uhren - Google Patents
Selbstanlaufender Synchronmotor, insbesondere zum Antrieb von elektrischen UhrenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K21/00—Synchronous motors having permanent magnets; Synchronous generators having permanent magnets
- H02K21/46—Motors having additional short-circuited winding for starting as an asynchronous motor
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- Power Engineering (AREA)
- Iron Core Of Rotating Electric Machines (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
3. NOVEMBER 1936
REICHSPÄTENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr .667
KLASSE 2td2 GRUPPE
Zusatz zum Patent 603
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. März 1932 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 5. April 1931.
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft einen selbstanlaufenden Synchronmotor, der insbesondere zum
Antrieb von elektrischen Uhren, Zeitschaltern u. dgl. geeignet ist. In dem Hauptpatent
war bereits ein solcher Motor beschrieben, der außer dem Synchronläufer auch einen
Asynchronläufer besitzt, wie an sich bekannt, und bei dem diese beiden Läufer magnetisch
in Reihe geschaltet sind. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit einer verbesserten
Bauart eines solchen Motors. Es gelingt erfindungsgemäß diesen Motor ganz besonders
gedrungen herzustellen, ein Ziel, welches besonders für Motoren, die außer dem Synchronläufer
noch einen Asynchronläufer enthalten, schwierig ist. Die gedrungene Bauart ist gerade für die eingangs angegebenen Anwendungszwecke
des Motors besonders wichtig, weil in elektrischen Uhren, Zeitschaltern und ähnlichen Apparaten meist nur ein sehr
kleiner Raum für den Einbau des Motors zur Verfügung steht. Im folgenden wird die
Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. In den beigefügten Zeichnungen zeigt
Fig. ι den Motor in seinen einzelnen Teilen perspektivisch auseinandergezogen,
Fig. 2 die Spule mit dem Kern,
Fig. 3 eine Vorderansicht des zusammengesetzten Motors,
Fig. 4 eine Rückansicht des zusammengesetzten Motors,
Fig. 5 eine Rückansicht des Ständers ohne Läufer und "
Fig. 6 einen Längsschnitt durch den zusammengesetzten Motor.
Die Erregerspule 10 mit den Zuleitungen 11
sitzt auf einem magnetischen Kern 12, dessen beide Enden aus der Spule herausragen.
Über die Enden des Kernes 12 sind zwei auf den bei.den Enden der Spule 10 aufliegende
Isolierscheiben 13 und 14 aus Papier, Fiber
o. dgl. gestülpt. Vorder- und Rückseite des Kernes sind mit abgesetzten Fortsätzen I2„
bzw. I26 versehen, auf denen die Teile angeordnet
sind, die die einzelnen Glieder der verschiedenen Pole des Ständers bilden. Auf
dem rückwärtigen Fortsatz i26 des Kernes
ist, wie aus Fig. ι ersichtlich, ein aus Stahl-
wobei der flache Querteil dieses PolgliecM
im Gesamtaufbau fest gegen die Schulter an dem inneren Ende des Kernfortsatzes'I26 angedrückt
wird. Die äußersten Enden dieses gestanzten Polgliedes sind seitwärts herumgestanzt
und bilden die Polansätze ι Sp- Diese sind so gebogen, daß' sie über die Spule xo
passen und nach außen eine zylindrische Fläche bilden. Die Polarität des Kraftlinienflusses
im Polansatz isp ist stets die gleiche
wie im Ende I26 des Kernes und liegt in
Phase mit derselben..
Auf der Außenseite des Polgliedes 15 ist über den Kernfortsatz i26 eine mit einer mittleren
Öffnung versehene, vorzugsweise aus Kupfer hergestellte Platte 16 aufgesetzt,
welche den Kraftlinienfluß in dem äußeren Polglied 17 verzögert.
Das äußere Polglied 17 ist im wesentlichen genau so ausgebildet wie das innere Polglied
15, ist also vorzugsweise gleichfalls ein aus Stahlblech gestanzter Teil mit mittlerer öffnung
xyb und sich nach vorn erstreckenden,
gebogenen Polansätzen I7p. Wie in Fig. 5
dargestellt, werden die beiden Polglieder 15 und 17 um einen Winkelbetrag gegeneinander
versetzt so angeordnet, daß ihre Ansätze 1 $n
und 17p nahe beieinanderliegen, derart, daß nebeneinanderliegende Polansätze wie zwei
Teile eines einzelnen Poles wirken, dessen einer Teil gegenüber dem anderen Teil abgeschirmt
oder verzögert ist.
Der flache Querteil, des Polgliedes 17 ist
mit darin eingenieteten Buchsen oder Augen 18 mit Innengewinde versehen (Fig. 6). Diese
Buchsen des Ständers nehmen Befestigungsschrauben auf, durch die der Motor an einem
Rahmen oder Träger befestigt werden kann. Φ5 Die kupferne Verzögerungsplatte 16 ist mit
diametral einander gegenüberliegenden Aussparungen i6a versehen, um Raum für die
sich nach innen erstreckenden Enden der vorzugsweise aus Messing hergestellten Buchsen
zu schaffen. Wie in Fig. 6 dargestellt, werden die Polglieder 15 und 17 zusammen mit der
dazwischenliegenden Verzögerungsplatte 16 aus Kupfer fest auf dem abgesetzten Teil I2ß
des Kernes befestigt, beispielsweise durch einen vom Ende des Kernansatzes ausgehenden,
nach außen über die äußere Seite des Polgliedes 17 hinweggreifenden Wulst 21. Zur
Aufnahme der Läuferspindel ist in diesem Ende des Kernes eine Lagerbuchse 22 angeordnet.
Die Buchse ist mit einer etwas weiteren Gegenbohrung zur Aufnahme eines Kugeldrucklagers 23 versehen, gegen welches
sich das Ende der Läuferspindel abstützt. Das
blech gestanzter U-fÖrmige'r Teil 15 ange;,^,·, .äußere Ende der Gegenbohrung ist durch eine
ordnet. Der flache Querteil dieses Ρίφ pl bhl d Bh d
gliedes 15 besitzt eine Mittelöffnung 15j,
gliedes 15 besitzt eine Mittelöffnung 15j, dti|^§ platte 24 sind durch einen von einem abge
welche die Verlängerung I26 hindurchrä|||t|^Sptzten Fortsatz des Kernes ausgehenden,
wobei der flache Querteil dieses PolgliedgsS&TÜber die äußere Fläche der Platte 24 hinweg
platte 24 abgeschlossen, und Buchse 22 und
^JEsKi++«» 24 sind durch einen von einem abge-
Silber die äußere Fläche der Platte 24 hinweggreifenden
Wulst 25 befestigt. Um Nebenschluß irgendwelcher Kraftlinien durch die Läuferspindel zu verhindern, ist die Buchse
22 aus nichtmagnetischem Material, beispielsweise aus Bronze, hergestellt. Die Endplatte
24 kann ebenfalls aus nichtmagnetischem Material hergestellt sein, oder es kann
eine Papier- oder Filterscheibe zwischen Endplatte
und Kugel 23 eingeschoben werden.
Auf der Vorderseite der Spule ist auf dem Kernfortsatz I2a ein Polglied 28 gelagert.
Dieses Polglied 28 enthält sowohl die Pole des magnetischen Wechselfeldes als auch die
Hälfte der Pole des magnetischen Drehfeldes. Es besteht aus einer Mittelscheibe 29 aus
Stahlblech, die mit einem Kranz von im wesentlichen rechtwinkligen Zähnen 30 ausgerüstet
ist. Auf dieser Mittelscheibe ist ein äußerer Ring 32 befestigt, der einen Kranz
von nach innen gerichteten, im wesentlichen rechtwinkligen Zähnen 31 besitzt, welche in
die Zahnlücken der Scheibe 29 hineinragen. Die beiden Zahnkränze 30 und 3.1 werden dadurch
magnetisch voneinander getrennt, daß der ganze Zwischenraum zwischen beiden Zahnringen mit einem nichtmagnetischen
Metall oder einer Legierung ausgefüllt ist, wie bei 33 angedeutet, oder auch indem man
in Abständen Kupfer- oder Messingnieten anordnet, die in gegenüberliegende Vertiefungen
beider Kränze eingreifen.
Vom äußeren Umfang des Ringes 32 erstrecken sich nach rückwärts auf im wesentlichen
diametral gegenüberliegenden Seiten zwei Polansätze 28p, die bogenförmig gekrümmt
sind, so daß sie über die Spule 10 passen. Diese Polansätze 28p haben den gleichen
äußeren Durchmesser wie die Polansätze 15p und 17p und passen mit Abstand in die
bogenförmigen Zwischenräume zwischen den beiden Polpaaren I5p und i7p (Fig. 4 und 5;.
Die Polansätze haben annähernd die doppelte Bogenlänge wie die Polansätze I5P oder 17 ß
und vervollständigen die Polgruppe des Drehfeldes. In einem gegebenen Augenblick haben
die Polansätze 2'8p die Polarität des Kernfortsatzes I2a, und die Polansätze ΐζρ und 17 p
haben die gleiche Polarität wie der Kernfortsatz I2j, wobei der Kraftlinienfluß in den
Polansätzen I7P in bezug auf den Kraftlinienfluß
in den Polahsätzen i5P verzögert ist.
Für das magnetische Wechselfeld bedingt der nichtmagnetische Spalt 33 zwischen den
beiden Polzahnkränzen 30 und 31 einen Streu-
fluß von jedem Polzahn eines Kranzes zu dem
benachbarten Polzahn des anderen Kranzes, und es wird auf diese Weise zwischen diesen
Polzähnen ein magnetisches Wechselfeld erzeugt, wobei ein Zahnkranz während eines
Wechsels die eine Polarität und während des anderen Wechsels die andere Polarität besitzt.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist der Polteil 28 fest auf dem vorderen Kernfortsatz I2a befestigt,
indem, von dieser Kernverlängerung ausgehend nach auswärts über die Außenseite der Platte 29 greifend, ein Wulst 37
aufgebracht oder umgebördelt wird. Die Platte 29 und der Ring 32 sind aus magnetischem
Material, beispielsweise Stahl, hergestellt. Eine Lagerbuchse 38, vorzugsweise aus Bronze, für die Läuferspindel ist im vorderen
Ende des Kernes 12 vorgesehen. Die Lagerbuchse wird vorzugsweise dadurch festgehalten,
daß ein Wulst 39 vom Ende des Kernes ausgehend über die äußere Fläche der Buchse gelegt wird.
Der Läufer enthält einen Asynchronteil 41 und ein Synchronteil 42. Der Asynchronläufer
besitzt einen schalenförmigen nichtmagnetischen Teil 4I0 und eine äußere magnetische
Hülse 4I6. Der nichtmagnetische Teil 41,,,
welcher vorzugsweise aus Aluminium besteht, ist mit seinem oberen flachen Teil 41,. fest an
einem Bund 44 befestigt, der seinerseits auf der Läuferspindel 45 festgemacht ist. Der
magnetische Teil 41^ besteht vorzugsweise aus einer Hülse oder Schale aus weichem
Stahl oder Eisen, die fest über den Ringflanschteil der Aluminium- oder Kupferschale
4ia herüberpaßt. Der ringförmige Flansch
des Asynchronläufers 41 umfaßt die Pole 15,,,
17p und 28p mit geringem Abstand, wobei
der aus Stahl oder Eisen bestehende Teil 4ib
des Läufers als Rückführung für den von diesen Polen ausgehenden und durch diesen
Aluminium- oder Kupferflansch des Läufers hindurchgehenden magnetischen Kraftlinienfluß
dient.
Der aus einem permanent magnetisierten Stabmagneten bestehende Synchronläufer 42
ist an einer Messingbuchse 47 befestigt, deren äußere Fläche, wie bei 48 dargestellt, als
Zahnrad ausgebildet ist. Diese Buchse ist drehbar auf der Läuferspindel 45 gelagert, so
daß sich der Magnet 42 relativ zum Induktionsteil 41 drehen kann. Jedes Ende des Magneten
42 ist mit Schlitzen versehen, wodurch mehrere Polzähne 42a gebildet werden, und
zwar vorzugsweise drei derartige Zähne von jedem Ende ausgehend. Diese Zähne erstrecken
sich durch kurvenförmige Schlitze 51 und 52 des asynchronen Läufers hindurch,
die diametral einander gegenüber in dem flachen Teil 41 c angebracht sind. Zwischen
dem Induktionsteil 41' und dem Stabmagneten
42 ist eine Relativdrehbewegung so lange möglich, bis die' Seitenkänten des Stabmagheten
die äußersten Enden der kurvenförmigen Schlitze Si und 52 berühren. Diese
Totgangsverbindung zwischen den beiden Teilen des Läufers erleichtert die Wirksamkeit
des permanent magnetisierten Teiles 42 zum Einfallen in mit dem Wechselkraftfeld
synchronen Lauf bei Erreichen der synchronen Geschwindigkeit und unterstützt den
Läufer 42 dabei, seine synchrone Geschwindigkeit entgegen der Wirkung von Drehmomentsänderungen
aufrechtzuerhalten. Die Seitenkanten des Magneten 42 können die Enden der Schlitze 51 und 52 unmittelbar berühren,
ohne in irgendeiner Weise die beabsichtigte normale Wirkungsweise des Motors zu stören. Es können jedoch, um das leichte,
knackende Geräusch zu vermeiden, das durch diese durch Drehmomentsänderung hervorgerufene
Berührung entsteht, Dämpfer oder Puffer 54 an den äußersten Enden einer oder
beider Schlitze angebracht sein. In der dargestellten vorzugsweisen Ausführungsform
bestehen diese Dämpfer aus Lederunterlegscheiben, die durch Nieten 55 aus Aluminium
oder einem anderen nichtmagnetischen Material mit dem flachen Teil 4I0 verbunden
sind. Die Laderunterlegscheiben sind so angeordnet, daß ihre Kanten über die Enden
der Schlitze 51 hinweggreifen, so daß die Seitenteile des Synchronläufers 42 mit ihnen
in Berührung kommen.
Der Durchmesser des permanenten Magneten 42 ist vorzugsweise so gewählt, daß die an
jedem Ende vorgesehenen drei Polzähne 42^
auf einem Kreis umlaufen, dessen Umfang im wesentlichen in der Mitte zwischen den
inneren und äußeren Enden der beiden Polzahnkränze 30, 31 des Ständers liegt (Fig. 6).
Jeder Läufer 42a hat im Bogenmaß gemessen
annähernd die gleiche Breite wie die Ständerpole 30, 31, die ihrerseits untereinander gleiche
Breite haben. Der Abstand zwischen den Läuferpolen 42^ entspricht im wesentlichen
der Breite des Zahnabstandes in den Ständer Zahnkränzen. Der Magnet 42 wird vor seinem Einbau in >den Motor permanent ma- no
gnetisiert, so daß das eine Ende desselben die eine Polarität und das andere Ende die entgegengesetzte
Polarität aufweist. Es ist zweckmäßig, für den Magneten 42 einen Werkstoff hoher Remanenz und hoher Koerzitivkraft
zu wählen. In der bevorzugten Ausführungsform ist dieser Magnet aus Kobaltstahl hergestellt, es kann jedoch für diesen
Zweck auch Wolfram- oder Chrommagnetstahl verwendet werden. Der Läuferteil 42
wird abnehmbar auf der Läuferspindel 45 angeordnet, indem eine entfernbare Unterleg-
scheibe oder- ein Splint 57 in eine ringförmige Vertiefung der Spindel eingeschoben wird, jedoch
so, daß eine Bewegung des Läuferteiles auf der Läuferspindel möglich bleibt.
Die Wirkungsweise des Motors ist die folgende: Während eines Wechsels werden infolge der Erregung der Spule 10 Kraftlinien einer magnetischen Polarität durch die Polglieder 15 und 17 auf die .Polansätze 15,, und ίο. 17p und Kraftlinien entgegengesetzter magnetischer Polarität durch das vordere Polglied 28 auf dessen Polansätze 28P übertragen. Ein Kraftliniendrehfeld wird zwischen diesen Polansätzen erzeugt, dessen Drehfeldcharakter durch die Phasenverschiebung des durch die verzögerten Polansätze Ijn hindurchgehenden Kraftlinienfluß hervorgerufen wird. Dieses Feld wirkt auf den Asynchronläufer 41 ein und versetzt ihn in einer Richtung in Dreao hung, die sich danach bestimmt, auf welcher Seite der Polansätze 15^ die verzögerten Polansätze 17p angeordnet sind. Der Asynchronläufer 41 übt beim Anlaufen ein Drehmoment aus, das zur Überwindung des Stillstandsdrehmomentes des Synchronlauf ers 42 genügt. Die normale freie Laufgeschwindigkeit des' Induktionsteiles 41 ist vorzugsweise höher als die synchrone Geschwindigkeit des Motors, so daß der Asynchronteil 41 den Synchronteil 42 jo sehr schnell auf synchrone Geschwindigkeit bringt. In diesem Augenblick fällt der Synchronteil 42 in Synchronismus mit dem zwischen den Polzähnen 30 und 31 ausgebildeten Wechselfeld ein. Wie bereits ausednandergesetzt, haben der innere Zahnkranz 30 und der äußere Zahnkranz 31 immer entgegengesetzte Polarität, und während jedes Wechsels werden die Polaritäten vertauscht. Das synchrone Drehmoment des Teiles 42, der mit dem Wechselfeld in Schritt fällt, ist größer als das Induktionsdrehmoment, das danach strebt, den Läufer auf eine höhere Geschwindigkeit zu bringen, daher wird dieser auf synchroner Geschwindigkeit gehalten. Dadurch, daß der synchrone Teil 42 mit einer Geschwindigkeit umläuft, die geringer ist als die theoretische Synchrongeschwindigkeit des Induktionsteiles, und die außerdem geringer ist als die normale freie Laufgeschwindigkeit des Induktionsteiles, addiert sich bei dieser Geschwindigkeit das Drehmoment des Induktionsteiles zum Drehmoment des Synchronteiles 42, wodurch der Motor ein höheres Drehmoment abzugeben vermag. Ein Motor, der entsprechend der Darstellung aufgebaut und mit 15 Polen in jedem Polring 30 und 31 versehen ist, hat eine synchrone Geschwindigkeit von 200 Umdrehungen in der Minute, wenn er mit einem Wechselstrom von 50 Perioden betrieben wird. Natürlich kann die Anzahl der Pole des Wechselfeldes vergrößert oder verkleinert werden, um geringere oder höhere Synchrongeschwindigkeiten zu erzeu-■ gen. Desgleichen kann die Anzahl der Pole des Drehfeldes erhöht werden, indem eine größere Anzahl Polglieder 15 und 17 geringerer Breite vorgesehen wird bei entsprechender Erhöhung der Anzahl von Polansätzen 28p, die von dem vorderen Polglied 28 ausgehen.
Die Wirkungsweise des Motors ist die folgende: Während eines Wechsels werden infolge der Erregung der Spule 10 Kraftlinien einer magnetischen Polarität durch die Polglieder 15 und 17 auf die .Polansätze 15,, und ίο. 17p und Kraftlinien entgegengesetzter magnetischer Polarität durch das vordere Polglied 28 auf dessen Polansätze 28P übertragen. Ein Kraftliniendrehfeld wird zwischen diesen Polansätzen erzeugt, dessen Drehfeldcharakter durch die Phasenverschiebung des durch die verzögerten Polansätze Ijn hindurchgehenden Kraftlinienfluß hervorgerufen wird. Dieses Feld wirkt auf den Asynchronläufer 41 ein und versetzt ihn in einer Richtung in Dreao hung, die sich danach bestimmt, auf welcher Seite der Polansätze 15^ die verzögerten Polansätze 17p angeordnet sind. Der Asynchronläufer 41 übt beim Anlaufen ein Drehmoment aus, das zur Überwindung des Stillstandsdrehmomentes des Synchronlauf ers 42 genügt. Die normale freie Laufgeschwindigkeit des' Induktionsteiles 41 ist vorzugsweise höher als die synchrone Geschwindigkeit des Motors, so daß der Asynchronteil 41 den Synchronteil 42 jo sehr schnell auf synchrone Geschwindigkeit bringt. In diesem Augenblick fällt der Synchronteil 42 in Synchronismus mit dem zwischen den Polzähnen 30 und 31 ausgebildeten Wechselfeld ein. Wie bereits ausednandergesetzt, haben der innere Zahnkranz 30 und der äußere Zahnkranz 31 immer entgegengesetzte Polarität, und während jedes Wechsels werden die Polaritäten vertauscht. Das synchrone Drehmoment des Teiles 42, der mit dem Wechselfeld in Schritt fällt, ist größer als das Induktionsdrehmoment, das danach strebt, den Läufer auf eine höhere Geschwindigkeit zu bringen, daher wird dieser auf synchroner Geschwindigkeit gehalten. Dadurch, daß der synchrone Teil 42 mit einer Geschwindigkeit umläuft, die geringer ist als die theoretische Synchrongeschwindigkeit des Induktionsteiles, und die außerdem geringer ist als die normale freie Laufgeschwindigkeit des Induktionsteiles, addiert sich bei dieser Geschwindigkeit das Drehmoment des Induktionsteiles zum Drehmoment des Synchronteiles 42, wodurch der Motor ein höheres Drehmoment abzugeben vermag. Ein Motor, der entsprechend der Darstellung aufgebaut und mit 15 Polen in jedem Polring 30 und 31 versehen ist, hat eine synchrone Geschwindigkeit von 200 Umdrehungen in der Minute, wenn er mit einem Wechselstrom von 50 Perioden betrieben wird. Natürlich kann die Anzahl der Pole des Wechselfeldes vergrößert oder verkleinert werden, um geringere oder höhere Synchrongeschwindigkeiten zu erzeu-■ gen. Desgleichen kann die Anzahl der Pole des Drehfeldes erhöht werden, indem eine größere Anzahl Polglieder 15 und 17 geringerer Breite vorgesehen wird bei entsprechender Erhöhung der Anzahl von Polansätzen 28p, die von dem vorderen Polglied 28 ausgehen.
Es ist ersichtlich, daß dadurch, daß die Polansätze 15j, und i7p sich nach vorn über
die Spule 10 hinweg und die Polansätze 28p
nach rückwärts über diese Spule erstrecken, die Ausdehnung des Ständers und dementsprechend
des Motors in Richtung der xA.chse beträchtlich vermindert wird. Durch diese
Anordnung der Pole des Drehfeldes und durch die Anordnung der Verzögerungseinrichtung
16 auf einem Ende des Ständers kann der schalenförmige Asynchronläufer 41
auch die Erregerspule umfassend über das andere Ende des Ständers hinweggeschoben
werden, wodurch der Motor noch mehr verkürzt wird. Durch Anordnung der Verzögerungsvorrichtung
16 an der entgegengesetzen Seite des Ständers beziehungsweise auf dem
entgegengesetzten Ende der Spule wird jede Kollision mit dem Aufbau des Läufers über
dem vorderen Ende des Ständers verhindert. Die Befestigung des Eisen- oder Stahlbandes
41 j unmittelbar auf dem Läufer schafft einen Rückkehrweg für den magnetischen Kraftfluß
des Drehfeldes und es erübrigt sich die Anwendung eines äußeren Gehäuses zur
Sicherung dieser Rückführung. Durch die Au-Ordnung der Zahnkränze 30 und 31 in einer
Polebene unmittelbar an einem Ende der Spule 10 wird ebenfalls eine kürzere Ständerkonstruktion-erzielt.
Wegen der Befestigung des schalenförmigen Läufers 41 an der Läuferspindel
45 in unmittelbarer Nähe des Lagers 38 geben die Lager 22 und 38 eine ausreichende
Lagerung für die Spindel, und eine Lagerung auf einem außerhalb liegenden Rahmen ist entbehrlich. Der in der Ach?-
richtung infolge der magnetischen Anziehung der Pole 42a des Synchronteiles 42 durch die
Ständerpole 30 und 31 hervorgerufene Endschub
wird durch das Kugellager 23 aufgenommen. Ein Stift oder Anschlag kann vorgesehen
sein, um am äußeren Ende der Läuferspindel angreifend deren Verlagerung nach außen zu verhindern.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Selbstanlaufender Synchronmotor, insbesondere zum Antrieb von elektrischen Uhren, Zeitschaltern u. dgl., mit magnetisch in Reihe geschalteten Asynchron- und Synchronläufern nach Patent 603 515,dadurch gekennzeichnet, daß der schalenförmige Asynchronläufer (41) die Erregerspule (10) samt ihren die Spule in an sich bekannter Weise von beiden Seiten her umfassenden Drehfeldpolen (15^, 17„, 28,,) umschließt.
- 2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verzögerungsplatte (16) für die Drehfeldpole (17,,) an der den Polzähnen für das Wechselfeld (31, 33) entgegengesetzten Seite der Erregerspule angeordnet ist.
- 3. Motor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Erregerspule (10) von einer Seite her umfassenden Polansätze für das Drehfeld (28p) von einer dicht über der Erregerspule (10) angeordneten, die ineinandergreifenden Zahnkränze (30, 31) des Wechselfeldes enthaltenden Platte (29, 32) aus vorspringen.
- 4. Motor nach Anspruch 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Polansätze für das Drehfeld schalenförmig umfassende Asynchronläufer (41) dicht an der Außenseite der Wechselfeldplatte (29, 32) gelagert ist.
- S". Motor nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Asynchronläufer (41) eine den Weg für den magnetischen Fluß des Drehfeldes vervollständigende Hülse (41 b) sitzt.
- '6. Motor nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Synchronläufer (42) an der der Wechselfeldplatte (29, 32) abgekehrten Außenseite des schalenförmlgen Asynchronläufers (41 j gelagert ist.
- 7. Motor nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Synchronläufer (42) mit seinen Polzähnen (42J durch bogenförmige Schlitze (51 und 52) in der Stirnplatte (4ic) des Asynchronläufers (41), eine an sich bekannte Totgangsverbindung zwischen Synchron- undAsyn- chronläufer bildend, hindurchragt.
- 8. Motor nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden eines oder beider Schlitze (51, 52) Dämpfer oder Puffer (54) angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US637749XA | 1932-01-08 | 1932-01-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE637749C true DE637749C (de) | 1936-11-03 |
Family
ID=22051412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES103711D Expired DE637749C (de) | 1932-01-08 | 1932-03-15 | Selbstanlaufender Synchronmotor, insbesondere zum Antrieb von elektrischen Uhren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE637749C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972659C (de) * | 1952-09-13 | 1959-09-03 | Normalzeit G M B H | Elektromagnetischer polarisierter Schrittantrieb, insbesondere zum Antrieb elektrischer Nebenuhren |
-
1932
- 1932-03-15 DE DES103711D patent/DE637749C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972659C (de) * | 1952-09-13 | 1959-09-03 | Normalzeit G M B H | Elektromagnetischer polarisierter Schrittantrieb, insbesondere zum Antrieb elektrischer Nebenuhren |
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